Hercules Handbuch 1981

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Lieber Fahrrad-Freund, mit dem Kauf dieses Fahrrades haben Sie Sinn für Qualität, Sicherheit und Formschönheit gezeigt Daß unsere soliden Konstruktionen außer jahrelanger Erfahrung auch alle neuzeitlichen Erkenntnisse fahrradtechnischer Entwicklung in sich bergen, werden Sie in der Praxis bestätigt finden. Damit Sie lange Freude an Ihrem Rad haben und von vornherein mit allen wissenswerten Details vertraut werden, legen wir Ihnen diese kleine Broschüre an's Herz. Nach der neuen DIN-Norm 79100 beträgt die Mindesteinstecktiefe von Sattelstützrohr und Lenker jetzt 65 mm! Beide Einsteckrohre haben entsprechende Markierungen, die die geforderte Mindest- einstecktiefe kennzeichnen. Bitte beachten Sie diese Änderungen auf den Seiten 4,5,7,8und9 dieser Broschüre. Die Auszughöhe der Sattelstützrohre bei den Klapprädern (Seite6) sowie der Lenker- einsteckrohre bei den Klapprädern mit Innenklemmung (Seite 8) wird weiterhin durch Anschläge begrenzt. In diesen Fällen ist eine spezielle Markierung nicht vorhanden. Die zulässige Gesamtbelastung: 100 kg (jedoch 1 Person); außer bei Kinder-Fahrrad 18° (gilt als Spielfahrzeug). Die zulässige Belastung des Gepäckträgers: 15 kg. In diesem Zusammenhang beachten Sie bitte folgende zusätzliche Hinweise: Nach der StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) muß auch ein Fahrrad mit zwei voneinander unabhängigen, funktionsfähigen Bremsen, einer deutlich hörbaren Glocke und Scheinwerfer, Schlußleuchte sowie Rückstrahlerpedalen ausgerüstet sein. (Das Kinderfahrrad 18° unterliegt als Spielfahrzeug nicht dieser Vorschrift.) Prüfen Sie deshalb vor jeder Fahrt Bremsen, Glocke und Beleuchtung und dazu bei Klapprädern den festen Sitz der Verbindungsteile (Rahmen, Lenker, Sattelstütze). Sollte es einmal erforderlich sein, Beleuchtungsteile bzw. Pedale zu erneuern, beachten Sie unbedingt, daß nur Artikel mit dem amtlichen Prüfzeichen zugelassen sind. Das Prüfzeichen (Wellenlinie mit Buchstaben „K“ und einer fünfstelligen Nummer = Ki: ) finden Sie jeweils auf dem Ersatzteil. Bei Auswechseln der Glühlampen achten Sie bitte darauf, daß für Scheinwerfer Glühlampen 6V - 2,4W Schlußleuchte Glühlampen 6V - 0,6W zu verwenden sind. Scheinwerfereinstellung Der Scheinwerfer muß so nach vorne geneigt sein, daß die Mitte des Lichtkegels nach 5 m nur noch halb so hoch liegt, wie beim Austritt aus dem Scheinwerfer. In der Praxis bedeutet dies, daß nur eine Ausleuchtung der Fahrbahn von höchstens 10 m erlaubt ist. Mitnahme von Kindern Die Mitnahme von Kindern ist nur gestattet, wenn ein entsprechender Kindersitz vor- handen ist, der jedoch nicht an schwenkbaren Lenkungsteilen (Lenker oder Gabel) angebracht sein darf. Auf folgende Sicherheitspunkte sollten Sie außerdem achten: Kindersitze müssen während der Fahrt nicht verstellbare Fußstützen bzw. Fußruhen haben. Im Bereich der Fußstützen bzw. Fußruhen müssen beidseitig Abdeckungen in der Form vorhanden sein, daß das Eindringen der Füße in die Laufräder bzw. Speichen ver- hindert wird. Das gilt nicht, wenn Vorrichtungen zu den Fußstützen bzw. Fußruhen vor- handen sind, die ein Abgleiten der Füße sicher ausschließen (Riemen usw.). Empfehlungen zur Fahrsicherheit Zur Fahrsicherheit gehört u. a. die entsprechend der Körpergröße richtige Einstellung von Sattel- und Lenkerhöhe. Richtiger Reifenluftdruck und noch markantes Reifenprofil, einwandfreie Funktion der Bremsen und der Beleuchtung. Nach einiger Zeit „setzen“ sich die Befestigungsteile; daher ist es ratsam in gewissen Abständen alle Schrauben und Muttern nachzuziehen. Empfehlenswert ist es, enge Beinkleider zu tragen oder weite Beinkleider mittels Hosenspanner oder ähnlichem zu „verengen“. Insbesondere bei Rennsporträdern ohne Kettenschutz und Klapprädern (Verschlußteile) ist diese Anregung vorteilhaft. Während der Fahrt sollten Sie beachten, daß bei einer mittleren Geschwindigkeit von ca. 18 km/h in der Sekunde 5 m zurückgelegt werden. Halten Sie deshalb entsprechend ausreichenden Abstand von anderen Verkehrsteilnehmern. Daß Sie mit Fahrrädern nicht nebeneinander oder freihändig fahren, sollte eine Selbst- verständlichkeit sein. Qualität für Anspruchsvolle - und wie sie entsteht: Die Qualitätskontrolle: Vom Materialeingang bis zum fertig verpackten Produkt durchläuft unser Fahrrad 50 Kontrollen. Die modernsten Meß- und Prüfgeräte garantieren für den bekannt gleichbleibend hohen Qualitätsstandard. Der Werkstoff für Rahmen, Gabeln und Lenker sind Präzisionsstahlrohre, welche mit besonderer Maß- genauigkeit und bester Oberfläche hergestellt werden. Zusätzlich ist das Gabelschaftrohr verstärkt. Die Bearbeitung: Mit modernen Schweiß- und Lötautomaten erzielen wir einwandfreie und hohe Festig- keit der Verbindungen. Darüberhinaus werden die echten Muffen von Hand nachgelötet und anschließend ver- putzt und - was für einen guten Sitz im Lenkervorbau besonders wichtig ist - das Lenkerrohr wird gerändelt. Zur Lackierung verwenden wir ausnahmslos licht- und farbbeständige Kunstharzlacke erster Qualität. Eine gleichbleibende Schichtdicke wird dadurch erreicht, daß die Lackierung nach neuesten Erkenntnissen elektrostatisch aufgetragen wird. Besonders interessant: Die Dreischichtlackierung ergibt eine Auflage von 50 -70 my, was einer Autolackierung der obersten Klasse entspricht! Die Verchromung der zu behandelnden Teile geschieht durch eine vollautomatische Verchromungsanlage, welche in 16 Arbeitsgängen doppelt vernickelt und verchromt. Dadurch erreichen wir eine Chromauflage von 15-20 my, so daß wir auch höchste Ansprüche zufriedenstellen können. Die Ausstattung: Hier haben wir 36 Speichen bei allen 20”-Klapprädern und allen 24"-, 26"-,27"- und 28"-Fahrrädern. Für uns selbstverständlich: die meisten Fahrräder sind mit Chromspeichen ausgestattet, sowie Schutzbleche mit Sicherheits-Vollbördel. Speziell für uns werden die Alu-Seitenstützen hergestellt. Alle Schläuche sind mit Patentventilen versehen, beim Sicherheitsschloß kann der Schlüssel abgezogen werden. Zu Ihrer Sicherheit wurde die Lichtkabelverlegung geschützt im Rahmen vorgenommen, das Lichtkabel selbst befindet sich in dicker Kunststoffumhüllung und der Kabelaustritt ist mit einer Gummitülle abgesichert. Ferner Sicherheitsriffelung an der Dynamohaltelasche. Für's Auge schichtdicke Chromfolien-Dekors. Soviel über Qualität und technische Vorzüge unserer Modelle. Darüberhinaus aber wollen wir, daß Sie auf Ihrem Fahrrad „eine gute Figur machen” und sind ebenso sehr auf Ihre Bequemlichkeit erpicht. Deshalb die Frage: „Welches Fahrrad ist das Richtige ?” Wenn wir zunächst einmal von der individuellen Ausstattung absehen, sollte hierfür die Reifengröße und die da- durch bedingte Rahmengröße entscheidend sein. So erkennen Sie das richtige Maß: Beim Herrenfahrrad - Wenn Sie mit beiden Füßen platt auf dem Boden stehen, soll die Höhe des Rahmenoberrohrs der Schrittlänge entsprechen. Beim Damenfahrrad - Hier geht man ebenso vor, jedoch gilt die Höhe des Sattelrohres (Sattelmuffe). „...und wie fahre ich am bequemsten ?’”’ Um ein weitgehend bequemes, ermüdungsfreies und sicheres Fahren zu ermöglichen, ist die richtige Einstellung von Sattel- und Lenkerhöhe von großer Bedeutung. Die Höhe des Sattels soll so eingestellt werden, daß beim Treten mit nicht ganz durchgestreckten Beinen die Fußballen auf den in unterster Stellung befindlichen Pedalen liegen. Beide Fußspitzen müssen noch den Boden berühren können. Die Lenkerhöhe ist richtig eingestellt, wenn der Lenkervorbau mit der Satteloberkante in gleicher oder etwas tieferer Ebene liegt. Achtung! Das Sattelstützrohr und der Lenker mit Vorbau müssen mindestens 50 mm im Aufnahmerohr des Rahmens und der Vordergabel verbleiben! 4 NOTWENDIGES Damit Sie ‚‚gut im Sattel sitzen’... Die Sattelhöhenverstellung Bei Sport- und Tourenrädern: Mutter (1) lösen, Sattelhöhe festlegen und Mutter wieder gut« festziehen. Bei Schmalspur- und Rennsporträdern müssen wir darauf achten, daß das Bremszugwiderlager (2) beim Festziehen der Mutter annähernd parallel zum oberen Hintergabelrohr steht. Beim Kompaktrad: Vordere Klemmschelle (1) lösen. Am Befestigungsbolzen (2) auf einer Seite Mutter abschrauben und Bolzen herausziehen. Auf beiliegende Stahl- und Plastikscheiben achten! Sattel in die gewünschte Höhe bringen, Befestigungsbolzen wieder ein- führen. Beidseitig Scheiben beigeben und alle Befestigungsteile wieder anziehen. Beim Klapprad: Klemmverschluß durch Verdrehen des Hebels (1) lösen. Sattelhöhe einstellen und Verschluß wieder festziehen. Nach Beendigung der Klemmung soll der Hebel aus Sicherheits- gründen immer in die nach unten stehende Position gebracht werden. Dazu kann der Hebel auf dem Sechskant verstellt werden Bei den Klappradmodellen ist die maximale Höhenstellung durch eine Anschlagnase am Sattelstützrohr begrenzt. Sollte es einmal erforderlich sein, den Sattel mit Stütze aus dem Rahmen zu nehmen, ist die Sattelstütze in Maximalauszugsstellung zu verdrehen (ca. 180°), bis die Nase in den langen Schlitz einrastet In dieser Stellung kann das Sattelstützrohr herausgezogen werden. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Beim Klapprad ‚„‚Express’’: Hier wird genau wie oben verfahren. Davon abweichend ist ledig- lich, daß der Hebel (1) nicht zu verstellen ist. Zur Auffindung des Festpunktes nach Beendigung der Klemmung (Hebel nach unten) kann durch Verdrehen der Stellmutter (2) die richtige Position er- mittelt werden. Die richtige Zügelführung Die Lenkereinstellung ol Ss re Rn © Bei Sporträdern: Plastikkappe (1) abnehmen, Klemmspindel um einige Umdrehungen lösen. Bei diesem Modell erfolgt die Lenkerschaftklemmung durch einen Schrägkonus, deshalb genügt eine kleine Drehbewegung am Lenker, um die Verbindung zu lösen. Ermitteln Sie dann die ge- wünschte Lenkerhöhe und die für Sie günstige Lenkerposition und ziehen Sie die Klemmspindel fest. Anschließend drücken Sie die Plastikkappe wieder auf. Lenker mit Vorbau: Höhenverstellung siehe oben. Einstellen der Lenkerposition nach dem Lösen der Klemmschraube (2). Bei Tourenrädern: Schrauben Sie die Klemmspindel (1) mit drei bis vier Um- drehungen heraus und lösen Sie die Klemmschraube (2) am Bremsgestänge. Durch einen Hammerschlag auf den Spindel- kopf lockern Sie die Verbindung. So können Sie die gewünschte Höhe einstellen; dann die Klemmspindel wieder festziehen. Den Bremshebel bis ca. 30 mm an den Lenkergriff heranziehen und die Klemmschraube (2) in dieser Stellung festziehen. Anschließend die griffgünstige Lage des Bremshebels überprüfen. Bei zu großem Abstand muß das Einstellmaß entsprechend verringert werden. Bei Kompakträdern: Die Muttern (1) der beiden Klemmschellen lösen. Lenkerhöhe und Lenkerstellung ermitteln. Beide Muttern wieder festziehen. Achtung! Die Lenkerrohre müssen mindestens 50 mm bzw. bis Sichtbarwerden der Rändelung in den Gabelholmen verbleiben 9 Bei Kinderrädern 18’ (o. Bild) Plastikkappe abnehmen (s. Abb. 5), Klemmspindel einige Um- drehungen lösen. Durch einen Hammerschlag auf den Spindelkopf die Verbindung lockern. Dann stellen Sie die gewünschte Lenker- höhe und Lenkerposition ein und ziehen die Klemmspindel fest Plastikkappe wieder aufdrücken. Bei Klapp- rädern mit Innenklemmung: Den Kreuzgriff (1) um einige Umdrehungen lösen. Verbindung durch kleine Drehbewegungen am Lenker lockern. Die Höhe ein- stellen und den Kreuzgriff wieder gut festziehen Bei diesem Modell ist die maximale Auszugshöhe durch Anschlag in der Steuersatz-Abschlußmutter begrenzt. Die Lenkerposition kann nach dem Lösen der Klemmschraube (2) verändert werden. 8 — un un 10 Bei Klapprädern mit Außenklemmung: Den Klemmverschluß durch Verdrehen des Hebels (1) lösen. Die Höhe einstellen und Klemmverschluß wieder gut festziehen. Der Hebel soll aus Sicherheitsgründen möglichst nach unten wei- sen. Ggf. durch geringfügiges Verdrehen der Rändelmutter aus- gleichen. Verstellen der Lenkerposition nach Lösen der Mutter (2). Lenkeraus- und -einbau bei Klapprädern mit Innen- klemmung: 3 Hier müssen wir den Kreuzgriff - siehe (1) Bild 9 - lösen, es Ziermutter (1) ab- schrauben und gen © Lenker herausziehen. Die Ziermutter ver- u) bleibt am Lenker- schaft und wird durch die Anschlag- nase (2) gehalten. = Der Einbau erfolgt in 5 umgekehrter Reihen- iz folge. Hierbei ist Mi darauf zu achten, 1 aß die Kunststoff- scheibe (3) zwischen Sechskant- und Ziermutter liegt und die Ziermutter nur mit der Hand angezogen werden darf. Das Einstellen des Dynamos Bei der Dynamoeinstellung ist folgendes zu beachten: a) Die Dynamomittelachse (1) muß auf die Radachse ausgerichtet sein. b) Die Höhenverstellung ist so vorzunehmen, daß bei eingeschal- tetem Dynamo das Reibrad (2) nicht nur mit der Oberkante, sondern mit der ganzen Breite am Reifen anliegt. Nach dieser Einstellung ist die Befestigung (3) kräftig anzuziehen. Der Klapprad-Verschluß Vor dem Zerlegen die rechte Tretkurbel senkrecht nach unten stellen. Die Seitenstütze ausklappen und das Rad abstellen. Spannhebel (1) um 180° nach oben drehen, Rändelmutter (2) lösen, bis sich die Spannschraube (3) nach hinten umlegen läßt. Dann Vorderteil herausheben und Hinterteil auf rechtes Pedal abstellen. Die Seitenstütze muß dabei in Parkstellung bleiben (siehe Bild 14) Beim Zusammenbau das Hinterteil in der vorher beschriebenen Art abstellen. Hinterrahmen anheben und Rahmenvorderteil ein- stecken. Der Spannhebel (1) muß dabei nach oben stehen Dann die Spannschraube (3) nach vorne klappen und Rändelmutter gegen Verschlußplatte schrauben. Den Hebel (1) nach vorne drücken. Die maximale Verschlußklemmung muß erreicht sein, wenn der Hebel nach unten steht, d.h. parallel zu den Verschluß- platten. Der Punkt ist zu suchen, indem man die Rändelmutter (2) durch geringfügiges Verdrehen auf die entsprechende Distanz bringt. Zu den Bremsen: Das Einstellen - generell Nach einer gewissen Zeit der Benutzung erfordern die sich setzenden Seilhüllen und die natürliche Abnutzung der Brems- backen ein Nachstellen der Bremsen. Wir erkennen dies an dem immer größer werdenden Leerweg des Handbremshebels. Das Einstellen der Felgenbremsen Die Kontermutter (1) lösen, Stellschraube (2) so weit heraus- drehen, bis der Abstand zwischen Felge und Bremsklotz auf jeder Seite ca. 2-3 mm beträgt. Dann die Kontermutter gegen Wider- lager festziehen. Sollte der Stellbereich nicht ausreichen, die Stell- schraube und Kontermutter bis auf 2-3 mm wieder ein- schrauben, Seilklemmung lösen, beide Bremsklötze an die Felge drücken, das Seil nachziehen und die Seilklemmung wieder anziehen. Achten Sie darauf, daß die Seilhülle dabei oben und unten in den Aufnahmen sitzt. Die Feineinstellung nehmen Sie wie oben beschrieben vor. Das Einstellen der Trommelbremsen Die Kontermutter (1) lösen, Stellschraube (2) so weit heraus- drehen, bis die Bremsbacken schleifen. Dann die Stellschraube wieder so weit zurückdrehen, bis das Rad frei läuft. Anschließend Kontermutter gegen Widerlager festziehen. Weitere Nachstell- möglichkeiten sind wie bei den Felgenbremsen gegeben. Das Einstellen der Gestängebremse (siehe Abb. 7) 1 Kleine Ursachen - große Wirkung Die Tretkurbeln Die Verbindungen der Tretkurbeln mit der Tretlagerachse mittels Keilen sind relativ hohen Belastungen ausge- setzt und sollten deshalb besonders beachtet werden. Warten Sie daher nicht so lange, bis die Tretkurbeln „wackeln”, sondern prüfen Sie von Zeit zu Zeit den festen Sitz des Kurbelkeiles. Das Nachsetzen des Kurbelkeiles: Mit einem großen Hammer oder einem ähnlichen Gegenstand stützen wir die Tretkurbel von unten ab (hierbei ist auf die freie Lage der Keilmutter zu achten) und schlagen den Kurbelkeil (1) kräftig ein Anschließend ziehen wir die Mutter (2) mit Gefühl wieder an. Zum Auswechseln der Pedale sollte man wissen, daß diese zweierlei Gewinde haben, nämlich das linke Pedal ein Linksgewinde u das rechte Pedal ein Rechtsgewinde. Auf den Pedalen befindet sich ii Nähe der Schlüsselfläche eine entsprechende Markierung: „L' für die linke Seite, „R" für die rechte Seite. Die Tret-, Lenkungs- und Nabenlager Es ist möglich, daß sich im Laufe der Zeit ein gewisses Lagerspiel einstellt, das sich u.U. ungünstig auf die Lebensdauer Ihres Rades auswirkt. Die erforderliche Nachstellung sollte jedoch unbedingt vom Fachhändler durchgeführt werden, da hierzu teilweise spezielle Werkzeuge und Fachkenntnisse nötig sind. Die Laufräder Der Aus- und Einbau der Laufräder ist so bekannt, daß wir nur auf folgende wichtige Einzelheiten hinweisen wollen: a) Der Nabenbremshebel muß spielfrei mit dem Rahmen verbunden sein. Deshalb darf die Befestigungsschraube (M5) nur in das vordere, kleinere Loch (1) des Nabenbremishebels eingeführt 18 werden. 12 b) Achten Sie bitte darauf, daß beim Festziehen die Laufräder \ mittig stehen (beidseitig gleicher Abstand zur Vorder- bzw. Hinter- gabel) und die Kette entsprechend gespannt wird. Die richtige Spannung ist gegeben, wenn sich die Kette noch um insgesamt 10-15 mm nach oben und unten bewegen läßt (siehe Bild 19). c) Achsmuttern und Bremshebelbefestigung kräftig anziehen. Was bei einer Reifenpanne zu tun ist: i inseiti i ü i Drahtwulst ins Felgenbett drückt, Reifen einseitig abheben, indem man gegenüber dem Ventil den 5 ee dan Reifen in Ventilnähe mit der Hand über den Felgenrand zieht und an der Felge entlang über den anzen Umfang abhebt. Hierzu bitte kein Montiereisen verwenden. T Ä 3 r b) Vor dem Einlegen des Schlauches die Reifeninnenseite auf Beschädigungen und Eros nenn Be (Nägel etc.) kontrollieren und auf einen einwandfreien Sitz des Felgenbandes achten. Den Sc =. R ar zunächst leicht aufpumpen, sonst besteht die Gefahr, daß er zwischen Felge und Drahtwulst des Reifens e jeklemmt und beschädigt wird. y4 h ER c) Vor dem vollen Aufpumpen den Reifen über den gesamten Umfang seitlich hin- und herbewegen, damit die Drahtwülste in der Felge den richtigen Sitz bekommen. 13 Wissenswertes über die Speichen Ein strammer Sitz der Speichen ist für den schlagfreien Lauf der Räder entscheidend. Lockere Speichen bitte rechtzeitig nachziehen lassen. Gerissene Speichen sollten sofort in einer Fachwerkstätte ersetzt werden. Einstellung, Wartung und Pflege der TORPEDO-Schaltnaben sowie der Kettenschaltung entnehmen Sie bitte den beiliegenden Herstellerhinweisen. Hinweis zur Wartung Ein gepflegtes Aussehen und eine lange Lebensdauer Ihres Fahrrades hängt nicht zuletzt von einer regelmäßigen Wartung ab. Mit unseren Hinweisen möchten wir Ihnen zu einem langjährigen problemlosen Fahren verhelfen. Der Reifenluftdruck Für den leichten Lauf des Rades ist der Reifenluftdruck von großer Wichtigkeit. Der Luftdruck ist dann richtig bemessen, wenn die seitliche Reifenfläche unter starkem Daumendruck nur geringfügig nachgibt. Hier empfiehlt es sich, lieber etwas hart als zu weich aufzupumpen! Bei zu niedrigem Druck werden Sie eine Verminderung der guten Straßenlage feststellen. Des weiteren wird der Schutz der Felge gegen Stöße herabgesetzt und die Bremswirkung beeinträchtigt. Die Kettenpflege Die Antriebskette sollte von Zeit zu Zeit mit dünnflüssigem Öl mittels Pinsel betupft werden. Anschließend mit dem Putzlappen die Kette leicht abwischen. Zur Reinigung von stark verschmutzten und verrosteten Ketten empfehlen wir ein Petroleumbad. Dabei sind die Kettenglieder so lange zu bewegen, bis sie sauber und leichtgängig sind. Dann die Kette gut abtropfen lassen und mit einem trockenen Lappen nachreiben. Anschließend Kette einölen und auflegen. Wichtig! Die Verschlußfeder des Kettenschlosses muß mit dem geschlossenen Ende stets in Ketten- laufrichtung zeigen! Die Reinigung des Fahrrades Staub und Schmutz werden nie mit einem trockenen Lappen abgerieben. Nehmen Sie dazu einen weichen Schwamm und klares Wasser. Nachträglich mit einem weichen Tuch oder Leder nachpolieren. Sollte der erste Glanz verblaßt sein, so können Sie mit Lack- und Chrompolitur Ihr Fahrrad wieder auf Hochglanz bringen. Ausbesserungslacke, speziell für unsere Räder hält Ihr Fachhändler für Sie bereit. 14 Garantiebestimmungen ni a : 1. Die NÜRNBERGER HERCULES WERKE GMBH leisten über den Verkäufer (Händler) e " währ für eine, dem jeweiligen Stand der Technik entsprechende Fehlerfreiheit des fa- brikneuen Fahrzeuges während sechs Monaten ab Auslieferung an den Käufer. 2. Der Käufer hat Anspruch auf Beseitigung von Fehlern (Nachbesserung). Für die Abwicklung gilt folgende: : i ü i ä ä d zu machen. Tritt der ä hat die Ansprüche beim Verkäufer (Händler) gelten ! . re nicht Sr Ort des Verkäufers auf, so ist der nächstliegende, von Een NÜRNBERGER HERCULES WERKEN GMBH anerkannte Betrieb, in Anspruch zu se - men. Der ordnungsgemäß ausgefüllte Garantieschein und der Inspektions- bzw. War- tungsnachweis sind in jedem Falle vorzulegen. 3 F Der Käufer hat Fehler unverzüglich nach deren Feststellung bei dem in Anspruch genommenen Betrieb schriftlich anzuzeigen oder von ihm aufnehmen zu lassen. Eventuelle Nebenkosten, die zur Nachbesserung notwendig werden sollten, sind so niedrig wie möglich zu halten. i i durch Ersatz oder In- hbesserungen werden nach den technischen Erfordernissen ö a a hlerhafter Teile oder Werksarbeit kostenlos a ten Teile gehen in das Eigentum der NÜRNBERGER HERCULES WERKE G über. c) Für Nachbesserungen wird bis zum Ablauf der Gewährleistungsfrist für den Kaufgegen- stand Gewähr geleistet. i iti i ä Recht vorbehalten, Herab- der Fehler nicht beseitigt werden, so ist dem Käufer das 1 ä 7 pe des Kaufpreises oder Rückgängigmachung des Vertrages zu verlangen. Ein An spruch auf Ersatzlieferung des Fahrzeuges besteht nicht. 4. Gewährleistungsverpflichtungen bestehen nicht, wenn der aufgetretene Fehler in ur- sächlichem Zusammenhang damit steht, daß ; = _ der Käufer einen Fehler nicht gemäß Ziffer 2. a) angezeigt und unverzüglich Gelegen- heitzur Nachbesserung gegeben hat, f E j - das Fahrzeug unsachgemäß behandelt oder überbeansprucht worden ist, z.B. bei Sportveranstaltungen, 15 16 — das Fahrzeug zuvor in einem von den NÜRNBERGER HERCULES WERKEN GMBH für die Betreuung nicht anerkannten Betrieb instandgesetzt oder gewartet worden ist, —in das Fahrzeug Teile eingebaut oder angebaut worden sind, deren Verwendung die NÜRNBERGER HERCULES WERKE GMBH nicht genehmigt haben oder das Fahrzeug in einer von den NÜRNBERGER HERCULES WERKEN GMBH nicht genehmigten Wei- se verändert worden ist, — der Käufer die Vorschriften und Hinweise über die Behandlung, Wartung und Pflege des Kaufgegenstandes (z.B. in Betriebsanleitung oder Serviceheft) nicht befolgt hat. . Natürlicher Verschleiß ist von der Gewährleistung ausgeschlossen. . Sämtliche Ansprüche wegen Fehlern verjähren mit Ablauf der Gewährleistungsfrist ge- mäß Ziffer 1. . Ersatzansprüche für unmittelbare oder mittelbare Schäden aus Unmöglichkeit der Lei- stung, Verzug, positiver Vertragsverletzung, Verschulden bei Vertragsschluß und uner- laubter Handlung werden ausgeschlossen, soweit sie nicht auf einer vorsätzlichen oder grobfahrlässigen Vertragsverletzung des Herstellers bzw. Verkäufers oder deren ge- setzlicher Vertreter oder Erfüllungsgehilfen beruhen. . Vorstehende Bedingungen gelten auch für das Vertragsverhältnis zwischen Verkäufer und Käufer, soweit diese nichts Abweichendes vereinbart haben. Zum Schutz Ihres Eigentums bitten wir Sie diesenSchein genau auszufüllen. Den Fahrzeugpaß verwahren Sie gut in Ihrer Brieftasche. Sollte Ihr Fahrrad entwendet werden - so ein schönes und neues Fahrrad ist ja besonders begehrt - so können Sie mit den Angaben des Fahrzeugpasses der Polizei ganz wesentlich beim Auffinden Ihres Eigentums helfen. Bitte denken Sie daran, das Fahrrad stets verschlos- sen abzustellen (Speichenschloß eingerastet, Kabel- oder Bügelschloß an festen Gegen- stand anschließen). Pa S ven -Erik 3 Ar Fahrradpaß Art dos Rades; Herren; ABI Spocı auge Marke des Rades: H2y«VL®s Modell: CUvof® Farbe des Rahmens: | (h Schutzbleche: U ı Sehutz} IE Bereifung: 7 ; S Bereifung: Kap Ausstattung: Tacho Wöckspiege!. haltung: emewDamELD , Sonstige Kennzeichen: SIE \ENEM SU ES Gut verwahren. „ Bitte hier abtrennen. I I I | I I I I I ! ER TE 17% iS Im Rahmen der Garantiebestimmungen übernehmen wir für dieses Qualltätsfahrrad

Hercules Handbuch 1981


Von
1981
Seiten
11
Art
Anleitung
Land
Deutschland
Marke
Hercules
Quelle
Andreas Zwicklbauer
Hinzugefügt am
23.12.2022
Schlagworte
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