Preview quality (400 KiB)
: Freilauf-Nabe 8
Schweinfurt Tschirnif-Pürstein |
aM. SF Böhmen.
o . !
Wichtig!
En BEE Era Tg BE
Nur bei Verwendung von Kno-
chen- und Vaselinöl garantiert fadel-
lose starke Bremsung.
Sollte jemals ein Versagen des
Antriebs vorkommen, So ist dies in
der Regel nur auf die Verwendung
von dickflüssigem Oel oder Fett zu-
rückzuführen.
In diesem Falle reinige man die
Nabe sauber mit Benzin nnd öle sie
dann mit dem oben erwähnten säure-
freien Knochen- oder Vaselinöl.
lich ideale Freilaufnabe zu schaffen,
"gelang es uns, die rühmlichst bekannte
und beliebte „Torpedo“ in einer Weise zu
vervollkommnen, daß wir für dieselbe voll und
ganz einstehen können.
Obwohl die Neukonstruktion eine ganz
beträchtliche Gewichtsverminderung der bis-
herigen Nabe gegenüber aufweist, haben wir
es doch ermöglicht, die am meisten beanspruch-
ten Teile, trotz des kleineren Nabengewichtes,
ganz bedeutend zu verstärken (bis zu 30°/,).
Esist dies eine geradezu verblüffende Tatsache
und stellt die Konstruktion in ihrer Einfachheit
ein kleines Kunstwerk der Mechanik dar, wel-
ches alle Vorzüge der nach Millionen im Ge-
brauch bewährten Torpedo-Freilaufnaben frühe-
ren Modells in sich vereint und vermöge seiner
Vorzüge wohl als vollkommenste Freilaufnabe
bezeichnet werden darf. Eine Reihe von Jahren
schon wird die Nabe im Hochgebirge wie in
der Ebene den ungewöhnlichsten Proben unter-
zogen und zeigten sich ‘bis heute weder Stö-
rungen noch Abnützungen, obwohl von einzelnen
Fahrern über 50.000.Kilometer zurückgelegt wur-
den; ein glänzender Beweis für die Vorzüglichkeit
dieser Nabe welche die Anforderungen des
verwöhntesten Fahrers in jeder Hinsicht zufrie-
denstellen wird.
TORPEDO
weist vor allem folgende Vorzüge auf:
Ir Elegante, zierliche Form;
2. Leichtes. Gewicht;
3. Unerreicht einfache Konstruktion,
äußerst wenig Teile, sodaß Störungen aus-
geschlossen sind;
. Absolut sicher und sanft wirkende Brem-
se mit selbsttätiger Auslösung, selbst bei
Pedalabstieg und stärkster Inanspruchnahme;
5. Sofortiger, weicher Antrieb ohne toten Gang;
. Spielend leichter Lauf;
. Idealer, friktionsloser Freilauf auf zwei
Kugellagern ;
. Vorzügliche Härtung aller beanspruchten
Teile, wodurch die Abnützung auf das Ge-
ringste reduziert ist.
Die Vollkommenheit der Konstruktion erlaubt
eine äußerst einfache Behandlung und ist esein
Leichtes, lie Nabe bei Beachtung nachstehender
kurzer Anleitung voll und ganz zu beherrschen.
Demontage und Montage.
Um die Nabe zu demontieren, wird zunächst
die versenkte Unterlagsscheibe No. 76a abge-
nommen, alsdann mit dem Schlüssel die Sicher-
ungsmutter Nr. 76 abgeschraubt und Sicherungs-
scheibe Nr. 77 heruntergenommen; sodann wird
der Hebe!konus Nr. 79 mittels des Hebels Nr. 78
in der Hand festgehalten, der Nabenschlüssel
Nr. 94 in das Vierkantende der Achse Nr. 91
eingesetzt und letztere durch Drehen von rechts
nach links herausgeschraubt.
Das Abnehmen des Kettenrades darf .nur bei
demontierter Nabe erfolgen und zwar bedient
man sich hierbei vorteilhaft des auf Seite 8 ab-
gebildeten Fagonlocheisens undKettenradschlüs-
sels, welche wir zum Selbstkostenpreis liefern.
Die Montage erfolgt in umgekehrter Weise,
Es wird der Hebelkonus Nr. 79 auf der Seite
des Kugelringes in die Nabe eingeführt, der
Bremsmantel Nr. 83 in entgegengesetzter Rich-
tung hineingeschoben und zwar so, daß die vor-
stehende Nocke des Hebeikonus Nr. 79 in den
im Stahlmantel vorhandenen Schlitz eingreift.
Auf dieselbe Art wird der Bremskonus Nr. 84
eingesetzt und der Gewindekopf Nr. 88 darauf
gelegt. Um die Montage zu vollenden, ist die
er
ganze Einrichtung mit der Spindel von links
nach rechts zusammenzuschrauben, alsdann die
Sicherungsscheibe aufdieSpindel aufzustecken,
die Sicherungsmutter Nr. 76festzuschrauben und
die versenkte Unterlagsscheibe auf die Achse zu
bringen. Die Nabe muß derart eingestelltwerden,
daß das Rad spielt und seitlich keine Bewe-
gungen mehr aufweist.
Beim Befeſtigen des Bremshebels ilt
ſtets der mit „Oben“ bezeichnete An-
ſatz in die mit „Oben“ bezeichnete
Ausfräfung des febelkonus zu brin-
gen, damit die Schmierung immer ri-
tig erfolgen kann.
Einstellen oder Nachstellen.
Beim Ein- und Nachstellen sämtlicher Lager
istsowohl Aufstieg Nr. 75 als auch Mutter Nr. 93
und Sicherungsmutter Nr. 76 zu lösen ; hierauf
ist es möglich, die Nabenach Belieben mit dem
Vierkantschlüssel Nr. 94 zu regulieren; eine
Drehung nach rechts stellt fest, während eine
solche in umgekehrter Richtung lockert. Die An-
bringung der Sicherungsmutter Nr. 76 und Nr. 77
gestattet die Nabe vollständig korrekt eingestellt
zum Versand zu bringen, wodurch dem Händler
wie Radfahrer das Einstellen der Nabe beim
Einmontieren in den Ralımen erspart bleibt.
Behandlung.
Ganz besonders zu beachten!
Die Nabe ist stets rein zu halten und soll von
Zeit zu Zeit mit Benzin ausgewaschen werden,
indem man das Rad am besten aufdie Aufstieg-
D
seite legt und dann durch den Helmöler Benzin
laufenläßt; hierauf muß dann ein gründliches
Nachölen stattfinden. Damit das Öl die ganze
Nabe durchfließen kann, empfiehlt es sich auch
zwischen Gewindekopf Nr.88 und Achse Nr. 91
zu ölen, auch in diesem Falle ist das Rad in
liegende Stellungzu bringen. Zu beachten ist hie-
bei, daß keine harzenden,gewöhnlichen Schmier-
öle, noch weniger aber sogenanntes amerikani-
ches Freilaufnabenfett zur Verwendung gelangen,
sondern nur dasüberallleicht erhältliche, säure-
freie Knochen- oder Vaselinöl oder noch besser
das im Handel befindliche Torpedo-Freilauf-
naben-Oel und kann dann stets gleichmäßige,
starke Bremsung garantiert werden, was bei
anderen Ölen nicht immer der Fall ist.
Kettenlinie.
Die Nabe wird in 1'/,” Kettenlinie ausgeführt
doch kann letztere durch Umdrehen des Ketten-
rades auf 1°/,’’ erhöht werden.
Die Verwendung eines Spezialkettenrades er-
möglicht es, eine Kettenlinie von 1°/,’” oder
wiederumdurch Umdrehen desKettenrades eine
solche von 1°/,” zu erzielen; außerdem sind
folgende Zahnteilungen und Größen erhältlich:
8, 9, 10, 11 und 12zähnig für 1’ Blockkette
2 oder erbreit;
16, 18, 20, 22 una 24zähnig für ‘/,’” Rollen-
kette ®/,,’’ oder '/,” breit;
13, 14, 15, 16, 17, 18 und 20zähnig für */,”
Rollenkette °/,,”’ oder !/? breit;
Extra-Fräsungen werden bei Quantitäien auf
Wunsch gerne angefertigt.
al
at
Teile-Verzeichnis
Torpedo „Wien-Berlin“.
Gegenstand
Bandage, komplett
Aufstieg
Versenkte Unterlagsscheibe
Sicherangsmutter
Sicherungsscheibe
Bremshebel
Hebelkonus
Staubdeckel
Kugelring mitKugeln(12Stück)
Nabenhülse mit Helmöler
Bremsmantel mit Stahlmantel
Bremskonus, komplett
Walzenführungsıing
Antriebswalzen (5 Stück)
Kettenrad
Gewiudekopfm.Kugeln,kompl.
Staubdeckel
Kettenradstellring
Achse mit festem Kenus
Gewölbte Unterlagsscheibe
Mutter
Schlüssel
SI
genonimern ode
darf nur bei demontierter Nabe ab
©
=
E
o
u)
Vv
o.
2
o
m .
=
o
=)
o
D
N
un
dd
A
stock zwischen
ebenfalls von uns erhältlich.
PVorsicht zu beobachten beim
Einmontieren pon Freilauf»
Naben in die Rahmen.
Man achte stets darauf, daß die
Gabelenden der SBinterradstreben
genau parallel zueinanderstehen, da
nur unter solchen Umsfänden ein
gutes Funktionieren der Freifauf-
naben garantierf ist, denn die Er-
fahrung lehrte, daß verbogene und
krumme Rahmen beim Befestigen
der Freiſlauïnaben Spannungen in
leßteren hervorrufen, welche den
allgemeinen Mechanismus sehr bes
einträchtigen und ein Festsetzen resp.
Verbiegen des SGebels zur Folge
haben.
RES
Fichtel u. Sachs Torpedo Freilauf Nabe Info-Broschüre 1910er Jahre
- From
- 1910 - 1919
- Pages
- 6
- Type
- Info booklet
- Country
- Germany
- Brand
- Fichtel und Sachs
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 05/02/2020
- Tags
As a guest you have access to the documents in preview quality. As a member of the Historische Fahrräder e.V. you will be able to access the documents in standard quality.
Standard quality (753 KiB)
Requesting a document in publishing quality will be available later
Change history
- 05/02/2020: Umdatiert von 00er zu 10er Jahre und umbenannt.