Vorschau (4,52 MiB)
ud
6. Jahrgang Nummer 6
"ZEITUNG FÜR INDUSTRIEL
AMTLICHES FACHBLATT DES REICHSVERBANDES DEUTSCHER MECHANIKER E. V.
REICHSVERBAND DER MECHANIKER -INNUNGEN.
REICHSVERBAND DES KRAFTFAHRZEUG-, FAHRRAD-, BÜRO-, UND NÄHMASCHINENHANDELS
Bremen, den 11. August 1927
d-Reifen-Z
CALMONWERKE, HAMBURG 39
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Fritz: Torpedo ist die beste Freilauf-
nabe der Welt von Fichtel & Sachs
A.-G. in Schweinfurt.
Mstr.: Was verschafft dem Torpedo-
Freilauf überall Beliebtheit?
Fritz: Seine unerreichten, weltbekannten
Vorzüge, bestehend in:
hervorragend erprobter Konstruktion,
daher
sicher und sanft wirkende Bremse mit
selbsttätiger Auslösung, sanfter Antrieb,
spielend leichter Lauf, idealer, reibungs-
loser Freilauf,
bester Werkstoff und vorzügliche Be-
arbeitung ;
durch besondere Arbeitsweisen, daher
Zuverlässigkeit und Unverwüstlichkeit.
Mstr.: Was ist eine natürliche Folge der
erwähnten Vorzüge?
Fritz: Daß der Torpedo-Freilauf
nicht nur in den größten Rennen, sondern
auch beı Tourenfahrten in Flachland wie
im Gebirge in vielen Millionen von Exem-
plaren sich bestens bewährt hat.
Mstr.: Wie müssen daher die Bestellungen
auf Fahrräder lauten?
Fritz: Bestellen .„.... Fahrräder, aber
nur mit
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Nachdruck — auch auszugsweise — nur mit Genehmigung der Schriftleitung gestattet.
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auf Umschlagseiten nach Vereinbarung. — Bank-Konto: Bremen-Amerika-Bank. Postscheck-Konto: Hannover 58318.
Die
Anzeigen
Redaktionsschluß am Sonnabend vormittag.
12.—
Goldmark.
Bestellung nur beim Verlag. An Mitglieder des Reichsverbandes kostenlos. Einzelne Nummer 0,30 Goldmark. — Anzeigenpreis
Bezugsgeld jährlich
Umrechnung erfolgt nach dem amtlichen
auf Textseiten 30% Aufschlag, Anzeigen
Telegramm-
Anschrift: Reichsverband. Fernruf: Roland 2363/2319.
‚6. Jahrgang
BREMEN, den I1. August 192
7 Nummer 6
Gewinnliste Lotterie RDM.
1. Haupttrefier: Opel-Limousine.
22 > 6/25 PS Brennabor; vier-
sitziges Phaeton.
8: 5 Schüttoif-Motorrad 2 PS.
4. ES Zündapp-Motorrad, P50
ccm.
57 3 Herrenzimmer, Eiche.
Schreibtisch, Sessel, Bü-
cherschrank, Tisch und
2 Stühle.
6. 2 Speisezimmer, Eiche.
Büfett, Tisch, Anrichte,
6 Stühle.
78 5 Bücherschrank, Eiche.
8. Goldene Herrentaschenuhr.
9. Goldene Damenarmbanduhr, gestiftet
von Rob. Bosch A.-G., Stuttgart.
10. Klubsessel.
11. Nähmaschine, gest. v. Haid & Neu,
12 & gest. v. Haid & Neu.
13. Oelgemälde, gestiftet von Koll. Tegt-
meyer.
14. Zentrifuge „gestiftet von Koll. Puschke,
Braunsberg.
. Reisesprechapparat, gest. v.
Strom A.-G. Beriin.
Feldstecher.
Ammer änder Schinken.
E72 Eind-
16.
1978
19. Lg
20.
»
Seite Speck.
„ „
Ziehung: 20. August 1927.
21. Photogr. Kamera.
22. „ „
23. Schwer si.lb. Zigaretten - Etui, gestiftet
von der Deutsch-Amerikanischen Petro-
leum-Ges., Hamburg.
24. Kristallvase.
26. Kristallkaraffe.
26. Dauerwurst.
27. Koftersprechmaschine, gestiftet von Max
Cohn, Berlin O 27.
28. -Dreigang - Torpedonabe, gestiftet von
Fichte! & Sachs A.-G., Schweinfurt.
29. Dreigang-Torpedonabe, gestiftet von
Fichtel & Sachs A.-G., Schweinfurt.
30. Dreigang-Torpedonabe, gestiftet von
Fichtel & Sachs A.-G., Schweinfurt.
31. Bremer Brasil-Zigarren.
32.0, 5 5
33. Bremer Ratskeller-Wein.
34 „ I I
35. Ostfriesischer Landwein.
36. x „ „
37. Ostpreußischer Maitrank.
38. „ >I
39. 6 Schal;piatten, gestiittet von Carl Lind-
ström A.-G., Beriin.
40. Freiiaufnabe „Komet“ und Vorderrad-
nabe, gestiftet vom Stempe'werk, Frank-
furt a. M.
41. Orig. Saxonia Obst-Frischhalter, gestif-
te t
vom Saxonia-Werk, Schwarzenberg
8
a.
42.2 Bulli-Bejeuchtungen, gestiftet von Rob.
Schmidt, Breslau.
43—342. Adreßbuch für das Fahrrad-,
maschinen- und Kraftfahrzeugfach.
Elektr. Bulü-Beleuchtung Standard,
dto. Rekord,
dto. Spezial, gestiftet von den Bullin-
ger-Werken, Stuttgart.
1 Karton mit 10 Beru-Zündkerzen
6 Paar Kleiderschutznetze Seide,
6 Paar Kleiderschutznetze, Baumwolle,
gestiftet von Herm. Schmitz, Barmen.
Acetylen-Laterne, Marke Radsonne Nr
470, gestiftet von Eugen. Michael,
München.
Beru-Zündkerzenhalter,
mit 4 Zündkerzen, gestiftet
„Beru“ A.-G., Ludwigsburg.
Marko-Nählicht Modell A mit Glüh-
Dirne, gestiftet von Ad. Markscheffel &
Co., Hamburg.
4 Dosen Löthart-Paste F. K.,
von Richard Faber, Böblingen.
Veleda-Touren-Sattel,
Gebr. Isringhausen,
354—393. Radierungen.
394—693. Der Motorrad-Mechaniker I
694—993. Der Motorrad-Mechaniker
Näh-
343.
344.
345.
346.
347.
348.
349.
350.
1-teilig, kompl.
von der
351.
352.
53%
wo
gestiftet von
Frankfurt a
[I
Die Reihenfolge der
maßgebend für den Wert.
Gewinne ist nicht
Reichsmechanikertag in Magdeburg vom 14. bis 18. Juli 1997.
Tagung der Reichsnähmasdhinengruppe
im Prunksaal der „Wilhslma‘“, am Donnerstag, dam 14. Juli 1927, nachmiitags 4 Uhr.
Tagesordnung:
1. Tätigkei.sbericht.
. Die heu.ıse Lage im Nähmaschinenhaade!.
3. Wie stellen wir uns zu den neuen Finan-
zierungssystemen ?
4. Die Ausschaltung der Schulreklame der
Singer Co.
5. Die- Arbeit der Nähmaschinenfacheruppe
in den Innungen und. Bezirken.
6. Verschiedenes.
Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt
das Wort der Vorsitzende des Reichsver-
bandes Deutscher Mechaniker, Obermeister
Tegtmeyer-Bremen:
Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe
Kollegen! Ich eröffne den Obermeistertag
an'äßlich unserer Haupttagung und begrüße
Sie herzlichst. Insbesondere heiße ich den
Vertreter der österreichischen Kollegen,
Koll. Joseph Müiler-Wien, in unserer Mitte
willkommen.
Zum Programm habe ich mitzuteilen, weil
darüber einige Irrtümer verbreitet sind, daß
morgen früh an: dieser Stelle die Motor-
gruppe tagt. Ich übertrage nunmehr dem
Obmann der Reichs-Nähmaschineneruppe,
Koil. Nest!er-Bonn, den Vorsitz.
Vorsitzender Nestler: Meine Damen und
Herren! Ich eröffne hiermit die Sitzung
der Reichs-Nähmäschinengruppe und heiße
Sie recht herzlich wiikommen. Seit unserer
Tagung in Stuttgart hat sich im wesentlichen
in unserer Tätigkeit für die Näh-
maschinengruppe "nichts geändert. Wir
mußten vor allen Dingen den Be-
Schluß ausführen, uns mit den Reichs-
wirtschaftsstellen in Verbindung zu Setzen,
um zu versuchen, inwieweit das Heer von
Agenten, das in Deutschland neben der
Händlerschaft auf die Kundschaft losgelassen
wird, vermindert werden kann. Wir konnten
feststellen, daß mit einer ungefähren Zahl
von 130000 Agenten in Deutscnland zu rech-
nen ist. Es war ja auch nicat zu erwarten,
daß wir unsern Beschluß so bald hätten in
die Tat umsetzen können. Wir mußten
deshalb versuchen, auch auf andere Weise
der Händierschaft gerecht zu werden. Der
Vorstand hat sich auch mit der Näh-
maschinenindustrie in Verbindung; gesetzt.
Da aber auch mit der Nähmaschinenindustrie
eine Verständigung nicht zu erzielen war,
auf der andern Seite aber unbedingt etwas
geschehen mußte, haben wir mit einzelnen
Nähmaschinenfabriken Verhandiungen ge-
pilogen, in welcher Weise es mög.ch ge-
macht werden könne, der Händ\.erschaft
hinsichtlich der Kreditgabe und des Finan-
zierungswesens Unterstützung zu gewähren.
Die Ergebnisse sind Ihnen bereits durch
unsere Zeitung bekanntgegeben worden.
Einige Fabriken, wie Haid & Neu und
Dürkopp, haben ein Finanzierungssystem her-
ausgebracht, welches zwar nicht alien un-
sern Wünschen gerecht wird, aber wir
können es in der Uebergangsperiode ge-
wissermaßen als Mittel zum Zweck betrach-
ten, welches uns in die Lage versetzt, uns
augenblickiich zu helfen, bis bessere Zeiten
eintreten. Es sind nun heute verschiedene
Vertreter von Fabriken hier anwesend, die
ich mir zu begrüßen gestatte, die vielleicht
im Laufe der Aussprache über diese Dinge
Gelegenheit nehmen werden, uns einiges zur
Klärung des Finanzierungsproblems zu sagen.
Es wird Ihnen wohl auigefailen sein, daß
wir den Kampf gegen Singer etwas einge-
schränkt haben. Ich persönlich haite diesen
Kampf heute für etwas unproduktiv und
auf der andern Seite auch für gefährlicher
als früher, denn ich habe festgestelit, daß
dort, wo man die Singer Co. ausgeschaltet
hatte, Pfaff ein wohlzurechtgemachtes Bett
vorgelunden ha“.
Die Nähmaschinenindustrie, die bis vor
kurzem unsere Richtiinien im allgemeinen
strikte durchgeführt hat, scheint in letzter
Zeit teilweise zu schwanken. Gewisse Näh-
maschinenfabriken scheinen von dem Be-
stehen der Richtlinien des Reichsverbandes
nichts mehr wissen zu wollen und ver-
leugnen sie geradezu. Ob das ein Beschluß
des Verbandes ist, ist mir nicht bekannt.
Aber die gleichartige Stellungnahme und
die gleichartigen Antworten der Fabriken
lassen darauf schließen, und es heißt hier
für uns aufpassen. Leider haben wir im
verflossenen Jahr den Kampf gegen die
Außenseiter — gegen meinen Willen —
etwas zu zart geführt, und wenn wir hier
nicht etwas energischer werden, so dürften
die Verhältnisse für uns noch schlimmer
werden. Wir werden aber in Zukuunft uns
eine derartige Behandiung seitens einzelner
Nähmaschinenfabriken nicht mehr gefallen
lassen und wir werden versuchen, im Inter-
esse des legitimen Handels energischer zu-
zufassen. Es kann gar nichts schaden —
wie wir es auch in der Fahrradbranche ge- _
macht haben —, wenn wir einmal irgend
einen Fabrikanten, der es gar zu bunt gegen
uns treibt, einmal ganz besonders aufs Korn
nehmen. Die andern werden sich dann danach
zu richten wissen. Das lı>gt auch im Inter-
esse der händierfreundlichen Fabriken, die
geschützt und unterstützt werden müssen.
Besonders merkwürdig hat sich in letzter
Zeit die Firma Kayser in Kaiserslautern ein-
gestellt. Während mit andern; Fabriken noch
einigermaßen auszukommen war, ist aus
Zuschriften der Firma Gebr. Kayser zu
entnehmen, daß sie für sich das Recht in
Anspruch nimmt, jeden zu beliefern, den zu
beliefern sie für gut findet, ohne Rücksicht
auf die legitime Händlerschaft. Und wenn
7
Ziehung:
20. August 1927
Preis: RM 1.—
Klubsessel,
dierungen,
Seiten Speck,
Lotterie RDM
zum Ausbau unserer Fachschulen, Herausgabe weiterer
Hand- und Lehrbücher u. a. m.
Zur Verlosung gelangen: 1 zeitgemäße Limousine,
räder, Herrenzimmer, Speisezimmer, Bücherschrank, goldene
Nähmaschinen,
maschinen, Oelgemälde, Feldstecher, Kameras, Ra-
Kristallwaren,
Dauerwurst,
Bremer Brasil-Zigarren, Bremer Ratskeller-Wein, Ost-
friesischer Landwein, Ostpreußischer Maitrank, Wein-
brand, Tischlampen, Füllfederhalter, Bücher usw. usw.
| Deutscher Mechaniker E. V., Bremen.
Los N N
Nur für Mitglieder. R
1 eleg. Viersitzer, Motor-
Taschenuhren,
Zentrifugen, Sprech-
Ammerländer Schinken,
Schreibtischgarnituren,
Reichsverband j
man auf frühere Verhältnisse hinweist, wo
dieses noch nicht der Fall gewesen Sei, SO
sagt man uns einfach, heute herrschten eben
andere Verhäitnisse. Früher sei der Kon-
kurrenzkampi der einze'inen Betriebe unter-
untereinander nicht so. groß gewesen, und
die Betriebe seien nicht so zerspiittert ge-
wesen wie heute. Da konnte es durchgehen,
daß ein tüchtiger Kaufmann Wert daraut
legte, möglichst viele Arten von Artikeln in
seinem Geschäft führen zu können. Wir
haben übrigens von unserm Standpunkt aus
reelle Geschäfte dieser Art niema:s bekämpft
und wenn wir Gelegenheit nahmen, einzu-
schreiten, so handelte es Sich in alien
Fällen nur um Soiche Händler, die wirklich
dem legitimen Handel Schädlich waren. Es
ist nicht zu leugnen, daß derartige Geschäfte
manchmal über größere Kapita.ien verfügen,
ais der Mechanikerhändier und daß sie da-
durch auch mehr Gelegenheit haben, sich
einzuführen. Meine letzte Zuschrift an die
Firma Kayser in Kaisers’autern ist vom 5.
Juli. Eine Antwort darauf habe ich bis
jetzt nicht erhalten.
Meine Herren! Es ist außer den schon
bekannt gegebenen Te’egrammen und
Schreiben ein Begrüßungsteiegramm einge-
gangen von der Firma Seidel und Naumann,
die unsern Verhandiungen einen gedeihlichen
Verlauf wünscht. Meine Herren! Wir wün-
schen ııcht ajlein unsern Verhandlungen
einen gedein'ichen Veriauf, wir wünschen für
die Zukunft auch eine gedeihliche Zusam-
menarbeit mit dem Verein Deutscher Näh-
maschinen-Fabrikanten, und wir wollen hof-
fen, daß wir mit den Herren recht bald von
Mund zu Mund verhandein können. (Beifail).
Koll. Sander, Dresden:
ehrten Damen und Herren! Was uns in
Dresden in der Fachgruppe für‘ Näh-
maschinen ganz besonders interessiert, ist
Agentenwesen. Das Agentenwesen zehrt an
dem Mark unseres Standes. Es ist bezeich-
nend, daß zwar vie!e Reisende herumlaufen,
aber nur wenig gute. Die Mehrzahl dieser
Reisenden ist so tief gesunken, daß nichts
mehr repektiert wird. Alles wird durch sie
in Mißkredit gebracht, selbst die besten
Fabrikate, und das Publikum weiß - über-
haupt nicht mehr, was gut und schlecht ist.
Bezeichnend für die Verhältnisse ist es,
daß ich letzhin die Anmeldung eines neuen
Mitgliedes erhielt, das nicht einmal einen
Schraubstock hatte, Auf dem Anmeldebogen
stand aber: „Ich stelle 30 Reisende ein
ohne Gehalt“ (Bewegung). In
Meine sehr ge-
einem an-
Fall in Dresden hatte einer 70 Rei-
sende. Und dann die Singer Co.! Deren
Vertreter treffen sich auf den Treppen.
Aufklärung des Publikums ist das einzige,
was uns hier retten kann. Das eine solche
Auik‘ärung wirkich etwas nützt, sehen wir
bei den Markenrädern. Wenn heute sein
Interessent in den Laden kommt, so fragt
ervon sich aus schon nach einem Marken-
rad. Das ist der Erio!/g unserer Aufkärungs-
arbeit. Wir müssen uns darum vor allen
Dingen die Aufk!ärung des Publikums an-
gelegen sein lassen. Wir haben auch einigie
Preisarbeiten herausgegeben, um in diesem
Sinne zu wirken. So wo.len wir in unsern
Geschäften ein Plakat aushängen, das in
bildlicher Form mit entsprechendem Text
den Einkauf durch den Reisenden und im
Geschäft veranschaulicht. (Redner legt das
Plakat auf den Vorstandstisch.) Weiterhin
wolien wir auch schriltich an die Haus-
frauen herantreten. Es ist Kleinarbeit, die
aber unbedingt geleistet werden muß. Es
handelt sich um folgende schriftliche Mit-
teilung an die Hausfrauen: x
dern
„Aufklärung und Warnung an d’e Hausfrau.
In Ihrem eigenen Interesse sind Näh-
maschinenreisende und Agenten, die von
Haus zu Haus lauien, desgleichen Haus-
pfuscher, die Reparaturen ausführen wo.-
len, abzuweisen,
weil Sie erhöhte Preise bezahlen müssen,
weil Sie durch diese Hauspiage der auf-
dringlichen Agenten Ihre Kauffreiheit
preisgeben, 7
weıl Sie, da Ihnen die Maschinen ohne
= Anzahlung geradezu aufgezwungen wer-
den, später recht schlımme Erfahrungen
machen, da die Ratenzahlungen dann in
rigoroser Weise eingetrieben werden,
weil Sie Leuten, die weder Fach- noch
Materialkenntnisse besitzen, Ihre Näh-
maschine anvertrauen,
weil Sie Fremde in Ihre Wohnung lassen,
die meistens mehr schaden a's gutmachen
und vielleicht aus Versenen noch fremde
Sachen mit einpacken, Í
weil sie alle Ersatzteile, Schiffchen usw.
oft teuer bezahlen müssen, 2
weil Sie Sich diesen Gefahren nicht aus-
zusetzen brauchen, wenn Sıe zum näch-
sten Fachgeschäft gehen, EAS 3
weil Sie dort reel! und individuell be-
dient werden, . Be
"m
DER REICHS-MECHANIKER
213
| Weg mit der Kriegsshuldlüge! E
weil Sie dort viele Nähmaschinen sehen
und unbeeinflußt und in Ruhe wählen
können.
Deshalb empfehle ich Ihnen mein Fach-
geschäft.“
Hier am Schluß steht dann
des betreffenden Geschäfts.
der Name
Vors. Nestler: Im aligemeinen haben wir
es heute mit der gesunkenen Kaufkraft des
Publikums zu tun. Das Publikum kauft
heute nach der‘ Größe seines Geldbeutels.
Die „Finanzierung des kleinen Mannes“,
die von gewissen Gruppen in das kaufende
Publikum hineingebracht worden ist, hat be-
wirkt, daß heute jeder auf Teilzahlung Kau-
fen will, und wenn die Reisenden kommen,
dann wird eben gekauft. Wir werden diese
Anregungen prüfen und, ebenso wie in der
Fahrradindustrie, durch direkte Auiklärung
des Publikums dafür sorgen, daß das Publi-
kum immer mehr auf die Nachteile dieser
anscheinenden Vergünstigung des ausgedehn-
ten Kredits aufmerksam wird. Wir haben
bereits früher erwogen, ob wir nicht, ge-
radeso wie wir eine Markenradliste haven,
auch dazu übergehen sollen, eine Näh-
maschinenmarkenliste aufzusteiien. Wir sind
im Hauptvorstand über diesen Punkt noch
nicht einig, aber infolge der inzwischen
eingetretenen Verhältnisse in der Näh-
maschinenindustrie werden wir doch viel-
leicht bald mit einer Markenliste für Näh-
maschinenfabrikate herauskommen.
Wir haben noch etwas anderes vor,
worüber wir heute noch nicht in der Lage
sind, zu berichten. Ich kann Ihnen aber
verraten, daß unsere Arbeiten betreffend
das Agentenunwesen schon beträchtliche
Fortschritte gemacht haben, und wir viel-
leicht in nicht allzu ferner Zeit einen greif-
baren Erfolg erzielen werden.
Koll. Finke, Apolda: Auf jeden Fall dür-
fen wir die Propaganda durch die Auf-
klärungsschriften nicht ruhen lassen, da
sonst ein großer Nachteil für uns nicht aus-
bleiben wird. Ich habe von einem Herrn,
der mich besuchte, gehört, daß solche Auf-
klärungsschriften in Hamburg sehr gut ge-
wirkt haben. Man hat dort wohl ein
Dutzend Plakate und Bilder, die man den
Hausfrauen zuschickt oder in den Läden
aushängt. Die Auswirkung war bisher sehr
gut, und ich möchte den Herrn Vorsitzenden
bitten, so schnell wie möglich an diese Sache
heranzugehen. Die Mittel hierfür müssen
eben beschafft werden.
Vors. Nestler: Meiner
Frage ist sehr schnell beantwortet. Sie
wissen alle, daß der Nähmaschinenhandel
aliein es nicht schaffen kann. Der Etat
des Reichsverbandes ist ihnen bekannt, und
Sie wissen, daß wir über derart ausgiebige
Mittel, die hier vielleicht notwendig wären,
nicht verfügen. Wir möchten natürlich auch
sehr viel mehr tun, ais zurzeit geschieht,
aber, meine Herren, wir sind auch früher
Herren! Diese
schon in mancher Beziehung vorwärtsge-
‘kommen, und wir hoffen, daß wir in näch-
ster Zeit in der Lage sein werden, auf
die Anregungen der Herren Kollegen näher
einzugehen. Uebrigens werden wir in dieser
Beziehung Ihnen in der Generalversamm-
lung etwas zu unterbreiten haben. Sie wis-
sen, alles hängt hier mit dem Geld zus
sammen. Wir haben im verflossenen Ge-
schäftsjahr sehr sparsam gewirtschaftet und
konnten mit unsern beschränkten Mitteln
nicht alles erreichen, was wir woiten.
Immerhin dürfen wir mit dem zufrieden sein,
was wir erreicht haben.
Koll. Wende, Görlitz: (zu Punkt 2)
Meine Herren! Sie haben aus den Aus-
führungen des Herrn Vorsitzenden gehört,
daß verschiedene Fabrikanten sich für ein
Deutsche HKraftfahrzeug-
Mechaniker-Schule Stuttgart.
Halbiähriger Lehrgang mit
Schlußprüfung,
sowie Gesellen- und Meisterprüfung.
Beginn des Wintersemesters:
Herbst d. Js.
Schulgeld: M. 200.—, zu zahlen
in 3 Raten, M. 75.— bei Anmeldung.
Anmeldungen und Anfragen sind
zu richten an den
Gau Württemberg-Hohenzollern RDM
Ludwigsburg, Vordere Schloßstr. 9.
Finanzierungssystem für die legitime Händ-
lerschaft eingesetzt haben. Der Reichsver-
band in Bremen ist bereits von unserm Gau
benachrichtigt worden, welche Stellung wir
dazu einnehmen. Wenn die Fabrikanten tat-
sächlich ein Interesse daran haben, den
legitimen Handel zu unterstützen, dann
würden sie den legitimen Handel auch in
der Belieferung bevorzugt haben. Sie wis-
sen aber alle, daß manche Nähmaschinen-
fabrikanten Schuster, Bäcker und Schneider
mit Nähmaschinen beliefern und daß von
diesen die Kundschaft abgegrast wird. Ich
bin der Meinung, daß wir heute hierzu in
erster Linie Stellung nehmen müssen.
Auf der andern Seite ist aber zu be-
fürchten, daß, wenn die Industrie heute
ein Abzahlungesystem für uns einführt und
vielleicht Nähmaschinen auf neun und mehr
Monate Ziel bezw. sonst den Händlern ent-
sprechenden Kredit gibt, mancher, der bis-
her nicht mit den Nähmaschinen gehandelt
hat, dazu verleitet wird, auch Nähmaschinen
zu führen. Dann kommen wir dazu, daß
auch der Schmied, der Schlosser usw. Näh-
maschinen verkauft. Ich weiß nicht, ob
dem legitimen Händier damit gedient ist,
ob damit, wie es im „Reichs-Mechaniker“
geschrieben stand, wirklich dem kleinen
Händler unter die Arme gegriffen wird, um
wieder Kapitalien ansammeln zu können.
Ich bin von Görlitz aus beauftragt, zu die-
sem Punkt unbedingt in der Generalver-
lung Stellung zu nehmen und zu beantragen,
einen Beschluß darüber herbeizuführen, in
welcher Form hier etwas geschehen
Die Antwort vom Reichsverband ist uns
zugegangen. Mit dem Abzahlungssystem
ziehen wir uns nur noch mehr Konkurrenz
groß. Und es wird sich das auch nicht auf
die Nähmaschinen beschränken. Die Kol-
legen wissen ja seibst längst, daß es mit
Fahrrädern, mit Grammophonen usw. ähn-
soll.
lich geht. Wir halten jedenfalls das Ab-
zahlungssystem auf 18 Monate für eine Ge-
fahr. Wenn die Herrschaften uns helfen
wollen, dann können sie das auf andere
Weise tun, aber nicht so, daß sie uns
Konkurrenz erziehen. (Beifall).
Vors. Nestler: Seibstverständlich können
die Herren Lieferanten sich auch zum -Wort
melden. Wir möchten gern die Stefung-
nahme der Herren in dieser Angelegenheit
kennen lernen.
Koll. Puschke, Braunsberg (Ostpreußen):
Meine Herren! Wir haben auf unserer
Tagesordnung einen besonderen Pımkt:
„Wie stellen wir uns zu den neuen Finan-
zierungssystemen ?‘ Die Anregungen des
Herrn Vorredners können vielleicht unter
Punkt 3 mitbehandelt werden.
Koll. Michels, Hagen: Meine Herren! Die
Kalamität im Nähmaschinenwesen bzw. im
Verkauf von Nähmaschinen beschäftigt uns
seit Jahren. Ich stehe nach wie vor auf
dem Standpunkt, daß das heutige Abschlags-
zahlungssystem unmoralisch und desha!b zu
verwerfen ist (Zustimmung). Meine Herren!
Wenn man die Kaufkraft des Publikums auf
Jahre hinaus fest!est, so bedeutet das
schlechte Arbeit im wahrsten Sinne des
Wortes. Selbsthilfe allein kann hier nicht
helfen. Hier müssen die maßgebenden Staat-
lichen Faktoren eingreifen, durch Samm-
lung von Material gegen das Abzahlungs-
wesen im allgemeinen. Denn es ist ja nicht
so, daß diese langfristigen Abzahluıngsver-
träge nur bei Nähmaschinen, Fahrrädern
und Grammophonen getätigt werden, son-
dern auf allen Gebieten geschieht das
Der Arbeiter, der Beamte, der .Mittelständ-
ler, Sie alle legen ihre Kaufkraft auf Jahre
hinaus fest. Nach meiner Feststellung kom-
men auf 1000 Einwohner im Deutschen
Reich zahlreiche Nähmaschinenagenten. Icı
habe Material gesammelt auf Grund der
Stuttgarter Beschlüsse. Wenn das Material
über das ganze Reich gesammelt wird, dann
werden wir feststellen können, daß wir
eine geradezu erdrückende Zahl von Agen-
ten haben, eine Zahl, die Sich noch Ständig
Steigert. Die Leute arbeiten ale Hand in
Hand: die Agenten und die Unteragenten,
die Singer-Agenten und die Pfaff-Azenten,
die Pfatf-Agenten und die der Vertriebs-
gesellschaft usw. (Fortsetzung folgt.)
Liebe Kollegenfrau,
Los: RM. 1.—
Nur für Mitglieder!
wünschen Sie sich eine prachtvolle Limousine
oder einen offenen Wagen (Viersitzer)? Ja? —
Ziehung 20. August!
Dann lassen Sie sich von Ihrem Mann einige
Lotterielose RDM schenken!
DER REICHS-MECHANIKER
Wie die Lage heute ist? Leider für die
Nähmaschinenhändier und auch für die
übrige Händierschait außerordentlich trau-
rig. Solange das Agentenunwesen nicht er-
folgreich unterbunden wird, kann die übrige
deutsche Nähmaschinenindustrie, die sonst
im allgemeinen händierfreundlich ist, auf
den Absatz durch von Händlern angestelite
Agenten allerdings te:lweise nicht verzichten.
Wir alle, meine Herren, die wir im Näh-
maschinenhandel gute Geschäfte machen
wollen, sind heute, wie gesagt, leider hier
und dort auf Vertretung durch Agenten an-
gewiesen. Ich verurteile natürlich diesen
Zustand, und ich betone noch einmal, was
ich schon in Stuttgart gesagt habe: das
heutige Agentenwesen ist vom sittlichen
Standpunkt aus zu verurteilen. Wenn Sie
draußen die Kundschaft besuchen, dann können
Sie feststellen, daß vormittags gegen 10 bis
11 Uhr bereits neun oder zehn Agenten
bei der Kundschait gewesen sind.
Und nun bitte ich Sie, vergleichen Sie
die Tätizkeit eines ortsansässigen Händlers
in seinem Laden, seiner Werkstatt mit der
Tätigkeit dieser Agenten; der Händler wird
allmählich vollkommen ausgeschaltet. Die
Früchte seiner Pionierdienste, die er seit
30 und mehr Jahren geleistet hat, falien
jetzt mühelos den Agenten zu.
Wir müssen von den maßgebenden Kör-
perschaiten fordern, daß dieses Agenten-
unwesen so bald wie mögiich beseitigt wird.
Vor mir liegt eine Zeitung, in der ein Ver-
treter der Deutschen Nähmaschinenvertrieds-
gesellschaft Nähmaschinen anbietet, unter
gleichzeitiger Schenkung eines Damenhuts!
(Heiterkeit). Haben wir denn etwas - zw
verschenken? Wir, die wir ausgepreßt
werden wie die Zitronen durch steuerliche
und soziale Lasten? Nein, meine Herren,
solche Geschenke sind wiederum un-
moralisch.
Meine Herren! Wenn ich die ganze Lage
des Nähmaschinenhande!s übersehe, dann
kommt mir so recht zum Bewußtsein, daß der
liebe Deutsche in allen seinen Unternehmun-
gen gespalten ist, sei es auf politischem,
sei es auf wirtschaftliichem Gebiet. Und so
haben wir auch noch nicht die nötige Einig-
keit unter den Nähmaschinenhänd!ern zu
verzeichnen, und deshalb wagt man uns auch
das zu bieten, was uns heute geboten wird.
Wir müssen wieder Fühlung nehmen mit
den andern Kreisen, die dasselbe woli!en
wie wir. Wir allein sind ohnmächtig, und
wir allein erreichen unser Ziel nicht. Wir
müssen mit dem Nähmaschinenhänd!erver-
band in irgend einer Form eine Arbeitsge-
meinschaft bilden. Dann wird es langsam
anders werden. Ich erinnere Sie an die Ta-
gung in Berlin, wo ich ausgelührt habe,
daß eine wirksame Waffe gegen die Aus-
wüchse des Unternehmertums im Abwehr-
kampf besteht. Wenn beispielsweise eine
Nähmaschinenfabrik Stubenhänd!er beliefert,
dann müssen sämtliche Nähmaschinenhänd-
ler, die Abnehmer dieser Fabrik sind, die
notwendigen Folgen daraus ziehen. Was da-
mit gemeint ist, liegt auf der Hand. Hätten
wir früher zu diesem Mittel gegriffen, dann
erlebten wir heute nicht dieses Trauerspiel.
Alle die schönen Versprechungen, die man
uns und insbesondere anderen gemacht hat,
sind wirkungslos geblieben. Die Filialgrün-
dungen gehen weiter. Wenn wir das nicht
abwehren können, d. h. wenn wir den
Absatz beı den händ!erfreundlichen Fabriken
nicht steigern, dann werden notwendiger-
weise die übrigen Fabriken zu demselben
Mittel greifen müssen. Mir wurde vorhin
gesagt, daß eine namhaite Fabrikfiliale —
ich nenne sie so; offiziell ist sie es nicht —
jeden Käufer einer Nähmaschine
eine _ Provision von -25,— RM. zubillige.
Ich kann die Richtigkeit dieser Mitteilung
im Augenblick nicht nachprüfen, aber wohin
sollen wir kommen, wenn dieses Beispie!
Schule macht. Wir werden ausgeschaltet,
und die Nähmaschinenagenten werden die
Früchte, die wir seit 30 Jahren erhoffen,
mühelos bekommen. Dann sind unsere
Läden überflüssig, und das ganze Geschäft
wickelt sich auf der Straße von Haus zu
Haus ab. Bedenken wir, wie schwer heute
schon die Lage unseres Faches und die
Existenz vie’er Nähmaschinenhänd'er ist, die
ihre ganze Kraft in den Dienst des Näh-
maschinenhandeis gesteckt haben. Und in
Zukunft wird das ailes noch vie, schlimmer
werden, wenn wir es nicht fertigbringen,
unsere Abwehr wirkungsvo.l zu gestaiten
(Lang anha!tender Beifa..).
Koli. Spohn, Stuttgart: Kol. Michels,
Hagen, hat mir aus dem Herzen gesprochen.
Wir in Stuttgart sind der Meinung, daß das
Abzahlungssystem der Firma Haid & Neu
von größtem Schaden für die Händler ist.
Durch das Abzahiungssystem von Haid &
Neu ist jeder Nähmaschinenagent ın der
Lage, ohne den Händ’er Nähmaschinen zu
kaufen. Er verkauft die Nähmaschinen und
bekommt seine Provision. Und was sind es
für Leute, diese Nähmaschinenagenten? Sehen
wir sie uns doch einmal an. Ein Kollege
sagte mir kürzlich, er müsse sich manchmal
beinahe schämen, unter so!chen Zuständen
Nähmaschinenhändier zu sein. Deshalb freue
ich mich, daß auch andere Kollegen unseres
Standes sich gegen diese Zustände wehren.
Ich hoffe aber, daß wir auf andere Weise
PATENTE
Gebrauchsmuster und Warenzeichen
erwirkt und verwertet auf
Grund 20jährig. Praxis
F. Lunow, Hamburg, Lübeckersir. 16,
Rat und Auskunft kostenlos.
Abzahlungssystem. Dazu mag uns auch
Haid & Neu helfen.
Vors. Nestler: Wir al!e hoffen, daß die
eigentlich selbstverständ.ichen Zustände, die
Koll. Michels eben dargelegt hat, baldigst
eintreten mögen. Aber wann ist der Zeit-
punkt da? Er wird an dem Tage da sein,
wenn wir alle — unter Leitung des Vor-
standes — einig sind und jede Fabrik, die
nicht die vereinbarten Richtlinien strikt
innehält, meiden. Das zu erreichen, ist büs
heute noch nicht ganz gelungen. Dieses Ziel
liegt aber ganz gewiß auch im Interesse
aller anständigen und in der Tat händier-
freundlichen Fabriken. Und wenn wir ge-
wiß wären, daß auch nur die Mehrheit der
Kollegen hier mitgehen würden, dann wäre
es schon möglich, die restlose Durchführung
der Richtlinien durchzusetzen. Vorläufig
sind wir auf die Abwehrmittel angewiesen,
die uns für die heutige Lage gerechtfertigt
erscheinen.
Koll. Schwemmer, Nürnberg: Ich begrüße
die Ausführungen unserer Kollegen
Michels und Nestler und kann mich ihnen
nur voll und ganz anschließen. Im übrigen
gibt es ja nicht nur das System von Haid
& Neu, sondern es gibt eine ganze Reihe
von Abzahlungssystemen: Köhler, Naumann,
Berka, Dürkopp und noch einige andere.
Allerdıngs sind diese Systeme nicht alle
gleich, sondern weichen mehr oder weniger
voneinander ab. Bei Haid & Neu ist die
Sache so, daß der Händ!er keine Maschine
auf Lager zu halten braucht. Wenn er
eine Bestellung aufgibt, bekommt er oder
geliefert.
tun,
der Kunde die Maschine
Händler hat
Der
also nichts damit zu er
Kollegen! Pfaff
betreibt Filialen.
gibt nur die Besteiiung auf. Das Einholen
der Auskunft usw. wird durch Haid & Neu
besorgt. Der Händ'er bekommt im wahr-
sten Sinne eine Provision, wie sie bisher
vom Händ!er dem Reisenden bezahlt worden
ist. Was ist also hierbei der Händ'er?
Er ist Verkäufer der Firma Haid & Neu
Die ganzen Beste lungen und die Kunden be-
kommt die Firma Haid & Neu. Paßt der
Verkäufer eines Schönen Tages nicnt mehr,
dann kann Si2 auf ihn verzichten, denn Sie
hat ja das ganze Material. Der Mohr hat
Seine Schuldigkeit getan. Der Händler wird
also voilständig ausgeschaltet.
Es ist zu bedauern, daß zwei Verbänd
die eigent!ich dieseiben Ziele verfolgen, nicht
zusammengehen. Es wäre wünschenswert,
wenn wir getrennt marschieren, aber ver-
eint schlagen würden. Vielleicht führt die
heutige Aussprache dazu, daß wir diesem
Ziel etwas Näherkommen.
Vors. Nestler: Wir kommen jetzt zu
Punkt
3. Wie stellen wir uns zu den neuen
Finanzierungssystemen?
und ich ertei.e hierzu Herrn Dr. Bäz von
der Hauptgeschäftsstelle das Wort
Dr. Bäz, Bremen: Ich fasse meine Auf-
gabe so auf, daß ich in rein sachlichen
Weise die Vorteile und Naehteile d
zelnen Finanzierungssysteme, wie sie
Eeifl-
neute
von einzelnen Fabriken geboten werden,
auseinandersetze.
Die Konsumfinanzierung, die — wie so
vieles andere Neue — aus Amerika sek
men ist, hat allgemeine Ablehnung g
den, Ablehnung sowohl bei der Händ
schaft, wie vor allen Dingen auch Ableh-
nung bei der Kundschaft. Diese Ablehnung
war vollkommen berechtigt, und zwar aus
einem ganz einfachen Grunde: die von den
verschiedenen Finanzierungsinstituten
botene Finanzierung war viel zu teuer ir
haben kürzlich aus der Presse erfahren,
daß eines der größ!en Finanzierungsinstitute,
die Citag in Beriin das Geschäft eingestellt
hat. Die Finanzierung der Ber!iner Waren-
häuser Tietz usw., ist auch- schon
oe-
erledigt
gibt verschiedene Systeme der Finan-
Systeme
dem
zierung, Systeme der offenen
der versteckten Finanzierung. Unter
System der offenen Finanzierung vers
man ein System, bei dem der Kunde erfährt,
daß er von einem Dritten, von einer Finan-
zierungsgesellschaft, finanziert wird Ich
glaube, ich spreche in Ihrem Sinne, wenn ich
sage: die offene Finanzierung wird rundweg
abgelehnt. Der Händler hat kein Interesse
daran, daß sein Kunde weiß, daß er, der
Händler, von einer dritten Seite finanziert
wird. (Fortsetzung fo!gt.)
Persönliches
Koll. Ed. Hans Müller, Chemnitz,
Brüderstr. 11, der Vorsitzende unseres Be-
zirks Chemnitz, tritt am 13. August 1927
mit Frl. Hertha Mothes, Chemnitz, in den
Stand der Ehe. Koll. Müller, der seit vielen
Jahren den Vorsitz des Bezirks Chemnitz
inne hat, hat sich durch eifrige und un-
eigenützige Tätigkeit große Verdienste um
die Verbandsarbeit des Bezirks Chemnitz
erworben.
und
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20. August, itglieder, Ziehung:
soll.
DER REICHS-MECHANIKER
Zur Hindenburg : Spende.
Mit den Eigenschaften, die uns einst groß eiferung.
machten, wahrt Hindenburg in trauriger
‘Gegenwart Hoffnung besserer Zukunft.
Fürst von Bülow!.
Hindenburg! Er ist uns ein leuchtendes
Vorbild dafür, wie tiefe Liebe zum deut-
‘schen Volke alles Trennende überwinden
Dr. Hugo Eckener.
=
Helit Hindenburg helfen, der uns allen
Führer und Vater ward in harter Kriegs-
und Friedenszeit!
Cuno, Reichskanzier a. D.
Deutsche erfüllt Eure Pflicht, liebt Euer
and wie unser treuer Hindenburg!
Geheimrat Duisberg.
einen
Echte Danksagung und Feier für
Nach-
verehrten, großen Menschen ist:
Weitere Sinnsprüche.
„Hindenburgspende“ heißt Dienst
am Volke.
von Winterfeld-Menkin,
Präsident des Deutschen Roten Kreuzes.
Mit der „Hindenburg-Spende“ ehrt sich
das deutsche Vo!k seibst, denn Hinden-
burg ıst der größte und beste unter den
lebenden Deutschen. Eine Sammiung in
seinem Sinne bedeutet Bekenntnis zu seiner,
d. h. einiger deutscher Art.
Obsrbürgerme'sier Dr. Jaries.
Der Reichspräsident von Hindenburg hat
dieselben Eigenschaften, die ich an Kaiser
Wilhelm dem Alten so hochschätzte: Takt
und Würde.
Professor Dr. Hans Deibrück.
Führer und Volk ist der Mann, der ver-
gangene Größe durch Gegenwart führt zur
Zukunft an. Waiter von Moio.
„Dem Vorbi!de schönster Pifichtauffassung
schulden wir, das Unsrige für die Opfer
höchster Pflichterfükung zu tun.“
von Schlizben,
"Reichsfinanzminister a. D
Unglück
uns das
und im
lehrt
„Deutschland über Alles,
erst recht!“ Danach handein
Vorbild Hindenburgs.
von Batocki,
Oberpräsident a. D
Hindenberg: Unverwüstich, nie ver-
zagend, rastlos tätig, klaren Sinnes, stets
vo!l Gottvertrauen, so ist er Vorbild
Volkes, ehren wir uns in ihm!
Dr. h. e. A. Stegerwald,
Ministerpräsident a. D
Spenden nehmen wir auf Postscheckkonto
Hannover 5070 des Reichsverbandes Deut-
scher Mechaniker gerne an; auch die Gaue
und Innungen sind dazu bereit
seines
Zweiter Kursus im Vernickeln am Forschungsinstitut Schwäb.-Gmünd.
Das Forschungs-Institut und Propieramt
für Edelmetalie a. d. Staatl. höheren Fach-
schule Schwäb. - Gmünd Schreibt uns:
Da nicht alle Anmeldungen für den im Juli
abgehaltenen Kursus im Vernickeln am
Forschungsinsti:ut Schwäb.- Gmünd berück-
sichtigt werden konnten, so!l der Kursus
vom 3. bis 8. Oktober noch einmal abge-
halten werden. Behandelt werden die theo-
retischen und praktischen Grundlagen, die
neueren Nicke!bäder, Fehler beim Ver-
nickeln, Korrektur der Bäder usw. Die
theoretischen Verträge werden gemeinver-
ständlich gehalten, die Verträge durch Vor-
führungen und Uebungen in der Versuchs-
werkstatt ergänzt. Bei genügender
Beteiligung wird in der ersten
Hälfte der folgenden Woche noch ein Er-
gänzungskursus über Hersteliuag und Be-
handlung anderer galvanıscher Bäder ab-
gehalten. Das Honorar beträgt für Nicht-
mitglieder 40 RM., für Mitglieder des Ver-
eins für das Forschungsinstitut (die auch
Preisermäßigungen auf Analysen und
tungen genießea) und de‘en Personal 20
für den Ergänzungskursus 30 bzw. 15
Anmeldungen nimmt das Sekretari
Forschungsinstituts entg :
ın guten Gmünder Gasthöfen
Tag 4,50 bis 5,50 RM. Frühzeiti
dung empfiehlt sich, da eine
Wiederholung anderer Kurse
sehbarer Zeit nicht möglich se
Bera-
RM.,
RM
Ist die Kundenwerbung für Schneeballfirmen hausiersteuerpflichtig.
Das Kammergericht in Berlin hat im Urteil
v..27. 6. 27 in der 'Strafisache gegen W.
BES: 1007 2 MD) zuendiesen Frage Stellung:
genommen. Nach den Urteilsgründen hat
der Arbeiter W. „von dem Waren-Vertrieb
Admira in Hamburg ein Fahrrad gekauft
und dabei das Versprechen erhalten, daß
ihm für jeden Verkauf eines Rades, den er
mit anderen Liebhabern abschließen würde,
eine Provision von 30 RM. gezahlt und vom
Kaufpreis Seines eigenen Rades abgezogen
werden Solite. Der Angeklagte hat darauf
zwei Personen aufgesucht und gefragt, ob
Sie wegen Ankaufs eines Fahrerades mit
der Admira in Verbindung treten wollten;
nachdem diese Sich hierzu bereit erklärt
hatten, hat er ihnen je ein „Los“ abge-
geben. — Auf Grund dieses Sachverhalts
ist der Angeklagte wegen Uebertretung des
$ 1 Ziifer 3 des Gesetzes betrefiend die
Besteuerung des Gewerbebetriebes im Um-
herziehen vom 3. Juli 1876 bestraft worden.
Das Amtsgericht sieht in der Tätigkeit des
Angeklagten ein Aufsuchen von Warenbe-
stellungen im Sinne der bezeichneten Vor-
Schrift und folgert aus dem Umstande, daß
der Angeklagte eine Reihe von „Logen“
abzusetzen berechtigt und darauf bedacht
war, sein Rad möglichst billig zu erhalten,
daß er auch ferner solche Handlung; vor-
nehmen wollte und daher als Gewerbe-
treibender im Sinne des Gesetzes anzu-
sehen sei. — Hiermit hat aber — so führt
das Kammergericht aus — das Amtsgericht
den Begriff ‘der Gewerbsmäßigkeit, wie die
Revision mit Recht rügt, verkannt. Ein
Gewerbebetrieb, an dessen Vorliegen die
Steuerpflicht geknüpft ist, läßt sich nur
dann annehmen, wenn die gewerbliche
Tätigkeit mit der Absicht des Erwerbes
berufsmäßig fortgesetzt ausgeübt wird. Daß
ein dauernder oder auch nur .auf längere
Zeit sich erstreckender Geschäftsbetrieb be-
absichtigt wird, gehört freiich nicht zu
den Voraussetzungen des Gewerbebetriebes.
Hiernach würde der Umstand, daß der An-
geklagte nach den mit der Firma Waren-
vertrieb Admira vereinbarten Bedingungen
nur einige wenige, nach Angabe der Re-
vision höchstens 4, Bestellungen auf Fahr-
räder annehmen konnte, für sich allein die
Steuerpflicht nicht
rgibt sich aus den
Au gerichts, daß der
nächst für sich ein Fahr
gekauft hatte
Bestellungen durch Abgab
lediglich zu Kr Zwecke
Herabsetzung des von
Kaufpreises zu erzie'en
liche Tätigkeit, die nicht inn ndern
nur die Ersparung von Kozten bezweckt,
Stellt aber keinen Gewerbebetrieb ]
v. Landmann, 6. Aufl. Band IS
Da der Angeklagte dem Abschluß ı
verträgen nicht berufsmäßig
eben
aussch'i
Preise
dai
sie Kaufen, umso größer sind Ihre Gewinn-
aussichten!
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Ziehung: 20. August.
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DER REICHS-MECHANIKER
219
eines Gewinnes betrieben hat, sondern hier-
durch nur die Kosten einer bestimmten
einzelnen Anschaffung vermindern wollte,
kann er als Gewerbetreibender im Sinne
der Gewerbeordnung und des Hausiersteuer-
gesetzes nicht angesehen werden.“ — Mit
diesen Ausführungen hat das Kammergericht
das amtsgerichtliche Urteil aufgehoben und
den Angeklagten freigesprochen.
) *
Aus dem Urteil folgt, daß die Kundenwer-
bung für die Schneeballfirmen durch Ab-
gabe von „Losen‘ hausiersteuerpflichtig ist,
wenn nicht nur wenige — höchstens 4 —
sondern beliebig viele Bestellungen aufge-
nommen werden können, wie es heute bei
allen Firmen, die sich des Schneeballsystems
bedient haben, der Fall ist. Aufgabe des
redlichen legitimen Fachhandes muß es
daher sein, in allen bekannt werdenden
Fällen wegen Hausiersteuerüber-
tretung zu erstatten. Der I. Strafsenat
des Kammergerichts steht überdies auf
einem noch günstigeren Standpunkt und er-
achtet es in einem solchen Falie für aus-
reichend, wenn die betreffende Gesellschaft
ständig eine Tätigkeit, die auf Zweck ge-
richtet ist, ausübt.
Anzeige
Die Führung der Bohrwerkzeuge.
Im allgemeinen setzt man den Bohrer in
eine vorgekörnerte Spitze auf das Arbeits-
stück ein, wobei aber das Bohrwerkzeug dem
Verlaufen ausgesetzt ist. Besonders tritt
dieses ein, wenn der Bohrer einseitig oder
schlecht geschliffen ist oder das Material des
zu bearbeitenden Arbeitsstückes ungleiche
Härte oder poröse Stellen hat. Um ein ge-
naueres Arbeiten zu erzielen und ein ein-
seitiges Verlaufen des Werkzeuges zu ver-
meiden, benützt man deshalb die Bohrer-
führungsbüchsen, wie diese für die nor-
malisierten Werkzeuge ebenso normalisiert
zu beziehen sind. In sehr vielen Betrieben
fertigt man diese für dem eigenen Gebrauch
selbst an. In Frage kommen feste und aus-
wechselbare. Die festen Bohrbüchsen
Skizze 1 — werden, nachdem dieselben aus
Einsatzmaterial angefertigt, gehärtet und
auf das Toleranzmaß geschliffen sind, in
die Wandung der Bohrvorrichtung einge-
trieben. Skizze 2 zeigt eine solche An-
ordnung. Bei Motordeckel, Flanschen usw.,
wo mehrere auf einen Kreis liegende Schrau-
benlöcher in Frage kommen, genügt eine
nicht besonders scharfe Genauigkeit. Viel-
mehr versucht man, ohne das Zentrum der
Bohrung erst anzukörnern, auf schnellstem
Wege den Bohrer in seine Lage zu bringen
und gegen ein Verlaufen zu sichern. Ist eine
mehrspindelige Bohrmaschine oder ein mehr-
spindeliger Bohrkopf vorhanden, so daß
mehrere oder alle Löcher auf einmal in der
RT Lage gebohrt werden sollen, so ist
eine Bohrlehre —Skizze 1 — mit sämtlichen
Abstecksliff
Arber:
Bohrrorrichlung
91
„m. Absteckstif}
im Kreise gehaltenen Bohrbüchsen äußerst
vorteilhaft. Wird aber nur je ein Loch und
der Reihe nach folgend, die anderen Löcher
ebohrt, so muß die Bohrlehre nach dem
ohren des ersten Loches, durch einen Ab-
‚steckstift, Skizze 1, gesichert werden. Der
Absteckstift ist schließend in die Bohrung,
die Bohrbüchse und das Arbeitsstück einge-
paßt, gehärtet und an seiner Paßstelle ge-
schliffen. Die ganze Einrichtung in Ver-
bindung mit dem Arbeitsstück muß zen-
Von Ingenieur F. Klages.
trierend, d. h. gegen Verschiebung ge-
sichert sein. Dieserhalb greift zunächst die
Bohrlehre am Rande über die Arbeitsstück-
aufnahme, aber auch das Arbeitsstück ist
allseitig zentriert gehalten.
Die festen Bohrbüchsen dienen für das
Bohren mit nur einem Bohrer. Es könnte
allerdings der Bohrer etwas unter Fertig-
maß gehalten und dann eine Reibahle zur
Aufreibung der Bohrung auf das genaue
Toleranzmaß eingeführt werden. Es tritt
hierbei aber die Gefahr ein, daß, wenn
sich der Bohrer stark seitlich drückt, an
dieser Stelle der Bohrung nichts mehr auf-
zureiben ist und somit ein Flecken an der
Wandung der Bohrung verbleiben könnte.
Um dieses zu vermeiden, benutzt man bei
genau aufzureibenden Bohrungen die aus-
wechselbaren Bohrbüchsen (Skizze 2).
In dieser geschieht die Aus-
bohrung des Quer- oder Kolbenbolzenloches
eines Automobilkolbens. Der Ko!ben wird in
der vierten Operation auf dem Zentriering a
zentrierend aufgenommen. Der Anschlag b
reguliert die Lage des Kolbens durch- Auf-
nahme des Nockens c, der innerhalb des
Kolbens liegt. Damit wird auch der äußere
Umfang des zu bohrenden Nockens c in
die richtige Lage zur Bohrung, resp. zur
Bohrbüchse e gehalten. In der Grundbüchse
d sind auswechselbare Bohrbüchsen e schie-
bend eingesetzt. Diese wiederum sind in die
Grundbüchsen d durch einen Stift gegen
£ig.2 Boh rro rrıch dung
Verdrehung gehalten. Zunächst wird das
Querloch auf 05 mm Minusmaß von beiden
Seiten aufgebohrt, dann mit einem Senker
auf 0,25 mm Minusmaß aufgesenkt und
hierauf auf das Fertigmaß aufgerieben.
Büchse e wird also in drei verschiedenen
Maßen für die Bohrung eingesetzt und zwar
für das Maß des Bohrers, des Senkers und
der Reibahle. Dem Drucke der "Werkzeuge
entgegenwirkend, dienen die Einlagen 7.
Nachdem der Kolben eingesetzt ist, wird
der Hebel g mit dem Druckstück h mittels
der Schraube; i angespannt. Die Schrauben j
dienen für die leichtlose Anhaftung von h
an g. Mittels Schraube k wird der Kolben
endgültig angeschraubt. Die Füße 1 Sind
beiderseitig der Vorrichtung angebracht und
ermöglichen beim Bohren, die Vorrichtung
beiderseitig aufzustellen. Hebel g ist dreh-
bar in Bolzen m angeordnet.
Das Führen des Bohrers geschieht ferner
zur Sicherheit des Bohrwerkzeuges und um
besonders komplizierte Bohrungen herzu-
stellen, wie dieses -in Skizze 3 geschieht
Das zu bohrende Loch b soll nur 1,3 mm
Durchmesser erhalten und 65 mm tief wer-
den. Dieses Loch kann nicht auf die üb-
liche Weise gebohrt werden, deshalb ist
das Arbeitsstück laufend an die Bohrspindel
angebracht, während der Bohrer, gut ge-
führt und geschmiert, von unten in das Är-
beitsstück still stehend, eintritt. Der Bohrer
ist in eine Vorrichtung eingespannt, die auf
den Tisch der Bohrmaschinen steht. Der
Bohrer steht somit mit seiner Spitze nach
oben, wodurch die Späne nach unten f:
Würde der Bohrer in den
Maschine eingespannt sein,
auf das Material des Arbeitsstückes drücl
und dadurch die Späne durch Nachscl
der Späne nach oben gedrückt werd
selben würden sich festsetzen
Weiterbohren nach kurzer Bohrarbeit
möglich” machen, oder der Bohrer würde
abbrechen, evtl. sich verlaufen.
‚zu bohrendes koch
len.
Bohrkopf er
so würde dieser
1
hr 7 T7 7T7777T
ES 4 Wefertzung ds Bohrers
45:7
In der Einspannung des Bohrers, Skizze3,
fallen die Späne selbsttätig nach unter
der Bohrung in jeder Lage heraus
ein Verlaufen des Bohrers unı nöglich
erfolgt seine Führung und zentrische
tung durch die Führungsbüchse d, die in
einer durch Federdruck gehaltenen Brille e
eingesetzt ist. Diese ist in den Bolzen t
zentrisch führend gehalten. Sobald nun das
rotierende Arbeitsstück den Bohrer angreift,
drückt dieses bei n auf die Brille und führt
dieses während des Transportes und Schnit-
tes nach unten.
Der Bohrer ist also stets frei x a
und zentrisch gehalten, daß ein Ver-
laufen des Bohrers unmöglich ist. Die Ent-
fernung 0 muß So groß Sein, daß die Späne
Seitlich entweichen können. Die Vorrichtung
ist in einen Blechzylinder p eingeschlossen,
Damit
wird,
Hal-
Spänen
n
so
LLL LL LL 27222722222
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BIELEFELD
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Bieling & Schulz G.m.b.H.
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TRIER N. Clemens, Aachener Str. 31
so daß die ganze Vorrichtung in Seifen-
wasser oder Oel stehen kann, wodurch der
Bohrer vollständig unter Kühlmittel steht,
welches in jeder Lage an die Schneidflächen
des Bohrers heranreicht. Hierdurch aber
ist die Lebensdauer des Bohrers eine große
und seine Schnittgeschwindigkeit kann auf
das höchste Maß eingestellt werden, welches
bei dünnen Bohrern unbedingt erforderlich ist.
Je nach der Art des Arbeitsstückes muß
die Einspannvorrichtung, entsprechend aus-
gebildet sein. Es läßt sich diese nach dem
DER REICHS-MECHANIKER
Prinzip des Zweibackenfutters mit Fasson-
backen tadellos ausbilden, wobei die Form
in den Backen so ausgeführt sein muß, daß
mit einem Griff die Zentrierung und Ein-
spannung des Arbeitsstückes geschehen ist.
Aut diese Weise lassen sich die komplizier-
testen Arbeitsstücke schnell und zentrisch
spannen. In vielen Fällen, namentlich da,
wo die Druckfläche auf n sich schwierig ge-
staltet, legt man auf diese noch eine Platte
mit Kugeldruckringen, die in vielen Fällen
zu empfehlen ist.
Um eine exakte Führung des Bohrers
zu erreichen, wird die Brille e rund aus-
gebildet und in diese vier Führungsbolzen f
angebracht. Die Führung in f und d muß
lang gehalten sein. Die Federn g werden
kräftig, aber mit längerer Steigung aus-
gebildet, müssen aus gutem Stahl und ge-
härtet sein. Ebenso soll die Einspannungs-
länge h für den Bohrer so lang als möglich
sein. Unten sind die Federn zentrisch ge-
halten.
Urteil gegen das Schneeballsystem des Zenith-Fahrradwerks,
Verkaufsgesellschaft m. b. H., Berlin.
Am 18. 1. 1927 erstatteten wir gegen den
Geschäftsführer Dipl.-Ing. K. Strafanzeige,
da das von der Firma DEE mit „Pro-
visions‘-Zusicherung verbundene Vertriebs-
system durch kettenweise fortschreitende
Kundenwerbung eine unerlaubte Ausspielung
enthält. Zugleich wurde Strafantrag wegen
unlauteren Wettbewerbs gestellt. Der Ar-
beitsausschuß der Lieferantenverbände er-
klärte sich mit unserm Vorgehen einver-
standen. Von der Erwirkung einer einst-
weiligen Verfügung wurde abgesehen, da die
Behörde auf unsere Anzeige sofort einge-
griffen hat. In erster Instanz erfolgte
Freisprechung. Am 5
5. August fand vor der
Strafkammer des Landgerichts II -in Berlin
die Berufungsvernandkmg statt, an der unser
Verbandsvorsitzender a's Sachverständiger
teilnahm. Der Angeklagte wurde jetzt
wegen unerlaubter Ausspielung zu RM. 75,—
Geldstrafe oder 5 Tagen Gefängnis und zur
Tragung der Kosten verurteilt.
Die Strafe fiel deshalb so
weil das Schneeballsystem nicht
führung gekommen ist. Lediglich
sachen sind bis zu dem Tage auf die
zeigen abgefordert worden,
verband Deutscher
Firma vorging.
milde aus,
zur Äus-
2 Druck-
Än-
as der Reichs-
Mechaniker gegen die
RDM.
Können Arbeitgebervereinigungen ihre Mitglieder zur Beiteiligung
an wirtschaftlichen Kampfmaßnahmen zwingen?
Von Regierungsrat Dr. Kuno Friesecke, Bremen.
Die Zusammenschlüsse der Arbeitgeber
stärken den einzeinen Mitgliedern in ihrem
wirtschaftlichem Kampfe das Rückgrat und
die von den Vereinigungen beschlossenen
Kampfmaßnahmen liegen meistens im ur-
eigensten Interesse der Mitglieder, so daß
es der Verband in der Regel nicht nötig
haben wird, auf seine Mitglieder einen
Zwang zum Mitmachen bei beschlossenen
Kampfmaßnahmen auszuüben. Es kann aber
auch vorkommen, daß eine beschlossene
Kampfmaßnahme — z. B. Aussperrung —
dem Interesse eines einzelnen Mitgliedes zu-
widerläuft, und dieser daher keine Neigung
hat, mitzumachen. Es ist die Frage entstan-
den, ob eın Verband die über renitente Mit-
glieder verhängte satzungsmäßige Buße eın-
klagen kann. Zu dem Zweifel hieran hat
die Vorschrift des $ 152, Abs. 2 der Ge-
werbeordnung Anlaß gegeben, wonach je-
dem Teilnehmer an einer wirtschaftlichen
Kampfvereinigung der jederzeitige Rück-
tritt freisteht und aus der Zusammenschlie-
Bung kein klagbarer Anspruch entsteht. Das
Landgericht Leipzig hat sich aber in einer in
Nr. 12 der „Holzindustrie“ ausführlich
wiedergegebenen Entscheidung trotz dieser
Deutsche Kraftfahrzeug-
Mechaniker-Schule Düsseldor!.
Halbiähri, = Lehrgang mit Gelegen-
heit zur Ablegung der Gesellen- und
TESE
Beginn des Wintersemesters :
Mitte Oktober 1927.
Theoretischer Unterricht :
30 Wochenstunden.
Werkstattübungen:
12 Wochenstunden.
Anmeldungen und Anfragen
sind zu richten an den Leiter der
Deutschen Kraftfahrzeug - Mecha-
niker-Schu‘e, Direktor Schuth, Düs-
seldorf, Charlottenstraße 79c, an den
Reichsverband Deutscher Mechaniker
e. V., Bremen, Birkenstr. 11, oder
an den Obmann der Motorgruppe
der Mechaniker-Zwangsinnung Düs-
seldorf, Josef Fischer, Düsseldorf,
Wielandstraße 24.
unzweideutigen Bestimmung der Gewerbe-
ordnung auf den Standpunkt gestellt, daß
Preisausschreiben :
jede Vereinigung
. von Arbeitgebern oder
Arbeitnehmern
einen klagbaren Anspruch
auf die über renitente Mitg! ieder verhängte
Buße habe. Diese Auffassung ist damit
begründet, daß $ 152 Abs. 2 der Gewerbe-
ordnung durch Art. 159 der Reichsverfassung
aufgehoben sei, da hier
den bisherigen Bestimmungen
werbeordnung der Grundsatz
Vereinigungsfreiheit aufges der
sich mit anderen zu wirtschaftlichen Ver-
einigungen zusammenzuschließen beschränke,
sondern auch das Recht der Verei ungen
selbst, ihre Organisation auszugestalten und
zur rechtlichen Wirksamkeit in ihrem wirt-
schaftlichen Kampfe zu bringen, in sich
einschließe. Im Rahmen dieses verf
mäßigen Grundsatzes ist daher den
einigungen auch zur Durchführung
schlossener Kampfmaßnahmen,
setzt, daß dieselben nicht
Sitten verstoßen, gegen ihre Mitg
klagbarer Anspruch aus ihren
zuzuerkennen.
enigegen
der Ge-
der
SCT,
AaSSUTLIS-
gegen die
rliede
en
Wie dekoriere ich zugkräftig mein Schaufenster?
Es wird hiermit folgendes Preisaus-
schreiben erlassen, um! alle Kollegen anzu-
regen, auf zugkräftigste Schaufenster-Deko-
ration mehr als bisher zu achten und auch
dadurch den Absatz zu steigern. Für Licht-
bilder der besten Schaufenster-Dekorationen
ist eine Reihe von Preisen ausgesetzt wor-
den. — Wir fordern alle Kollegen auf, ein
gutes Lichtbild des Schaufensters der Haupt-
geschäftsstelle einzusenden, mit einer Kur-
zen Beschreibung, aus welchen Gründen die
Dekoration für besonders zugkräftig gehal-
ten wird.
Preise: Es werden drei Barpreise von
RM. 20,—, 15,—, und 10,— ausgesetzt;
außerdem erhält jeder Preisträger einen
Satz der vom Reichsverband heraüsgege-
benen Bücher.
Einsendungen werden bis zum 20. August
1927 an den Reichsverband Deutscher Me-
chaniker e. V., Bremen, Birkenstraße 11,
erbeten.
Drei Vertreter des Hauptvorstandes bilden
das Preisgericht.
Die mit einem Preise ausgezeichneten Ein-
sendungen werden in unseren Zeitschriften
„Der Reichs- Mechaniker“ und „Vollgas, die
Motorzeitung‘“ besprochen werden und von
dem Lichtbild wird zwecks Veröffentlichung
eın Klischee hergestellt.
Die Krönung der Preisträger möge An-
sporn zur Nacheiferung sein zur Förderung
des gesamten Faches.
Hauptgeschäftsstelle.
Die Lotterie RD
ist mit vielen und wertvollen Gewinnen ausgestattet.
Ziehung: 20, Atgust,
Das Los kostet RM. 1.,—
Nur für Mitglieder!
92 & : DER REICHS-MECHANIKER
a lieber Kollege, können trotz der schlechten Zeiten! — Gewinne einheimsen, wenn Sie
duch Wie sich an der Lotterie RDM beteiligen. Los: RM. 1.— Nur für Mitglieder!
Ziehung: 20. August.
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DES“ Die neue Herbstliste ist erschienen und steht legitimen Händlern zur Verfügung.
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CER LES
DER REICHS-MECHANIKER
Vom Ausiandsmarkl
Nochmals Radfahrwege.. Wir haben vor nicht allzu-
langer Zeit über die Schritte berichtet, d.e die französi-
schen Fahrradhändler wegen Ausbau der Radfahrwege
unternommen hatten. Wir konnten damals auch von dem
Interesse der französischen Behörden, vor allem aber
Parlamentsmitgliedern Mitteilung machen. Wie nun die
Kunde aus Frankreich kommt, scheint es mıt der Unter-
stützung seitens maßgebender Deputierter nıcht so weit
her zu sein. Wenigstens war dıe Syndikatskammer neuer-
lich gezwungen, eine Eingabe zu machen. ‘Aus allen
Teilen des Landes führen die Händler Klage darüber,
in welch trostlosem Zustand sich dıe Radfahrwege be-
finden und daß vor allem viel zu wenige solcher aus-
gebaut sind. Der Sekretär einer der einflußreichsten
Korporationen schreibt über dieses Thema an das Händler-
syndikat und schließt mit folgenden markanten Worten:
„Das Fahrrad darf nicht aus dem Verkehr verschwinden.
Das Fahrrad ist — wie dies ein sehr bedeutender Kopf
gesagt hat — eine Soziale Wohltat. Es muß daher
leben bleiben, doch kann es das nicht ohne Radfahr-
wege!“ Das Fahrrad üst schließlich auch das einzige er-
schwingliche Beförderungsmittel des kleinen Mannes,
so daß es schon aus rein sozialen Gründen unbedingter
Förderung seitens aller am Verkehr interessierter Grup-
pen teilhaflig werden muß. Dies gilt nicht nur für
Frankreich, sondern in mindestens ebenso hohem Maße
auch für Deutschland. Auch bei uns liegt es mit den
Radfahrwegen sehr im Argen. Der Radfahrer kann heute
ohne Lebensgefahr kaum mehr in einer Großstadt sein
Fahrzeug benutzen. Ständig ist er in unmittelbarer Ge-
fahr, unter die Räder eines rücksichtsl»s gelenkten Auto-
mobilisten zu geraten. ‚Aber auch die Kraftfahrzeug-
verbände sollten sich nicht blind den Notwendigkeiten
verschließen, sondern die Bestrebungen der Radfahr-
kreise nach Kräften unterstützen. Die Errichtung von
Radfahrwegen wäre ja auch für den Autoniobälisten und
Motorradfahrer eine Segnung, würde doch der heute
von den Fahrrädern eingenommene Raum in den Straßen
für den Kraftfahrzeugverkehr frei werden. Darum mögen
alle interessierten Kreise die Bestrebungen der Radfahr-
Verbände und anderer Körperschaften des Faches unter-
stützen, denn nur der gemeinsamen Aktion kann Erfolg
beschieden sein.
Aus den alten Tages des Fahrrades. Welche Bedeu-
tung das Fahrrad schon vor Jahrzehnten hatte, beweist
folgende Stelle aus einer alten Nummer der französischen
Zeitung „Le Velo“: ‚Die Trambalngesellschaft von
Rochester mußte die Bezüge ihrer Angestellten merk-
lich kürzen, und zwar unter dem Vorwand, daß die
großen Erfolge des Fahrrades die Zahl der Fahrgäste
sehr stark vernungern würden.“
findet
ist die
2 der Schau
vereinigt, die
Automob:lsalon
statt. Es
Der Brüsseler
bis 14. Dezember
dieser Art. In Gruppe
Motor- und Fahrräder
gerade auf der belgischen Ausstellung immer reic h
vertreten waren. Es wäre nur zu. hoffen, daß dieses
Jahr auch deutsche Fabrikanten die Ausstellung be-
schickten, um so mehr, als immer Käufer aus dem
benachbarten Holland zugegen sind.
Brüsseler Salon.
in der Zeit vom 3.
XXI. Aussteliung
finden sich die
Aufhebung des Sichtvermerkes in Finnland. Im
seitigen Einvernehmen ist der Visumzwang für
deutsche, die nach Finnland einreisen und sich höch-
stens drei Monate im Lande aufhalten wollen, auf-
gehoben worden. Von dieser Bestimmung wird das
Verbot des Stellenantritts nicht berührt.
gegen-
Reichs-
einem
Artikel
Die Zukunft, wie sie der Engländer sieht. In
englischen Blatte fand sich vor kurzer Zeit ein
vor, der die Stellung des Fahrrades in der Zukunft
beleuchtete. Es gibt bekanntlich ımmer noch genügend
Leute, die zu der Annahme neigen, das Fahrrad würde
langsam vom Motorrad beziehungsweise Kraftwagen ver-
drängt werden, Alle diese Schwarzseher schöpfen ihre
Weisheit natürlich aus der Betrachtung der nord-
amerikanischen Verhältnisse. Ueber dem großen Teich
spielt das Fahrrad allerdings keine so bedeutende Rolle
in der modernen Verkehrswirtschaft, wie bei uns, doch
sind drüben die Vorbedingungen für die Verkehrs-
entwicklung auch andere. Die amerikanische “Wirtschaft
weist eine viel höhere Prosperität auf, als die euro-
päische, so daß auch der Lebensstandard ein zwangs-
läufig ‘höherer ist und damit auch das Durchschnitts-
einkommen. Wir werden im Europa wohl nie die Ver-
kekfrsdichte ‘der amerikanischen Städte und Staaten er-
reichen, da die Grundbedingung. uns fehlt, - nämlich das
bilige Volksfahrzeug unter den Automobilen. Ein Ford
kann sich in Europa andererseits auch nicht entwickeln,
da der Absatz ein verhältnismäßig geringerer ist. Wäh-
rend in Amerika ein Großteil der Arbeiterschaft, vom
Mittelstand überhaupt nicht zu reden, ein Kraftfahrzeug
besitzt, so ist das Fahrrad nicht mehr in der alten
Führerrolle geblieben. Bei uns in Europa liegen die
- Dinge nun so, daß nicht einmal der Mittelstand sich
Deutsche Kraftlahrzeug-
Mechaniker-Schule Altona-Elbe.
ger Lehrgang mit Gelegen-
heit zur Äblegung der Gesellen- und
Morita
Beginn des Wintersemesters :
Mitte Oktober 1927.
Theoretischer Unterricht :
30 Wochenstunden
Werkstattübungen :
: 12 Wochenstunden.
Für den praktischen Unterricht werden
zur Zeit Werkstatträume gebaut und
neuzeitlich eingerichtet
Anmeldungen und Anfragen
sind zu richten an die Deutsche
Kraftfahrzeug - Mechanikerschule Al-
-tona-Elbe, Fritz-Reuter-Str. 3, oder an
den Reichsverband Deutscher Me-
chaniker e. V., Bremen Birkenstr. 11.
die Haltung eines Automobils leisten kann. Das Motor-
rad ist übrigens in der Anschaffung auch nicht vie
billiger, insbesondere, wenn es sich um eine wirklich
gute und leistungsfähöge Maschine handelt. Nach wie
vor regiert daher noch das Fahrrad, das für den nicht
mit besonderen Glücksgütern ' gesegneten Europäer. immer
noch das wirkliche „Volksverkehrsmittel‘“ darstellt.‘ Be-
sonders im Stadtgetriebe weist das Fahrrad mancherlei
Vorteile auf. Vor allem ist es sehr wendig und nimmt
wenig Platz ein, so daß es sich rasch auch durch die
dichtesten Gewühle hindurchwindet. Die Geschwindigkeit
spielt hierbei überhaupt keine Rolle, da man ın einer
noch .so großen Stadt mit dem Fahrrad fast ebenso
schnell vorwärtskommt, wie mit einem Kraftfalirzeug,
das in seiner allerdings weit höheren absoluten Ge-
schwindigkeit doch. nicht zur Entfaltung derselben
kommt. Für kleine Partien, denn nur solche kommen am
Wochenende für -den Durchschnitt der Städter in. Frage,
stellt das Fahrrad das idealste Beförderungsmittel dar,
da es unschwer überall durchkommt, beim Cämping
keinen Raum beansprucht und bei schlechtem Wetter
ohne besondere Kosten durch die Bahn befördert wer-
den kann. Abgesehen hiervon ist das Radfahren aber
auch ein sehr gesunder Sport, der die Erholung am
Wochenende ganz besonders fördert. Bei uns in Europa
würd sich das Fahrrad immer seine Führerrolle sichern
und behaupten können, sehr zum Nutzen und Frommen
des kleinen Mannes, der das Kraftfahrzeug doch nur
vom Ansehen kennt und es sich auch bei sehr ver-
änderten Wirtschaftsverhältnissen. nicht selbst wird lei-
sten können.
Aus Industrie, Handwerk u. Handel
Nähmaschinen- und Fahrräder-Fabrik Bernh. Stoewer
A.-G. in Stettin. Unter Bezugnahme auf die Bekannt-
machung vom 25. April 1927 gibt die Gesellschaft be-
kannt, daß die Spruchstelle laut Entscheidung vom
31. Mai 1927 den Ablösungsbetrag für dıe zum 31. Juli
1927 gekündigten 4% prozentigen Teilschuldverselireibun-
gen von 1905 auf 136,80 RM. für die Stücke zu 1000 M.
und 68,40 RM. für die Stücke zu 599 M. nebst 3%
Zinsen auf die Zinsscheine Nr. 16 für das Jahr 1927
Wer wünscht
'ne goldene
Taschenuhr
Oder ’ne Schreibtischgarnitur,
’Nen Klubsessel, ’ne Nähmaschine,
’Ne zeitgemäße Limousine,
Weinbrand, Zigarren, Dauerwurst,
Ostfriesen-Landwein gegen Durst ?
Der kaufe schnell nochLose ein,
(In Bremen soll’n noch welche sein)
Wer wagt, gewinnt! Ein altes Wort,
Drum kaufe Lose Dir sofort
Bofierie RDM
Los RM. 1.— Ziehung 20. August.
Die Emiösung erfolgt ab 1. August 1927
Bekanntmachung näher bezeichneten
Rückgabe der Teilschuldverschreibungen
und Erneuerungsscheinen.
festgesetzt hat.
bee den durch
Stellen gegen
nebst Zinsscheinbogen
Caoutchouc. Der scharfe
Gummiwerke Ex-
Umtausch Excelsior in Conti
SAMEN vorschlag der Hannoverschen
e (Zusammenlegung von 6 auf 3 Mill. M. und
Wiedererhöhu auf 6 Mill. M.) hatte den freien
Aktionären dieser Gesellschaft den Wunsch ausgelöst.
daß der Großaktionär, die Continentale Caoutchouc und
Guttapercha-A.-G. Hine in irgendeiner Form diesen
Kapitalschnitt erleichtern I [
entspannen sich über
Diskussionen, die schleßhc
Erfolg brachten. Der in
ratsvorsitzende der Cont
Erkärung ab, daß
alb einer Frist von
nierungsprogramm
werden den alten
Kurse von 100
bekannt gegeben,
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Die—Aus
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die Kundschaft
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auf das Inland v
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Setzungen, Ww
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Mannheimer Gummi-, Guttapercha-
A.-G. — Gesteigerte ‚Umsätze: Die
genehmigte den- Ab: uad“ erte
Umsatz blieb auf /
Ab 168 (188000
mïß e Lage- ‘der
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DER REICHS-MECHANIKER
Jahren schon ist man mit den Versuchen nach der
Burbankschen Meihode beschäftigt, die den Nachweis
erbringt, ‘daß die Werteıgenschaften des Mutterbaumes
durch Pfropfen von Reisern auf andere, minderwertige
Bäume übertragen werden können. Dafür ist der prak-
tische Beweis einwandfrei erbracht worden. Bäume, die
nach dem üblichen Verfahren der Eingeborenen bishe:
nur drei oder vier Pfund Gummimitchsaft erbracht hatten,
zeigten nach dem Pfropfen eine Fruchtbarkeit, die einen
vierfachen Ertrag erbrachte. In einzelnen Fällen wurde
selbst ein Ertrag von hundert Pfund im Jahre erzielt.
Die Experimente wurden in aller Heimlichkeit im Innern
der Inseln ausgeführt, und man beabsichtigt, mit genauen
Einzelheiten erst an die Oeffentlichkeit zu treten, wenn
das Verfahren bis ins Kleinste erprobt ist.
Nordgummiwerke A.-G. in Berlin. In der Geschäfts-
aufsicht über die Nordgummiwerke A.-G. ist der den
auf Grund des Vergleichsvorschlags vom 30. Mai/17. Juni
1927 geschlossene Vergleich bestätigende Beschluß mit
Ablauf des 21. Juli 1927 rechtskräftig geworden. Die
Geschäftsaufsicht ist daher mit diesem Zeitpunkt beendet.
Verschiedenes
Schon wieder neue Rekorde auf Triumph. Seit der
denkwürdigen 6 Tage-Weltrekord-Fahrt beim zwölften
Berliner 6 Tage-Rennen, bei der auf einem ‚Triumph-
Rad die enorme Strecke von 4544 km zurückgelegt
wurde, genießen die Räder der Triumph-Werke Nürn-
berg A.-G. den Ruf, die schnellsten Maschinen der Welt
zu sein. Die Richtigkeit dieser Behauptung wurde auch
am vergangenen Sonnabend wieder bestätigt, denn bei
den Rekordversuchen auf der Nürnberger Radrennbahn
gelang es Maronnier, dem Sieger vieler bedeutender
Rennen, die Bahnrekords auf Triumph ganz beträchtlich
zu unterbieten. Bereits 24 Stunden später glückte Herbst
auf Triumph dasseibe, denn er konnte den Bahnrekord
für 60 knı um über eine Minute unterbieten. Diese
Erfolge und die unzähligen Siege, die seit der Wende
des Jahrhunderts auf Triumph-Rädern herausgefahren
wurden, beweisen am besten, daß es für erfahrene Rad-
fahrer nur ein Rad gibt, nämlich: Triumph, das beste
Rad der Welt.
Tariffähigkeit von Gesellenausschüssen. Gemäß $ 1
Abs. 2 der Verordnung über Tarifverträge sind nur
wirtschaft/iche Vereinigungen von Arbeitnehmern als
tariffähig zu betrachten. Als wirtschaftliche Vereini-
gung kann der Gese)fenausschuß an sich jedoch nicht
angesehen werden, da er ja nur eine geringe Zahl der
bei den Innungsmitgliedern beschäfügten Gesellen um-
faßt. Dem Geseltenausschuß sind außerdem durch die
88 95—95c der Reichsgewerbeordnung ziemich eng um-
rissenea Vertretungsaufgaben gestellt. Der Gesellenaus-
Schuß kommt auch nicht unabhängig von der Innung
zustande, sondern nur im engsten Zusammenhang mit
ihr. Die Gesellen der Innung selbst treten durch dey
Gesellenausschuß nicht in eim näheres Verhältnis zu-
einander. Dieses ist aber immer Voraussetzung für eine
wirtschaftliche Vereinigung, die zum Abschluß von
Tarifverträgen bevollmächtigt ist. Die gleiche Ansicht
vertritt auch der Reichsarbeitsminister. Der Gesellen-
ausschuß erhält erst dann die Fähigkeit zum Abschluß
von Tarifverträgen, wenn die gesamten bei Innungs-
mitgliedern beschäftigten Gesellen ihn ausdrücklich zu
einem Abschluß von Tarifverträgen bevollmächtigen. RH.
Sicherheitskeil „Samson“ D.R.G.M. Wir möchten. hier
auf eine Befestigung von Hämmern, Beilen, Hacken
usw. aufmerksam machen und eine Art von Keil
befestigung beschreiben, - die geeignet erscheint, Unfälle,
wie sokche durch Abfliegen von Hämmern, Beilen usw.
entstehen, in Zukunft auszuschalten, Der Keil hat die
in Abb. 1 wiedergegebene Form. Abb. 2 zeigt einen
Schnätt durch einen Stiel mit eingetriebenem Keil. Die
beiden seithchen Teile des Keiles treiben sich ausein-
ander, die Widerhaken verhindern ein Lockern oder
gar eim Herausziehen des Keiles. Die Lösung des
Problems liegt zn dem schrägen Anschhff der beiden
äußeren Zähne. Für Hämmer sind bereits vom Normen-
Ausschuß der deutschen Industrie Normen herausgegeben,
und dementsprechend sind die Köpfe der Keile so groß,
daß sie seitlich über das Hammerauge hinweggreifen,
so daß sie ‘selbst bei einem Lockern des Keils, ‘welches
aber nach eigehenden Versuchen als ausgeschlossen gält,
den Hammer usw. nicht abfäegen lassen, was nament-
Ich bei Vorschlaghämmern, Hacken und Beilen sehr
wichtig ist. — Hersteller dieser Sicherheitskeile „Samson“
ist die Firma Grüber & Lösenbeck, Metallwarenfabrik,
Lüdenscheid.
‚Keine Aenderung des englischen Gummirestriktions-
Schemas. Der englische Kolonialsekretär Amery hat im
Unterhaus auf Grund ‚einer Anfrage erneut die Er-
klärung abgegeben, daß die Regierung eine Aenderung
des Gummärestriktions-Schemas weder im Augenbäck noch
in den nächsten Monaten beabsichtige. Da die Voraus-
setzungen, unter denen das Schema zur Einführung
gelangt sei, grundsätzlich die gleichen gebäeben seien,
füge für eine Neuregelung vorläufig keine Veranlassung
vor. Sobald sich die Regierung mit dem Plan emer Ab-
änderung befassen werde, würde die Oeffentlichkeit eine
ausführliche Denkschrift über die Entwicklung der Ver-
hältnisse am Gummimarkt und die bisherigen Erfah-
rungen mit dem Restriktions-Schema unterbreitet werden.
In bezug auf «ine Befirstung oder Außerkraftsetzung
der alten, bisher unbenutztem Ausfuhrbewilligungen seien
die Prüfungsarbeiten der Regierung noch nicht abge-
Maronuier nach der Rekordfahrt.
offenen Wagen
oder, falls Sie keine Ver-
wendung dafür haben,
ein rassiges Motorrad,
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für eine Mark
erhalten Sie neben anderen wertvollen Gewinnen,
wenn Sie sich sofort die betreffenden Lose von
der Hauptgeschäftsstelie RDM schicken lassen.
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Das Glück bietet Ihnen die Hand
in der Lotterie RDM!
Jed. Los RM.1.— Ziehung 20. August.
Die Lage der Solinger Industrie. — Zufriedenstellen-
des Geschäft in der Fahrradindustrie. Anhaltend zu-
friedenstellend ist die Lage in der Fahrradindustrie, wo
zu befriedigenden Preisen ein erheblicher Bedarf sich
auch heute noch zeigt. Entsprechend der gewaltig ge-
stiegenen Zahlt der in- Betrieb befindichen Räder ist
natürlich auch der Reparaturbedarf sehr stark. Die
Werke der Fahrradindustrie sind daher mit der Lage in
ihrem Industriezweig sehr zufrieden. Aehnäch ist es
auch bei den Werken, die Zubehörteile für die Auto-
mobilindustrie herstellen. Dazu gehören sowohl Gußteile
als auch geschlagene Sachen. Wenn auch die Preise
hierfür nicht besonders ausreichend sind, so entschädigt
doch in gewisser Weise der gute Auftragsbestand und
die regelmäßige Beschäftigung, die die Werke gehabt
haben, und mit der sie auch für die nächsten Manate
noch rechnen. Die Erwerbslosenziffer hat denn auch
trotz des Nachlassens des Aüftragsbestandes m der
letzten Zeit einen Rückgang erfahren.
Die Straßenweltmeisterschaft 1927 im Zeichen der
„Torpedo“-Freilaufnabe. Hochgespannte Erwartungen er-
füllte die gesamte Radsportweit, nachdem die Austragung
der Weltmeisterschaft 1927 Deutschland übertragen war.
Das ganze Interesse aller Länder der Welt galt dem
überwältigenden Kampf auf dem Nürburgring, der schwie-
rigsten Gebirgsstrecke in der Eifel; denn hier mußte
unter unzähligen schwierigsten Steigungen und kurven-
reichen Bergabfahrten der Weltmeister erstehen. Der
gigantische Kampf nahm unter Aufsicht der Sport-
behörde aller Länder sein Ende, und das Resuftat I
die Weltmeisterschaft auf „Torpedo f. Di
jeden Landes, 56 erprobte Anwärter
Weltmeisterscha te}, den sich nach
A. Binda (Itaken) in überlegener W
seiner allen Gefahren Trotz bietenden
laufnabe kreuzte er mit 7 Minuten Vor
band. Der auf dem 2. Platz ende
Girardengo traf 4 Minuten vor dem 3. S
(Itaken) ein, während ch wiederum
als 4. ebenfalls das
Fahrer bewältigten
Rennstrecke auf
der gestarteten Fahrer konnt
schwere Rennen beenden,
rem persönkchen Schutz die
wählt. Dieses Resultat ri
aller Beteiligten hervor.
hat diese nie dagewesene
bestanden und im Radsport a
neue ein Zeuz2nB ihrer unerr
gelegt. Die „Torpedo‘-Freila
zigste Frei jaufnabe den allerhö
der „Torpedo“ ‘Fre
und 15 von
„Torped«
für alle Zeiten das
dem
War
25 Bergleute aus
Gebiet, die auf einer
griffen Sad,
größerer
dem Nützächen zu verbinden
reichern. Dieser Tage
furt und den dort an
Fahrradbranche. Nachdem
besichtigt und anschließend der
lichen Stadion im Stadtwald einen B
fuhren sie nachmätags Stemp
kannten Geburtsstätte der Komet-Frei
fahrern den meisten unter ihnen d
zuverlässige Arbeitsweise bereits be
sie außerordentäch, nun Ort
gang der Komet-Nabe zu verfe
iich heute jedem Radfahrer die Be
nabe ist, so wenig t
bekannt, so daß =
essanten Dot
in welch
geht, wie
jung jedes
wandt wird,
lich mät jener
Straßenverkehr
Volt befriedigt
die Besucher nach
tinensaal des Werkes,
ein Imbiß bereitgestellt worden
gute Aufnahme und. für die
brachten die liebenswürdigen B
ein Bergarbeiteried und verschiede:
wohlgelungener Weise zu Gehör,
zu verabschieden und die Weiterfahrt
nächsten Ziele zu.
Werke,
und
ins
an
Weise die
trotz er Ma Ba ka
einzelnen T
so daß sch
Seelenruhe
betätig
von dem
wo innen
war
un
anzutreten
Steigender Nähmaschinenabsatz.
Amerikanisierung der Fabriken. E
gehörte de Nähmasc zum
quisit eires jeden Haushaltes.
ichen Wirtschaft nicht weniger
Stuhl. Hier ist ein Wandel
Konfektion in Massenwaren
denkbar schienen, auf den
Der Handel
heimisch
einge
zu Prei
Markt geworf fen wird. Se
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dieser Zeit erscheint die Nähmaschine in vielen Haus- seine Opfer Anzeige erstattet hätten. Zufällig lief er
halten entbehrkch und die Nähmaschinenindustrie findet dabei einem Beamten des zuständigen Dezernats in
nicht mehr wie früher ihre Hauptabnehmer in privaten die Arme, der ihn gleich festnahm. Bisher konnten ihm
Kreisen. — Der Absatz isf darum aber keineswegs ge- 30 Betrügereien nachgewiesen werden.
ringer, lediglich im Käuferkreis ist ein Wechsel einge- Die Sportmaschine für Syrien. Bis zum vergangenen
Jahre wurde in Syrien das ausgesprochene Tourenrad mit
Freilauf, zwei Brentsen, Stahlfelgen und Kotschützer und
schwarzer Lackierung am meisten verlangt, Nun ist ein
gewisser Umschwung eingetreten, wenigstens stellen die
treten: an“die Stelle der Privatkundschaft ist als Haupt-
abnehmer die Konfektion getreten und die Gestaltung des
Textilgewerbes ist danach fast ausschlaggebend für die
gesamte Nähmaschinen-Industrie. Es liegt auf der Hand,
daß der Absatz an die Textil-Industrie oder an Kreise, dortigen Händier fest, daß recht viele Rennmaschinen
die die Nähmaschine zu Erwerbszwecken benötigen, für und Halbrenner verlangt werden. Allerdings wird auch
das Nähmaschinen-Gewerbe weit vorteilhafter ist‘ als bei diesen Modellen die Stahlfelge gefordert, da die
der Verkauf an Private, die sich nach alter Erfahrung Hofzfelge sich für die elenden Straßen nicht recht eignet
oft Jahre hindurch mit alten, abgenutzten Maschinen Luxusräder und Damenmodelle werden so gut wie gar
behelfen. = Unter der Einwirkung der kräftigen Be- nicht gefragt. Man sucht solide Ware, wobei auf sehr
febung in der Konfektion zeigt denn auch der Nähr gute Vernicklung ganz besonderer Wert gelegt wird.
maschinen-Absatz im bisherigen Verlauf des Jahres 1927 Die Absatzverhältnisse sind im allgememen leidliche,
eine ‘kräftige Steigerung gegenüber der entsprechenden ebenso die Zahlungskonditionen. Ratenzahhingen haben
Vorjahrszeit. Insbesondere war der Absatz bis zum Sich bereits stark durchgesetzt.
an Ei Ausnutzung des Kraftaufwandes beim. Tretfahrrad, In
% p der französischen Industrie wurden sehr interessantes Ver-
Interesse für erstklassige Erzeugnisse der Nähmaschinen- ; ee 2
S TD 8 8088 € Suche unternommen, um die günstigste Auswirkung des
Deutsche Motoren-u. Fahrzeug-
Mechaniker Schule Bielefed.
Wintersemester 1927.
Schulbeginn: 27. September 1927.
Schulschuß: 21. Dezember 1927.
1. Tagesvollkursus: 12 Wochen zu
je 48 Wochenstunden. Schulgeld:
RM. 120.—
. Abendkursus: ab 1. Oktober 1927
auf 2 Semester unter Erweiterung
des Lehrstoffes verlängert. Unter-
richtsbeginn: 6. Oktober 1927,
abends 7 Uhr.
Anmeldungen an das
Sekretariat der Handwerker- und
Kunstgewerbeschule in Bielefeld.
Dee ZS Dach gem Bingzifest Bat MESE Kraftaufwandes beim Treten der Pedale festzustellen
ziemlich unvermittelt ein erheblicher Rückschlag ein, = 2 Ze ;
3 re Es wurden normale Fahrräder, wie auch solche heran-
ein Vorgang, der zwar alljährlich zu beobachten 2 < en en E > =
E R | 5 . S gezogen, bei denen rückläufig die Pedale zu betätigen
ist, diesmal aber doch wesentlich deutlicher in die -Er- 7 5 5 7 E
4 2 5 sind. Die Versuche gipfeln in folgenden praktischen
scheinung trat als in sonstigen Jahren. Trotzdem aber
E = 2 e Resultaten.
ist der Absatz von Nähmaschinen doch noch erheblich Treue
stärker als zur gleichen Zeit des Vorjahres. — Trotz A Richfun Beast
dieser starken Entwicklung befindet sich, wie uns aus de a eE SE
Fachkreisen erklärt wird, der Handel in einer nichts .. r 5 2 £ Ber =
weniger als günstigen Lage. Die Verhältnisse ähneln O CEO ECS eau
ESS ENIIAEE age. 7 use. 2 nützbarer Tretwinkel 200 Grad 265 Grad
hier etwas denen des Fahrradgewerbes, wie hier kürz- wy, x 2
= NE e = Winkel, über den beide
lich an dieser Stelle geschildert wurde. Der Näh- Z = 5
2 É Beine die gleiche Nutz-
maschinenhandel leidet vor allem unter der großen Kon- X A . 22
2 arbeit leisten 20 Grad 85 Grad
kurrenz und der Ausdehnung des Systems der Teil- E 4 = x
N 5 Mindestnutzkraft 5 kg 20 kg
zahlungen, mit dem zwar der Kundschaft Entgegen- Gleichmäßiekeitskoefiizient 44 70
kommen bewiesen, andererseits aber den Händlerkreisen N x 2 2
nach deren Ansicht kein genügender Ausgleich geboten
wird. Nahezu 900% der Nähmaschinen werden zur
Zeit auf Kredit gekauft; bei einer Anzahlung von 15 M.
dauert die völlige Abzahlung der Maschine oftmals bis
Büicherlisch
zu 11, Jahre. — So ergibt sich, daß die Nähmaschinen- Die wichtigsten Reichs-, Staats- und Gemeindesteuern.
händler trotz des guten Absatzes zur Zeit mit den Kurz und übersichtl;ch bearbeitet für den: Steuerzahler.
Verdiensten durchaus nicht zufrieden sind. Dabei ist das Von Dr. rer. pol. Blesius, Volkswirt (R.D.V.), Trier.
Verhältnis zwischen Handel und Produzenten der Branche 32 S. brosch. M. 1,20. Vertag der Paulinus-Druckerei,
im allgemeinen günstig.. Die Preise sind von deu Fa G.m.b.H., Trier. Der Leser erkennt, welche Wege er
brikanten auf der bisherigen Höhe. belassen worden, einzuschlagen hat, um Befreiung oder weuigstens Er-
um der prekären Lage des Handels Rechnung zu tragen, jeichterung von der fast unerträglich gewordenen Steuer-
obwohl “inzwischen verschiedentlich Lohnerhöhungen er- last zu erzielen und kann sich über die für ihn in
folgt sind.. Um die erhöhten Unkosten zu decken, Betracht kommenden Bestimmungen aufs beste unter-
bzw. einen Ausgleich zu schaffen, haben: die Fabri- richten. 2
kanten der NAN SCHTE PLACE in Steigendern Maße AWF-Schrift 208: Planung und Betrieb. von Preßluft-
die „Amerikanisierung ihrer Betriebe Cuche anlagen. Preis RM. 1,50: AWF-Betriebsblätter 41 und
d. h. sie sind zu dem sogenannten „Bandsystem“ über- 49. Wartung und Betrieb von Preßlufthämmern. Preis
gegangen und haben damit ün der Tat einen teilweisen je Blatt RM. —.25. Beuth-Verlae, Berkn S 14. Die
Ausgleich herbeigeführt. (Berliner Morgenpost.) Vorschriften für Planung und Betrieb sind Ratschläge,
Ein soziales Experiment in der französischen Fabrik welche die wissenschaftkchen Erkenntnisse und prak-
“Michelin. Der französische Kautschukreifenfabrikant {schen Erfahrungen der letzten Zeit zusammenfassen.
Michelin war sich darüber klar, daß die Geburten- Sie Sind nicht allein ber der Beschaffung von Neu-
abnahme in Frankreich in großem Maße auf materiellen Anlagen zu beachten, sondern können auch zur Ver-
Gründen beruht, und daß eine wirksame Unterstützung besserung vorhandener Anfagen dienen. — Das Blatt
der kinderreichen Familien ein starkes Anwachsen der »Abbau- und Bohrhämmer“ (Blatt 42) ist dem Betrieb
Geburtenzahl mit sich bringen müßte. In den Fa- unter Tage gewidmet, während Blatt 41 ganz allgemein
briken von Michelin ist daher folgender Tarif einge- für alle übrigen Preßlufthämmer in Frage kommt.
führt: Für jedes Kind von weniger als 16 Jahren erhält D. W. Steinbrings, Der praktische Maschinenbauer
der Vater, wenn er länger als drei Monate bei der und Mechaniker. 2. verb. Aufl, 350 S., mit 506 Abbild
Fabrik ist, 75 Fr. im Monat. Für zwölf Kinder hat und zahlr. Tabellen. Geh. M. 11.—, in Leinwand geb.
also beispielsweise der Vater einem Lohnzuschuß von M. 1350. Das Werk gibt für alle Angehörigen der
monatlich 1000 Fr. Außerdem erhält jedes erste Kind‘ industriellen und gewerblichen Betriebe des Maschinen-
bei der Geburt eine Prämie von 400 Fr. und alle fol- baus, der Maschinenschlosserei und der Mechanik die
genden eine von 250 Fr. Die Arbeiterinnen, die die Arbeitskunde für den . gesamten Bezuf. Im einzelnen
Arbeit von einem Monat vor der Geburt bis einen werden behandelt: Messen und’ Meßwerkzeuge, Anreißen,
Monat nach. der Geburt uiterbrechen, erhalten 400 Fr. Vorrichtungen, Schmieden, Biegen und Richten, Pressen
und . die. Mütter noch besondere Stillprämien. In der von Blechteilen, Schneiden, Meißeln, Sägen, Scheren,
- Stadt Clermont ist die allgemeine Geburtenzahl 14,86 Lochen und Stanzen, Feilen und Schaben, Räumen,
pro Mille, in den dort befindlichen Fabriken Michelin Drehen, Schleifen, Bohren, Ausreiben, Hobeln u. Stoßen,
aber 21,20 pro Mille. Vergleicht man die benach- Gewindeschneiden, Arbeiten zur Erhaltung und
barten Ortschaften, so sinkt die allgemeine Geburten- Veerschönerung der Oberfläche der Werkstücke,
ziffer noch weiter, während sie in den „Familien Mi- Zusammenstellungsarbeiten. Außer dieser Fach-
chelin‘“ auf derselben Höhe bleibt oder sogar noch an- und Arbeitskunde gibt das Werk ausführliche Anleitung
steigt. So stellen sich die Zahlen in Lempdes auf 12,50 zum Geschäftsrechnen und zum gewerblichen Rechnen
gegen 40,40 pro Mille, zu Cournon auı 10,40 gegen (Längen-, Flächen- und Körperberechnen, Riementrieb,
52,022 pro Mille. Man sieht also, daß hiermit’ eis wirk- Zahnrädertrieb, Uebersetzung, Schraube usw.); ferner
Samer Weg gefunden ist, die Sinkende Geburtenziffer kommt die moderne Betriebslehre eingehend zur Behand-
zu bekämpfen. Ch—k. fung. Jeder Abschnitt ist mit vielen ınstruktiven Fach-
Der Fahrradschwindler im Polizeipräsidium; Seine Bee genbsyers chen:
Dreistigkeit ist einem Fahrradschwindler, dem 28 jährigen
früheren Kaufmann Max Gräfe, zum Verhängnis ge- I
worden. Gräfe, der der Kriminalpolizei schon seıt lan- spanige Ecke
gem bekannt ist, erschwindelte sich in Fahrradhand-
tungen. dadurch Räder, daß er als Legitimation einen Zu weich heiteren Verwechsiungen es manchmal führt,
Mietskontrakt vorlegte und -augab, bei einem großen wenn kleine Zeitungen glauben, über große Ereignisse
Industriewerk angestellt zu sein. Sobald er auf diese im Sport berichten zu müssen, aber mit den einzelnen
Sicherheiten hin ein Rad bekommen hatte, ließ er sich Sportarten nicht so recht vertraut sind, beweist die
nach Anzahlung von 10—15 Mark nicht wıeder sehen. nachstehende Sportnachricht einer mitteldeutschen (säch-
Das Rad verkaufte er sofort auf der Straße weiter- sSischen) Zeitung, in welcher die am Sonntag, dem
Kürzlich hatte der Schwindler die Dreistigkeit, das 17. Juli, in Köln ausgetragene Amateur-Rliegerweltmeister-
Polizeipräsidium aufzusuchen, um herumzyhorchen, ob schatt unter Flug-Veranstaltungen erschien:
„Flugsport.
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fragen wurde, hat der Kölner Eng
gegen den Dänen Hansen gewonn
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Vorstand: Vorsitz: Obermeister R. Tegtmeyer-Bremen / stellv. Vorsitz.: Obermeister ©. Körner-Naumburg (Saale), Dompl. 1a
O. Berndhäuser-Charlottenburg, Cauerstraße 30 / Otto Heydt-Ludwigsburg, Vordere Schloßstraße 9 G. Uhl,
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| Düsseldort.
Beginn des Wintersemesters: Mitte Ok-
tober 1927.
Der Lehr- und Betriebsplan wurde in
Nr. 1 veröffentlicht.
Anmeldungen werden an den Schulleiter,
Herrn Direktor Schuth, Düsseldorf, Char-
lottenstraße 79c, baldigst erbeten.
Werkmannsrad.
Wir bitten jeden Kollegen, der
selbst Qualitätsräder herstellt und die Be-
zeichnung „Werkmannsrad“ zu benutzen
wünscht, uns anzugeben, welche Teile selbst
hergestellt werden und wie die Werkstatt-
einrichtung beschaffen ist. Der Gau über-
nimmt die Tätigkeit des Gutachters und
überprüft die Angaben. Gegen eine Ge-
bühr von 10M. wird die Firma des nach-
suchenden Kollegen, sobald die Zustimmung
des Gaues erfolgt ist, in eine -Stammrolle
eingetragen. Die Steuerrohrschilder sind bei
der Hauptgeschäftsstelie in Bremen er-
hältlich.
Das Recht der Benutzung der Bezeich-
nung läuft ein Kalenderjahr, zunächst bis
Ende 1927. Bei Ablauf ist durch den Gau
ein Antrag auf Verlängerung um ein wei-
teres Jahr an die Hauptgeschäftsstelle zu
richten. Wenn sich in dem Betriebe des
betr. Kollegen etwas geändert, oder wenn
die Qualität der Räder nachgelassen hat, so
wird die mindestens alljährlich stattfindende
Ueberprüfung eine Streichung in der Stamm-
rolle zur Folge haben. Die restlichen Steuer-
rohrschilder sind auf Anfordern gegen Ver-
gütung zurückzugeben.
Hauptgeschäftsstelle.
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Bielefeld
und Kunstgewerbeschu!e
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Das Wintersemester beginnt
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1927. Bielefeld zu richten.
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5 ehrplan wurde in Numme be Der Lehrplan ist aus Nr. 53 ersichtlic
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I
4 =
>a]
' Gau Leipzig
1
Unsere Gau-Generalversammlung findet am Montag,
2 den 5. September 1927, 1 Uhr nachm., im Rest.
: „Künstlerhaus“, Leipzig, Nikischplatz 2, statt. Die
| Tagesordnung wird den Mitgliedern noch durch Rund-
schreiben bekanntgegeben. — In Anbetracht der wüch-
tigen Punkte, die besonders mit Rücksicht auf die statt-
E gefundena Magdeburger Generalversammtung zu be-
sprechen sind, ist es Pflicht jedes Kollegen, unsere Gau-
E Generalversammlung zu besuchen.
Die Gau-Geschäftsstelle,
Emil Steger, Dr. Michael,
Vorsitzender. Syndikus.
F
Gau Dresden
Wichtig! *
Alle diejenigen Kollegen, welche durch den Konkurs
der Firma Viktor Koeppen, Chemnitz-Altendorf, Her-
stellerin der „Vauka‘-Fahrräder, geschädigt worden sind,
wollen uns umgehend Mitteilung zukommen lassen.
Gau Dresden e. V.
m Reichsverband Deutscher Mechaniker e.
Dresden-A., Schandauer Siraße 59.
* 1
Am Montag, den 25. Juli 1927, vormittags 9 Uhr,
hielt-die Fahrrad- und Nähmasch'nen-Mechaniker-Zwangs-
nung zu Dresden - ihre 1. Innungsversammiung im Ge-
häftsjahr 1927/28 a Generalversammlung. ab. Die
gutbesuchte Versammlung wurde vom Obermeister Herrn
e Iheodor Sander, Dresden, geleitet. Aus scinem Jahres-
bericht 192 war zu entnehmen, daß der weitere
Ausbau der ung gute Fortschritte gemacht hat. Die
abgehaltenen Gesellenprüfungen im Berichtsjahr zeugen
von tem Nachwuchs Die im März 27 abgehaltene
Fachausstellung brachte der Innung einen
Gegen das Pfuschertum wurde in vielen
Fällen erfolgreich vorgegangen. Leider vermißt man
öfters das richtige Verständnis der Arbeitgeber für
das den gewerblichen Mittelstand äußerst schwer schädi-
3 gende Pfuschertum (Doppebverdiener). Hier muß die
Regierung durch gesetzl.ches Verbot eingreifen. Auch
gegen ( überhandnehmenden unlauteren Wettbewerb ist
die Innung üm Verein mib dem Gau Dresden e. V. im
Reichsverband Deutscher Mechaniker e. V. in vielen
2 Fi h gewesen Der ausführkch« Bericht
N g V Arbeit vom Vorstand der Iu-
y € und ermahnt der Obermejster,
i ( Errunge ten, weiter auszubauen und der
€ Organisation wie bisher die
? X rhin berichtet Obermeister, unterstützt vom
u H sch, Dresden ber die vom 14.—18.. Juli
4 1927 Magdebu tattgefundene Tagung des RDM,,
| Spt -OrganiSation der Innung ist. Die
ö 5 umfaßte Sitzungen deı Reichsmotor-, Näh-
k „4 Büro-, Spre 1a nen- und“ Fahrradgruppen
/ he Generalversammlung Einige hun-
Vi eder b auch viele Lieferanten nahmen
R hsmechaniker-Tagung und können wir
( E ge Reichsverbande stolz sein. Der
g } ein roße Sehen bei den
t g Behörde und Liefenautenverbänden: und
€ eine Macl da wicht unterschätzt werden. Ausführ-
x I d Tagungen bringen die Fach-
h 1 Der Reichs-Mechaniker“ und die Motor-
| TSV Der vorliegende Kassenbericht 26/27
« H ré Kc Prescher, Dresden, vorge-
ige und 1 Bericht der Kassenprüfer, Koll
H I Dresden Forke, Freital, genehmigt und
dem is en= Er u erteilt Der Haushaltplan
1927/28 wurde umig angenommen. Zu dem Haus-
haltplan 1927/28 ist folgendes hervorzuheben: Da auf der
Reichsmechaniker-Tagung in Magdeburg da Sterbe-
geld für das Mitglied auf M. 500.— und für die Ehe-
frau auf M. 200. bei einer jährlichen Umlage von
M. 2. festgesetzt worden zahlt die Innung für
ihre Mitglieder, die ihre Beiträge pünktlich bezahlen,
diese Umlage für dieses Geschäftsjahr aus ihren eige-
nen Mitteln. Diese Umlage wird aber nur für diejenigen
Mitglieder bezahlt, welche in der Zeit vom 1. Juli bis
30. September 1927, also für das 1. Vierteljahr 1927/23,
bis zum 30. September 27 ihren Beitragsverpflichtungen
nachgekommen sind. An. dieser Stelle werden also alle
Kollegen in ihrem eigenen Interesse dringend gebeten,
unverzüglich den 1. Vierteljahresbeitrag an den Innungs-
kassierer, Koll. Prescher, einzuzahlen. 3ei den sich
r anschüeßenden Neuwahlen wurde der verdienst-
volle Obermeister, Koll. Theodor Sander, Dresden, unter
Beifall der Versammlung wiederum einstimmig zum Ober-
meister gewählt. Die weiterhin ausscheidenden Vorstands-
mitglieder, stellvertretender Obermeister Paul S:hmelzer,
Dresden, Schriftführer Oswald Luge, Dresden, wid die
Beisitzer Adolph Hänisch, Otto Schneider, Reınh. Zedler.
Dresden, und Kleber, Rabenau, sind ebenfalls wieder-
gewählt worden. — Für die Geschädigten: im Müglitz-
und Gottleuba-Tal wurden M. 50.— aus der Innungs-
kasse bewilligt.
Gau Bremen
Mechaniker-Pilichtinnung
zu Bremen
Sehr gut besuchte diesjährige
Gewerbehaus zu Bremen ab.
des Herrn Dr. Parizot durch
Tegtıneyer, ergriff derselbe das
über die Vertretung des Mittel-
Gewerbe.
in lebhaften
Mittelstandes.
bisher nicht in der Lage
Wirtschaft herbeizuführen:
aufgeworfen wer-
Die
hielt am 25. T. ihre
Generalversammlung im
Nach einer Begrüßung
den Obermeister, Koll.
Wort zu einem Vortrag
Standes im Handel und
Herr Dr. Parizot schilderte
wirtschaftiche Notlage des
Parteien waren leider
gewesen, eine Besserung der
Zunächst müßte doch heute die Frage
27
Farben die
Die politi-
schen
den, wie helfe ich unserem deutschen Vaterlande iv
wirtschaftlicher Hinsicht, wie helfe ich vor allen Dingen
auch dem arg bedrängten Mittelstand. Dem Mittel-
stand fehlt die richtige Standesvertretung, die un-
bedingt geschaffen werden muß, wenn der Mittelstand
sich neben der auf der linken Seite stehenden wohl
organisierten Arbeiterschaft und den Trusts und Syn-
dikaten behaupten will. Er verweist auf die Wirtschaft-
liche Vereinigung. Langanhaltender. Beifall lohnte den
Redner für seine sehr interessanten Ausführungen. Der
Obermeister, Koll. Tegtmeyer, dankt Herrn Dr. Parizot
für seinen Vortrag und gibt ein Erläuterungen. Dem
stellvertretenden Obermeister, Koll. Klapproth, welcher
einen Schlaganfall erlitten hat, Sollen die herzlichsten
— Geschäftsführer
Er berichtet kurz
einer Innungskranken-
14. 7. hat das” Ver-
Genesungswünsche übermittelt werden.
Zuchhold gibt die Eingänge bekannt.
über den Stand der Errichtung
Laut Entscheidung vom
sicherungsamt zu Bremen Gleichwertigkeit der vor
gesehenen Kassenleistungen der neu zu errich
tenden Innungskrankenkasse in bezug auf die Allgemeine
anerkannt. Demzufolge dürfte damit zu
in Kürze Errichtung der Innungs
des Oberversicherungsamts statt-
Reichsmechanikertag in
Koll. Tegtmeyer, einen
für das Geschäfts
Zuchhold. Aus dem
die Zalıl der Mit-
Insgesamt fanden
22 Versammlungen
wurden die Stuben- und
Wettbewerb bekämpft
allgemeinen ein gün-
Nachwuchses im Me-
bestanden die Ge-
wurde von 13 Kol-
Besonders erwähnt
Abhaltung der
erhebliche
I
Kasse. 27
die
seitens
Ortskrankenkasse
daß
seitens
rechnen sein, der
krankenkasse
gegeben wird.
Magdeburg gibt
kurzen Bericht.
jahr 1926/27 bt
Jahresbericht zu
AEN 1.027
Ueber den
der Obermeister,
Den Jahresbericht
Geschäftsführer
erwähnen, daß
166 betrug.
Innungsvorstandssitzungen und
statt. — Vor Dingen
Etagenhändler unlautere
Die Gesellenprüfung im
stiges Bild der
chanikerhandwerk
Die
und
ist
glieder
allen
und der
ergab
Leistungen des
40 Lehrlinge
Meisterprüfung
bestanden.
Vorgehen gegen die
Versteigerungen, durch die
Schädigung des ortsansässigen Einzelhandels erfolgt wäre.
Die Innung hatte mit Kleinhandelskammer iu
Verbindung gesetzt, Grund des 8 der
Auktionatorenverordnung Abhaltung
Versteigerungen Einspruch Grund
der Innung
sind
seltenprüfung.
abgelegt
muß
legen
werden das
beantragten eine
der
auf
gegen
erhob.
sich
die 28
dieser
des Vor-
Kleinliandelskam-
mit dem
Zusammen-
WOr-
die
Auf
Verein mt der
beantragten
Innung
von
gehen im
mer alle Versteigerungen, die
von der vertretenen Gewerbe
der
im
abgelehnt
wurde Seitens vieler
gewerblichen Angelegen-
Rechtsfragen in Anspruch genom-
den nicht
Stehen, Polizeidirektion
Die
betreffs
Steuer-
In fast
mit" Rat,
An geselligen
hang
den Innungsgeschäftsstelle
Kollegen 3eratung in
heiten, und
Fällen
auch
men allen konnte Kollegen
durch Tat
Veranstaltungen, die
Kollegialität beitrugen, zu erwähnen“
im St. Pauli-Restaurant, Horn, die
Badener Bergen und das Stiftungs-
Der Jahresbericht
Den Kassenbericht
Lünsche. Nach
Kassenprüfer,
haben, und
Obermeister,
nur sondern die geholfen
werden. - viel zur
Hebung der sind
Sommerfest
Herrentour
lest
nig genehmigt. —
da
den
Union.
nach
in der einstim
der Kas
Aussprache
Ordnung
Der
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wird
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gibt
ierer, Koll. einer kurzen
daß
beantragen
LL alles in
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dankt,
SIC
gefunden
Koll
Tegtmeyer, anschließend
die Ausführungen des Koll. Lünsche, dem Vorstand, den
Kassenprüfern und dem Geschäftsführer für die im Ge
chäftsjahr geleistete Arbeit. Besonderen Dank spricht
er den Koll. Alfken, Lünsche und Meyer 7 aus. Zum
Zeichen des Dankes und der Entlastung erheben sich
die Anwesenden von ihren Plätzen. Ueber das Sterbe.
geld und die Beitragsfestsetzung und gleichzeitig übe,
den Haushaltsplan 27/28 sprach Koll, Tegtmeyer, Eine
Erhöhung des Beitrages sei notwendig. Der Haushalts-
plan wird verlesen und genehmigt,
Vorstandes und der Kassen.
prüfer“ beantragt Koll. Weber die Wiederwahl der aus-
scheidenden Kollegen Lünsche und Kostmann. Weitere
Vorschläge werden nicht gemacht. Die Kollegen Lünsche
und Kostmann werden einstimmig wiedergewählt, neh-
men ihr Amt an und danken für das ihnen gezeigte
Vertrauen. — Vorgeschlagen wird seitens des Vor-
standes, einen Vertreter der Büromaschinengruppe in
den Vorstand zu wählen. Nach einer kurzen Debatte
wird beschlossen, Wahl dieses Vertreters für den
Innungsvorstand der nächsten Büromaschinengruppenver-
sammlung zu überlassen. Auf Grund eines Antrages des
Kollegen Köster wird der Gauvorsitzende, Kollege Wieg-
mann, in den Innungsvorstand gewählt. Koll. Tegtmeyer
erhofft von der Wahl des Koll. Wiegmann ais Gau-
vorsitzender in den Innungsvorstand die Förderung der
Zusammenarbeit zwischen Gau und Innung im Interesse
der Kollegen. Die Kassenprüfer, Kollegen Weber und
Meyer 11, werden einstimmig wiedergewählt. Sıe nehmen
ihr Amt an. — Der Obermeister, Koll. Tegtineyer, 'be-
richtet kurz über die Frage der Schaffung von Rad.
fahrwegen. Durch Schaffung von Radiahrwegen, ebenso
wie durch die Errichtung des Bremer Stadions, würde
der Radsport gefördert. Er fordert die Kollagen auf,
auch die Bestrebungen auf Schaffung von Radfahrwegen,
die demnächst von einer Stelle im Reich ausgehen
würden, zu fördern. — Nach einer kurzem Aussprache
wird beschlossen, Anfang August ein Sommerfest zu
veranstalten. In den Festausschuß werden gewählt die
"Kollegen Alfken, Köster, Bokelmann, Wiegmann, Kohne,
Bindhammer, Boeverse Das SommerfeSt Soll mögElhst
Zum Punkt: „Wahl des
die
an einem Montag, anschließend an die Generalversamm-
lung des Gaues Bremen, die nachmittags abgehalten
werden soll, stattfinden. —®Bekanntgegeben wird die
Bestrafung eines Kollegen mit einer 14 tägiggn Haft, da
derselbe trotz wiederholter Verwarnungen ohne die An-
leitungsbefugnisse zu besitzen, Lehrlinge anleitete,
Gau Hannover
Versammlung des Bezirk Uelzen am 25. 7. 27.
Die Versammlung war gut besucht. Aus dem Tätig-
keitsbericht des Vorstandes geht hervor, daß in der Be-
kämpfung gegen das Pfuschertum und des nichtanerkann-
ten Fachhandels usw. gute Erfolge zu verzeichnen waren,
In Beschwerdefällen wurden müb den Lieferanten
und Fabrikanten Einigungen erzielt. Es soll einstweilen
von Namhaftmachung abgesehen werden, doch wird in
Wiederholungsfällen rücksichtslos vorgegangen. An Brief-
verkehr sind zirka 250 Eingänge und ebensoviel Aus-
vielen
gänge erledigt worden. Die sehr zahlre ch vorliegenden
Ein- und Ausgänge und Beschwerden wurden emer an-
gehenden Besprechung unterzogen und waren sehr inter-
essant. Der Vorstand wurde neu gewählt und setzt
sich wie folgt zusammen: 1. Vors. Ad. Lcht, Suderburg,
2. Vors. P. Lehmker, Ebstorf, 1. hriftf. Schulz,
Uelzen, 2. Schriftf. M. Kurz, Uelzen, 1. Kassierer G. H
Bock, Uelzen, 2. Kassierer ©. Raake, Uelzen, 1. Bei-
Sitzer A. Heuer, Wieren, 2. Besitzer W. Behrens,
Nettelkamp. Kassenprüfer
K. Witthuhn und H. Schellen-
Uelzen. r
berger,
Der Vorstand.
Gau Hamburg
GREET TEEERERBERF
herben Verlust erktt unser Vorstands-
mitglied und Bezirksleiter der Innung, Kollege
Wilfhoeft, Bergedorf. Aus einer Vorstands-
am 1. August telephonisch nach Hause
wurde ihm die traurige Nachricht,
Sohn
Fritz
Motorrad in
Mechaniker
Noch
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Heimat
Einen
Sitzung
gerufen,
daß Sein
mit einem
zur Zeit als
unglückt ist.
der Vater
und in der
Verlust trifft
er einziger
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Bayern, wo selbiger
tätig war, tödlich ver-
an demselben Abend reiste
seinen. Jungen heimzuholen
bestatten zu lassen. Der
die ‚Eltern doppelt schwer, da
Sohn war. Er zog hinaus, um
Beruf zu vervollkommnen und
Mechanikermeister heimzukehren.
damit dann: später seinen Eltern eine gute
Stütze sein konnte. Leider war es anders
bestimmt.
er
Mechaniker-Innung
Reichsverband
Gau
zu Hamburg.
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Der Reichsmechaniker Zeitung 11. August 1927
- Von
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- Seiten
- 40
- Art
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- Quelle
- Gerhard Eggers
- Hinzugefügt am
- 29.02.2020
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