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Anschrift: Reichsverband. Fernruf: Roland 2363/2319.
BREMEN, den 22. September 1927
6. Jahrgang Nummer 12
Otto Berndhäuser 7
Bremen, 17. September 1927.
Wie wir soeben durch Fernsprudh der Geschäftsstelle des Gaues Brandenburg er-
fahren, ist unser; Vorstandsmitglied Otto Berndhäuser heute nadımittag 3‘: Uhr im Kranken:
haus Westend, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, in Gegenwart seiner Frau,
seiner jüngsten Tochter, und des Gaugeschäftsführers, Herrn M. Krause, hinübergeschlum:
mert, Die Einäscherung findet Mittwoch. 24. September, nachmittags 5V: Uhr, im Krema:
torıum Berlin-Wilmersdorf, Berlinerstr. 103 statt.
* *
*
niker‘ veröffentlichtes Schreiben und
Unser. tapferer Kollege Otto Bernd-
tagung in Stuttgart war Otto Bernd-
häuser noch obwohl er
häuser hat seit 2. Jahren einen schwe-
ren Kampf gekämpft. Viele Opera-
tionen hat er erdulden müssen, aber
sie gewährten- ihm immer nur auf
kurze Zeit Befreiung von seinen
Schmerzen, die ihm ein 'heimtücki-
sches Leiden schufen... Wenn wir ihn im
Krankenhause besuchten, zeigte er
stets das alte starke Interesse für
den Reichsverband' und unsere ge-
meinsame Sache und bemühte sich,
froh. und, zufrieden zu sein.
Der Reichsmechanikertag Berlin
1925 wurde unter seiner Führung ver-
anstaltet, und er wurde ein Erfolg
in jeder Beziehung. In Köln 1926
konnte er wegen seiner Krankheit
leider nicht dabei sein, was beson-
ders mit Rücksicht‘ auf den Ausbau
der Sterbekasse und die Schaffung
eines Reservefonds von ihm und uns
bedauert wurde, Bei der Frühjahrs-
‚teilzunehmen,
dabei, und
unter körperlichen Beschwerden stark
zu leiden hatte, hielt er doch durch.
Mit verschiedenen Kollegen machte
er den Ausflug nach Tübingen- und
der im Schnee liegenden Burg
Hohenzollern, die einen reizvollen
Anblick gewährte, mit und schöpfte
aus dem Zusammensein mit seinen
Kampfgenossen neue Kraft für die
künftige Arbeit, aber auch zum Er-
tragen aller künftigen Schmerzen. Mit
unserem Freund Witold Milz focht
er bei der Frühjahrstagung im klei-
nen Kreise manchen scherzhaften
Strauß aus, wie wir es gewohnt sind.
Am Reichsmechanikertag Magdeburg
war ihm leider nicht
mehr- vergönnt. Seine Gedanken
waren während der Verhandlungen
stets bei den dort versammelten Kol-
legen, wie sein im „Reichs-Mecha-
sein Telegramm, dann aber auch die
an den Hauptvorstand nach Magde-
burg gerichteten Vorschläge be-
weisen.
Er hing am Reichsverband mit
ganzem Herzen, und wir sind über-
zeugt, daß der Glaube an diesen und
die Usberzeugung von dem Wert un-
serer gemeinsamen Arbeit ihn stark
gemacht hat, sein Leiden so lange zu
ertragen. Am 5. August war ich aus
Anlaß “einer Verhandlung im Reichs-
wirtschaftsministenium in seiner Woh-
nung. Im Beisem von Herrn Gau-
geschäftsführer Krause haben wir
uns 2 Stunden über die Arbeiten
des Reichsverbandes unterhalten und
zusammen ‘Kaffee getrunken. Sein
Geschäft zu betreuen, hatte er aller-
dings. schon seinem- :Schwiegersohn
überlassen müssen. Er sah sehr gut
aus, und. seine: Krankheit war ihm
430
sonst nicht anzumerken, nur sprach
er etwas bedächtiger wie bisher.
Sein Schwiegersohn reichte ihm ein
Gläschen: ‚Vater, Deine Medizin‘.
Wir wußten, daß er täglich zur
Linderung der Schmerzen Mor-
phium nehmen mußte.
Am 14. Sept. schrieb uns Frau
Woilenhaupt, seine älteste Tochter,
daß ihr Vater morgens wieder zum
Krankenhaus Westend gebracht wer-
den mußte; wir möchten Schreiben
an ihn nicht absenden, da er sie
vorläufig nicht erledigen könne. Am
15. Sept. ging das Schreiben hier
ein, wovon wir sofort die Mitglieder
des Hauptvorstandes in Kenntnis
setzten, und 2 Tage später kam der
Fernspruch, dessen Inhalt wir schon
ahnten, als sich der Gau Branden-
burg meldete
Einige Angaben über sein Leben
werden willkommen sein. Am 18. Fe-
bruar 1925 schrieb er mir auf mei-
nen Wunsch nachstehende Zeilen, die
in ihrer schlichten Art für sich
‚Die verschiedenen Briefe, in de-
Name Berndhäuser steht,
gten in meinen Besitz. Ich
eine ganz interessante Per-
hkeit zu sein. Ueber mein frü-
Leben und Wirken herrscht
in den Kreisen unserer Be-
en die größte Unklarheit,
ich niemals etwas zu ver-
chen hatte. Würde man sich
iner Turnerkreisen nach mir
en, dann würde man- hören,
der Name dort sehr guten Klang
und der Träger dieses Namens,
selbst wenn er jetzt etwas Tener
teht, doch wohl nie vergessen wird
Hier interessiert etwas . anderes
Wie ich neulich schon lächelte, als
h ein Kollege fragte, ob ich frü-
her ein Restaurant gehabt hätte, so
ichelte ich über die Ansicht, daß
h nicht Handwerker sei. Ich halte
gut, wenigstens Dir meinen
ınzen Lebenslauf zu schildern. Er
st zwar nicht sehr interessant.
Mein Vater war, als er starb, Po-
izeiwachtmeister a. D., nachdem er
n meiner Vaterstadt Berlin jahr-
l ıls Schutzmann treu und
seine Pflicht erfüllt hatte. Ich
die Berliner Gemeindeschule be-
S ; denn meine Eltern waren bei
5 Kindern arm. Ich habe gute Schul-
se erhalten. Von meiner frü-
esten Jugend an war ich ein Bücher-
Ich hatte immer ein oder
mehrere Bücher in den Taschen und
S hilos I was ich erhalten
onnte. Damals kümmerte sich nie-
nand so um die Jugend wie heute.
Mit 14 Jahren kam ich in die Lehre
und lernt 1 Jahre von morgens
7 bis abends !/,9 Uhr das Gürtler-
handwerk. 2 Jahre war ich Gehiife
und dann 2 Jahre Soldat im schönen
Polen (1891—93). Nach der Militär-
zeit kehrte ich sofort zu meinem
3eruf zurück und war 15 Jahre auf
einer Stelle tätig, in den letzten
8 Jahren als Werkführer. Es war
eine mittlere Fabrik, und waren stets
ungefähr 5 Lehrlinge da, die ich auszu-
bilden hatte. In meiner freien Zeit be-
suchte ich die Kurse der Berliner
Hochschullehrer, oft 5 Tage in der
Woche, und hörte sehr viel Inter-
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essantes. Später besuchte ich meh-
rere Jahre die Fortbildungsschule des
Berliner _Handwerkerverei und
lernte dort recht eifrig englische und
französische Sprachen. Zu dumm
muß ich wohl nicht gewesen sein,
denn beim Abgang erhielt ich eine
schöne Prämie. Als Werkführer
hatte ich jedesmal zur Messe an
etwa 100 neuen Mustern mitzuarbei-
ten und vor allen Dingen die nöti-
gen Werkzeuge und Einrichtungen
sowohl an den Balanciers, als auch
Drehbänken zu ersinnen und zu
schaffen. Durch meinen Schwager
kam ich dann (mit ihm zusammen)
zu einer eigenen Fabrik. Wir ent-
wickeiten uns aus bescheidenen An-
fängen, und manche ‚halbe Nacht
habe ich am Schraubstock gestan-
den und geschafft, weil mir der
Tag zu kurz war. Wenn Menschen
durch viel Arbeiten zugrunde gehen
würden, müßte ich schon lange tot
sein. Denn oft habe ich noch nach
der Arbeit stundenlang gelesen und
nicht immer leicht verständliche
Sachen. Ich schlafe seit meiner Ju-
gend immer nur wenige Stunden.
Später, als mein Schwager austrat,
glaubte ich, ohne Kaufmann das Ge-
schäft nicht führen zu können. Ich
nahm mir einen Sozius aus sehr vor-
nehmem Hause, und letzten Endes
mußte die Fabrik ein Jahr vor dem
Kriege verkauft werden, weil mein
Sozius leichter das Geld ausgab, ais
wir es verdienten, und ich zu ver-
trauensselig war. Bei dem neuen In-
haber blieb ich als Prokurist und
technischer Leiter bis zum Ausbruch
des Krieges. Als Reserveleutnant,
alter Corpsstudent und Dr. rer. pol.
verlor er bei Ausbruch des Krieges
beinahe den Verstand, ließ einfach
alles liegen und zog gegen den
Feind. Ob er noch lebt, weiß ich
nicht. Die schöne Fabrik mit vielen
Maschinen wurde während des Krie-
ges verkauft. Ein tüchtiger Handels-
mann hat seinen Reibach dabei ge-
macht. Ich stand auf der Straße.
Da nahm ich eine Stelle als Werk-
zeugmacher in einer neuen
Munitionsfabrik an. Damals die ein-
zige Möglichkeit, weiterzukommen.
Ich habe 4)/ Jahre als Werkzeug-
macher gearbeitet. Daß ich es bis
zum stellvertretenden Werkführer
brachte, ist zu würdigen. Höher zu
kommen, war nicht möglich, denn
jeder klebte an seinem Amt in der
damaligen Zeit j
Nach dem Kriege stand ich wieder
ut der Straße. Ein Kollege aus der
Werkzeugmacherei war vorher alter
Fahrradhändler und Reparateur, Ich
habe ihm so manches schwierige
Stück Werkzeug usw. gemacht, wenn
es bei ihm nicht klappen wolite.
Als es mir schlecht ging, haif er.
Als Gürtler hatte ich jahrzehnte-
lange Erfahrungen im Löten, als
Werkzeugmacher in der Bearbeitung
des Stahles und Eisens, als Ersinner
neuer Muster und in der Montage.
Gute Freunde aus der Turnerschaft
halfen mir später weiter. Ich hatte
während des Krieges in den Muße-
stunden für unsere Turnerjugend ge-
arbeitet, und daran hatten auch
ältere Leute Freude gefunden. So
kam ich zu meinem heute schulden-
freien Geschäft. Ich habe mich bei
einer Sitzung unseres Gaues, zu der
ich von Koll. Schuiz geladen war,
durch eine kleine Rede in der Dis-
kussion gleich SO ‚bemerkbar ge-
macht, daß man mich sotort nach
Leipzig as Delegierter mitnahm.
Nun bin ich im Vorstand des RDM
und falle so netten Leuten aul die
Nerven. Ich hätte doch damals die
Versammlung nicht besuchen und —
wenn schon — nicht reden sollen.
Aber jetzt ist nichts mehr zu ändern.
Was nun die Befugnis zur Aus-
bildung von Lehrlingen anbelangt, SO
stand mir diese nach den Ueber-
anesbestimmungen für das Gürtler-
handwerk zu. Nach Eröfinung mel-
nes Fahrradgeschäftes suchte ich die
Erweiterung für das Mechaniker-
handwerk nach und wurde mir die
Befugnis ohne irgendwelche Schwie-
rigkeiten auf Grund meiner Zeug-
nisse verliehen. Ich habe zwei Lehr-
linge aïs Mechaniker ordnungsmäßig
ausgebildet. Jetzt habe ich noch
einen Lehrling. Ich mache nicht nur
die Reparaturen für meine Kunden,
sondern häufig auch Arbeiten schwie-
rioer Art für meine Kollegen. In
fachmännischen Fragen holt sich
mancher, der mich genauer kennt,
Rat von mir. Allerdings konnte ich
mich in der Hauptsache bisher nur
aut Fahrräder einstellen, weil es mir
an Raum mangelt.
Nun magst Du entscheiden, ob
ich, ein Mann, der, mit Ausnahme
weniger Jahre, sein ganzes Leben
lang am Schraubstock und Dreh-
bank gestanden hat, als Hand-
werker anzusprechen bin. Die
wenigen Jahre, wo ich nicht am
Schraubstock stand, habe ich gut
benutzt (als ich meine Fabrik hatte),
um mich als Kaufmann auszubilden
und Einblick in andere Geselischafts-
kreise zu bekommen. So kann ich
wohl mit Fug und Recht behaupten,
den andern Kollegen gleichwertig zu
sein.“
* E >
Otto Berndhäuser ist am 12. Juli
1871 geboren, somit 56 Jahre alt ge-
worden. Er hat nach bestem Wissen
und Können seine Kräfte in unsern
Dienst gestelit und ging darin auf.
Als Vorsitzender des Gaues Branden-
burg konnte er in der letzten Zeit
seiner Krankheit leider nicht mehr
so in das Getriebe eingreifen, wie
er es gern wünschte. Es gehört eine
starke Hand dazu, um einen so gro-
ßen Gau zu leiten. Mehrere Jahre
hat er mit uns im Hauptvorstand
des Reichsverbandes gemeinsam ge-
arbeitet, und er war ein fleißiger
Mitarbeiter. Er besaß ein sicheres
Urteil und zeichnete sich durch Be-
sonnenheit aus. Seine Begeisterung
strömte bei besonderen Anlässen in
poetischer Form aus, und so man-
ches seiner Gedichte ist in unsern
beiden Zeitschriften zur Freude der
Leser veröffentlicht worden.
Was sterblich an ihm war, haben
wir verloren und trauern mit seiner
Frau, die ihm während der langen
Krankheitszeit eine treue und auf-
opfernde Pflegerin war, und seinen
Kindern. In uns fortleben wird sein
Geist. Der soll uns heifen, unsern
Nachwuchs zu bilden zum Segen
unseres Faches und unseres Vater-
landes. Tegtmeyer.,
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Es läßt ſich heute mancher Zwerg
Mit fünfzig Jahren feiern
Und Jubelhymnen auf ſein Werk
Und auf ſich ſelber leiern.
Hingegen ſchweigt der Rieſe ſtill
Und wehrt mit ſtummer Geſte,
Und weun das Dolk ihn feiern
will,
Devjchwindet er vorm Feſte!
DTR RRE TFE
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SSOSFTOTODTOTF LITT ATI TOT FO IF OD OF ODE OTTO TE IE GO GIS
Hindenburg.
So einer iſt der Hindenburg,
Der Grade, Ewiggleiche,
Des großen Krieges Dramaturg,
Der Präſident im Reiche.
Jetzt wird er achtzig Jahre alt
Jm Schmuck der Silberhaare
Und wehrt der Feier mit Gewalt
Für ſich und ſeine Jahre !
Beda Hafen, in den „Zliegenden Blättern.“
DROITE RRE RR 22022 CREA CLA E
Doch eine Spende nimmt er an
Für die verarmten Reeije:
Die gilt dem kKriegsverleßzten
Maun,
Der Witwe und der Waije!
Drum, werden Großen ehren will, *
An ſeiner Zebenswende,
Der gebe opferfrob und ſtill
Sein Scherflein her zur Spende!
DORNFELDER
1036. 6 Garnituren „‚Erosit“-Fahrradnetze,
gestiftet von der Fa. Aug. Oscar
Schmalfuß, München.
1037. „Obermetall‘‘- Motorradgarnitur Nr,
3050, gestiftet von der Fa. Ober-
rheinische Metallwerke, A.-G., Mann-
heim.
1038. 6 Garnituren „Erosit“-Fahrradnetze.
1039. Werkzeugzusammensteliung für Mo-
torräder, gestiftet von der Fa.:O. &
R. Strauß, Remscheid.
Weitere Lotteriegewinne.
1040/41. Titan-Leuchten (Nähmaschinen-
licht), gestiftet von der Fa. Titan-
Nähmaschinenfabrik, Gustav Winsel-
mann G.m.b.H., Altenburg (Thür.).
1042. Zwei Nabengarnituren für Renn-
maschinen mit Flügelmuttern, ‚gestiftet
von der Fa. Pränafawerke, Engels
& Co., Gräfrath-Solingen.
1043. für Motorrad-
(elektrische Dynamo-Be-
Eisemann-Lichtanlage
Beleuchtung
oestiitel
Aktiengesellschaft, Chem-
leuchtung),
Schüttofi
nitz.
1044. Richtungsweiser für Motorräder, ge-
stiittet von der Fa. Kupfer-Asbest-C«
Gustav Bach, Heilbronn a. N
1045. Schwingschiff-Nähmaschine, gestiftet
von’ der Fa. Clemens Mül:er, Aktien-
gesellschaft, Dresden
Allen Stiftern herzlichen Dank.
Reichsmechanikertag in Magdeburg vom 14. bis 18. Juli 1927.
über die Generaiversammlung am 16. Juli 1927,
Tagesordnung:
1. Jahresbericht.
2. Kassenbericht.
3. Bericht der Kassenprüfer.
t. Haushaltsplan und Beitrag.
5. Vortrag des Herrn Direktor Oest-
reicher über Fließarbeit.
6. Anträge der Gaue und des Hauptvor-
standes
7. Wahl des Vorstandes und der Kassen-
prüfer.
8. Generalversammiung 1928.
9. Verschiedenes.
Reichsverbandsvorsitzender Tegtmeyer:
Liebe Ko!lesen! Die diesjährige Genera!-
versamm'ung ist eröffnet. Ich steile test,
daß sie frist- und formgerecht einberufen
worden ist.
Wir haben in üblicher Weise die Ver-
bände von Oesterreich, der Schweiz, Hol-
lands und der Tschechoslowakei eingeladen.
Die Schweizer Ko!iegen haben einen besonders
herzlichen Brief geschickt. Sie waren sehr
häufig auf unsern Tagungen vertreten, und
ich darf Ihr Einverständnis annehmen, wenn
wir den Schweizer Kollegen einen ebenso
herzlichen Gruß wiederschicken. (Zustim-
mung). Aber die österreichischen Kollegen
haben einen Vertreter geschickt, und zwar
den Koll. Joseph Mül\er, Wien, den Sie wäh-
rend der Beratungen der letzten Tage be-
reits kennen gelernt haben. Ich begrüße ihn
inmitten unserer Generalversamınlung recht
herzlich.
;
Bericht
10 Uhr,
Es sind wei‘er eine Reihe von Begrüßungs-
schreiben und -telegrammen eingelaufen,
von denen ich Ihnen die wichtigsten mit-
teilen werde.
vormittags im
(Redner verliest eine Reihe von Begrüßungen.)
Liebe Kollegen! Wenn Sie einverstanden
sind, werden wir unserm leider erkrankten
Koll: Berndhäuser ein Telegramm von der
heutigen Tagung senden (Beifall).
Geschäftsführer Jahns verliest darauf die
Stimmliste. Insgesamt, einschließlich Haupt-
vorstand, sind 113 stimmberechtiote Ver-
treter anwesend.
Koll. Mülier, Wisn: Sehr verehrte Kol-
ægen! Gestatten Sie, daß ich nochmals im
Namen der Genossenschaft der Mechanikeı
und Maschinenbauer in Wien Ihnen die herz-
lichsten Grüße überbringe. Ich erlaube mir,
Ihnen für die freund'iche Einladunz und die
herzliche Aufnahme meinen herz\ichsten
Dank auszusprechen und gebe dabei meiner
Freude Ausdruck, daß es mir schon so oft
vergönnt war, in Ihrer Mitte wei!en zu dürfen,
um zu hören, wie es unserer Branche bei
Ihnen geht. Und wenn ich hier von den
vie,en Mißständen gehört habe, die noch
zu beseitigen sind, so kann ich ihnen nur
sagen, daß es auch in Oesterreich nicht viel
besser ist. Der Verband sowie die Ge-
nossenschaft arbeiten auf Beseitieung der
Uebelstände hin. Pfuschertum, Fahrradver-
leih und Tombola, das sind Mißstände, die
uns in unserer Existenz ebentalls schwer
Wiihelma-Prunksaai in Magdeburg.
bedrohen, und auch wir verlangen
Behörden, daß diese Mißstände abseste
werden. Ich hoffe gern, daß id
Gelegenheit haben werde, bei
zu sein, solange es mein Gesu
stand erlaubt (Beifall)
Vors. Tegtmeyer: Die Rednerliste führt
Koli. Körner. Jeden, der sich W
meldet, bitte ich einen Zettel mi n UI
Ort hierherzugeben. Das Protokol ü
der Hauptgeschäftsführer Herr Dr. Gt
Wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt
1. Jahresbericht.
Der Jahresbericht Ihnei 5
haben ihn im Bürstenabzug zueeste
kommen, wenigstens die Gaue, damit S
Zeit hatten, ihn vorher zu lese I
gen ist er in der Festnummer des „R
Mechaniker“ enthalten
Wir haben im !etzten Geschäftsjahr se
eifrig arbeiten müssen. Das bezie
nicht nur auf den Hauptvorstand, sondern
auch auf die Hauptgeschä
elaube, daß Sie damit S
werden, wenn wir den S
Hauptgeschäftsstelle für d }
letzten Jahr dauernd nu:
reicher Ueberstunden be I
konnte, den herzlichsten Dank « G l
versammlung aussprechen Vir können
ruhig sagen, es ist im letzten Jahr Raub
bau getrieben worden mit den Kräfte n
seres Personals. Wir haben uns einschı
ken müssen nach Maßgabe unserer Finanze
I Weg mit der Kriegsschuldlüge!
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433
Persönliches
Matthäus Schleicher }
Betriebsleiter und Prokurist der Bielefelder
Nähmaschinen-Fabrik Baer & Rempel verstarb
am 31. 8.27 (siehe hierzu Reichs - Mechaniker
Nr. 10, Seite 361.)
*
Sie wissen, daß unsere Finanzlage vor einem
Jahre in Köln alies andere als rosig war.
= Wir sind mit 11000 RM. Schulden in das
neue Geschäftsjahr hineingegangen. Das
sieht heute ja zum Glück etwas anders aus.
Wir sind von den Schulden herunter. Das
war natürlich nur bei eiserner Sparsamkeit
möglich. Der Kampf gegen das Schneeball-
system hat uns im letzten Geschäftsjahr
in geradezu beängstigender Weise in An-
| Spruch genommen. Zum Glück haben wir
Ende Oktober die Hilfe der Lieferanten er-
halten, die uns eine wertvolle Unterstützung
war, Ich-bin beauftragt von den Lieferanten-
verbänden, unserm Hauptgeschäftstührer
Dr. Graff den herzlichsten Dank der Ver-
bände auszusprechen für seine Tätigkeit
| gegen die Schneeballtirmen. Auf unsern An-
trag ist das Einverständnis der Lieferanten-
verbände eingetroffen, aus dem gemeinsamen
Kampffonds gegen das Schneeballsystem
Herrn Dr. Graff eine Anerkennung im Be-
trage von 1000 RM. zu überreichen, was
ich hiermit bekanntgebe. Insbesondere
wünscht der Verein Deutscher Fahrrad-
industrieller Herrn Dr. Graff seinen Dank
auszusprechen (Beifall). Wenn wir nicht so
energisch im letzten Jahr an die Frage der
Schneeballfirmen herangegangen wären, wo-
durch wir ein halbes Dutzend Reichsgerichts-
urteile bekamen, dann wäre unsere Existenz
vernichtet und wir säßen nicht mehr hier.
Wir waren uns der Gefahren bewußt und
sind tatkräftig genug an die Sache heran-
gegangen. Der Erfolg ist Ihnen bekannt.
Es ist noch nicht alles überwunden, aber der
Höhepunkt ist überschritten. Die von uns
verfaßte Denkschrift über den Schneeball-
kampi haben wir den Behörden und maß-
gebenden Körperschaften sowie den Zei-
tungen zugehen lassen. Sie umfaßt etwa
130 Druckseiten, Wir können sie leider nicht
allen Gauen aushändigen, weil wir nur noch
200 Stück zur Verfügung haben und ein
Neudruck zu kostspielig ist. Herr Pro-
Generaldirektor
Arthur Göricke 50 Jahre ailt.
In diesen Tagen hat Generaldirektor Ar-
thur Göricke von den Görickewerken A.-G.,
Bielefeld, seinen 50. Geburtstag gefeiert. We-
nige Tage vorher, am. 1. September, waren
dreißig Jahre seit seinem Eintritt in die
väterliche Firma verflossen.
Arthur Göricke war gerade von länge-
rem - Auslandsaufenthalt zurückgekehrt, als
sein Vater, August Göricke, am 1. Septem-
ber 1897 mit der Fahrradfabrikation begann.
fessor Dr. Kern, der ihnen als Gutachter
bekannt ist und als Rechtslehrer der Univer-
sität Freiburg, bekannt auch als Autorität
in Wettbewerbssachen, hat uns einen Ge-
setzentwurf ausgearbeitet, damit den Schnee-
ballfirmen endlich einmal die Luft abgestellt
wird. Die Denkschrift sieht so aus (Redner
zeigt ein Exemplar) und ist dreispaltig ge-
Deutsche Krafifahrzeug-
Mechaniker-Schule,Düsseldori.
iG Lehrgang mit Gelegen-
heit zur Ablegung der Gesellen- und
Meisterprüfung
Beginn des Wintersemesters:
18. Oktober 1927.
Theoretischer Unterricht:
30 Wochenstunden.
Werkstattübungen:
12 Wochenstunden.
Anmeldungen und Anfragen
sind zu richten an den Leiter der
Deutschen Kraftfahrzeug - Mecha-
niker-Schule, Direktor Schuth, Düs-
seldorf, Charlottenstraße 79 c, an den
Reichsverband Deutscher Mechaniker
e. V., Bremen, Birkenstr. 11, oder
an den Obmann der Motorgruppe
der Mechaniker-Zwangsinnung Düs-
seldorf, Josef Fischer, Düsseldorf,
Wielandstraße 24.
druckt. Sie sehen, welch reichhaltiges Ma-
terial darin verarbeitet worden ist. Alle
Urteile, die irgendwie von Wert waren,
sind darin benutzt worden. Herrn Dr. Graff
danken wir für die Bearbeitung dieser Denk-
schritt herzlichst.
Der Hauptvorstand hat den Preis der
Meisterbriefe auf 2 RM. heraufgesetzt. Der
Preis für die Gesellenbriefe beträgt I RM.,
und zwar für beide Ausführungen: Taschen-
format und auch die zum Einrahmen. Wir
htung und
Anteil
immer
Sein Sohn Arthur nahm an der Einr
Organisation des Betriebes
Trotz aller Arbeit fand er
Zeit für den Sport.
lebhaften
ve.
aDer
no
ind
Er-
der
Auf der Radrennbahn, im Saal st
er seinen Mann, eine stattliche Anzahl
folge konnte er für sich buchen. Als
Automobilsport in Deutschland fkam,
wandte er sich diesem zu, dab« ber ein
treuer Förderer des Radrennsports bleibend
Generaldirektor Arthur
Erste, der für sich und sein Haus die Stif-
tung von Materialpreisen für Radr
schaffte und nur Ehrenpreise gab. S
gisch setzte er sich bei den
dafür ein, daß sie von sich aus g
Unfug der Materialpreise einschritter
Görick
1
der wilde Handel mit gev F
und Radteilen, der zum Schad H
immer bedrohlicheren Umfang I
nigstens etwas eingedämmt ist, so
ein besonderes Verc ur GG
Es soll ihm nicht ve en
*
Prokurist Beyer +
Wir erhielten soeben die Nachnricl
der langjährige Mitarbeiter und Prokw
der Mars-Werke A.-G., Nürnber 5, Herr
Paul Beyer, am 11. Sept rZ
Krankenlager verschieden 1 Ver-
Persönlichkei
Pflichtbew ußtsein
ezeichnet war.
storbenen scheidet eine
durch hohes
Tatkraft aus
werden demnächst jedem G
von allen drei Briefen zusenc
Gau sie sich ansehen kann
Eine Reihe von Gausatzun
mit der Satzung des Reicl
ein. Der Hauptvorstand h
Uebereinstimmung mit der Re
Satzung beschlossen, eine Prüfun im
licher Satzungen vorzunehmen. Bekanntlich
muß die Gausatzung in nkl
Reichsverbandsatzung stehen
Bei dieser Gelegenheit müssen
ıxlan nit der
W C IC
Sache zur Sprache bringen, um eine
klare Stellungnahme vorzubereiten
deit sich um die Angritfe, welche die In g
Köln gegen unser Hauptvorsta: g
Nestler, Bonn, in den letzten Tagen oe
richtet hat. Es wird den Kolle C
Gauen eine Druckschrift zu en Ss
der ein Schreiben des Kol
vom Februar beigefügt war. Die Innuno
hat dieses Schreiben verbreitet. Der Hau
vorstand hat von diesem Schreibeı \
wir in den letzten Tagen festeestelit habe
zur selben Zeit Kenntnis erhalten, wie viele
Kollegen im Reich, nämlich am 5. Jı
Die Drucksachen sind abeeste el
4. Juli. Es wird in einem Schreiben de
Kölner Innung an uns, nachdem wir un
Zusendung einer solchen Drucksache Q’e-
beten hatten, da wir sie nicht I} 1
hätten, behauptet, dieses Schreib
reits in Stuttgart auf der Frühjahı
verlesen worden, also das Schreiber
Kollegen Remmel. Wir haben festgestellt,
daß das ein Irrtum ist. Dieses Schreiben
ist nicht verlesen worden. Kein H ptvoı
standsmitglied hat dieses Schreiben bisheı
gekannt. Ob Koll. Berndhäuser vielleicht
unterrichtet war, wissen wir nicht. Hätten
wir dieses Schreiben gekannt, dann würden
wir sofort das Nötige veranlaßt haben. Deı
Hauptvorstand hat eine vom Verwaltunesrat
genehmigte Erklärung aufgesetzt, von der
ich Sie bitte, Kenntnis zu nehmen.
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L_dibilEl A. OFFENBERG & SÜHNE, BERLIN C. 54, eames
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Dr. Graff: „I. Der Hauptvorstand ist nach
eingehender Aussprache und Durchprüfung
der ° Unterlagen, insbesondere des im
Original vorliegenden Revisionsberichtes des
Gaues Rheinland vom 17. 11. 1925, unter-
zeichnet von den Kollegen Kleintjes- Rhein-
berg, Hohenschue- Aachen und Herrn
Schmitz - Düsseldorf, beejdigter Biücher-
revisor: und Geschäftsführer der Innung
Düsseldorf, mit dem Vorstand des Gaues
Rheinland der Ueberzeugung, daß die gegen
Koll. Nestler-Bonn wegen nicht ordnungs-
mäßiger Geschäftsführung erhobenen Vor-
würfe nicht gerechtfertigt sind und daher
keinerlei Veranlassung besteht, dem Ge-
richtsverfahren, das die erforderliche Klä-
rung bringen wird, irgendwie vorzugreifen.
II. Hinsichtlich der Schmähartikel in einem
Hamburger Blättchen ist festzustellen, daß
deren Verfasser bereits am 28. März 1924
durch den Hauptvorstand aus unserem Ver-
bande ausgeschlossen worden ist und das
Schiedsgericht den Ausschluß als gerecht-
fertigt bestätigt hat. Der Verfasser hatte
seinerzeit auch eine ungerechtfertigte Straf-
- anzeige gegen Koll. Nestler, die Hauptge-
schäftsstelle und den Verbandsvorsitzenden
erstattet, der von der Staatsanwaltschaft
nicht stattgegeben worden ist; der Ober-
staatsanwalt in Bonn hat laut Bescheid vom
7. 2. 25 das Verfahren eingestelit.
III. Auch der von dem Fahrrad- und Näh-
maschinenhändier Schwamborn gegen Koll.
Nestler erhobene Vorwurf der Warenzurück-
haltung in der Inflationszeit ist nicht ge-
rechtfertigt; ein solcher Vorwurf könnte
sonst sämtlichen Geschäftsieuten jeder
Branche gemacht werden, die in der Ent-
wertungszeit beim Verkauf Vorsicht haben
obwalten lassen. Keineswegs kann auch
Koll. Nestler zum Vorwurf gereichen, daß
er seinerzeit an die Mitglieder des Gaues
Rheinland Richtpreislisten herausgegeben
hat, um die geschäftliche Existenz unserer
Mitglieder zu schützen.
IV. Die in dem, dem Hauptvorstand mit
dem Poststempe! vom 4. 7. 1927 erst jetzt
bekannt gewordenen Schreiben vom 19, 2,
27 des Koll. Remme!-Köln an die Kölner
Innung enthaltenen Beleidigungen gegen
Koll. Nestier müssen vom Standpunkte des
ruhigen Beurteilers entschieden als unge-
hörig zurückgewiesen werden. Der Ver-
fasser hat sich wegen seiner Behauptungen
vor dem Gericht zu verantworten. Die Fol-
gen der tiefbedauerlichen Verbreitung des
Schreibens fallen der Kölner Innung zur
Last. (Allgemeine Zustimmung.)“
Vors. Tegtmeyer: Wir haben weiter mit
der Kölner Innung und dem Koll. Ober-
meister Heitmann noch eine Angelegenheit
zu erledigen. Als seinerzeit die Kölner
Innung die Beiträge an den Reichsverband
widerrechtlich zurückhielt, habe ich an sämt-
liche Gauvorstandsmitglieder geschrieben
Sund sie gebeten, die Angelegenheit des
Gaues Rheinland und der Kölner Innung zu
"ordnen. Diese Schreiben waren gleichlau-
tend — sie waren durchgeschlagen — sind
aber in verschlossenem Briefumschlag ver-
schickt worden. Sie waren durchaus sachlich
gehalten, wovon der Hauptvorstand sich
Füberzeugt hat. Es wurde darin erwähnt,
daß Koll. Heitmann seit einem Jahre bei uns
mit den Beiträgen rückständig ist. Es war
nicht der Name Heitmann erwähnt, sondern
es war gesagt worden, „der Obermeister
der Kölner Innung ist seit einem Jahre bei-
tragsrückständig“. In diesem Satz hat die
Kölner Innung, besonders Herr Heinrich
Oster, von dem behauptet worden ist, daß
er der böse Engel der Kölner Innung sei,
eine furchtbare Beleidigung gesehen. Koll.
Heitmann hat den Ausspruch getan, das
sei ein „tlegelhaftes‘“ Schreiben des Haupt-
DER REICHS-MECHANIKER
Ziehung:
20. November 1927
Preis: RM 1.—
Seiten Speck,
Lotterie RDM
zum Ausbau unserer Fachschulen,
Hand- und Lehrbücher u. a. m.
Zur Verlosung gelangen: I zeitgemäße Limousine, 1 eleg. Vierzitzer, Motor-
räder, Herrenzimmer, Speisezimmer, Bücherschrank goldene Taschenuhren,
Klubsessel, Nähmaschinen, Zentrifugen, Sprech-
maschinen, Oelgemälde, Feldstecher, Kameras, Ra-
dierungen, Kristallwaren, Ammerländer Schinken,
Bremer Brasil-Zigarren, Bremer Ratskeller-Wein, Ost-
friesischer Landwein. Ostpreußischer Maitrank, Wein-
brand, Tischlampen, Fülifederhalter, Bücher usw. usw.
Deutscher Mechaniker E.V. Bremen.
Nur für Mitglieder.
EOS: N = |
Herausgabe weiterer
Dauerwurst, Schreibtischgarnituren,
Reichsverband
vorstandes (Lachen). Wir haben von dieser
Ausdrucksweise erst gelegentlich der Ver-
sammlung in Koblenz am 30. April! Kenntnis
erhalten und uns entschlossen, den Koil.
Heitmann heranzuziehen und ihn aufzu-
fordern, die, Beleidigung zurückzunehmen.
Die Antwort haben wir vor ein paar Tagen
in Magdeburg bekommen. Es wurde aber
die Beleidigung nicht nur nicht zurückge-
nommen, sondern außerdem noch behauptet,
die Mitteilung, daß der Obermeister der
Kölner Innung seit einem Jahre beitrags-
rückständig- sei, sei „wider besseres Wissen“
gemacht worden. Das ist eine neue schwere
Deutsche Motoren-u. Fahrzeug-
Mechaniker-Schule, Bielefeld.
Wintersemester 1927.
Schulbeginn: 27. September
Schulschluß: 21. Dezember
1927.
1927.
1. Tagesvollkursus: 12 Wochen zu
je 48 Wochenstunden. Schulgeld:
RM. 120.—
2. Abendkursus: ab 1. Oktober 1927
auf 2 Semester unter Erweiterung
des Lehrstofies verlängert. Unter-
richtsbeginn: 6. Oktober 1927,
abends 7 Uhr.
Anmeldungen an das
Sekretariat der Handwerker- und
Kunstgewerbeschule in Bielefeld.
Beleidisung. Wir werden noch einmal Ge-
legenheit geben, die Angelegenheit in Güte
zu ordnen. Wenn das nicht geschieht, dann
bleibt nichts anderes übrig, als die ordent-
lichen Gerichte mit der Erledigung zu be-
auftragen (Allgemeine Zustimmung).
Ich darf annehmen, daß Ihnen die Er-
klärungen, die wir gegeben haben, genügen.
Alles übrige wird Sache der ordentlichen Ge-
richte sein. Wenn irgend etwas faul wäre
im Reichsverband oder im Hauptvorstand,
dann "hätte der Hauptvorstand schon aus sich
heraus entsprechende Schritte eingeleitet.
Wenn uns aber die Beleidigungen erst sehr
spät und auf großen Umwegen bekannt wer-
den, dann können wir 'erst nach ihrem Be-
kanntwerden etwas unternehmen, und das
ist jetzt geschehen. (Sehr richtig!)
‘Sind Fragen zu stellen zum Jahresbericht ?
Wenn sich Kein Widerspruch erhebt, dann
darf ich feststellen, daß
einstimmig
genehmigt- ist
Wir kommen zum Punkt
2) Kassenbericht.
Der Kassenbericht liest Ihn
der Festnummer des mik
vor, Außerdem veri
worden, ferner lazı 1
Schreibmaschinenschrift.
Die Kasse ist geprüft wor
revisor Arendt. Den Prü
Sie im „Reichs-Mechanike
Prüfung, wie es j
zwei von der
tragte Kollegen vorgenommen w
sind diesmal die Kollesen Wil
Harburg, der vielen Jal
prüfer ist, und Heinrich EI
Den Prüfungsvermerk finden Sie
Kassenbericht. Ich bitte einen der
Kassenprüfer das Wort zu nehmen
Koll. Dietz, Harburg (als Kassen
Werte Kollegen! Nacl n Herr
revisor Arendt die Haup t 1
blieb uns als Kassenrevi
nigkeiten zu i
zweitägig
lich besorgt, so weit es
seit
CI:
mög
venn alles geprüft werden sollte itt
mindestens 14 Tage bis drei Wochen a
Eine Arbeit, die in einem ] LUS €
wurde, kann natürlich nicht ıllen Te
in zwei Tagen von uns werde
mußten uns auf Stich S
Verschiedene Sachen, die €
wurden nachher mit riie-
dern und mit dem Burel stän-
dig zur Verfügung und
zu unserer Zufriedenheit
Zahlen ermüden, ich chte desh da-
von absehen, viele Zahlen zu nennen. Im
übrigen haben wir den Vorstand o ebete I
verschiedenen Erläuterun
bericht schriftlich niederzuleo
auch geschehen. ist, wie Sie
haben. Es bleibt mir nur n
en Cenort
h übrig, einige
> >
Dinge Ihnen vorzutragen, damit evtl. darüber
Beschluß gefaßt werden kann
Meine Herren! Viele von Ihnen glauben
immer, unser Geschäftshaus in Bremen sei
nestelit,
zu groß. Wir haben testgest daß die
Räume für unsere ungefähr 30 Beamten und
und Beamtinnen heute schon viel! zu klein
sind. Ich möchte Ihnen sogar empfehlen,
daß der Vorstand in Verhandlungen ein-
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gt IST FEIERTE EEE EHEN E
ausgeglichen
schuß gebracht, sonst hätte unser Etat nicht
werden können. Unsere Schul-
den sind, wie Sie gesehen haben, beträcht-
lich zurückgegangen.
= ‚Für Beiträge an andere Verbände und
für Schulen sind insgesamt 6260 M. aus-
gegeben worden, ein Betrag, der sich in spä-
teren Jahren dadurch bezahlt machen wird,
dab unser Stand eine bessere Ausbildung hat.
= Wie segensreich unsere Sterbekasse ge-
Bevirkt hat, möchte ich Ihnen - auch
“einmal vor Augen führen. Teilweise ist das
Geld den Hinterbliebenen ganz unverhofft
gekommen. Die Frauen wußten gar nicht,
"daß es eine derartige Einrichtung gab, und
ich kann hier nur mein Bedauern darüber
aussprechen, daß im vorigen Jahre in Köln
die Erhöhung des Sterbegeldes auf 500 M.
abgelehnt worden ist. (Sehr richtig.) Ich
bitte Sie, zu bedenken, meine Herren, Sie
Sind alle nicht mehr sehr jung, un wenn
"Sie in einem Jahr I M. mehr zahlen und
Sie bekommen dafür nach 15—20 jähriger
Mitgliedschaft statt 200 M. den erhöhten
Satz von 500 M., so ist das ein sehr ein-
faches Rechenexempel, so daß ich gar nicht
"verstehen kann, daß der Antrag des Vor-
Standes in Köln abgelehnt worden ist. Vom
Gau Hamburg ist ein Dringichkeitsantrag in
"dieser Sache eingebracht worden, vielleicht
kommen wir nachher darauf zurück. Ich
als Kassenrevisor möchte Ihnen dringend
empfehlen, diesen Antrag unbedingt anzu-
nehmen. Er ist mit ganz geringen Kosten
verknüpft, und auf der andern Seite be-
deutet er für die Hinterbliebenen eine außer-
Ordentliche Hilfe.
Die Tegtmeyer-Wehrheim-Stiftung hat
Sehr gut gewirkt. Es sind eine Reihe von
Beihilfen an Kollegen gezahlt worden, die
in dringender Not waren und denen deı
Gerichtsvollzieher vor der Türe stand. Die
Kollegen haben sich natürlich verpflichtet,
wenn es ihnen wieder besser geht, diese Be-
träge zurückzuzahlen. Rückzahlungen sind
Allerdings bis jetzt noch nicht erfolgt
Verschiedene Prozesse sind für uns ver-
loren gegangen. Es sind bislang von der
Industrie als Beihilfe zu den Prozessen 3100
Mark gegeben worden. In Sachen Admira,
Hamburg, ist es gelungen, unser Geld wie-
der hereinzubekommen. - Es handelte sich
um 5106 M., die an den Reichsverband
Zurückgezahlt worden sind.
Das wäre in der Hauptsache das, was ich
vorzutragen hätte. Wenn noch Fragen zu
stellen sind, so bin ich bereit, sie nachher
zu beantworten.
Deutsche Kraftfahrzeug-
Mechaniker - Schule, Chemnitz.
Halbjähriger Lehrgang mit
Schlußprüfung.
Beginn des Wintersemesters 1927/28:
10. Oktober 1927.
Zahlungstermine: RM.
Anmeldung ‘oder beim
die Schule, RM. 75.—
zember 1927 und RM.
l. Februar 1928.
Anmeldungen und
zu richten an den Leiter des
ganges, Direktor Burkhardt,
nitz, Promenadenstraße 2.
75.— bei
Eintritt in
am 1. De-
50. am
sind
Lehr-
Chem-
Anfragen
Kassenprüfer Koll. Ebeling, Hannover,
schließt sich den Ausführungen des Koll
Dietz an und beantragt, dem Vörstand Ent-
lastung zu erteilen.
Vors. Tegtmeyer: Zum Kassenbericht
habe ich noch einige Mitteilungen zu ma-
chen. Wir haben im Hauptvorstand be-
schlossen, daß der Reichsverband auf den
ersten Vierteljahrsbeitrag neugeworbener
Mitglieder zugunsten des betreffenden Gaues
verzichtet. Wir wollen dadurch die Mit-
gliederwerbung anregen.
Weiter erwägen wir. den Ankauf eines
Wagens für den Reichsyerband, um jemand
loszuschicken, der mit der Mitgliederwer-
bung beauftragt wird.
Die Hauptgeschäftsstelle wird vom 1. Julı
ab für die Beitragseinziehung nur eine Ver-
gütung von 5% einschl. Portoausgaben und
Drucksachen berechnen.” Die Gaue kom-
men also dadurch sehr billig weg.
Was die neue Lotterie betrifit, die wir
jetzt in: Arbeit haben, so woilen wir den
Gauen Originallose zusenden und auf je
10 Lose, die vertrieben werden, - ein Los
kostenlos geben.
Vor etwa 10 Wochen hatte ich Gelegen-
heit, einer Gauversammlung in München bei-
DER REICHS-MECHANIKER 4.
tritt, unser Geschäftshaus zu verkaufen — &s Schon früher hatte ich einmal beantragt, zuwohnen. Welche irrige Auffassung über
liegt sehr günstig — und ein größeres Ge- bezahlte . Agitatoren anzustellen. Leider das Geschäftsgebaren des Reichsverbandes
schäftshaus möglichst zu demselben Preise scheiterte das an der ungünstigen Finanz- bei manchen Kollegen herrscht, dafür fol-
‘oder noch etwas billiger in einer weniger lage. Ich habe nun in Bremen gefunden, gendes- Beispiel: Es wurde von einem Kol-
günstigen Lage anzukaufen, damit die daß sich doch vielleicht mit einigem guten legen gefragt, ob es richtig sei: ihm sei
Büros entsprechend ausgestaltet werden kön- Willen etwas machen. ließe, und, wenn die gesagt worden, in- Bremen baue man
Anen. Es ist direkt unwürdig, wie teilweise entsprechenden Leute losgeschickt werden, „Mordshäuser“. Ich habe ‚gesagt, dab wir
as Personal in ganz kleinen Räumen unter- wird die Sache auch nicht zu teuer. Wenn nur ein Haus haben, das eigentlich nur den
gebracht ist. Abteilungsleiter müssen sich einige Herren, die natürlich die erforderliche Namen Häuschen verdient, aber von Mords-
“mit einem kleinen Raum begnügen und, Rednergabe haben müssen, in die Gaue und häusern seı mir leider nichts bekannt. Und
wenn nun Besuch kommt und zwei Personen Bezirke geschickt werden und die einzeinen unser Reichsverbandshaus ist ni ıus der
sitzen müssen, so ist das einfach nicht mög- Kollegen besuchen und für den Reichs- Kasse bezahlt worden, sondern aus Stif-
Mich. verband werben, wenn ihnen für jedes ge- tungen der Mitglieder. Nur den Aufbau
M Es dürfte Sie interessieren, daß der Kampf worbene Mitglied ein entsprechender Betrag haben wir vom Reichsverband aus bezahlt
gegen das Schneeballsystem 21 771 M. ver- gezahlt wird und wenn sie gleichzeitig die Wir können froh sein, daß wir
"schlungen hat. Dieser Betrag wird in die- Abzahlungsverträge verkaufen, so glaube ich, des Besitzes eines eigenen Hauses erhe
"sem Jahre bedeutend niedriger werden, weil daß das für unsere Kasse nicht allzu teueı billiger wirtschaften können Für uns steht
"die Industrie eingesprungen ist. Es hat sich wird. Wir wissen das auch von dem frü- so viel fest, was uns schon von vielen an-
das im letzten Jahr noch nicht voll aus- heren Vorsitzenden des Centraiverbandes in deren Verbänden mitgeteilt worden ist:
"wirken können. Hamburg. Er ging los und agitierte und er kein Reichsverband, gleichgültig in welchem
© Die Lotterie hat einen ziemlichen Uever- bekam für jedes neue Mitglied 2-3 M. Fach, ob Handwerkerverband oder Händler-
verband, leistet für 12 M., die der Haupt-
geschäftsstelle tatsächlich ‘verbleiben, mehr
als wir.
Koll. Michels, Hagen: Werte en!
lıı der. Verwaltungsratssitzung de i
bericht im großen und ganzen er
angenommen worden. Hint
jedoch festgestellt, daß
geschäftsstelle Arbeiten gelei
von uns bezahlt werden,
Stellen bestimmt sind.
berechtigte Kritik sein;
dabei ‘aus, aber Gauarbeit
die ganzen Innungsarbeiten für
den auf Hauptgeschäftsstell
vom Personal Reichs\v
Meine Herren! Jeder
Geschäftsstelle leisten
ehrenamtlich
daß im vergangen
Anforderuı
die
der e ausgeführt
des erbandes
Gau mul
getan
sen
anerkennen,
jahr ungeheure
schäftsstell
bau mit
trieben
este
Kräften der
dann
daß der Gau Bremer
ebraucht, bezahlt, und
den
worden ist,
rerseits verlangen,
seine Kräfte, die
daß auch die Brei
nen Arbeiten bezahit
Sollten meine Ausfühı
men und ich eines besserer
so wäre ich dankbar. Ich
am Kassenbericht, aber Kritik übe ich
sofern, wenn es stimmt, daß diese Arbei
von der
Hauptgescl
werden
Vors. Tegtmeyer: Liebe Kollegen
für den Gau und die Inı nung Bre
Hauptgeschäftsstelle erledi \
besonders bezahlt. Daf ür wird monatlic
von beiden Stellen eine Pauscha!summe, die
mussen
wir gefordert haben und die auch bew
worden ist, entrichtet. Wü l |
nung, der Reichsverband
zu kurz. Wenn S Ul
sind, daß sich beides nich
trägt, dann sa Sie das bit
wir das ändert Die Zahlur ge
nicht an. Beamte der Haupt ste
sondern an den Reichsverband St
darf nicht außer Acht gelassen werde C
verschiedene Kollegen der Bremer Innun
eifrioe Mitarbeiter der Hauptgeschäftsste
und dauernd Anfragen beantu orten und Gut
achten bearbeiten. Bisher war es so, da
Los: RM 1. Nur für Mitglieder!
„Warum denn weinen“,
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eschäftsführer des Gaues und der Innung
ar .und dafür besonders bezahlt wurde.
mußte eben entsprechend länger arbei-
ten. Der Hauptvorstand hat beschlossen,
das nicht mehr zu machen. Ein Beamter
nicht Geschäfts-
einer Innung- sein.
des Reichsverbandes darf
führer eines Gaues oder
Koll. Michels, Hagens Im Haushaltsplan
efindet sich keine Position, die die Worte
des Herrn Tegtmeyer rechtfertigt. Wir sind
natürlich zufrieden, wenn den Gauen schrift-
ich mitgeteilt wird, welche Summe der Gau
Bremen und die Bremer Innung an die
auptgeschäftsstelle bezahlt. Wir müssen
unsern Mitgliedern, die doch ewig klagen,
klipp und klar sagen, die und die Summen
Techtfertigen sich und die und die Summen
icht. Ich wiederhole, es soll keine Kritik
Sein, aber es ist unser Recht, zu verlangen,
Ua wir wissen, wie die Gelder verwendet
werden.
Zuchhold:
Als Geschäftsführer des Gaues
Bremen möchte ich nur erwidern, daß der
Gau Bremen jährlich der Hauptgeschäfts-
Stelle 300 M. Miete zahlt und weiter für
Bürounkosten ebenfalls 300 M. Des wei-
teren wird jedes Telephongespräch, das
Brieiporto usw. ebenfalls vom Gau bezahlt
ie Innung Bremen bezahlt jährlich 300 M.
Miete. Dazu kommen für Birounkosten
0 M. jährlich. Weiter wird der Gau-
chäftsführer, in diesem Falle ich, der
ch dafür länger zu arbeiten habe, un-
mittelbar von Gau und Innung entschädigt.
1
Vors. Tegtmeyer: Die Zahlungen sind
ächlich erfolgt, Koll. Michels. Wir haben
in einnehmendes Wesen, und wenn wir
vas zu beanspruchen haben, dann sor-
n wir auch dafür, daß wir es bekommen.
Koll. Michels, Hagen: Das gebe ich alles
zu, aber wir finden in den Einnahmen diese
sten nicht. Wäre uns das mitgeteilt wor-
n, dann wäre diese Aussprac "he überflüs ig
wesen. Daß Beamte der Hauptgeschäfts-
elle nebenberuflich für Gau oder Innung
sind, dagegen habe ich absolut nichts
ıwenden, und wenn ein Beamter sich
"dadurch besondere Einnahmen verschafft,
n es den Mitgliedern absolut gleichgültig:
in, aber in der Position Einnahmen fin-
wir die Beträge nicht, die Herr Zuch-
hold anführte.
"Koll. Schatz, Torgau: Es wurde vom
Auptvorstand angeregt, daß der erste
lartalsbeitrag eines neugeworbenen Mit-
edes der Gaugeschäftsstelle überlassen
erden soll. Ich finde das sehr gut, aber
möchte doch darum bitten, daß die-
Beitrag in erster Linie dem Bezirk resp.
er Innung zukommt, die das Mitglied‘ ge-
rben hat. Wenn es vom Gau geworben
Ard, dann steht der Beitrag natürlich dem
zu. (Lebh. Zurufe: Das ist Gausache!)
ber die Gaue weigern sich dann.
Vors. Tegtmeyer: Das ist eine innere
gelegenheit des Gaues. Wenn Zwistig-
eiten entstehen, dann wind nichts anderes
brigbleiben, als den Hauptvorstand um
ermittlung zu ersuchen. Ich hoffe aber,
die Kollegen in den Gauen so vernünftig
ein werden, den Bezirken und Innungen zu
geben, was "ihnen zukommt. Derjenige soll
den Beitrag bekommen, der etwas dafür ge-
tet hat.
DER REICHS-MECHANIKER
Dr. Graff: Die Vergütungen, die Gau
und Innung Bremen gezahlt haben, sind
unter Einnahme Pos. 8 Verschiedenes ver-
bucht. Ich glaube auch, daß die Herren
Revisoren darüber Auskunft geben können.
Kassenprüfer Koil. Ebeling: Kollegen! In
der Verwaltungsratssitzung ist auch “darüber
berichtet worden, daß diese Posten von Gau
und Innung Bremen tatsächlich hereinge-
kommen und unter Punkt Verschiedenes
verbucht wurden. Wir haben das auch an
der Hand des Kassenbuches und durch be-
sondere Nachfrage festgestellt.
Koïl. Wiegmann, Bremen: Meine Herren!
Ich bin in dieser Sache ja eigentlich Partei
und habe bisher auch geschwiegen, aber wenn
ich zu dieser Sache gar nichts sagen würde,
dann würden Sie mir den Vorwurf machen,
dab der Gau Bremen dabei etwas profi-
tiere. Dem ist nicht so. Zunächst kann ich
dazu sagen,
schweben,
daß schon lange Verhandlungen
um die Gaugeschäftsstelle aus
dem Reichsverbandshaus herauszunehmen.
Wir haben im vorigen Jahr für den Dis-
| Der Geber.
Dies ijt das Schöne an der
Dindenburgjpende: Jie trägt den
Namen des verehrten Reichs-
oberhauptes, aber der Reichs-
| präſident iſt nur ideell der De-
ſchenkte. Den unglücklichen
BRrieg5opfern, denen die Spende
zugute kommen ſoll, iſt auch er
Geber.
Wildbelm von Scholz.
*
Annahmeſtelle
für die Dindenburgjpende: |
Deichsverband Deutſcher Mechaniker,
| Poſtſcheckkonto: Hannover 5070. |
positionsfonds 8000 M. bewilligt. Im Kassen-
bericht stehen 13000 M. Dieser Fonds, der
in Bremen sehr viel böses Blut gemacht hat,
ist also um 5000 M. überschritten worden.
Wäre es in den bewilligten Grenzen ge-
blieben, dann hätte ich sagen können: die
Sache ist in Köln beschlossen worden. Wir
haben alle ein. Interesse daran, wo die
5000 M. geblieben sind.
Vors. Tegtmeyer: Kollege Wiegmann, ein
paar Fragen an mich oder an die Kassen-
prüfer hätten Ihnen volle Aufklärung ge-
geben. Sie sind jedenfalls in Köln bei der
Verwaltungsratssitzung zugegen gewesen
und haben die Beschlüsse mit. ge efaßt und
die Ausgaben mit bewilligt, von "denen Sie
sprachen. Jawohl, es sind Nachzahlungen
erfolgt, weil wir im vorletzten Geschäftsjahr
nicht die Mittel hatten, und diese sind
stimmig im Verwaltungsrat bewilligt
den. Ich bitte die Kassenprüfer,
bestätigen.
Kassenprüfer Koll. Dietz: Sie können sich
denken, daß uns der Posten sofort auffiel
ein-
WOr-
das zu
439
und daß wir diese Sache eingehend bespro-
chen haben. Ich muß offen gestehen, daß
mir das erst aus der Erinnerung gekommen
war, aber alle die Kollegen, die in Köln
in der Verwaltungsratssitzung waren, wer-
den wissen, daß ungefähr 8000 M. rück-
ständige Gehälter usw. zır zahlen waren und
daß die bewilligt worden sind. Diese Nach-
zahlung ist extra bewilligt worden, nur ist
das hier zusammengefaßt worden.
Vors. Tegtmeyer: Was die andere Sache
betrifft, so ist dazu folgendes zu sagen: Wir
haben weder den Gau noch die Inn
hinausgeschmissen; der Hauptvorstand d
nicht daran, sondern wir haben nur. ge
wünscht, daß ein Beamter der Haupt-
geschäftsstelle nicht mehr Geschäftsführeı
des. Gaues und der Innung sein soll. Dei
Außenbeamte der Innung kommt z. B. auch
Tag für Tag und bringt seine Informatio-
nen und holt sich solche ı arbeitet dort
Dagegen haben wir gar nichts ein ler
Ein Stuhl ist immer noch da.
Sie halten den Hauptvorstand un
vernünftige Menschen;. wir werden
tun, was recht ist und nichts anderes
Koll. Baruch, Waren: Wenn Koll. Wieg-
mann sagt: wo anders können wir
wohnen, so frage es Gauvor
mitglied, wer wohl für rund 600 M |
die Miete und einen Gaugeschäftsfü ha
(Zuruf: Das ist ein Irrtum!) Bitte Sí
ist gesagt worden: 300 M. Miete N
für die Arbeiten. (Lebh. Wide
Glocke des Vors.) Dann muß ich Ver-
hört haben. Jedenfalls, jeder Gau muß
einen Geschäftsführer bezahlen : S
der Gau Bremen das nicht auch »{
Unruhe.)
Vors. Tegtmeyer: Es muß einem jeder
Gau überlassen bileiben,- ob er einen K«
legen anstelit, einen Akademiker, Gewerbe-
lehrer oder sonst jemand, ob er
hauptamtlichen oder
einen männlichen oder einen weibliche
schäftsführer leisten will. Das geht
nichts an. Der Vorwurf, der darin gegen
den -Gau Bremen liegt, besteht ni
Recht.
Koil.
nis der
einen r
Erg
kann m
Schwemmer, Nürnberg: Das
bisherigen Aussprache
dahin zusammenfassen: Viel
wenig Wolie! Wenn die Verhand
weitergehen, sitzen wir morgen
hier. Ich finde es wirklich nicht so schlimm,
Gesc
nochn
wenn auf der Hauptgeschäftsstelle in deı
geschilderten Weise gearbeitet wird. Ich
stelle den Antrags, über diesen Punkt hin-
weg zu gehen. (Lebhafte Zustimmung.)
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will, mag sich die Leute
dafür anstellen, und dann mag der Bre-
men sehen, wie weit er mit seinen Mitteln
kommt. Ich beantrage, daß mit der Sache
Schluß gemacht wird. 2
Vors. Tegtmeyer: Wir haben kein In-
teresse daran, Bremen Schwierigkeiten zu
machen. Für uns war maßgebend, daß die
Person des Geschäftsführers für Bremen
nicht identisch sein soll mit einem Beamten
des Reichsverbandes. Ich darf auch darauf
hinweisen, daß wir von den Kollegen des
Gaues und der Innung Bremen recht wert-
“wolle Mitarbeit für die Hauptgeschäftsstelle
haben. Wir brauchen eine ganze Reihe von
“Mitarbeitern für gutachtliche Fragen bei
Prozessen usw., und das, was die Bremer
"Kollegen in dieser Beziehung tun, kommt
alles auch den Kollegen im Reiche zugute.
Die Kassenprüfer haben die Entlastung
des Vorstandes beantragt. (Die Entlastung
wird einstimmig erteilt.)
Wir kommen zu Punkt
4) Haushaltsplan und Beitrag.
Der Verwaltungsrat hat sich in. seiner Sit-
zung von vorgestern damit beschäftigt. Der
Entwurf ist verteilt worden, so daß alle
Verbandsvertreter im Besitze eines Abzuges
Sind.
Zu diesem Punkt liegen mehrere An-
äge vor, und zwar Nr. 6 (Industriegau),
12 (Gau Frankfurt) und Nr. 13 (Gau
estfalen). Die Anträge wünschen, daß
r Beitrag jährlich auf 18 M. bzw. 20 M.
tgesetzt wird und daß den Gauen ‘ein
teil von 60 % zufallen möge. Der Ver-
Waltungsrat hat mit allen gegen drei Stim-
en beschlossen, den Haushaltsplan, wie
vorliegt, Ihnen zur Annahme zu emp-
len.
m Entwurf des Haushaltsplanes ist der
Sherige Beitrag vorgesehen, also 24 M.
rlich, wovon die Gaue 12 M. Rückver-
ung erhalten. Diese 12 M. sind unter
Einnahmen nicht mit aufgeführt, da-
wir keinen Haushaltsplan bekommen,
zwar große Summen aufweist, von
nen aber dann die Hälfte uns nichts an-
5 t. Würden die Antragsteller damit ein-
verstanden sein, daß wir über den Haus-
-haltsplan abstimmen?
Koll. Michels, Hagen: Meine Herren! Der
shaltsplan ist mit diesen drei Anträgen
verknüpft und die Antragsteller haben
gestern in der Verwaltungsratssitzung fest-
tellt, daß die übergroße Mehrheit der
nkung der Beiträge nicht zustimmt. Daher
antrage ich, daß die Anträge zur Ab-
immung gebracht werden, bevor wir über
Haushaltsplan abstimmen, Eine weitere
gründung will ich hier nicht geben. Die
Anträge werden ja fallen, aber der Form
regen bitte ich den Koll. Tegtmeyer, dar-
über abstimmen zu lassen.
Koll. Avenstrodt, Warendorf i. W.: Wir
schließen uns dem Antrag Michels voll und
nz an, um unnötige Reden zu vermeiden.
ht unser Antrag durch, so freuen wir
uns, fällt er, so fügen wir uns. (Bravo.)
-Vors. Tegtmeyer: Steht der Gau Frank-
urt a. M. auf demselben Standpunkt? (Zu-
Jawohl!)
un haben wir noch einen Antrag, der in
d finanziellen Verhältnisse eingreift. Es
handelt sich um den Antrag des Gaues
“Brandenburg wegen der Förderung des
ues von Radfahrwegen. So weit er die
opaganda für Radfahrwege an und für
ich betrifft, ist er eine Angelegenheit. für
Sich, die hier nicht in Frage kommt, die
r aber alle begrüßen. Der Antrag Vver-
angt, daß einem neu einzusetzenden Aus-
im Haushaltsplan bereit-
tellt werden. Meine Herren! Wir wissen
licht, wo die 5000 M. herkommen sollen.
haben sie nicht, und der Verwaltungs-
ist deshalb über diesen Antrag zur
Koll.
gemacht haben
VER Rn Beer
DER REICHS-MECHANIKER
Tagesordnung übergegangen. Wir müssen
dem Gau Brandenburg natürlich Gelegen-
heit geben, seinen Antrag zu begründen),
falls er das wünscht. Ich bitte aber, sich
zunächst nur auf die finanzielle Seite des
Antrages zu beschränken.
Koll. Trunz, Berlin: Werte Kollegen! Die
Frage der Radfahrwege ist unbedingt akut
geworden. In einigen Städten, wie in
Magdeburg und Bremen, ist die Frage ja
nicht so wichtig. Dagegen müssen wir für
das ganze Deutsche Reich’ feststellen, daß
ein großer Teil des Publikums dem Rad-
fahren fernbleibt, weil man es nicht wagen
kann, in den Städten auf der Straße zu fah-
ren. In Berlin z. B. ist das geradezu. kata-
strophal. Ich erwähnte gestern schon, daß
in Berlin höchstens 8% der Bevölkerung
Rad fahren, in Magdeburg dagegen über
33 %. Nach den letzten Verkehrszählungen
der Magdeburger Polizei, nach denen ich
mich gestern erkundigt habe, sind bei nicht
ganz 300 000 Einwohnern 138000 Rad-
fahrer.
Kollegen! Wenn es uns gelingt, durch
Schaffung von Radfahrwegen das bessere
Publikum dem Rade zuzuführen, dann haben
wir unbedingt einen größeren Umsatz und
eine Gesundung der ganzen Branche zu er-
warten. Für solche Zwecke kann und muß
ein Verband in irgendeiner Form Mittel
Deutsche Kraftiahrzeug-
Mechaniksr-Schule Stuttgart.
Halbiähriger Lehrgang mit
Schlußprüfung,
sowie Gesellen- und Meisterprüfung.
Beginn des Wintersemesters:
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in 3 Raten, M. 75.— bei Anmeldung.
Anmeldungen und Anfragen sind zu
richten an den
Gau Württemberg-Hohenzollern RDM
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flüssig machen. Wenn es nicht anders geht:
durch eine geringfügige Erhöhung des Bei-
trages, der in diesem 'Falle gar keine Rolle
spielt, wie wir es ja auch bei der Sterbe-
kasse machen wollen.
“Unser Antrag ist aber inzwischen über-
holt worden. Ich hatte geglaubt, daß unser
Verband die Führung in dem betreffenden
Ausschuß übernehmen würde. Die Indu-
strie hat sich aber “inzwischen durch den
VDFI entschlossen, einen ganz erheblichen
Betrag — ungefähr 40000 M. — für die-
sen Zweck zur Verfügung zu stellen, unter
der Voraussetzung, daß alle beteiligten Ver-
bände, Berufs- und Sportverbände, einen
geringen Beitrag dazu leisten. Ich bin be-
vollmächtigt, in Abänderung unseres An-
trages Ihnen vorzuschlagen, daß’ alle Ver-
bände, die nach der Kopizahl arbeiten, also
auch unser Verband, pro Kopf und Jahr
10 Pig. Beitrag an diese neue Propaganda-
stelle leisten.
Ich kann Ihnen nur noch sagen, daß von
einzelnen Gauen an mich ausführliche Schrei-
ben gerichtet worden sind, in denen die
Unterstützung ‘der Sache der Radfahrwege
gefordert wind. Die Bearbeitung dieser
Frage kostet selbstverständlich Geld, und das
muß dafür da sein. Ich bitte Sie, den ab-
geänderten Antrag des Gaues Brandenburg
anzunehmen,
Vors. Tegtmeyer: Der abgeänderte An-
trag lautet folgendermaßen:
„Der Reichsverband Deutscher Mecha-
niker beteiligt sich an der Einrichtung und
Unterhaltung einer Zentralstelle für das
ganze Reich, die unter Heranziehung
aller beteiligten Interessenverbände die
Propaganda für Radfahrwege nach em-
heitlichen Richtlinien leitend in die Hand
nimmt. Zu diesem Zweck werden pro
Kopf und Jahr mindestens 10 Pfg. im
Haushaltsplan vorgesehen.“
Das wären für uns rund 1000 M. Wir habeaı
den Haushaltsplan: nur dadurch balanzieren
können, daß wir aus dem Ueberschuß der
Lotterie schon 15000 M. eingesetzt haben.
Wir werden viel arbeiten müssen — jeder
einzelne um das herauszuholen.
Koll. Trunz, Berlin: Wenn im Haus-
haltsplan die Mittel nicht übrig sind, dann
beantrage ich eine Umlage von 10 Pfg. pro
Kopf und Jahr. (Zuruf: Nicht unter 5 M.)
Vors. Tegtmeyer: Im Verwaltungsrat ist
gesagt worden, eine Umlage von 1 M. könne
keinen Erfolg haben, das sei zu wenig.
Wenn es 5 M. gewesen wären, dann hätte
der Gau Dresden mitgemacht. Und jetzt
kommt Koll. Trunz mit 10 Pfg. Das ist
noch viel weniger. (Zuruf: Der Mann wird
zum Kassierer gewählt! — Heiterkeit.) We-
gen 10 Pfg. können _wir unsere Mitglieder
nicht belästigen.
Meine Herren! Dem Gedanken der Rad-
fahrwege stehen wir alle sehr sympathisch
gegenüber, und wir sind wohl alle in Sport-
und sonstigen Verbänden, wo wir dafür wir-
ken können. Für die Propaganda müßt:
es eigentlich genügen, wenn der VDFI und
vielleicht noch der Reifenverband allein die
nötigen Gelder hergeben, auf Grund deren
an die Kommumnalverbände herangetreten
werden kann. Wie wir mit unseren be-
scheidenen Mitteln noch etwas hergeben
sollen, weiß ich nicht.
Koll. Kurth, Kiel: Die Finanzierung halte
ich für sehr einfach. Der Reichsverband als
solcher soll sich nicht beteiligen, aber jeder
Gau hat ja in seinem Bezirk ein besonderes
Interesse für Radfahrwege. Er kann in
seinem Kreis wirken und die Mittel herein-
holen und evtl. an den Reichsverband weiter-
leiten. In Kiel haben wir eine ähnliche Sache
gehabt. Auch dort wurde gesagt, alle Ver-
bände müßten sich beteiligen. Ich bin lei-
der diesen Weg gegangen und habe die
Vorstände der in Betracht kommenden be-
sucht: Aus diesen Vorständen wurde dann
ein besonderer Vorstand für diese Sache ge-
bildet. Das war verkehrt. Eine kleine
Gruppe hätte sich zusammentun müssen,
dann wäre aus der Sache vielleicht etwas
geworden. So aber machten wir die Er-
fahrung: Viele Köpfe, viele Sinne. Es kam
zu Schwierigkeiten und, als Gelder erforder-
lich waren, hat man uns gesagt: ihr wollt
ein Geschäft damit machen. Da habe ich
die Sache natürlich hingeworfen.
Koll. Dietz, Harburg: Die Förderung der
Radfahrwege müssen wir unbedingt unter-
stützen. Äber ich bin der Meinung, daß
wir dafür vorläufig keine Gelder zu be-
willigen brauchen. Diejenigen, die im Bund
Deutscher Radfahrer Sind, werden wissen,
daß diese Sache dort eifrig propagiert wird.
Für die nächste Zeit ist, glaube ich, sogar
eine Propagandawoche in Aussicht genom-
men. Als Fahrradhändler sind wir natür-
lich sehr interessiert. Was für Geschäfte
müssen die Magdeburger Händler machen!
Es ist staunenswert, wenn man hier die vie-
len Radfahrer sieht. Jeder Gau und jede
Innung muß sich mit den städtischen Ver-
waltungen in Verbindung setzen und ver-
suchen, einen dahingehenden. Einfluß auszu-
üben. Das wird vorläufig genügen, um
die Sache in Gang zu bringen.
442 DER REICHS-MECHANIKER
rre ES
=
VoLLDAMPr
VORAN!
Glänzenden Umsätzen entgegen! — Es geht in die Nähmaschinen-
Saison! — Sind Sie gerüsteı? — Führen Sie das Fabrikat, mil
dem allen schlechten Zeiten zum Trotz das große Geschäft ge- I
macht wird ? |
Zweifeln Sie, daß es eine solche Nähmaschinenmarke gibt?
Die Beobachtungen in unserem ausgedehnten Kundenkreis zeigen
uns fäglich neu, was aus dem Nähmaschinengeschäft auch heute
noch herausgeholt werden kann! — Viele unserer Herren Vertreter
erzielen Umsätze, die man an jenen Plätzen nie für möglich ge-
halten hätte!
dd Und das Geheimnis dieser Erfolge? — Lassen wir jene erfolg-
S reichen Nähmaschinen-Händler selbst zu Worte kommen:
„Ohne die Kayser-Nähmaschine wären mir diese Erfolge
nie möglich gewesen!‘ — Die „Kayser bezaubert gerade- 2
zu das Publikum durch ihre gediegene und elegante Aus- h
stattung.“ „Mühelos erziele ich die verlangten Preise, ja
ich kann mit den besten Ausstattungen sogar noch über die
vorgeschriebenen Preise gehen.“ „Ich führe nur noch A
Kayser! — Diese Maschine verkauft sich von selbst!“
An vielen Plätzen haben wir schon bindende Abmachungen getroffen. 4
Aber dort, wo unsere Vertretung noch nicht vergeben ist, sollten 28
diejenigen Händler, die durch ein erstklassiges und vielbewundertes FP
Fabrikat ihren Ruf als erste Fachgeschäfte festigen wollen, unbedingt
die KAYSER-Vertretung übernehmen.
7
TE:
COTE
3
RES
Fragen Sie daher ret bald bei uns an, ob die Vertretung
für Ihren Bezirk nodı vergeben werden kann, damit Ihnen
nicht ein Konkurrent zuvorkonmsmme, 5
Pfä
Koll. Trunz, Berlin: Es ist vielleicht nicht
Cht verstanden worden, was ich mit mei-
nem Vorschlag beabsichtigte. Wenn der
"Bünd Deutscher Radfahrer und alle die an-
y en Verbände einen großen Aufruf ver-
ntlichen, dann kann doch der Reichs-
Verband nicht darunter fehlen. Der Reichs-
band muß unbedingt auf diesem Aufruf
erscheinen. Der betreffende Ausschuß
o mit der Regierung usw. verhandeln
“Können, und zwar auch in unserem Auftrage.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß überall
hr viel guter Wille vorhanden ist, auch in
l, wo derartige Ausschüsse sich gebildet
R a aben, aber nicht vorwärts gekommen sind,
und Gewerbe.
Berlin W 9, den 25. Aug. 1927.
1728 M. i. H. u. G.
IIIA 1964 27 M. f. W.K. u. V.
Eilt.
etriff Angebot von Nähmaschinen
| Schulen zu bevorzugten Preisen.
n unserem gemeinsamen Erlasse vom 27.
SETO2 ORE (ITE 22 IH VZELSISTEM FE
INA 3279.25 U. II M. f. Wı) ist diei
rundsätzliche Steliungnahme zu dem Wett-
rbskampfe der in Deutschland ansäs-
igen Nähmaschinenfabriken dargelegt und
"dabei insbesondere darauf hingewiesen Wwor-
den, daß die unentgeltliche "Uebereignung
er unentgeltliche leihweise Hingabe von
ihmaschinen an Schulen als bedenklich
inzusehen ist und daher grundsätzlich nicht
2 elassen werden sollte. In neuerer Zeit
4 sind nun die MULES -Nähmaschinen A.-G. und
elne andere Nähmaschinenfabriken dazu
rgegangen, anstelle unentgeltlicher Hin-
e sehr starke Preisnachlässe, z. B. von
/o des Verkaufspreises, zu gewähren. Ein
Preisnachlaß bedeutet offen-
Lieferung weit unter den
kommt daher praktisch einem
nahe und unterliegt den-
ben Bedenken, wie eine völlig geschenk-
eise Hingabe. Ich bestimme daher, daß
i der Beschaffung von Nähmaschinen für
Icher starker
sichtlich eine
28 Tbstkosten,
E: chenk sehr
DER REICHS-MECHANIKER
weil die einheltllche zentrale Arbeit fehlte.
Und die muß auch von unserem Verbande
mit finanziert werden. Sollen wir uns nach-
sagen lassen, die Fahrradhändler hätten gar
nichts dafür übrig? Das würde ich nicht
verstehen,
Vors. Tegtmeyer: Kollegen! Wenn man
mit uns Fühlung genommen hätte, bevor
man den ersten Antrag einreichte, und wenn
man sich erkundigt hätte, ob die Möglich-
keit besteht, 5000 M. zu geben, dann hätten
wir davon abgeraten.
Wer‘ ist dafür, daß jährlich pro Mit-
glied 10 Pfg. gezahlt werden? (Zuruf:
Sollen die 10 Pfg. von den einzelnen Mit-
an Schulen.
Unterrichtszwecke Preisnachlässe in dieser
Höhe in keinem Falle in: Anspruch zu neh-
men sind. Vielmehr sind: Preisnachlässe bis
zu 30% bereits als besonders günstiges An-
gebot zu werten.
Deutsche Krafifahrzeug-
Mechaniker-Schule,Altona-Elbe.
ae Lehrgang mit Gelegen-
heit zur Ablegung der Gesellen- und
MEL C ERE,
Beginn des Wintersemesters :
Mitte Oktober 1927.
Theoretischer Unterricht :
30 Wochenstunden.
Werkstattübungen :
12 Wochenstunden
Für den praktischen Unterricht werden
zur Zeit Werkstatträume gebaut und
neuzeitlich eingerichtet
Anmeldungen und Anfragen
sind zu richten an die Deutsche
Kraftfahrzeug-Mechaniker-Schule Al-
tona-Elbe, Fritz-Reuter-Str. 3, oder an
den Reichsverband Deutscher - Me-
chaniker e. V., Bremen, Birkenstr. 11.
Darüber hinaus werden-Schulverwaltungen
und Schulleitungen bei der Anschaffung von
Nähmaschinen zu beachten haben, daß es
sich um einen Industriezweig handelt, in
dem die verschiedenen darin tätigen Unter-
gliedern eingezogen werden?) Jawohl, das
würde eine Zwangsumlage sein, die vor den
Mitgliedern eingezogen werden muß. Die
Gaue können auf die Einziehung verzich-
ten, aber dann müssen die Gaue das aus
ihrer Kasse zahlen. (Der Antrag wird mit
großer Mehrheit angenommen.)
Wir stimmen jetzt über den Haushaltsplan
ab. Es ist beantragt, den Haushaltsplan so
anzunehmen, wie er im Entwurf vorliegt.
(Der Haushaltsplan wird mit allen gegen
sieben Stimmen angenommen.)
(Fortsetzung folgt.)
Eine ministerielle Verfügung über Lieferung von Nähmaschinen
und die
Wett-
nehmungen in einem so heftigen
Oetientlichkeit so stark zur egen den
bewerbskampfe stehen, daß die Schulen
durchaus vermeiden müssen, in en Wett-
bewerbskampf etwa zugunsten dessen einzu-
greifen, der die größte Kapitals- oder Re-
klamekraft hat. Das gilt nicht nur für die
Beschaffung von Nähmaschinen, sondern ist
auch gegenüber anderen Versuchen einzeiner
Firmen, die Schulorganisation für Zwecke
der geschäftlichen Reklame auszunutzen, zu
beachten.
Besonders Wert lege ich darauf, daß in
den Berufs- und Fachschulen den Schüle-
rinnen Gelegenheit geboten wird, sich an
Maschinen verschiedener Systeme zu üben;
die Schulen werden sich deshalb durch be-
sonders günstige Rabattangebote einer
Firma nicht abhalten lassen dürfen, h
Maschinen anderer Firmen anzuschaffen.
Wir ersuchen, die unterstellten Schulbe-
hörden usw. in diesem Sinne anzuweisen.
Zugleich für den Minister für Wissenschaft,
Kunst und Volksbildune.
Der Minister für Handel und Gewerbe.
In Vertretung:
gez. Unterschrift.
An sämtliche Herren Regierungspräsiden-
ten, Regierungen (Schulabteilung), Provin-
und Provinzialschulkol-
in- Berlin-Lichterfelde
zialschulkol legien
legium, Abt. HI
Normalisierung der Laternenteıle.
ii er Verband Deutscher Fahrradlaternen- Gläser zu entsprechen, indem künftig nur 3. Verringerung der Carbidbehälter-Ver-
Babrikanten e. V., Berlin, schreibt uns am die Größen von schlußarten
Bee 8:: „Unter Bezugnahme auf Ihr Schrei- 70, 80, 90 und 100 m/m Durchmesser mit bitte Bor R ächs 1 NR
ben vom 6. ds. Mts. teilen wir ergebenst mit, einer Toleranz von plus minus 1 m/m an Sun SEZ CSE CSL ELS OR:
an wir Ihre Vorsch'äge in einer vor einioen Verwendung finden sollen. Wi ZSE C et uns über Se
Tagen abgehaltenen Mitg! jiederversammlung Te ee Ihre er insciite USL: E ers halt unterrichten und
Mr Sprache gebracht. haben.. Wir können Z ‘ weiter von Ihnen gewünschten Sn weitere eschlußfassung herbeiführen
Bi: heute auf Ihre Ausführungen mit- 1. Verringerung der vielen Arten von Konnen.
ei.en, daß unsere Mitgieder sich grundsätz- Schwebefedern, Etwaige Vorschläge werden umgehend an
lich dahin schlüssig geworden sind, Ihren 2. Verringerung der Wasserventilspindel- die Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes
Anregungen auf Beschränkung der Zahl der gewinde, Deutscher Mechaniker erbeten. RDM.
Für die Praxis
Bei der Wahl von Gesteinsbohrern Bohrers. Im allgemeinen erfährt der Ge- daß er auch eine öftere Fewerbehandlung
steinsbohrer ferner eine verhältnismäßig ‚verträgt; er muß sich also schmieden und
‚Ist zweierlei zu beachten: Einmal ist auf rauhe Behandlung, und dieses schon sollte schweißen lassen, ohne der Gefahr der
12 die Beschaffenheit des Gesteines Rücksicht maßgebend für die zu wählende Stahlsorte leichten Entkohlung zu unterliegen. Hier-
nehmen, ‘das heißt, ob es sich um weiches, sein, denn solche Werkzeugstücke . sollen aus ersieht man, daß der Steinbruchs- oder
Mittelhartes, hartes oder sehr hartes Ge- nicht b!oß eine gute Härte haben, sondern Zechenschmied manches zu beachten hat,
stein handelt; und zweitens unter welchen die Eigenschaft einer besonderen Zähigkeit um das Richtige zu treffen, soll der Bohrer
Verhältnissen der Bohrer arbeitet, ob er als darf hier nicht fehlen. Noch ein weiterer leistungsfähig bleiben, um nicht zu schnell
einfacher Bohrer verwendet RR oder als Punkt spricht hier mit: Gesteinsbohrer als unbrauchbar bei Seite gelegt zu werden
Di Schlagbohrer zu arbeiten hat. Hiernach machen “© ein öfteres Nachschärfen nötig, RB:
tichtet sich die zu wählende Qualität des
weshalb der Stahl so beschaffen sein muß,
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DER REICHS-MECHANIKER
+
ER
Die Entwicklung der Nähmaschine.
Wie sich die Nähmaschine infolge zahlreicher Erfindungen zu ihrer heutigen technisch scheinbar abgeschlossenen
(Fortsetzung.)
Kettenstich-Nähmaschine.
Die Reihe der Erfindungen, die auf die
Verbesserung des Kettenstiches gerichtet
sind, ist sehr lang. Jahrzehnte hindurch
hat ein Erfinder den anderen zu überbieten
gesucht. Einige, besonders bezeichnende
- Verbesserungen, welche die neueren Kon-
- struktionen wesentlich beeinflußt haben, sol-
len hier veranschaulicht und besprochen
werden. Die Erzeugung einer Kettenstich-
naht, mit einem oder mehreren Unterfäden
(Einschlagfäden) mittels einer Nähmaschine,
welche unter der Nähplatte eine rotierende
Antriebswelle besitzt, ist in der Abb. 66
- veranschaulicht. Durch den oder die, in die
von der Nadel gebildeten Fadenschleiten
- eingeführten Unteriäden erhält die Naht die
Sicherheit einer Doppelsteppstichnaht, ohne
die Elastizität der Kettenstichnaht zu ver-
- lieren. Andererseits, wenn man als Unter-
+ faden einen Seiden- oder bunten Faden ver-
| wendet, kann man mit der Kettenstich-
Nähmaschine einen Zierstich hervorbringen,
welcher dem auf einer Stickmaschine er-
TF zeugten gleicht.
E Zur Erzeugung einer solchen Kettenstich-
“naht mit Untertaden dient ein ringförmiger
Greifer, welcher mit einen Querstück ver-
"sehen ist, in welchem die Spule oder die
Spulen gelagert sind, und welches geeionete
Bohrungen enthält, welche den Spulfäden
als Führung dienen.
Ferner wird anstatt des von Kohler-Lach-
mann angewendeten Mitnehmers eine mit
zwei Zapfen versehene Kurbelscheibe ver-
wendet, deren Zapfen bei der Drehung der
‚Scheibe abwechselnd mit dem Greifer in
"Berührung bzw. Eingriff kommen, da «die
+ Drehungsachse der Kurbelscheibe geneigt | zur
Drehungsebene des Greifers angeordnet ist.
Aus den Abbildungen ist die Konstruktion
und Anordnung der zur Bildung der Naht
- dienenden Nähwerkzeuge ersichtlich.
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Fig. 1 und 2 zeigen die Vorder- und
Seitenansicht eines zwei Unterfadenspulen
enthaltenden Greifers, Fig. 3 ist ein Schnitt
nach Linie 1—2 der Fig. 1.
Fig: 3
Die Fig. 4 und 5 zeigen in Vorder- und
eitenansicht einen mit nur einer Unter-
Tadenspule versehenen Greifer. Fig. 6 zeigt
“einen ‘etwas ‘abgeänderten Greifer mit einer
Vollkommenheit entwickelt hat,
Von Karl Micksch.
Unterfadenspule, welcher so eingerichtet ist,
daß er von dem Mitnehmer der gewöhn-
lichen Wheeler - Wilson - Nähmaschine in
Tätigkeit gesetzt werden kann. Fig. 7 und
8 stellen in Vorderansicht und Schnitt die
figs 9
Anordnung des reifers und seines An-
triebsmechanismus dar, während die Fig.
9, 10 und 11 die Stellung der Nähwerkzeuge
in verschiedenen Perioden der Stichbildung
zeigen.
Fig: 10.
Fig: 11.
In Fig. 12 sind in größerem Maßstabe
die Unteransichten einer Kettenstichnaht mit
einem und mit zwei Unterfäden dargestellt.
In den Fig. 1 bis; 3 ist A der ringförmige
Greifer; derselbe ist bei a zugespitzt, um
in die Schleite des Nadelfadens eintreten zu
können, und bei bigegabelt, um die Schleife zu
erweitern und in diesem Zustande der Nadel
darzubieten. Quer über den Greifer er-
streckt sich das Querstück c, welches mit
Aussparungen versehen ist, in welchen die
Unterfadenspulen BB gelagert sind. Diese
Spulen sind denjenigen des Bobbinetstuhles
ähnlich. und werden in ähnlicher Weise in
ihrer Lage gehalten, so daß sie sich durch
den Zug des Fadens drehen und leicht aus
ihrem Lager entfernt und in dasselbe wieder
eingesetzt werden können. Der Greifer A
ist, wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, senk-
recht und lose in ein kreisrundes Lager C
eingefügt und wird von einer mit zwei Zap-
fen versehenen Kurbelscheibe D in Um-
drehung versetzt, welche auf der
unterhalb der Tischplatte F schräg ange-
ordneten Achse E aufgekeilt ist. Letztere
ist ebenfalls in dem Lagerstück C gelagert
und wird mit Hilfe von konischen Zahn-
rädern von der Welle G, Fig. 8, aus an-
getrieben, welche sonst bei dieser Art Näh-
(Nachdruck verboten.)
maschinen den Greifer direkt anzutreiben
pflegt. H ist die Nadelstange, I der Stoff-
drücker und f die Nähplatte.
Der Greifer tritt bei seiner Drehung in
die vom Nadelfaden gebildete Schleife ein,
schlüpft durch dieselbe und bietet sie er-
weitert der Nadel bei ihrem nächsten Ab-
wärtsgange dar. In diesem Augenblicke be-
findet sich das gegabelte Ende des Greifers
mit der erweiterten Schleife darauf unter der
Spitze der Nadel; letztere senkt sich in die
Schleife hinein und fängt die nunmehr vom
Greifer abgleitende Schleife mit ihrem Schaft
auf. Während des Durchganges des Grei-
fers durch die Nadelfadenschleife Tegt er die
Unterfäden in dieselbe ein und auf diese
Weise wird die Schleife beim Abgleiten von
dem Greifer nicht nur von der nächstfol-
genden Schleife des Nadelfadens aufgefan-
gen (wie dies bei Erzeugung des gewöhn-
lichen Kettenstiches der Fall ist), sondern,
indem der Stoff verschoben und dadurch der
Stich angezogen wird, zieht die Schleife die
Unterfäden mit sich, welche die Stiche am
Aufgehen verhindern, wenn durch einen Zu-
fall der Faden eines Stiches zu sehr ange-
zogen sein sollte.
Das Querstück c ist, wie aus Fig, 1 und 2
ersichtlich, mit zwei kleinen Löchern ver-
sehen, durch welche die Spulenfäden hin-
durchgehen. Diese Löcher gehen bis mög-
lichst nahe an die Kanten des Querstückes
c, damit die Spulenfäden leicht zu. beiden
Seiten des Greifers hinauf zum Stoff ge-
führt werden können. Die Endpunkte der
Löcher falien aber mit der Drehungsachse
des Greifers zusammen, um Spannungs-
änderungen in den Spulenfäden durch die
Umdrehung des Greifers zu vermeiden.
Der in Fig. 4 und 5 dargestellte Greifer
enthält nur eine Spule, er ist aber im übrigen
dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Greiter
gleich, nur daß er dünner ist und das
Führungsloch für den Spulenfaden in der
Mitte des Querstückes c anstatt an der
Seite angeordnet ist. Auch dieser Greifer
wird in derselben Weise wie der vorige von
einer mit zwei Zapfen. versehenen Kurbel-
scheibe in Umdrehung versetzt, deren Zap-
fen der schiefen Anordnung der Kurbel-
scheibe wegen abwechselnd mit dem Greifer
in Eingriff gelangen. Es ist indessen nicht
notwendig, daß ein solcher Greifer mit nur
einer Unterfadenspule von einem solchen
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DER REICHS-MECHANIKER
+71
" Antriebsmechanismus betätigt wird; er kann
uch, sobald er die in Fig. 6 dargestellte
"Form erhält von dem exzentrischen Mit-
"nehmer einer Wheeler-Wilson-Nähmaschine
betätigt werden.
Die Wirkungsweise der Nähwerkzeuge ist,
wenn diese die in Fig. 12 dargestellten
Stiche erzeugen, mit Bezug auf die
Eis. 9, 107 und 11 die” folgende. In
Brise. 9°. ist die Nadel, RE auf
ihrem Schaft die zuletzt gebildete Schleife
hält, aus ihrer tiefsten Stellung ein wenig
nach oben gegangen, um eine neue Schleite
zu bilden, in welche soeben die Nase a
des Greifers A eintreten will. Diese Figur
zeigt auch den Lauf der beiden Unterfäden
von den Spulen durch die Schleife zum Stoff.
In Fig. 10 hat der Greifer ungefähr eine
halbe Umdrehung gemacht, die von ihm
È erfaßte Schleife hat ihre größte Erweite-
rung erhalten und die Unterfäden sind eben
im Begriff, in die Schleife einzutreten. Die
Nadel befindet sich in ihrer höchsten Stel-
lung; die von ihr gehaltene Schleife ist
an den Stofi abgegeben worden.
In Fig. 11 hat der Greifer beinahe eine
vollständige Umdrehung gemacht, d. h. er
ist fast vollständig durch die Schleife hin-
durchgeschlüpft, welche er-von der Nadel
abnahm. Während dieser Bewegung des
Greifers hat die Verschiebung des Stoffes
stattgefunden und die Nadel ist abwärts
durch den Stoff hindurchgegangen in die
von dem gegabelten Ende des Greifers ge-
haltene Schleife hinein, weiche wenn der
Greifer gänzlich hindurchgeschlüpft ist, von
dem Nadelschaft aufgefangen wird. Als-
dann geht die Nadel wieder ein wenig nach
oben, um eine, neue Schleife zu bilden,
Fig. 9, in welche die Näse des Greifers
wieder eintritt. In dieser Weise werden die
Unterfäden um die Schleifen des Nadel-
fadens herumgewunden, der eine zur Rech-
ten, der andere zur Linken des Ketten-
stiches, oder wenn nur eine Spule in dem
Greifer angeordnet ist, zur Rechten des
Kettenstiches, wie in Fig. 12 dargestellt ist.
Wenn man den Greifer ohne Spulen ar-
beiten läßt, so erhält man eine gewöhnliche
Kettenstichnaht.
Neue Filiale der Deutschen Nähmaschinen-
Vertriebs A. O.
Das Filialnetz der
maschinen-Vertriebs-A.-G.,
Näh-
Düsseldorf,
Deutschen
Sitz.:
Preisausschreiben :
wird immer dichter. Zu ihren zahlreichen
Filialen im Rheinland und in Westfalen wa-
ren vor eimiger Zeit Schlag auf Schlag solche
in Hamburg, Bremen, Hannover, Ohligs,
Erfurt, Schweidnitz, Breslau und Fürth (Bay-
ern) hinzugekommen. Vor einigen Tagen
wurde auch noch in Nürnberg, Ludwig-
straße 51, eine weitere Filiale eröffnet.
Bei den hier vorhandenen rund 30 Näh-
maschinen handelt es sich um Adler, Dür-
kopp, Mundlos und Phönix.
Der Artikel im „Reichs-Mechaniker*
Nr. 10 vom 8. 9. auf Seite 357 ff. wird noch-
mals ganz besonderer Beachtung empfohlen.
RDM.
Persönliches
Koll. Jons. Marien, Krempe i. Holst,
feierte am 20. Sept. sein 30 jähriges Ge-
schäftsjubiläum. Der Jubilar ist Mitbe-
gründer des Gaues Schleswig-Holstein des
Reichsverbandes, gehört seit mehreren
ren dem Gauvorstande an. und w
eifriges Mitglied, das den Kolle
Reichsverbandstagungen her gut
Wir wünschen ihm und seiner °
Glück.
Wie dekoriere ich zugkräftig mein Schaufenster?
Es wird hiermit folgendes Preisaus-
schreiben erlassen, um alle Kollegen anzu-
regen, auf zugkräftigste Schaufenster-Deko-
ration mehr als bisher zu achten und auch
dadurch den Absatz zu steigern. Für Licht-
bilder der besten Schaufenster-Dekorationen
ist eine Reihe von Preisen ausgesetzt wor-
den. — Wir fordern alle Kollegen auf, ein
gutes Lichtbild des Schaufensters der Haupt-
geschäftsstelle einzusenden, mit einer kur-
zen Beschreibung, aus welchen Gründen die
Dekoration für besonders zugkräftig gehal-
ten wird.
Preise: Es werden drei Barpreise von
RM. 20,—, 15,—, und 10,— ausgesetzt;
außerdem erhält jeder Preisträger einen
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[Vom Austandsmarkt
“Salon von Lille. Der regionale Automobilsalon von
LA findet in der Zeit vom 20. November bis 4. De-
Zember statt. Deutsche Firmen sind ebenso wie beim
Dee . 2
diesjährigen Pariser Salon zugelassen.
Bahrräder mit Hilfsmotoren in Frankreich. Zum ersten-
malöwird in den französischen Statistiken das mit einem
Hilfsmotor ausgerüstete Fahrrad“ getrennt behandelt. Es
wird“ bei der Berücksichtigung ein Höchstgewicht von
SOFRE zugrunde gelsst, da Fahrzeuge, die dieses Gewicht
überschreiten, als Motorräder qualifiziert werden. Ait
Ende 1926 zählte man in Frankreich 19636 solcher
Räder. Die meisten Fahrräder mit Hilfsmotoren waren
im Departement Seine mit 1617 Stück vertreten, was
deuläch beweist, daß diese Fahrzeuge in der Haupt
Sache in großen Städten verwendet werden. An zwei-
ten Stelle folgte das Departement Seine-et-Oise mit
1019, an dritter Stelle das Departement Nord! (St. Quen-
tin): mit 613 Rädern. Den geringsten Bestand wies da
Departement Basses-Alpes mit 29 Rädern auf.
Ä (La Revue des Agents.)
Fährradbestand Frankreichs. Mit Ende 1026 waren in
Frankreich in samt 7112818 Fahrräder registriert
Dies bedeutet enüber dem Jahre 1925 einen Zuwachs
um7849 464 Stück Auch hier zählt das Departement
Seme (Paris) mit 4766605 Stück die meisten Fahrräder,
während an zweiter Stelle das Departement Nord (St
QUe) mit 418046, an dritter Stelle das Departement
Seinezet-Oise (Umgegend von Paris) mit 229177 Stück
toleft. Pas-de-Talais (Boulogne) folgt mit einem Bestand
c015205759 Rädern an vierter Stelle. Weitere 16 De-
darlements verfügen über mehr als je 100.000 Fahrräder.
G Lozère
Verkehr
berück
Diefahrradärmste das
nit 8312 k In der
Jefindiichen Räder ist
Behtigt, da es
gend ist Departement
Stüc Gesamtsumme aller im
nicht
getrennte Verwaltung hat
(La Revue des Agents.)
In Kopenhagen und auch
allerdings Korsika
eine vollkommen
Verkehr in Dänemark.
feren-Landbezirken Verkehrszählungen
nenz In Kopenhagen selbst wurde der Verkehr
Anzigen und
/Onders verkehrsre
wultat war 36 344 Motorfahrzeuge,
Werke, 153732 Fahrı 215511
iun-die Zähltungen auf dem Lande
olgende Zahlen festgestellt. Auf
G@lündborg: 163 Pferdefuhrwerke, 1376 Motorfahrzeuge
ind 967 Fahrräder; der Strecke Holbaek—Nyköblag
MrPferdefuhrwerke, Motorfahrzeuge uad 376 Fahr-
Ader Das Fahrrad
Städten, während auf
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Fußgänger. Wa
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der Strecke Holbaek-
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zwei Dimension
nur ein zu führen.
et Industriels.)
? . .
Bedrohung des schweizerischen Händlers durch kan-
onale Lasten. I ist hinlänglich bekannt, daß in der
schweiz jeder Kanton es versucht, ein eigener Staat
MEStaate zu sein. Die zugestandene autonome Verwal
ung der Kantone bringt dabei Blüten zu Tage, die wirk-
la arsträubend sind. So hat beispielsweise der
Canton Baselland für den Handel mit Kraftfahrzeugen
eine Kigenen Bestimmungen, von denen einige hier an
(EINE seien: Die Bewilligung für den Handel mit
futomobilen (auch gelegentliche Vermittiung eines Auto-
aufs durch einen Fahrradhändter fällt darunter!) kostet
Y ki
Hande! Motor-
Vornahme
Fr. 500, die Bewilligung für den mit
rädern Fr. 100, die Bewilligung für
Autoreparaturen Fr. 200, d
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Such ler Reflektanten ist e
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Versicherung gleichfalls auf 150 Fr
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Aus Industrie, Handwerk u. Handel
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Betrag,
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kleinerer
kann hohe 3elastung
zu
aufbringen
immer noch begre durch-
geführt werden
Nachbarkantone
allgemein
würde. dessen kennen aber die
diese nicht, so daß
die Händler ruhig Ge-
schäft
lich
durch
Reparateur.
au
auch im ausüben und natür-
der
und
immer arbeiten
können,
ortsansässige Händler
Weise
itzen ?
die
diese will man den nieder-
gebrochenen
und Mechaniker-Fachblatt.)
„Nadel und Schere“ Ausstellung im Friedrichshain-
Berli In Ergänzung des in Nr. 11 veröffentlichten
Berichts sei erwähnt, daß die bekannte Pfälzische Näh-
ımaschinen- und Fahrräder-Fabrik, vorm. Gebr. Kayser
großem Umfange elegante und
Kaiserslautern, u. a. in
Familien-Nähmaschinen, von deren namentlich
Edel-Ahorn
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&n Schrankmöb in besondere Beachtung
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oder, falls Sie keine Ver-
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fand, ausgestellt ‘hatte Daneben wurden Gewerbenäh-
inaschinen sowie die durch ihre hervorragende Qualität
seit Jahrzehnten bekannten Kayser-Fahrräder gezeigt
Ganz besonderes Interesse, namentlich bei d Dam
welt, fanden die auf der Kayser-Nähmaschine
teıt prächtigen Stickereien, die in schier unersch
Fülle die vielseitige Verwendungsmöglichkeit der
Nähmaschine im modernen Haushalt zeigte. Die g
Anziehungskraft übte ein auf der Kayser-Nähmas
hergestellter großer Smyrna-Teppich au Die anwe-
ende Stickeria mußte immer wieder durch: praktische
Vorführung der Smyrua-Arbelten zeigen, daß derartige
Sachen tatsächiich auf der Kayser-Nähmaschine her-
stellt werden können.
Voranssichtlich wieder 10 Dividende bei der Mars-
Werke A.-G, Nürnberg-Doos. 3el der Mars-Werke
A.-G. in Nürnberg-Doos hat sich, wie verlautet, der
Umsatz im Fahrradgeschäft gegen das Vorjahr trotz
rückläufigen Entwicklung der ‘Preise gehoben, so daß
für da zu Ende gehende Geschäftsjahr wiederum mit
der Vorjahrsdividende (10%) gerechnet werden kann
Zunahme der Welterzeugung an Plantagengummi. Die
Welterzeugung an Plantagengummi belief sich nach Wy-
nand & Keppler berbericht in der ersten Hälfte
des Jahres auf 286718 t gegen 271 690 t in der gleichen
Zeit des Vorjahres und 576955 t im ganzen Jahr 1926
Die Weltverschiffungen von Plantagengummi haben sich
von Januar bis Juni gegenüber der gleichen Ze de
Vorjahres um 15076 $ erhöht
Nähmaschinenfabrik Adolf Knoch A.-G., Saalield. Der
GV., die am 8. Oktober über den Abschluß für 1926/27
zu beschließen hat es kommen diesmal 4 Prozent
Dividende (i. V. 21% Prozent) zur Verteilung ‚ sol
auch die Ersetzung der über 160 RM. lautenden Stamm-
Nach kurzem Krankenlager
verstarb am 11. Sepibr. 1927
unser langjähriger treuer Mit-
arbeiter,
Herr
Prokurist Paul Beyer
Ausgezeichnet durch seltene
Tatkraft und hohes Pflicht-
bewußtsein, offenen Charak-
ter und ernsthafte Gesinnung,
stellte er sein reiches Wissen
und sein bestes Können in
den Dienst unseres lInter-
nehmens.
Wir werden sein Andenken
stets in Ehren halten.
Die Direktion der
Mars-Werke A.-G.
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Solingen. In de Fa
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beschäftigt, do hat « A gang g
und ma 1 A g N
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der geringern Beschäftigung
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Gummiwerke Fulda A.-G., Fulda. Verlustbilanz.
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des Absatzrückganges nicht ausnütz Der Ab-
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gen, RM. 100000 Rückstelhing r ve fte For-
derungen und RM. 200000 Rücks mg f jar
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de auf RM 198 401 R g T Z Tig
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einrichte D Q Ba
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verein Zella-Mehlis und I eg
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dung, Ww ach die O verke V
Errichtung einer Fahrra ì g
trotz eines Frankfurter De K E g
Allerdings ‘handelt e W DHD 5
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treters der Firma, die € auf € R
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vorbenhalt.
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auch der sächsischen und mecklen-
burgischen Kollegen gerecht zu werden,
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Diese treten
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mit Eigentumsvorbehalt und sind auch in
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den 18. Oktober ds. Jahres vormittags
10 Uhr angesetzt.
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Herrn Direktor Schuth, Düsseldorf, Char-
lottenstraße 79c, baldigst erbeten.
Hauptgeschäftsstelle.
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Die Abschlußprüfung
Halbjahr findet statt in den Tagen vom
3. bis 7. Oktober (schrift!iche Prüfung)
und am 17. Oktober (münd!iche Prüfung).
Ueber das Ergebnis wird an anderer Stelie
berichtet werden.
für das Sommer-
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RM. 5,— erhöht hat.
Wir bitten die in Betracht kommenden
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Höhe von RM. 5,— unserem Postscheck-
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zu überweisen, damit keine Unterbrechung
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