Cucciolo T50 Ducati Fahrrad-Hilfsmotor Anleitung 50er Jahre

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E | A Montage-und Betriebs-Anleitung für den FAHRRAD-HILFSMOTOR | cucciolo 150 DUCATI SOCIETÀ SCIENTIFICA RADIO BREVETTI DUCATI BORGO PANIGALE - BOLOGNA Export-Abteilung - MILANO - Largo Augusto 7 Fernsprecher 702941 - 702942 - Drahtwort DUCATITAL ee TECHNISCHE DATEN DES CUCCIOLO - DUCATI - MOTORS TYP.T 50 Zylinder-Inhalt 48 cm? Bohrung 39mm Hub 40 mm Max. Touren-Minute 2200 Leistung PAPS Kompressions-Verhaltnis 8,5%] Schwungrad-Magnet-DUCATI mit Beleuchtungsanschluss Vorzündung Da 00 Zylinder und Zylinderkopf bilden ein Ganzes. das vom Carter abnehmbar ist. 2 Gang-Getriebe mit Leerlauf. Die Reduzier-Verhältnisse sind: 2. Gang 07,421 Gan EA Uebersetzungsverhältnis zwischen lend: 2. Gemeen 27 Steuerung der Ventile mit Doppel-Nocken- Welle Einlass-Oeffnung Or ai. Einiass-Schliessung SD 40° Abgang-Oeffnung D AOP Abgang-Schliessung 20250 VERGASER WEBER-CUCCIOLO von 14 mm Verteiler 10 mm, Hauptdüse 55; Leerlaufdüse 45. Ver- brauch bei entsprechendem Uebersetzungsverhältnis und normaler Belastung von 100 kg bei 30 km/Std. Geschwindig- — EE ete. en ne re EE EE RE rm an keit: 1 Liter Benzin pro TOO km’ = + 0,760 Gr. Benzin. Der Vergaser hat 2 Einstellschrauben, Bild 3. Die Einstell- schraube A ist zur Dosierung der Luftzufuhr beim Vorbei- strömen der Gase. Die Einsteilschraube B ist eine einfache Anschlagschraube, um eine minimale Oeffnung im Falle, dass die Bowdenzüge sich verstellen, zu garantieren. Höchstgeschwindigkeit des CUCCIOLO T 50 beträgt 50 km/Std., wenn die entsprechenden Uebersetzungsverhält- nisse und Belastung berücksichtigt worden sind. Es ist aber zu empfehlen, die Stunden-Geschwindigkeit von 30 km nie zu übersteigen. Der Fahrer soil sich vornehmen, gleich- gültig in welchem Gang, nie Vollagas, sondern etwa V2 Gas zu fahren. Das mitgelieferte Kettenrad hat eine innen Verzahnung von 45 Zähnen, während die Leerlauf.-Verzahnung des Mo- tors 12 Zähne hat. Das Uebersetzungsverhältnis der Pedale entspricht demjenigen eines normalen Fahrrades. Das Ver- hältnis zwischen Pedalen und Motor beim Anfahren mit ein- geschalteten 2. Gang (oder Flachland-Gang genannt) ist 1 : 28. Man soll nie mit dem 1, Gang antreten zwecks. An- lassen des Metors, da sonst der Widerstand zu gross ware. Der Antriebszahnkranz des Motors hat 14 oder 19 Zähne, je nach Wunsch, mit einem Whitworth-Sitz (siehe Ueber- setzungs-Tabelle). Gewicht des Motors ca. 8 kg. Schmierung ca. 500 Gr Oel (im Carter eingefullt). | MONTAGE | DES CUCCIOLO-MOTORS AM FAHRRAD | 1. Die bestehende Tretlagerachse ausbauen. | 2. Entfernen des eventuell vorhandenen Bremsgestänges, wenn dieses über das Tretlager-Gehäuse geführt ist. 3. Anbringen des Motors am Tretlagergehäuse (Abb. 2). | Bier. 2 | Motor so anbringen, dass die halb-zylinder-formige Ein- | buchtung 14 am untern Tretlagergehäuse anschmiegt und so, dass die Einbuchtung 13 sich am vorderen Rahmen- 4 rohr anlehnt. Zwischen Motor und Tretlagergehäuse sind die mitgelieferten Unterlagscheiben zu plazieren, die das Vibrieren dämmen. Die zwei Briden No. 16 werden nun über das Tretlagergehäuse geführt und festgeschraubt, sowie die Bride No. 17 am Rahmenrohr. Bei der Montage ist darauf zu achten, dass die Zylinder-Kühlrippen nicht in Berührung oder zu nahe an das Rohr des Fahrrad. rahmens kommen, sondern dass stets ein kleiner Zwischen- raum von mindestens 3 mm bleibt. Gegebenenfalls fügt man eine kleine zusätzliche Unterlage zwischen Einbuch- tung 13 und Rahmenrohr. Die Befestigungsschrauben wer- den mit Vorsicht angezogen, wobei man wechselweise die- jenige von links und von rechts fest anzieht. Nach der Be- festigung muss der Motor mit der Einbuchtung 14 das Tret- lagergehäuse umklammern und nicht etwa auf eventuell vorhandenen Schalen-Konterringen aufliegen, was zur Folge hätte, dass der Abstand zwischen Antriebs-Ritzel des Mo- tors und Tretlager um einiges nicht mehr stimmen und das mitgelieferte, innen verzahnte Kettenrad nicht mehr pas- sen würde. Veraltete Tretlagergehäuse mit Rippen müssen entsprechend abgefeilt werden. Heute abnormale Tretlager- gehäuse von 45 mm anstatt 42 mm müssen ebenfalls abge- feilt werden. Die Motor-Einbuchtungen 14 und 17 können ebenfalls abgefeilt werden, jedoch nicht über 1/2 mm. Eventuell ist die Montage, in diesem Falle nur ohne die Unterlagen möglich. 4. Montage der mitgelieferten Tretlagerachse. Die mitgelieferte Achse ist länger als eine normale Fahrrad- Tretlagerachse, hat aber die gleichen Konen. Normalerweise wird die Achse mit 58 mm Konen-Abstand geliefert, solche mit 54 mm Abstand sind ebenfalls erhältlich. Die Achse wird wie eine normale im Tretlager-Gehäuse eingebaut. Man iD LS muss jedoch darauf achten, dass die Nabe No. 21, Abb. 3, wenn einmal auf die Achse montiert, 1,5 mm zur Pa- rallele, die zur Leerlaufnabe No. 22 des Motors gezogen wird, hervorsteht. Um dies zu erreichen, ist es vielleicht notwendig, dementsprechend die Tretlager-Schalen zu un- terlegen. 5. Montage des Kettenrades, Auf dia Nabe 21 der Abb. 3 befestigt man nun das Alu- minium-Kettenrad 20 mit den vorhandenen 6 Schrauben. Bevor man diese jedoch definitiv anzieht, muss man sich vergewissern, dass das Kettenrad ohne zu klemmen läuft. Wenn dieses zu streng oder zu leicht läuft, dann sind die Unterlagen zwischen Tretlager-Gehäuse und Motor entspre- chend zu entfernen oder zu verdoppeln. Dagegen kann ein seitliches Streifen behoben werden, indem man die Nabe 21 auf welche die Kettenrad-Garnitur geschraubt ist, auf der Tretlagerachse verstellt. 6. Montage und Einstellung der Fuss-Schaltung Als erstes soll man die Regulierschraube No. 5, Abb. 1, lösen, Hebel 24, Abb. 4, wird in der Folge angebracht. Ge- triebe wird durch Schieben des aus dem Carter hervor- stehenden Stabes No. 23 in Leerlauf gestellt. Linkes Pedal, auf welches die Vorwählerglocke angebracht ist. befindet sich vertikal nach unten, Der Bowdenzug der Kupplung wird am Hebel 7, Abb. 1, eingeführt und angespannt bis der Querhebel 24, Abb. 4 ca. 2 mm Spiel von der Vorwählergiok- ke 25 bekommt. Bei diesem Abstand wird der Bowdenzug auf den Kupplungshebel 7 festgemacht und die Kupplungs- Einstellschraube 5 wird wieder zugeschraubt bis ein leichter Anschlag erreicht ist. Die Fuss-Schaltung funktioniert, in- dem man mit dem am Lenker angebrachten Kupplungshebel 6 gleichzeitig auskuppelt und mittelst entsprechender Stellung der Vorwählerglocke den Schalthebel bedient. Bei Betäti- gung des Kupplungshebe!s am Lenker schaltet alsdann au- tomatisch: 1. Gang: (Hervorstehender Stab No. 23 ganz nach innen) wenn linkes Pedal bei Betätigung des Kupplungshebels ab- solut im Ruhestand waagerecht nach vorne gehalten wird. 2. Gang: wenn rechtes Pedal absolut im Ruhestand waage- recht nach vorne gehalten wird Leerlauf: wenn irgend ein Pedal Senkrecht, Sei es nach oben oder nach unten, gehalten wird. Solange man den Kupplungshebel am Lenker betätigt, ist es wichting, dass die Pedale in der gewünschten Stellung ver- bieiben, ohne bewegt zu werden. Wenn irgend ein Gang oder der Leerlauf eingeschaltet sind darf man ruhig die Pedale vorwärts bewegen im Sinne von einem Mittreten des Motors oder eines gewöhnlichen Radfahrens ohne Mo- tor. Bei eingeschaltetem Gang oder im Leerlauf darf aber Querhebei 24, Abb. 4, nicht die Vorwählerglocke 25 strei- fen, sonst beim Pedalieren es vorkommen könnte, dass standig die Geschwindigkeit gewechselt wird, Dieses Spiel kann man ohne weiteres erreichen, indem man, wie schon gesagt, die Kupplung entsprechend reguliert und die Tret- lagerachse ursprünglich richtig montiert ist. Eine kleine Korrektur kann man eventuell noch vornehmen, indem un- ter die Vorwählerglocke kleine Unterlagscheiben gelegt wer- den. Bei Montage einer Handschaltung, wie solche im Han- del sind, ist selbstverständlich eine solche Einstellung überflüssig; auch ist die Montage der Vorwählerglocke 25 und des Querhebels 24 nicht notwendig. Das Kupplungsspiel 8 an der Kupplung ist aber trotzdem mit der Schraube 5, Abb, 1, einzustellen. / 7. Antrieb. Wir empfehlen die Montage eines starren Zahnkranzes auf dem Hinterrad, weil der Motor selber einen Leerlauf besitzt, der ohne weiteres erlaubt auch im Falle von Kabelstörun- gen einen Motor z. B. bergabwärts zu fahren, ohne mit- treten zu müssen. Bei eingekuppeltem Motor ist aber dieser starre Zahnkranz auf dem Hinterrad von grossem Vorteil, weil: | beim Bergabwärts-fahren eine zusätzliche Motorbremse vorhanden ist und bei lagsamer Fahrt auf der Ebene der Gang des Fahrzeuges ruhig bleibt. 2. Beim Gasgeben oder Drosseln entstehen keine Stösse. Das will aber nicht heissen, dass man am Hinterrad einen Leerlauf nicht montieren kann, so wie eine event. 3- Gang-Nabe mit Leerlauf oder einen mehrfachen Leer- iauf und Kettenwechsel. Unserer Ansicht nach sind aber diese Uebersetzungsverhäiltnisse überflüssig, da der Mo- tor durch das günstige Uebersetzungsverhältnis bereits auch für gebirgige Gegenden gebaut ist. Bei Montage eines Leerlaufes wird die Kette strapaziert und die ge- wöhnlichen im Handel vorhandenen Uebersetzungsna- ben sind den Ansprüchen selten gewachsen. Motoren sind mit einem Antriebszahnkranz mit 19 oder 14 Zähnen lieferbar. ISt in der Bestellung die gewünschte Zahnezahl nich angegeben so wird normalerweise der An- triebszahnkranz mit 14 Zähnen geliefert, der aber nacn- träglich jederzeit mit einem Solchen mit 19 Zähnen aus- gewechselt werden kann. Die nachstehende Uebersetzungs- tabeile gibt die idealen Uebersetzungsverhältnisse an: ] Motor mit| „der 650x35B-Räder | oder 700x35B-Räder 4 19 Zähne 32 33 Zähne 24 26 Fahrrad 26° Fahrrad 28” 8. Zur Vollendung gehören aber noch: 10 a) b) Montage des Tanks, sei es hinter dem Motor auf dem hintern Schutzblech bei Verwendung der mitgelieter- ten Streben und Briden oder Montage vorne über dem Motor selbst, im Rahmen-Dreieck, bei Verwen- dung von Spezial-Briden. Benzinleitung wird einfach am Benzinhahn überstülpt, ohne dass es nötig ist, dieselbe irgendwie durch Briden festzuhalten. Die Lage des Vergasers muss eventuell korrigiert wer- den. Der Versaser-Körper muss möglichst horizontal und vertikal zum Boden zu liegen kommen. Eine Ein- stellung ist durch Drehen des ganzen Ansaugrohres, möglich, nachdem es gelockert wurde. Die Stellung vom Vergaser ist von der Form des Fahrrad-Rahmens abhängig. c) Steuerkabel werden em Lenker angebracht. Der Original-Gashebel betätigt gleichzeitig den Ventilab- heber. Es ist zu merken, dass der Ventilabheber- Bowdenzug in umgekehrter Weise wie der Gashebel arbeitet, indem bei entsprechender Stellung des Lenker-Hebels nicht die Litze, sondern die Hülle se!- ber geschoben wird. Bei der Montage ist also darauf zu achten, dass die Kabelhülle nirgends festgehalten wird. 4 | RT N. EL a N NI Lù N 1 12 d) Beleuchtungsanschluss. Abb. 1 wird mit dem Schalter verbunden. Vom Schalter aus sind dann 2 Kabel, eines zum Scheinwerfer und das andere zum Rück- licht anzuschliessen. Wir bemerken noch, dass im Falle, dass eine Abblendung im Scheinwerfer ge- wünscht ist, der übliche Fahrrad-Scheinwerfer mit eingebautem Abblendschalter leicht zu Störungen und Ueberspannungen der Glühlampen führt, weil im Mo- ment, indem man den Abblend-Schalter, der im Scheinwerfer angebracht ist, betätigt, der ganze Strom nur auf die Riicklichtlampe abgegeben wird. Wir empfehlen daher einen Spezial- 3-poligen Schalter, der am Lenker angebracht wird oder den Einbau eines 5-Ohm-Widerstandes, der direkt zwischen Schein- werferlampe und Rücklichtlampe angeschlossen wird. Das Schwungrad-Magnet gibt 6 Volt 15 Watt ab. Wir empfehien deshalb, anstelle der normalen Fahrrad- Glühlampe 6 Volt, eine stärkere von 6 V 10 Watt für den Scheinwerfer und 6 V 5 Watt für das Rücklicht. Mit einem sehr niedrigen Sattel ist das Fahren viel bequemer. Ein niederer Sattel erlaubt dem Fahrer bei kurzem Anhalten, wie z. B. vor Strassen-Kreuzungen, sich auf dem Boden aufzustützen, HANDHABUNG UND DIENST Alle CUCCIOLO-Motoren sind vor der Lieferung auf einer Prüfbank gefahren und eingestellt worden, jedoch nicht eingefahren. Für die ersten 200 bis 300 km ist demzufolge unbedingt zu vermeiden, denselben zu forcieren. Auch für später empfehlen wir, sich vorzunehmen, den Motor nie Vollgas zu fahren. Bei 1/2 Gas leistet der Motor im Verhält- nis zum Vollgas 80% mehr, ohne ermüdet zu werden und ohne irgend eine Gefahr von Ueberhitzung. Schmierung Der Motor wird ungeschmiert geliefert. Bevor er in Betrieb genommen wird, muss man denseiben mit ca. 500 Gr. Del füllen und zwar im Sommer mit S.A.E. 50 und im Winter mit S.A.E. 30. Nur Oel bester Qualität genügt für diesen Motor. Wir können für Sommer und Winter dicht-und halb- dichtflüssiges Öl empfehlen. Als Mass diene, dass man so viel Oel einfüllen muss, dass dieses bis zum Einfüllstut- zen erscheint. Man soll immerhin darauf achten, dass dieses Mass für horizontal montierte Motoren gilt. Sollte aber der Motor durch die Abweichung des ‚Rahmens im fertig montierten Zustand so zu liegen kommen, dass er eher etwas nach vorne oder nach hinten neigt, ist er dement- sprechend zu füllen. Alle 250 km soll man sich vergewissern, ob der Oelstand sich gesenkt hat. Alle Oelverluste sind so- fort zu kontrollieren. Nach den ersten 200 bis 300 km und in der Folge alle 1000 km muss das Oel gewechselt werden durch Entfernen des Ablauf-Zapfens No. 6, Abb. |. Oel-Wechsel nimmt man immer bei warmem Motor vor. 13 Brennstoff Man verwendet nur Benzin ohne Oel, wie dies einem 4- Takter eigen ist. Sich vergewissern, dass das Benzin zum Vergaser gut fliesst. Bei leichtem Druck auf den Schwim- merknopf fliesst sofort; Benzin aus dem Luftfilter. Man soll nicht zu viel auf diesen Knopf drucken, sonst der Ver- gaser mit Benzin Uberschwemmt wird und ein Anspringen des Motors erschwert. 14 Anlassen und Anfahren . Methode. Radfahren mit ausgekuppeltem Motor und so- pald Geschwindigkeit von 20 km/Std. erreicht, einkuo- peln, 2. Gang (nicht Berggang) einschalten, Dekompres- sionshebel drücken, Kupplungshebel wieder loslassen und sobald der Motor dreht, schnell Dekompressionshebel auf GAS stellen und eventuell mit Pedalen nachhelfen (bei Fuss-Schaltung aber nur bei unbetätigtem Kupplungs- hebel) bis Motor regelmässig fährt. Methode. Fahrrad auf Ständer stellen, leicht Benzin tup- fen, 2. Gang einschalten (nicht Berggang), Dekompres- sionshebel drücken, linke Stahlpedalkurbel treten und so- bald Motor dreht, Dekompressionshebel schnell auf GAS stellen. Bei laufendem Motor Leerlauf einschalten und mit Berggang anfahren. BETRIEBS - STORUNGEN Was macht man, wenn: a) b) Motor nicht startet? Fliesst Benzin zum Vergasei? Wenn nicht, kontrollieren, ob die Benzinleitung eventuell irgendwo eingenklemmt ist und dass genugend Gefalle vorhanden ist. Wenn hingegen im Vergaser zuviel Ben- zin enthalten ist, dann soll man sich vergewissern, ob / die Nadel, die im Vergaser-Deckel unten am Schwimmer angebracht ist, frei spielt und Zufuhr schliesst. Wenn Benzin vorhanden ist und man beim Andrehen des Mo- tors den Eindruck hat, dass derselbe viel zu leicnt dreht, sozusagen wie kompressionslos, sich vergewissern, ob beide Ventile richtig schliessen. Es kann vorkommen, dass speziell bei neuen Motoren ein Ventil klemmt. In diesem Falle genügen ein paar Tropfen Benzin auf das Ventil selbst und ein leichter Druck mit dem Finger, um dasselbe zu lösen. Sich auch vergewissern, dass der Ventilabheber-Zug nicht zu straff angezogen ist, so dass sich die Auspuffventile überhaupt nicht schliessen kön- nen. Kompression kann ebenfalls fehlen, wenn beide Ven- tile zu knapp bei kaltem Motor eingestellt worden sind, so dass, wenn derselbe dann warm ist, überhaupt kein Spiel mehr vorhanden ist und die Ventile nicht mehr schliessen, Es kann ebenfalls vorkommen, dass, nachdem man ein paar Mal vergebens versucht hat, anzufahren, die Kerze dadurch feucht geworden ist. Man soll demzufolge diese wieder trocknen. Die Explosionen sind unregelmässig, Explosionen treten aus dem Vergaser. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um einen Zündungsdefekt. Nur Kerzen zwischen 125 bis 15 175° der Bosch-Skala 14 mm verwenden. Sich verge- wissern, dass das Kerzenkabel nicht irgendwie an den Kühlrippen des Zylinderkopfes sich entladen kann. Die gleiche Störung kann, jedoch mit weniger Wahrschein- lichkeit hervorgerufen werden, wenn zu wenig Benzin vorhanden ist, Wasser im Benzin ist oder Düse des Vergasers verstopft ist. c) Motor funktioniert normal bei Leerlauf, stellt jedoch ab g) bei GAS geben. Hier handelt es sich um eine Störung der Vergaser-Düse, die durchgeblasen werden muss. Motor dreht regelmässig, verliert jedoch von seiner Kraft. Waashebel haben zu viel Spiel. Das normale Spiel be- trägt 1-3 Zehntelsmillimeter und sollte nie 2 mm übersteigen. Nach den ersten 250 km und in der Folge ab 1000 km sich vergewissern, dass dieses Spiel sich nicht verändert hat. Kupplung schleift oder kuppelt nicht aus. Entweder ‘st der Bowdenzug zu lange oder zu stark angezogen oder dann hat die Einstellschraube kein Spiel oder umge- kehrt, wenn die Kupplung nicht auskuppelt. Man soll sich merken, dass die Kupplung nicht zu wenig Spiel haben soll und dass es nicht unbedingt nötig ist, dass bei Stillstand des Fahrzeuges der Gang komplett ausge- kuppelt ist. Wenn der 2 Gang eingeschaltet ist und beim Pedalieren sich der Motor auf Leerlauf stellt. Die Vorwählerglocke streift sehr wahrscheinlich mit dem Getriebe-Hebel, der zu wenig Spiel ihr gegenüber hat. Der Motor «rupft» ber Vollgas, Explosionen unregel- mässig oder Rückschläge. Die Kerzen-Elektroden sind zu nahe. Diese müssen einen Abstand von 4—5 Zehntels- millimeter bis zu | mm haben. Für grössere Störungen und Kontrolle der Zündanlage emp- fehlen wir dem Fahrer absolut nicht selbst etwas zu unter- nehmen, sondern sich an eine der CUCCIOLO-Dienst- Stellen zu wenden. Es ist schon zu oft vorgekommen, dass kleine Störungen grosse Reparatur-Rechnungen hervorge- rufen haben nebst Zeitverlust. Auch soll sich der Fahrer vornehmen, regelmässig zum mindesten alle 200 km seinen Motor einem CUCCIOLO-Dienst vorzuführen, um der nor- malen Abnützung vorzubeugen. Motoren werden mit entsprechenden Garantiescheinen ge- liefert, jedoch werden Garantiefälle von der Vertreterstelle nur behandelt, wenn die Teile in gereinigtem Zustande franko eingesandt werden. Der Bestellung von Bestandteilen, wenn irgend möglich das defekte Stück beilegen und Motor-Nummer auf jeden Fall bekanntgeben 7 INHALT Technische Daten des Cucciolo - Ducati - Motors . I Montage des Cucciolo - Motors am Fahrrad . : 4 J Handhabung und Dienst | : ele Betriebs-Störungen i È i 3 als * IND, GRAF: GC RE 8 C = MILANO

Cucciolo T50 Ducati Fahrrad-Hilfsmotor Anleitung 50er Jahre


From
1950 - 1959
Pages
24
Type
Manual
Country
Germany
Brand
Ducati
Source
Heinz Fingerhut
Added at
06/01/2025
Tags
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