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ASBEST-UND GUMMIWERKE
ALFRED CALMON A.G. HAMBURG39.
39. Jahrgang Nr. 32 ; 27. September 1922
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/ Deutsche Rad.Kraftfahrer-Zeitung
: Bundes-Zeitung
Amtliche Zeitschrift des Bundes Deutscher Radfahrer.
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Verlag: Guido Hackebeii A.-G., Berlin S 14, Stallschreiberstraße 34-35. Telefon: Dönhoff Nr. 3354—3357. Postscheckkonto Berlin
Nr. 118855. Bundes-Geschäftsstelle und Scheiftleitung: Berlin, Schiffbauerdamm 19. Telefon: Norden 3064. Postscheckkonto Berlin 22258
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Anzeigenpfeis: Mk. 9.50 für die 4 gespaltene Millimeterzeile. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen entsprechender Rabatt.
DE Deutsche Rad- und Kahlenlen Zeitung erscheint im Sommerhalbjahr wöchentlich, im Winterhalbjahr vierzehntägig
(40 Nummern im Jahr). Abonnementspreis vierteljährlich Mk. 54.—
q Zur Abschaffung der Radfahrkarte
a
3 Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rad- und Motorradsport-Verbände gegebenen =
= Antrag — Mitteilung
= Von Syndikus J. Meurer.
=
2 ; z Anläßlich der Deutschen Sportwoche, die vom 20. bis belebt, eh gan > en Die
’ e -Herren-Fahrt 1922 = 27. August 1922 in Hannover stattfand, haben die in der A. G. fordert deshalb die Abschaffung der Radfahrkarte.
Die Tellnehiner ee ur en = Arbeitsgemeinschaft eingeordneten Verbände: Der taktische Weg: Die in der Arbeitsgemeinschaft ein-
in-Corslagk-Vie - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club, e. V.; geordneten Verbände, vor allem die zunächst interessierten:
Bünd Deutächer Radfahrer, e.V ME der „Bund Deutscher Radfahrer e. V.“, die „Deutsche Rad-
3 Deutsche Rare Un = V: fahrer-Union e. V.“, der „Sächsische Radfahrer-Bund e. V.“,
$ Tec ER ennfahräe Verband‘ fordern somit den letzten Radsport-Verein auf, im Geltungs-
3 Vera Des eher Padrennkahnen eV; bereich der nachstehend aufgeführten Regierungsstellen unter
= Verein Deutscher Fahrrad-Indüstrieller e. V;; Hinweis auf vorstehenden Beschluß der Arbeitsgemeinschaft
Sächsischer Radfahrer-Bund e. V.; und der diesem Beschluß angefügten Begründung: Antrag auf
> Berufs SeaBenahrerVerbind:e: V; umgehende Abschäfiung der. Radiahrkarte an der jeweilig zu-
Reichsverband für Fahrrad-, Nähmaschinen- und Mo- ständigen Stelle einzureichen. :
torfahrzeughändler e. V. Die in der „Solidarität zusammengefaßten Arbeiter-Rad-
=: zur Angelegenheit „Abschaffung der Radfahrerkarte“ folgende
Stellung eingenommen:
1. Begründung und Antrag: „Das Fährrad ist ein Volks-
verkehrsmittel, das von Schülern, Lehrlingen, Arbeitern, An-
gestellten, Beamten, Geschäftsleuten — im Hinblick auf die
nahezu wöchentlich wachsenden Verkehrstarife für Straßen-
bahn, E ibahn und andere bekannte Verkehrsmittel — in
erhöhtem Maße benutzt wird.
Eine durch behördliche Vorschriften ungehemmte Be-
schaffungs- und Benutzungsweise ist gerade mit Rücksicht
auf die Massenverwendung des Fahrrades dringendes Gebot.
Diesen Gebot steht aber entgegen, daß die in der Verordnung
des Bundesrates vom 14. 3. 1907 getroffene Regelung für Rad-
fahrverkehr, die eine Radfahrkarte von jedem _Fahrrad-
sport-Verbände, gleichzeitig alle übrigen Radsport-Verbände
Deutschlands, die nicht in der Arbeitsgemeinschaft zusam-
mengefaßt sind, werden dringend gebeten, sich unserm Vor-
gehen anzuschließen. Da Eile geboten, wird vorgeschlagen,
den in der Deutschen Sportwoche gefaßten Beschluß der Ar-
beitsgemeinschaft (nebst Begründung auch der Gauvorstände)
den nachstehend formulierten Antrag sofort einzubringen.
Antragsformulierung der einzelnen Gaue: „Gau 20 Berlin
stell? im Auftrag der nachstehend aufgeführten Vereine bei
Y-Behörde unter Beifügung des Beschlusses der Arbeits-
gemeinschaft Deutscher Rad- und Motorradsport-Verbände
den Antrag, die Radfahrkarte umgehend abzuschaffen“.
Dieser Antrag wird der zuständigen Regierungsstelle (die
unter den nachstehend aufgeführten Stellen herauszunehmen
ist) der Kürze der Zeit wegen direkt zugeleitet.
benutzer veriangt, jeden dieser einzelnen Benutzer in einer Nachstehend die einschlägigen Adressen:
unübe baren Zahl von Anlässen einem geradezu katastro- Anden Preußischen Herrn Minister des Innern, Berlin, Unter
phal wirkenden Zustand von Hemmungen — durch polizei-. den Linden; i S
liche Beanstandungen, Erhebungen, Bestrafungsvorgänge ver-- An das Bayerische Staatsministerium des Innern, München;
anlaßt — ausliefert. An das Sächsische Ministerium des Innern, Dresden;
Der Kampf um die Existenz entbrennt in einem täglich An das Württembergische Ministerium des Innern, Stuttgart;
gesteigerten Zeitmaß. Zeitverlust ist Geldverlust. Kann der An das Badische Ministerium des Innern, Karlsrühe;
gewaltige Verlust an Zeit, damit an Arbeitsertrag und Geld, An das Thüringische Wirtschaftsministerium in Weimar;
der durch die Ausfertigung,. Aushändigung und Prüfung der An'das Hessische Ministerium des Innern, Darmstadt;
e, Radfahrkarten, der weiterhin durch die eingeleiteten Be- An die Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen
strafungsvorgänge verursacht wird, in gegenwärtiger Wirt- Angelegenheiten, Hamburg;
schaftslage, in der höchste Oekonomie zu fordern ist, prak- An das Mecklenburg-Schwerinsche- Ministerium des Innern,
tisch und rechtlich bestehen bleiben? Für derartig wirtschaft- Schwerin;
lichen Widersinn hat heu'> die deutsche Oeffentlichkeit kein An das Oldenburgische Ministerium des Innern, Oldenburg.
Verständnis mehr. An das Braunschweigische Staatsministerium, Abteilung für
Wenn man damais bei Erlaß_ der oben erwähnten Bundes-
Verkehr, Braunschweig;
ratsverordnung gedacht hat, ° die Fahrradkarte könnte eine An den Staatsrat für Anhalt, Dessau;
Legitimation sein, so wird man darauf hinweisen, daß Fuhr- An die Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen
werkshalter eine solche gleichfalls nicht besitzen. Die Rad- Angelegenheiten, Bremen;
fahrkarte ist keineswegs eine Legitimation, eine ° An\das Lippische Landespräsidium, Detmold;
solche ist auch nicht notwendig, da der Fahrer kein An die Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen An-
i i ild: i hutzhaus
ikel: „Ei t durch das Altvatergebirge“. Linkes B i ld: Max Schreiber, Sc
a ee na ne ee dem Meere. Rechtes Bild: „Gabel“, Blick von der Karlsbrunuer Straße.
g .
„Bekleidung
oB—
Verkehrshindernis, sondern eine Verkehrsförderung bedeutet. gelegenheiten, Lübeck;
Polizei- und Verkehrsbehörden müssen not- An das Mecklenburg-Strelitzsche Ministerium, Abteilung des
gzedrungen heute dem Gebrauch des Fahrrads Innern, Neustrelitz; .
als der dringend gebotenen Existenzhilfe weitester An den ‘Herrn Landesdirektor vön Waldeck, Arolsen;
z f b 5 Berufs- und Werkkreise : An die Schaumburg-Lippische Landesregierung, Bückeburg;
I STOCK FR DR TR’ 118 / a a en in’ jeder 'nir , möglichen Der DeutscheRadsport hofit, daß die Radfahr-
4. ® R Form angedeihen lassen. Damit wird nicht nur die Örtlichs,-- karte in kürzester Zeit der Vergangenheit angehört
ÜBER KAFFEE STERN z AM ORANIEIBURSEN zn j | sondern auch die allgemeine Verkehrs-, Arbeits- und Wirt- und-für alle Zukunftabgeschafft bteibt.
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614
r Als erster Punkt auf der Nachmittagstagesordnung steht
ein weiterer Antrag des Gaues 12 Altbayern:
b) „Es. sollen wie in Friedensjahren die Mitglieder-
karten, alljährlich wechselnd, auf verschiedenem Farben-
papier gedruckt werden, um Irrtümer zu verrneiden und die der Arbeitsgemeinschaft die Gleichberechtig
Kontrolle zu erleichtern.“ Eine Aussprache hierüber er-
übrigt sich, da bei Besprechung des Haushaltsplanes ein
neues Kartensystem mit Marken zur Erörterung gelangen
soll. Gau 12 zieht dalıer seinen Antrag zurück. Der nächste
Antrag des Gaues Ostpreußen:
„Die Bundeshauptversammlung wolle beschließen, daß
allen GauvorstandsmitgHiedern, den Bezirksleitern sowie den
Bundesvereinen z. Hd. deren Vorsitzenden die Bundeszeitung
kostenirei geliefert wird,“ wird auf Wunsch des Versamm-
lungsleiters bis zur Beratung des Haushaltsplanes zurück-
gestellt. Um den Antrag des Gaues 17a Cassel- „Der Antrag
des Gaues auf Zuteilung des R.V, Neustadt, Kreis Kirch-
hain zum Gau ‚Ta Cassel mußte nach”langwierigen Verhand-
lungen trotz eingehender Begründung vom Bundesvorstande
durch Beschluß vom 7. Mai d. J. abgelehnt werden. Der Ver-
treter des genannten Vereins hat daraufhin auf dem letzten
Gautag erklärt, daß sein Verein denı Bund den Rücken kehren
würde, wenn er gezwungen wird, dem Gau-Ja Sieg-Lahn an-
zugchören. — Es wird daher wiederholt beantragt, den Neu-
städter Verein zum Gau 17a Cassel zuzutcilen, indem aus-
drücklichst darauf hingewiesen wird, daß der genannte Ver-
ein s. Zt. nur unter dieser Bedingung mit 35-40 Mitgliedern
dem. B.D. R. beigetreten ist.“ — entbrennt wiederum ein
lebhafter Meinungsstreit, Nach einer E glärung des Bundes-
vertreters Bauer-Darmstadt hatte es ann de s. Zt. in
Ablehnung des Antrages bei den bisherigen Grenzen "be
lassen, um ‚keinen Zankapfel zwischen den beiden Gauen zu
bilden. Die mehrfache Loslösung deutscher Gebietsteile
muß notgedrungen hier und da eine nene Gaueinteilung zur
Folge haben, die wiederum nach Möglichkeit sämtliche
Wünsche berücksichtigen und alle Grenzfragen einheitlich
regeln soll. ‚Bis dahin müßten derartige Wünsche auf sich
beruhen bleiben. Gemmert-Freiburg schildert darauf einen
Ähnlichen Fall-in seinem -Gau bzw. des R.V. Villingen
Hedrich-Essen wünscht die Streitaxt sportkameradschaft-
lichst zu begraben, indem er das gute Einvernehmen mit dem
Nachbargau Westfalen lobt, wo Vereine, die geographisch
zum Gau 3 gehören, dennoch dem Gau 4a zugeteilt worden
sind. Und weiter branden die Wogen ‘der Meinungen
zwischen Hahn-Siegen, Sauer-Cassel, Schüfer-Stuttgart, Sta-
benow-Hamburg, der insbesondere auf die freimütige Abgabe
eines großen Vereins seines Gaues an das benachbarte, infolge
von Gebietsabtretungen an Dänemark stark geschwächte
Schleswig-Holstein hinweist, und Nissen-Altona hin und her
ohne eine Einigung zu erzielen, so daß Dr. Martin, nach
kurzer Darstellung eines ähnlichen Falles mit Neustrelitz die
Lösung der Frage den betreffenden Gauen zu überlassen vor-
schlägt, die sofort sich über die Sache beraten sollen. Nach-
dem er sich noch bereit erklärt hat, zur Schlichtung selbst
mitzuwirken, stimmen die Versammelten einmütig zu. Als-
dann begründet Justizrat Roth-Breslau den Antrag seines
Gaues 24: a) „In der Bundeszeitung soll fortan jedem Gau
ein bestimmter Raum für seine amtlichen und senstigen Mit-
teilungen zur Verfügung gestellt. werden, weicher den
anderen Gauen nur dann überlassen werden darf, wenn aus
dem zuständigen Gau Nachrichten nicht vorliegen —“, der
jedoch nach kurzer Aussprache zwischen Tybus-Berlin
Krüger-Lübeck, Poehl-Berlin und-Schooß-Köln ais technisch
undurchführbar abgelehnt werden muß, Antrag b): „Es soll
eine Haftpflichtversicherung durch den Bund ins Leben ge-
zufen werden für Reigen, Kunstfahren und Radballspiel der-
galt, JAB- aowoht die Fahrer wie auch der festgebende
erein in seiner Eigenschaft als Veranstalter dem Publikum
gegenüber bei Unfällen gedeckt ist“, wird bis zur Duürch-
beratung des Haushaltsplancs vertagt. Dr. Martin bittet
nunmehr, die drei Dringlichkeitsanträge des Gaues 9: I) „Der
Kraftsport ist weiter auszubauen. Die Mitglieder des Kraft-
sportausschusses sind Mitglieder des erweiterten Bundes-
vorstandes.. Sie müssen zu allen Sitzungen, in denen kraft-
sportliche Angelegenheiten besprochen und beraten werden
eingeladen werden. Sie haben in diesen Angelegenheiten
itz und Stimme im erweiterten Bundesvorstand, II) Die
— Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
ne Protokoll =
der ordentlichen Hauptversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer
am 18. und 19. August 1922 zu Hannover
(Fortsetzung und Schluß) _ '
Vertretung des B.D.R, in der Arbeitsgemeinschaft deutscher
Rad- und Motorradsport-Verbände in kraftsportlichen Fragen
ist .durch ein Mitglied des Kraftfahrer-Sportausschusses
wahrzunehmen. III) Seitens des B.D.R. ist umgehend in
ung und die An-
erkennung des B.D.R. als. Motorsportverband zu beantragen
und mit allen uns zu Gebote stehenden Mit
unterstützt von den Gauen 5, 7, 8, 9, 10 und
stellen zu dürfen. Den Angelpunkt der
Due a die Frage: ist der B.D.R.
radsport in Zukunft tatkräftig zu unterstützen i
gänzlich fallen zu lassen? Beck-Frankfurt echt 5 En
gebnis längerer Ausführungen hierzu dringend die Prinzipielle
Entscheidung, und Förster-Berlin, unterstützt von Liebezeit-
Ziebigk, Stevens-Köln, Bauer-Darmstadt, Schmidt-Offenbach
und Schwarz-Berlin, legt seinen Standpunkt dar, daß die
Kraftradfahrer als kraftradsportliche Wettbewerber aus dem
.D.R. verschwinden müssen, da die Wettbewerbe in den
A-D.A, c. gehören, Kraft- und Hilfsmotorradfahrer könnten
naturgemäß auch als solche wie Tretradfahrer Mitglieder des
Bundes bleiben, nur von kraftradsportlichen Veranstaltungen
möchte man in Zukunft absehen. Graf-Augsburg wie Klein-
Königsberg treten diesen Ausführungen entgegen. Die Ver
hältnisse östlich des polnischen Korridors dürften nicht un-
berücksichtigt. bleiben. Von den 42 kraftfahrenden Mit-
gliedern des Gaues 30 sei kein einziges Mitglied des A.D. A.
Ei“ Mit ihnen würde der Gau seine besten Stützen bei
traßenrennen verlieren. Haufe-Dresden wirft die Frage auf,
daß unter Umständen keine Abwanderung zum A.D.A. Ca
sondern die Gründung eines Bundes Deutscher Motorrad."
fahrer erfolgen würde. Man dürfte die Kraftfahrer nicht so
ohne weiteres vom ‚Programm streichen, zumal ein kommu-
nistischer Antrag im sächsischen Ministerium des Innern vor-
liege, der das Fahren mit Motorrädern und Kraftwagen an
onntagen verbieten will. Wütschner-Schweinfurt warnt
gleichfalls vor dem Trennungsstrich im Hinblick auf die zahl-
losen Hilfsmotorradfahrer, die der hohen Beitragskosten
wegen meist keine Mitglieder des A.D.A.C. sind. Nilges-
Frankfurt a. M. ist ähnlicher Ansicht, und nach summa-
rischer Erwiderung des Antragstellers Beck-Frankfurt a. M.
wird über den weitestgehenden Antrag: „Der Bund: Deutscher
Radfahrer verzichtet in Zukunft auf die selbständige Ver-
anstaltung von Motorradwettbewerben“ namentlich abge-
stimmt. Hierbei ergeben sich für Annahme des Antrages:
26 413 ‚Stimmen, für Ablehnung 23009 Stimmen bei
zul Stimmenenthaltung. Nach diesem Entscheid dankt
. mayr-München vom A.D.A.C. den ritterlichen Kämpen
es Kraftsportausschusses für die jahrelange Blutstropfen-
arbeit und bringt ei i
Baal Auf: gt ein begeistert aufgenommenes Hoch auf den
15, zur Diskussion
nun einsetzenden
Nunmehr überreicht der Bundesvorsi i
Ehrenmitglieder Sewig-Hannover und Be =
weiteren an Dr. Stenger-München und Dr. Haberling-Mainz
je eine Ehrenplakette für 1Ojährige Mitgliedschaft im Gau:
vorstande, während Poehl-Berlin weitere. Diplome für ver-
schiedene Gauvereine verausgabt.
Dem alsdann zur Debatte stehenden Antrag
Gaues 4b Rheinland (bes. Gebiet): „Die Bee ad
Spesen für die Mitglieder des Bundesvorstandes und Bundes-
ausschusses sind den Zeitverhältnissen entsprechend anzu-
Passen. Die bisherigen Sätze sind vollständig unzureichend.“
— wird allseitig zugestimmt und im Anschluß hieran auf An-
trag Becker-Berlin die Höhe der Anwesenheitsgelder für die
Bundesausschußmitglieder in Hannover auf 490 M. pro Ta
(pro Reisetag 150 M.) festgesetzt. N
Nunmehr steht der Haushaltsplan zur Erörterung, ij
zunächst der Ausgabe-Etat in seinen einzelnen en
Suehbensien wird. Für Titel I „Persönliche Verwaltungs-
osten und Titel II „Sachliche Verwaltungskosten“ wünscht
Eggert-Berlin eine Verdoppelung der vorgesehenen Beträge
also ad. I auf 800000 Mark und ad. I auf 400.000 Mark, und
wird hierin durch Bauer-Darmstadt, Grützke-Berlin
Wütschner-Schweinfurt, wie Hufschmidt-Aachen, der dem
ee außerdem ‚noch einen Dispositionsfonds zur Ver-
: gung zu stellen bittet, warm unterstützt. Die Versamm-
ung genehmigt debattelos den Eggertschen Antrag und er-
teln zu erwirken“,
gewillt, den Kraft
teilt fernerhin wieder auf Antrag Eggert-Berlin dem Vor-
'stande die Vollmacht, den Bundesangestellten in Anbetracht
ihrer in den letzten Monaten unzulänglichen Besoldung eine
entsprechende Nachzahlung mit rückwirkender Kraft zu ge-
währen, wobei wiederholt der Wunsch ausgesprochen wird,
möglichst eine tarifmäßige Entlohnung durchzuführen.
Titel III „Reisekosten“ wird zunächst auf 300000 Mark er-
höht, wovon später bei Festsetzung der Einnahmeposten noch
30000 Mark abgestrichen werden. Titel IV „Sportausschuß
wird auf Antrag Eggert-Berlin einstimmig auf 1000 000 Mark
erhöht, muß sich später jedoch gleichfalls einen Abstrich, und
‘zwar in Höhe von 100.009 Mark gefallen lassen. An Titel V
„Stadion“ mit 4000 Mark wird nichts geändert, und Titel VI
„Kartothek“ zunächst auf 180000 Mark belassen, später je-
doch endgültig auf 160000 Mark reduziert. Titel VII „Zu-
wendung an die Gaue“ wird auf 30000 Mark erhöht, des-
gleichen Titel VIII „Ehren- und Schiedsgericht“ und Titel IX
„Rechtsschutzvertretung“ mit je 4000 Mark debattelos ge-
nehmigt. Titel X „Bundesfest“ wird mit 60000 Mark be-
lassen, während bei Titel XI „Wanderfahrwesen“ Bundes-
fahrwart Nissen, wärmstens unterstützt durch Stevens-Köln,
Halke-Saarbrücken, Heppekausen-Mannheim, der dem
Bündesvertreter für Wanderfahren für den Heidelberger
Jugendtag besonderen Dank zollt, den Zuschuß auf 600 000 M.
zu erhöhen bittet. Dieser Titel wird schließlich auf 550 000M.
festgesetzt. Titel XII „Beiträge an andere Verbände“ mit
1009 Mark, Titel XIII „Abzeichen und Nadeln“. mit 20 060 M.
finden die: Genehmigung der Versammlung, während
Titel XIV „Auszeichnungen“ von 112000 Mark auf
100000 Mark endgültig herabgesetzt wird. Hierbei erwähnt
Poehl-Berlin nochmals, daß Mitgliedern, welche 25 Jahre
treu zum Bunde gehalten haben, künitighin neben der Nadel
ein von dem bekannten Berliner Künstler Peter Geh ver-
fertigtes Diplom gegeben werden soll. Titel XV „Versiche-
rung“ wird einstimmig auf 800000 Mark erhöht, wobei
Dr. Martin die heutigen Leistungen der Gesellschaft bekannt-
gibt, über die in einer der nächsten Nummern der Bundes-
zeitung ausführlich berichtet werden soll. Titel XVI „Kraft-
fahrwesen“ ist durch die gezeitigten Beschlüsse hinfällig ge-
worden, und Titel XVII „Vermischte Ausgaben“ wird end-
gültig auf 510000 Mark festgelegt, wobei für Propaganda-
zwecke 100000 Mark statt 30000 Mark bewilligt werden.
Titel XVIII „Kleine Ausgaben“ wird mit 6000 Mark be-
lassen.
Ehe man zur Durchberatung der Einnahmeposten
schreitet, wird über den Antrag des Gaues 30 betr. kosten-
loser‘ Zeitungslieferung an Gauvorsitzende pp. verhandelt.
Gau Bremen hatte denselben Antrag der Hauptgeschäftsstelle
eingereicht, jedoch ist dieser dort nicht eingelangt. Obgleich
der hohen Kostenfrage wegen gegen den Antrag Stellung ge-
nommen wird und Stevens-Köln bei dieser Aussprache Ver-
handlungen mit Hackebeil. dahin zu führen ersucht, daß
künftighin Verlagsinserate aus‘ anderen Zeitungen ver-
schwinden, die die Bundeszeitüng der Allgemeinheit zu Mit-
gliedervorzugspreisen ‚entgegen den it. Poehl-Berlin ge-
troffenen Vereinbarungen anbieten, hält Wenderhold-Bremen
seinen ebenfalls noch diesbezüglich formulierten Antrag auf-
recht; während der Gau 30 seinen Antrag schließlich zurück-
zieht, beharrt Bremen auf die Abstimmung, die eine Ab-
lehnung ergibt. Nunmehr stehen die Einnahmeposten zur
Diskussion. Ueber die Höhe des neuen Jahresbeitrags
herrscht einige Meinungsverschiedenheit. Die Anträge be-
wegen sich zwischen 100—150 Mark, so. daß nach längerer
Debatte zur Abstimmung geschritten wird, die eine Mehrheit
für. einen Beitrag von 100 Mark ergibt. -Gerechnet wird mit
einem Bestande . von. 45000 Mitgliedern. Familien- und
Jugendmitgliederbeiträge werden mit je 20 Mark, und die
Sportausweisgebühren trotz - Einspruches der Delegierten
Hedrich-Essen, Schooss-Köln, Wenderhold-Bremen auf An-
trag Eggert-Berlin gleichfalls durch Mehrheitsbeschluß auf
der alten Höhe von 10 Mark‘ belassen. Titel II „Sport-
ausschuß“ mit 150000 Mark, Titel IV „Bücher, Karten und
Schilder“ mit 20000 Mark, Titel V „Abzeichen und’ Nadeln“
mit 40000 Mark, Titel VI „Zinsen“ mit 2000 -Mark, und
Titel VII „Kleine Einnahmen“ mit 4000 Mark bleiben un-
verändert, so daß der Bündeshaushalisplan endgültig mit
4796000 Mark ins. Gleichgewicht gebracht ist. Hierauf be-
schließt die Mehrheit um 9 Uhr nach 12stündiger Sitzung,
die. Beratungen abzubrechen und am nächsten Tage fort-
zuführen.
Ehe am Sonnabend, den 19. August, früh %10 Uhr die
Versammlung zur Neuwahl des Bundesvorstandes und der
Rechnungsprüfer schreitet, erstattet Poehl-Berlin nach Neu-
prüfung der Anwesenheitsliste Bericht über die in Aussicht
genommene „Mitgliedskarte . mit einem. Halbjahr-Marken-
System und angehängtem Sportausweis, welche die Einziehung
der Beiträge einer bei weiterem wirtschaftlichen Niedergang
= motwendigen Nachtragszahlung erleichtere und -vermöge des
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
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angehängten Sportausweises die Beitragsleistung vor Antritt
von Wettbewerben sicherer kontrolliere. Die in Form von
Postbriefmarken gedachten Klebemarken sollen den Gauen
als Bargeld übermittelt werden. Stevens-Köln ist aus
Gründen einer Arbeitsmehrbelastung der Gaue und damit
verbundenen Verteuerung des Geschäftsbetriebes entschiede-
ner Gegner des Antrages, desgleichen Roth-Breslau, Wagner-
Leipzig, Nilges-Frankfurt a. M. und Wütschner-Schweinfurt.
Für den Antrag sprechen Grützke-Berlin, Graf-Augsburg,
Halke-Saarbrücken und Hornung-Erfurt. Letzterer regt an,
die Marken mit der Mitgliedsnummer zu entwerten und
Stein-Berlin empfiehlt den Druck besser klebender Marken
als 1917. Der lebhafte Meinungsaustausch zeitigt schließlich
das Ergebnis, daß die vorgeschlagene Mitgliedskarte, jedoch
mit jährlicher Marken-Beitragszahlüng, Annahme findet.
Zwei Dringlichkeitsanträgen von Schwarz-Berlin, als Vor-
sitzender des V.D.R. außerhalb der Tagesordnung in Sachen
der U.C.J. und Arbeitsgemeinschaft (Sportwoche und
Deutsche Meisterschaften) sprechen, und ferner ein solcher
von Otto-Hannover, gleichfalls außerhalb der Tagesordnung
in Sachen „Deutsche Sportwoche“ däs Wort ergreifen zu
dürfen, gibt die Versammlung statt. Schwarz-Berlin eröffnet
zunächst, daß dem V.D.R. ein Antrag vorläge, um Aufnahme
Deutschlands in die U.C.J. zu ersuchen und bittet, zur
Klärung sämtlicher strittigen - Punkte eine Aussprache
zwischen dem Bundesvorstand und Vorstind der Arbeits-
gemeinschaft herbeizuführen. Weitere Angriffe gegen den
Sportausschuß des B.D.R., der von der D.R.U, amnestier-
ten Geldpreisfahrern den Start aufder Avusbahn unlängst ge-
stattet haben soll, werden von Eggert-Berlin und Stevens-
Köln wirksam entkräftet. Nachdem die erbetene Sitzung
für 6 Uhr abends anberaumt, Otto-Hannover zur Festwoche
gesprochen und Schmidt-Offenbach als Wahlleiter des nun-
mehr beginnenden Wahlaktes, der zur Beschleunigting mög-
lichst durch Zuruf vollzogen werden soll, bestimmt worden
ist, zollt Grützke-Berlin der aufopfernden Tätigkeit des bis-
herigen Vorstandes warme Dankesworte und bringt den
Scheidenden den üblichen Radlergruß dar, in den die Ver-
sammlung begeistert einstimmt. Sodann wird Dr. Martin-
Berlin auf Antrag Stein-Berlin durch Zuruf einstimmig zum
Bundesvorsitzenden wiedergewählt, desgleichen fällt die ein-
stimmige Wiederwahl des 1. stellvertretenden Bundes-
vorsitzenden auf Antrag Baron-Osnabrück durch Zuruf auf
Kriegsgerichtsrat Becker-Berlin. Zum 2. stellvertretenden
Bundesyorsitzenden — einem Neuamt, dessen Einführung
vom.,Vorstand dringend empfohlen ist — wird Stevens-Köln
vorgeschlagen, der nach Aeußerung von Dr. Martin zwecks
innigerer Zusammenarbeit mit dem Westen des Reiches
schon bisher fast zu jeder wichtigen Besprechung hinzu-
gezogen wurde. Schooss-Köln und auch Stevens-Köln lehnen
die Wahl indessen ab, da sie eine Zersplitterung der Kräfte
des Erkorenen bedeute und die Lösung wichtiger, noch un-
gelöster Aufgaben im besetzten Gebiet gefährde. Vielleicht
wäre Stevens im nächsten Jahr zur Annahme dieses 'ehren-
vollen Amtes bereit.. Pommerening-Stettin schlägt nunmehr
vor, den Posten des 2. stellvertretenden Bundesyorsitzenden
vorläufig unbesetzt zu lassen, während Krüger-Lübeck und
Graf-Augsburg. ihn cinem Süddeutschen (Wütschuer-
Schweinfurt z, B.) zu übertragen bitten. Da Bauer-Darmstadt
und Wenderhold-Bremen jedoch solche Besetzung unnötig
finden, weil der Bund in Süddeutschland bereits durch Dr.
Stenger in München vertreten ist, bleibt der Posten für das
neue Geschäftsjahr auf einstimmigen Wunsch der Versamm-
lung unbesetzt. Durch Zuruf einstimmig als wiedergewählt
verbleiben ferner auf ihrem Posten der Vertreter für Saal-
fahren: Bauer-Darmstadt, der Vertreter für -Straßenfahren:
Eggert-Berlin, der Vertreter für Bahnrennen: Haufe-Dresden
und der Vertreter für Wanderfahren: Nissen-Altona. Der.
bisherige nicht anwesende Vertreter im Reichsausschuß für
Leibesübungen Franz Scholz-Berlin wird gleichfalls durch
‚Zuruf wiedergewählt und .bleiben nach einstimmiger Wieder-
wahl: Wiedmann-Frankfurt a. M.: Vertreter für Kraftfahr-
wesen, Wanderfahren, Beratungsstelle, Dr. Häberling-Mainz
Vertreter für Rechtsschutz, Dr. Stenger-München Ehren- und
Schiedsgericht und Hufschmidt-Aachen Vertreter für. Werbe-
und Presse-Tätigkeit. Alice anwesenden, Wiedergewählten
nehmen die Wahl dankend an. In den Rechnungsausschuß
wird Schneider-Berlin einstimmig wiedergewählt und auf An-
trag Reuther-Chemnitz für den abwesenden Mohr-Berlin ein
Gegenkandidat Leibnitz-Leipzig aufgestellt und trotz warmer
Fürsprache Eggerts-Berlin. für den. bisherigen Rechnungs-
prüfer Mohr, allein der. Kostenersparnis wegen, nach nament-
licher Abstimmung gewählt. Als. Vertreter .des ‚Bundes
Deutscher Radfahrer in der Arbeitsgemeinschaft ‚werden
Dr... .Martin-Berlin. als stellvertretender . Vorsitzender,
Kriegsgerichtsrat * Becker-Berlin im‘; Verwaltungsausschuß,
Eggert- und Foerster-Berlin in der Sportkommission und
Steyens-Köln für ‘das besetzte Gebict bestätigt: Nachdem
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alsdann Wütschner-Schweinfurt gegen ‚die Anwürie ver-
schiedenerseits, die Fahrer des R.V, Schweinfurt seien ver-
kappte Berufsfahrer, schärfsten Protest eingelegt und Lautner-
Breslau den Wunsch geäußert hatte, die Bundeshaupt-
versammlung möglichst mit den Veranstaltungen der Sport-
woche zusammenzulegen, kritisiert Wellbrock-Heideiberg die
auf dem Eisenacher Wandertag ausgegebenen Porzellandenk-
münzen. Liebezeit-Ziebigk bittet um Zeichnungen für den
Baufonds eines im Gau 18 zum Gedächtnis gefallener Bundes-
brüder zu errichtenden Denkmals. Das Bundesfest 1925 wird
auf Antrag Schooß-Köln nach kurzer Debatte einstimmig für
Köln festgesetzt, und die Ausführung Wagners-Leipzig über
das 40. Bundesfest in Leipzig, wo sämtlichen Wanderfahrern
Freiquartiere gestellt und billige Sonderzüge nach Leipzig ab-
gelassen werden sollen, beifällig aufgenommen. Nünmehr
tritt eine einstündige Mittagspause ein, ehe die Versammlung
an die Beratung des Teiles „Sport“ geht.
Hannover, den 18. und 19. August 1922.
Die Verhandlungsleiter: Martin ‚ Becker, Vorsitzende.
Der Schriftführer: Froese, Bundessekretär.
Letzte Nachrichten
August Bierschenk, Eisenach, Ehrenmitglied des Bundes,
hat gelegentlich des -Wandertages äm 25. Juni im Turm des
Kyffhäuser die goldene Unions-Ehrennadel verloren. Der
ehrliche Finder wird gebeten, die Nadel gegen hohe Belohnung
an den Genannten bzw. an die Hauptgeschäftsstelle des Bun-
des Deutscher Radfahrer, Berlin NW 6, Schiffbauerdamm 19,
einzusenden.
Unserem alten Sportskameraden und Bundesmitglied
Rat Hans Jäckelin Erlangen würde vom Ministerium des
Innern des Freistaates Bayern der Titel: „Kreisbran d-
direktor“ verlichen.
Neuer Bundesverein, ‘Der Werbearbeit des Vorsitzenden
der Stettiner „Borussia 1898“, Herrn Kurt Flaßhaar, ist
es gelungen, den in diesem Jahre gegründeten R.V. „Pfeil“
in Jeseritz in Pommern mit 19 Mitgliedern dem Bunde zuzu-
führen. - Die Stettiner Klubs „Borussia“ und „Germania“ so-
wie der Altdammer „Stern“ veranstalteten am letzten Sonn-
tag zur Unterstützung der Werbearbeit in Jeseritz ein Sport-
fest, um der Einwohnerschaft alle Saalsportarten vorzuführen,
Heinz Kurz in Opponitz N.-Oesterreich, unser Mit-
arbeiter, startet bei der Reichsfahrt des A:D.A.C. 3. bis
7. Oktober, auf der Strecke Leipzig, Hirschberg, Breslau,
Frankfurt, Berlin mit kleinstem Hilfsmotor „Primo“. Er
wünscht Kameradenbleiben in Leipzig. Oktober,
Königsbrück 3 Oktober, Landeshut 4. Oktober,
Breslau 5. Oktober, Frankfurta. 0.6. Oktober, Ber-
lin 7./8. Oktober. Gefällige Zuschriften Hauptpostlagernd
in Leipzig unter Heinz Kurz bis 1. Oktober.
Der Große Straßenpreis vom Rhein gelangte am letzten
Sonntag auf der bekannten Strecke zum Austrag. Leider
wurde das Rennen durch starke Gewitterregen sehr beein-
trächtigt, so daß nur 3 Amateure und 7 Berufsfahrer das Ziel
erreichten. Bei den Amateuren siegte Niessen, unter den
Berufsfahrern erwies sich Arnold-Berlin als der Bessere.
Ergebnis: Amateure: 1. Niessen 11:15:30; 2. Münster
11:35:00; 3. Gugau 12 09 : 00. — Berufsfahrer: 1. Arnold11:27:0;
2. Schenkel 11:28 :30; 3. Havemann 11:29 :00; 4. Kreuder; 5, Nitze;
6. Michael; 7. Büttner.
Bremen— Hannover Bremen wurde vom Gau 2 Bremen
am letzten Sonntag zur Entscheidung gebracht. Auch hier
hatten die Fahrer unter der herbstlichen Witterung stark zu
leiden. Den Sieg errang der Hannoveraner Möller, welcher
sich bereits bei der Meisterschaft von Deutschland besonders
hervorgetan hat.
Ergebnisse 1. Erich Möller - Hannover 8 :46.:00; 2. Otto
Borgwaldt-Kiel 8: 45; 3. Willy Müller-Berlin 8:47:00; 4. Häns
Felix-Hambug 9:01:00; 5. Win Royer-Bremen 1 L.; 6. Max Kohl-Berlin
2L.; 7. Erich Scheuten-Peine 10 L.;8 W. Glaesmann-Hannover 9:2 :.00.
Die Meisterschaftsradballspieler Gebrüder Richter
konnten in Zürich einen leichten Sieg über die Schweizer mit
9:2 erringen. Die 3er-Mannschaft der Frankfurter Germania
jedoch erfuhr eine Niederlage durch die Schweizer mit 3:1,
. Die Klassische Fernfahrt München— Zürich gelangte =
diesem Jahre nach dem Kriege zum ersten Male zum Austrag.
Genau wie in den Vorjahren beteiligten Sich diesmal die besten
deutschen Straßenfahrer mit
Gebrüder Huschke, Aberger,
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
Manthey, Kohl usw. Der Schweizerische Meisterfahrer Hein-
"„bacher (5 P.). — Vorgabefahren, 100 m: 1. Ken delbacher;2.
Beir.: Postsachen für die Schriftleitung
Es wird wiederholt darauf. hingewiesen, daß sämtliche
chriften, die den redaktionellen Teil betreffen
(Manuskripte und Bilder), für die Deutsche Rad- und
aftfahrzeitung wie folgt adressiert sein müssen: 3
An die e
Schriftieitung der Deutschen
Rad- und Kraftfahrzeitung
(Hauptgeschäftsstelle des B.D.R.)
Schiffbauerdamm 19
Die Schriftleitung.
rich Suter gewann dieses Rennen knapp vor Manthey-Berlin.
Ergebnisse: München Zürich, 325 km: 1, Heinrich Suter
11:59:39; 2, Manthey 12:01 :49; 3. Guyot; 4, Graf; 5. Aberger; 6
Notter; 7. R. Huschke; 8, Kohl; 9, Franke; 10. Brandl; 11. Dreßler; 12
A. Huschke (gestürzt).
Der Gau 20 Berlin veranstaltete am letzten Sonntag ein
Trostfahren über 100 km auf der Straße, Von 110 gemeldeten
starteten 78 Fahrer,
E gebnisse: ı, Große (Einzelfahrer) 3 : 11 :58; 2. Havemann
(Tempo) 3:15 :10; 3. Schäfer (Frohes Ziel) 3:16:09; 4. Lange (Zug-
vogel) 3:16:09, 5. Lutsch (Möwe-Britz) 3 : 17 :51; 6. Pallaschke (Blitz-
Neukölln) 3:19:10; 7, Weigt (Frohes Ziel) 3:19:54; 8. Hagendorf
(Lichterfelder 94, Altersf.) 3:19 :54; 9. Groeben (Schwalbe-Zehlendorf,
Altersf.) 3 :19 :542; 10. Schulze (Schwalbe-Zehlendorf) 3 : 20 10,1: 38
Röske (Union) 3:20: 19,1; 12. Bade (Blitz-Neukölln) 3:21: 19:8
Schwoh ‚(Sturmyogel) 3 :21.:30; 14. Kaltwasser (Frohes Ziel) 3:22:45;
15. Ostrinski (Mittenwalde) 3:23. 10; 16. Busch (Sport 88) 3 : 26 246;
17. Janke (Iduna) 3:26 :46,1; 18. Pein (Hohenzollern-Zehlendorf) Sa
26 : 46,2; 19. Gerth (Schwalbe-Zehiendorf) 3 : 26 :46,3; 20. Zernikow (Möwe-
Britz) 3:28 :45; 21. Ackermann (Argo) 3:20:25, 22, etz (Tempo)
3:29 :33; 3: Quick (Tempo) 3 :33 »00; 24. Wülff (Sperber) 3 :33-:26:
25. Preikschak (Preußen) 3 :34 :45; 26. Jacob (Sperber) 3 :35 : 10; 27. Sn
Schulze (Adler-Neukölln) 3 :36 :58; 28. Hoffmann (Viktoria) 3 :37 44; Be
29. Götzkow (Schwalbe-Zehlendorf) 3 :41 :233; 30. Welle (Adler-Neukö| In) 35
s 2 : 2 31, Jahn (Steglitzer R.V.) 3:42 23; 32, Fitzke (Fris: 3
& 25,3:
Die Berufsradrennen brachten am letzten Sonntag fol-
gende Ergebnisse:
Berlin-Treptow: Eröffnungsrennen, 200 m, 1. Hahn 3:22
Kendelbacher; 3. Hiepel; 4. Hensch. — Punktefahren über 15 Run
1. Hahn (14 P.) 7:0,2; 2: Hiepel (7 P.); 3. Hensch (5P);4K
3. Weber; 4. Bögel; ‘5, Radomski. — Johannes-Pundt-Wanderpreis, 25-kin-
Dauerrennen: 1. Lewanow 2i :51,1; 2. Wittig 70 m; 3. Weiß 170 m;
4. Krupkat 2880 m zurück, — Großer Preis der Industrie, 75-km-Dauer.
rennen: 1. Wittig 1:8 :373; 2, Weiß k
4. Lewanow 7470 m zurück.
Die Motorradrennen in Nürnberg gestalteten sich in sämt-
lichen Klassen zu recht sportlich schönen Kämpfen.
Ergebnisse: Preis der Kleinen, 10 km, bis zu 150 ebem: 1. Fritz
v. Opei (Opel) 7.:49,4; 2. Magel, Mainz (Opel) ; 3. Knappke, Frankfurt
(Opel); 4. Kippes (Juhe) ; 5. Oberländer (Opel). — Brenneis-Erinnerungs-
preis, 15 km,. bis 200 chem: 1. Fritz v. Opel (Opel) 11 :36,8; 2. Ullein,
Bamberg (Ziro); 3. Graßmann (Dolf); 4. Knappke (Opel): 5. Magel
(Opel). — Meisterschaft von Bayern, 50 km, alle Stärken: 1. Hans Hohl.
heimer, Nürnberg (N.S. v.) 35 :37,8; 2. Oberländer (Douglas). —_
Frankenpreis, 15 km, bis 350 ebem: 1. Graßmaonn (Doif) 11 :02,2;
2. Oberländer (Douglas); 3, Opei (Opel); Wilhelm Hohlheimer, Nürnberg
(N. S.U.); 5. Wolf (Astoria). — Norispreis, 30 km, bis 500 cbem: 1.
Wenzel, Düsseldorf (N. S. U.) 19 02,2; 2. Hans Hohlheimer (N. S, U.)z
3. Kagerer (Douglas); 4, Graßmann (Dolf). — Großer Herbstpreis,
38880 m, alle Stärken: 1. Wenzel (N.S.U.) 13 :05,2; 2. Hans Hohl-
heimer (N.S.U.); 3.- Graßmann (Dolt); 4. Opel (Opel); 5, Oberländer
(Douglas), 2
Auf. der Berliner Oiympia-Radrennbahn gelangen am
15. Oktober größere Radrennen wieder zum Austrag, und zwar
beabsichtigt die Direktion der Berliner Bahn für diesen Tag
ein 75-km-Mannschaftsfahren für Berufsflieger und Straßen-
fahrer, sowie ein Stundenmannschaftsfahren für Bundes-
amateure der. Bahn und Straße. Es ist hier beabsichtigt, die
Besten der Besten am Start heranzuziehen. Die Ausschrei-
bung hierzu erfolgt im Sportblatt und in der nächsten Bundes-
zeitung. er
Neue Preise für Fahrräder und Nähmaschinen. Nach
Mitteilung des Reichsverbandes deutscher Fahrrad-, Näh-
maschinen- und Motorfahrzeughändler, Sitz Bremen, haben
die Fahrradfäbriken einen Aufschlag von etwa 50 Prozent
auf die Augustpreise beschlossen, während die Nähmaschinen-
Industrie etwa 70 Prozent auf die Preise vom vorigen Monat
aufgeschlagen hat, - :
Bundeswanderfahrt
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
ir
der „Alten Herren“
Vom 23.—31. Juli 1922 nach der Nordmark
(Nürnberger-Saupsdorf [Sächs. Schweiz]).
Als ich im Jahre 1914 zu Pfingsten auläpich der DERE.
schen Lehrerversammlung in Kiel zum ersten Ss N
sches Land und mit ihm die Ostsee und einen Tei 5 2
wig-Holsteins mit Alsen und Sonderburg kennen re
nahm ich mir vor, diesen Teil des deutschen Vater Ki
später noch einmal näher in Augenschein zu en Se
konnte damals ahnen, was uns die Zukunft en En
längst lagerte bei mir das gesamte Mittelbachsche ae
material, das mir schon früher einmal als Führer e. =
Nord-Ostseekanal dienen sollte. Leider mußte ic r .
mals angefangene Tour wegen Rahmenbruchs we ie
beenden. Da erschien im vorigen Jahr anläßlich Rs . :
deswanderfahrt nach Dresden die Mitteilung: 1922 nach n
Nordmark. Sofort stand bei mir fest: Da mußt du yon der
Partie sein! Und als nun im Lenz d. J. unser enges R
der Bundeszeitung seine Ausschreibung losließ, war ic be:
einer der ersten, die ihre Meldung abgaben. . Er
Meldeschluß, Anfang Juli, erfuhren wir Näheres. S e
dungen waren eingegangen. Weitere mußten x Ermange-
lung eines zweiten Führers zurückgewiesen wer =
"Da am 21. Juli meine Ferien erst begannen, mußte ‚ich
zur Fahrt nach Lüneburg den großen Bruder ee
Sonntag, 23. Juli, nachm. 4 Uhr stand ich auf dem Ba uho
Wittenberge, wo ich nach kurzer Umschau die DEN
Graf-Berlin und Ziegler-Lübben entdeckte, und mit ihnen
fast allein im Salonwagen die Fahrt nach Lüneburg nr
trat. Leider dauerte die Freude nicht lange. Schon Fa
wenigen Stationen füllte sich ‚der ‚Zug. ‚Schiffer, die nac
Hamburg fuhren, stiegen zu, die Göhrde überliefert uns nn
mengen von Sonntagsausflüglern, mit ‚Pilzen und ag
beeren beladen, und in drangvollfürchterlicher Enge erreict ”
wir %8 Uhr die alte Hansestadt Lüneburg. Kamerad Gra
hat Pech. Das große Kettenrad ist im Bahnwagen stark
verbogen; Fahren ist unmöglich; wir schieben ihm zu ee
nach der Schlachthausstraße zum Sammelpunkt, dem „Gast-
haus z. Anker“, wo schon eine größere Anzahl Teilnehmer
versammelt sind. Wir erfahren schnell unser era
Gasthof z. Eisenbahn, und haben auf dem Wege on e-
legenheit, wenigstens etwas von den altertümlic Fr Bau-
werken Lüneburgs kennen zu lernen. .Nach schne) Pa
nommenem Abendbrot eilten wir, leider schon im De Ein:
nach ersterem Lokal, um der offiziellen Eröffnung ae a e
beiwohnen zu können. Eine ganze Reihe BERFnen. a
ter von den Bundestagen her, fast alle aber mt =
grüßen mich, unter ihnen mein alter Bundestagsfreun ae
Nagel aus Zillertal i. Riesengebirge. Bitte nicht verwechse
mit „gustaf“ aus Arendsce, den er allerdings SDBNE Sen
unfreiwillig nachzuahmen versuchte. Ein paar ganz ‚ Dr
Herren lenken meine. Aufmerksamkeit auf sich: V En els-
Berlin mit 188 cm und Görner-Dresden mit I cm =
Letzterer als „Impresario mit seinen drei DER enn-
weibern“ eine Klasse für sich, Mancher‘ mag die naeh
etwas mißtrauisch angeschen haben und hatte doch nac Gen
ersten Tage schon einen Heidenrespekt vor ihren Leistungen.
— : „Lache nicht, Krümelchen!“. — Kamerad Schmidt Br
R.V,. Zugvogel begrüßt uns in, herzlicher Weise und be-
dauert nur, daß nicht mehr seiner Klubgenossen: zugegen
sind, da sie auswärts zu einem Korsowettbewerb en
der ihnen den erhofften Erfolg, und damit einen wertvollen
Preis brachte. Sie erscheinen später in famoser Stimmung
mit der freudigen Mitteilung, heute zwei Vereine für den
Bund gewonnen zu haben. Bravo! a Gregors Nissen ea
greift das Wort zum Dank an die Lüneburger und BR: t
uns hauptsächlich die . ältern „Herren, mit a
Worten, eröffnet uns die schönsten Aussichten auf den
morgenden Tag durch die Heide mit ihren wunderbaren
Natüurschönheiten und ihren glänzenden Radfahrwegen. _
Na also! was willst du mehr!? Um 1 Uhr rückt alles ab,
denn früh soll’s pünktlich losgehn. — Von den Anwesenden
waren 12 Mann schon am Sonnabend eingetroffen und hatten
VICTORIA - WERK
Herr Radfex.kommtals erster an.
Vietoria-Näblist schuld daran.
Victoria
reilauf-Tlabe
&:&. NÜRNDERB .
Deutsche Sportwoche,40.Bundestag B.D.R,,
vom 3. bis Il. August 1923 in Leipzig
unter Führung Lüneburger Kameraden verschiedene Sehens-
würdigkeiten der alten hochgiebligen Handelsstadt besich-
tigt. Aus einem beabsichtigten Empfang Nissens am Bahn-
hof wurde leider nichts, da sich dieser auf dem Landwege
von Winsen her jeder Ovation entzog.
Montag, 24. Juli, früh 7 Uhr, antreten. Eichner-Berlin
will uns zum Sammelplatz führen, muß sich aber gedulden;
denn es regnet! Es regnet „Sägerschnuren“, wie wir hier-
zulande sagen, die Berliner meinten „Strippen“. Also Geduld!
Nach etwa % Std. mäßigt sich die Sache und wir ziehen los..
Am Stellplatz ist alles da. 4 Gemeldete sind nicht einge-
troffen, dafür fünf Ersatzleute, unter ihnen Martin-Leipzig,
der frisch von der Rheinischen Sportwoche mit dem D-Zuge
gerade noch zurecht kam. Ich nehme mir einige Augenblicke
Zeit, die Wanderfahrer zu betrachten. Die Alten lenken
meine Blicke auf sich: Papa Gräber, Mannheim, 74 ]J. alt,
Müller-Zittau, 70 J., Volk-Frankfurt, 68 J., Nagel-Zillertal,
67 J., Ebeling-Schnarsleben, 66 J., Häcker-Erfurt, 63 J. (im
Vorjahre der drittälteste Teilnehmer), Neubarth-Frankfurt,
62 J. Dem Alter nach folgen nun 20 Herren in den fünfziger
Jahren, 10 in den Vierzigern und der Rest: Jüngeres Gemüse,
ausgenommen die 3 Danıen.
Gegen 8 Uhr läßt der Regen nach, und nachdem noch
die letzten Ansichtskarten an Muttern in den Briefkasten be-
fördert sind, führt uns Nissen auf der Straße nach Soltau
aus Lüneburg hinaus. Schon nach 2 km erneute Bewässe-
rung von oben, die die Straße in einen nicht gerade glänzen-
den Zustand versetzt. Alles versieht sich mit Gummi- und
Lodenmäntel und langsam gehts teils auf häßlichem Kopf-
steinpflaster, teils auf klitschigem Seitenpfad vorwärts.
Das
Ganze wird ziemlich auseinandergezogen, der und jener
rutscht aus und. berührt ungewollt infolge der Gepäck-
belastung des Rades die norddeutsche Ebene. — Ebene! —
Ja, so hatten wir uns die Lüneburger Heide vorgestellt. Wie
‚oft noch haben wir in den 8 Tagen die langgestreckten,
wenn auch mäßigen Steigungen Norddeutschlands ver-
wünscht, trotzdem wir Sachsen und auch andere Mittel-
deutsche doch etwas von Bergen und Bergfahren ‚gewöhnt
sind. Nach 20 km erreichen wir Amelinghausen, um bei
längerer Frühstückspause alles aufkommen zu lassen. Der
erste Grog muß die erstarrten Lebensgeister wieder auftauen
und Jakob hat Zeit und Gelegenheit .seine Fertigkeit im
Speicheneinziehen zu beweisen. Mancher hat ihm diese dan-
ken gelernt während %er folgenden Tage, und den Ehren-
namen „der: Speichenspanier“ hat er sich glänzend verdient.
Hinter Amelinghausen führt uns sandiger Heideweg, auf dem
teilweise geschoben werden muß, in die Zentralheide, zur
Raubkammer. Auf Kreuz- und Querpfaden, die uns leider
die gepriesenen Radfahrerwege kaum ahnen lassen, durch-
streifen wir hier ein Gebiet, das uns in seiner landschaft-
lichen Schönheit mit seinen entzückenden Waldbildern die
Heide in einem ganz andern Lichte zeigt, als die meisten
unter uns geahnt hatten, Freilich ist es schwer, das Ganze
zusammenzuhalten und oft muß alles herunter, weil einer
oder der andere das noch in Knospe stehende Heidekraut
aus nächster Nähe zu betrachten versucht und sich zu ein-
dringlichem Studium desselben ohne Rücksicht auf die Fol-
genden lang in den Weg legt. Das viele Auf- und Absteigen
ermüdet besonders unsern Senior, aber alles, was sich jung
fühlt, hält sich in seiner Nähe, um ihm sofort hilfreich bei-
zustehen. Am Nachmittag erreichten wir über. den Toten-
grund hinziehend, die Höhe von Wilsede, schiebend,
schwitzend, mit Benetzung von oben. Wir sind im. Gebiet
des Naturschutzparkes. Trotzdem wir einige Wochen zu
früh hier sind, versteht man, warum die Heide in den letz-
ten Jahrzehnten rasch in der Schätzung der Naturfreunde
gestiegen ist.. Was muß das doch für ein Bild geben, wenn
die Heide blüht! Vor mir liegt eine Sammlung achtfarbiger
Kunstdrucke aus dem nordwestdeutschen Kunstverlag in
Goslar: „Am Welseder Berg und Totengrund“, — sie köstete
mir vor dem Kriege 2,50 M. — und ich. versuche, -mir ein
Bild zu machen, von der Heide im Hochzeitskleid:: Unend-
liche Flächen in leuchtendem Purpur, dazwischen ernste '
Wacholder oder vereinzelt hängende Birken mit silberweiß
im Sonnenlicht. gleißenden Stämmen,: der Hintergrund
kulissenartig durch unermeßliche Waldflächen verhüllt, im
- voller Ausstattung gibt, bereichert durch allerlei Sammlu
Nissen versichert, daß wir hier. den an der Spitze des Saal-
Rücken ein goldstrotzendes Lupinenfeld, das uns die Näh
menschlicher Siedlungen verrät. — Doch das Wetter lä
uns nicht lange an diesen herrlichen Platze weilen, und nae)
dem wir noch versucht haben, das berühmte Echo zu er
wecken, fahren wir in wenigen Minuten nach dem Hei
hatıs, um in längerer Rast dem ang.strengten Körper etw
Ruhe zu gönnen. Wie schön muß sichs hier bei leuchte,
dem Sonnenschein unter den vielhundertjährigen Eiche
rufen lassen!
Aber unser Häuptling scheint sich mit Petrus leider &;
nicht gut zu stehen, Wir besichtigen das Heidemusetm, di
uns ein Bild eines echten alten Bauernhauses der Heide in
gen einzelner Trachtenstücke und vorgeschich her Funde,
Einzelne Witzbolde vermissen nur das lebende ] U
Nachdem wir den zwar guten, aber doch recht „preiswerten“
Kaffee beglichen haben, verlassen wir dies Idyll, um uns auf
teilweise gotteslästerlichem Wege über Undeloh nach Bispin
gen zu begeben, wo wir endlich wieder menschenwürdig,
Landstraße ereichen. Eigenartig sind diese uns fremden
Dorfbilder mit ihren großen einstöckigen Gebäuden, mächti
gen Strohdächern altmodischen und bescheidenen Kirchlein,
und gern würde ich als Freund alter Landschaftskultur a
manchem Punkte zu eingehendem Studium länger verweilen,
Aber die Zeit drängt und noch liegt eine lange Strecke vor
uns. In zirka 40 Kilometer Entfernung liegt unser heutiges
Ziel: Winsen. Wir landen vor dem kleinen Städtchen gegen
7 Uhr, sammeln alles, was irgend herankommen kann und
fahren geschlossen zu zweien in dasselbe ein. Am Kilometer-
zähler konstatieren wir, das aus den programmäßigen 80 km
ihrer 90 geworden sind. Das war etwas viel für den Anfang
unter den geschilderten Umständen, ud manche Sitzfläche
protestierte gegen eine derartige Ueberlastung durch die
gewiß schon jedem bekanntgewordenen heißen Gefühls-
äußerungen. In Stallbaums Hotel wurden die Quartiere aus-
gegeben, alles war prompt besorgt und jeder zur Zufriedenheit
untergebracht. Nach dem Abendessen noch kurzes Beisammen-
sein und dann zeitig ins Bett.
Der 3. Juli traf uns zeitig auf den Beinen, denn kurz
nach 7 Uhr mußten wir in Hoopte sein, um von hier mit -
der Dampffähre nach Zollenspieker überzusetzen. 5
Der Himmel macht ein griesgrämiges Gesicht, besinnt
sich aber im Laufe der ersten Stunde eines besseren. Unsere
Bergedorfer Freunde, Gebr. Branfuhr, übernehmen jetzt die
Führung und bringen uns auf schmalen, aber gut fahrbaren
Wegen durch die gesegneten Garten- und Feldanlagen der
Vieriande mit ihren wunderbaren Gemüse-, Blumen- und
Obstzüchtereien. Welcher Gegensatz in allem zu gestern.
Das Herz lacht einem im Leibe, wenn man diese Fülle von
Naturgaben sieht. Wenn nur diese verdammten schmalen
Brücken: mit ihren +} Eisengeländern nicht gewesen wären!
Ich hätte bestimmt einmal weniger ins Gras gebissen! In
Neuengamme wird uns ein echtes altes Vierländer Haus vor-
geführt, das in seiner Sauberkeit, mit seinen wunderbaren
Wandfliesen und der gediegenen echten Möblierung ein
Glanzstück und eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist.
Wir nehmen einen „Köhm“ und schon gehts weiter nach
Curslack, wo uns der dortige Radf.-Verein in Stadt
Hamburg mit einem opulenten Frühstück nach Vierländer
Art erwartet. Im festlich geschmückten Saal sind der Vor-
sitzende Ohlrogge mit seinem Fahrwart Eggers und einer
ganzen Anzahl Mitglieder versammelt. Herzliche Be-
grüßungsworte hinüber und herüber, und dann ans Werk. Be-
legte Semmeln mit. echt Vierländer Wurst, eine Delikatesse,
von der wir dem Wirt vergebens etwas auf die Weiterreise
herauszuquetschen suchen, Milch und Obst erquicken den
hungrigen Magen. Neben jedem Besteck ein weißrotes'
Nelkensträußchen, das jeder anstecken muß und sogar eine
Ansichtskarte mit einer echten Vierländerin. ‘O, Ihr lieben .
Kameraden, das soll Euch unvergessen bleiben! — Ich be-
wundere den Vereinsschrank mit seiner Fülle von Sieges-
trophäen, und es ist eigentlich überflüssig, daß mir Kollege
fahrens marschierenden Verein des Gaues 1 als Gastgeber
vör uns-haben. Ich ziehe im. Geiste den Hut vor Eggers,
der solche Mannschaften herangezogen hat. Wenn Ihr so
Wr
i ä mpfangen, dann müßt Ihr
en ee Su ‚nicht vergessen,
damit wir wenigstens einige von
haben können! Der Photograph
zur Stelle, die Aufnahme klappt,
die fertigen Bilder!
Sogar die ersten
zu fahren versteht, w
ja auf der Höhe sein.
darum her auf die Platte,
Euch zu Hause im mn
Hermann Höpl ist sofort zuf
und am Montag haben wir In A 4
Kinder, ist das eine prompte Arbeit hie ee
Reifenschäden sind müssen! ae
i Weh, daß wir S : Ko
ck, ein dreifaches Heil! und weiter
Fin letzter Blick auf die sauberen, hübschen, vo a
Holzschnittwerk und sinnreichen Sprüchen Se = NE
chen und der gastliche Ort liegt hinter uns. : er re
durch Blumengärten nach DEE sur. N
t Donnerwetter! eht die v 1 auf
Be nsel schon wieder En eg a Male Ge
i n, wi
dränge mich nach vorn und sehe : =: ae
i passier
barth seinen Rock auswindet. Nanul Was 3 iR
i Brücke. Der Vorderma
der so eine verdammte schmale : en
ö ötzli i ht anfahren, opfert sic
zögert plötzlich, N. will ihn a ee EN nalen
ä g nic
selbst und, fährt, da er an der hohen Bö i
inein in die kü drei Meter breiten, tiefen
kann, hinein in die kühle Er B
i il trage kann er mi
Tassergrabens. Mit Hilfe einer asser : ee
i n Stahlroß gerettet werden. Aber,
Alles ersauft! Nun haben wir also auch unsern Badeenee)
Der alte gutmütige Frankfurter nimmt ar u se
it Humor hin und wird nur nervös, als man ihm &
Seilen mit gutgemeinten, aber völlig, überflüssigen m
schlägen naht. Na schließlich gehts ge eher
h Bergedorf und erreichen nun aut der v E
Ess Endlich eine ideale Be ne
i ie wir sie bei uns gar nic sennen. >
ee ihre Mucken! Sogar der Oberhäuptling muß in
traßengraben!
SE Respoelshapen wieder ungewollter Aufenthalt. Der
Zillertaler muß nach seinem Rucksack Bee. ST
i slack liegen ließ. Jetzt richten wir unsere ! j
eh kawald und Friedrichsruh. Nissen hat Te
Extraes für uns, den sogenannten Schlangenweg. Schön, 55
einzelne Fahrer, für eine größere Truppe jedoch etwas 22
gemütlich. Wir besuchten das Mauseleum, und ernste e
danken beschäftigen uns alle an der Grabstätte dieses eT
gen Mannes. Wann wird Deutschland wieder einen Be
haben, den es dringend braucht? Einige Minuten stillen
. = 9
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zetung, tere 61
k schon ‚stehen wir. wieder am Bahnübergang,
Ben 509 m schiebend die vorliegende Anhöhe
zu gewinnen. Ehe wir sie erreichen, ist uns die Hälfte unter
Eichners Führung davongelaufen. Das werden wir, en
Garde-Sanitätsrat nicht vergessen, daß er uns ae > nn
bare Fahrt durch den herrlichsten Wald auf glänzender Br e
durch die Sprengung etwas verbitterte. Ich ne schlie .
lich aufzuholen und sehe gerade beim Einfahren er
Schwarzenbek, wie König, Gardelegen, dem das. nr =
scharf war, das Rad in den Graben haut und nicht mehr mi
tut. Der Bahnhof. war auch zu nahe!
Schade!
suche zu bremsen.
durch Knicks gegen
zeigen, was man kann,
Tempo in Mölln ein.
nach % Stunde auch heran.
Umsonst.
Er fährt mean
i ich die Ausreißer, und ver-
en ae schöne Straße, teilweise
den Wind geschützt, reizt direkt, zu
und so laufen wir dann in flottem
Hier kommen die andern schließlich
Nachdem die nötige Körper-
und Magenstärkung vorgenommen, nehmen wir uns, zirka ein
Dutzend Leute, Zeit, die alte
winklige Stadt am Möllner See
mit ihrem Dom und Eulenspiegels Grabstein im zugemauer-
ten und verschlossenen Turmportal anzuschauen.
originelle Notgeldscheine
Möllner
reizten die Kauflust einzelner
i i iehung von dem
mier, so daß man auch in dieser Bezie! :
en Besuch etwas Wertvolles mit nach Hause bringen
konnte. Wir fahren nun weiter,
erblicken bald den 11 Kilo-
meter langen Ratzeburger See und fahren auf schlechtem
Pflaster
in dieses waldumrauschte Inselstädtchen ein, das
der Philantrop Campe in einer poesievollen Schilderung mit
‚einer Schüssel roter Krebse in i
hat. Immer wieder lenken wir bei der
Blicke nach diesem malerischen Fleckchen Erde,
grüner Petersilie“ verglichen
Weiterfahrt unsere
bis sich
der kleine blaue See unsern Augen entzieht und wir vorwärts
nach Lübeck streben. Schon 12 km vor Lübeck wird un
Ss
j i ürdi x en der erste
i ungen liebenswürdigen Sportkameraden
Sr m Form 2 vervielfältigten Unterkunftsplanes gebracht.
Hinter Grönau grüßt uns Frau Dr. Voß, die unsere 3 Rene
mit Beschlag belegt und ihnen ihr gastfreundliches Haus für
die Nacht anbietet. _
Kollege Döring, der in
Am Eingang zur Stadt erwartet uns
liebenswürdiger Weise die Führung
nach den Quartieren übernimmt. Der Stab war im Zentral-
hotel untergebracht, wo auch die erste
Begrüßung erfolgte.
Der Abend vereinte uns mit den Kameraden des neugegründe-
ten Gaues 1a im Hause der Schiffergesellschaft. Seine hoh
geräumige Diele, vom
Er 4
PEFFER
BE
©,
Rauch der Jahrhunderte geschwärzt,
GA ———— 7711 Deutsche Rad- und ‚Kraftfahrer-Zeitung
enthält noch die alten Tische und Bänke aus eichenen Schitis-
planken, die Gelage, an denen einst die Schiffer nach glück-
lich überstandener Fahrt sich zusammenfanden. Begeisterte
Worte widmet den Wanderfahrern, wie dem Sport überhaupt,
Gau-Vorsitzender Krüger. Nach den heute zurückgelegten
109 km ziehts uns nach dem Quartier am Hafen, wo erst
noch „einige“ zur Beruhigung der Nerven gehoben werden.
Als sich der Schwarm verlaufen hat, um die mitternächtige x
Stunde, bricht die Tafelrunde im Schifferhaus auch auf, aber
nicht um zu schlafen, nein, um im Trocadero noch bis früh
um 3 Uhr bei Schwedenpunsch en gros zu foxtrotteln. Je
älter — je schlimmer! Das war mal wieder so „richtger
säkscher Kram“!
Mittwoch, 26. Juli: Besichtigungen. Auf dem Marktplatz,
dem Mittelpunkt der alten Handelsstadt, am Fuße des go-
tischen Marktbrunnens erwartete uns unser sachkundiger
Führer, Herr Lehrer Döring. Das vor uns liegende Rathaus,
an dem alle Zeiten gebaut haben, zeigt neben dem ältesten
gotischen Teil mit den mächtigen Windlöchern ‘auch präch-
tige Vorbauten und Erker der Renaissance. Das Innere war
leider nicht zur Besichtigung freigegeben. In nächster Nähe
erhebt sich die Marienkirche, ein Musterwerk gotischer Back-
steinkunst. 40 m beträgt die Höhe ihres Mittelschiffs und
125 ın diejenige ihrer beiden Türme. Wir betreten das Innere,
das äußerst wertvolle Sehenswürdigkeiten enthält, unter
anderm den Totentanz und die astronomische Uhr, ein Gegen-
stück zu der im Straßburger Münster. Wir wandern zum
Holstentor, dem eigentlichen Wahrzeichen Lübecks, erbaut
in den Jahren: 1470-1477. Die nahen Salzspeicher, heute
recht altersschwach, einst aber von großer Bedeutung für
den Salzhandel von Lüneburg her, geben ihm den passenden
Hintergrund. Ueber die zu Parkanlagen umgestalteten ehe-
maligen Festungswälle gelangen wir zum alten Kaisertor
mit Navigationsschule und besichtigen dann noch den 1173
von Heinrich dem Löwen gegründeten Dom, der die kost-
barste Malerei birgt, die Lübeck aufzuweisen hat, einen 1491
von Hans Memling gemalten Altarschrein. Das 1477 ge-
schnitzte Triumphkreuz ist ein Werk von seltener Schön-
heit und gewaltigen Abmessungen. Leider ist die Zeit schon zu
weit vorgeschritten, um 12 Uhr sollen wir uns am Geibelplatz
stellen; um die „Stadt mit den goldenen Türmen“ zu ver-
lassen. Schnell noch eine Aufnahme, durch Herrn Alex
Krüger, Breite Str. 48 (Preis 20 M.), die in Nr. 26 der
Bundes-Zeitung schon veröffentlicht wurde, und schon gehts
unter Führung liebenswürdiger Sportkameräden hinaus durch
die herrliche Israelsdorfer Allee nach Travemünde zu. Ge-
waltig wirkt der erste Augenblick des offenen Meeres.. Doch
treibts uns fort, denn die Bevölkerung des Badestrandes er-
innert zu sehr an die Ufer des galiläischen Meeres und läßt
uns vermuten, daß unsere magere Beamtenbrieftaschen einer
derartigen Konkurrenz, auch nur auf kürzere Zeit, nicht
standhalten können. Ein Schulschiff erinnert uns an eine
schönere Zeit aus Deutschlands vergangener Seefahrt und
schon gehts durch die Kaiserallee zum hochgelegenen Scee-
tempel mit prachtvollem Ausblick auf das Meer. Es folgt
nun eine ziemliche lange Schieberpolonaise über den felsigen
Brothener Strand, der stark an Rügen erinnert, und schließ-
lich erreichen wir über Niendorf das Ostseebad Timmen-
dorfer Strand, wo die durchaus nötige Kaffeepause gemacht
wird. Wegen sichtbaren Mangels an Badegästen stürzen
sich vier Mann von uns in die kalten Fluten, um ihren aus-
gepumpten Körper bei 15 Grad Wasserwärme die nötige
Jugendfrische wieder beizubringen. Alles andere ist auf der
Zahnsgasse oder schreibt Dutzende von sehr teuren, durch-
aus nicht gerade schönen Ansichtskarten an Muttern und die
andern. Nach 1% Stunden gehts über Scharbeutz nach
Haffkrug, wo wir die Küste verlassen, um über Süseler Baum
nach Süsel zu gelangen. Die Mehrzahl nimmt hier noch einen
Schluck Milch, das Liter zu 24 Mark, während ich mit Ristow
langsam weiter tippele, um das letzte Stück dieser „Berg-
und Talfahrt“ mit 48 Kilometer gegen 7 Uhr in Eutin zu
beenden. Hier treffen wir auch die Herren vom großen
Bruder wieder, die im „Oldenburger Hof“ bereits Quartier
für uns gemacht hatten und uns mit der freudigen Nach-
richt begrüßten:. „Hier gibts einen anständigen Topp Bier,
einen guten Kümmel und heute abend .Rehbraten!“ Na,
Herzchen, was ‚willst du noch mehr? Abends im Voß-Haus
in der Allers-Diele Beisammensein, Die reiche Sammlung
künstlerischer Handzeichnungen von Allers, die alle Szenen
aus Voß Luise darstellen, erregen allgemeines Interesse. Am
Morzen des
27. Juli besichtigen wir den berühmten, altehrwürdigen
Schloßpark mit seiner gewaltigen Lindenallee und den herr-
lichen Gruppen von Zierpflanzen und -Gehölzen aller Art.
Die Mehrzahl ersteigt auch trotz eines dichten, fast undurch-
sichtigen Nebelvorhangs den gewaltigen Aussichtswasser-
turm, um sich vergeblich zu bemühen, einen Ausblick über
Wäldern und Seeen zu genießen. Nachdem der bittere Mo:
ment des geschäftlichen Ausgleichs, der hier von besonderem
Gewicht war, ausgestanden war, gings unter trüben Vorahnun-
gen hinaus in-die so viel gepriesene herrliche Holsteinsche
Schweiz mit ihren malerischen Seen und herrlichen Buche
wäldern und allem was drum und dran. Wie hatte ich
mich auf diesen Tag gefreut, nachdem mir meine Bekann-
ten, die den Krieg in Kiel und bei der Werft verliebt hatten,
so reizende Bilder der Gegend entrollt hatten. Aber, aber:
“4
KR
Ein Vergnügen eigner Art
Ist und bleibt 'ne Wasserfahrt! —
Wenn man dabei trocken bleibt. Aber so! ne! Kaum
hatten wir den Uglei-See erreicht, gings los! Wo sie bloß
da oben das viele Wasser in diesem Sommer her haben
mögen! Alles Winseln nutzt nischt! Also ruff zum Vater
Holzbach. Den hat bei dem Wetter auch das Podagra
gefaßt, und ich glaube schon auf die Bekanntschaft dieses
alten Originals, der das Bett. hüten muß, verzichten zu sollen.
Plötzlich erscheint er freundlich lächelnd mit dem Fremden-
buch in der Tür, um seinen Freund Nissen niit seiner Bande
zu begrüßen und ihre Handschriften zu sammeln — und’
schon ist er wieder rin. de Kiste. Das nenn ich aufmerk-
sam! — Schade, daß wir nicht im Freien unter der 600 jähri-
gen Rieseneiche sitzen können. Aber das regnet wie in
der Sage vom Uglei-Sce, als die Nymphe und mit, ihr
Himmel und Erde und Blumen und Bäume über ihres Ritters
Untreue weinten. Nur gut, daß es andern auch so wässig
ging. Aber das ist ein schlechter Trost, wenn man nım Be
eben wieder raus muß. Also, beim ersten trocknen Atemzug
gehts los! Eichner führt, aber nicht lange! An der recht-
winkligen Kürve ver der Landungsbrücke des Kellersees
rutscht er aus und sitzt in der Titsche. Heute ist der Dreck
wenigstens anhänglich!' An dem im Neubau befindlichen
Hotel „Holsteinsche Schweiz“ gehts vorbei nach dem „Pfarr-
dorf des würdigen Pfarrers von Grünau“ (Voß Luise) Ma-
lente und Gremsmühlen am Dieksce. Durch herrlichen E
Buchenwald, den Holm, dann über Feldwege und Koppeln
führt uns recht schlüpfriger Weg über Nieder-Kleveez nach
Plön, daß wir ziemlich zeitig erreichen, so daß uns noch
Zeit bleibt, die Schloßkirche und den Park mit herrlichen
Blicken auf den Plöner See zu besichtigen. Die Unterkunft
in diesem von so herrlicher Natur umgebenen Städtchen ist ee
als allseitig gut und preiswert anerkannt 'wörden. Das gibt 3
auch Veranlassung endlich einmal einen recht gemütlichen =
Abend in der Post zu verleben mit Musik und Gesang, besse- :
ren und derben Witzen, kurz, einmal so.richtig „bärnsch“
zu machen. (Ach, mei Städtchen, ach mei Bärne usw. —
Pirna — an der gelwen Elbe hat diesen Ausdruck geboren!)
Heute lernen wir uns endlich einmal richtig kennen und
nun kann uns kein Regen mehr auseinanderleimen.
. Freitag, 29. Juli, brachte zunächst die Besteigung des
eisernen Aussichtsturmes. Parnaß, der trotz etwas trüben
Morgens einen herrlichen. Ausblick über die seenreiche
Gegend und die Stadt bot. Auf schöner Straße erreichen
wir nach 11 km das schöne adlige Gut Ranzau, den Stamm-
sitz des bekannten Grafengeschlechts, und nach weiteren
9 km Lütjenburg, ein Städtchen von zirka 3000 Einwohnern.
In 1% stündiger Zwangspause haben wir genügend Zeit, den
Platz mit seinem Wochenmarktbetrieb kennen zu lernen,
eine Flasche vorzüglichen Aauavit aus der Brennerei von 4
Boll zu erwerben und diverse Repearaturen auszuführen.
Als wir wegfahren wollen, merkt auch Nagel, daß sein
Reifen defekt ist und ich bleibe mit Jakob und Gröner bei
ihm, um den Uebelstand abzustellen. Wir kommen da-
durch allerdings um eine Episode am Gasthof „De chle
Lise“ bei Panker. Nissen war hier im Jahre 1919 einr
auf der Durchreise eingekehrt, hatte aber trotz dringenden
Bittens und vorgelegter Brotmarken von dem wenig liebens-
würdigen Besitzer nicht einmal eine Scheibe Schwarzbrot
erhalten können. Auch sein Hinweis, daß er derjenige sei,
der die Reiseführer durch Schleswig-Holstein bearbeite und en
unter solchen Umständen doch kaum empfehlend auf sein
Lokal hinweisen könne, zog nicht, der Bundesfahrwart, der
in der hälben Welt mit dem Rade herum ist und gewiß” 2
die verschiedenartigsten Gasthäuser und Wirte kennen ge
lernt hat, mußte hier in seiner engeren Heimat, um eine
trübe Erfahrung reicher, hungrig davonziehen. Heute bot ”
sich Gelegenheit, für diese Unfreundlichkeit den Dank ab- 3
zustatten. ‚Wenn zirka 40 Radfahrer vor einem solchen ”
Haus eintreffen, so erregt das gewiß zunächst die Aufmerk-
samkeit der gerade beim Mittagstisch sitzenden Gäste, abe
auch eines geschäftstüchtigen Wirtes. Es war alles d
Nissen ließ nun zunächst einen historischen Vortrag vom
Stapel, der die Entstehung der,ohlen Liese“ schilderte und
dem auch die Tischgäste bei geöffneten Fenstern mit un-
nal
ie. na Deutsche Rad- und
geheuchelter Spannung lauschten. Allmählich kam er. auf
di ä d_ statt
die vornerwähnte Gastfreundschaft zu ‚sprechen, un att
2 sonst üblichen „All Heils!“ folgte ein dreifaches „Pfui!
aus zirka 40 entrüsteten Radlerkehlen. „Ratsch, man zieht
“den Vorhang zu!“ auf der einen Seite, und: „Da wendet
i er Gast mit Grausen —“ auf der andern. — Nissen hat
rg kung. _—_ Am Hessenstein auf dem Pielsberg
erreichen wir Nachzügler wieder Anschluß und genießen
vom Turm eine prächtige Aussicht über ganz Ostholstein,
weit in die See hinein bis zu den dänischen Inseln hinüber.
In bezug auf landschaftliche Eindrücke war dies für mich
der Höhepunkt, nachdem die andern vielleicht von manchem
höher geschätzten, so unglücklich vom Wetter beeinträchtigt
waren. Schon treibt der Haupttrupp wieder zur Abfahrt,
aber wir machen wieder den Lumpensammler und fahren
auf nicht gerade glänzenden Straßen durch die gesegnete
Landschaft „Propstei“.
An den. wohlhabenden Dörfern Gadendorf, Hohenfelde
und Stakendorf kann man ersehen, was für ein ergiebiger
Boden hier so reiche Ernteerträgnisse erzeugt, abgesehen
von den zahlreichen schwarz-' oder rotbunten Niehherden,
die‘ die Koppeln - rechts und links der Straße beleben,
und die wir immer wieder erblicken, soweit die hohen
Knicks ans Schlehdorn, Haselnuß, Heckenrosen, . Holunder,
Trlen, Hainbuchen oder Zwergeichen einen Durchblick ge-
statten. In letzterem Orte bewegte sich auch gravitätisch
eine Schar jener schönen, schneeweißen Vögel über die
Straße, deren ehrenyoller Beruf es ist, sich mit Fleiß und
Beharrlichkeit allmählich zu Bratgänsen auszubilden. Der
Anblick reizt unsern Sanitätsrat zu einem wütenden Angriff
auf die ihm in Berlin unerreichbaren, unschuldigen Ge-
schöpfe, und es gelingt ihm wirklich, eins derselben glücklich
unter den Schlitten zu bringen. Gottseidank hat das Vieh
ein recht zähes Leben und ungerupft scheiden Attentäter und
Opfer auf Nimmerwiedersehen. In Schönberg wird eine ein-
stündige Rast eingelegt. Dann gehts lebhaft weiter. Wir
bummeln wieder gemütlich hinterher, über Krokau, Bars-
beck nach Lütterbek. Hier müssen wir absteigen, um uns
nach dem Wege nach Brodersdorf zu befragen, da wir die
Fühlung verloren haben. Doch, .o Graus! Das Unzuläng-
liche, hier wards Ereignis! Mein Freund Fritz, der mir
schon in. Schönberg verraten hatte, daß seine Hose eine
Kehnterahter- Zeitung a ne 621
unfreiwillige Lüftungsanlage bekommen habe, bleibt an der
Sattelspitze damit hängen und zieht die ganze Hosennaht,
zunächst rechts, auf. Das stört aber nicht, vorsichtig wird
aufgestiegen. Hinter Brodersdorf aber nötigt uns der
schmale Fußweg und entgegenkommende Radler nochmals
herunter, und nun kommt auch die linke ‚Hältte „Gran.
„gustaf ragel“ ist fertig! Görner stimmt ein Höllengelächter
an, in das ich unwillkürlich, wenn auch mit gedämpfter
Stimme, einfallen muß. Na, und Fritze! „Wenn alles liebt,
kann er allein nicht hassen!“ er vollständigt wohl oder übel
das Terzett, so daß die Passanten aufmerksam werden und
wir uns doch allmählich weiterdrücken müssen. Unwill-
kürlich kommt mir aber. der Witz von seinem „lieben Lies-
clen“, den er wiederholt zum besten gab, in den Sinn. Unser
Einzug in Laboe erfolgte in verdächtiger Ruhe. Das lenkte
natürlich die Aufmerksamkeit, der andern auf uns und nun
erfolzte ein um so stürmischer Empfang. Gottseidank, daß
Winkels sofort seinen langen Gummimantel als Feigenblatt
verwandte und Fritzen auf dem Dampfer verstaute, der uns
nach % Stunde entführte.
Nar das Wetter bis hierher schön trocken und windig
gewesen, so wurde es auf der Föhrde um so ungemütlicher.
Kamerad Gretz aus Kiel hatte uns in Laboe empfangen und
verteilte nun auf dem Schiff bei Sturm und Regen die
Quartiere. Vorbei gings an Möltenort, Holtenau, Kitzeberg
nach Kiel. Was ist doch aus. diesem ehemals so stolzen
Hafen geworden? Sechs kleine Kreuzer erinnern nur sagen-
haft an die einst so herrliche deutsche Flotte die ich 1914
hier sah. Auch der Handelsverkehr verschwindend und
stilliegend, da die Maschinisten zurzeit streiken. Nur ein
Däne zieht mit langer Rauchfahne hinter uns her. So ‚mache
ich mir meine ernsten Betrachtungen unterwegs, die „nur
unterbrochen werden durch den Anblick eines kühnen kleinen
Seglers, der uns mit seinen Manövern eine Zeitlang be-
gleitet. Jetzt kommen die großen Werftanlagen der ehemals
„Kaiserlichen“ und Germaniawerft in Sicht und nach wenigen
Minuten, kurz vor 6 Uhr landen wir an der Seegartenbrücke.
Die Führung bringt uns nach den verschiedenen Hotels, und
wir werden recht gut im „Herzog Friedrich“ untergebracht.
Leider ist die Zeit zu kurz, Kiel genauer in Augenschein zu
nehmen.
(Schluß folgt.)
1922 Berliner Sechs-Tage-Rennen Erster und Zweiter
1922 Rund um Köln Straßenrennen Erster und Zweiter
Am 6. Juni 1922 verbesserte Wittig den Weltrekord hinter 50 cm-Rolle auf
Brennabor
DAs BESTE RAD
ERKHKUKEHRRHIEEHURKERENEERRFNKLEHEEEUERERERENEKARUREHRRBEENENEHENE EEE KSNREEKEPEHEREEEHR RUNDEN
Gebr. Reichstein Brennabor-Werke, Brandenburg (Havel)
$ ZWEIGNIEDERLASSUNGEN in Berlin, Bremen, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt a. Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, Magdeburg, München, ‚Stuttgart
= 2 AUSLANDSVERTRETUNGEN im Haag und in Kopenhagen 2
5
\
ee
Sen
un nn
622
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
- Zur blauen Adria
Von RK. Sokolowsky, Spandau.
(Schluß.)
Nur zwei Gäste störten empfindlich die Stimmung .der
wenigen gerade Anwesenden, anscheinend zwei norddeutsche
Kaufleute, die es fertig brachten, mit lauter Stimme von den
„Aktiven“ und „Passiven“ ihrer „Häuser“, von den „Plätzen“,
die besonders lohnend seien, zu reden und die schließlich bei-
läufig feststellten, daß Bozen als „Platz“ minderwertig_ sei.
Dabei tranken sie den edlen Wein, anstatt ihn wie ein rechter
Kenner zu genießen, gedankenlos, etwa wie ein deutscher
Bauer den Rotwein aus einem Wasserglase hinuntergießt. Die
mißbilligenden Blicke, die von allen Seiten sich nach ihrem
Platze richteten, störten sie nicht im geringsten, und als sie
endlich gingen, atmete alles erleichtert auf. Ein alter Herr, der
seine funkelndrote Nase mit Stolz als bestes Empfehlungs-
schild vor sich hertrug, meinte unter allgemeiner Beistimmung:
„Was tun die Fratzen hier im Batzen?
Sie soll’n nur geh’n nach ihren Platzen!“
Durch einen langen Zug aus seinem Glase belohnte er
sich selbst für dies Erzeugnis neuester Lyrik. Nachdem die
Küchenfee im „Batzen“ mein Rad in Verwahrung genommen
hatte, streifte ich in der Umgebung von Bozen und Gries um-
her, um wenigstens die hauptsächlichsten Schönheiten flüchtig
in mich aufzunehmen. Es ist hier nicht der Platz, zu einer
ausführlichen Schilderung der vielseitigen Naturschönheiten,
die sich hier bei jedem Schritte bieten. Auch genügt nicht ein
flüchtiger Tag, wie er mir nur gegönnt war, für Bozen, son-
dern man muß schon wenigstens eine Woche hier verweilen.
Den schönsten Blick hat man von der Talferbrücke oder der
Wasserrinne über der Talfer. Schaut man von hier auf die
Burgen, die rings im Kreise die, Höhen säumen, darunter im
Norden im Sarntal Burg Runkelstein auf ihrem schroffen Fel-
sen, so werden die Zeiten lebendig, in denen Minnelied un
Heldensang von Fürsten und titterlichen Sängern gepflegt
wurde. Alte Geschichten und Sagen stehen auf vom Helden
Dietrich von Bern, vom Zwergenkönig Laurin und seinem
Rosengarten, und es ist, als wandelten die ritterlichen Sänger
Walther von der Vogelweide oder Oswald von Wolkenstein,
den Harfen ihr Lied entlockend, umher. Schaut man dann
bei Sonnenuntergang nach Osten auf die von sosigem Schein
übergossene Wunderwelt der Dolomiten, wo die Türme und
Zinnen des Rosengartens, der gewaltige Bergklotz des
Schlern über die grünen Berge des Tals herüberschauen, geht
das rosige Leuchten in rote Pracht über, verschwindet auch
diese im bläulichen Dämmer und zieht dann der Mond über
dem Tale auf, so erzeugt das eine Stimmung, die man selbst
genossen haben muß, um sie empfinden zu können.
‚„ Doch auch hier hieß es wieder scheiden und ostwärts
rollte das Rad über dem Tale an den rebenreichen Abhängen
der Bozener Leite hin dem lockenden Gipfel des Schlern ent-
gegen, der sich anfangs über den Talhängen zeigte. Hoch
oben, über dem Eggental, grüßte Burx Karneid herab. Bei
Blumau an der Mündung des Tierser Tals bot sich mir noch
ein letzter Blick auf die Dolomiten, auf den jetzt ganz nahe
sagenden Schlern, dann schnitten die Bergwände des Eisack-
tals, das $ich jetzt nach dem Norden herumzog, jede fernere
"Aussicht ab. Hoch über der unten rauschenden Eisack ging
es an den Berglehnen hin in dem engen Tale, das weiterhin,
vom Wadbruck, sich zu einer engen, wilden Porphyrschlucht
zusammenzieht. Dann mündet bei Waidbruck das Grödner
Tal ein, über- dem hoch oben das Schloß Trostburg Wache
hält.. Die auf beiden Seiten des Tals folgenden Bürgen ver-
künden die alte Bedeutung des Eisacktals als wichtige völker-
verbindende Straße. Die alte Stadt Klausen, die ich baid er-
zeichte, muß sich mit ihren nur eine einzige enge Straße bil-
denden alten winkeligen Häusern auf schmalem Raume an der
steilabfallenden Bergwand hinziehen. Diese Stelle des engen
‚Tals bildete in allen Kriegen vergangener Zeiten einen wich-
tigen Engpaß, und die Gründung der Stadt erfolgte jedenfalls
nur zu dem Zweck, den Durchgang durch diese Enge zu ver-
teidigen. Ungewöhnlich ist die Lage des Klosters Säben, das
hoch über der Stadt auf den Felsen liegt und mehr an eine
Burg als an eine Gottesstätte erinnert. Endlich weitet sich das
Eisacktal und es zeigt sich auf seinem Grunde ein freundliches
Städtebild, die alte Bischofsstadt Brixen, überragt von ihrer”
stattlichen Domkirche mit zwei kupfergedeckten Türmen.
Hier mündet das liebliche Pustertal ein, das von jeher eine der
wichtigsten Verkehrsstraßen der südlichen Alpen bildete und
dessen Eingang daher auch von mehreren rings auf den
Bergen liegenden Burgen bewacht und geschützt wurde. Mit
tiefer Trauer nur kann man daran denken, daß diese echt
deutschen Landschaften, das ganze schöne Pustertal, deut-
scher, Herrschaft jetzt entrissen sind und daß sich das °
Deutschtum unter welscher Herrschaft nur mühsam wird .be-
haupten können. 2
Von Brixen ab beat die Straße zu steigen, immer mehr
verengert sich das Tal und bildet schließlich nur eine
Schlucht, durch die Eisenbahn, Straße und Fluß sich nur.
mühsam durchzwängen,: von deren östlicher Wand aber
finstere Wälle und Kasematten, die Werke der das Tal völlig
sperrenden Festung Franzensfeste, herabschauen. Welch ein
Gegensatz zwischen dem freundlichen Talkessel. von Brixen
und dem düsteren Eindruck dieser Schlucht! Hier beginnt
der Engpaß der Sachsenklemme, so genannt, weil hier nach
der Niederlage der Franzosen im Jahre 1809 sich 550 Sachsen
aus dem Korps Lefeyres ergeben mußten. Einen bezeichnen-
deren Namen konnte man für diese düstere Schlucht wirklich
nicht finden, denn wer hier sitzt, befindet sich tatsächlich wie
in einer Klemme. Weiterhin wird das Tal zwar wieder etwas
breiter, behält aber ein ernstes Aussehen. Erst hinter der
niedrig gelegenen Burg Sprechenstein weitet es sich mehr
und mehr, und über die Einmündung des rechts von den
Zillerthaler Alpen herabkommenden Pfitscher Tals erreicht
man das alte Städtchen Sterzing. Da es zu regnen begonnen
hatte, mußte ich die Weiterfahrt für heute aufgeben. Das
saubere Städtchen mit seinen anheimelnden alten Häusern
machte außerdem einen sehr anziehenden Eindruck, und so
schlug ich denn im Schwarzen Adler mein Nachtlager auf.
Sterzing verdankt seinen Wohlstand, der sich im behäbigen
Aussehen seiner zierlichen Häuser mit ihren Bogengängen
und Erkern kundgibt, seinem früheren reichen Bergbau. Ein
hoher Torturm. scheidet Alt- und Neustadt, die beide gleich
anziehend sind. Da sich mir abends in der gemütlichen Gast-
stube des Schwarzen Adler zu guten Speisen und Getränken
auch noch der Genuß eines Zitherkonzerts bot, so bereute ich
nicht, in Sterzing geblieben zu sein.
Dicht an der rauschenden Eisack ging es am nächsten
Morgen weiter aufwärts dem Brennerpaß entgegen. Da Ster-
zing schon 98 m hoch liegt, die Höhe des Passes aber nur
1370 m beträgt, so wandert man die Steigung ganz bequem
aufwärts. Bald ist Gossensaß erreicht, über dem sich die
Brennerbahn hoch in einer langen ‘Schlinge ins Pflerschtal
hineinwendet und im Bogen zurückkehrt. Ueber das Pflersch-
tal hinweg sind die Gletscher des oberen Tals und
schiedene Schneespitzen sichtbar. In sanfter Steigung scht
es dann aufwärts, bis endlich beim Gasthaus Brenner-Post die
Höhe des breiten Brennerrückens erreicht ist und die Straße
sich allmählich wieder zu senken beginnt in das von der
munteren Sill durchströmte Wiptal hinein. In einem der fol-
genden Dörfer fand ich jedes‘ Haus reich geschmückt, und
zahlreiche Altäre mit Muttergottesbildern waren aufgestellt.
Während seitlich des Dorfes Böllerschüsse knallten, zog mir
hinter dem Dorfe eine Prozession entgegen, Männer, Frauen
und Kinder, Gebetbücher in den Händen und Gebete mur-
melnd. Die Männer, zum größten Teil prächtige,
Defreggersche Gestalten mit langherabwallenden Vollbärten,
machten in diesem Zuge nur einen kläglichen Eindruck auf
mich, denn in die braunen schwieligen Fäuste dieser ver-
witterten Gestalten schien mir wahrhaftig besser der Stutzen
als das Gebetbuch zu passen und .die Gestalten ‚selbst konnte
ich mir besser an den Bergwänden dem Wilde nachkletternd
als in diesem Zuge langsam hinschleichend denken.
In schneller, Fahrt ging es nun im Tale. abwärts. Wieviel
frischer erschienen mir hier die grünen Berge mit ihren Mat-
ten und Wäldern, als die kahlen braunroten Berge des Südens
im Etschtal. Es liegt eine so herbe Frische über diesen Tälern
des Nordens, eine Kraft der Farben, wie sie den niederen
Bergen des Eisack- oder gar des Etschtals mit seinem süd-
lichen Pflanzenwuchs fehlt. Mehrere stattliche Dörfer durch-
fuhr ich, oftmals die Sill überschreitend, und bald war ich in
s
dem ansehnlichen Flecken Matrei mit seinem schönen fürst-
lich Auersperg’schen Schlosse. Die Dörfer lagen weiterhin
stets am anderen Ufer der Sill in grüne Matten eingebettet,
und zahlreiche Einzelgehöfte leuchteten von den Almen herab.
In sausender Fahrt ging es auf der Straße, die hoch über dem -
Flusse in zahlreichen Kehren abwärts führte, dahin, der im
Hintergrunde auftauchenden gewaltigen Gebirgsmauer ent-
gegen, die ‘ats den schon hinter Innsbruck liegenden schnee-
bedeckten Bergriesen des Großen und Kleinen Solstein, der.
Grubenkar- und Birkkarspitze bestand. Die Einmündung des
Stubaitals wurde auf langer Brücke überschritten, bald darauf
erschien der Iselberg, den die Straße. in-Tangen Schlinge
umgeht, und dann lag das Inntal mit der alten Landeshaupt-
stadt Tirols unter mir: “ Die Brennerstraße führt- in. gerader
en
‚in kniender Stellun
Richtung über die Leopoidstraße in die breite Maria-Theresia-
straße, in die von Norden die gewaltigen Schneeriesen herein-
schauen und die aus zahlreichen Abbildungen bekannt: ist.
Auch wenn man die Lage der Stadt nicht schon von einem
außerhalb liegenden Punkte überschaut hat, bekommt man
hier, wo das Gebirge von allen Seiten in die Straßen hinein--
blickt, einen Begriff von ihrer Schönheit. Man bezeichnet
Innsbruck und Salzburg als die schönstgelegenen Städte der
österreichischen Alpen. Man kann über den Begriff einer
„schönsten“ oder „schönstgelegenen“ Stadt ja sehr verschiede-
ner Ansicht sein, weil sich derartige Bezeichnungen oft als
Meinung Einzelner durchsetzen und von der großen Zahl der
Reisenden widerspruchsios hingenommen werden, besonders,
wenn ein Stern in einem Reisebuche auf die eigene Meinung
einwirkt. Ich habe wenigstens auf meinen vielen Reisen so
manche Stadt gefunden, deren Lage sich in jeder Hinsicht
mit derjenigen einer der „schönsten Städte der Welt“, als
weiche man ja allein in Europa 5-6 verschiedene bezeichnet,
vergleichen kann. Fest steht jedenfalls, daß Innsbruck oder
„Sprugg“, wie der Tiroler seine Hauptstadt bezeichnet, eine
sehr schöne Lage hat.
Die Hauptsehenswürdigkeiten des Stadtinnern lagern sich
um den schönen Flofgarten herum. Hier liegen die Gebäude
der Hofburg und der Statthalterei, das Theater, die Universi-
tät, einige Klöster und besonders die Franziskaner- oder
Hofkirche, die wegen des in ihrem Innern befindlichen Grab-
denkmals des Kaisers Maximilian I. als die Hauptsehens-
würdigkeit der Stadt gilt. Das einem eigenen Gedanken des
Kaisers, der hier aber nicht ruht, entsprungene Grabmal,
das eins der prachtvollsten Denkmäler der Erde sein soll,
ist beinahe 4 Meter lang, 2 Meter breit und 1,75 Meter hoch.
Die Seitenflächen enthalten 24 erhabene Darstellungen aus
dem Leben des Ka Das Grabmal, auf dem der Kaiser
‘rz dargestellt ist, umgeben 28 Erz-
standbilder von fürstlichen Personen aus dem Hause Oester-
reich und verschiedene Heldengestalten. In dem Halbdunkel
der Kirche wirkt das Grabmal etwas düster. Wenn an sich
in der Ausführung auch sehr schön, wirkt es in seiner Größe
doch etwas protzig und erinnerte mich darin an das Grab-
mal der Skaliger in Verona. — Im linken Seitenschiff befin-
det sich ein Marmordenkmal Andreas Hofers über der Ruhe-
stätte des 1310 in Mantua erschossenen Volkshelden. In der
Nähe der Hofburg befindet sich in der Hofgasse am Ende
der Friedrichstraße eine zweite Berühmtheit von Innsbruck,
das „Goldene Dach!“, ein in gotischer Art erbautes Haus
mit einem schönen Erker, dessen Dach mit vergoldeten
Kupferplatten gedeckt ist. Herzog Friedrich IV., der den
Spottnamen „Friedel mit der leeren Tasche“ führte, und der
das Haus im Jahre 1425 erbaute, soll die Vergoldung; die ihn
3000 Dukaten (man rechne sich das einmal in Papiermark
um) gekostet haben soll, deshalb haben bewirken lassen, um
dem Volke zu zeigen, daß-er doch noch Geld habe. Ein
kurzer Weg führt vom Goldenen Dachl über die Innbrücke
nach den Anlagen des anderen Ufers, in denen sich ein Denk-
mal Walthers yon der Vogelweide befindet. Wenn man das
in Zinkguß ausgeführte Denkmal nicht gesehen hat, so hat
man damit durchaus nichts verloren, denn an das schöne
- Denkmal in Bozen reicht es in keiner Hinsicht heran.
Hellthaler & Stegel
BERLIN SW.68 :-: RITTERSTR. 81
TELEPHON: AMT DÖNHOFF NUMMER 78%
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
EILEN VON SI
623
Der Hauptreiz von ‚Inusbruck: besteht in. seiner herr-
lichen Umgebung, in der rings über niedere bewaldete Berge
hereinschauenden Pracht des Schneegebirges. Einen schönen
Blick über die Stadt hat man von dem südlich gelegenen,
750 Meter hohen Berge Isel, der durch die heldenmütigen
und anfangs siegreichen Kämpfe der Tiroler unter Andreas
Hofer gegen Bayern und Franzosen vom Jahre 1899 berühmt
geworden ist —
der Tod, den er so manchesmal
vom Iselberg geschickt ins Tal.
Auch Schloß Ambras, das über dem Dorfe gleichen Na-
mens liegt, und das, mit Kunstschätzen reich gefüllt, Erinne-
rungen an die unglückliche Philippine Welser, Gemahlin des
Erzherzogs Ferdinand, bietet, lohnt einen Spaziergang reich-
lich. Wer über etwas mehr Zeit verfügt, ,sollte auch nicht
unterlassen, die Lanser Köpfe zu besuchen, die durch eine
dorthin führende Bahn leicht zu erreichen sind. Von ihrem
höchsten Punkte, der 031 Meter über dem Meere und 350
Meter über dem Inntal liegt, hat man eine wundervolle Aus-
sicht über Innsbruck und das Inntal und weit in das Stubai-
tal hinein. Ein vorzügliches Mahl in den dämmernden Räu-
men des unweit der Innbrücke und des Goldenen Dachls ge-
legenen Goldenen Ankers, Andreas Hofers Standquartier, in
dem auch Goethe bei seinem Hiersein wohnte, beschloß
meinen Aufenthalt in Innsbruck. Nach der Ruhepause ging
es dann bei drückend schwüler Hitze im Tale nach Westen.
Bald war ich an der 1113 Meter hohen, senkrecht 500 Meter
über dem Inntal aufsteigenden Martinswand, an der hoch
oben ein Kreuz die Stelle des bekannten Jagdabenteuers des
Kaisers Maximilian I. bezeichnet. Der Kaiser hatte sich im
Jahre 1493 auf der Gemsenjagd hierher verstiegen und sah
schon seinen Tod vor Augen, da er weder vorwärts noch
rückwärts konnte. Während im Tale das Volk mit dem
Priester auf den Knien lag und für den anscheinend- Ver-
lorenen betete, gelang es dem Gemsenjäger Oswald Zips, das
unmöglich scheinende Rettungswerk zu vollbringen und den
schon ganz erschöpften Kaiser aus seiner gefährlichen Lage
zu befreien.
Von dem nächsten Dorfe Zirl aus führt die durch ihre
Steigung berüchtigte Straße über die Dörfer Reith und See-
feld zur bayrischen Grenze. Die Dorfjungen in Zirl scheinen
es gewöhnt zu sein, von bequemen Radfahrern zum Auf-
wärtsschieben der Räder in Anspruch genommen zu wer-
den, denn ein kleiner Dreikäsehoch bot sich. mir hier sogleich
zu diesem Zwecke an. Des Spaßes halber überließ ich ihm
mein schwerbepacktes Rad, den Augenblick erwartend, in
dem er mir den Generalstreik ankündigen werde. Das ge-
schah nur zu bald, denn schon bei der ersten starken Stei-
gung, nachdem das Kerichen wohl 500 Meter neben mir her-
gekeucht war, machte es Halt und meinte treuherzig: „Na,
das ist doch zu garstig schwer z’ drucke.“ Mit entsaguugs-
vollen Mienen, da er seinen Verdienst entschwinden sah, gab
der Kleine mir das Rad zurück; als ich ihm aber 1 Krone in
die Hand drückte, sprang er vergnügt abwärts. Es kostete
manchen Schweißtropfen, che ich die Höhe erreicht hatte.
Hinter mir lagen nun die Bergketten des Inn- und Stubai-
tals ausgebreitet, im Vorblick aber erglänzten die wildzer-
.
624 - - . - z - Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung‘
Die führende deutsche Holzfeige
HANS MUTH : ROLIFEIGENFABRIN A.-&. : BERLIN-NOWEWES
sissenen, schneeglänzenden Firnen des Wettersteingebirges
mit der Zugspitze, während sich weiter nach rechts die steile
Masse des Karwendel aufreckte. Ueber das am höchsten ge-
legene Seefeld ging es nun hinab nach Scharnitz, und nach
schneller Erledigung der Zollförmlichkeiten durch den öster-
reichischen Zollbeamten, konnte ich die deutsche Grenze
überschreiten. An den alten Befestigungen des Scharnitz-
passes, der römischen Porta Claudia, vorbei führte die Straße
im Tale der jungen Isar abwärts, zur Rechten stets den Steil-
abfall des wilden Karwendelgebirges. Die Isar wurde auf
einer Brücke überschritten und dann lag das alte traulich
gemütliche Mittenwald vor mir, über dem die Masse des Kar-
wendelgebirges in ihrer ganzen Schroffheit aufsteigt. Die
stattlichen Häuser des alten Marktes machen einen ganz
eigenartigen Eindruck mit dem reichen Bildschmuck, der ihre
Wände bedeckt. Manche sind auf der ganzen Vorderseite
mit Darstellungen aus— der biblischen oder Religions-
geschichte in farbiger Ausführung bemalt. Das ganze Aus-
sehen der Häuser deutet auf den behäbigen Wohlstand der
Bewohner, der jener Zeit entstammt, als die alte Handels-
straße von Augsburg und Nürnberg über Mittenwald nach
Innsbruck und Italien führte. In der Jetztzeit bringt neben
dem ungeheuren Fremdenverkehr, der Mittenwald zur
Sommerszeit überschwemmt, die Herstellung von Musik-
instrumenten, wie Geigen, Gitarren und Zithern viel Geld
in den Ort, Die Einführung dieses Erwerbszweiges, der
den Bewohnern ein lohnender Ersatz für die früher aus dem
Frachtenverkehr gewonnenen Gewinne wurde, ist das Ver-
dienst des durch ein Bronzestandbild vor der Kirche geehrten
Mittenwalders Mathias Klotz, der, 1653 geboren, seine Lehr-
zeit bei Amati durchmachte und nach seiner Rückkehr aus
Mittenwald ein 'bayrisches Cremona schuf. Gesang und
Musik, besonders Zitherspiel, ist den frohsinnigen ehrlichen
Bewohnern Mittenwaids ein gern geübtes Bedürfnis und es
läßt sich daher unter ihnen behaglich weilen. Doch weiter ging
es nach dem Norden über Walgau, und das Isartal ver-
lassend, über eine leichte Höhe hinüber zum Walchensee. Im
Dorfe Walchensee waren alle Gasthöfe überfüllt; in lang=
samer Fahrt radelte ich deshalb weiter am Ufer des Sees
und erreichte das an seiner Nordspitze liegende Urfeld, als
die Abenddämmerung hereinbrach und “ihre schwärzlichen
-
Be;
Schatten über die den See umgebenden waldbedeckten Berge
warf. Im Hintergrunde schloß den. Gesichtskreis die
waltige Karwendelmauer ab, der sich rechts das Wetterstein-
gebirge anschloß, und ganz nahe zur Rechten stieg der
dunkle Gipfel des Herzogenstandes auf. Dunkel und klar
lag der Spiegel des Sees, der in seiner großartigen Gesamt-
wirkung in den bayrischen Alpen nur vom Königssee über-
troifen wird, vor mir. Das schwarze Wasser des Sees ist
unergründlich und gibt seine Opfer nie zurück. Die Sage
erzählt von einem Untier, das den See bewohne und das
wenn es einst seinen Riesenleib dehne, und den Se
zum Ueberlaufen bringe, dadurch München vernichten
werde. Die Möglichkeit, daß Bayerns Hauptstadt jemals
durch Flüssigkeit untergehen könne, kommt mir allerdings
ziemlich unwahrscheinlich vor. Gleicht doch München einem
riesigen Behälter, in dessen Mauern jährlich ungeheure Men-
gen von flüssigen Stoffen spurlos verschwinden.
Im Gasthof „Zum Jäger“ am See fand ich eine lustige
Gesellschaft vor, neben Salontirolern und anderen Reisenden
bayrische Buben und Dirndin, die sich an Gesang und Zithe 3%
spiel ergötzten. Welch eine andere Welt war das doch hier,
als wie ich sie erst vor wenigen Tagen in Venedig sah,
als ich dort abends der Musik und dem Gesang auf der La-
gune lauschte! Dort süßlich weiche Musik und leiser ver-
haltener Gesang, verhaltene Leidenschaft, hier stürmisch aus-
brechende Lebensfreude, urwüchsiger Gesang aus kräftigen
Kehlen, gesunde Sinnlichkeit, die sich zuletzt noch in einige!
kräftigen Schuhplattlern Luft machte. Es wurde sehr spät,
bis ich endlich mein Lager aufsuchte.
Ein kurzer Weg brachte mich am nächsten Morgen in
sehr starkem Fall zum Kochelsee hinunter. Obgleich in dei
Luftlinie nur 2 Kilometer vom Walchensee entfernt, +
der See doch schon 200 Meter tiefer als dieser. Bald wa
ich dem am See gelegenen Dorie Kochel, wo ein kraftvolles
Denkmal an den aus der Sendlinger Schlacht bekannten
Schmied von Kochel erinnert. Das Gebirge, dessen letzter
Vertreter in Gestalt der 1800 Meter hohen Benediktenwand
seitlich von mir lag, wich jetzt mehr und mehr zurück und
machte der‘ weiten welligen Hochebene Raum. Benedikt-
bauern wurde durchfahren und Wolfrathshausen im Tal der
Loisach erreicht, die sich kurz unterhalb des Orts in die
von Osten heranziehende Isar ergießt. Auf dem linken hohen
Ufer der in tief eingeschluchtetem Tai dahinströmen--
den Isar entgegen, die sich durch eine Dunstwoike am nörd-
lichen Gesichtskreis ankündigte. Mittag war es eben vorbei,
als ich in die Mauern der Kunst- und Bierstadt einfuhr und
damit meine Radreise von beinahe 2400 km Länge be-
endigte. Der Nächmittag war dem Besuch der zahlreichen
Sehenswürdigkeiten Münchens gewidmet, deren Schilderung
an dieser Stelle zu weit führen würde und die ja auch fast
allgemein bekannt- sind.
Ein Abend im Hofbräuhaus beschloß meine an Erinne-
sungen so reiche Reise. Das ist ein Ort, an dem man wenig-
stens einmal an den unsäglich dummen Kastengeist der guten
Deutschen nicht erinnert wird, wo man auf Rang und Wür- -
den der Gäste keine Rücksicht nimmt und sith mit seinen
Nachbarn bald in munterem Gespräch befindet. Meine un-
mittelbaren Nachbarn an dem vollbesetzten Tische waren ein.
Oberlehrer, ein Maurer, ein Fabrikherr und einige Grob-
schmiedsgesellen, däzu ein Reisender, der ziemlich schweig-ı
sam war, während wir andern erzählten. Die Speisen und
das Bier mtündeten herrlich nach der Hitze des heutigen”
Tages, und die dicke stramme Kathi sorgte getreulich dafür,
daß es uns an nichts. mangelte. Der schweigsame Reisende
hatte endlich auch seinen Literkrug geleert, glaubte aber
wohl, sich anstandshalber noch einen zweiten geben lassen
zu müssen. Er nippte daran aber nur noch, zahlte und ging.
Als Kathi den Bierkrug fortnehmen wollte, sah sie zu ihrem
Erstaunen, daß er noch ganz-gefüllt war. Ein unsäglich ver-
achtungsvoller Blick auf den sich Entfernenden und dann
kam es geringschätzig aus ihrem Munde: „Na, dös is mir
auch aner!“ Da war Kathi doch ein anderer Kerl! Sie
setzte den vollen Krug an den Mund und setzte ihn nicht
eher ab, als bis der ganze Inhalt hinter ihrem schwellenden
Heldenbusen verschwunden war. Ja, ja, „was eine echte
deutsche Jungfrau ist, die hält was aus.“ — — —
Acht Jahre sind seit jenen schönen Tagen vergangen.
Sechs Länder und Ländchen teilen sich heute in das damals
unter Oesterreichs Zepter stehende durchreiste Gebiet und
die vielen Landesgrenzen, Paß- und Zollschwierigkeiten dürf-
ten eine ähnliche Reise heute ziemlich aussichtslos, mind
stens zu einem Hindernisrennen gestalten. Wenn auch an
Altersschwäche leidend, war doch der alte Kaiserstaat ein
einigendes Band für alle Gebiete zwischen Sudeten und
Montenegros Bergen, und unter seiner Herrschaft ließ es sich
behaglich reisen. Das ist nun vorbei. Fern, liegen heute die
schönen Länder und nur traumhaft fliegt die Erinnerung
zurück an die. herrlichen. Gestade der blauen Adria.
2 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
| Ä Herbstwanderfahrt durchs Altvatergebir g ©
Von -Jos. Juretzky, Friediand O.-S.
Wenn die Gänse über die Stoppelfelder schreien, wenn
die Kinder mit Drachen im Winde spielen, wenn das Kar--
toffeibuddeln beginnt, wenn: dann die Krattfeuer auf den
Feldern glühn und sich hiervon lange Rauchwolken über
die Erde zieh’n, wenn die weißen Spätsommerfäden ins Ge-
sicht fliegen, wenn die Blätter gelb werden und die Tage
merklich kürzer, naht der Herbst. \
"Der Lenz war in die Lande gegangen, der Sommer war
"ihm gefolgt und mancher frohe Wanderfahrer hatie zur
Ferienwanderfahrt gerüstet. Ich mußte warten, weil es anders
gekommen war, als ich es gedacht hatte. Spurlos, leise geht
die Zeit am hastenden Menschen vorüber. Sie mußte auch
kommen, meine Wandertour. Nur wer die Jahreszeiten mit
offenen Augen beobachtet, erfreut sich an dem ewig wechseln-
den Zauber. Zum Zeitvertreib und zur Erkolung suchte ich
in der Natur mieine Freude. Längst waren bei Nachbars die
Kletierrosen verblüht, die das so traute Fenster auf dem
Spalier umrankten. Still war's im Dorfteiche, dessen grün-
spanige Algenschicht gigantisch im Abendsonnenschein er-
@länzte. Hoch oben in den Dorfeichen erscholl das langge-
zogene „Tirilitt, Tirilitt, Tirr, Tirrr, Tirrr“ der Perlkühner.
Dazwischen schrien die Pfauhähne ein schauerliches „Fiuh,
Fiuhh, Fiuhhh“ in die abendliche Landschaft, die durch das
ewige Hämmern der Sensenschärfer eine Weihe erhielt. Wenn
die letzten Erntewagen dann abends von den Feldern heim-
wärts kehrten und sich kein Lüftchen regte, kroch der empor-
gewirbelte Staub ewig auf der Straße dahin, den Fußgänger
wie Radler unangenehm belästigend. Die Hitze war groß-
artig, kein Regen war seit Wochen gerieselt.
Es zogen die Tage dahin, die Zeit verging, es muß ja
alles auf Erden ein Ende haben. Die Sonne schien nur noch
über die gelben. Stoppelfelder und die wie grüne Beete aus-
sehenden Rüben- und Kleeäcker hoben sich auf dem Erden-
und hervor, wenn nicht der Wald die Sicht verdeckte. Gelbe,
welke Blätter fielen gar zeitig von den Bäumen, mit denen
der Wind im Staube spielte. Nur wenige Herbstblumen er-
freuten das Auge des Wanderers. Die Singvögel waren stil-
ler geworden; in großen Haufen waren die Stare schon lange
geschwärmt und an „Maria Geburt flogen die Schwalben
ebenfalls furt“. Kühle Abende wechselten ab, der Tag wurde
kürzer und immer zeitiger erscholl schon das Abendglöcklein
vom Kirchturme weit über die Fluren, den Frommen zur An-
dacht ermahnend. Er kam, der Herbst, so leise wie er auch
geht; Millionen Menschen hatten sich nicht um ihn ge-
kümmert, um ihn, der soviel Pracht und Schönheit, Glanz und
Kunst mitbringt alle Jahre, die er langsam und erhaben ats-
packt. Wollte es ein Mensch wagen sein buntes fabelhaites
Gewänd zu machen; nicht im entferntesten würde er cs er-
reichen. In dieser goldenen Zeit konnte ich nun wandern. Es
war als hätte mir Gott so eine rechte Gunst erwiesen, mich
jetzt hinaus zu schicken in die weite Welt. Denn ich wußte,
daß mich die herbstliche Stimmung ganz besonders beseelen
mußte, weil jedes Wesen, jedes bunte Blatt in millionenfacher
‘Sprache zu mir reden würde vom Schönsten und Besten, was
"wir in dieser Art haben, der Natur. So war ich dankbar im
Herzen, daß ich meine Sommertour auf eine Herbsttour ver-
lezen mußte, denn ‘der Mensch hatte gedacht und Gott es
anders gemacht.
An einem der schönsten Herbstsonntagsmorgen zog ich
aus. Menschenleer noch waren die Straßen der Stadt, als der
Pneu lautlos über das Pflaster rollte und die Schlüssel der
Radtasche klapperten. Nur der Hahnschrei aus der weiten
Umgebung klang an mein Ohr, die weihevolle Morgenstim-
mung unterbrechend. Vernebelt kroch langsam die Sonne am
Horizonte hervor. Kirchenstille war zeitweise über die Natur
ausgebreitet. In den Ställen der Dörfer schimpften die Mägde
mit dem Vieh, und schon gar zeitig standen die blanken Milch-
"kannen mit den Messingschildchen vor den Toren der Bauern
“ zur Abholung für die Molkereien bereit. Frühe war man schon
geschäftige. Maßlos war der Appetit auf kuhwarme Milch,
hatte ich doch nicht gefrühstückt, um erst nach 2 Stunden
Fahrt das Versäumte nachzuholen. Doch man mußte sich
den Genuß verkneifen, weiter mahnte der Weg. Träumend
- zog ich die Straße, allein, mutterseelen allein, durch die Natur
streifend. Nach Stunden war es lebhafter geworden auf dem
Erdenball. Kirchgänger kamen zu vielen entgegen und nur
immer weiter rollte ein Wanderfahrer durch Feld und Wald.
Im Gasthaus „Zur Finke“, jenem urgemütlichen Fremden-
haus, unten im Tale neben der Mühle gelegen, dort, wo die
Straße zur Weiterwanderung die -Höhe hinauf in Krümmungen
führt, ruhte ich aus, die Kraft stärkend. Im Morgenglanze
der nun schon hochstehenden Sonne eilte das Rad die Kurven
an. Da lag nur der große lange blaue Gebirgskomplex in
Sehweite vor mir. Durch Gegenden, die mich so oft schon ge-
grüßt und froh gemacht hatten, zog ich gemächlich von
dannen, der Grenzstadt Ziegenhals zu.
Im Freundeskreise aus alter Zeit war hier ein gemütliches
Beisammensein, und tausend Erinnerungen vergangener Tage
wurden wachgerufen. Traurig stimmte uns das Gedenken an
die für immer Fehlenden, und manches feuchte Auge blickte
nieder. Aber wir können doch nicht immer traurig und nicht
immer fröhlich sein, wir müssen uns dem-Wechsel fügen:
Freud und Leid. So beschlossen wir für den nächsten Tag
die Hochgebirgstour; leider waren wir hierzu nur zwei, aber
es war auch so gut; nicht immer ist eine große Gesellschaft
- genußbringend. Ein schöner Herbstmorgen weckte uns. Zei-
tig waren wir dann auch in den Sätteln. Ganz wenige Pedal-
tritte war die Grenze entfernt, die wir überröllten. Zwar
hatten wir Grenzkarten des D. R. B., doch wellten wir uns
keiner Zollrevision unterziehen. Auf stillen Stegen huschten
wir abseits dem österreichischen Städtchen Zuckmantel zu,
durch Hinterhäuser in das Stadtinnere gelangend. Wir waren
in fremdem Lande, das uns einst Freundland war. Zwischen
den hart an die Stadt heranreichenden hohen Bergen führte
uns die Straße I2 km bergan. O Graus! Ein strammer Wind
hatte sich aufgemacht: und blies uns aus vollen Backen ent-
gegen, daß wir kraftvoll stampfen mußten. Zeitweise tat sich
der Gedanke bei uns wach, doch lieber noch umzudrehen, denn
der Wind ward zu einem Sturme. Die Wipfel der Bäume
bogen sich, es knickte und knackte das Geäst, furchtbar
rauschte der Wald, in den die Straße sich hineinzog. Staub-
wolken lösten sich vom Chausseebelag und hüllten uns mit
Blättern gemischt umwirbelnd in Tromben ein. Ein uns-ent-
gegenkommendes Automobil brachte einen’ Riesenstaub mit
sich. Es war fast unmöglich, weiter zu fahren. Lange schon
schoben wir unsere Rößlein; mitunter setzten wir immer von
zwei- zu zweihundert Meter auf und ab. Nur zähester Energie
war es zu verdanken, daß wir die Fahrt nicht aufgaben. Dem
vom Uebungsmarsch heimkehrenden fremdländischen Militär,
ehemaliger tüchtiger Reiterei, machten wir Platz. Nach kurzer
Begrüßung verließen wir einen am Wege harrenden Bekann-
ten. In der ersten Serpentine konnten wir endlich aufsitzen,
denn nun blieb uns der Wind in den Rücken, so daß wir
spielend bergauf bis zur Kurve fuhren, wo uns die Warnungs-
tafel des D. R. B. und eine solche der Dunlop Co. ins Auge
fiel. Rechts im gerodeten, nun wieder jungen Waldbestande
lag der weltbekannte Gnadenort „Maria Hilf“. Weiter spreng-
ten Arbeiter an Steinwänden und Brüchen abseits vom Wege,
wie uns Tafeln kund taten. Fast mußte der Reiter die Mähre
tragen! Vor uns mühten sich Frauen und Mädchen mit gro-
Ben Hucken trockenen Holzes auf dem Heimwege redlich ab;
Der Wind spielte mit den Schwerbepackten hin und her. Wei-
ter auf der Höhe liegt der Ort Vorwitz, ein ärmliches Ge-
birgsdörfchen aus silbergrauen - Holzhäuschen, wie sie der
Sonnenschein aussehen läßt. Trotzdem es jetzt leicht bergab
geht, mußte man treten. Der Herbststurm jagte fürchterlich.
Den langgezogenen, zwischen die Bergschluchten eingezwäng-
ten, so friedlich aussehenden Ort Herrmannstadt streiften wir
kurz quer mit Aufbietung aller Kraft. Auf der Weiterwande-
“ rung kam uns der ehemalige K. u. K. Postwagen, mit Matl-
tieren bespannt, entgegen, der hier von Karlsbrunnen bisZuck-
mantel (eine Strecke von 30 km) im Gebirge täglich verkehrt.
Immer neue Straßenstaubwolken flogen uns entgegen und be-
puderten uns. Charakteristisch, idyllisch, einsam am, Wege
liegend, lud uns das einfache Wirtshaus „Zum Birkhahn“ zu
einem Imbiß ein, wozu uns die barfüßige, mit Mieder und
Dirndelkostüm bekleidete Wirtin „zwei Viertel“ (Wein)
reichte.
Nicht lang ging's, um Einsiedel und Würbenthal- hinter”
uns zu haben, im ganzen zwanzig Kilometer zurücklegend.
_Sieben Kilometer pro Stunde waren wir gewandert, in der
Rennzeit! Aber das ist eben Wandern. Wir waren ja Wan-
derfahrer und hatten früher auch bessere Tempos entwickelt:
Je höher die Sonne kam, um so mehr verstärkte sich der
Sturm. .Indes fuhren wir nun rechts -abbiegend in einer tief
zwischen den Bergen liegenden Straße unbelästigt weiter. Zur
LANDE, DIE ZIGARETTE DES FEINSCHMEOCKERS
Sr
625
OR
Mit der Eisenbahn
zu fahren, dazu hab’
sch nicht Zeit, mein
DKW. ist schneller
und jederseit bereit.
DAN:
Spszialräder
besond.stabilgebaut, &
a ed abgefederte Vorder-
M radgabel, zuverlässig, unverwäüstlich selbst für schwersten Fahrer. "Einge-
baut: DKW-Standard-Einbaumotore zu 1 resp. 1,6 PS. Rennsiege allerorten.
Verlangen Sie Prospekte.
jschepaner Hieforenwerke JS. Rasmussen © Zschopat 4 (Sachse)
Seite kam uns ein Bach entgegen, den wir auf alten Holz-
brücken hundertfach überquerten, dessen Wasser mehrere
Brettschneidemühlen: trieb. Nicht_genug erfreuten wir uns
an’ den zahlreichen Fessen und dem wunderbarsten, gesün-
desten Silbertannenbestande des Waldes. Eine Romantik für
sich war's. WVielmals führte der Weg in schönen Schleifen;
da auf einmal grüßte uns der „Altvater“ mit seinem Turm.
Noch heut wollten wir dahin, und er lag weit, ach so weit, und
viele Berge lagen vor ihm. Endlich, ziemlich ermattet, ge-
langten wir an den idyllisch gelegenen Touristenort Gabel,
umgeben von Laub- und Nadelwald; wovon dem herbstlichen
Laubwalde Loblieder der Schönheit zu singen wären. Zu-
nächst erfrischten -wir uns an kühlem Quellbachwasser und
schüttelten den Staub ab, der auf uns lastete. Prächtig mun-
dete ein delikates Mahl, das so reichlich bemessen war, daß
wir ein Gefühl der Sättigung verspürten. Unsere Maschinen
erhielten einen Platz in der Rumpelkammer des biederen
Wirtshauses und wir begannen den Aufstieg, zweieinhalb
Stunden Fußwanderung zum Altvater. Das Allernotwendigste
hatten wir mitgenommen, die Pelerinen, Ledertaschen und
einen kühlen Trank. Gemütlicher war’s nun, denn der Sturm
hatte nachgelassen? Viele Motorfahrzeuge überholten uns auf
dem Weitermarsch bis zum Gabel-Kreuz, der Paßhöhe, die in
vielen Serpentinen steil bergauf von uns erreicht wurde, und
wo wir uns von der Fahrstraße trennten, nachdem kurz zuvor
ein Rudel starker Hirsche über den Weg gesprungen waren,
im Dickicht brechend verschwindend. Schmale Fußpfade be-
nützend gingen wir einsam die Berge an. Unser Ziel war
lange außer Sicht. Nicht ewiges Geschwätz begleitete den
Weg. Stille Einsamkeit und tiefes Empfinden ware unsere
- Freude. Kein Mensch, kein Wesen störte unseren Gang. Das
Auge salı den Herbstglanz der Laubbäume und die bunte
Färbung der Triften mit den einzelnen Blumen. Tief atmete
der Körper die reine, klare, würzige Luft je höher wir stiegen.
Ganz nach Belieben blieb jeder stehen, träumend sich über
die Seltsamkeit und Schönheit heute freuend, und als ein Glück
empfand es der eine oder andere, seine Eindrücke und schöne
Momente mitzuteilen. Zu diesem Zweck wollten wir ja’auch
"nur wandern. Denn Wandern ist nicht im Fluge durch die
Welt cilen, das wäre keine Poesie.
Von der großen Sommerhitze war mancher Gebirgs-
quell trocken, wovon die vielen trockenen Wasserrinnen
des Gesteins zeugten. Zerklüftete Wege, auf Steinplatten
zings weiter. Wenige Touristen nur scheinen in den letzten
Wöchen hier gewesen ztı sein, und doch ist es hier so roman-
tisch wie kaum wo anders. Von Gras überwuchert .ist
stellenweise der Saumpfad. Entwurzelte Bäume, ohne Rinde,
ganz vertrocknet ‚mit silbergrauem Moos überzogen, Jiegen
im Walde umher, und viel ebenso aussehendes Geäst liegt
auf dem Waldboden. Der Winter muß hier bös hausen.
Und darum ist das Gebirge hier so reizvoll. Die Bäume
wurden immer kleiner und knorriger, dann schwanden sie
ganz und Krüppelholz trat an ihre Stelle. Wir befanden
uns schon weit über 1000 m Seehöhe. Den höchsten Punkt
erreicht, sahen: wir über zwei Bergkuppen hinweg den Alt-
vater, unser Ziel. Indeß mußten wir absteigend zur am
Südgehänge liegenden Schweizerei. Wie ge-n nätten wir
hier Gebirgsmilch genossen. Des Herbstes wegen aber war
die Hauptherde schon zu Tale getrieben und wir erlabten
‚uns an dem köstlichsten österreichischen Kaffee, der nur in’
Oesterreich so prächtig munden‘ kann. An allen unseren
Haltepunkten gedachten wir unserer Lieben in der Heimat
und sandten auch von hier die frohesten Grüße. Dem Turme
entgegen pilgerten wir am Kamme entlang. An den saftigen
Südhängen weidete das Vieh der Sennhütte; Glockengeläut
der Kühe und Flötenspiel der Hirten unterbrach hier die
Einsamkeit. Wärmender Sonnenschein lag hier an. Er-
schreckt flog aus dem Krüppelholz zahlreiches Birkwild
- Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
n
auf. Tafeln, die das Abseitsgehen verboten, verrieten uns,
daß hier ein reicher Wildbestand sei. Später erfuhren wir
auch, daß die Minister des Landes hier zu Jagd wären
und neuerdings auch Gemsen ausgesetzt wurden. Nach nicht
allzu langer Wanderung befanden wir uns vor dem ehe-
maligen Habsburgtürme, den wir schon so lange ersehnt
hatten, nachdem wir die niedrigen Petersteine überklettert
waren. Sehr bescheiden lebt hier oben der Turmwärter
mit seiner Familie in einer niedrigen, in die Erde einge-
bauten Hütte, wo wir zu unserer Freude Gebirgsmilch be-
kamen. Allein schlossen wir uns die schwere eiserne Tür
des wetterfest aus Stein gebauten Aussichtsturmes auf und
bestiegen ihn. Wenig war hier von Ordnung zu sehen, die
wir Deutsche doch so lieben; sogar die Scheiben sind nicht
ersetzt, sondern durch Bretter verschlagen. Fürchterlich
heulte der Sturm hier durch. Es war wie in einem Burg-
verließ. Wenn uns die Fernsicht auch nichts Besonderes
bot, so schauten wir doch weit genug um zufrieden zu
sein. Zwei Männer standen nun auf dem Podest in ihre
Pelerinen gehüllt, die Mütze tief gezogen, sich vor dem
. Sturme festhaltend. Die Bergkomplexe, die Sennhütten an
den Hängen liegend, wirkten lieblich fürs Auge, und da die
schwarzen Fünfgründe, dort die weite Ebene mit dem geiben
Teppich Erde, den so zierlich gekästelten Stoppelfeldern,
da unten die Serpentinenkurven, die entlang wir kamen und
noch ziehen wollten, wie weiße Bänder durch die dunklem
Schluchten sich ziehend. Das rote Laub der Buchen, die
gelben Blätter der Birken mit ihren weißen Stämmen und die
bunte Laubfärbung der anderen Bäume neben dem dunklen
Nadelholze der riesigen Wälder hoben sich reizend ab. „Dir
deutscher Heimat, dir deutschem Lande, dir lieber deut-
scher Erde, weit drüben, viele Grüße von hier“, erscholl es
von uns. Am Fuße des Turmes lief der Hund des Wärters
einem fliegenden Vogel nach durch das kümmerliche herbst-
liche Gras. © Wonne, hier oben zu weilen! Nichts trübt
dein Leben hier. Wär der Mensch doch immer glücklich,
zufrieden und froh! Ich erinnerte mich gern an ein Erlebnis
vor Jahren, als ein Kind erzählte: „ Da oben ist man. so
glücklich, weil man Gott viel näher ist.“ Von all dem,
was wir sahen, konnten wir die Blicke nicht wenden tnd
träumten in tausend Gedanken. — .
Zu unseren Maschinen mußten wir zurück. Schnelle”
hätten wir gradwegs die „Gabel“ erreichen - können, den
Nordhang hinunter; wegen der Verbote machten wir den-
selben weiten Weg zurück. MHerbstlaub schmückte als
„Sträußerl“ die Mütze der Wanderer. Es quiekten die Sättel,
als wir mit Kraft zur Weiterfahrt von der „Gabel“ ab-
strampelten. Dort, wo die Dunlop Co. in dankenswerter
Weise die bekannten Warnungstafeln aufgestellt hatte, gings
zu steil bergan, wir mußten „schieben“. Geschickt sausten
zwei Radler an uns vorbei ins Tal. Mit Baumrinden be-
ladene Wagen, die diese Produkte zu Gerbzwecken nach
Deutschland fahren, bremsten kraftvoll bergab, ein „Servus’
uns widmend. Nur eine Warnungstafel des R.B. fanden wir
Die Paßhöhe, das so fromm im Walde stimmende „Gabel-
kreuz“ erreicht, begann schon Abendstimmung; noch hatten
wir kein Tagesziel. Im Fluge eilten die Räder um zwei
gefährliche Serpentinen. Der Freilauf kochte wieder vor
Glut durch die Reibung des Bremsens. Aus Vorsicht führ-
ten wir nun bergab. Man fahre nie ins Hochgebirge ohne
Freilauf, ganz gute Reifen, Felgen und Hinterrad- und Vor-
derradfelgenbremsen. Wenige Sekunden Versagens der Brems-
vorrichtung können der Tod manches braven Touristen sein.
Duster wars, ala und Motorwagen sausend überholten und,
wir zur „Waldschmiede“ gelangten, wo es mun frisch und
fröhlich, die vielen Serpentinen hinter uns, bei leichtem Ge-
fälle, am glätschernden Bach entlang führend, durch das
große Thomasdorf ging. Mit mildem Schein üb:rfloß uns
der nun schon hoch am Himmel stehende Moad: Am Weg-
weiser standen zwei wie Silhouetten ausschauende Wander-
fahrer. Wohin nun?
„9 km nach Rotenberg“ wies uns der Wegweiser. „Oben
ist heute Tanz.“ „Kann man dort übernachten?“ „O ja,
sehr schön.“ „Danke sehr.“ Grüß Gott“, sprachen. wir mit
Fremden, die vorüber gingen und ohne Licht gings noch-
mal frisch und wohlgemut bergauf. Aber 9 km Steigungen
und Serpentinen! Schon nach 1% km waren wir wieder
erschöpft und wieder mußte man schieben. Erst 100 m
weit abwechselnd fahrend, dann wieder gehend, wurde das
Fahren immer kräfteraubender. Keine, Menschenseele be-
gegnete uns in dem finsteren, furchtbar vom Sturme tosen-
den Walde. Zum Tanz jagten einige Töffs hinauf, dann
waren -wir wieder allein. Gigantisch sahen die Schatten der
Bäume aus. die der Mondschein auf die Straße malte, und
grüselig blickten wir hinab in die schwarzen Gründe, wo
der Sturm lang jagte. Die Kilometer der vom Mond be-
leuchteten weißen Straßen wurden zu Meilen. Plötzlich Ast-
brechen und Männerstimmen zur Seite. ‘Im Nu waren wir
a
den Sätteln bergauf spurtend wie zur Rennzeit; konnte
man wissen, ob Freund oder Feind in einem fremden Lande
und Riesenwalde! Die Kraft erlahmte jedoch bald wieder
und nur mit Mühe erreichten wir endlich mit „Gott sei Dank“
_ im nächtlicher Stunde den Rotenberg. Hätten wir von der
Sennhütte am Kamme lang wandern können, so wären wir
in zwei Stunden hier gewesen, so hatten wir einen dreimal
so langen Weg gemacht, um unsere Räder zu holen. „Wiener
Blut, voller Glut“ spielte die Musik, als wir in der hübschen
Baüde einkehrten und uns von aller Anstrengung entledigt
fühlten. Eine bunt gemischte Gescilschaft war hier oben,
und ein Frohsinn herrschte hier, der uns selig stimmte. Der
alte Oberförster in Tiroler Kleidung mit bloßen Knien, silber-
weißem Haar und ebensolchen Zipfelbart führte die Polonaise
mit einer blutjungen Touristin! Wie kamen wir beiden
Junggesellen uns vor! — Amor in den Bergen! — Harfen-
spieler trugen österreichische „Schnatterl“ vor, und man
tanzte und amüsierte sich nach Herzenslust. Noch heute
klingt mir das schöne Lied: „Auf dem Altvaterberg“ in
def Ohren, das die ganzen Touristen mitsangen, von dem
hier tine Strophe wiedergegeben sei:
Wo Vieh man oben weidend find’,
Der Wanderer frohe Lieder singt.
Der Lautenklang erfreut das Herz;
Vergißt man allen- Alltagsschmerz.
Die Stimmung ist so heiter,
Altvater lebe weiter!
Auf dem Altvaterberg und auf dem Peterstein, dann
auf der Hohen Heid oder Backofenstein ist uns so wohl
ums Herz, ruht sich's so gut, träumt man beim Sonnen-
schein, sucht frohen Mut. Nimmt in der Schäferei oder
der Schweizerei dann Labung ein, fühlt man sich wohl-
gemut, zur Arbeit neugestärkt, Schaffensfreude stellt sich
dann ein. .
Frohe, glückliche Menschen waren. hier zusammenge-
strömt. Die Stunden verrannen; daß doch glückliche Stun-
“den so schnell verfliegen! Mitternacht war. längst vorbei, da
kamen noch Touristen mit Laternen vom letzten Zuge der
weiten Bahnstation, während wir in freundlicher Gesellschaft
zemütlich erzählten. Massenquartier bezieht man immer
erst in den Morgenstunden. Das war ein Sport für sich.
Männlein und Weiblein mit Kindern bunt durcheinander.
Stundenlang wurde geulkt und gelacht, keiner. wollte schla-
fen, trotzdem alles totmüde war. Ich aber, nachdem ich
mich noch einige Zeit an den lieben Sternlein und am frischen
„Sägen“ der ersten Schläfer im stillen geireut, schlief auch,
nachdem ich mich und die Meinen in Gottes Schutz be-
fohlen, am Ende ein.
. Aller möglicher Unsinn lustiger Menschen weckte aber
bald die Müden. Grau war der Morgen, nebelverhüllt die
ganze Umgebung. Unten in Terpsichores Halle spielte man
noch die letzten Töne: „Ja, der kleine Kongoneger, der
hat's gut!“ Gemütsvoll wartete: alles auf das Schwinden
des Nebels. Ich besichtigte inzwischen das ganze Bauden-
innere, während mein Freund ein delikates Frühstück be-
sorgte. Die Tafel zum Gedenken des Erbauers der hübschen
Baude fiel mir besonders auf, neben dem netten. Goethe-
spruch, der die Eingangräume zierte:
„Freudig trete herein
Und froh entferne dich wieder
Ziehst du als Wanderer vorbei
Segne die Pfade dir Gott.“
Gocihe
Neugestärkt zogen wir unsere Stahirößlein zwischen den
‘vielen Autos hervor und schoben auf Steingeröll bergan am
Kamme lang. Im höher noch ziehenden Nebel verschwanden
die beiden Radler, schauten hinab die Schluchten nach Süden.
Vereinzelt fielen stellenweise dicke Tropfen. Vom Nebel waren
wir bald ganz feucht. Kurze Stücke Weges pedalierten wir
dem Kammpfad folgend. Als aber schr schmale Satımpfade an
den steilen Hängen herumführten, war es aus. Wir waren
auf der „Hohen Heid“, an den Stellen, wo im Frühjahr ein
Unwetter ganze Bergteile abgerissen hatte, die sich von hoch
oben abgelöst und in der furchtbarsten Weise fast tausend
- Meter den Hang hinunter gestürzt hatten bis in das tief
liegende herrliche Teß-Tal. Als sich‘der Nebel’ auch hier
. verzog und wir weiter Sicht hatten, bekamen wir ein Bild
von diesem Naturereignis. Riesige Felsblöcke, Gesteinsmassen
und Bodenteile waren abgetrennt worden und in die Tiefe
hinabgerast, neue Massen mitreißend. Zerrissen und zerwühlt
lag alles da, uralte Bäume zwischen dem Geröll, entwurzelt
und zerborsten. Quer durch diese Stellen führte der neu
gemachte schmale Pfad. -Ein ‚schauerlicher Anblick. Zu
‚mehreren Malen kamen wir an solche Stellen. Leider sind
auch Menschenleben umgekommen,. von denen nichts mehr
an Ueberresten zu finden wär. -Nach kurzer Rast in.der Senn-
627
. hütte beim ©„Heidebrünnel“ gings’ den Kammpfad weiter, die
Räder führend, zwei Stunden Weges"bis zum Kepernikstein.
- Stolz meinte mein Begleiter zu mir: „In den Krüppelholz-
zegionen zwei Bundesmitglieder” mit Rädern“. Unterwegs
sahen wir noch schöne weiße Steinhänge zwischen dem Krüp-
pelholz sich zu Tale ziehend, von der Sonne beschienen, wie
Gletscher erglänzend. Aus dieser über 1400 m Höhe erblick-
ten wir die 100 m niedrigere „Hochschar“, nach hübscher
Wanderung dort anlangend. Mittag war’s geworden, die
Sonne brannte jetzt schön und die-Nasenhaut fing an, sich von
der gesunden Höhensonne zu schälen. Zu Tale und über die
Berge schauend bot sich uns schöne Sicht. Für des Leibes
Wohl sorgte das gemütliche Georgs-Schutzhaus. Ein drei-
faches, kräftiges „All Heil“ allen hier oben ankommenden
Bundesmitgliedern wünschten wir durch Eintragung im Frem-
denbuch, das hier auslag, das reichlich benutzt wurde. und in
dem die spaßigsten Verse geschrieben standen. Uns inter-
essierte folgender Vers:
„Un kem de Hergot sprech zu mir,
Xonst nuf ein Himmel fliegen,
Do sprech ich los mi doch ei Ruh,
Os ormen Senda liegen.
Es kon eim Himmel druben bei eich
Der Wald eich schener rauschen,
Worum soll ich furs Himmelreich
Mei grüne Oesterreich vertauschen.
Den Steg zwischen Krüppelholz roliten zwei St
reiter. Fern über Berge und Täler grüßte uns der Spieglitzer
Schneeberg, weiter rechts der Heidelberg. Mehrere Stunden
den gerade hinabführenden steilen Steg, den der Wolkenbruch
ebenfalls zerrissen hatte, trugen und führten wir die Räder,
umgeben von wildem romantischen Wald. Als wir glücklich
in Rams-Au anlangten, schwangen wir uns behende auf die
treuen Rößlein und eilten vom Wind getrieben und bergab
durch das ewig lange Lindewiese, in einer gemütlichen Kneipe
uns stärkend, weiter nach Freiwald-Au, so in etwa 20 km
leichtem Gefälle durch die vielen zusammenhängenden Orte
zur Grenze, wo sich mein Begleiter von mir trennte, mit einem
herzlichen Abschiednehmen und einem hoffenden „Auf
Wiedersehen!“ „Nächstes Jahr zu einer frohen Wanderfahrt
an die See“. Dann schaute ich meinem treuen Begleiter lange
nach, der mit seinem gerollten Wettermantel am Sattel, mit
Krüppelholz geschmückt, wie ein über die Felder hüpiendes
Reh über die Höhen sich. entfernte, bis er verschwunden war.
Ich war. allein.
‚Aus den Gauen
Die Wanderfahrt des Gaues 18
Die letzte Gauwanderfahrt- des Gaues 18, Magdeburg,
führte am Sonntag, den 17. 9. 1922 nach Bad Schmiedeberg
zur Grundsteinlegung des Denkmals für die im Weltkrieze ge-
fallenen Gaukameraden. Alle erschienenen Radfahrer hatien
sich um 2 Uhr im Schützenhaus versammelt: Unter Voran-
tritt der: Radiahrer-Musikkapelle des Radfahrer- Vereins
„Askania“, Dessau, fuhren der erschienene Gauvorstand, die
beiden Schmiedeberger Radfahr-Vereine und zahlreiche Bun-
desmitglieder aus allen Teilen des Gaues zum Marktplatze.
Hier wurden die Erschienenen durch den Bürgermeister Herrn
Otto Kelle herzlich willkommen geheißen. Der erste. Vor-
sitzende des Gaues 18, Herr Zuck, Magdeburg, dankte den
Einwohnern sowie dem Magistrat der Stadt Schmiedeberz
für den freundlichen Empfang und für die so. zahlreichen
Spenden zum Denkmalsfonds. Dann legte der Gaufahrwart
für Saal- und Korsofahren Herr E. Zettermann, nach
einer ergreifenden Ansprache einen Kranz für den gefallenen
Bürgermeister Am. Ende, der einer der geistigen Urheber
zum Bau des Denkmals gewesen ist, am Ehrenstein der ge-
fallenen Schmiedeberger nieder. Nachdem die Klänge des
Niederländischen Dankgebetes verhallt waren, fuhren die ver-
sammelten Radfahrer zum Denkmalsplatz im Kurpark.. Hier
intonierte die Radfahrer-Kapelie: „Die Himmel rühmen des
Ewigen Ehre“. Darauf ließ die Liedertafel Lyra ihre feier-
lichen Weisen erklingen. Der Bürgermeister, Herr Otto
Kelle, übergab nun den Denkmalsgrund dem Gau 18. Herr
Dir. Rosenthal, Halle, der eifrigste Förderer des Denk-
malsbaues, hielt nun die Festrede zur Grundsteinlegung. Er
erinnerte daran, daß dieses Denkmal eine Ehrenschuld für die
Gefallenen abtragen sollte, daß ferner das Denkmal zur Einig-
keit gemahnen, von Radfahrertreue reden und von Heimats-
‚und Vaterlandsliebe zeugen solle; wird doch das Denkmal aus
urdeutschem Steine hergestellt. Dann verlas er die Urkunde
des Denkmalsausschüsses. Die Stadt, der Gau, R.V. Union:
und der Radfahrer-Verein Askania, Ziebigk bei Dessau über-
5
J
En
reichten mit markigen Worten Urkunden. Hierauf wurden
die Urkunden in eine metallene Kapsel versenkt und durch
Herrn Rosenthal eingemauert, der unter wuchtigen Worten
auch die drei ersten Hammerschläge. vollführte. Fernere
Hammerschläge führten aus: der geistige Schöpfer des Denk-
mals, für die Stadt Schmiedeberg der Bürgermeister Otto
Kelte, für den Gau 18 der Vorsitzende Herr Zuck, für
den Bezirk Anhalt Herr Zettermann, für den Bezirk Halle
Herr Max Bähr und für die beiden Schmiedeberger Rad-
fahr-Vereine die beiden Vorsitzenden. Alle fanden bei dieser
Festhandlung treffliche Worte für die Treue_und den Dank
der Ueberlebenden. Nun spielte die Kapelle: Ich hatt’ einen
Kameraden, daß von allen Anwesenden mit entblößtem Haupte
mitgesungen wurde. Alle Gaukameraden waren tief ergriffen.
Die Festteilnehmer zogen hinaus mit dem Gedanken, für
dieses Ehrendenkmal ihre Vereinsmitglieder zu begeistern
und Spenden zu sammeln, damit das begonnene Werk im
Sommer nächsten Jahres eingeweiht werden kann. -
Im Saal des Kurhauses schlossen sich dann sportliche
Darbietungen an. Der Schmiedeberger R.V. von 194 fuhr
den Begrüßungsreigen. Der Verein Preußen, Halle, wartete
mit einem exakt durchgeführten Jugendreigen auf, der den
Beifall der Erschienen fand. Die Jugendmitglieder Wetter-
ling und Thiele aus Halle zeigten sich im ler- und 2cr-Kunst-
fahren. Ihre Leistungen waren trotz ihrer Jugend so hervor-
ragend, daß man erwarten kann, daß sie einst Meister wer-
den. Der Verein Deutschland, Halle fuhr einen flotten 6er-
Niederrad-Reigen. Der Kunstreigen-Fahrer, Herr Glade, mit
seinen beiden Söhnen erntete reichen Beifall für seine Dar-
bietungen. Der Schluß der erhebenden Feier wird allen Sport-
freunden in lebhafter Erinnerung bleiben. Allen Veranstal-
tern sei an dieser Stelle herzlicher Dank ausgesprochen.
Leider fehlen dem Gau noch weitere Mittel zur Fertig-
stellung des Denkmals. - Wer unterstützt den Gau 18 noch
durch Beiträge? Solche sind an den Leiter des Bezirks
Halle a. S, Herrn Max Bähr, Postscheckkonto
Leipzig 3486, zu senden. Ein jeder möchte also sein
Scherflein beitragen; gilt es doch eine Ehrengabe unsern
lieben Gefallenen zu bringen,
Von Straße und Rennbahn
Bergrennen des Gaucs 23 Görlitz
Am Sonntag fand das klassische Bergrennen über 100 km
Zittau — Löbau — Niesky — Görlitz — Zittau statt. Von
37 gemeldeten Fahrern stellten sich 32 Mann dem Starter.
In dem bergigen Gelände sind die gefahrenen Zeiten recht gut
zu nennen. Die Spitzengruppe, bestehend aus Nachtel,
Zatschler, -Weirauch, Thiel, lieferten einen schönen End-
kampf. Der Fahrer Zatschler mußte durch Bruch der Lenk-
stange in Löbau unfreiwilligen Aufenthalt nehmen, holte
jedoch die Spitzenreiter wieder ein. Der Gaufahrwart Fröh-
lich nahm im Hotel Stern die Preisverteilung und eine An-
sprache vor und betonte, daß der Gauvorstand die Verteilung
der üblichen Kränze mit Schleifen an die Sieger unterließ
und dafür 10 wertvolle Becher, außer den 8 schönen Preisen
an die Fahrer zu geben beschlossen hatte, Jedenfalls war
diese Fahrt wohlgelungen und alle Bundeskameraden gingen
befriedigt nach Haus, Es fand noch bei unserem Mitgliede
Trochelepsch ein gemütliches Beisammensein statt.
Ergebnisse: 1. Nachteil 3:24:3914; 2. Zatschler, Radi.; 3. Wei-
rauch desgl.; 4. Thiel desgl.; 5. Kutzer 3:20:34; 6, Seifert 3:28 : 07;,
7. Renger 3:28 : 08; 8, Geschwinde 3 : 28 : 0814; 9. Kuebel, R. 3 :29 : 10;
106, Weise 3:90:14; 11. Wenig 3:31:32; 12. Schumann 3:31 : 8%;
1%. Mätschke 3:32:09; 14, Ersch (Altersf.) 3:33:20; 15. Suckert
3:94 :9; 16. Korch 3:37; 17. Rochner; 18. Kömer; 19. Lolk;
©. Günzel; 21. Klepke; 22. Knispel; 23. Lehmann; 24. Eisner II. Pr.
(Altersishrer); 25. Laub; 26 Lassowskat (Altersfahrer); 27. Zimmer;
=». Christopl. Außerdem erhalten alle Fahrer die Gaumedaille, Fiuwen-
dungen binnen 8 Tagen an den Unterzeichneten. Fröhlich, Gaufshrw. —
Deutsche Rad- und Kraftfahrer: Zeitung 000220
Ergebnisse der 2. Köntrollfahrt am 11. September 1M,
135 km: 1. H. Weirauch 4:55; 2. Geschwinde, Willi 4 :55; 3. Rocher
4:55; 4. Günzel 5:05; 5. Lösch 5 : 06; 6. Thiel 5 : 15; 7. Mätschke 5 : 18;
8. Klepke 5 :18; 9. Weiner 5:18; 10. Seifert 5:19; 11. Lehmann 5 : 19;
12. Barthel 5 :20; 13. Lolk 5 :22; 14. Geschwinde, Kurt 5 : 23. — 120 km:
1. Wenig 4:35; 2. Suckert 4:45; 3. Jakob 4:54; 4. Walter 4:55;
5. Päzold 4:55; 6. Raden 5:45; 7. Polenz 5:51. — 113 km (Alters-
fahrer): 1. Eisner 4 :'35; 2, Horn (Wanderfahrwart) 5:12; 3. Spanel
5:12; 4, Altnickel 5:20; 5. Queißner 5:32, Außerdem erhält Winz eine
Anerkennung. Einsprüche hiergegen binnen 8 Tagen an den Unterzeich-
neten,
Rund um Nürnberg 114 km
Auf der Strecke Nürnberg — Schwabach — Wendelstein
— Feucht — Altdorf — Lauf — Eschenau — Erlangen —
Fürth — Schweinau fuhren 31 Mann auf schlechten Straßen
die Rundstrecke. Deininger brachte einen- Ueberraschungs-
sieg vor dem Favoriten Schuh, welcher aufgerichtet von dem
Oberpfälzer abzefanzen wurde.
Ergebnisse: L. Deiminger-Kottingwörth 3 :52::14,8; 2. Schuh-
Fürth, I Länge; 3. Holler-Nürnberg 1 Länge; 4. Schirmer-Nürnberg 1 Lg.;
5. M. Schuh-Fürth { Lg.; 6. Oerter 3:9 :01; 7. Birkmann 1.Lg.;
8. Schüßler 4: 11:02; 9. F. Bayer 1 TAeE: 10. Koch 1 Länge, sämtlich
Nürnberg, Altersiahren des Gau_15 Nürnberg (Mittelfranken, Oberpfalz)
des B.D.R. über 10 km; 1. Gruppe 35 bis 42 Jahre: 1. Rost-Fürth
1:20:32; 2. Müdsam-Fürtlı 3 Längen; 3. Rögner-Nürnberg % Länge;
4. Farrnbacher-Schwabach. — 2. Gruppe über 42 Jahre: 1. Wild-Nürnberg
1:22; 2 Hintz-Erlangen 2 Längen; 3. Klob (58 Jahre) Nürnberg, 6 Le.;
4. Herterich-Nürnberg,
Einer-Meisterschaft von Bayern
Nach vielen Regentagen war der Meisterschaft doch ein
herrlicher Herbsttag beschieden. Die Straßen selbst waren
weich und im Walde schmutzig, außerdem herrschte für die
Fahrer starker Gegenwind. Während die 3 gemeldeten Mün-
chener eingetroffen waren, vermißte man die Vertreter der
Schweinfurter Mannschaft. Der Start verzögerte sich um
1 Stunde 7 Minuten wegen der-Besetzung des Wendepunktes
bei Bamberg. In flotter Fahrt enteilte um 7:07 das Feld in
den Kampf um den Meisterschaftstitel von Bayern. Gegen
das Ende des ersten Drittels der Fahrt zogen auf der Nürn-
berg—Bamberger Staatsstraße die Münchner Remold und
Ostermeier scharf los und durchfuhren Baiersdorf um 7:49,
während Albang, der Fürther Schuh und der letzte Münchner
Jakob. die zweite-Gruppenspitze bildeten. Bei dieser Gruppe
zog auch dann Albang davon, um den Ausgerissenen nachzu-
eilen. Forchheim wurde um 7:52 passiert von Remold und
Ostermeier, welche abwechselnd führten. Etwa 500 m’zurück
folgte der wacker drauflosfahrende Albang allein, indessen
Birkmann, Schuh und Jakob mit etwa 700 m Abstand hinter
der Spitze lagen. In scharfem Tempo trafen Ostermaier und
Remold in Hirschaid um 8:17 ein, während Birkmann die
zweite Gruppe zu Albang herangeführt hatte. Dann opfert
sich Birkmann und gelingt es ihm trötz verzweifelter Gegen-
wehr der führenden Münchener seine Gruppe an die Spitzen-
fahrer vor Bamberg heranzubringen, sodaß die Spitze jetzt
aus Remold, Ostermaier, Birkmann, Schuh, Jakob und Alban
bestand. In der Rekordzeit von 1:23 wird ‘die Hälfte des
Rentens zurückgelegt, als um 8:30 die 6 Mann den Wende-
punkt passierten. Nach Bamberg fiel Albang, der viel geführt
hatte, zurück, wurde von der sich inzwischen neugebildeten
zweiten Gruppe, seinen Landsleuten Forster, Seel; Stellwag
und Holler aufgeholt, mit diesen etwa 10 Minuten zurück-
liegend. Die 5 Mann starke Spitzengruppe passierte Baiers-
dorf um 9:32, Tennenlohe um 10:05. Am Ziel, dem Kilo-
meterstein 4 bei Thon hatten sich inzwischen eine große An-
zahl: von Zuschauern, meist Radfahrern, angesammelt und
Leben kam in die Masse, als das Münchener Begleitäuto, das
Band passierend, die Meldung brachte, daß die 5 Fahrer Birk-
mann, Jakob, Remold, Ostermaier, Schuh zusammenliegend
kommen, werden. Gespannt wartete alles auf den Endkampf.
Um so größer war die Ueberraschung, als die etwa 150 m vor
dem Ziel zum Spurt einsetzenden Fünf in breiter Reihe daher-
stürmten und dabei das Trikot des Fürthers Schuh sich mehr
und mehr nach vorne schob und er mit einer guten Länge
Freilaufnabe mitRücktritt-
Innen-Bremse ist absolut
sicher und zuverlässig!
Rotax -Werk
vorm. FE. Gottschalk & Co.
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777777 oBeuittsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
sicher gegen Remold die Meisterschaft gewann. Jakob lag
neben Remold ?% Länge zurück als Dritter, während Oster-
meier nur 4 Länge hinter seinem Landsmann akob als Vier-
ter landete, indeß der gutfahrende Birkmann % Länge zurück
sich als Fünfter der Gruppe placierte. Der Sieg des Fürthers,
welcher um 10:28:05 das Band passierte, die 100 km in
3:21:05 zurücklegend, löste großen Jubel aus.
Ergebnisse: 1. Karl Schuh-Fürth 3:21:05; 2. Remold-München
1 Länge; 3. Jacob-München % Länge; 4. Ostermeier-München 44 Länge;
5, Birkmann-Nürnberg % Länge; 6._cC. en 3:92:08;
7. Forster-Nürnberg 3 Längen; 8. Seel-Nürnberg 1 Länge; 9. Holler-Nürn-
berg % Länge; 10. Stellwag-Nürnberg 34 Länge; 11. Birngruber-Nürnberg
3:3 :0; 12. M.'Schuh-Fürtk 1 Länge; 13. Gnan-Amberg 3 : 37.
Herbstrennen des Bezirks Leipzig
ei sonnigem Wetter und regster Anteilnahme der Rad-
sportfreunde brachte der Bezirk Leipzig mit seinen am
19. Septeınber abgehaltenen Herbstrennen auf der Wurzener
Landstraße die diesjährige Straßensportzeit im Leipziger Gau
zum Abschluß. Das Hauptrennen, der 25-km-Mannschafts-
Wettbewerb, „Die Meister betitelt, endete mit einem: Siege
des R.C. Triumph-Schönefeld, der dieses Rennen
damit zum 9. Male gewann. Der R.V. Concordia belegte
mit einer nur um 2% Sckunden längeren Fahrzeit einen recht
guten zweiten Platz.
Die Ergebnisse der Veranstaltung lauten: Ermunterungsfahren, 25 kn:
1. Kurt Starke (Concordia) 51:19:8. 2. A. Lugenheim (L. R. V. 1920)
51:53. 3. H. Metzner (Concordia) 51:54:04. 4 J. Naumann (Triumph)
»2:%0. 5. H. Echl (L.R.V.1020) 52:49:89. 6. P, Höriegel (Diana)
2:52:00, 7. Gurski (Ver. von Einzelfährern) 53:44:04. 8. W. Baake (Ver.
von Linzelfahrern) 54:05:03. — „Die Alten.‘ Altersfahren, 25 km. 1. W.
Schade (Ver. von fehrern) 50:43:02. 2. R. Niemann (Concordia)
51:24:04, 3. Lindemann (Germania) 52:12:02. 4. Erler (L.R. V, 1920)
53:36, — „Die Meis * 25-km-Mannschäftsfahren: 1. R.C. Triumph],
Schönefeld (Piatii, Moßler, Weyand, Riese) 40:0.. 2 R.V. Con-
cordia I (Schwarzer, Ahnert, Einhorn, .Dost, Otto, Fischer) 40:02:02.
i (Meyer, Verbeck, Sattler, Seyffert, Hoffmann, Schulz)
4. R.C. Triumph II 41:34:04. 5. Leipziger R. V. 1920 I 41:59:04.
/. Teutonia 43:33:01. 7. Concordia 11 44:04:02. 8. Triumph III
43:01, 9. Schwalbe, Böhlitz-Ehrenberg 45:08. 10, Vereinigung von
llahrern 45:29:02.
Einze
Die Gaumeisterschaften des Gaues 2la
Anläßlich des jährigen Stiftungsfestes des R. V. Sport,
Triebes, am 9. September 1922, der schon 25 Jahre dem
B.D.R. angehört, wurden im Saale des Löwen zu Triebes die
Gatmeisterschaften im 6er-Kumstreigen tınd 2er-Radballspiel
ausgefahren.
Es wurden folgende Ergebnisse erzieit: Gaumeisterschaft im 6er-
Kunstreigen: 1. R.V. Wettin, Zwickau, 2 R.V. Radlerlust,
Pausa, 3. R.V. Zeulenroda, 4. R. V, Langsam, Plauen, 5. R.V. Stahlroß,
Schmölln. — Gatmeisterschaft im 2er-Radballspiel: 1, R.V. Stahlroß
Schmölln, 2. R.V. Zeulenroda, 3. R.V. Radlerlust, Pausa,
Radsportfest in Diez (Lahn)
Der Radfahrklub 1920 Diez a. d. Lahn veranstaltet am
Sonntag, den 1. Oktober, im Hotel „Hof von Holland“ ein
großes Radsportfest, an dem erstklassige Mannschaften des
Gaues IX Frankfurt a. Main, in Wettkampf treten werden.
Zur Ausschreibung sind gelangt, 6er-Jugend-, 6er-Schul-, 6er-
Kunstreigen, 2er-Kunstfahren, 2er-Radballspiel für Klasse B.
Für die auswärtigen Mannschaften stehen Freiquartiere zur
Verfügung. Der Veranstaltung ist ein voller Erfolg zu
wünschen, da in dem Lahn- und Westerwaldgebiet unser
B.D.R. leider noch recht spärlich vertreten ist, und es zu
zeigen gilt, was wir zu leisten vermögen.
Sommerfest des Gaues 10a und 25jähriges Jubiläum
des R.V. „Falke“ Zelia-Mehlis
Der Einladung zu dem Kommers hatten zahlreiche Rad-
sportireundinnen und Freunde Folge geleistet. Viele Rad-
sportier aus dem Nachbargau 16 sowie aus dem Heimatgau
Südthüringen waren .erschienen, um dem Jubilar ihre, Glück-
wünsche zu entbieten. Die Damen des R.V. „Falke“ Zella-
Mehlis, ferner der Fußball-Club. 1905 Zella, R.Cl. Sturm-
vogel, Suhl und R.Cl. „Pfeil“ Erfurt hatten es sich nicht
nehmen lässen, dem R.V. „Falke“ zu seinem Jubiläum ’ein
Geschenk, wie Bannerschleife, Pokal und Bannernägel zu
Ernest gr ANITUTTTG Bin
NEBEN)
Kameraden!
Abonniert die Bundeszeitung.
überreichen, Gar bild stellte sich eine kameradschaftlich
fröhliche Stimmung ein und nicht zuletzt durch die Mitwir-
kung des Gesangvereins Concordia verlief der Kommers in
bester Harmonie. Die am Sonntag früh an dem Mann-
schaftsrennen beteiligten Radsportier hatten in kluger Vor-
aussicht das „frühe“ Ende des Kommers nicht abgewartet
und stellten sich Sonntag früh dem Ablasser. Schlag 8%
Uhr ging die erste Mannschaft auf die Reise, ihr folgten
„nacheinander in Abständen von 3 Minuten die nächsten vier-.
zehn. Trotz der kalten Witterung hatten sich doch zahl-
reiche Anhänger des Radsports auf der ganzen Rundstrecke
aufgestellt, um Zeuge des interessanten Schatspiels eines so
gut besetzten Mannschaftsrennens zu sein. Während bei
der ersten Runde die Mannschaften noch ziemlich zusammen-
geblieben waren, sah man bei der zweiten Runde nur selten
noch vollständige Mannschaften. Eine der am Sonntag am
meisten vom Pech verfolgten Mannschaften war die erste
Mannschaft des Veranstalters, die schon gleich zu Anfang
infolge Radschadens die Fahrer Wagner und Rasch ver-
loren hatte. Der Gaumeister vom Gau 16, R.Cl. Konkordia,
Erfurt ]J, errang mit großem Vorsprung den Sieg. Nach-
mittags zum Preiskorso wurde die Bevölkerung Zellas auf
eine harte Probe gestellt. Mit einer Verspätung von einer
Stunde setzte sich der imposante Zug in Bewegung. 'Es war
eine Lust, die schmucken Radler und Radlerinnen in Reih
und Glied vorbeiziehen zu schen. Erst gegen 4 Uhr er-
reichte der Zug den Schützenhof Zella, wo Herr Bürger-
meister a. D. -Barthelmes die Festrede hielt, In kernigen
Worten streifte er die Geschichte des Heimatortes.
Zu dem 6er-Rasenradballspiel traf der R.Cl. „Falke“,
Erfurt, auf R.Cl. „Konkordia“, Erfurt. Ersterer siegte mit
2:0 und stellte sich im Endspiel dem Sieger der Deutschen
Kampfspiele, dem R.V. 1889 Schweinfurt. Mit den Ge-
brüdern Stolze konnte Schweinfurt mit 1:0 die Erfurter be-
siegen, h :
Der Turnballensaal konnte die zahlreich erschienenen
Zuschauer zu dem Galasaalfest kaum fassen. In bunter
Reihenfolge wickelte sich das Programm schnell und ohne
Zwischenfall ab. Der hier zum ersten Male auftretende
Deutsche Meister im 8er-Kunstreigen, R.V. „Pfeil“, Erfurt,
erntete mit seinen Darbietungen reichen wohlverdienten Bei-
fall. Mit dem 2er-Radballspiel erreichte das große Pro-
gramm sein Ende; anschließend folgte die Preisverteilung.
3 i ‘ ftsrennen: 1. R. Cl. „Konkordia”,
a ED a Mae 2 R-Ch sSturmvogel Adier“,"Erturt 1 2 Sta
58,58. 3. R.V. „Falke“, Eisenach 3 Std. 01,51. 4. R.V. „Sturmvogel”,
Mühlhausen 3 Std. 04,59. 5. R. V, „Falke“, Zefla-Mchlis 1 3 Std. 05,53.
6. R. V. 1888 Gotha 3 Std. 07,50. — Preiskorso: 1. R. V. 1889 Gotha,
Wertfaktor 10,32. 2: R.V. Kleines: + Wertfaktor 9,79. 3. R.V.
„Wanderlust‘“ Heinrichs, Wertfaktor 4. 4. R.V. Königshofen, Wert-
faktor 7,93. -— ber-Rasenrad 1: 1. R.V. 1889 Schweinfurt.
2. R.V. „Falke, Erfurt, — 2er-Radbalispiel: 1, R.V. 1889 Sch wein
furt 2 R.Cı. „Konkordia“, Erfurt. 9. R, V..„Falke“, Erfurt.
Stafettenfahrt des Gaues 9 Frankfurt a, M.
Bei gerade nicht allzu günstigem Rennwetter hielt der
Gau IX Frankfurt (Main) am Sonntag, 17. September seine
diesjährige Gau-Stafettenfahrt ab. Für Junioren war eine
155 und für Senioren eine 102 Kilometer lange Strecke
zurückzulegen. Die in 5 Teilstrecken führende Rennstrecke
brachte die Fahrer vom Start Rödelheim über " Höchst
Hattersheim — Hofheim — Idstein — Tenne — Weilmünster
— Usingen — Friedberg — Homburg — Weißkirchen zurück
zum Ziel Rödelheim. Hier hatte sich, trotzdem weit abge-
legen, eine größere Zuschauermenge eingefunden.‘ Als Ab-
lösungsorte auf der gut besetzten Strecke waren Idstein,
U as
—
BRUNONIA-GUMMI-WERKE, Richard Hagoma
——
6 FAHRRAD-, MOTORRAD-
‚®® UND AUTO-BEREIFUNG
schlägtijede Konkurrenz!
an, A.-G., BRAUNSCHWEIG 2
630
Weilmünster, Usingen und Eriedberg eingerichtet. Starker
Gegenwind behinderte die Fahrer, so daß die gefahrenen Zei-
ten hinter den’ vorjährigen zurückblieben. Besonderes Lob
verdienen die unermüdlichen Altersfahrer, mit dem Gauehren-
vorsitzenden August Stifft. °
rgebnisse: Senioren I: 1. Radsport „Edelweiß“, Ffm,
3 ER V. „‚Germania‘‘, Fim. 4:08:15, 3. Velociped-Club, Ffm. 4:1 ke
Senioren II: 1. Velociped-Club, Fim. 4:10. u REAL:
‚rmania'‘, Fim. 4:55:08. — Junioren: 1. R. V. „Germania“, Fim.
5:08:18, 2. Velociped-Club, Ffm. 5:22:35. _3. Frankfurter Radfahrer-
Quartett 5:27:08. 4. Radi.V. „Edelweiß“, N DEE RN.
„Adler“, Fim, 5:39:26. 6. a Bee: ,
Neu-Isenburg 5:43:07. 8. R.V. „Germania“, (Main
9. R.V. „Pfeil“, Eddersheim 5:53:40. 10. R.R.C. „Mars“, Ffm. 5:54
11. R. V. Sossenheim 3:58:24.
Dritte Bremer Sechsstunden-Kontroiifahrten
über 120 und 140 Kilometer
Der Gau 2 Bremen vom B.D.R. hatte am Sonntag, den
17 September, wieder einmal sein „Rund um Bremen-Wetter“,
denn es stürmte und regnete ohne Unterlaß als die Fahrer
sich auf der Bremen—Nienburg—Bremen-Strecke befanden
um sich für gefahrene 1% Kilometer ein Diplom bzw. für
gefahrene 140 Kilometer eine Medaille zu erringen, voraus-
gesetzt, daß sie diese Strecken in 6 Stunden bewältigten. Von
zehn Fahrern, die sich dem Starter, Gau-Rennfahrwart
Gustav Sanft, stellten, erfüllten sieben Landstraßenhelden die
verlangten Bedingungen, davon der Bremerhavener Steinke
sogar trotz “mehrerer Defekte. Eine starke Fahrt leistete
sich wieder der Bremer Meisterfahrer WHly Röper. Mit dem
Vorsatz, den von ihm selbst gehaltenen Gaurekord über 250
Kilometer zu verbessern, ging er frohgemut auf die Fahrt.
Als er aber 140 Kilometer gekurbelt hatte und wieder in
der Huckelriede (bei Muttern) gelandet war, konnte auch er
es nicht über sein „Sportherz“ bringen, nochmals den Kampf
gegen das Unwetter auf derselben Strecke aufzunehmen.
Immerhin hat er durch seine tapfere Fahrweise bewiesen,
daß bei ihm die Bremer Farben am nächsten Sonntag an-
läßlich des klassischen Rennens „Bremen—Hannover—Bre-
men“ in gut bewährten Händen liegen.
Nachstehend lassen wir die gefahrenen Zeiten folgen: 140 Kilometer:
1. Willy Röper (,„Hansa“-Bremen) 5:18. 2. Otto Lehrmann
(„Hansa“-Bremen) 5:35. 3. Friedr. Stichnath (6Hansa“-Bremen) 5:43. —
120 Klometer: 1. August Steinke („Unterweser‘-Bremerhaven) 5:11,
2. Fritz Gröne (,All Heil“-Schorf) 5:39, 3. Carl Tompack (,Unterweser“-
Bremerhaven) 5:39. 4. Paul Stollte („Unterweser‘-Bremerhaven) 5:41.
Der Start „Achtmalrund durch den Bürgerpark“, anläß-
lich der Niederdeutschen Woche in Bremen ist photographiert
worden. Die Aufnahme ist sehr gut ausgefallen und sind
die Bilder zu beziehen vom Photographen Heinrich Klatte,
Bremen, Rheinstraße 67.
Eingesandt
(Für diesen Teil übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.)
°
Lob unserer Bundes-Zeitung,
Es mag eigentümlich erscheinen, daß die Bundeszeitung
ein Lob für sich selbst bringt; aber schließlich ist der Schrei-
ber dieses ja kein Redaktionsmitglied, sonderyg vielmehr ein
Bezieher dieser Zeitschrift. Hatte man seinerzeit in ver-
schiedenen „Eingesandt“ Gelegenheit genommen, über den
Inhalt dieser Zeitung berechtigte Kritik zu üben, so wollen
wir aber gerecht sein und zugeben, daß sich die Bundeszeitung
gebessert hat. Jedenfalls freut es mich, feststellen zu kön-
nen, daß die Klagelieder nicht ungehört verklungen sind;
wenn auch damit 'nicht gesagt sein soll, daß die Zeitung nun
alle restlos befriedigt. Das ist eine Kunst, die keiner kann;
aber vor allem können die Gauvorstände dazu beitragen, die
Leistung der Bundeszeitung zu steigern. Seite für Seite wird
noch immer für die, nur einen kleinen Trupp Bündler inter-
essierenden Gaunachrichten, Ausschreibungen und Ergeb-
nissen verschwendet. Man sollte es so machen, wie wir es
im Gau 20 schon immer handhaben. An einem bestimmten
Tage-in der Woche erscheinen in ‘der „Radwelt“ die Gau-
nachrichten und jedes sportlich interessierte Gaumitglied
kauft sich an diesem Tage die Nummer und weiß, was los
ist. .Die Herren Gauvorstände mögen es sich doch einmal
durch den Kopf gehen lassen, ob es nicht möglich wäre, auf
ähnliche Art und Weise die internen Gaumitteilungen unter-
zubringen. Der freiwerdende Raum könnte dann für Artikel
allgemein interessierender Art oder Wanderfahrtsbeschreibun-
gen benutzt werden und wir wären einen Schritt weiter in
der Ausgestaltung unserer Bundeszeittng.- Wo ein WiHe ist,
da ist auch ein Weg! ‘
Otto Schultz, Berlin-Britz.
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
Allerlei
Fahrrad-Schluß-Lampe
Es ist eine bekannte Tatsache, daß Radfahrer, da in
Deutschland noch kein Gesetz besteht, die Räder mit einem
Schlußlicht zu versehen, in der Dunkelheit großen Gefahren
ausgesetzt sind und von Autos und schneller fahrenden Fuhr-
werken von rückwärts überrannt oder angefahren werden. Um
diesen Gefahren zu begegnen, ist bereits im Auslande für die
Radfahrer seitens der Behörde das Führen einer Schlußlaterne
vorgeschrieben worden. Eine neuzeitlich ges. gesch. rote
Schlußlampe ist jetzt von der Firma Hermann Braun & Co,
Berlin W. 30, Martin-Luther-Straße 2, auf den Markt gebracht
worden. Dieselbe besteht aus einem runden roten geschliffe-
nen Glaskörper, der mit einer phosphoreszierenden Masse
hinterlegt ist und mittels einer vernickelten Fassung entweder
unterhalb des Sattels oder auch an der Hinterradgabel
befestigt wird, Sobald das Licht eines von rückwärts
herankommenden Autos oder Fuhrwerkes auf den roten
Glaskörper einwirkt, reflektiert dieser durch seine
phosphorezierende Eigenschaft ein weithin sichtbares grelles
rotes Licht, wodurch der Fahrzeugführer gewarnt wird
und in der Lage ist, dem Radfahrer noch rechtzeitig auszu-
weichen. Im Interesse der Radfahrer wäre es daher sehr zu
begrüßen, wenn diese Neuerung auch sehr bald im weit-
gehendsten Maße bei uns eingeführt und, um die zahlreichen
Unglücksfälle, besonders auf schlecht beleuchteten Straßen
und außerhalb der Ortsbezirke auf den Chausseen zu ver-
hüten.
Aus der Industrie
Expose, Die in den Kreisen der Fahrradhändier und Radsport-
treibenden durch ihre bewährten Fabrikate allgemein bekannte und ge-
schätzte Firma Union Geseilschaft für Metallindustrie m. b. H. in Frönden-
berg (Ruhr) versendet seit einiger Zeit an ihre Kundschaft ein als
Reklameartikel gedachtes, künstlerisch ausgeführtes Reisespiel, das durch
die geschmackvolle Ausstattung lebhaften Anklang findet. Es stellt eine
Radwettfahrt dar, die, in Fröndenberg beginnend, durch die schönsten
Teile Deutschlands mit seinen vielen berühmten Sehenswürdigkeiten
führt, und die nach mancherlei Hindernissen und Widerwärtigkeiten,
welche sich den Fahrern unterwegs entgegenstellen, wieder an den Aus-
gangspunkt zurückführt. Mit diesen Spielen will die Union auf ihre
Fabrikate hinweisen. Diese wie Fahrradketten, Speichen, Nippel, Pedale,
Lenker, Felgenbremsen sind ja in den WerBraucherkreisen so bekannt
und geschätzt, daß es eines besonderen Hinweises darauf kaum bedarf.
In der Hauptsache beabsichtigt die Union wohl, auf ihre Union-Freilauf-
Bremsnabe aufmerksam zu machen, die, wenn auch jüngeren Datums, sich
doch in jahrelanger Benutzung und bei höchst gestellten Anforderungen
stets bestens bewährt hat, so daß sie den Platz in der ersten Reihe der
gleichartigen Fabrikate mit Ehren einnimmt. Die Union-Freilaufbrems-
nabe, die schon durch ihre’ äußere gefällige Form anspricht, ist ein aus
langjähriger Erfahrung hervorgegangenes und cin allen Anforderungen
höchster Präzision entsprechendes Fabrikat, daß bei leichtestem Gewicht
in den wichtigsten Einzelteilen _so- kräftig und zweckensprechend durch-
gebildet ist, daß auch bei dauernd schärfster Beanspruchung ein spielend
leichter Lauf, ein absolut reibungsioser Antrieb und Freilauf und eine
durchaus sichere Bremswirkung sowie lange Lebensdauer verbürgt ist.
Die Vorteile der Union-Nabe anderen Systemen gegenüber bestehen
einmal in der schon erwähnten, durch massiven Broncebremsmantel ge-
währleisteten, sanft einsetzenden und unbedingt sicheren Bremsung, zum
anderen in dem äbsolut reibungslosen Antrieb und Freilauf. Bei allen
anderen Bremsnaben steht die Sicherheit des Kupplungsschlusses beim
Antrieb und Bremsen unter dem Einfluß einer Reibungshemmung, die
durch eine Schleiffeder oder durch ein gleichartiges anderes Element
verursacht wird. Durch Anliegen der Feder an einem feststehenden Naben-
teil wird eine Reibung erzeugt, durch welche der Kupplungsschluß herbei-
geführt wird. Von der Stärke der Reibung ist: die Sicherheit des Kupp-
lungsschlusses und damit die Betriebssicherheit der Nabe abhängig. Mit
zunehmender Betriebssicherheit der Nabe, durch stärkere Reibungs-
hemmung vermehrt sich bei diesen Naben aber auch der Widerstand,
den der Fahrer zu überwinden hat, da die Hemmung auch nach erfolgtem
Kuppiungsschiuß weiter fortbesteht.- Diese Reibungshemmung vereitelt
also gerade den Zweck, den man durch Verwendung von Kugellagern
erzielen will, nämlich möglichst reibungslosen, leichten Lauf der Nabe.
Die sich reibenden Teile, vor allem die Schleiffedern, sind dem stärksten
Verschleiß unterworfen, dadurch wird in Kürze die sichere Wirkung der
Nabe in Frage gestellt. Anders bei der Union-Nabe! Bei
dieser wirkt die Reibungshemmung nur im Moment des Kupplungs-
schlusses, sonst aber ist sie ausgeschaltet. Der leichte Lauf der Nabe
wird also weder beim Antrieb noch beim Freilauf durch die Reibungs-
Kugellagern abgesehen, arbeitet die Union-Freilaufbremsnabe änzlich
reibungslos. Der Fahrer empfindet dies als eine außerordentliche Wohltat
rebungslos, Der Fahrer empfindet dies als eine außerordentliche Wohltat
beim Fahren gegenüber den anderen Naben, bei denen er die Reibungs-
hemmung in der Nabe ständig zu überwinden hat. Dieses ist ein
charakteristisches Merkmal der Union-Nabe nd ein Vorteil, den sie allen
anderen Nabensystemen gegenüber hat.: Ein weiterer Vorteil liegt in der
denkbar einfachsten Konstruktion und daher auch einfachsten Montage
und Demontage der Nabe. Eingehendere Beschreibung der Konstruktion
der. Union-Nabe finden Interessenten in einer kleinen Druckschrift, die
die Firma Union, Ges. f’ Metallindustrie m. b. H. auf Wunsch gern
kostenlos zustelit. Die Union-Freilaufnabe ist durch D.R.P, und Aus-
landpatente geschützt. 2
Redaktionsschluß für Nr.33
. ist am Sonnabend, den 30. September
UNI!
Amtlicher Teil
Bekanntmachungen
Ungültiger Herrenfahrer-Sportausweis
ES Der Herrenfahrer-Sportausweis Nr. 5025 auf den Namen
Erich Teubner, Grüna, Dorfstr. 169, lautend, ist verloren
gegangen. Er wird hiermit für ungültig erklärt; alle Bundes-
mitglieder werden vor dessen mißbräuchlicher Benutzung
- dringend gewarnt.
Berlin, 16. September 1922.
BE Der Sportausschuß des B.D.R.
I. A.: Franz Eggert.
Bekannimac"ung =
= Bei der Bekanntgabe des Resultats der „Bundesmeister-
schaft im Achterkunstreigen“ hat sich ein Rechenfehler einge-
schlichen, der richtiggestelit werden muß,
Unter Berücksichtigung dieses Fehlers stellt
Resultat wie folgt:
“ Bundesmeister im Achterkunstreigen:
RC. „Pfeil“, Erfurt... 0, 1156 Puukte
2 R.V. „Blitz“, Neukölln E52 Punkte
3. R.V, „Merkur“, Schwenningen . . 11,38 Punkte
4 R.V. „Sport“, Breslau 10,45 Punkte
Verlin, den 19, September 1922.
Der Sport-Ausschtß des B.D.R.
Eggert. Bauer,
sich das
Amtliches Ergebnis der „Deutschen Meisterschaft
j im Einer-Streckenfahren«
i Herrenfahrer,
£ 1. Schlembach-Cöln 12:98:35; 2. Nickel-Breslau
12:28:25%; 3. Möller-Hannover 12:28:55; 4, Miethe-Berlin
12:31:35; 5. Hartwig-Gera 12:32:10; 6. Kaupert-Branden-
burg 12:32:15; 7. Schmidt-Dresden 12 :36:35;. 8. Bröske-
Cottbus 12:41:41; 9. Dietrich-Gröba 12:41 :41; 10. Schugk-
Brauuschweig 12:53:29; 11. Deibel-Gießen 12:53:20;
12. Wahnelt-Berlin 12:53:29; 13. Struck-Forst 12:56:30;
14. Gulich-Dresden 13:01:10; 15. Todt-Duisburg 13:01:10;
"16. Köhler-Zella-Mehlis 13:09:25; 17. Rebsdat-Hannover
-13:29:00; 18. Döring-Hannover 13:29:00; 19. Wagner-
Ohligs 14:53:00; 20. Brandt-Einbeck 14:53::;00.
Amtliches Ergebnis der „Meisterschaft im
Vierer-Vereins-Mannschaftsfahren«
1. R.C. „München“ 1902. 2:49.07;
2. R.V. „Schweinfurt“ 1889 2:51 :30;.
3. B.R.C. „Krampe“ 1900 2:52:30;
4 B.R.C. „Borussia“ 1886 2:53:20;
5. R.Sp.V. „Zugvogel“ 1912 Hannover 2:53 :30;
6. R.V. „Sport“ v. 1893 Bergedorf-Hamburg 2:53:30;
7. B.R.C. „Zugvogel“ 2:56:10;
8& R.C. „Wettina“ Leipzig 2:57:20;
9. R.Sp.C. „Wanderlust“ Hannover 1908 2:58:10;
10. R.V. „Flottweg“ 1891 Düsseldorf 2:59:00;
11. R.C. „Concordia“ 1899 Erfurt 3:00:00; $
12 R.V. „Flott-Teutonia“ Breslau 1897 3:00:10;
‚13: R.V, „Germania“ Breslau 1891 3:00: 10;
14 R.C. „Amor“ München 3:01:40;
15. R.V. „Wanderfalk“ Dresden 3:02:40;
16. R.V. „Germania“ Frankfurt a. M. 3:03:30:
17. R.Sp.C. „Hansa“ Bremen 3:03: 40;
18. Crefelder R.V. „Schwalbe“ 1909 303: 45:
39. R.C. „Colonia“ Cöln-Ehrenfeld 3:05:40;
D. R.V. „Saxonia“ Dresden 3:07:00;
21. R.V. „Teutoburg“ Bielefeld 3:08 2
22. R.V. „Diana“ Chemnitz 3:10 :30;
23.R.C.,
„Düsseldorpia“ 1890 3:11:30;
24. Rad- und Rennfahrer V. „Adler“ Augsburg 3:11 :40;
25. R.C. „Endspurt“ 1995 Hamburg-Altona 3:13: 09;
26. R.C. „Germania“ Gießen 3:19:40;
27. R.C. „Borussia-Adler“ Forst 3:22:09; 5
23. R.V. Mannheim-Freuderheim 3:24: 0%.
Amtliches Ergebnis der „Deutschen Meisterschaft
für Berufsfahrer“
1. Richard -Huschke 12:01:10; 2. Adolf Huschke,
3. Steingaß, 4. Golle, 5. Aberger, 6. Kohl, 7. Brenne,
8. Dobbrack, 9. Manthey, 10. Koch, 11. Franke, 12. Siewert,
13. Fischer, 14. Michael, 15. Schenkel dichtauf; ‘16. Büttner
12:02:05; 37. Garbelmann 12:02:%; 18, Kr
12:23:24;
' Bekanntmachung
Von Herrn Herbert Hamann, Berlin, der sich
unberechtigterweise als Pressevertreter der Deutschen Rad-
fahrer-Union ausgibt, werden Reklamenotizen mit Veranstal-
tungen des B.D.R. veröffentlicht.
Herrn Hamann ist jede Tätigkeit für den: B.D.R. unter-
sagt worden, Scilten sich derartige Fälle wiederholen, so
wird mit allen zu Gebote stehenden Mitteln hiergezen einge-
schritten. ö
i
*
Das Bundesmitglied E. Iwinski, Mitglied des Rad-
Club „Düsseldorpia“. 1890, ist zu Unrecht in den Besitz eines
Sport-Ausweises des B.D.R. gelangt.
Der Sport-Ausweis wird hiermit für ungültig erklärt und
allen Bundesmitgliedern verboten gegen den Genannten in
Wettbewerb zu treten.
Derlin, den 19, September 1922,
Der Sport-Ausschuß des B.D. R.
1. A.: Franz Eggert.
Bekanutmackung
Kreismeisterschaften im Saalsport 1923, °
Die Kreismeisterschaften im B.S. W. müssen in der Zeit
vom 1. Januar bis zun 30. März 1923 ausgetragen werden.
Die Kreismeisterschaften werden wie folgt ausgetragen:
Kreis 1: Ser-Kunstreigen ler- und 2er-Kunstfahren dem
Gau 4b Rheinland. 6er-Kunstreigen und 2er-Radballspiel dem
Gau 18 Magdeburg.
Kreis II: Ser-Kunsireigen und 2er-Radballspiel dem
Gau 20 Berlin. 6er-Kunstreigen, ler- und 2er-Kunstfahren
dem Gau 22 Kottbus.
Kreis III: S8er-Kunsireigen und 2er-Radbalispiel dem
Gau 24 Breslau. 6er-Kunstreigen, ler- tind 2er-Kunstfahren
dem Gau 21b Dresden.
Kreis IV: 8er-Kunstreigen und ler- und 2er-Kunst/ahren
dem Gau 9 Frankfurt a. M. 6er-Kunstreigen tınd 2er-Radball-
spiel.dem Gau 8 ivurttemberg.
Die vorstehenden Gaue werden gebeten, die Ausschrei-
bungen. zu den Kreismeisterschaften 6 Wochen vorher dem
unterzeichneten Bundesvertreter einzusenden, damit die recht-
zeitige Veröffentlichung möglich ist.
Karl Bauer,
Bundesvertreter für Saaliahren,
: Holländische Grenze!
Durch das holländische Finanzministerium geht unterm
12, September die Mitteilung ein, daß unsere Mitglieder nach
wie ‚vor mit ihren Fahrrädern auf Wanderfahrten die hol-
ländische Grenze zollfrei passieren können. Grenzkarte ist
632
Dieser Bestellschein ist im offenen Briefumschlag als Drucksache (50 Pf.)
Guido Hackebeil A.G., Berlin S14, Statischreiberstr.34/35
Die Deutsche Rad- u. Kraft-
durch Postüberweisung frei Hauszum Preise v. z Zt 32 54.— vierteljährl.
Der Abonnementspreis wird auf Postscheck-Konto Berlia NW 7, Nr. 118855
Abounemen!
Viertetjahres (bei Neubestellungen n!
folgter Bestellung), so werden die dt
stehenden Kosten an Porto, Material und
in Rechnung ges
nach Bekanntgabe einer Bezugspreisycränderung eine schriftliche Ab-
bestellung beim Berliner Verlage erfolgt, gilt das Abonnement stets als
um ein weiteres Kalendervierte]jahr zum jeweiligen Quartalsbezugspreise
verlängert, Erfüllungsort: Berlin-Mitte.
Poststation:
Bitte ausschneiden!
einzusenden au den Verlag
Bierdurch bestelle ich bis auf Widerruf
tahrerzeitung
eingezahlt — ist per Nachnahme zu erheben.
(Nichtgewitnschtes bitte zu durchstreichen).
Kreuzbandzustellurg und Auslandpreis nach “infrage.
Bezugsbedingungen:
preis ist im voraus zu zahlen. Erfolgen jeweils fällige
2 dert der eısten 7 Tage jedes
eıhalb voa 7 Tagen nach er-
lı be: dere Mahnungen ent-
Arbeitsleistung dem Abonnenten
©
5
B
Bi
=
8
B
B
gen
teilt, 2
Wenn nicht bis 14 Taze vor Ouartalsablauf oder binnen 7 Tagen
Straße:
Datum:
(Bitte deutlich zu schreiben).
r
nic
ver
ht erforderlich. Wenn trotzdem an einigen Stellen Zoll
langt werden sollte, bitte ich auf den Bescheid des
Ministers hinzuweisen und mir Mitteilung zu machen.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
11.
18.
. Hans Bürger in Blankenhain (Thür.).
ve m ao ao»
Altona-Ottensen. Gregers Nissen, Bundesvertr.
Große Bundes-Wanderfahrten
Vom 22. Juli
bis 7. August 1922. 1433 km.
. Ewald Olitzsch in Bernburg a. S., Karlstr. 21. Vom
21. Juni bis 9. Juli 1922. 1144 km.
. Frau Elise Olitzsch in Bernburg a. S., Karlstr. 21. Vom
2i. Juni bis 9, Juli 1922. 1144 km.
. Bruno Götze im Erfurt-N., Lagerstr. 8 _Vom 21. Juli
bis 31. Juli 1922. 1068 km.
Oskar Zautner in Erfurt, Manteuffelstr. 2 Vom 21. bis
31. Juli 1922. 1068 km.
Aug. Isserstecht in Eriurt, Schildgasse 5. Vom 21. bis
31. Juli 1922. 1068 km.
. Reinhard Albig in Plauen i. V., Breite Str. 7, Vom
19. Juli bis 10. August 1922. 1636 km. 5
Alwin Walter in Dresden-A., Schnorrstr. 62. Vom 9. bis
18. Juli 1922. 1220 km.
Willi Walter in Dresden-A., Burkhardstr. 10. Vom 9.
bis 18. Juli 1922. 1220 km.
Paul Apel in Niedertrabra (Thür.).
39. August 1922. 1301 km.
Ernst Becker in Darmstadt, Bessunger Str. 108, Vom
31. Juli bis 11. August 1922. 1032 km.
Karl Kappel in Darmstadt, Kahlertstr. 31. Vom 31. Juli
bis 11. August 1922. 1032 km,
W. Wedel in Darmstadt, Frankfurter Str. 58. Vom
31. Juli bis 11. August 1922. 1032 km,
Paul Sömmering in Gräfinau a. d. Im (Thür.). Vom
13. Juli bis 1. August 1922. 1227 km.
Hugo Hellwig in Berlin, N 65, Togostr. 2. Vom 23. Juni
bis 9. Juli 1922. 1726 km.
Max Swierczynski in Halle a. d. S., Gr. Steinstr. 23,
Vom 11. Juli bis 2. August 1922. 1222 km. 2
Frau Agnes Swierezynski in Jalle a. d. S. Vom 11. Juli
bis 2. August. 1222 km.
Alfred Swierczynski in Halle a. d. S. Vom 11. Juli bis
Vom 29. Juli bis
”" 2. August 1922. 1222 km.
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
19.
20.
21.
22,
2
24.
25:
26.
27.
28.
. Otto Moennigattı jr. in
B a it hmidt in Eib
Frau Otto Schmidt in Elbe
. Max Schulze in
. Friedrich Eberhardt in Weißenfels.
Otto Schulz in Berlin-Britz, Chausseestr. 33. _ Vom
4. Bis 17. Jen 1155 km.
Richard Block in F Wik, Auberg 62. Vom 20. Juni
bis 12. August 1022. 2608 km.
K. Sokolowsky in Spandau, Feldstr. 10. Vom 30. Mai
bis 24. Juni 1922. 3097 km,
Oskar Thieme in "Leipzig, Hofmeisterstr. 17. Vom
3. Juni bis 19. Juni 1922. 1413’km.
Johannes Carpus in Stettin, Preußische Str. 11. Vom
3, bis 18. Juni 1922. 1173 km.
Frau Margarete Carpus in Stettin. Von 3. bis 18, Juni
1922. 1173 km.
Hans Carpus in Stettin.
1173 km.
Carl Crety- in Bergedorf, Ernst-Mantius-Str. 1. Vom
3. bis 22. Juni 1922. . 1803 km.
Adolf Holzhausen in Leipzig-Gohlis, Stockstr. 6. Vom
3. bis 19. Juni 1922. 1418 km.
Jean Machwürth in Vohwinkel, Kaiserstr. 194. Vom
4. bis 14. August 1922, 1190 km.
Heinrich Klemm in Vohwinkei. Vom 4. bis 14. August
1922. 1190 km.
Otto Monni
1922. 1150 km.
Vom .3. bis 18. Juni 1922.
sch Vom 4. bis 14. August
Vohwinkel. Vom 4 bis
14. August 1922. 1169 km.
. Karl Kaagel in Vohwinkel. Vom 4. bis 14. August 1922,
1199 km.
Otto Schmidt in Elberfeld. Vom 4. bis 14. August 1922.
1160 km.
rield. Vom 4. bis 14. August
1922. 1190 km.
Peter vom Heydt in Elberfeld. Vom 4. bis 14. August
1922. 1190 kra.
Ernst Biiedtner in Witten-Rehr, Breite Str. 5. _ Vom
21. Juni bis 1. Juli 1922. 1032 km,
Fritz Bataille in Leipzig, Bayrische Str, 118, Vom 3, bis
17. Juni 1922. 1213 km.
Leipzig-Thonberg, Reitzenhainer
Straße 79. Vom 3. bis 17. Juni 1922, 1213 km.
. Max Schüfer in. Stuttgart, Immenhofer Str. 42a. Vom
3. bis 15. Juli 1922, 1047 km.
Friedrich Müller in Stuttgart. Vom 3. bis 15. Juli 1922,
1047 km.
. Frl. Lydia Weber in Stuttgart. Vom 3. bis 15. Juli 1922.
1047 km.
. Walther Reminler in Weißenfels, Katharinenstr. 28.
Vom 25. Juni bis 5. Juli 1922. 1165 km.
Vom 25. Juni bis
5. Juli 1922. 1165 km.
44. Hermann Riedel in Magdeburg, Goethestr. 39, Vom
2. bis 12. Juli 1922. 1475 km.
45. Walther Riedel in Magdeburg. Vom 2. bis 12. Juli
1922. 1475 km.
46. Ludwig Hübenthal in Hanau a. M., Waldstr. 8° Vom
16. bis 29. Juli 1922, 1669 km.
471. Franz Ludwicza in Hanau a. M. Vom 16. bis 29, Juli
1922. 1069 km.
48. Paul Kahlhorn in Rheydi, Königstr. 51. Vom 3. Mai
bis 20. Juni 1922, 1413 km.
49. Max Swierczynski in Halle a. d. S., Gr. Steinstr. 23. Vom
7. bis 23. Mai 1922, 1200 km.
50. Otto Geidel in Halie. Vom 7. bis 23. Mai 1922. 1200 km.
51. Walter Schuster in Halle. Vom 7. bis 23. Mai 192.
. Eduard Noruschat in
1200 km.
Frau Charlotte Schuster in Halle. Vom 7. bis 23. Mai,
1922. 1269 km.
Arthur Grüning in Pölitz.i. P., Markt 11.
18. Juni 1922. 1050 km.
Frau Klara Grüning”in Pölitz.
1922. 1050 km.
Vom 3. bis
Vom 3. bis 18. Juni
.. Frl. Elfriede Gronau in Stettin, Lange Str. 4. Vom
3. bis 18. Juni 1922. 1050 km.
Martin Ruffert in Breslau, Hedwigstr. 6/8. Vom 21. Mai
bis 7. Juni 1922. 1136 km. n
Willy Gräbel in Breslau. Vom 21. Mai bis 7. Juni 1922,
1136 km. :
Essen-Rellinghausen, Forst-
haus 11. Vom 31. Mai bis 10. Juni 1922. 1020 km.
Hermann Schädel in Essen-Rellinghausen. Vom 31. Mai
bis 10. Juni 1022. 1020. km.
Heinrich Backhofen : in Essen-Rellinghausen. Vom
31. Mai bis 10. Juni 1922. 1020 km.
61. Aloiys Maikämper in Essen-Rellinghausen. Vom
31. Mai bis 10. Juni 1922. 1020 km, ve
62. Willy Gärtner in Essen-Rellinghausen. Vom 31. Mai bis
10. Juni’1922.. 1020 km.
sgadseeases3
SHE 8
67.
2%
71.
72.
73.
7A.
2a x
. Frau Bertha Eske in Frankfurt a. M.
Das HEnoste| ee nahe Mranate woster rar Das HEUESIR|
Otto Brasseit in Essen-Rellinghausen.
bis 10. Juni 1922. 1020 km.
Hans Winkels in Köln, Weißenburgstr. 45. Vom 2. bis
13. Juni 1922. 1111 km.
Wilhelm Scheibler in Thum (Erzgeb.).
31. Mai 1922. 1049 km.
Willy Maikämper i
bis 10. Juni 1922. km.
Richard Wenzel in Berlin-Neukölln, Knesebeckstr. 47.
Vom 9. bis 16. Juli 1922. 1057 km. =
Reinhold Walkowiak in Berlin-Lichtenberg, Augusta-
straße 7. Vom 7. Juli bis 22. Juli 1922. 1036 km.
Friedrich Krüger in Berlin, SW 63, Alte Jacobstr. 5.
Vom 7. bis 22. Juli 1922. 1036 km.
Heinrich Wohning in ‘Essen-R., Liebigstr. 12. Vom
2. bis 17. Juni 1922. 1045 km.
Heinrich Wohning in Essen-R., Besselstr. 26. Vom
2. bis 17. Juni 1922. 1045 km.
Paul Ketzmar in Greifenhain, Post Drebkau (N.-L.).
Vom 10. bis 21. Juli 1922. 1089 km.
Konrad Westphal in Bergen (Vogtland).
16. Juni 1922. 1400 km. - ö
Cari Trebkow in Köln-Sülz, Gustaystr. 73. Vom 15. bis
27. Juni 1922. 1001 km.
Vom 3]. Mai
Vom 16. bis
Vom 31, Mai
Vom 2. bis
. Max Trunz in Halensec, Joachim-Friedrich-Str. 21. Vom
7. bis 20. Juli 1922. . 1016 Im.
. Georg Feld in Köln-Sulz, Münstereifeier Str. . Vom
15. bis 27. Juni 1922. 1001. km.
Richard Neubarth in Frankfurt a. M.; Wetteraustr. 1.
Vom 17. Juli bis 9. August: 1922. 1631 km.
. Ludwig Volk in Frankfurt a. M., Wiesenstr. 66. Vom
17. Juli bis 9, August 1922. 1631 km.
. Carl Eske in Frankfurt a. M., Moselstr. 10. Vom 2. bis
15. Juli 1922. 1165 km.
Vom 2: bis
15. Juli 1922. 1165 km.
Otto Lemhöfer in Köln, Aachener Str. 64. Vom 17. Juni
bis’ 2. Juli 1922. 2141 km.
. Erich‘ Möbius in Latichhammer. Vom 27. Juli bis
15. August 1922. 2013 km.
Kurt Menzer in Lauchhammer.
2913 km.
Richard Kleditz in Köln, Roonstr. 94. Vom 16. Juli bis
29; Juli 1922. 1515. km.
Josef Bremm in Köln, Mainzer Str. 41.
29. Juli 1922. 1515 km.
Jos. Lauf in Kölr, Klapperhofstr. 12. .Vom 16. bis
29. Juli 1922, 1515 km.
Willy Rütten in Köln, Vogelsanger Str. 60. Vom 16. bis
29. Juli 1922. 1515 km.
Willy Stößel in Erfurt, Schmidtstedter Ufer 13. Vom
29. Juli bis 9. August 1922. 1360 km. .
Karl Hintz in Erlangen, Unter Karlstr. 2. Vom 30. Juli
bis 25. August 1922, 2746 km.
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gleich angesichts der Außerst glücklich gewählten chemischen Zu-
sammensetzung des Larum-Fahrradschutzes schädigende Einwir-
kungen auf G ischläuche hl. hi , wurden noch
eingehende Untersuchungen nach dieser Richtung stellt. —
Geprüft wurden: ı. Original - Fahrradluftschlauch aus der Nord-
deutschen Gummifabrik A.-G. Berlin, 2. Verschiedene aus Para-
gummi Sa: Gas- und Wasserschläuche. Die mit dem Schutz-
mittel gefüliten Schläuche wurden längere Zeit den verschiedensten
rss ausgesetzt. Eine Veränderung der Schläuche, speziell
des Fahrradluftschlauches, war nicht vn m Rz
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4. bis 19. August 1922. 1066 km.
. “Hermann Ladwig in Ponn a.:Rh,, Rheindorfer Str. 87.
Vom 4. bis 10, August 1622. 1066 km.
4. Max Dangel in Radeberg i. Sa., Fabrikstr. 2 Vom
3.- Juni bis 19, Juli 1922.. 1265 km.
Alfred Betensted in Breslau, Goethestr. 125. Vom
30. Juli bis 11. August :1922. 1043 km. |
Ge fischer in Breslau, Schwertstr. 4.
Vom 30. Juli
ii. August 1922. 1043 km.
bis
. Willy Galleiske in Breslau, Friedrichstr.: 41: Vom
30. Juli bis 11. August 1922, 1043 km.
. Fritz Lippold in Leipzig, Frickestr. 22 Vom 16. Juli bis
8 August 1922. 1349 km.
Louis Wetzel in Naumburg a. S., Kösener Str. 38, Vom
26. Juli bis 7.- August 1922. 1039 km.
Fritz Causemann in Köln, Lindenstr. 91.
27. August 1922. 1264 km.
Georg Ziegler in Frankfurt a. M., Scheidwaldstr. 79.
Vom 15. Juli bis 6. August 1922. 1912 km.
Wilh. Stöcker-in Köln, Rinkenpfuhl 11. Vom 7. bis
25. August 1922. 1521 km.
Frau Maria Stöcker in Köln, Rinkenpfuhl 11. Vom
7. bis 25. August 1922. 1521 km.
Karl Schirach in Berlin, Kaiserstr. 1. Vom 21. Juli bis
15. August 1922. 1502 km.
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werden nach Fertigstellung nicht einz
stadtweise, meistens an die Gaugesc
Altona-Öttensen, Fischers Allee 52.
In versandt, sendern
isstellen.
Gregers Nissen, Bundcsvertreter.
Grenzübertritt nach Oesterreich
Abschrift.
Zolloberamt Innsbruck.
z1. 7170.
- 12. September. 1922.
An den
Bund Deutscher Radfahrer E.V.
® in Berli
Schiffbaue am 19.
Das gefertigte Zollamt beehrt sich die Mitteilung. zu
machen, daß die anher übermittelte Haftungsurkunde der
Süddeutschen Bank A.-G. in Graz angenommen und
die mit h. a. Verfügung vom 10. August 1922, Z1. 6370, wegen
Rücknahme der Bürgschaft seitens des bisherigen Bürgen, des
Kaufmanns Heinrich Bederlunger in Innsbrick erfolgte Rin-
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haben in der Bundes-
Zeitung infolge ihrer
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für Straße, vorn Dame (evtl,
HETZEReT): auchnurRahmeh
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W.Richter, Schneidemühl,
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.Bülowstraße 29, Lützow 3214
Be
634 Deutsche Rad- und
stellung des zollerlagsfreien Verkehres der Bundesmitglieder
mit ihren Fahrrädern und Kraftfahrzeugen bei verübergehen-
den Reisen nach Oesterreich widerrufen wird.
Die in Betracht kommenden Zollstellen werden gleich-
zeitig wegen Wiederzulassung dieses Verkcehres entsprechend
angewiesen.
Stempel: Zolloberamt Innsbräck.
Der Hofrat:
gez. Unterschrift.
Den verehrlichen Bundesmitgliedern zur gefl. Kenntnis.
Der Grenzübertritt nach Oesterreich ist danach. wieder voll-
kommen geregelt. e
Hauptgeschäftsstelle Berlin, Abteilung Wanderfahrwesen.
Deutsche Kampispiele 1922
Die 7 eichnungen aus den Wettbewerben der Deut-
schen Kampfspiele 1922, einschließlich der Fahrt Hamburg-—
Berlin, sind nunmehr sämtlich: verausgabt. Wegen etwa
noch rückständiger Erinnerungs-Porzellanmünzen vergleiche
Bundeszeitung Nr. 25, Seite 483.
Berlin, den 23.' September 1922.
Poehl.
Ausschreibungen
ürzungen bedeuten: V. — Veranstalter, O. — Ort, Z. — Zeit-
.. — Zeitdauer, N.S, — Nennungsschluß, N. Rg. — Niederrad-
reigen, A, rt, 0: f, G.-B. V. — offen für Gau- bzw. Bundesvereine,
Pr, — Pr \. Kg. — Niederradkunstreigen, Rb. — Radbalispiel, N. Kf.
_ anstfahren, Ng. a. — Nennungen an, Nd. — Nennungsgeld,
W. A. — Wettfabrausschuß, Sch, R. — Schiedsrichter.
. Frankfurter Radiahrer-Quartett. B.S. W.a. Samstag,
GI ee a
©.: Zoologischer Garten zu Frank-
furt a. M. abends 7% Uhr. Nennungsschluß: Sonntag, den %. Oktober
192 Nr. 1. 8er N.-Damen-Rg., 0.1.G,V. 2 Preise i. W. v. 800 u. 50. M.
8er N.-Schmuckreigen. _Der Reigen ist um vier in der Fahrfläche
die sich in Uebereinstimmung mit dem
aufzubauen, Für Aufbau-Schmuck
Dem Ersten Plakette und
dem Zweiten Plakette und 600 M.
dem Dritten Plakette und 300 M. Schmuckkosten-
8, Nr. 3. 6er N-Rg., 0.f.2.G.V. Gaumeisterschait.' Dem siegen-
rein der Titel Gaumeister und Plakette, den Fahrern sechs Ehren-
Ä . Dem Zweiten ein Preis von 800 M., dem Dritten ein Preis von
%0 M. Nr.4 2erN.Kf, 0.f.2.G.V. Gaumeisterschaft. Den Siegern
der Titel Gaumeister und 2 Plaketten. Dem'Zweiten ein Preis von 400 M,
Nr..5. 2er Radb. f. Jugend. Dem Sieger 1 Paar Medaillen. Nr. 6. 2er Räb.,
terklasse des B. sowie alle Mitglieder des S
Bundes und Üesterr, Radsportverbandes. 2 Preise im \
70 M. Die Auswahl zu Nr.
kosten-Zuschuß,
a, M., Rohrbach-
Gau--Frankfurt a. M, B.B.W, Sonntag, 15. Oktober
nachm. 3 Uhr, Ort: Radrb. Mainz. 33315 m L.,
7 m Br., 35 m K. Ueberf. Zement-Balın. 1. Dauerfahren 50 km mit
Motorführung (wird gestellt); 3 Ehrenpr. i. W.v. 6000, 5060, 4600. M.
2. Meisterschaft von Hessen, .1 km. . Offen für alle im Freistaat Hessen
geborene oder mindestens 6 Monate ständig ansässigen Bundesmitglieder.
Gau 8: Wü
3 Ehreupr. i. W.v. 1000, 800, 600 M. und dem Sieger Kranz mit Schleife
und Widmung. 3. Vorgabefahren 1 km. 4 Ehrenpr. i. W. v. 1000, 800, 600,
400:M. 4. Zweisitzerfahren 2 km. 3° Ehrenpr. W, v...2600, 1500,
1600 M. R..D
für 1923, Bem
Radtransport x
10, Oktober. 192,
Landstraße 133.
Straße 38,
Y.:. Club Magdeburger Herrenfahrer, O.: . Magdeburg
Gau 18: Rad! all-Wettbewerb er den „C.M.H.-Pokal 1022723".
. Turnhalie Dreiengel 238. Z,; 1. Oktober 1922 bis 31. März 1933. N.S.:
weier-Rb.-Herren-Spiel, alle Klassen, o. f, Vereine des
chnung:; C. M. H.-Pokal 1922/23, der
zuch auf den Pokal. Zd, 15 Min. Nr. 2.
f, Vereine des Bezirk „Magdeburg“,
Gau 18, Sonder-A beste Mannschaft, Zd. 15 Min. Nr. 3,
Zweier-Rb.-] piel, 0.f. Vereine des Bezirk „Magdeburg‘‘, Gau 18,
Sonder-Auszeichnung für beste Mannschaft.. Zd. 15 Min Ng. a. Club
b Herrenfahrer, Magdeburg, - Kühleweinstr. I Nd i
Die Anzahl der von einem Verein zu nennen
ran Die Zusammensetzung einer
zwinkenden Gründen. geändert werden mit
iligten Vereine (A eiden, Verzug, Erkrankung
Punktspiel. Jede genannte Mannsch. hat mit jeder anderen ein:
spielen. Bei jedem Spiel erhält die-siegende Mannschaft 2 Punkte,
gleicher Torzahl (ohne Spielverlängerung) jede Mannschaft 1 Pur
eine Mantschaft nicht antritt, erhält der Gegner beide Pun
gesprochen. In jeder Klasse ist die Mannschaft Sieger, welche die
Punkte erzielt hat. Bei Punktgleichh: i Entscheidunr
statt. Für die Plätze entscheidet das bessere Torver i
Spiel“. ist oifen für Herren-Mannschaften der Jahrgänge. 1901 und
das „Jungma Spiel“ für Hetren-Mannschaften der Jahrgänge 1905
1906. Das Kampfgericht‘ wird nach” Möglichkeit. von nichtstartenden Ver-
einen gestellt... Obmann des ampfgerichts ist - der Vorsitzende des
C.M.H, Willi Arnold. (zul g nach Ziffer 343/238 der Wettfahr-Be-
"stimmungen 1921). Für Herren-Mitglieder (Nr. 1 und 2) rn ummer
Sportausweises 19% für. Jungmar it G ‚datum
Jugend-Mitglieder 3) mit A
Bezirksleiter H. Kyritz, Magdeburg, Gt
Schvepe, Hackenberg, Bosse. Sch R.:
Dessau, Heinrichstr. 18.
Gau 21 »..V.: Bezirk. Leipzig. B.S. W.a, 22. Oktober 1922. O.:
& « Zoologischer Garten. Z.: 6 Uhr abends. N.S.: 14. Oktober
1922. Nr. 1. SerN.Rg. O: f-G. V. Pr; 1000 M., 860 M., 600 M. und
490 M. Nr. 2. SerN.Kg. RI. a: Meisterschaft d. Gau 21 Leipzig. O.f.
GV. Der genden Manäschaft w.. Verein Titel Gaumeister für 1
sowie Plakette, den Fahrern Ehrenzeiche: Der 2."und 3. Mannsch
Plakette. Nr. 3, 23er N.Kf. Kl. 3 i chaft des Gaues 21 Leipzig.
Zd. 6 Min., davon 3 0,.G.M. Der siegenden
Manaschaft u Y für 192 sowie Plakette, den
Fahrern Ehrenzeict aft Plakette. Ne. a
fahrwart Arth önneritzstraße 85 II.
58. M. Bemerk NA.
Felix. Gerhardt, Sch. }
Robert Kräß, L
1, 2 und 4 o. f.alle-B.-M. mit Herrenfalırer-Sportausweis
Die W.B. des B. DR. sind maßgebend. Eisenbahn und
en vergütet. Ng: a. Georg Drescher, Mainz. Nesschl.:
W.-A. Vors. „ Spengler, Frankfurt-a. M., Hanauer
Sch.-R.: Heinr. Beck, Frankfurt ‘a. M., Augsburger
Veranstalter. erhält keinen An
Zweier-Rb.-Jungmannen-Spiel,
mung aller be
, für
Vors.
Gaufährwart E,
wird
artin, Hans, S
Hatlisch
ı 2ib Dresden. B:St. W.a. 8. Oktober 1922. Be-
: Weltmeister-Arend-Mannschaftsfahren, 4 Fahrer,
Str.; „Meißen — Großenhain — Auer — Spitz-
: früh 7 Uhr Meißen, Ziel: Meißen, Har
pzig, - Chemnitz, 7
tmeister Arend g
der dreimal. ge
übergeht.
mit "Schleife, dem
Schmelz: i
Medaillen, dem Dritten: Preiß-Preis’i.
z, gewonnen werden muß, und 4 versilberte Medai
Vierten: chke-Preis i. W. v. 40 M, und 4 versilberte M
Dem zweiten bis: vierten V. na je eine Ehren-Plakette. Eine
veinsmannschaft kann nur einen Preis jährlich gewinnen. Den fünften
siebenten Mannschaften je 4 wertvolle E nerungszeithen. Ng. a.
fahrwart Otto Dehnel, Dresden-N., Louis Nenntingsschluß :
Nd.: 50 M., das zurückbet Bemerk.: Die Mann-
üssen geschlossen, d. h. innerhalb 20 Sekunden das Ziel
ren. Die beteiligten Fahrer Haben Sportausweis für 1923 vorzu-
zeigen. Aenderungen vorbehalten. -W.A.:. Gaufahrwart Otto Dehnel,
Dresden-N., Louisenstr. 67, Vors. Sch.R.: 2.: Gauvors. Max Haubold,
Meißen 3, Vorbrücker ‘Str. 16.
> 7
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INNINNLNHNNEINANENUNUNGUNURNNNENENNNNN
x. 2. 2er.
zeichen bei
Gau 28
Gau 25:
922. Nr. 1.
Kl. A und B. Zd.: 8 Min.
Meisterfahrer des
‚Bundeschrenzeichen.
fahrwart W. Sämrow, Woldenberg,
2. je 50 M., zu 3. 30 M. ]
W. Sämrow, Woldenberg, N.-M., Bismarc tze 2 n
Schneidemühl, W. Richter, Schneidemühl, P. Moewes, Friedeberg, W.
Möller, Driesen. Gauvorsitzender, Schneidemühl,
Breite Str. 44.
m 4 Uhr ab. N. S.: 12. Oktober 1922.
Friedeberg (N.-M.). Z.: nachm. 4 Uhr.
2erRb, KL A u B. Zd.: 10 Min:
nzeichen.
N.Kf. Kl. A und B. Zd.: 8 Min. 0.£.G.M.
mindestens 3 startenden Mannschaften. Nr. 3.
0.1.G.M. :
Gaues 25 Grenzmark im
Dem 2. Fahrer 1 Gauchrenzeichen,
M., Bismarckstr. 1. Nd.
che 9X12 m. W
Bemerk. m.
kstr. 1. Beisitzer
Sch. R.: A. Stauch, 1.
: 25 Grenzmark, B.S.W.a. 8. Oktober 1922. O.:
Priedeberg (NM). N.S.: 1. Oktober
EVER Den
siegenden Mannschaft Titel „Meistermannschaft des Gaues 25 im 2er Rad-
ballspiel für 1922 und 2 Bundesehre: >
2 Gauehrenzeichen bei einer Beteiligung von mindestens 5 Mannschaften.
Der 2. und 3. Mannschaft
Pt.:: Der
ii den Mannschaft Titel „Meisterfahr r des Gaues 25 im 2er Kunstfahren
für 1022/23“ und 2 Bundesehrenzeichen, Der 2. Mannschaft 2 Gauchren-
ler N.Kf.
Pr.: Dem siegenden Fahrer Tite!
Einer-Kunstfahren‘‘ und
Ng.a.: Gau-
Zul. u.
A.: Vors.
Klein,
e V.: Gau 28 u. Radf.-Verein Rummelsburg v. 1897, B.S. W.
° 2. 22. Oktober 1922. O.: Rummeisburg i. P. Z.: nachm.
Nr. 1.
ser N.Rg. A.: Niederrad-
z er zeigen, Kl. A u. B, o. f. G.-B. V. Pr.: 1800 M., 1500 M., 1000 M. Nr. 2.
6er N. Kg.
Gaumeister
10 Min,
d. B.D.R.
K1.: A’u B 0fG-B.V. Pr: d
"Gaumeisterschaft, 1 Plakette, den Fahrern je 1 Medaille u. Titel
2erRb. Kl: Au. B, o. f. G.-B. V. Zd.
Den Siegern je 1 Medaille und
Ng.a.: Gaufahrwart Herm. Goetze, Neustettin,
20 M. Bemerk.: Gefahren wird nach den Wettf. B.
Herrenfahrer-Ausweise sind am
W.A.: Vors.: Herm. Goetze, Netstettin; Beisitzer:
Thenn, Stolp, H.
Torwechsel tei Halbzeit. Pr.:
Titel Gaumeister f. 1923,
Steliterstraße 1. Nd.:
tart vorzuzeigen. 5 {
A, Wardecki, Schieveibein, K. Zietiow, Köslin, W.
Meschke, Rummelsburg.
f. 1923. Nr. 3.
Aenderungen vorbehalten.
Sch.R.: K. Waterstraat, Neustettin.
Dem Sieger: dem Verein
Gau-Nachrichten
ee Wahl des B
© R vorstandes,
schiedenes,
aufmerksam,
& Am Sonntag, den 15. Oktober 1922,
e Hotel Stark in Oberstein eine
Gau 4b Rheinland, Bezirk Nahe
Bezirksversammlung zwecks
ezirks-Vorstandes statt. r
2. Uebernahme der Bezirksmeisterschaft für 1923
d
nachmittags 2 Uhr, jindet im
jefinitiver
Tagesordnung: 1. Wahl des Bezirks-
3. Ver-
Der prov. Vorstand.: I. A.: Fr. Rud. Goerg, Schriftf.
Gau 9 Frankfurt a.M.
Wir machen unsere verchrlichen Gaüvereine und Einzelfahrer darauf
daß unser diesjähriger Herbstgautag nicht. wie irrtümii
veröffentlicht am 11., sondern erst am 29. Oktober 1922 im Gr. Saale des
„Karishauses“, Frankfurt a. M., Seilerstr. 20, stattfindet.
Die Sitzung
beginnt pünktlich vormittags 9 Uhr. Die Tagesordnung ist die gleiche
fiefert pünttlich
Berlin $ 14, Stallizeiberfitage 34-35
u
> Bier un Zeiten er
Guido Hadebeil U.-8,, Buchverlag u. Serkicient
wie im Vorjahre (s. auch Gauhandbuch 8 it),
Deutsche Rad- und Kraftfährer-Zeitung —————— 635
Wegen. Vertretung der
Gauyereine verweisen wir auf $ 10 der Gausatzungen (im diesjährigen
Gauhandbuch veröifentlicht).
Die Namen des Stimmführers und Ersatz-
mannes sind bis längstens 15. Oktober 1922 dem 1. Gauschriftführer, Herrn
Otto Fischer, Frankfurt a. M., NO 14, Freiligrathstr, 32 III, aufzugeben.
Anträge zum Gautag m
dem 1. Gauvorsitzenden,
Rohrbachstr. 19, mit Begründung eingereicht werden.
= Der Vor: d des Gau 9 Frankfurt a, M.:
Hch, Nilges, 1. Gauvorsitzender,
Gau 16 Thürngen.
Das Gau-Winterfest ist vom R. V. Langens
gelehnt worden. i
mit den Gau-Meist
dem Gaufahrwart für Saalfahren in Verbindung zu setzen.
en schriftlich bis spätestens 21. Oktober 1922
sın Heinrich Nilges, Frankfurt a. M., NO 14,
Otto Fischer, 1. Gauschriftführer,
st i 2 x alza wegen Saalmanzel ab-
Diejenigen Gau-Vereine, welche dasselbe in Verbindung
haiten übernehmen wollen, haben sich sofort mit
Der Gauvorstand Chr. Hornung, Saalfahrwart H, Häntsch.
Gau 17 Haunover-Braunschweig.
Der Bezirkstag des Westbezirks. findet am 8&. Oktober, vormittags
10 Uhr, im Laatzener Turm in Laatzen bei Hannover statt.
ordnung: 1. Feststellung der Stimmenführer der Vereine,
den vorigen Bezirkstag. 3.
prüfer. 4. Neuwahl des Vorstandes und zweier Kassenprüfer.
6. Veranstaltungen 1922. 7. Verschiedenes.
Tages:
2. Bericht über
Bericht des Vorstandes und der Kassen-
5. Anträge.
Anträge sind schriftlich bis
zum 1. Oktober an den 1. Vorsitzenden, Herrn Ernst Trümper, Hannover,
Niemeyerstr. 13, zu richten.
Gau 17a Cassel
Am Sonntag, den 8. Oktober det das di
sportfest im großen Festsaale der thalle zu C
nehmenden Mannschaften der auswärtigen Vereine werden Freig
zur Verfügung gestellt. Der Gauv
Gau 18 Magdeburg.
Auf meine Aufforderung, dem Gaufahrwart
Dessau namentliche Listen der Wanderfahrer zul
nur wenige Eingänge zu verzeichnen gew 3
die Bitte an die geschätzten Vereine, sofo
Aufzuführen sind nur die Wanderfahrer,
ahrten ausführten und ihr Startgeld ent:
14. und 15. Oktober in Tangerhütte stat
jeder muß dazu erscheinen. Am 11. Februs findet in M.
großes Saalfest statt. Ich bitte die Vereine, diesen /Tag ni
Festlichkeiten zu belegen. Ernst Zuc##, 1.
Sonntag, den 8, Oktober, vorm.
Bezirkssitzung. 1. Feststellung der
Vorstandes. 3. Anträge. 4. Wahl des Vorstan
wartes. 5. Verschiedenes. Etwaige An:
bis zum 5. Oktober einzureichen,
August Andreas, Bezirksleiter, Nordhausen, Le
ssen,
nochmals
nte nachzuholen.
estens zwei Wander-
Vergeßt auch den am
n" Gautag nicht,
agdeburg
Frohn, Bezirksschriftführer.
Den -teil-
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Deutsche Ba und Krafifahrer-Zeitung
Gau 21a Vogtland-Thüringen, Bezirk Vogtland.
Sonntag, den 15. Oktober, naclm,. 214. Uhr, findet Bezirksversammlung
im Gasthaus „Stadt Sedan“ in Plauen statt. Tagesordnung: 1. Berichte
des Vors. und Fahrwarts, 2. Kassenbericht. 3, Vorstandswahlen, 4. Ver-
anstaltüungen im Winterhalbjahr. 5. Anträge. - 6. Verschiedenes. _ Mit
bundestreuem Gruß Cleizens Me Vors.
- Gau 2ib Dresden
Zum Hauptgautag 8. Oktober, Meißen, ist“bis zum 2. d. Mts, ein
Antrag eingegangen, betr. Wertung der Jugendmitglieder bei Gauwander-
fahrten. In nächster Nummer a die Veröffentlickung der eytk, ein-
gehenden weiteren Anträge Zur eachtung! Die.bei den Gau-
meisterschaften und bei den übrigen Wettbewerben gemeldeten Mannschaf-
ten und Fahrer müssen ihren Bundes- und Gaubeitrag für 193
bezahlt haben und im Besitze des Sportausweises für 1923 sein. —
t 7 i Der Gauvorstand.
ie Gay 22 Keitbus.
Sonntag, den 15. Oktober, vorm. 10 Uhr, im Hotel zum Weißen Roß in
Cottbus Herbstgautag. Tagesordnung: Berichte, Wahlen, Festsetzung des
Gaubeitrages, Anträge, Verschiedenes. Anträge sind bis zum 10. Oktober
an den Unterzeichneten zit richten, ebenso die Stimmführer der Vereine
namhaft zu machen, €, Große, Vorsitzender.
*
Sonntag, den 15. Oktober 1922, vorm, von 10 Uhr ab Herbstgautag in
-Cottbus (Hotel „Weißes Roß'). Tagesordnung: Berichte der Vorstands-
mitglieder, Wahlen, Anträge, Verschiedenes. Anträge und der Name der
Stimmführer sind bis zum 7. 10. 1922 dem Unterzeichneten einzureichen,
Gleichzeitig bitte ich die geschäftsführenden Mitglieder des Gauvorstandes
um Mitteilung etwa noch vorhandener Forderungen an die Gaukasse.
z - - €. Große, Vors. Gau 2.
Gau:26 Frankfurt. a. @, Bezirk 1 Frankfurt a. 0.
Der diesjährige Herbst-Bezirkstag findet am Sonntag, den 15. Oktober,
nachmittags 3_Uhr im Bahnhofs-Hotel in Storkow i. Mark statt. Tages-
'
ordnung: 4. Eröffnung und Feststellung der Stimmberechtigten, 2. Ver-
lesung des Protokolls des Frühjahrsbezrkstages. 3. Verteilung der Pla-
ketten an die Preisträger der Stafettenfahrt, 4. Bericht des Vorstandes,
5. Bericht der Kassenprüfer. 6. Anträge. 7. Neuwahl des Vorstandes und
der Kassenprüfer. 8. Verschiedenes. Anträge sind bis zum 8. Oktober
1922 an den unterzeichneten Vorsitzenden zu richten. Im Anschluß an die
Bezirksyersammiung veranstaltet der R.V. „Stern“, Storkow, ein Tanz-
kränzchen, und: bitte ich die Bezirksmitglieder, sich am 15. Oktober recht
zahlreich in Storkow einfinden zu wollen. & n
Friedrich Wedeh, 1. Vorsitzender, Fürstenwalde, Spree, Buckower
Straße 4d. 2 t
Gau 27 Stettin.
Am Montag, den 2. Oktober, abends 8 Uhr’in den „Weißbierstuben‘*
-zu Stettin, Breitestraße 19, gemeinschaftliche Sitzung des Gauvorstandes
mit den Verbandsvorständen, — Sonntag, den 15. Oktober cr., vorm. 10 Uhr
im Restaurant „‚Hindenburghallen‘‘, Stettin, Faikenwalder Straße 1, Haupt-
gautag. Tagesordnung siehe Bundeszeitung Nr. 29. Anträge und Aufgabe
der Adressen der Stimmführer bis 30, September an Dr. Totscheck,
Stettin, Barnimstr, 81. — Das für den 15. Oktober cr. (Hauptgautag) ge-
plante Fest des Stettiner -R.C.- „Stern“ findet nicht statt. Für außer-
" ordentliche Aufopferung wird hiermit dem geschäftsführenden Vorsitzenden,
Herrn Erich Schultz, öffentlich der Dank des Gaues ausgesprochen. Die
glänzende Durchführung der „Norddeutschen Radsportwoche‘‘ war nur
„Schultz“ zu verdanken,
Dr. B. Totscheck, 1. Vors, L. Schmidt, Zeitungswart.
Gau 28 Köslin
ber 10922, gelegentlich des 25jährigen Stiftungsfestes des
findet auch ein Bannerreigen ‚statt, und erhält jedes
er eine Schleife. Ich bitte, mir bis apätestens 10. Oktober
die Banner anzumelden, da nicht genannte Banner auf eine Schleife keinen
Anspruch haben. Herm. Goetre, Ganfahrwart.
Gau 309 Ostpreußen
> Mit dem 30. d. Mis. werden die Vereins- und Einzelwanderiahrten für
- dieses Jahr geschlossen. Ausstehende Bescheinigungskarten für Vereins-
wanderiahrten sind spätestens bis zum Montag, den 2, Oktober d. J., die
gesamten Bes: einigungs! ten für die Einzelwanderfahrten spätestens
bis zum -10. Öktober an die Geschäftsstelle einzureichen, Nach diesem
Tage eingehendes Bescheinigingemäaterial findet bei der Zusammenstellung
der geleisteten Fahrten keine Berücksichtigung und können Auszeichnungen
auch nicht gegeben werden. Die Herren Vereinsfahrwarte und Einzel-
fahrer werden auf vorstehendes im eigensten “Interesse: aufmerksam ge- -
macht und wollen Sorge tragen, daß das Bescheinigungsmaterial für die
Einzelwanderfahrten von allen. Vereinsmitgliedern gesammelt auf emmal
der Geschäftsstelle zugel Es dient dieses zur Vereinfachung der Arbeit
und zur Entlastung der Geschäitsstelle,
Der Gauvorstand. I. A.:
*
Paul Klein.
Die am. 10. September d. J. in allen Bezirken abgehaltenen Bezirkstage
häben die Wahlen der Bezirksvorstände gebracht, und geben wir dieselben
nachstehend zur Kenntnis mit dem Bemerken, daß die Zuschriften stets
an den Bezirksleiter zu richten sind. Bezirk 1: Bezirksleiter: Erich
Meitzen-Königsberg, Scheffner 5, R.V. „Dreißig‘, Königsberg, Stell-
vertreter: H. Robitzki-Braunsberg, R. V._ Braunsberg. Schriftführer:
Arthur Rhese, V. Ostd. Rennf. Köngsberg. Fahrwart: Bruno Stutz, R.C.
„Adler“, Königsberg. — Bezirk Bezirksleiter: Schulrat Mallee, Inster-
burg, Markgrafenplatz, R. V. Insterburg 1887. Schriftführer: Paul Haase,
R.V, Insterburg -1897. Fahrwart: Max Peteaux, R,V. Insterburg 1887.
— Bezirk 3: Bezirksleiter: H. Zorn, Lötzen, Boyenstr. 11, R. V. Lötzen.
Stelivertreter: W. Nauber, Marggrabowa, Beamtenhaus C. R. V,
Masovia“, Marggrabowa. Schriitführer: G. Schall, R.V. Lötzen. Stell-
ertreter: B, Sobottka, R.V. „Masovia“, Marggrabowa. Fahrwart: Leo
Moser, R.C.. „Wanderlust“, Sensburg. - Stellvertreter: Zantepp, R.V.
Rössel, — Bezirk 4: Angaben bisher nicht eingegangen. — Bezirk 5: Be-
zirksleiter: Johannes Urbanski, Elbing, Heilige-Geist-Straße, Touren-Club
Elbing. Schriftführer: H. Grinm, R.V, Elbing. Fahrwart: Max Schultze,
R.V. Altfelde. Der Gauvorstand.
‚Ausschreibungen für Radwandern
Gau 21 Leipzig
Die Gau-Wanderfahrt nach Rositz bei Meuselwitz, S
tag, den 1. Oktober 1922, beginnt früh 7 Uhr ab Tauchnitzbrücke Leipzisr,
in Groitzsch zwischen %:0—10 Uhr im Gasthof zur Goldenen Rose, Markt,
Einschteibstelle, in Rositz im Gasthof zu Rositz zwischen 12-1 Uhr Ab-
gabe der Ausweiskaften der Gauwanderfahrten Die Bundesmitglieder,
welche an der letzten Gauwand. hrt nach Rositz nicht teilnehmen,
haben
die Gauwanderfahrt-Ausweise bis spätestens 10. Oktober 1922 an unten-
stehende Adresse portofrei einzusenden, andernfalls eine Prämiierung nicht
erfolgen kann. Bekanntgabe des Resultats erfolgt zum Herbst-Gautage
Sonntag, den 2, Oktober 192 in Leipzig-Lindenau, Sport-Hotel Deutsches
“Haus, Markt. Am 'Abend veränstaltet der Bezirk ig vom B.D.R.
im ‘großen Saal des Zoo, Leipzig, ein großes :S nortiest, wozu alle
Sportskameraden und Kameradiunen herzlich eingeladen. sind.
Paul Rülke, 'Gauwanderfahrwart, Leipzig-Co., Dölitzer Straße 46.
- Ergebnisse
Gau 23a Glozau
6-Stunden-Kontrollfahrtt am 17. September 1922: 134 km: Gottfr.
Seifert, Dober; Paul Helbig, Neusalz 5,10; Joh. Jokiel, Grünberg 5,20;
Rich. Schreck, Grünberg 5,36; Otto Prüfer, Grünberg 5,48; Otto Fitzner,
Grünberg 5,50; Fritz Paulisch, Grünberg 5,51; Br. Neum Beuthen 5,52;
Paul Fischer, Neusalz 5,55; Otto Richtsteig, Grünberg 5, H. Pfänder,
Gränberg 6,0. 122 km: Alfr. Beeg, Grünberg 4,46; Bernh. Noack,
Schweinitz; Fritz -Wonneberger, Wiesau, Hans Ochiker, Neusalz 5,35;
Fritz Reistel, Sprottau 5,41; Paul Lindner, B. Trinau 5,42; Alfr. Lehmann,
Sorau; Rich. Klässig, Beuthien 5,56; G. Seiler, Wiesau, 'Bernh. Müller,
Neusalz, Joh. Müller, B.-Tarnau 5,58; Fritz Schiller, Grünberg, Erwin
Reistel, Sprotta-ı, Paul Tschiche, Neusalz 6,0.
Otto Richtsteig, Gaufahrwart.
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4 In Weimar
Auf deinem Sattel, Vikki, stähl
ich meine Glieder
Mit eignen Kräften reis ich,
Vikki, spar die Scheine
Du liebster Weggenoß laß
r an meine Lieder
n Weimar sind wir, Kraft
Radlerbeine! es
@An'der See
Heut noch im Alpenland und
morgen schon am Meer
Wie selig rollst du hin durch
Gottes Garten
1
Eine Sommerfahrt auf dem Rade in 6 Bildern
von Hans Morgenstern
ANSEHEN,
N
Jr,
9. In den Bergen
Und heute, Vikki, grüßen uns
die Berge
So zuverlässig trägst du mich
auf jeder Straße
Und nie versagte deiner Glieder
Stärke
O Radlerglück, daß ich dich
ganz erfassel —
ST
mu
une |
Sn
er,
Auf deinem Rad folgt dir
kein Sorgenheer: er
: i Denn stark und frei machen
Fe i j uns Wanderfahrten!
der
@
Pl
FREILAUF NABE
13. 8.22 Nürnberg—München— Nürnberg 366 km
Sieger A. Huschke auf TORPEDO
20. 8.22 Deutsche Meisterschaft 314 km i(Großer
Straßenpreis v. Hannover) Sieger R. Huschke auf TORPEDO
| SWG 27.83.22 Goldpokal vom Rhein 320 km
| = z A, Sieger P. Koch auf TORPEDO
3.9.22 Rund um Breslau 215 km
Sieger A. Huschke auf TORPEDO
10.9. 22 Zittau—Leipzig 240 km
Sieger E. Aberger audU TORPEDO
|
|
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|
FICHTEL & SACHS - SCHWEINFURT
mm. |
& + Verantwortlich für die Redaktion: Felix Tybus. Für den Anzeigenteil: Max Roloff. Druck und Verlag: Guido Hackebeil A.-G. rn
nal rung len. 2 BERNER 5 SE a nn
1922 Deutsche Rad- und Kraftfahrer Zeitung Jg. 39 Nr. 32
- From
- 1922
- Pages
- 15
- Type
- Magazine
- Country
- Germany
- Brand
- Bund deutscher Radfahrer
- Source
- Andreas Zwicklbauer
- Added at
- 28/12/2022
- Tags
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