Fichtel u. Sachs Torpedo Freilauf Nabe Info-Broschüre 1910er Jahre 2

Vorschau (450 KiB)

wa | RPEDO- TO Nur bei Verwendung von Knochen- und Vaselineölgarantierttadellosestarke Bremsung. Sollte jemals ein Versagen des An- triebs vorkommen, so ist dies in der Regel nuar auf die Verwendung von dickflüssigem Oel oder Fett zurückzu- führen, in diesem Falle reinige man die Nabe sauber mit Benzin und: öle sie dann mit dem oben erwähnten säure- freien Knochen- ‘oder Vaselineäl, eranlaßt durch das Bestreben, eine wirklich ideale Freilauf- nabe zu schaffen, gelang es uns, die rühmlichst bekannte und beliebte „Torpedo“ in einer Weise zu vervollkomm- nen, daß wir für dieselbe voll und ganz ein- stehen können. Obwohl die Neukonstruktion eine ganz beträchtliche Gewichtsverminderung der bis- herigen Nabe gegenüber aufweist, haben wir es doch ermöglicht, die am meisten bean- spruchten Teile, trotz des kleineren Naben- gewichtes, ganz bedeutend zt verstärken (bis zu 50°). Es ist dies eine geradezu ver- blüffende Tatsache und stellt die Konstruktion in ihrer Einfachheit ein kleines Kunstwerk der Mechanik dar, welches alle Vorzüge der nach Millionen im Gebrauch bewährten Tor- pedo-Freilaufnaben früheren Modells in sich vereint und vermöge seiner Vorzüge wohl als’ vollkommenste Freilaufnabe bezeichnet werden darf. Eine Reihe von Jahren schon wird die Nabe im Hochgebirge wie in der Ebene den ungewöhnlichsten Proben unterzogen und zeigten sich bis heute weder Störungen noch Abnützungen, obwohl von einzelnen Fahrern über 50000 Kilometer zurückgelegt wurden; ein glänzender Beweis für die Vorzüglichkeit dieser Nabe, welche die Anforderungen des verwöhntesten Fahrers in jeder Hinsicht zu- | friedenstellen wird. N | | TORPEDO weist vor allem folgende Vorzüge auf: 1. Elegante, zierliche Form; 2, Leichtes Gewicht; 5. Unerreicht einfache Konstruktion, äußerst wenig Teile, sodass Störungen aus- geschlossen sind ; Absolut sicher und sanit wirkende Bremse mit selbsttätiger Auslösung, selbst bei Pedalabstieg und stärkster Inanspruch nahme; —> n Sofortiger weicher Antrieb, ohne toten Gang; 6. Spielend leichter Lauf; . Idealer, friktionsloser Freilauf auf zwei Kugellagern; . Vorzügliche Härtung aller beanspruchten Teile, wodurch die Abnützung auf das Ge- | ringste reduziert ist 2 —$-— © WOOIC—IOOCTTI00TTI00TTI00 TI TIOOICOTTI00TIOHEIOO 0 E00 TI 0000! -—> er Die Vollkommenheit der Konstruktion erlaubt eine äußersteinfache Behandlung undistes ein Leichtes, dieNabebeiBeachtungnachstehender kurzen Anleitung voll und ganz zu beherrschen. Demontage und Montage. Um die Nabe zu demontieren, wird zunächst die versenkte Unterlagscheibe No. 76a ab- genommen; alsdann mit dem Schlüssel die Sicherungsmutter No. 76 abgeschraubt und Sicherungsscheibe No.77 heruntergenommen; sodann wird der Hebelkopf No. 79 mitte!s des Hebels No. 78 in der Hand festgehalten, der NabenschlüsselNo. 94 in das Vierkantende der Achse No. 91 eingesetzt und letztere durch Drehenvonrechtsnachlinksherausgeschraubt. Das Abnehmen des Kettenrades darf nur bei demontierter Nabe erfolgen und zwar be- dient man sich hierbei vorteilhaft des auf Seite 8 abgebildeten Fagonlocheisens und Kettenradschlüssels, welche wir zum Selbst- kostenpreis liefern. Die Montage erfolgt in umgekehrter Weise Es wird der Hebelkonus No. 79 auf der Seite des Kugelringes in die Nabe eingeführt, der Bremszylinder No. 8 in entgegengesetzter Richtung hineingeschoben und zwar so, daß die vorstehende Nocke des Hebelkonus No. 79 in den im Stahlmantel vorhandenen Schlitz eingreift. Auf dieselbe Art wird der Brems- konus No. &4 eingesetzt und der Gewindekopf No. 88 darauf gelegt. Um die Montage zu 5 u a vollenden, ist die ganze Einrichtung mit der Spindel von links nach rechts zusammenzu- schrauben, alsdann die Sicherungsscheibe auf die Spindel aufzustecken, die Sicherungs- mutter No. 76 festzuschrauben und die ver- senkte Unterlagscheibe auf die Achse zu brin- gen. Die Nabe muß derart eingestellt werden, daß das Rad spielt und seitlich keine Be- wegungen mehr aufweist. Beim Befestigen des Bremshebels ist stets der mit „Oben“ bezeichneteAÄlnsatzin die mit,,Oben“bezeichneteAusfräsung des Hebelkonus zu bringen, damit dieSchmie- rung immer richtig erfolgen kann. Einstellen oder Nachstellen. Beim Ein- und Nachstellen sämtlicher Lager ist sowohl Aufstieg No. 75 als auch Mutter No. 95 und Sicherungsmutter No. 76 zu lösen; hierauf ist es möglich, die Nabe nach Belieben mitdemVierkant-SchlüsselNo. 94zu regulieren; eine Drehung nach rechts stellt fest, während eine solche in umgekehrter Richtung lockert. Die Anbringung der Sicherungsmutter No. 76 und No. 77 gestattet die Nabe vollständig korrekt eingestellt zum Versand zu bringen, wodurch dem Händler wie Radfahrer das Ein- stellen der Nabe beim Einmontieren in den Rahmen erspart bleibt. OOTZIOTIOOTIOOTIO0TI00 TOO TOO 00 oc =. —> Tan == Behandlung. Ganz besonders zu beachten! Die Nabe ist stets rein zu halten und soll von Zeit zu Zeit mit Benzin ausgewaschen werden, indem man das Rad am besten auf —> Sa == die Aufstiegseite legtund dann durch denHelm- öler Benzin laufen läßt; hierauf muß dann ein gründliches Nachölen stattfinden. Damit das Oeldie ganze Nabe durchfließen kann, empfiehlt es sich auch, zwischen Gewindekopf No. 88 und Achse No. 91 zu ölen, auch in diesem Fallist das Rad in liegende Stellung zubringen. Zu beachten ist hierbei, daß keine harzenden, gewöhnlichen Schmieröle, noch weniger aber sogenanntes amerikanisches Freilaufnabenfett, zur Verwendung gelangen, sondern nur das überallleicht erhältliche, säurefreie Knochen- oder Vaselinöl oder noch besser das im Handel befindliche Torpedo-Freilaufnaben- Oel und kann dann stets gleichmäßige, starke Bremsung garantiert werden, was bei anderen Oelen nicht immer der Fall ist. Kettenlinie. Die Nabe wird in 1'/s” Kettenlinie ausgeführt, doch kann letzteredurch Umdrehen desKetten- rades auf 1°/s“ erhöht werden. Die Verwendung eines Spezialkettenrades ermöglicht es, eine Kettenlinie von 1?/s“ oder, wiederum durch Umdrehen des Kettenrades, eine solche von 14” zu erzielen; außerdemsind folgende Zahnteilungen und Größen erhältlich: 8,9, 10, 11 und 12zähnig für 1” Blockkette 1/4", 3/16" oder !!s“ breit; 16, 18, 20, 22 und 24zähnig für se” Rollen- kette 316” oder '/s“ breit; 15, 14, 15, 16, 17, 18 und 20zähnig für 5/8" Rollenkette %ıs" oder !/s“ breit; Extra-Fräsungen werden bei Quantitäten auf Wunsch gerne angefertigt. Teile-Verzeichnis der Torpedo „Wien-Berlin.“ No, | Gegenstand | Bandage, komplett 75 Aufstieg 76a! Versenkte Unterlagscheibe 6 Sicherungsmutter 7 77 Sicherungsscheibe 78 Bremshebel 7 9 | Hebelkonus mit Bremsmantel- | haltescheibe 80 | Staubdeckel 81 | Kugelring mit Kugeln (2 Stück 82 Nabenhülse mit Helmöler | 85 Bremsmantel mit Stahlmantel | 84 Bremskonus, komplett | 85 Walzenführungsring 86 Antriebswalzen (5 Stück) | 87 Kettenrad | £ Gewindekopf mit Kugeln, komplett [ 89 Staubdeckel | Kettenradstellring OCD CCD 91 | Achse mit festem Konus 92 Gewölbte Unterlagscheibe 9% Mutter 94 | Schlüssel E OC & WOT—I00C—I00: -yoıpleyıa sun u0A SIjeJUIgD IS! [OSSHIUIS 19puassed psausypay] Sapal any ur "uaBjone usyorqlajdny usyasınz 4IOJSqNFIYIS I saJdoyapuıman) uENIaNLOWEP sap LUSJJEU}SOJ Sep 2/ssnu SJjEJUIOPUB ‘ISI UISSOJLISISNE 3unsıpeyosag apaf yo9ınpom ‘uusy USpIaMm uaJ[RyaB}S2} Jdoyapumen ayayuoLlsp I9P wayo[2“ JI “uastay9oJuosey UI IIM UIaJal] aydamz wasaıp nZ "U9pIaN NENIPEIELT 49po uawwWoussge ageN J2ayuowap Iaq mu JIEp Ogeuor adıo] 19p peıuayyoy SPG Vorsicht zu beobachten beim Einmontieren von Freilauf- Naben in die Rahmen. Man achte stets darauf, dass die Gabelenden. der Hinterradstreben genau. parallel zueinander stehen, da nur unter solchen Umständen ein gutes Funktio- nieren der Frerlaufnaben garantiert ist, denn die Erfahrung lehrte, dass ver- bogene und krumme Rahmen beim Be- festigen der Freilaufnaben Spannungen in. letzteren hervorrufen, welche den allgemeinen Mechanismus sehr beein- trächtigen und ein Festsetzen resp. Ver- biegen des Hebels zur Folge haben, Eugen Hutalar, Reutlingen,

Fichtel u. Sachs Torpedo Freilauf Nabe Info-Broschüre 1910er Jahre 2


Von
1910 - 1919
Seiten
12
Art
Infoheft
Land
Deutschland
Marke
Fichtel und Sachs
Quelle
Heinz Fingerhut
Hinzugefügt am
11.02.2020
Schlagworte
Als Gast hast Du Zugriff auf die Vorschau in reduzierter Qualität, als Vereinsmitglied des Historische Fahrräder e.V. kannst Du auf die höher aufgelöste Standard Qualität zugreifen.
Standard (855 KiB) Publikationsqualität anfordern wird später freigeschaltet

Änderungshistorie


  • 11.02.2020: Umdatiert von 00er auf 10er Jahre.

Ähnliche Dokumente

Fichtel u. Sachs Torpedo Freilauf-Nabe Info-Broschüre 1910er Jahre
1910 - 1919, Infoheft, 12 Seiten
Fichtel u. Sachs Torpedo Freilauf-Nabe Info-Broschüre 1926
1926, Infoheft, 7 Seiten
Fichtel u. Sachs Torpedo Freilauf Nabe Informationsbroschüre 1927
1927, Infoheft, 7 Seiten