1905 Das Fahrrad und seine richtige Behandlung

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| m mwN. Bas fahrrad | und feine richtige Behandlung » Kit Abbildungen - f Y/ Z ze Das Fahrrad und feine richtige Behandlung Reubearbeitete Auflage Leipzig : Bıerlag für Kunft und Miffenfchaft Flbert Btto Paul Snpalt. Seitı Borwört neuen e 3 Das Fahırad. . . . 8 Das Vorderrad . . » 11 Das Hinterrad . e 15 Die Tretvorrihtung - . -» - - 15 Der Rama. es are, 21 Die Bremsporrihtung - . . . . 24 Das Sreilauftad. - - » 2... 80 "Das kettenlofe Rad. . . - 98 Die Reinigung des Rades „ . 39 Das Fetten ber Lager . . . . 43 Das Vorderrad Sn. N.......0... 45 Die Steuerung = -. .» 2 ..022.. 47 Das Hinterrad » » 2.2... Das Tretlagr -» » .». 2.2.0.9 Die-Bebalps en sten ern, Bl Die Kette. . Sa... 52 Sonjtige Anweijungen.. . 5 Hemmungen des Rades . . » - 55 Die. Bneumalils +... 2... 56 Mberjegungsbereinung » » » » . 64 2 Vorort. „greiift der Burfjd!”, fo fim gen Sr Studenten, aber mit ala geringerer Berehtigung darf man fagen „zrei ift der Nadler!”. Denn das bligende Gtahlroß mit Teifem Sirren dahinfliegt, auf glatter Bahn dur) den taufrijen oe dann fann Bi fein „Reiter“ nn ih frei dünfen, überlegen hinabbliden auf den müde da- hinfriehenden Wanderer, der der Schnede glei) Hinter ihm bleibt. Und wenn er dann Rajt macht, two e3 ihm gefällt, wenn er dann wieder aufbricht, warn e3 ihm paßt, während da3 bviel- gepriefene moderne Beförderungsmittel Eifenbahn feine Benuger jtlavifd zwingt, in Zeit und Ort fi nad) dem Fahrplan und der Gtation zu richten, wenn der Radler aller folder Sflaven- fetten fpottet, dann wird er fi der Schönheit und Großartigfeit jeined te SEIEN Sports erit recht bewußt werden, er, der im wahren Sinne des Wort3 „er- haben ob Raum und Zeit“ ift. Wir wollen hier nicht das Radfahren in feinen verjdiedenen Stufen und Ab- arten lehren, jondern wir wollen unfern Lejer dahin bringen, daß er fein Rad aus dem Grunde fennen lernt. Vielleicht, ihöne Lejerin, oder Gie, verehrier Lefer, meinen Sie, daß Sie dann diefes Eleine Heft gar nit brauchten, da Sie Xhre „Mafhine“, wie man jo jagt, au dem ff fennen. Und do, verzeihen Sie, wenn der Verfajler diejer Blätter Ihnen aus einer reihen Erfahrung heraus wi- derfpricht: Bon taujend glüdlichen Befigern eines Fahrrades find duchichnittlich kauın zehn bis Be in der Lage, einen an ihrem Nade plöglich auftretenden Scha- den feiner Natur nad) zu beurteilen und fi, darüber flar zu werden, ob eine Hebung des Schadens der Hilfe des Ne- parateur3 bedarf oder ob dazu „die eigene Kraft“ ausreicht. Wie viele fen- nen nit einmal den Medanismus ihres Rades genau, die Anordnung und Wir- IE NS fung der einzelnen Teile, und wenn fie fie zu fennen glauben, fo ift dieje Kennt- niß doch meiften eine jo oberjlädliche, daß man bei dem Fleinften Unfall immer wieder Hört: „Ic getraue mid, nicht, das allein zu maden.“ — Und die jo predhen, find unter den betreffenden Um- tänden no immer die Klügeren: die andern, die ihr Rad ebenjo wenig fennen, aber alles befjer wiffen und Veit zu fönnen meinen, iagen Js „Til, fromm, frei“ an jede nur denfbare Repa- zatur ohne Befinnen heran, und die Folge it dann gewöhnlich, daß die Wiederher- ftellung, die vielleicht fonft 3 ME. gefojtet hätte, nun eine Rechnung von 30. Mt. nad) fi) zieht. Hiwed und Ziel diefes Heftchens ift nit und joll e3 aud nicht jein, den be- rufemäßigen Fahrradreparatenr zu er- fesen, jondern e3 foll.den Radfahrer eben mit. feiner Majchine vertraut, aber aud wirtlid, im beften Sinne vertraut maden. Jeder Fahrer muß in der Lage fein, fleinen Schäden, die ihm auf der Tour uftogen Lönnen, leicht und jicher abzu- Delien, Außerdem, al Hauptjadhe, joll RE durch eine fachgemäße Antweijung über die Va de3 es eder- mann imftande fein, die Leijtungsjähig- feit jelbit alter, vielbenußter ajanen immer auf der Höhe zu erhalten; dabei foll aber die Abnugung auf da3 Mindeit- maß bejhränft fein. Denn nur dadurd wird die vollite Ausnusung de angelegten, immerhin be- oe Kapitals möglich fein! ill der Fahrer dies erreiden, fo ift num einerjeit3 eine genaue Kenntnis der Teile des Rades jowie ihrer Wirkjam- feit, andrerfeit3 aber aud) eine fahmän- aid Anleitung über deren richtige Be- handlung fowie die Handgriffe, die dazu notwendig find, für den Laien nidt zu umgehen. Ohne genaue Fenninis wird wohl jelten jemand wagen, feine Ma- fchine jelbft augeinanderzunehmen, jhon aus Bedenken, etwa du alihes Bu- jammenfegen njw. zu verderben. , ‚€ ift wohl nit nötig, zu beweifen, wieviel eine quie, jachgemäge Behand- lung für die Haltbarkeit des Nades zu jagen hat, und daß ein Rad je nad) der Art, wie ed inftand gehalten wird, ent- weder nur die Hälfte oder unter Umjtän- en den aud) da8 Doppelte der normalen Zeit braudbar bleiben fan. Deshalb follte fi) niemand dem genauen Studium biefer wenigen Blätter entziehen, denn mit ihrer Kenntnis ift nit nur da3 ange- nehme Bemußtfein verbunden, nun erft fein Rad wirklich zu Tennen, zu dverftehen und bementfprechend zu beherriden, fon- dern e3 läßt fih daraus aud ein jehr erheblier Xorteil für den Gelbbeutel ziehen. > Da2 Fahrrad. Früher bezeichnete man da3 Fahrrad al BVelociped und unterjchied dabei nah franzöfifcheenglifher Bezeichnung Bichcles, d. 5. ziweiräderige Belo- eipeds, und Trichcle3, d. 5. drei- räderige. Velociped3. est nennt man die entjprehenden Mafhinen Zweirad und Dreirad, und wenn man bon „sahrrad“ jhlehthin fpricht, fo meint man damit immer ein Zweirad. Dies ijt die gebräudhlichfte der Hierher- en Majdinen, und fie jei dement- prehend unferer Betrachtung zugrunde gelegt. Da3 Dreirad ijt Taft nur no Gefhäftsrad, befist aber ganz naturgemäß alle wichtigen Teile des meiraded aud, einige jelbftverftändlic oppelt; der il eined Dreirades wird alfo au3 unjerer furzen Anleitung auh das für ihn Pafjende mühelos her- außfinden fönnen. _ ‘m allgemeinen find die Bmeiräber ür eine Berjon bejtimmt. Mehr- igige Räder waren bi vor wenigen Pe jehr in der Mode, verfhwinden aber, wenn man von befonderen jport« lihen Amweden abfieht, mehr und mehr; aud für Shrittmacherzwede bei Rennen ind fie beinahe ganz durd) die Motor- ahrzeuge verdrängt worden. Hier ge nügt a die Erläuterung, daß man bei den zweifißigen Rädern { meifißern) Spcietable3. (Gejellihaftsräder) und Tandem nee ei dem jebt wieder hier und da eingeführten So- cietable fißen beide Zahrer meben- einander, während beim Tandem die beiden Siße hintereinander an- eordnet find. Die für 3 Fahrer be- timmten . Zweiräder werden Drei- iger oder Triplet3, die für 4 Berjonen Bierfiger oder Dua- druplers.genannt. — Die Einrihtitng der Kiden im weicht von einander im mejentlihen faum ab, welcher Fabzik fie aud, entjtammen md- gen, und jo dürfte da3 hier Gejagte wohl jo ziemlich auf jedes Rad Bölfen oder ih darauf übertragen Iafjen. —- 1 — Dak nit ein einzelne Ghftem be- ae wird, hat darin feinen Grund, aß diefe Abhandlung ein Berater für jeden Fahrer fein fol. Dann foll dies au fein Loblied® für eine bejtimmte Marke fein, ganz miderfinnig wär's, zu behaupten, dieje oder jene wäre die beite; die verjhiedenen Marken find unterein- ander jtet® ebenbürtig, der Unterjhied liegt nur in ber ae Ausführung oder aber in der patentierten oder nicht atentierten Ginteilung der augelayer ez. ber berjchiedenartigen Form der Zagerteile. Bringt eine FZabrif eine Neuerung, b werden andere Firmen diefe nicht ım- ‚beachtet Bee und, fofern fie gut ift, no verbejjern; und gerade dieje Kon- furrenz ijt e3, melde die Yabrifanten zwingt, ihre Erzeugniffe durch gute, ge- twiffenhafte Arbeit, gute Material für den Markt ftet3 Iebensfähig zu erhalten. ft das Rad aus einer guten Yabrif, 9 fommt e3 in bezug auf feine Zeijtungs- en gar nit in Betradt, ob e3 illig oder teuer mar; ein Luruß-MRad — 11.— wird immer nur diefelben Dienfte tum, wie ein minder elegant gebaute Touren- rad; jedoh ziehe man feinen Bergleid mit einem Bahnrenner, denn ein folder ift eben nur für die Biwmede ded Rennens gebaut und nn bejtimmt, auf einer adphaltierten Bahn gefahren zu werben. Sehen wir und Se ne au ad näher an: Am mejentlihen unier- Ehen bee auf = eriten Blid 3 Teile, namlich) da Borderrad, dad Hin- terrad umb den beide Räder berbin- denden Rahmen. Hierzu fommt no die Tretvorridtung, und jlieh- li) wäre al3 wichtig nd nie fehlend die Bremfe zu nennen. Das Vorderrad. Die Mitte de3 NRades nennt man Rabe, den Nadreifen Zelge. Bon der Nabe gehen, fi‘ Treuzend, die Spei- hen zur Felge und find in ihr dur lange Muttern, Nippel genannt, be- eftigt. Die hell oder dunfel emaillierte Ki umfpannt außen der Prneuma- "snuog 1alal °E alpR 'z gurg "F upon "Z "SMUNNND 9 uooplaadvg 9 'n 'F "2aIcH ’OT aan 6 0 '8 ‘7.58 NUPPINS um SgugGegvangıag ge tif oder Luftjhlaud, während in der Nabe das Kugellager fitt. Das Kugellager wird gebildet auß der Adhje, den darauf gefchraubten Konen und den recht8 und linf3 in die Nabe ein- geihlagenen Lagerfhalen. Der redit3- jetige Konus muß bis zu einem Anjah der. Achje gefchraubt werden, während der linfsjeitige zum Einjtellen des Lagers dient. Der dur Üngerfäolen und Konus gebil- dete Zivijchenraum ijt das eigentliche Kugel- lager; darin find im Kreije Stahlfugeln von beitimmter Größe angeordnet, jo daß die Nabe (ducd Vermittelung der beiden Konen) nur auf den Gtahlfugeln läuft, mwodurd) der notwendige außerordentlich leichte Lauf des Rades bedingt wird. Bei den meiften modernen Naben: ift die Lagerfonftnıktion bereit3 erheblich ver= befjert worden; fie befigen fejte, mit der Udje umlösbar verbundene Konen und einihraubbare Lagerjchalen. Zmwi- fen Konus und Lagerjchale Liegen die Kugeln, und zwar nicht frei, jondern alle in einem. Kugelring vereinigt, der ihr Gleiten über den ‘Konus völlig ge- ftattet, eine Reibung untereinander aber EA nusfhließt. Die Lagerihalen werden, wenn das Lager juftiert ift, dur) einen äußeren Sontrering in ihrer LZage feit- gehalten. Um da Berühren von Nabe und Nadgabel zu verhindern, wird auf beiden Geiten der Nabe von außen je eine Heine Hülfe (bisweilen ift aud) eine andere Vorrihtung Dear) über die Adfe gefhoben, die innen an den Konus und augen an die Gabel. jtößt, jo dap ein dvollfommen freieg Pendeln ntügli ih Bei Sn neuen Lagerfonjtruftion it da3 Einftellen der Lagerjhalen auf nur einer Geite nicht erforderlich, dies Tann beliebig auf beiden gefchehen, nur ift darauf zu achten, daß die Enden der zu beiden Seiten der Nabe Herbor- tretenden Achje gleich Iang bleiben md fo einen en Abihluß durd) die Adhfenmuttern erhalten können. Dem Biwede, da8 Vorderrad in dem naB Gabel bezeichneten Teil des Rah- mens zu befejtigen, dienen zwei Mut- tern, melde zugleih Gegenmuttern (Kontremuttern) der Konen find. Fig. 1 Kot die Vorderrad-Mabe im Durd;- mitt. a ER — Das Hinterrad. EN Die Teile ded Hinterrades find die leiden wie die des Worderrades, dod ind zwei diefer Zeile in bejonderer Weife verändert. Die linke Achjenmutter de3 Hinterrades dient nämlih al3 Anf- ftieg und ift zu diefem Zmede verlän- ert. Andrerfeit3 ift auf die redte Geite * Hinterradnabe nod) ein Teil aufge- ihraubt, nämlih ein Zahnrad, das man Settenzahnfranz oder Ket- tenfranz nennt, und zivar ift dies der tleine SRettenfranz im Gegenfab zu dem unten zu ee großen Kettenkranz. Fig. 2 auf folgender Geite zeigt die Hinterradnabe im Durhihnitt, und zwar bezeichnen dabei: : Neuere Konjtruftionen von Hinter- radnaben gleichen ganz denen ber Vor- derradnaben, wie fie auf Seite 13/14 ge fchildert werden. Die Zreivorrichtung. wilden beiden Rädern fit die Tret- vorrihtung, bejtehend auß dem Trieb- trade oder grogen Rettentranz, dem Tretlager und den Bedalen. alon 3 “qug 7 "UNS 'F aaylal 'g "genug une, ‘% "uja! ng 'ı 399 0plaado; “2a "IT arg "OF Buaayuog '6 RUPPInS um agurgegnaaud 7 "DIR ee Der große Kettenkranz ijt auf vieler lei Art auf der Uchfe de3 Tretlagerz be- feltigt. Sit er direft auf der Achje, fo ıft_ er entweder aufgejchraubt, oder auf- gefeilt, doc wird er auch oft gleih an die rechte Kurbel durch verjchiedene An- ordnungen befejtigt, wodurch ein Teichtes Suömejeln de3 HZahnkranzes ermöglicht wird. E Die jonftigen Teile des Tretlagers find gleich den Lagerteilen der Räder, In Fig. 3 ijt daS Tretlager im Durd- Initt dargejtellt. bee unmittelbar unter dem Zahn. franz befindet ji) eine nicht bei allen Rädern vorhandene Staubfapjel, dann der jejte Konu, auf der linfen Seite der Adhjfe der Stellfonus, da- oor eine Kontrejheibe nd Kon- tremutter und zum Schluß wieder eine Staubfapjel. Auf jedes Ende der Ace find die Bedalfurbeln aufgepaßt, die mit- telB Seil und Mutter in ihrer richtigen Stellung fejtgehalten werden. Bei den neuen, modernen Rädern ft die Konfteuftion des Tretlagers be» deutend berbefjert. Meifteng wird das 346 2 a2 5 1 “gnuogt "gnuagg “upadngs "2 "nu '6 -Buayuogs *8 "wpoplaadug 9 'n'q ußlpang un aaßuppag '5 "818 -uvazugog 23g01@ "Pr upganag 'ET n GE NaHaganıg °FT 1 °OF — 19 — verwendet, da3 duch Kurbeln auß- eichnet, deren oberes, am Tretlager be- Fndliches Ende gewiffermaßen zu weit über daS Lagergehäufe übergreifenden Gloden ausgebildet ift. Das Innere ded Lagerd zeigt im ‚großen und ganzen diefelbe Konftruftion wie die auf Seite 13/14 bejchriebene Worderradnabe, d. 5. alfo: fefte onen, Kugellaufringe und einfhraubbare Lagerjhalen, von denen jedod nur die linfe daS Lager juftiert. Ein bedeutender Vorteil diefeg La- er3 bejteht außer in feiner Staub- iherheit in der borzüglihen Be- eftigung der Surbeln. Die bei- den Enden der Adjje befigen je 2 (oder much je 4) Eonifche Flächen, auf die die entiprechend fonjtruierten Kurbeln genau hinaufgejtet werden. Um die Kurbeln num mit der Achfe fejt zu verbinden, gibt 3 zwei Konftruftionen, nämlich: 1. ene Shraube mit großem Kop! wird durch dad Ropflod) der Kurbel hindurchgeitet, in; die. Achje Hinein- geihraubt und zieht jo mit ihrem Kopfe die Kurbel mit fi; Kemer ER lg een . 1 a 2..eine runde Mutter, die Vertie- fungen zum Ginhafen mit dem Sählüffel befist, wird innerhalb des Kurbelfopflodes auf die Adje Hin- aufgefhraubt tnd ve eine fichere Zerbindung her, da au fie die Kurbel feit auf die Ahje Hinaufe iiebt. — Die im beziv. auf dem Iinfen Achfen- ende befindlihe Schraube bezw. Mutter at meijtend Linfsgewinde, d. 5. fie ift eim Einfhrauben nad) Iinf3, beim Löfen nad) reits zu drehen. „In da3 am Ende der Kurbel gebohrte, mit Gewinde berfehene Loc werden die Bedale eingefhraubt. Zu beadten: ijt hierbei, daß das rete Medal NRedts- erwinde, das Linfe aber Linfsgeminde hat, . 5. beim Herausfchrauben der Pedale muß das rechte jtet3 Linf3 herum, dag Iinfe aber rechts herum gedreht werden. Mitunter ift aud) da3 Ende der Furbeln geihlibt, und dann wird das Gewinde- oc der Pedale mittel3 einer Schraube ERBE Ba diefe Foren eilt ürlih vorm Herausnehmen Pedale zu entfernen. E . Der Kleine Kettenfranz de Hinter« rades ift mit dem QTriebrade der Tret- vorritung durd) eine endlofe Gelent- fette — furzweg Kette genannt — verbunden. Um ein leichtes Abnehmen der Rette zu ermöglichen, ijt vielfach der Niet eines ihrer Glieder durch eine Mutterfhraube, den jogen. Retten- Bolzen, erfest. In andern Fällen ift anftatt dejjen einer der Niete an feinen Enden nit breitgefchlagen, jo daß er be- quem heraußgezogen werden fan; beim Fahren verhindert diefen Niet eine feine Enden überfafjende GStahlfeder am Her- außgleiten. Der Rahmen. Der Rahnıen de3 Rades beiteht aus dem Sattelftügrohr, dem 2: rung3rohr und den, diefe beiden Rohre zu einem Trapez bereinigenden weiteren beiden Rohren, nämlid; dem oberen BVerbindungßrohr (au ShHeitelrohr genannt) und dem unte- ten Verbindungsrohr. Beim Damenrad weit der Rah- men bon demjenigen de3 Herrenrades dahingehend = daß da3 Gcheitelrohr ge nit in De ontaler Rihtung zum Gat- telftügrohr führt, fondern entweder in gerader Linie oder in janftem Bogen nad) unten geht, um fi erjt eimaß über dem ZTretfurbellager an da3 Gattelftüh- zohr anzujchließen. Die Ahfe des Vorderrades ift in den en Enden der Gabelfdei- den bejejtigt. Diefe vereinigen fi) na oben im Gabelfopf, der je . Som Platten- oder Rohrfopf genannt wird. Da3 aufteigende Gabeltohr trägt am unteren Ende dicht über dem Gabelfopf die untere Sugeljdhale, über, daS obere Ende wird der Klemmring der Lenfjtange gejhoben, mwelher zugleich den Konus des oberen Kugellagerö bildet. flber dem Klemm- ring liegt die Gabelrohr-Mut- it, Bi die die Lager Each! iver- „den; zwilhen Klemmring und Mutter befindet fih in vielen Zällen der La- ternenhalter. In das Innere des Gabeltohrs wird ber Schaft der Benfitange ee u BB und durch eine Mutterjhraube ded Klemmeinges in beliebiger Höhe jeltge- halten. Das Gabelrofr wird von dem Stewerungsrohr, dad oben die obere Kugelihale und unten den Konus de3 umteren Kugellager? trägt, umt- ichloffen. Ungefähr in der Mitte bed Steuerumgsrohres ift eine Abftellvorridh- tung für die Vorderradgabel eingelafjen. Das Steuerungsrohr wird durd) das obere Rahmentohr mit der Gatteljtüh- muffe, welche wiederum auf dem Gattel- ftüg-Nahmenrohr fit, umd dur; das untere Rahmenrohr mit dem Tretlager verbunden. An der Tretlagerhülfe endigen die Hinterrad - Gabelrohre, Die dur; die Strebentohre mit der Sattel- ftüsmuffe verbunden und mittels Mut- ee die zugleih; dad Zujammen- lemmen der Muffe bewirkt, befeitigt werben. An den Enden der Gabelrohre be- finden fi die Fettenjpanner, durd die ein Spannen der Sette be- wirft wird. won In bie Gattelmuffe wird der Schaft ber Satteljtüße gefchoben, auf deren wagerehtem Rohr die Sattelfedern mittel3" Klammer befeftigt find. Worn unter dem Sattelleder dient eine Spannfhraube zum Cpannen oder Lodern des Qeders. Bei einigen neuen Modellen der deutjchen Sahrräber geidieht die Be- feitigung der 2enfjtange ohne Plemm- Ting, mittel3 einer langen Schraube, die im Innern des Schaftes eine tonijhe ae in dem- ebenfalls Eonifhen SHlig des Schaftes fo Iange emporzieht und dadurd) den ot, auseinander an die Wand des Gabelcohrs drüdt, big die Zenkftange richtig feftfist. ; Die Bremsporrichtung. Bei dem außerordentlich Teichten Gang des Fahrrades und bei der großen erreihbaren vahrgefhwindigkeit muß je- at a er Bremöpor- rihtung verfehen fein, die nah Mahl ein allmähliches oder fchroffeg Bee famen der Zahrt, ja jeloft ein -faft plög- liche Anhalten ermöglien muß. 5 — ie Bremfe ijt ein Hebel, der ge- närniih an a teten Seite der Lent- ftange mittel3 einer Schelle befetigt ift, die Bremfe endet in einer Klammer der ne A worin der Brems- Hebel durd) eine Mutterfchraube beweglic) aufgehängt ift. Die Bremäftange endet in dem Brem3rohr, und zwar Wird fie darin duch eine Klemmichraube in richtiger Höhe feftgehalten; dur) diefe Kuh läßt fi die Stellung der Breinfe, und damit die Gtärfe ihrer Wirfung auf das Rad, verändern. Durh den a x die Bremsführung; zwijden diejer und einem GStellring über dem Bremsrohr befindet fi) eine Sprungfeder. Der die Bremöwirfung jelbit ausübende Teil der Bremfe heißt Bremsfhub; er ift mit einer Gummieinlage verjehen und ber- mittelt da8 Hemmen des Rabe. _ Bei jeinen Rädern findet man jebt Häufig fogenannte Innenbremfen; der Medanismug einer jolden ift, wie ig. 4 zeigt, in da3 Innere des Lent- De al und de3 Gabeltohr3 ver- legt. Hierdurch mird einerfeit3 das Bremsgehänge gefhübt, und andrerfeit3 ae getinnt durd) diefe Anordnung dad Rab ein jchlanferes, eleganteres Außfehen. Die beihriebenen Bremen werden — gleichgültig, ob ihr Geftänge innerhalb de3 GSteuerrohrd oder daneben angeord- net ift, durch einen Bremähebel betätigt, der jolange gegen die Lenkftange ange- drüdt werden muß, mie die Bremd- wirkung dauern fol. Das ijt dort, mo viel g t werden muß, redht ermü- dend, und fo hat man viele andere Brems- Eonftruftionen ausgefonnen, von denen allerdingd nur einige wenige zur Ein- führung gelangt find. Sp nennen wir die pneumati- [9% Bremjen oder Luftdrud- remjen; fie werden durd) einmaligen Drudf auf einen an der Lenkjtange ange- braten Gummiball betätigt, während ein zweiter Drud auf den Ball die Bremdwirfung wieder aufhebt. Ferner find die Rüdtrittbrem- [em zu erwähnen, und zwar find fie zur Zeit wohl neben den Hebelbremjen am meiften in Gebraud; namentlid) die unten zu erörternden $reilanf- räder jind damit verfehen. Diefe Rüd- trittbremjen werden in Tätigfeit gefept, -— 3 — indem ber Fahrer die Pedale Bm anhält und etwas rüdmwärts bewegt. Leb- tereS ift allerdings nur bei den Freilauf zädern möglich, während man bei Rädern ohne Freilauf ähnlide Bremskonftruf- tionen anzubringen verfucht Hat, die jchon in Wirkfamteit treten jollen, wenn der Zahrer plöglih den Verjuh madt, die Pedale anzuhalten; im allgemeinen bleiben aber, wie gejagt, die geilauf zäder das eigentliche Feld der Nüdtritt- bremfen. Figur 5 zeigt eine NRüdtritt- Bandbremje und Figur 6 eine Rüdz tritte$elgenbremje, beide in der Konftruftion Brennabor. Die foge nannten Bandbremjen, wozu aud die gewöhnlichen Hebelbremjen gehören, mwirfen mittels eines Bremsbandes auf eine Eleine neben dem Hinterrad ange bradte Scheibe. Zur Sconung des Gummimandel® Hat: man Bremen er- dacht, die entweder auf die Tretkurbel- achje oder auf die Hinterradachfe oder endlich auf die Radfelge wirken; zu der legtgenannten Art gehört nun eben die in Figur 6 abgebildete Rüdtrittbremfe, BER 1: ar Das Freilaufrad. Eine neue Errungenidaft auf dem Gebiete des Fahrradbaues ift dag Be laufrad. Der SFreilaufmehanismus (Free-Wheel) ift in Zig. 7 dargeftellt; er beiteht aus einem Geperne, welches beim Anhalten der Pedale den Ketten- franz ber Hinterradnabe von der. zwang- Big. 7. läufigen Verbindung mit der Fett dem Tretturbellager Iöf. Die "he brauchen aljo die rotierende Bewegung nicht immer mitzumachen, jondern fön- Sn nen, jobald da8 Rad genügend „Fahrt“ hat, auf den Pedalen ruhen, wobei da8 Rad ungehindert meiterläuft. Mit der gefhilderten Einrichtung ift eine jehr erheblihe SKrafterjparni3 ver- üpft, denn erfahrungsgemäß kommt der ahrer bei 30—40 Prozent jeiner Weg- rede in die Lage, die Füße ruhen zu laffen, weil da3 Rad durch aufgefpeicherte lebendige Kraft auf glatter ebener Bahn, dur) Senkung der Strede, dur Rüden- mind oder dral. fie) von felbjt weiterzu- bewegen in der Sage ift. Naturgemäh müffen beim Sreilaufrade bejonders fiher wirfende Bremfen angebradht werden, j- B. veriwendet man an der Lenfjtange angebradite Hebelbremjen, die nit auf da3 Vorderrad, jondern auf den Gummi de3 Hinterrades wirken. No zwedmäßiger find Bremen, wie bie bon uns Fig. 5 und 6 (Seite 29) twiedergegebenen. Bei derartigen Rüd- trittibremjen ift die auf das Hinter- rad wirkende Bremje mit dem Getriebe de3 Rurbellagerd — in dem fih ein zweiter Sreilaufmedanid mus befindet — in Verbindung ge- bradt und von diejem abhängig. = — In idealer Weife vereinigen Sreilau und ftarfe Bremfe, die Br el treten der Pedale in Tätigkeit gefekt wird die jogenannten Freilaufbremsnaben. Die beiten und bekanntejten Breilaufnaber mit Nüdtrittbremfe find folgende: „Zor= pedot, „Moriom", „New Depar- ture", „Adler", „Nedarfulm", “Die verbreitetite von allen ift die Torpedo- freeilaufbremsnabe, die in der umten- Ntehenden Abbildung wiedergegeben wird; je e fich keieh nn Sollfornmenen Kon- n gemwiljermai ie Radfahrer erobert, ee“ dig. 8, Torpedofreilaufnabe, _ 3 — Im Folgenden wird eine genaue An leitung zum Demontieren und Montieren diefer Nabe gegeben; an der Hand der» elben wird nunmehr jeder Radfahrer im- tande jein, die Nabe voll und ganz zu bes berrfchen und zu berjtehen. Die Demontage der „Torpedo ge schieht in der Weife, daß man den Brems- bebel (2) feitHält und mit dem beigegebenen Schläfjel (27) in das am reiten Achien- ende befindlihe Wierfant eingreift (nicht Mutter 25), und jo von reits nach linis drehend die Achje Herausichraubt, worauf man die Nabe zerlegt hat. Man unter fcheidet nun 3 Hauptteile, die, wenn man auf der reiten Seite beginnt, folgende find: 1) Adjje, die noch) mit bielen rechts figenden Nabenteilen verbunden ift, 2) Mittelftüd, beftehend aus den Nummern 7, 8 und 9, 3) der linfe Zeil, enthaltend die Nummern 1,2, 3, 4, 5, 23, 24, 26. Alle bisher nod) nit genannten Nummern, Nummer 6 natürlich ausjchlieglic, gehören zum reiten Nabenteile, der mit der Achfe verbunden ift. Bei der Reinigung fpüle man ihn am beiten mit Benzin ab, oder, wenn man aud ihn demontieren will, löfe man den Bahntranglontrering 20, worauf man das 348 8 EERBaN Stüd in feine Zeile en ann. ®i umftehenden Einen a i 5 Härungen werden hierbei behilflich fein. &3 bedeuten: Rr. 1. gewölbte Unterlegjcheibe 2. Hebel e 2 ebellonus 5. Kugelhalterring mit Kugeln ee x Smantel mit Stahlmantet 8. Rupplungstonus. De 9. Mitnehmer mit Bandfeder 10, leg euigsring IE @ Se rungswalzen 13. Walzentorbdedel ! 14, Walzenführungstorb 15. Gewindelopf 16. (10) Kugeln vr ee ea men oße Staubt 5 Betten r. . Kontremutter mit Staubdedef 21. Adje mit feitem Konus 22. Vederhalterring 23. Aufitieg - 5 — Kr. 24. Bandage 25. Mutter 26. Bandagenichraube mit Mutter , 27. Schlüfjel. Zum Zwede der Montage jege man zunädjft den reiten Hauptteil (mit Achje) wieder zufammen und verfahre dann in umgefehrter Weife wie bei der Demontage. Man führe den Hebeltonus 3 auf der Seite, wo der Kugelring liegt, in die Nabe ein ftefe dann von der entgegengejegten Nich- tung den Bremszylinder 7 mit dem Ende, wo der breite Schlis im Stahlmantel fi befindet, in den forrejpondierenden, bor- ftehenden Noden des Hebellonus 3. Als Kontrolle dafür, daß der Bremszylinder richtig eingejegt ift, Tann dienen, wenn der nad) außen liegende Rand des Zylinders mit dem in der Nabenhülje befindlichen Anja en gleich abihliegt. Auf die- jelbe Weife wird der Konus 8, in dem der Mitnehmer 9 Liegt, mit feiner Warze in ben Heinen Sählig des Bremszylinders gelegt. Msdann jchraubt man die Adie mit den daran befindlichen, bereits mehr- fach erwähnten Teilen, von lints nad rechts drehend, hinein, biS das Rad fpielt und fein feitliches Nachgeben mehr aufweiit. 3* we eg of Ark: 081.26. WW. 27. Bon Big. 9. Einzelteile der Torpebonabe, Das Einjtellen oder Nacftellen der Torpedonabe gejieht, indem man auf beiden Seiten des Rades Aufitieg umd Mutter etwas Iodert und dann mit dem BVierlantiälüffel die Nabe reguliert, und zwar ftellt Drehung nach rechts feft, während nach lin!s Lodert, Zum Schmieren und Ölen der Nabe berwendet man ausjhlieglih RKnoden- oder Vajelinöl, da jedes andere Mittel ungeeignet ift. Das Tettenloje And. Dur die Kette und die Kettenkränge eht infolge ber Neibung ein beträitlicher eil der Triebkraft verloren. Deshalb hat man fon feit langem verfucht, die Kette zu Bejeitigen, aljo Tettenlofe Räder zu bauen. Heute zweifelt man nicht mehr daran, daß dem fettenlojen Rade die Zu- kunft gehört, da es in Bezug auf Dauer- haftigfeit, auf leichten und geräujchlojen Gang fowie eben auf Krafterjparnis von feiner Kettenmajchine erreicht werden Tann in jäwierigem Gelände und bei fehr arg angeftrengten Rädern kommen die Vorteile de? Fettenlojen Mechanismus zu befonderer ig 0 Geltung. Bei dem tettenlofen Antrieb ge f&ieht die Übertragung der Zriebtraft von der Kurbeladjje zum Hinterrade gewöhnlich durch zwei Kegelräderpaare, die mittels einer in einem Rohre laufenden Stange verbunden find. Aber diefer Mechanismus muß aus bejtem Material beftehen und außerordentlich forgfältig gearbeitet fein, fol er wirklich die erwähnten Vorteile der altbarfeit, des leiten und geräufchlofen anges jowie der SKrafterijparnis zeigen. Namentlich die Ihrägen Zahn- oder Kamm- räber, die der Kahmann eben als Kegel- rüber bezeichnet, müffen auf da aller- genauejte ineinandergreifen; die Schmierbor- richtungen müffen vorzüglich, wirlen — und alles dies ertlärt, daß nicht alle auf den Markt gebragpten ettenloje Räder gut find und daß fie fich weiter durch einen fehr hohen Preis auszeichnen, weshalb fie eben no immer nit allgemein zur Einführung gelangt find. , Die Reinigung des Hades, Da Gerät, dad für die Reinigung eines Fahrrad am zwedmäßigjten bleibt, it eine harte Bürjte, wie fie zum Yuftragen von Wicdje dient. Mit SE einer folhen Bürfte läßt fi auh das [Hmußigjte Rad leicht und nel rei- nigen; man nimmt Ddiefe Steinigung zwedmäßig im Freien, in einem ee &d jr oder auf dem Treppenflur vor, (oc wegen der Reinlichfeit al3 aud), um duch den Staub nicht beläftigt zu imerden. St der grobe Shmug vom Rahmen, den sselgen, Gummireifen uf. entfernt, fo bürftet man die Speichen der Reihe nad. Hierauf kommt die Kette an die Reihe, deren jedesmaliges jorgfältiges Säubern unbedingt nötig ift, einesteils der guten Inftandhaltung wegen, Haupt jählih aber, weil der Schmug in der Kette viel re nublo8 verbraudt. Viele Fahrer glauben fih damit be- a zu dürfen, die Kette mit einem appen zu reinigen; aber mit. einem fol wird fie nie ordentlich fauber, und dann fann man fi dabei gar zu leit böfe Duetfhungen zuziehen, indem yinger ziwifhen Kette und ER necanz ge voten. Man benuge deshalb unbedingt eine Settenbürjte, wie fie in jeder ee ür etwa 50 Pfg. zu en if. Mit der Settenbürfte wird en \ erft der Dber- und Unterlanf und dann da3 Sınere der Settenglieder vom Shmug un Sind alle feiten Schmußteile befeitigt, fo tritt ein mit etwa® DI oder Vajeline gefetteter Lappen an Gtelle der Bürfte. Mit diefem wird das ganze Fahrrad, emaillierte wie bernidelte Teile, forg- fältig abgerieben. Damit wäre eigent- lid die Reinigung beendet; will man aber nod) ein Übrige tun, jo fann ein fauberer, wenig gefetteter 2appen den Beihlug der Jteinigung bilden. Die aufgetragene Fettihicht — doc darf man beim Anfajlen des Rades feine fettigen Singer dabontragen — bewahrt er Emaille Er den Glanz und ver- ütet ein Nojten der gegen Näffe emp- indlü e en ft The fie) dur wife gebildeter Noft Täkt fich dur Beten mit Bafeline und durh nad- folgendes Abreiben mit einem Stüdchen weichen Leder oder mit einem Korfen En entfernen. Eingefrejfener Roft sr terläßt , dagegen immer unanfehnliche Etellen. Sit alles gefäubert, jo Iaffe man den Dberlauf der. Kette über ben Kettenjtift Saar hmeidigfeit zu geben. Dann jehe man ämtlihe Teile genau an, ob alles in Ordnung ift, pumpe die etwa jchlaff ge- wordenen PBneumatils recht feit auf, und dag Nad ijt wieder gebraudjsfertig. Busen der Nidelteile mit hemijchen Mitteln, Pubpulder, Bomade ujw. ver- meide jeder Fahrer, da hierdurd) die nur geringe Nidelauflage bernidtet wird; au werden gepußte Teile leichter vom Nojt befallen al gefettete. Da diejeg NReinigungsperfahren nur bei dunkler oder hwarzer Emaille an- wendbar it, jo verfahre man bei Heller Emaille folgendermaßen: Das wie vorher abgebürjtete Had ijt mit einem auögerungenen ae: ein-, au zweimal gehörig jauber zu wifchen, dann mit einem ganz fauberen, wenig gefetteten Zappen abzureiben. ‚Den Vorderrad-Gabeljheiden ift von eiten de3 Fahrers Be Kulmen. amfeit a widmen, da die Enden derjel- en leicht aufplagen oder einreiken; ijt died eingetreten, fo bejorge man fofort die Gabel zum Neparateur. Kine um der Sette die ae Ge= By 0 behandelteg Nad wird dem Sue Es an bereiten und nidt duch Shmus und Näffe vorzeitig un- anfehnlich werden! . Das Fetten der Lager. Ein Xolkzfprihiwort jagt: „Ber out [Hmert, der gut fährt! Die Wahrheit diefes Wortes fann nie- mand mehr empfinden, ala der Ntad- ahter, und er follte deshalb au immer nad) tun, d. h. gut jhmieren, um gut zu fahren. : Belist man ein neues, noch nicht ge- braudtes Rad, fo ift ein Zeiten ber Lager in einem Zeitraum bon 5—6 Monaten, bei nit übermäßigen Gebraude, nicht nötig, da alle Lager meiltens mit Daje- line angefüllt find, die infolge ihrer zähen Befchaffenheit nit aus den Lagern her« auslaufen, au nicht 2 oder ranzig werben fann und fi) äuperft len verbraudtt. Dagegen verbleibt DI immer num im befchräntten Maße im Lager, während weniger reines Mineralöl, d. 5. folches mit einer Beimifdung von pflanz- licjem oder tierifhem DI, Harzig und E54. vanzig tird und dann die Lagerteile an- greift. Deshalb muß man willen, wel- de Schmiermittel ein Rad enthält: Seder Käufer eine Nades lafje fich jo- fort Ausfunft geben, ob die Lager Vaje- line oder HI enthalten; ift DL darin, fo laffe man die8 entfernen und die Lager jofort mit Zajeline füllen. Einerfeit3 um das Herauslaufen des DIS zu verhüten, andrerjeit3 um daS bei- nahe nach jeder Fahrt notwendige Ölen de3 Nades zu bermeiden, fonjtruierte man ölhaltende Naben, bei mel- Ken nur einmal während der Saijon DI re zu werden braudt. Da fi jedoh die Mipftände de Harzig- und Ranzigwerdend de3 DB nur Auperjt fhwer vermeiden ln jo ift Died Lager auch nicht vorteilhafter al3 jedes andere. Sm Gegenteil Befigt da® mit Bafeline gefüllte Zager die Vorteile des Hlhaltens in weit höherem Mape ald da3 jogen. ölhaltende Lager. Sehen wir vom Kauf eine neuen Naded ab, fo ijt dad Zahrrad von dem Sahrer in regelmäßigen Zwijhenräumen einzufetten. Un der Hand der folgenden —- 3) — Anleitung wird jeder dieje Arbeit ohne Schwierigkeiten ausführen können. Da- bei lernt er gleichzeitig fein Rad beijer fennen, al3 e3 dur da Studium did- leibiger Bücher möglid) ift. Be An Verkzeug gebraudt man: einen verjtellbaren Schraubenjhlüfjel (Englän- der); berfchiedene qut pajjende Salfon- ihlüffel; einen Hammer; einen Schrau- benzieher; einige Lappen, Zigarrentijte oder Rarton; eine Schadtel gelbe Baje- line (30 Pig.), jowie ein Stüdhen Mej- fing oder. Kupfer. Kann das ganze Rad nicht an einem Zage fertig geitellt werden, dann nehme man die Arbeit in folgender Reihenfolge vor: Vorderrad und Steuerungslager; Hinterrad, Fette; dann da Tretlager und die PBedale. Das Vorderrad. Man löft zuerjt die Achjenmuttern des Vorderrades, zieht dann die Gabeljchei- den aneinander und nimmt jo da3 Vor- derrad aus feiner Gabel heraus. Mut- tern uf. lege man in die Fifte oder in den Karton. Dann halte man dad Rad NR mwagerehht mit der Nabe über die SKifte und [hraube, während die linfe Hand die Adje hält, mit der Rechten den GStell- fonus don der Achje herunter; diefe fann dann bon der andern Geite herausge- jogen werden. Bei ‚diefer Hantierung ommt e3 bot, daß Kugeln aus dem Lager rollen; man achte darauf, da fie in die Schadhtel fallen. Die > in den Lager- halen verbliebenen Kugeln werden eben- all3 Herausgejhüttelt (oder Herausge- toßen), und num reinige man alle Teile, aljo Inneres der Nabe, Achje, Konen und Kugeln forgfältig mit einem in Petro- Teum getränften Zappen. Findet man, daß Konen und Lagerfchalen auf der ne eladı eine Rinne haben, fo muß man die befhädigten Teile vom Repara- teur abdrehen lajfen; ift die Rinne zu ‚tief, p find die Teile zu erneuern. Iit alles in guter Drbnung, fo fülle man die Sagerjhalen mit Vajeline, Iege die Kugeln hinein umd ftede die Adhje wu er Nabe. orher überzeuge man fi noch, ob aud der feite Sonus bis a der Achje geihraubt ift und nicht mwadelt; dann drehe man den Gtellfonus wieder a bie Ahfe Bis dit gegen die Kugeln = ftelle eranf das Rad vorläufig Lei feite. ei moderner Nabenkonftruftion ber- jteie man das auf Seite 13/14 Gejagte. " Die Steuerung. Um die Steuerung zu reinigen, ent- erne man zunädjt die Mutterjhraube er Verbindung zwiihen Bremsrohr und Bremäftange. Dann jhraubt man fo- wohl von dem Bolzen de Klemmringes wie dom Gabeltohr die Mutter ab. Weiter braudt man die Steuerung ii aneinander zu nehmen, denn durd, Hod)- iieben de Klemmringes lafjen fid) ganz gut beide Gteuerungglager reinigen. Säließlid) werden diejelben gut gerei- nigt, in beide reichlich Vafeline eingele und alles wieder montiert. Dod) ziehe man die Gabelrohrmutter nicht zu jet damit die Gteuerung leicht T bleibt. : Sest fann das Vorderrad wieder in die Gabel gehängt werden; dies wird dem Ungeübten beim eriten Male etwa ihwer werden, do mit ein wenig Ge- u jHlangten und Geduld wird man jchon 03 Biel erreichen, und mit jedem Male gelingt e3 fehneller. Zu beadten ift, daf der Te Konu3 immer auf die rechte Seite des Radez kommt. Dann &raube man die rechte Mutter auf die A je recht ‘ feit auf und beginne mit dem Einftellen, dem Juftieren, des Kugellagerz: Mit dem Konuzichlüfjel beivege man den Gtelltonus jo lange vor- oder rüd- mwärt3 auf der Ace, Dis da3 Rad beim Anftoß längere Zeit Bin und ber pendelt. Dann überzeuge man fih, 0b e3 aug nit im Lager wadelt; ift dieg der Zall, fo muß der Konus dichter an die Rugeln ee werden. er dad Rad pielend, jo ziehe man die linfe Mutter tet feit aut die Achfe. Sollte während der Saifon das Nad;- tellen de3 Lagers nötig iwerden, fo ber- ahre man au gleihe Weile: Man öje ie linfe Mutter und ftelle den Konus nad) rechts gegen die Kugeln, wobei man Soma nur Biertel-Umdrehungen aus- übrt und nad) jeder diejer Umdrehungen prüft, ob das Rad noch wadelt. —- 49 — Das Hinterrad. uerft hat man die Mutter deö Ket- a % löjen; daun wird der Bol- zen heramagezogen und hierauf die Kette abgenommen. Sebt find die Achjenmut- tern etwas zu Iodern, worauf dad Rad borjihtig aus der Gabel Herausgezogen werden fann. Wa die Keinigung anlangt, jo ge- ihieht die de Zager3 in genau derjelben Reife wie beim Vorderrad. Außerdem ift bier aber noch der Zahnkranz von anhajtendem Schmub zu befreien. Sit alles jauber, jo jtellt man da3 Hinterrad bis zum Wiederzufammenfegen beifeite. Bei neuerer Nabenkonjtruftion ver- gleiche, man das auf Seite 15, bei Zor- pedofreilauf das auf den Geiten 32—38 Gejagte. Das Tretlager. ie Mutter des Tinfen Surbelteils ift fo sn zu jhrauben, daß Dberjläde der Mutter und Endflähe des Keil eine Ebene bilden. £ Darauf Hält man ein Stüd Meffing oder En gegen und treibt nun e 346 a EN einigen kurzen Hammerjchlägen den Keil ß weit, ald e3 die Mutter gejtattet. Yet Sraube man die Mutter ganz Herunter und fioge den @eil heraus. Auf dieje Beife Herausgetriebene Keile werden nie ruiniert; daS Gewinde fan nicht be- ichädigt werden. . Nachdem der Keil entfernt ift, kann die Surbel bon der Achje abgenommen und die Sontremutier gelöft werden. Sollte dieje jehr fejt figen, dann Iajje man eine zweite Perjon in daS Kettenrad faffen, und beide drehen dann zu gleicher 3 jeder bon reits nad) links. ft die ontrejheibe fowie der Konuß von der Acje gelöft, jo ziehe man die Achje aus dey Tretlagerhülje heraus. Dog Y bor- x eine Schadtel oder dergl. unterzu- alten, um herauzfallende Kugeln aufzu- & Sr bie an en: 1 ieje jelbjtverjtändlich vor! - agree ri & vorher ab vauf reinige man wieder alles tündli (au den u Zahnkran;), ülle die Lagerjhalen gehörig mit DVaje- ine ımd montiere forgjältig. ‚Bei moderner Sagerkonftruftion ber=- gleihe man das auf Seite 19/20 Gejagte. —_— 51 — Die Bedale. über das Einfetten der Pedale braudt faum etivad Belondered gejagt zu wer- den, da fi) die Art der Hantierung bier von jelbjt verjteht, namentlich wenn man an da3 bezüglich der Reinigung der an- dern Radteile von und Gejagte dent. a beachten Hleibt folgendes: Läht e3 fi) durch jorgfältige een nicht er- zeichen, daß das Beal pielend läuft, fo fiegt dies meift daran, daß die Adhfe an die Sams tößt; man erfennt dies im Innern der Kapfel, wo die Adfe im alle de8 Unftoßens eine Markierung interläßt. Gollte diefer, Übelftand vor- anden fein, jo läßt er jid, nur dadurd) efeitigen, daß man bie Acfe abfeilt, bis fie nigt mehr anftößt. Wer zu ängitlid) ift, dieje Arbeit jelbit auszuführen, bringe da3 Rad zum Reparateur; Chwierig- feiten beftehen aber dabei nicht, und eine brauchbare Zeile dürfte faum in einer Haushaltung jehlen. Die Pedale aus der Aurbel herauszufhrauben, tjt. nicht nötig; fall fi dennoch die Notwendig. feit dazu einitellt, jo verjahre man nad) den Seite 20 gegebenen Regeln. : 4. eo Die Kette, Daß zur Reinigung der Kette eine Kettenbürfte gehört, haben mir Seite 40 auseinandergejekt, ebenjo die rt und Weife, wie die grobe Reinigung der Kette von anhaftendem Schmuß aus- zuführen ift. Bezüglich der feineren Rei- nigung merfe man folgendes: Am beiten bat es fi bewährt, die Kette in einem Napf oder einer Schale mit Petroleum zu übergießen, daS Gefäß zuzudeden und mehrere Stunden ruhig jtehen zu Iaffen. Während diefer Zeit Iöft daS Petroleum den a aus dem Innern ‚der Glie- der; man jpült danah die Kette forg- fältig ab und au, bürftet fie nodmals mit gut gereinigter Bürjte und reibt fie dann mit Bafeline ein. Nur in jeltenen Fällen ftellt fi) nach dem Herausnehmen aus dem Petroleum und Abbürjten her- auß, dab noch nicht jämtlicher Schmus aus dem Innern der Glieder elöft ijt; in diefem Falle muß man die Kette nad dem Abbürjten no einmal für 2-3 Stunden in Betroleum (aber in frifhes!) einlegen, nad) dem Herausnehmen wieder — 5 — abbürften und dann mit Vafeline ein- eiten. x Sit die Kette eingefettet, jo fchiebt man das Hinterrad wieder‘in die Gabel, bringt die Rettenfpanner an und legt die Kette auf bezw. um die Zahnkränge, Nun wird die Kette mittel3 der Kettenfpanner gejpannt, und zwar ijt zu beachten, da die Kette die Zahnkränze nicht fchlaft, aber doc) Iofe (feinesmegd ganz jtraff) verbindet. It eine Kette zu jtramm, jo werden die Muttern der Spanner gleid)- mäßig nad) linf3 gedreht, ijt fie dagegen zu Ioje, nad redts. Jedoch ift fireng >. zu ahten, daß da Nad nicht ein- eitig, d. 5. mehr nad) linf3 oder rechts, Ian genau in der Mitte der Gabel, läuft. Ein finfsfeitiges Laufen verbeffert man durch Nechtsdrehen der rechten, ein recht3feitiges durd) Rechtsdrehen der lin- fen Spannmutter. 5 Sit die Kette richtig gejpannt, Jo wird die rechte Achjenmutter recht feft ange- zogen. Dann jujtiere man. dad Hinter- radlager in derjelben Weije, wie beim Vorderrad angegeben it, und ee endlich den Aufitieg ebenfallß fejt auf die Achje- aa Sonjtige Anweijungen, Mit der einmaligen jorgfältigen Ein- fettung ded Nades hat man diejes für eine 56 monatige Ei ein für alle- mal inftand gefegt. Während diefer Zeit bleibt nur die gewöhnlihe Neinigun übrig; die aber follte nad feiner, feibft noch jo tleinen Radtour unterlafjen wer- den. Sit da3 Nad jo imitande, wie e3 unter Befolgung der gegebenen Anmwei- „jungen möglid ift, jo dürfte e8 faum vorkommen, daß man Konen, Lagerjhalen uf. vor Ablauf von 24—3 Jahren er- fegen müßte, Nach diejer Zeit follte jeder Fahrer jein Rad einmal ordentlich auffrifgen Iajfen; dabei jollte e8 jchon de3 guten Ausjehens wegen nen emailliert und bernidelt werden, worauf e8 dann wieder nicht nur Außerlid einem neuen Nade gleicht, jondern auh genau Die- jelben Dienfte tut wie ein joldes. Die beite Zeit, eine derartige Auffrifhung vornehmen zu laffen, find die Winter- monate, wo man auch nicht allzu Tange auf die Zertigftellung zu warten Hat. Die meijten Radfahrer warten damit Tei- der bi3 zum legten Augenblid, d. 5. bis _— 5b — in den Frühling und Sommer Binein, tönnen ji dann aber au nidt be lagen, wenn die NReparaturwerkjtätten mit Arbeit überhäuft jind und fie nicht jcjnell bedienen können. No ift einiges zu fagen über Die Hemmungen de Rabes. Vorweg jei als Hauptregel bemerkt, daß der Sahrer bei irgend einer plöb- lien Hemmung de3 Nade3 unverzüglich abjpringen und da8 Rad nicht eher wie- der befteigen foll, al3 biß der Schaden erklärt und gehoben ift; falls dem Jahrer felbft die nicht möglich ift, a er das Rad unbedingt ne und fogleid zum Reparateur jhaffen. Hemmungen im Lauf de3 Nades fün- nen verjhiedenen Urfahen entjpringen, p ann fi eine Ahje durKbiegen, oder agjelbe kann mit einem Nahmentohr ber all fein. Hört man ein Fnaden im 2ager, fo it entweder ein Konu8 oder eine Lagerjhale bejhädigt oder eine Kugel geplagt. Alle diefe Hemmungen erfordern die fofortige Hilfe eines be- zujsmäßigen Reparateur?. — 56-— Snadt die Kette, jo tührt die von einjeitigem Lauf de3 Hinterrades her; man muß Diejen. Fehler dur genaues AJuftieren fofort bejeitigen. Andernfalls fann die Rette brechen oder die Mutter de3 Nettenbolzens abgedreht und diejer jelbft herausgejtoßen werden; in jedem diefer Fälle würde ein heftiger Sturz herbeigeführt. werden. Andere aB die hier angeführten Hem- mungen dürften bei vernunftgemäßem Sahren ausgefhlofjen fein. Die Prreumatiks. Die Gummireifen oder Pneu matifz find jehr mwidtige Bejtandteile de3 Rades; der Fahrer muß fie jederzeit forgfältig beobadten und behandeln, denn einmal werden ge erheblih abgenust und fönnen zufällig wie bösmwillig jehr leicht verlegt werden, und andrerjeit3 ift ihre Neuanjhaffung ein recht teueres Vergnügen. Im allgemeinen darf man jagen, daß gute. Gummireifen — fie beftehen be fanntlih) au der fjogenannten Dede und dem bon diejer eingehüllten Quft- —_- 517 — Tau — bei fhonender Behandlung Re zwei Jahre brauchbar bleiben. Aber gerade auf diefem Gebiete ift das Prophezeien eine [Hwierige Sahe: Ein- mal fommen Reifen vor, die 4 a tüchtiger Beanjpruhung aushalten, ohne je neflidt worden zu fein, und dann wie- der gibt e3 folde, bei denen man fon nad) Tagen und Wohen aus dem Nepa- tieren faum mehr herausfommt. Das braudt nidt an Mängeln in der Güte des Gummis zu liegen, fondern fann in Zufälligkeiten begründet fein, ferner in unglüdlihem Anfahren auf jpige Steine ujm. Sehr viel für die. Haltbarkeit der Pneumatit3 hängt bon ihrer Behandlung ab; folgende BVorjhriften haben fich be- währt: : ; N Bor allen Dingen jollte immer mit fframm aufgepumpten Neifen gefahren werden. Dann darf der Gummi nie volljtändig austrodnen, wodurd er brüchig und rijfig wird, jondern muß bei einer längeren PBaufe im Sommer de3 öfteren mit Waffer, dem man ganz ivenig Slyzerin zujegen tan, beneßt werden. In den Shlaud) giege man dur) dag — BB — Zentilrohr, nachdem der DVentilfegel en fernt ift, gleichfall3 eine Ei Menge mit Waffer verdünnten Glyzerind und bringe dann da3 Rad in eine Träftige Drehung, wodurd die gejamte ehlaud- wand bom en befeuchtet wird. er büte man die Reifen vor HI, wel- e3 jehr oft auS den defekten Saternen auf den Mantel tropft; denn SI löft Gummi zu einer jhmierigen Majje a ‚Das Mberwintern de3 Gummis ge- Sit am beiten ftramm aufgepumpt Ei ‚Rabe in einem nicht Pe An Bim- mer (dod darf die Temperatur nicht unter 7—8 Grad N. betragen), Das Rad ijt zu diefem Ziwede jrei aufzuhän- gen, damit die Pneumatif3 vor einjei- tiger Belaftung bewahrt werden. Shlaudreifen behandle ebenfo wie en ee . It eine Beihädigung de8 Gummi eingetreten, jo Ä e3 ein großer Borteil für den Fahrer, wenn er die nötigen Re- Keen lelbjt auszuführen in der Lage Denn leicht kann ihm auf der Tour ein Unfall zuftoßen, und der Jahrer wäre gezwungen, fein Rad zu fhieben. wenn 29 — nicht mitleidige Jreunde helfen, die Ber- legenheit zu befeitigen. i ar Zum Fliden faufe man nit die in Sahrradhandlungen erhältlihen Repara- antäftchen, fondern Lafle fi dort eine Zube Gummilöfung, ein etiva Hand- großes Stüd guted Flidgummi, jowie ein ebenjo große® GStüd Gummileinemand geben. : e San die bejhädigte Stelle niht mit dem bloßen Auge, wahrgenommen werben, fo überzeuge man fid) erit, ob da® auf dem Dentilfegel befindliche Schläuähen nicht befchädigt ift, ziehe, wenn dies der Fall ift, ein neues auf und jhraube die Kegelmutter, aud) überwurfmut- ter genannt, wieder über den Kegel, er nohmal3 aufgepumpt wird. Ent- weicht die Luft wieder, h muß der Reifen vom Mad genommen werden. Bubor müfjen die Übermurfmutter, Bentilfegel und die Ventilrohrmutter, welche das Ventil an der Felge befejtigt, entfernt werden. Hläft man nun den Schlaud) auf, je- do) fo, daß er fid) nicht bläht, jo wird der Schaden bald durd) das Seräufd, welches die wieder entweichende Quft ver- } ER urfadt, erfannt werden. Cnidedt man aber nichts, jo halte man den Schlau) in Waffer und unterfuche forgfältig, wo- her die jest auffteigenden Luftblafen fom- men, wodurch der Schaden ficher gefunden wird. Nah dem Trodnen de Schlaudhes fäubere man dann die fhadhafte Stelle gründlih dur Ubreiben mit Benzin. GleihfalB muß das GStüdhen Zlie- gummi gehörig gereinigt merden, und zwar muß das Stüd ungefähr jo groß jein, daß e3 den Ecjaden qut bededt; dann ftreihe man eine Seite des Klicens mit der Gummilöfung ein. Diejer Slicden wird jet bor Staub und Schmuß fiher fortgelegt, und nun bejtreiche man, eben- fall® in. der Größe des Aliens, die IHadhafte Stelle am Schlau mit Summibfung. Den etwa im Mantel vorhandenen Schaden behandelt man auf leide Weife, dod nimmt man Hierzu tait de3 Jlidgummis die gummierte Leinwand. jest wird erjt der Sliden auf den auch jauber aufgelegt und zum ganz« S lien Trodnen mit einem nicht zu fwve- ee ren Gegenftande bededt, dann der Fliden auf der nee de3 Mantel3 gleiher- weife behandelt. Nah Butb: einer Stunde blaje man den Shlauh borfihtig auf und ftelle dur) Unterfuhung im Waffer feft, ob der Ehaden gut geheilt ift. Zum überfluß fann au a ein Stüd gum- mierter Leinwand jo über den Sliden ge- legt werden, daß der Schlaud) ringjör- mig dabon umfchlofjen ift, welches Ber- ahren bei größeren Nijjen ujw. über- aupt immer jtattfinden follte. a3 Auflegen de3 Pneumatil3 ge- igieht wie Der: Der eine Wulit de Mantel3 wird rings in den Wulftitreifen der Felge ein- elegt; dabei müljen die beiden Aus- Föntıte in den Geiten de Mantel3 rings um das Baus der Felge herum Tie- gen. Nun wird der Schlaud) forgfältig, und ohne daß er verdreht wäre, um die Felge eat und da3 Ventil durd) da3. Ventilloh durchgetedt. Liegt der Schlau) rihtig, jo biegt man den Summimantel darüber und drüdt feinen zweiten Wulft in den Wulftjtreifen ein. Man pumpt den Chlau nun ein Bat wenig auf, um ihn und den Mantel in die zihlige Rage zu bringen, befördert legtere3 aud) durd) öftered® Drüden und Slopfen auf den Mantel, indem der Schlaud) ziwifhenduch immer etwas mehr en wird. Erjt wenn man fiher ift, daß alles ganz richtig Tiegt, pumpt man den Schlaud) Kam biß zur Gebraucgfertigfeit auf. Bei feiner Arbeit jtößt der angehende Radfahrer jo viel jhmere Geufer aus wie beim Auflegen der Pneumatifs, und doch Ternt ge auch dies nad) und nad), bi8 e3 fhlieglich gar feine befonderen Anftrengungen mehr verurfadt. Kommen Ehäden an der Einfügung de3 Ventil in den Schlaud oder über- aupt größere eh fomwie olhe de8 Schlauchreifens vor, fo über- trage man die, Ausbejjerung einem FJad)- mann. Wuf der Tour fann man jolhe Schäden notdürftig mit dem in jeder BETEN fäuflihen Heftpflafter- and „Cito“ Mlicen, wobei man jtatt de3 unterwegd meijt fehlenden Benzins ein Gtüdhen feinen Sandpapier3 zum Reinigen der beihädigten Stellen ver- wendet; daß Heftpflajterband wird dann De freuzweife über die Verlegung gelegt. u Hauje muß man dann natiefig mit ummilöfung nadfliden, fofern eben nit der Neparateur heranzuziehen ijt. Und num, friih aufs Stahlroß, Hin- aus in die Natur! Wllen Freunden und Anhängern unferes jhönen Sports, allen hönen S2ejerinnen und lieben Lejern ein tohes , ne all Heil! EEE Tu SER EEE EEE Bergiport - - ee 2er EErERz3 wen und feine Behandlung - um uderfport - ae ne Schwimmen und Tauchen - - - 391 Zeichtathleti? - - - 0... 392 ußball- - » - » “0.898 tmn-Tenniß - . 394 Eisfport - -» 439 Segeljport Be gdjport » - » 484—487 Zimmergymnaftif - . 711 adrennen - » - - Zr) Pierderennfport ar IND) Dchiu-Djcgitfi ; 721—722 Boren Buole Br ee elite 723 Ringlampf - -- 22... .. 765 Schneefhublpott- - - - : - » . 819 Roffchuhfpert - -» - - rn... .. 855 BWetigehiportt - - - - - » » un. 1856 MERIERGRER: < ein u ee wine 862 Sport und Körperpflege - - 863-864 BE N, 0 1 trace 887 DEN Zee ee ae ar 891 pdeln - » -». .. a 1010 lieger REN AE BER 1022 chmwerathletit- » - ...... 1025 Wandern und Schauen - - » - 1035

1905 Das Fahrrad und seine richtige Behandlung


From
1905
Pages
34
Type
Manual
Country
Germany
Brand
Sonstige
Source
Andreas Zwicklbauer
Added at
19/11/2023
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