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RADMARK?
Die Fachzeitschrift des Reichs-
verbandesdesMechanikergewer-
bes e. V., Sitz Berlin. Reichsver-
band des Fahrrad-, Motorrad-,
Büro- und Nähmaschinen-Hand-
werks und Handels. Reichsver-
band der Mechaniker-Innungen
Älteste und führende Fachzelt-
schrift für Fahrrad- und Motor-
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BIELEFELD, 14. JULI 1934 49. JAHRGANG. . Nr. 2251
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Seite 4, Nr. 2251
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RADMARKT
REICHS
MECHANIKER
Führende kontinentale Fachzeitschrift für Fahrrad-, Motorrad- und Kleinauto-Industrie, Handel und Export / Organ des Reichs-
verbandes des Mechanikergewerbes e.V. / Erscheint jeden Sonnabend / Bezugspreis: Monatlich 50 Rpf. zuzüglich 12 Rpf.
Zeitungsgebühr und 6 Rpf. Bestellgeld / Streifbandlieferung RM. 4.— pro Vierteljahr / Spezialausgaben für den Verkauf nach
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Telefon 4970-73 / Postscheckkonte: Hannover 8456
49. Jahrgang BIELEFELD, den 14. Juli 1934 Nr. 2251
Gehen die Warenhäuser zurück ? von Dr. P.Baumert
Die kürzlich vom Institut für Konjunkturforschung veröffent-
lichten Zahlen über die Umsatzentwicklung der Warenhäuser
haben durch die besondere Aufmachung und durch Hervor-
hebung gewisser statistischer Einzelheiten in der Tagespresse
Unklarheiten darüber entstehen lassen, ob die Warenhaus-
umsätze weiterhin eine fallende Tendenz zeigen oder — ähnlich
wie im Facheinzelhandel — sich bereits dem allgemeinen Kon-
junkturaufschwung anpassen. Der Bericht des Konjunktur-
institutes selbst erweckt eher den Eindruck ungünstiger Umsatz-
entwicklung. Es wird zum Beispiel auf die Wirkung der Boykott-
maßnahmen im Frühjahr 1933 hingewieden und außerdem der
für die Warenhäuser besonders ungünstige Vergleich der Früh-
jahrsumsätze von 1932 mit 1934 hervorgehoben, wonach die
Textilumsätze im Fachhandel um 11,4% gestiegen, bei den
Warenhäusern aber um 16,4%, gefallen sind. Da bei einer
solchen Darstellungsweise leicht die Auffassung entstehen kann,
als ob sich die Warenhausfrage durch langsames „Eingehen“ der
Warenhäuser von selbst lösen werde, ist es erforderlich, ein
objektives Bild über die Entwicklung der Warenhausumsätze und
ihre Bedeutung zu geben.
Zunächst ist es wichtig festzustellen, daß die vom Konjunktur-
Institut errechneten Zahlen über die Warenhäuser nur Betriebe
mit Lebensmitteln erfassen. Alle übrigen Warenhäuser, die ihre
Lebensmittelabteilung im letzten Jahr aufgaben oder auch schon
früher keine Lebensmittel führten, hat die Statistik aus diesen
sehr äußerlichen Gründen zu den Kaufhäusern gerechnet;
außerdem wird ferner die große Zahl der Kaufhausbetriebe, die
im. Gefolge der Konzentrationsbewegung der Nachkriegszeit
in die Warenhauskonzerne eingegliedert wurden, von der
Statistik nicht berücksichtigt. Deshalb muß die Umsatzentwick-
lung der Kaufhäuser besonders betrachtet werden. Es ist grund-
sätzlich zu beachten, daßdieSchrumpfung der Waren-
hausumsätze erst in einem beträchtlich späteren
Zeitpunkte der Krise einsetzte als beim Fach-
handel. Dieser mußte schon von 1929/30 ab, verschärft
durch die Konkurrenz des Arbeitslosenhandels und der Einheits-
preisgeschäfte, einen schmerzlichen Umsatzverlust in Kauf
nehmen. In der amtlichen Statistik kommt dies nicht voll zum
Ausdruck. An dem Rückgang des gesamten Einzelhandels-
umsatzes in der Zeit von 1920 bis 1931 von etwa 36 auf 28,5
Milliarden sind weder die Warenhaushäuser noch die übrigen
Einzelhandelsgroßbetriebe auch nur annähernd so beteiligt, wie
der Fachhandel. Erst 1932 wurde auch bei den Großbetrieben
der Rückgang schärfer fühlbar. Vom Umsatz des Jahres 1928
verblieben im Jahre 1932:
den Kolonialwaren- und Feinkostgeschäften.. 74 %
den ostdeutschen Lebensmittelgeschäften .. 697° %
den Edeka-Lebensmittelgeschäften . . . . . 80 %
dagegen den Lebensmittelgeschäften der Warenhäuser 95,1 %
den Textilwarenfachgeschäften. ..... . 56,9%
dagegen den Textilabteilungen der Warenhäuser . . 61,5%
den Möbelfachgeschäften .... 2... 38:28
den Teppichgeschäften ; ....:...1®.3. 225.241. 512898
dagegen den Haushaltungs- und Möbelabteilungen der
Warenhäuser. NE m #08 2 1 Mas an 66,1%
Besonders die Lebensmittelabteilungen der
Warenhäuser haben sich bis tief in die Krise hinein außer-
ordentlich gut behaupten können. Im ganzen ist der
Umsatz der Warenhäuser überhaupt erstim Jahre 1932
auf 2/; des Umsatzes von 1928 zurückgegangen, während die
Fachgeschäfte schon früher von der Krise erfaßt und bis über
50% heruntergedrückt wurden. Deshalb ergibt auch der oben
erwähnte Vergleich von 1932 und 1934 ein völlig schiefes Bild.
InderzweitenHälftedesJahres1933kehrten
sich nun die Verhältnisse um. Im Gesamtdurch-
schnitt für 1933 ergab sich zwar noch ein Rückgang des Einzel-
handels von 5—6%, gegenüber 1932. Davon wurden aber
zunächst die Lebensmittelgeschäfte betroffen. Der Textil- und
Möbelfachhandel konnte die im Anfang des Jahres noch feststell-
baren Umsatzrückgänge durch 10 bis 30% ige Steigerung im
letzten Vierteljahr ausgleichen. Bei den Warenhäusern dagegen
setzte sich der Umsatzrückgang zunächst noch unvermindert
fort. Gegenüber 1932 betrug er im Durchschnitt 18,7% und zwar
bei Lebensmitteln 22,2%, bei Textil-, Haushaltswaren etwa
17 %-
Während nun im gesamten Einzelhandel die Umsätze im Januar-
Februar 1934 um 10%, im März-April 1934 um 11 % höher lagen
als in den gleichen Monaten des Vorjahres, wiesen die Gesamt-
umsätze der Warenhäuser Umsatzrückgänge von 20,5% im
Januar-Februar 1934 und (das ist beachtlich) von 1,4% im März-
April 1934 auf. Die Kaufhäuser verloren in den ersten beiden
Monaten von 1934 nur noch 11,7%, konnten aber ihre März-
April-Umsätze bereits um 5,6%, über diejenigen des Vorjahres
steigern. Auch die Einheitspreisgeschäfte haben — nach dem
Bericht eines Einheitspreisunternehmens — für die gleiche Zeit
eine Umsatzsteigerung von 2,6%, zu verzeichnen, während sich
in den Monaten des Jahres 1933 durchweg Umsatzrückgänge bis
zu 20%, ergaben.
Geht schon aus diesen Angaben hervor, daß sich die Umsatz-
rückgänge der Einzelhandelsgroßbetriebe außerordentlich ver-
kleinert, teilweise sogar in Umsatzsteigerungen verkehrt haben,
so wird dieser Wandel noch deutlicher bei einer Sonder-
betrachtung der einzelnen Warengruppen.
Durch gesetzliche Maßnahmen sind einige Warenhausabteilungen
verschwunden bzw. zurückgedrängt worden. Das Gewicht
namentlichder Textilwaren hatsich dadurch weiter
vergrößert. Textilien machten schon in der Vorkriegszeit
etwa 60%, und mehr vom gesamten Warenhaushandel aus. Sie
erhöhten sich bei den Großkonzernen infolge der Eingliederung
Seite 6, Nr. 2251
vieler provinzieller Kaufhausbetriebe in der Nachkriegszeit
nicht unbedeutend und dürften heute 70— 75%, des Gesamt-
umsatzes betragen.
Die Umsätze des Lebensmittelfachhandels waren im Jahre 1933
nur 3,6%, niedriger als 1932. Die Warenhäuser büßten dagegen
22,2%, ein. In den ersten vier Monaten 1934 hat der Fachhandel
diesen Verlust wieder wettgemacht. Die Umsätze für Januar-
Februar 1934 lagen 5,3%, für März-April 1934 7,3% über den-
jenigen der entsprechenden Vorjahrsmonate. Die Warenhäuser
dagegen haben im Januar-Februar weitere 25,1% und im März-
April 1934 weitere 15%, verloren. Das bedeutet also: Wenn der
Lebensmittelumsatzeines Großwarenhauses 1934 zum.
Beispiel noch etwa 10 Millionen Mark betrug, so sank er 1933
auf etwa 73/, Millionen und dürfte im laufenden Jahre noch weitere
20%, verlieren, so daß sich im Zeitraum von zwei Jahren ein
dauernder Umsatzverlust von 35>— 40 % ergibt.
Die gesteigerte Bedeutung des Textilgeschäftes der Warenhäuser
nötigt dazu, die zahlenmäßig zwar geringfügigen Umsatz-
steigerungen höher zu bewerten. Die Textilwarenfachgeschäfte
konnten sich zwar im Jahre 1933 vor weiteren Umsatzverlusten
bewahren, während die Warenhäuser nochmals eine Einbuße von
etwa 17%, gegenüber dem Vorjahre erfuhren. Wenn jetzt die
Fachgeschäfte um rund 15% bessere Monatsumsätze als im Vor-
jahre haben — während die Warenhäuser erst seit dem dies-
jährigen Ostergeschäft die Vorjahrsumsätze wieder erreichen —
Unbeendetes
Verfahren vor dem Ausschuß
Das Arbeitsgericht lehnt die Klage ab, wenn der Ausschuß
für Lehrlingsstreitigkeiten das Verfahren nicht richtig
abgeschlossen hat.
Wiederholte Anfragen über die Erledigung von Lehrlingsstreitig-
keiten vor dem Ausschuß und Arbeitsgericht beweisen, daß teils
aus Unkenntnis, teils aus Unachtsamkeit unnütze Verzögerungen
und Unannehmlichkeiten entstehen.
In letzter Zeit beschwerte sich ein Kollege, daß das Arbeits-
gericht die angestrengte Klage zurückgewiesen hat, da der
Ausschuß kein „abschließendes Ergebnis‘ gehabt hat.
Es genügt nicht, daß überhaupt vor dem Ausschuß verhandelt
worden ist und daß der Ausschuß feststellt, daß die Parteien sich
nicht geeinigt haben, weil die eigentlichen Tatsachen auch durch
Zeugen nicht richtig festgestellt werden konnten, sondern der
Ausschuß muß in seinem Protokoll ausdrücklich anführen,
welcher Spruch in der Angelegenheit gefällt worden ist, also wie
das Verfahren zu Ende geführt wurde.
Selbstverständlich kann auch ein Vergleich zustande kommen.
Erfahrungsgemäß wird solch ein Verfahren vor dem Ausschuß
tür Lehrlingsstreitigkeiten meistens durch Vergleich erledigt.
Ein vor dem Ausschuß zustande gekommener Vergleich muß
unter der Angabe des Tages der Verhandlung von den Streit-
parteien und sämtlichen Mitgliedern des Ausschusses unter-
schrieben werden. Wenn eine Partei dann ihren Verpflichtungen
nicht nachkommt, kann Zwangsvollstreckung betrieben werden
Vorher muß jedoch die betreffende Partei zu diesem Zweck den
Vergleich von dem Vorsitzenden des zuständigen Arbeitsgerichts
für vollstreckbar erklären lassen. Der Vorsitzende des Arbeits-
gerichts wird zunächst feststellen, ob das Verfahren einwandfrei
durchgeführt worden ist. Erneut aufgegriffen wird dadurch der
Streitfall nicht.
Wenn also ein Vergleich vor dem Ausschuß nicht zustande
RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
so bleibt der frühere Tiefpunkt zu beachten, von dem aus
die Fachgeschäfte erst wieder heraufklettern müssen.
Die Warenhäuser haben wesentlich später
das Krisental betreten und bedürfen daher gar nicht so
erheblicher Umsatzsteigerungen, um sich ihrem Hochstand von
1930 wieder zu nähern. Die Textilabteilungen der Kaufhäuser,
die 1933 nur 12,8%, des Umsatzes von 1932 verloren hatten,
haben in den letzten Monaten stärkere Steigerungen aufzu-
weisen: die Umsätze im März-April 1934 lagen um 8,1 %, über
den Umsätzen der gleichen Monate von 1933.
Auch bei den übrigen Warengruppen, wie Möbel, Eisenwaren,
Glas, Porzellan und Hausrat zeigen die Waren- und Kaufhäuser
Umsatzsteigerungen gegenüber den Vorjahren, in den letzten
beiden Berichtsmonaten zum Beispiel bei Hausrat um 5,7%
bzw. 12,9%, ohne daß Umsatzrückgänge wie bei den Fach-
ee in den ersten Krisenjahren 1930/31 hier festzustellen
sind.
Aus alledem ergibt sich, daß de Waren-undKaufhäuser
wesentlich kürzere Zeit als die Fachge-
schäfteinderKrise verblieben sind, Sie sind trotz
gesetzlicher Gegenmaßnahmen auf dem besten Wege, nach
Abstoßung bzw. Einschränkung bestimmter Abteilungen in
ihrealteMachtpositionwiedereinzurücken.
Gerade diese Tatsache erfordert größere Beachtung
als es bisher geschehen ist.
für Lehrlingsstreitigkeiten
kommt, so ist, wie schon eingangs gesagt, ein Spruch zu fällen
Diesem muß die Beratung des Ausschusses vorangehen, die
auch ohne daß es darüber einer Satzungsbestimmung bedürfte,
nach den allgemeinen Grundsätzen geheim ist. Ebenso ist auch
die Abstimmung geheim zu behandeln. Die Parteien haben auch
hier nicht zu erfahren, wer für oder gegen die Entscheidung ge-
stimmt hat. Dieser Spruch ist dann die Grundlage für die weitere
Verhandlung vor dem Arbeitsgericht. Er muß also sorgfältig
abgefaßt werden. Der Vorsitzer muß genau im Bilde sein, wie
das Verfahren einwandfrei durchgeführt wird. Es muß zu allen
Anträgen der betreibenden Partei Stellung genommen werden.
Bei der Entscheidung müssen die der Partei zuerkannten An-
sprüche ziffernmäßig genau bezeichnet werden. Es muß eigent-
lich als selbstverständlich angenommen werden, daß die Ent-
scheidung in schriftlicher Form gegeben wird, damit die rechtliche
Wirkung nicht verfehlt wird.
Ein vor dem Ausschuß gefällter Spruch hat nur dann verpflich-
tende Wirkung für die Parteien, wenn er auch von beiden Parteien
anerkannt wird, und zwar muß die Anerkennung des Spruches
ausdrücklich im Protokoll über die. Verhandlung festgelegt
werden. Die Parteien müssen ausdrücklich über ihr Einver-
ständnis befragt werden.
Aus einem anerkannten Spruch kann in gleicher Weise, wie aus
einem Vergleich, die Zwangsvollstreckung betrieben werden.
Auch hierfür ist wieder die Vollstreckbarkeitserklärung des Vor-
sitzenden des zuständigen Arbeitsgerichts nötig. Es wird wieder
geprüft, ob ein wirksam gefällter und anerkannter Spruch
vorliegt.
Beendet kann das Verfahren mit rechtlicher Wirkung vor dem
Ausschuß nur werden: 1. durch Zurücknahme der Klage, 2. durch
Vergleich vor dem Ausschuß, 3. durch ‘einen Urteilsspruch,
4. durch die Feststellung des Ausschusses, daß ein Spruch wegen
Stimmengleichheit nicht zustande gekommen ist. FiRs
Reklametechnik am Schaufenster
Es gibt Schaufenster, die trotz guter Dekoration vom Publikum
nur wenig oder überhaupt nicht beachtet werden. Zumeist
ist hier die Ursache in der geringen äußeren Aufmachung und
Abgrenzung zu suchen. In der Hauptsache sind es Schau-
fenster, die tief in der Hausfront liegen, zu wenig Abstand vom
Nachbarschaufenster haben, oder das Nachbarschaufenster
einen größeren Umfang hat und dort fortwährend wuchtige,
anziehende,Dekorationen wirken.
Solchen Schaufenstern geht es wie manchem Inserat unter
vielen Inseraten einer Zeitungsseite, das eingezwängt an
ungeeigneter Stelle sein Dasein fristet und vom Leser nicht
bemerkt wird, weil es sich nicht durch kräftige Abgrenzung,
freien Raum oder besondere Eigenart aus seiner Nachbarschaft
heraushebt. ‚
Bekanntlich hat es der Leser einer Zeitung und der Passant
im Straßenverkehr immer eilig und sein Blick bleibt meistens
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RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
nur dort haften, wo man ihm eindeutig und klar etwas Interes-
santes und Neuartiges zeigt oder sagt, wo man durch Eigenart
sozusagen aus dem allgemein üblichen Rahmen herausfällt.
Beim Inserat sowie auch beim Schaufenster kommt es also
darauf an, der Umgebung entgegengesetzt zu wirken, um auf
diese Weise die allgemeine Aufmerksamkeit in bestimmter
Richtung zu konzentrieren. Dabei sind Größe und Form des
Inserates oder-Schaufensters mitbestimmend, aber doch nicht
ausschlaggebend für den Erfolg. Ein kleines Inserat kann den
Erfolg eines größeren weit übertreffen, sofern es inhaltlich und
äußerlich geschickt abgefaßt bzw.aufgemacht und gut placiert ist.
Ebenso verhält es sich mit dem Schaufenster, mit der Ein-
schränkung allerdings, daß der Ort des Schaufensters nicht
gewechselt werden kann. Um so mehr ist aber auf Inhalt und
äußere Gestaltung der größte Wert zu legen. Nicht nur der
Inhalt muß wechseln, sondern auch die äußere Aufmachung
muß ab und zu einmal geändert werden. Gerade das Letztere
wird in den meisten Fällen nicht berücksichtigt.
Sofern also ein Schaufenster in guter Verkehrslage trotz ge-
schickt aufgemachten Inhalt beim Publikum wenig oder keine
Beachtung findet, dann ist dieses bestimmt auf einen Mangel
an der äußeren Gestaltung zurückzuführen. Entweder das
Schaufenster ist zu tief in der Hausfront eingebaut und dadurch
der Licht- und Blickeinfall beschränkt, oder es ist modern vor-
- gebaut, wird aber vom Nachbarschaufenster nicht kräftig
genug abgegrenzt und somit der vorübereilende Passant keine
Möglichkeit hat, Einzeleindrücke in sich aufzunehmen. Denn
sobald er die Frontmitte des ersten Schaufensters passiert hat,
erscheint schon das zweite Schaufenster im Blickfeld und so
fort. Der Passant hat also niemals den Gesamteindruck eines
einzigen Schaufernsters, sondern es wirken mehrere Schau-
fenster auf ihn ein, was ohne weitere eine gewisse Unsicherheit
erzeugt und die Dekorationen deshalb nur flüchtig oder über-
haupt nicht beachtet werden. Es fehlt die sichtbar guttrennende
Schranke oder Grenzlinie zwischen Schaufenster und Schau-
fenster (siehe Abbildung 1), die den eiligen Lauf der Passanten
hemmt. '
Wie im Inseratenteil der Zeitung das gut wirkende Inserat
durch kräftige Umrandung sich aus seiner Umgebung heraus-
hebt und somit den Blick des eiligen Lesers hemmt und auf sich
zieht, so muß auch das Schaufenster innerhalb der Front
mehrerer Schaufenster dieselbe Reklametechnik anwenden,
wenn es den eiligen Passanten aufhalten und der Dekoration
die notwendige Beachtung verschaffen will.
Diese Reklametechnik läßt sich beim Schaufenster genau so
v
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Nr. 2251, Seite 7
durchführen wie beim Inserat, was mit den Beispielen der Ab-
bildungen 2 und 3 deutlich gezeigt werden soll. Nach dem
Beispiel der Abbildung 2 wird durch Holzverkleidung oder
Anstrich außerhalb des Schaufensterrahmens ein breiter
Streifen angesetzt, der im Farbton zu den Mauerflächen einen
Kontrast bildet. Also Mauer grau, Streifen weiß oder ähnlich.
Schon diese Maßnahme hebt das Schaufenster aus der Front
des Hauses hervor und macht es frei vom Einfluß des Nachbar-
schaufensters (siehe Abbildung 2). Der Passant wird eindeutig
auf die Dekoration des Schaufensters mit dem breiten Streifen
hingewiesen. Energisch und bestimmt zwingt der breite
Streifen zum Haltmachen und damit zur besseren Beachtung
des Schaufensters.
Stellen sich dem obigen Vorschlag Schwierigkeiten entgegen,
so z. B., daß der Schaufensterrahmen unmittelbar an den
Türrahmen grenzt, dann ist das Beispiel der Abbildung 3 anzu-
wenden. Die breite Umrandung wird innen an der Schau-
fensterscheibe angesetzt und zwar mit Hilfe von auf Leisten
genagelten farbigen Pappstreifen, direkt an die Scheibe ge-
klebten Buntpapierbändern, oder durch farbigen Anstrich. Man
wählt auch hier eine kräftig leuchtende Farbe, die zur Außen-
front einen Kontrast bildet, z. B. rot, weiß, gelb usw. Praktisch
ist der auf Leistenrahmen genagelte bunte Pappstreifen, weil
dieser leicht neufarbig gestrichen oder mit Buntpapier beklebt
werden kann. Die Schaufensterscheibe bleibt stets frei von
Farbe und Klebepapier. Das Beispiel der Abbildung 3 zeigt
ebenfalls die bevorzugte Wirkung des entsprechend der obigen
Anleitung behandelten Schaufensters gegenüber dem ge-
wöhnlichen Nachbarschaufenster.
Zur Abwechslung, oder bei sich notwendig machender ver-
stärkter Schaufenster-Wirkung für besondere Verkaufs-
veranstaltungen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Saison-
beginn usw. ist das Beispiel der Abbildung 4 zu empfehlen.
Auch diese reklametechnische Anordnung wird mit Hilfe von
Buntklebepapier oder Farbe ausgeführt. Man kann die Streifen-
und Punktstellung auch anders nehmen und es bleibt dem Aus-
führenden ganz überlassen, durch eigene Ideen besseres zu
schaffen. Aber schon der erste Versuch wird überraschen, wie
vielseitig mit einigen Streifen und Punkten die Schaufenster-
scheibe reklametechnisch gestaltet werden kann.
Die Suggestion derartig behandelter Schaufenster ist zweifel-
los, was ja die Gegenüberstellung mit den nicht so behandelten
Schaufenstern der Abbildungen 1 bis 4 klar erkennen läßt. Mit
geringen Mitteln kann somit der Verkehrswert des Schau-
fensters gesteigert und demzufolge auch der Erfolg des Laden-
geschäftes verbessert werden. Pf.
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Seite 8, Nr. 2251
RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
Hilfe für verunglückte Motorradfahrer
Notschalter, der bei Unglücksfällen selbsttätig den Motor abstellt und Signal gibt
Bei Motorradunfällen entsteht oft die eigentliche Gefahr erst
durch das Weiterlaufen des Motors und durch die Entzündung des
auslaufenden Betriebsstoffes nach dem Sturz. In anderen Fällen,
besonders nachts, ist es vorgekommen, daß der verunglückte
Motorradfahrer stundenlang allein liegengeblieben ist, weil er
nicht die Möglichkeit und die Kraft hatte, Signal zu geben, und
Sams
=
daß erst durch den Verlust von Stunden Gefahr für das Leben des
Verunglückten eingetreten ist. Schließlich kann es auch vor-
kommen, daß auf der Straße oder auf dem Parkplatz ein Motorrad
in Abwesenheit des Besitzers umkippt und der Benzintank aus-
läuft. Das ist zwar nicht lebensgefährlich wie bei einem Unfall,
aber Geld kostet es auch.
All diese Gefahren oder Schäden soll ein neues Gerät, der
Alarmator, verhindern. Das ist ein einfacher, kleiner Apparat,
7 cm hoch und 5 breit, der auf seiner Rückseite ein Winkeleisen
trägt, das zu seiner Montage am Rad dient. Wesentlich ist,
gleichgültig, ob die Montage am Rahmen, unterhalb des Sattels,
oder an einem anderen geeigneten Teil des Motorrades erfolgt,
daß das Winkeleisen metallischen Kontakt hat, daß der Sicher-
heits-Notschalter senkrecht steht (wenn das Rad senkrecht
steht), daß die zwei Kontaktknöpfe an der Vorderseite des
Gerätes in Fahrtrichtung stehen, und daß der Apparat nicht
federnd angebracht ist, sondern starr. Der untere Kontaktknopf
wird durch ein Leitungskabel mit dem Kurzschlußkabel am
Magnet und der obere Kontaktknopf mit dem negativen Pol an
der Hupe verbunden (der auch mit dem Signaldruckknopf ver-
bunden ist). Wird das Motorrad gekippt, dann tritt eine doppelte
Wirkung ein, die durch die Schaltung im Alarmator verursacht
wird: Die Hupe wird mit Masse verbunden und gibt von selbst
das Signal, und gleichzeitig setzt die Zündung aus. Erst nach
dem Wiederaufrichten des Rades wird diese doppelte Wirkung
des Sicherheits - Notschalters aufgehoben. Bei Zusammen-
stößen oder anderen Sturz-Unfällen des Motorrades wird durch
dies Gerät also die laufende Maschine sofort abgestellt, so daß
Brände oder andere Schäden und Verletzungen des Verunglückten
durch den in Betrieb befindlichen Motor verhütet werden. '
Gleichzeitig wird durch das andauernde Ertönen des Signal-
horns automatisch Hilfe herbeigerufen, wenn der Verunglückte
hilfslos ist und sich nicht selber helfen und also auch das Signal-
horn abstellen kann; es kann also nicht vorkommen, daß ein
Motorradfahrer nach einem Unglücksfall allein liegen bleibt und
womöglich verblutet oder verbrennt, bevor Hilfe kommt. Das
Hupensignal wird natürlich auch ausgelöst, wenn das Rad etwa
auf dem Parkplatz umfällt, so daß der Aufseher selbsttätig gerufen
wird, bevor der Tank ausgelaufen ist.
Versuche haben gezeigt, daß der Notschalter auslöst, sobald
das Rad bis auf etwa 35 Grad gegen die Waagerechte geneigt
wird, ein Winkel, der auch beim wildesten Durchfahren von
Kurven in der Fahrpraxis nicht erreicht werden dürfte. Durch
Erschütterungen, etwa durch Kopfsteinpflaster, tritt kein Kurz-
schluß des Zündstromes ein. Selbstverständlich kann das kleine
Gerät an jedem Motorrad — Ein- oder Zweizylinder, Zwei- oder
Viertaktmotor — angebracht werden. A. Lion
Der kürzeste Weg in der Buchführung
Was sich erreichen läßt
Die Buchführung erweist sich nicht nur als ein hilfreiches Mittel
zum Wirtschaften, sondern auch als Retter in der Not. Aber wie
das auch mit anderen Werkzeugen der Fall ist, so gibt es gute
und umständliche Buchführung. Die Buchführung ‚muß “mit
geringster Schreib- und Rechenarbeit den schnellsten Überblick
über die Vermögenslage und den Erfolg sowie einen beliebig
weiten Einblick in die Einzelheiten ermöglichen. Sie muß
zeigen, ob unsere Kosten-Anschläge auskömmlich waren und
alle Vermögensteile zwangläufig kontrollieren. Eine solche Buch-
führung schützt vor zu hohen Steuern, dient als Beweis-
mittel vor Gericht und weist in Feuer- und Diebstahl-Fällen
den Schaden nach. Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, daß
Bestrebungen im Gange sind, auf Grund einer zuverlässigen
Buchführung Personalkredite zu gewähren. Diese Zwecke
erfüllt die Buchführung nur dann, wenn die Additionen nicht erst
soundsooft geprüft werden müssen, sondern die Buchführung
— wie ein Waagebalken das Gleichgewicht — ohne weiteres
angibt, ob alle Ergebnisse aus den vorgenommenen Buchungen
zahlenmäßig richtig sind.
Das war bisher nur bei der italienischen oder einer anderen
doppelten Buchführung mit mehreren Grundbüchern oder aber
mit dem amerikanischen Journal möglich. Wie indessen der
kleine Motor eine große Dampfmaschine ersetzt und dennoch
die Benutzung sich einfacher und billiger stellt, so ist jetzt auch
mit Hilfe des hier abgebildeten Schemas eine doppelte Buch-
führung ohne Soll und Haben, ohne Per und An und ohne
die sonstigenSchwierigkeiten zustande zu bringen. Ein ein-
ziges Buch in der Blattgröße eines deutschen Briefbogens (Din
A 4) genügt. Diese Buchführung kann jeder, sogar ohne Buch-
haltungskenntnisse, bis einschließlich Jahres-Abschluß besorgen.
Sie ist eine deutsche Erfindung und wir brauchen daher die bisher
benutzten Buchhaltungsverfahren, die sämtlich ausländischen
Ursprungs sind, nicht mehr. Das neue Geschäftsbuch wird als
„Das Deutsche Tagebuch‘ bezeichnet.
Buchführungs-Beginn
Das Schema ist hier abgebildet. Wir beginnen die Buchführun g,
indem wir den Kassenbestand RM 648.50, das Postscheckgut-
haben RM 318.70, das Bankguthaben 912.10, unsere ausstehenden
Forderungen, Außenstände genannt, RM 1835.40 und was wir
sonst noch an-Vermögensteilen haben, wie Inventar, Vorräte,
Wertpapiere usw., RM 6290.— auf die erste Zeile des Deutschen
Tagebuches schreiben. Das sind unsere Aktiven und die be-
tragen in unserem Beispiele RM 10 004.70. Wenn wir nun unsere
Schulden in Höhe von RM 2117.30 in Spalte 9 eintragen und diesen
Betrag von der Summe der Aktiven abziehen, bleibt das Rein-
vermögen bei Beginn der Buchführung RM 7887.40 übrig.
Schulden und Reinvermögen bezeichnet man als Passiven. In
unserem Beispiele sind die Aktiven und Schulden fettgedruckt,
weil sie zu den täglichen Buchungen nicht addiert, sondern erst
am Monatsschluß hinzugerechnet werden. Aus dem Grunde
unterstreiche man diese Anfangs-Bestände. Und nun können
wir die täglichen Buchungen vornehmen.
Die täglichen Buchungen
Auf den Eingangsteil werden die Zahlungsmittel-Zugänge in
Spalte 3 oder 4 oder 5 verbucht und dann die Einnahmen nach
Bar-Einnahmen (Spalte 7) und Einnahmen auf Außenstände
RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
(Spalte 8) zerlegt. Was auf Kredit eingeht, also die Kreditnahme,
vermehrt die Schulden (9) und ist ein Aufwand von Kosten für
Waren usw. und von Unkosten (Spalte 17).
Auf den Ausgangsteil kommt der Zahlungsmittel-Abzug in
Spalte 13, 14 oder 15 und die Zerlegung der Ausgaben in Spalte 16
(Privatentnahmen), in Spalte 17 (Bar-Ausgaben) und in Spalte 18
(Ausgaben zur Tilgung von Schulden). Was auf Kredit ausgeht,
also die Kreditgabe, vermehrt die Außenstände (19) und ist
Ertrag (7).
Ist eine Seite zu Ende
Diese zweifache Verbuchung ist natürlich weit verständlicher
als eine solche nach Soll und Haben. Jeder Betrag ist sowohl in
einer Spalte mit blauen Zifferlinien, als auch in einer Spaite
mit roten Zifferlinien verbucht und daher muß die Summe aller
blauen Spalten gleich der Summe aller roten Spalten sein. Das
ist der Beweis, daß alle Beträge zahlenmäßig richtig ver-
bucht und fehlerfrei addiert sind. Im Gegensatze zum
amerikanischen Journal, wo am Ende jeder Seite neben jedem
Sollbetrage der Habenbetrag steht, brauchen im deutschen Tage-
buche die Endsummen zwecks Prüfung, ob die Summe der der
blauen Spalten gleich der Summe der roten Spalten ist, nicht
abgeschrieben zu werden. Die roten Spalten stehen nämlich
nebeneinander und man knifft die rechts stehenden blauen
Spalten nach links neben die gleichfarbigen Spalten 3 bis 5. Die
Addition kann dann durch Queraddition unmittelbar vorge-
nommen werden.
Der Monatsabschluß
Am Schlusse jeden Monats rechnen wir jeden Anfangsbestand
zu der Endsumme seiner Spalte hinzu und erhalten dann den
Kassenbestand, indem wir von der Endsumme der Spalte 3 die
Endsumme der Spalte 13 abziehen. Der Unterschiedsbetrag
(Saldo) zwischen den Spalten 4 und 14 ist das Postscheckgut-
haben, zwischen 5 und 15 der Banksaldo, zwischen 9 und 18
die Höhe der Schulden und zwischen 19 und 8 die Höhe der
Außenstände. Die Spalte 16 zeigt die Privatentnahmen. Ob
diese Ergebnisse stimmen, sehen wir daran, daß Schulden und
Nr. 2251, Seite 9
Spalte 7 von den übrigen Ergebnissen subtrahiert, stets das Rein-
vermögen bei Beginn der Buchführung ergeben müssen.
Der Jahresabschluß
Der Saldo zwischen den Spalten 17 und 7 ist, wenn sich in der
letzteren der größere Betrag ergibt, der Rein-Gewinn und im
umgekehrten Falle der Rein-Verlust. Zu diesem Zwecke müssen
wir der Spalte 7 den jeweiligen Wert des Inventars, aller Vorräte,
Wertpapiere und Wechsel hinzurechnen. Der so ermittelte
Gewinn bzw. Verlust muß die Übereinstimmung der Summe der
Aktiven mit der Summe der Passiven herbeiführen, und das ist
die Bilanz. Wir wissen dann, daß sämtliche Ergebnisse
unserer Buchführung zahlenmäßig stimmen.
Sonstige Verbesserungen
Den einzelnen Gläubigern und Schuldnern brauchen wir
keine Konten zu geben, wenn wir in Spalte 10 neben den Schuld-
betrag und in Spalte 20 neben den Außenständebetrag den Tag
der Bezahlung setzen. Wer Personenkonten führen will, sieht
in dem Schema, welche Posten Gutschriften und welche Last-
schriften sind. Auch in diesem Falle kann man das Übertragen
sparen, wenn man vom Personenkonto auf ein Blatt durch-
schreibt und dann nur dessen Endsumme in das Deutsche Tage-
buch einträgt.
Der umsatzsteuerpflichtige Betrag nach vereinnahmten Ent-
gelten ist die Summe der Spalten 7 und 8 abzüglich 6 und 19,
während bei der Versteuerung nach bewirkten Leistungen nur
die Endsumme der Spalte 6 von der Endsumme der Spalte 7 in
Abzug zu bringen ist.
Zum Zwecke der Selbstkostenrechnung und beliebig zer-
gliederten Gewinn- und Verlustrechnung sind die Spalten 7
(Ertrag) und 17 (Aufwand) nach den Arten aufzuteilen. Das kann
dadurch geschehen, daß man die Posten auf ein Blatt nach Arten
geordnet vom Deutschen Tagebuch aus einträgt oder aber einen
Addierrost auf diese Spalten legt. In letzterem Falle ergibt sich
die Gesamtsumme jeder Art ohne abzuschreiben.
So gelangen wir auf kürzestem Wege zur Bilanz und zur Gewinn-
und Verlustrechnung. ‚In der Kürze liegt die Würze‘.
Eingang: Ausgang:
Kredit:
Zahlungsmittel- S Zerlegung a Zahlungsmittel- Zerlegung der Iren
E Einnahmen f3
Zugang z Kredit- 5 | Per- Abgang Ausgaben Auß.-
erden Art des E Bar- nahme erless Pri- ne
Gläubigers oder gie au | u] & jeim- an Sn & RR en ER RL
Schuldners | | oder Ertrages | zur | Post- Bank-| 3 [era er | 5 IKeo.| der | POSC | gank.| Ent- |Asaaben | Schul-| (auch | gezante
= a 2 - .
Kasse |scheck- En & u. von |ständel zahle] X SenalKasse| sch- | «| nah- |Autans | den |inSp.7)
Tag Kto. ae Sp. 19 Gutschr, am: Kto. me |YonSp.8
1 2a 2b 1n3 4 5 6 7 8 DERNBELNERE 14 15 16 17 18 19 20
\
Anfangs-Bestände 648.50) 318.70 912.10 2117.30 | | | 6290.— 1835.40)
Klinger & Co. | Ware auf Krediti ; R 426.40) = Be Ei E = 426.40 EEE
Laden-Miete I 120.—) nz ig = _120.— ee er
Wohnungsmiete 5 Rh 80. EISESE AFTER ne
Barlosung 377.10 377.10) RE Be er ER E3
Franz Schmidt | Rep. a. Kredit 596.— ES 1506
H. Müller zahlt | auf Postscheck 219.20 219.20 a X ER EN
Prod. Löhne 108.50) gi 108.50)
Löhne u. Gehalt 185.— = 1835.
Thyssen A.-G. | durch Bank blaue Spalten rote Spalten 613.60) 613.60]
rote Spalten blaue Spalten
die Seiten-Addition: 377.10) 219.20 973.10] 219.20] 426.40) 493.50) 613.60) 80.—| 839.90] 613.60) 596. —
Vorträge auf nächste Seite
der Monats-Abschluß:
Er- | Auß.- Post- . Auf- | Schul-)
dazu Anfangs-Bestände trag | stän- Kassel, neck BODkatzirne wand | den [1835.40]
demnach auf neuen Monat vorzu- de
tragen: 648.50| 318.70] 912.10) 973.10 12212.20,2117.30) 532.10] 537.90] 298.50) 80.—|7129.90|1930.10|
jetzige Bestände: 1025.60) 537.90| 912.10 2431.40]2543.70) 1025.60] 537.90] 912.10] | 2543.70,2431.40
wie 13.|wie 14 |wie 15 wie 18 wie 8
®
Seite 10, Nr. 2251
RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
Letzte radsportliche Geschehnisse ...
Der erste Juli-Sonntag dieses Jahres wird in der Geschichte des
deutschen Radsports für ewige Zeiten einen Ehrenplatz ein-
nehmen. Was alle deutschen Radsportfreunde in ihren kühnsten
Träumen nicht zu hoffen gewagt haben, ist zur Tatsache ge-
worden. Der klassische Pariser,‚Grand-Prix‘‘ wurde sowohl bei
den Berufsfahrern wie auch bei den Amateuren von unseren
Vertretern für die deutschen Farben gewonnen. Mit einem Siege
unseres Amateurmeisters Toni Merkens-Köln, der in den letzten
internationalen Großkämpfen mehrere Male die besten euro-
päischen Herrenfahrer schlagen konnte, hatten wir gerechnet.
Hätte er verloren, wären wir enttäuscht. Merkens hat seinen
letzten großen Erfolgen durch den „Grand-Prix“-Sieg die Krone
aufgesetzt. Bei Albert Richter lag ein Sieg wohl durchaus im
Bereich der Möglichkeit, doch rechneten wir im allgemeinen mit
einem Siege des belgischen Weltmeisters Scherens. Dieser
wurde jedoch in seinem Zwischenlauf von dem hervorragend
fahrenden Franzosen Gerardin mit Reifenstärke ausgeschaltet.
Die Entscheidungsläufe mit Richter und Gerardin am Start
wurden unter atemloser Spannung der 20000 Zuschauer aus-
getragen und endeten im ersten mit einem knappen und im
zweiten mit einem überlegenen Siege des Kölners. Der Beifall
der Zwanzigtausend war beispiellos und steigerte sich zum
Orkan als die beiden Deutschen vom Präsidenten der U, C. I. in
der Ehrenloge mit den Schärpen der Stadt Paris geschmückt
wurden. Die Auswirkungen des deutschen Doppelsieges in der
französischen Hauptstadt auf die Weltmeisterschaften über-
tragen, eröffnen für unser Vaterland die denkbar besten Per-
spektiven. Vielleicht erleben wir auf deutschen Boden beim
ersten Jahresfest des Deutschen Radfahrer-Verbandes in Leipzig
ein Gleiches.
Auf deutschen Radrennbahnen kamen in Halle und Chemnitz
Dauerrennen mit passabler Besetzung zur Austragung. Halle
sah den Kölner Krewer im „Großen Preis der Nationen‘ im
Gesamtergebnis vor den etwas enttäuschenden Franzosen
G. Wambst, Hch. Suter, Prieto und Neustedt als Sieger. In
Chemnitz gab es in drei verschiedenen Rennen drei verschiedene
Sieger. Das 20-Kilometer-Rennen gab dem einheimischen Kurt
Schindler Gelegenheit zu einem Triumph über Prieto, Lohmann,
Hille und Möller. Möller war im 30-Kilometer-Rennen Erster vor
Lohmann, Prieto, Schindler, und Hille und Lohmann kam im
50-Kilometer-Rennen zu einem Siege über Schindler, Prieto,
Möller und Hille.
Amateur-Straßenrennen gab es am Sonntag nur in Gestalt von
Mannschaftsrennen um die Titel eines Bezirksmeisters. In Berlin
gewann der B.R.C. „Grün-Weiß“ recht überlegen. Die Aus-
sichten der Mannschaft, die auch am Start der Deutschen Mann-
schaftsmeisterschaft in Nürnberg erscheinen wird, sollten auch
hier recht gute sein.
In Dänemark gingen die deutschen Amateure Hasselberg, Horn
und Gleim auf der Radrennbahn in Aarhus an den Start. Sie
zogen sich verhältnismäßig recht gut aus der Affäre, da der
Bochumer Hasselberg ein Vorgabefahren gegen den Dänen
Nielsen und seinen Landsmann Horn gewinnen konnte und der
Darmstädter Gleim das Hauptfahren vor Hasselberg, Nielsen
und Horn zu seinen Gunsten entscheiden konnte.
Am Dienstag wurde mit der ersten Etappe Paris-Lille die dies-
jährige Rundfahrt durch Frankreich begonnen. Die Deutsche
Mannschaft, bestehend aus den Berlinern Stöpel, Buse, Gebr.
Wolke, Kutschbach und Risch sowie dem Magdeburger Nitzschke
und dem Schweinfurter Geyer sollte dieses Mal wohl in der Lage
sein, die Ereignisse in den verschiedenen Etappen entscheidend
zu beeinflussen. Geben wir schon heute an dieser Stalle der
Hoffnung Ausdruck, daß wir beim nächsten Male schon von
Großtaten unserer Straßenfahrer in dem schwersten Rennen der
Welt berichten können.
*
Deutsche Siege in aller Welt! Das war auch am vergangenen
Sonntag die erfreuliche Quintessenz bei fast allen Starts unserer
Landsleute im Auslande. Der gloriose Doppeltriumph der
Richter und Merkens im „Grand-Prix‘‘ von Paris ließ unseren
Deutschen Stehermeister Erich Metze zu einer Form auflaufen,
die ihn befähigte auf der Pariser Bufallobahn ‘den Großen Preis
der U.V.F. vor den besten französischen Dauerfahrern zu ge-
winnen. Beseelt von dem Willen zum Siege, lieferte der Dort-
munder heute ein ganz großes Rennen und schlug in dem über
100 Kilometer führegden Rennen den Franzosen G. Wambst,
Weltmeister Laquehay, Grassin, Carpus, Raynaud und Paillard.
Vor über 10000 Zuschauern konnte unser Albert Richter auch
den „Großen Preis von Zürich‘ vor einer Auslese der besten
europäischen Kurzstreckenfahrer auf sein Konto bringen.
Michard, Dinkelkamp, Falck Hansen, Engel, Anker Meyer An-
dersen, Szamota und Bühler hießen die Geschlagenen. Durch
einen Reifenschaden verlor Richter das Vorgabefahren an
Michard, der vor Engel und Bühler triumphierte. In den über
zweimal 50 Kilometer führenden Dauerrennen um den „Fritz-
Ryser-Preis‘‘ mußte sich der Hannoveraner Möller im Gesamt-
ergebnis mit dem Ehrenplatz hinter den Franzosen A. Wambst
vor den Schweizern Suter, Läuppi und Wanzenried begnügen.
In Amsterdam trafen sich einige der besten Herrenfahrer Europas
in einer „Grand-Prix‘-Revanche. Toni Merkens unterstrich
seinen Pariser Erfolg mit einem weiteren Siege über den Fran-
zosen Lente, der im „Grand Prix‘ im Endlauf den dritten Platz
belegt hatte. Der Österreicher Dusika holte sich den dritten
Preis vor dem Holländer van Vliet.
Auch aus Amerika meldete der Draht den Erfolg eines deutschen
Fahrers. Fern von der Heimat, errang der Dortmunder Dülberg
in New-York in einem 40-Meilen-Rennen hinter Motoren den
Sieg. Seine Gegner endeten in der Reihenfolge Giorgetti, Le-
tourneur, Jaeger, G. Debaets und Reboli hinter ihm. In der
amerikanischen Stehermeisterschaft führt nunmehr der Deutsche,
der mit dem Belgier Debaets und dem Italiener Giorgetti bisher
14 Punkte ergattern konnte.
Von unseren Straßenamateuren sind leider keine ins Auge
springenden Erfolge zu berichten, doch kann man mit dem Ab-
schneiden von Scheller, der in dem klassischen „Roskilder Stern-
rennen“ bei Kopenhagen den 7. Platz herausfuhr und ebenso
mit dem 11. Platz des Berliners Weiß, der unsere Landesfarben
bei den 211 km langen Straßenrennen „Rund um Lodz‘ vertrat,
zufrieden sein. Die D.R.V.-Amateure hatten einzig und allein
beim „Großen Straßenpreis vom Niederrhein‘ einen reichs-
offenen Wettbewerb zu bestreiten. Der ehemalige Dauerfahrer
Paffrath-Ohligs errang aus einer 30 köpfigen Spitzengruppe
heraus einen sicheren Spurtsieg vor Wierz-Düsseldorf, Fallen-
Viersen und Klingels-Sterkrade. Die übrigen D.R.V.-Amateure
fanden bei den überall zum Austrag kommenden Bezirks-Meister-
schaften im Einer-Streckenfahren Betätigung. Erwähnenswert
ist der Sieg von Erich Meier-Berlin, der die 100 km im Einzelstart
in 2: 52: 54, absolvierte und sich dadurch den Titel eines Berliner-
Meisters sicherte.
Zu erwähnen wären noch die Breslauer Freitag-Abendrennen,
bei denen durch einen Reisenschaden des Schrittmachers W.
Heßlich der Dortmunder Lohmann schwer zu Fall kam und mit
einem Bruch des Schlüsselbeins sowie schweren Brandwunden
in das dortige Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der
Stand beim Abbruch des Rennens war: 1. Preuß, 2. Lohmann,
20 Meter, 3. Schindler 80 Meter, 4. Müller 95 Meter, 5. Prieto
200 Meter, 6. Möller 700 Meter, für Lohmann sprang später der
Breslauer-Frach ein, der das australische Verfolgungsrennen mit
Müller und Schindler als Partner, gegen Möller-Prieto-Preuß
gewann. Im 40-km-Rennen kam Schindler zu einem Siege über
Prieto, Möller, Preuß, Müller und Frach. Im Gesamtergebnis
siegten Prieto-Preuß mit 79,655 km vor Möller-Müller 78,360. km
und Frach-Schindler.
Am Dienstag vergangener Woche begann die 28. Rundfahrt
durch Frankreich. Heute, nachdem schon 5 Etappen von den
Teilnehmern absolviert sind, kann festgestellt werden, daß sich
unsere Deutschen vorzüglich behaupten. In der ersten zeichneten
sich die Berliner Kotschbach und Risch besonders aus. In der
zweiten waren es dann Buse und Geyer, die mit hervorragenden
Leistungen aufwarteten. Auch in der dritten waren es Buse und
Geyer, die diese Etappe des öfteren entscheidend gestalteten.
Die Gebrüder Wolke, hatten den Sieg in der vierten Etappe
beinahe in der Tasche. Eine geschlossene Bahnschranke er-
möglichte dem Gros ein müheloses Aufschließen und der Traum
von einem deutschen Siege war ausgeträumt. ..... In der fünften
Etappe behauptete sich als einziger Deutscher der Schweinfurter
Weyer in der Spitzengruppe, während die übrigen mit minimalem
Zeitverlust das Etappenziel Evian erreichten. Nach dem ersten
Ruhetag sah das Ergebnis wie folgt aus: Einzelwertun g:
1. A. Magne 36:11:13; 2. Le Greves 36:16:46; 3. Martano
36:19:10; 4. Louviot 36: 24:08; 5. Geyer 36: 25:06; 6. Lapebie
36: 25:17; 7. ]. Le Goff (Erster Einzelfahrer) 36: 26: 03; 8. Ca-
nardo 36:30:33; 9. Morelli 36:30:59; 10. Buse 36: 31:06;
Placierung der übrigen Deutschen: 17. Stöpel 36: 43: 44; 27. Risch
36:54:58; 34. Kutschbach 36: 57:59; 35. R. Wolke 37: 01: 28;
37. B. Wolke 37: 03: 30,
3
5:
RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
Nr. 2251, Seite 11
Länderwertung: 1. Frankreich 108: 52:07; 2. Deutsch-
land 109: 39:56; 3. Belgien 109: 54:13; 4. Italien 110: 02: 18;
5. Spanien/Schweiz 110: 09: 10.
Als einziger Deutscher mußte der Magdeburger Nitzschke schon
nach der ersten Etappe wegen unbehebbaren Maschinendefekts
den Kampf aufgeben. Hoffentlich können wir beim nächsten Mal
von genau so vielen und so überragenden Erfolgen unserer
Landsleute berichten. erbe...
Die Hindenburg-Kette des Reichshandwerksführers
Im Reichspräsidenten-Palais fand am 6. Juli die feierliche Ver-
leihung der Hindenburg-Kette an den Reichshandwerksführer
Klempnermeister W.G. Schmidt statt. Die Hindenburg-Kette,
ein Meisterwerk des deutschen Goldschmiedehandwerks, ist die
Führeramtskette des Reichshandwerksführers. Sie enthält das
Symbol des deutschen Handwerks: Hammer, Eichenblatt und
Eichel. Dieses Zeichen ist dem Handwerk vom Reichspräsidenten
verliehen worden, und zwar mit Genehmigung des Stellvertreters
des Führers. ; ?
Das Zeichen des Handwerks
Das Symbol des deutschen Handwerks, das auf der Hindenburg-
Kette in etwas veränderter Form wiedergegeben worden ist,
zeigt einen Hammer, dessen Stiel von einem Eichenblatt und einer
Eichel gekreuzt ist. Das Eichenblatt hat sieben Zacken, denn
sieben ist die Zahl des Meisters. Der Hammer hat auf seinem
Kopf ein liegendes Kreuz, ein Symbol des Gestaltens. Der Kopf
des Hammers gibt einem offenen Kreis den Abschluß. Dieser
offene Kreis bedeutet (wie das Hufeisen) eine Leere, die erst
gefüllt werden soll: das Ungestaltete, das durch den Hammer
erst zum Kreis (also zum schönen und ganzen Stück) vollendet
wird, oder den Lehrling, das unbeschriebene Blatt, dem erst der
Meister (der Hammer) Wissen und Können gibt. Die Kreuzung
von Eichel und Stiel gibt einen Sechsstern, der als Hagal-Rune
ein altes kosmisches Symbol bildet.
Die Verleihungsurkunde
Die Urkunde, mit der der Herr Reichspräsident dem Reichs-
handwerksführer die Führeramtskette verleiht, hat folgenden
Wortlaut:
g1.
Dem Reichshandwerksführer, der auf Grund des Gesetzes über
den vorläufigen Aufbau der Organisation des deutschen Hand-
werks vom 29. November 1933 durch die Reichsregierung er-
nannt worden ist, verleihe ich hiermit eine Kette mit der Be-
zeichnung ‚„Führeramtskette des deutschen
Handwerks“. Die Führerkette geht in das
Eigentum der jeweils öffentlich-rechtlichen
Spitzenkörperschaft des deutschen Hand-
werks über.
8.2.
Sollte eine öffentlich-rechtliche reichsgesetz-
liche Spitzenkörperschaft des gesamten deut-
schen Handwerks nicht mehr vorhanden sein,
so bestimmt die Reichsregierung diejenige
Stelle, auf welche Eigentum, Besitz und Auf-
bewahrung der Amtskette des Reichshand-
werksführers übergeht.
83.
Ich ermächtige hierdurch, den Reichshand-
werksführer, an verdiente Handwerksführer
eine Amtskette als besondere Auszeichnung
zu verleihen, welche der von mir dem
Reichshandwerksführer verliehenen Kette
nachgebildet werden darf. Die näheren
Voraussetzungen, unter denen an verdiente
Handwerksführer diese Kette verliehen wer-
den darf, werden in einer besonderen Ge-
schäftsordnung über die Verleihung der Füh-
rerkette des Handwerks festgelegt, die meiner
Genehmigung bedarf.
gu
Die Führeramtskette des deutschen Hand-
werks ist durch den Reichshandwerksführer
und die Handwerkerführer, denen eine Füh-
rerkette verliehen wird, bei allen nationalen
und dienstlichen Anlässen anzulegen.
Berlin, den 6. Juli 1934.
Der Reichspräsident von Hindenburg
Ehrenmeister des deutschen Handwerks.
Ansprache des Staatssekretärs Dr. Meißner beim Empfang der
Führer des Reichsstandes des Deutschen Handwerks am
6. Juli 1934.
Meine Herren!
Der Herr Reichspräsident bedauert, wegen seiner Abwesenheit
von Berlin Sie nicht selbst empfangen zu können, und hat mich
beauftragt, dies in seinem Namen zu tun.
Nachdem das Gesetz vom 29. November 1933 den Aufbau des
deutschen Handwerks als öffentlich-rechtliche reichsgesetzliche
Spitzenorganisation neu geordnet hat und der Reichshandwerks-
führer von der Reichsregierung ernannt worden ist, hat der
Herr Reichspräsident sich entschlossen, für das deutsche Hand-
werk eine Führeramtskette zu stiften, die altem Brauche gemäß
bei nationalen und dienstlichen Anlässen anzulegen ist. Durch
Urkunde vom 3. d. M. hat der Herr Reichspräsident diese Kette
dem Reichshandwerksführer verliehen und diesen gleichzeitig
ermächtigt, an verdiente Handwerksführer als besondere Aus-
zeichnung Amtsketten zu verleihen, welche dieser von deutscher
Künstlerhand geschaffenen Führer-Amtskette nachzubilden sind.
Im Namen des Herrn Reichspräsidenten Generalfeldmarschall
von Hindenburg, Ehrenmeister des deutschen Handwerks, habe
ich heute die Ehre, Ihnen, Herr Reichshandwerksführer, die
Führer-Amtskette des deutschen Handwerks als ihrem ersten
Träger zu übergeben. Ich bitte Sie, dieses Ehrenzeichen als
einen Ausdruck der hohen Achtung entgegenzunehmen, die der
Herr Reichspräsident, seit vielen Jahren als Ehrenmeister des
deutschen Handwerks Ihnen eng verbunden, dem Reichsstand
des deutschen Handwerks und allen seinen Gliedern stets ent-
gegenbringt; es soll aber gleichzeitig ein Sinnbild der hohen Be-
deutung sein, welche das Handwerk für die gesamte deutsche
Wirtschaft hat, und unsere Zuversicht kundtun, daß deutsches
Handwerk wieder zu seinen alten Ehren kommt.
Im Auftrage unseres ehrwürdigen Reichsoberhauptes überreiche
ich Ihnen, Herr Reichshandwerksführer, diese Kette mit: dem
Seite 12, Nr. 2251 RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
Zuverlässig!
Dem Aussehen nach könnte man anneh-
men, es handle sich um neue Original-
Opel-Ersatzteile. Aber das Gegenteil
ist der Fall. 118242 km (das entspricht
dem dreifachen Erdumfang) lief der
Opelwagen, in dem die ganze Zeit hin-
durch dieser Kolben, der Kolbenbolzen
und die Kolbenringe treu und zuverlässig
ihren Dienst taten.
Ein starker Beweis für die Zuverlässigkeit
und damit für die Wirtschaftlichkeit der
Original-Opel-Ersatzteile, ein Beweis
auch für Zuverlässigkeit und Wirtschaft-
lichkeit des Opelwagens selbst.
Deshalb verwenden verantwortungs-
bewußte Reparatur-Werkstätten nur
Original-Opel-Ersatzteile. Sie erkennen
diese Werkstätten an diesem Zeichen.
Unretuschierte Aufnahme
f
Nr. 2251, Seite 13
RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
Wunsche, daß sie immer von Männern getragen wird, die wie
Sie berufen sind, wirkliche Füherer des deutschen Handwerks
“zu sein, und diesen wichtigen Stand zu neuer Blüte empor-
- führen!“
Antwort des Reichshandwerksführers
an Staatssekretär Meißner
Der Reichshandwerksführer W. G. Schmidt dankte dem
Herrn Staatssekretär Dr. Meißner im Namen des gesamten
deutschen Handwerks und im eigenen Namen für die Über-
reichung der Führeramtskette. Er bat den Herrn Staatssekretär
Meißner, dem Herrn Reichspräsidenten von Hinden-
burg seine besten Grüße im Namen des gesamten deutschen
Handwerks zu übermitteln und ihm den herzlichsten Dank für
die Führeramtskette auszusprechen. Der Herr Reichspräsident
möge versichert sein, daß durch diese Verleihung der Führer-
amtskette eine alte Tradition im Handwerk wieder auflebt, deren
große Bedeutung in den nächsten Jahrhunderten mit dem Namen
des Herrn Reichspräsidenten und Ehrenmeister des deutschen
Handwerks,GeneralfeldmarschallsvonHindenburg, immer
und ewig verbunden sein wird. Für das deutsche Handwerk
selbst werde auch durch diese Kette eine neue Symbolik ge-
schaffen, und er werde allzeit bestrebt sein, im deutschen Hand-
werk nur solche Führer zu bestellen, die würdig sind, die Führer-
amtskette des deutschen Handwerks zu tragen.
Dem Herrn Staatssekretär Meißner sowie dem Herrn Ministerial-
dirigenten Dr. Doehle sprach der Reichshandwerksführer seinen
persönlichen Dank für die Mühe und Arbeit aus, welche mit der
Beschaffung und Verleihung der Kette verbunden gewesen sind.
Dank an Hindenburg
Telegramm des Reichshandwerksführers
Der Reichshandwerksführer hat an den Herrn Reichspräsidenten
folgendes Telegramm nach Neudeck gerichtet:
Hochzuverehrender Herr Reichspräsident!
Aus Anlaß der heutigen Überreichung der von Ihnen geschaffenen
und verliehenen Führeramtskette des deutschen Handwerks an
den Reichshandwerksführer durch Ihren Staatssekretär, Herrn
Dr. Meißner, spreche ich Ihnen als dem Ehrenmeister des deut-
schen Handwerks im Namen des gesamten deutschen Handwerks
meinen tiefempfundenen Dank und meine untertänigste Ehr-
erbietung aus. Das deutsche Handwerk, durch Jahrtausende mit
der Geschichte des deutschen Volkes verbunden, wird es sich zur
besonderen Aufgabe machen, nur solche Handwerksführer
Das Zeichen des Handwerks
herauszustellen, die würdig sind, die von Ihnen verliehene Führer-
amtskette zu tragen. Die deutschen Handwerksmeister werden
mit Stolz auch in den kommenden Jahrhunderten durch die
Führeramtskette daran erinnert werden, daß der Generalfeld-
marschall des Weltkrieges und Reichspräsident von Hindenburg
als Ehrenmeister des deutschen Handwerks dem deutschen
Handwerk in seinen schwersten Zeiten der vergangenen Jahre
ein unermüdlicher Schirmherr und Beschützer gewesen ist.
In Ergebenheit und Ehrerbietung:
W.G. Schmidt, Klempnermeister
Reichshandwerksführer.
Große Schulungsaktion im Handwerk
Organisationsarbeit ist nicht Selbstzweck. — Tausende von Vortragsveranstaltungen. —
Zunächst: Wertarbeit, Wirtschaftlichkeit,
Handwerksarbeit
Durch die neue Handwerksverordnung — die „Erste Verordnung
über den vorläufigen Aufbau des deutschen Handwerks‘ vom
15. Juni 1934 — werden Pflichtinnungen geschaffen,
denen alle handwerklichen Gewerbetreibenden angehören
müssen; zugleich wird eine Ehrengerichtsbarkeit
aufgebaut, durch die insbesondere Übervorteilung des Kunden,
unlauterer Wettbewerb und sonstige Verstöße gegen Standesehre
und Gemeingeist geahndet werden.
Alle Organisationsarbeit im Handwerk ist nicht Selbst-
zweck, sondern Mittel zu dem Ziel, einen möglichst
hochstehenden und leistungsfähigen Hand-
werkerstand zuschaffen. Zu diesem Zweck hat der
Reichsstand mit Hilfe des Deutschen Handwerks-
institutseinegroßzügigeSchulungsarbeit be-
gonnen, die in Tausenden von Vortragsveran-
staltungen auch den letzten Betrieb erfassen soll. Die
asnken sind: Wertarbeit, Wirtschaftlichkeit und Arbeits-
ethos.
An sich schon braucht der Handwerker eine überaus gründliche
ünd vielseitige Schulung, denn der Handwerksmeister ist Kauf-
mann, Techniker und in verschiedenem Grade auch Künstler in
einer Person. Er ist gleichzeitig Organisator, technischer Leiter,
Lagerverwalter und Hersteller. Das menschliche Können steht
Arbeitsethos. — Kulturelle Gestaltung der
im Mittelpunkt seiner Arbeit; er erzeugt keine Massenprodukte,
sondern individuelle Einzelleistungen.
Die Notwendigkeit der Schulung ergibt sich auch aus der Zeit-
lage. Zwar wird zum Teil im Handwerk immer noch und immer
mehr Hervorragendes geleistet, aber leider hat ein großer Teil
des gestaltenden Handwerks unter dem Einfluß des Liberalismus
und Marxismus einen kulturellen Niedergang erlebt. Die Zeit
ist reif, hier Wandel zu schaffen, denn im nationalsozialistischen
Staat findet handwerkliches Können wieder die gebührende
Beachtung als Kulturfaktor. Mit der inneren Wandlung
des deutschen Menschen wächst das Bedürfnis, sich mit dauer-
haften, nach eigenen Wünschen vom Meister angefertigten
Dingen zu umgeben. Hier kommt es darauf an, den Handwerker
technisch und wirtschaftlich so zu schulen, daß er billig arbeiten
kann und doch wieder durchweg bei guter Arbeit zu einer er-
träglichen Lebenshaltung gelangt. Im Vordergrund der Schulung
des Reichsstandes stehen hier Fragen der Materialprüfung,
Abfallverwertung, Werkzeugsgestaltung, Ausbildung besserer
Fertigungsverfahren, Kalkulation, Buchhaltung, Kreditbe-
schaffung, Marktbeobachtung, Betriebsstatistik, Werbung z. B.
durch Schaufenster, Zeitungsanzeigen und Drucksachen. Schon
jetzt wird hier in wissenschaftlichen Untersuchungen, Auskünften,
Beratungen, Gutachten und Ausstellungen eine umfangreiche
Arbeit geleistet. Die neue Vortragsaktion wird die
Wirkungen dieser Arbeit außerordentlich verbreitern.
Betr.: Übersicht über die von der Zentralstelle zur Bekämpfung des un-
lauteren Wettbewerbs im Fahrradfach eingeleiteten Strafverfahren
In Nr. 2249 des „Radmarkt und Reichsmechaniker“ vom
30. 6. 34 hatten wir unter Nr. 176 mitgeteilt, daß gegen die
Firma Vollmann, Gevelsberg i. W. bei der Polizeiver-
waltung Gevelsberg Strafantrag gestellt worden sei. Wie in-
zwischen durch die Staatsanwaltschaft Hagen festgestellt wurde,
ist das Verfahren gegen die Beschuldigte eingestellt worden,
da die Ermittlungen ergeben haben, daß nicht sie, sondern
eine andere Firma in Düsseldorf das beanstandete Flugblatt
in den Verkehr gebracht hat. Soweit eine strafbare Handlung
dieser Firma in Düsseldorf vorliegt, ist das Verfahren zuständig-
keitshalber an die Staatsanwaltschaft Düsseldorf abgegeben
worden. Somit ergibt sich, daß die Firma Vollmann sich in
keiner Weise strafbar gemacht hat.
UWZ für das Fahrradfach.
Seite 14, Nr. 2251
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RADMARKT UND REICHSMECHANIKER
Nr. 2251, Seite 15
Neues aus Industeie, Handwerk und Handel
Nach einem arbeits- und erfolgreichen Berufsleben trat Herr
Prokurist Paul Hübner der A.-G. vorm. Seidel & Naumann,
Dresden, am 31. Mai 1934 in den verdienten Ruhestand. Über
35 Jahre war er für sein Werk tätig. Am 1. April 1899 trat er als
Kassen-Buchhalter ein und wurde nach kurzer Zeit Kassen-
Assistent. Im Jahre 1913 wurde ihm Handlungsvollmacht erteilt
und in den Jahren 1914 bis 1916 wurde Herrn Hübner der Posten
des Hauptkassierers übertragen. Im Jahre 1916 wurde Herr
Hübner zum Abteilungsleiter der Abteilung Buchhaltung und
zum Personalchef ernannt. Diese Stellung war mit der Ernennung
zum Prokuristen verbunden. Die besten Wünsche der A.-G.
vorm. Seidel & Naumann, Dresden, begleiten Herrn Prokurist
Hübner auf seinem ferneren Lebenswege.
Einer der bekanntesten und sozusagen volkstümlichsten Alt-
meister des Fahrrades, Hans Pundt, zurzeit Geschäftsleiter
bei der Berliner Werkvertretung der Brennabor-Werke A.-G.,
wurde am 7. Juli 1934 70 Jahre alt. Schon im Sommer 1884 kaufte
sich Pundt das erste Hochrad (damals Bicycle genannt), eine
Maschine mit 50 zölligem Vorderrad, und trat dem Berliner
Bicycle-Club Germania (gegr. 1883) bei. Bei seinen Bahnrennen
benutzte Pundt eine 58 zöllige Invincible-Maschine. 1885 und
1886 gewann er die Hochrad-Meisterschaft von
Deutschland, wurde auch Sieger imKaiserpreisrennen
1886. Pundt war damals ein radsportliches Phänomen und ge-
wann zahllose Rennen über kurze und auch über lange Strecken.
Er siegte auch in dem großen Straßenrennen Berlin-Ham-
burg 1889 mit einem Vorsprung von 2%, Stunden. Bei diesem
Rennen brach das von Pundt benutzte englische Rad zusammen.
Man stellte ihm ein Brennaborrad als Ersatz zur Ver-
fügung, was damals noch gestattet war. Mit dieser ihm fremden,
aber deutschen Maschine gelangte Pundt als Sieger ans Ziel.
Dadurch kam auch Pundt zu der Firma Gebr. Reichstein, heute
Brennabor-Werke A.-G. Er steht jetzt seit 44 Jahren
ununterbrochen im Dienste dieser Weltfirma, die sich um die
Entwicklung und Förderung des Radfahrwesens in sportlicher
und technischer Hinsicht besonders verdient gemacht hat. Wir
wünschen dem ewig jungen Hans Pundt anläßlich seines 70. Ge-
burtstages auch fernerhin viel Glück, Gesundheit und Erfolg!
*
Die Firma Karl Schwamborn, Bonn, Friedrichstr. 7, feierte am
7. Juli dieses Jahres ihr 25 jähriges Geschäftsjubiläum. Aus
kleinsten Anfängen hervorgegangen erfreut sich die Firma weit
über die Grenzen der Stadt hinaus eines guten Rufes. Herr
Schwamborn hat es verstanden,.durch Fleiß, Umsicht und Unter-
nehmungsgeist sein Unternehmen derart zu entwickeln, daß es
in der Branche als führend gilt. Seit einer ganzen Reihe von
Jahren hat die Firma die Vertretung der Dürkopp- und Hercules-
Fahrräder und der Phoenix-Nähmaschinen.
*
Englische Angst vor japanischen Autos. Das englische Unterhaus
und die Presse haben sich mit der japanischen Auto-Industrie
beschäftigt, welche schon Vorbereitungen getroffen hat, um
Massen-Lieferungen von Autos nach England auszuführen. Es
handelt sich um den mehrfach genannten japanischen Wagen
nach dem englischen „Austin“-Modell, den die Japaner für SO L.
in England verkaufen wollen. Hinzu kommt noch der jetzige
Zollsatz von 33!/, %, so daß der Verkaufspreis wohl 7OL. betragen
dürfte. Das ist aber immerhin sehr niedrig und etwa die Hälfte
des Preises der englischen Wagen dieses Modells. Die Engländer
fürchten nicht allein einen Rückgang des Verkaufs ähnlicher eng-
lischer Wagen, sondern der Markt für gebrauchte Autos werde
durch die japanische Konkurrenz schwer bedroht. Im Laufe
dieses Monats wird die erste Sendung japanischer Automobile in
England eintreffen. Die englischen Auto-Fabrikanten erwarten
aber von der Regierung, daß diese sofort Maßnahmen trifft,
wahrscheinlich durch Erhöhung des Einfuhrzolls, damit der
Import nicht von langer Dauer ist.
*
Leipziger Messe und Werberat der Deutschen Wirtschaft.
Während nach den Bestimmungen des Werberates der Deutschen
Wirtschaft für jede Messe und Ausstellung im Deutschen Reich
von Fall zu Fall die Genehmigung des Werberates einzuholen
ist, ist jetzt für die Leipziger Messe eine Sonderregelung ge-
troffen worden, Für die jährlich stattfindende Frühjahrs- und
Herbstmesse ist eine allgemeine Genehmigung erteilt worden;
ein Antrag auf Einzelgenehmigung zu den dafür festgesetzten
Terminen ist also künftig nicht mehr erforderlich. Die Aner-
» kennung der Leipziger Messe als einzige allgemeine internationale
Messe im Deutschen Reich, die Reichsminister Dr. Goebbels bei
Eröffnung der diesjährigen Frühjahrsmesse verkündete, hat
damit eine neue Bestätigung erfahren.
Bücherschau
Der Kraftfahrzeugmechaniker. Praktischer Leitfaden für
Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätten. Von Oberingenieur E.
Mayer-Sidd, München, Kalkulation, Materialien, Werkzeuge,
Apparate, grundlegende Reparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen.
Mit 369 Abbildungen und vielen Tabellen. Kartoniert RM 18.—.
In Ganzleinen RM 21.50. Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Zweigniederlassung Berlin SW 19. Dieses Buch wird im ganzen
Kraftfahrzeug-Mechaniker- und Kraftfahrzeug-Reparatur-
gewerbe lebhaft begrüßt werden. Liegt doch hier ein Buch vor,
das sich ganz wesentlich und vorteilhaft von den meisten anderen
Büchern unterscheidet, die bisher über Kraftfahrzeugreparatur
geschrieben worden sind. Merkt man diesen Büchern in der
Regel nur allzusehr an, daß sie am grünen Tisch entstanden
sind und die Verfasser zu wenig Tuchfühlung mit dem praktischen
Leben haben, können sich diese Verfasser nicht genug tun in
mathematischen und physikalischen Abhandlungen und in der
Empfehlung von Maschinen, die mit dem Kraftfahrzeug-Mechani-
kergewerbe nichts zu tun haben, so trifft man in dem Buch von
Mayer-Sidd nichts, was nicht mit der Praxis in Verbindung steht.
Obendrein sind im Text noch überall der Praxis entnommene
Reparaturbeispiele eingeflochten, so daß das Buch für jeden
Praktiker von geradezu unschätzbarem Wert ist. In keinem
anderen Buch findet man ein so reiches, aus der Praxis stammen-
des Material wie in diesem. Jeder, der im Kraftfahrzeug-Mecha-
nikergewerbe tätig ist, ob Meister, Geselle oder auch Lehrling,
wird für seinen Beruf großen Nutzen aus dem Buch ziehen.
Betr.: Neuregelung des Straßenverkehrs.
Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung vom 28. Mai 1934. Die
Neuregelung des gesamten Straßenverkehrs einheitlich für das
ganze Reich steht im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses.
Durchgreifende Änderungen ergeben sich vor allem für den
Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Im Taschenformat, 23 Seiten
stark, Stückpreis von nur 30 Pfg., erschienen bei C. W. Haarfeld,
G. m. b. H., Verlag, Essen.
Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung und Preußische Polizei-
verordnung über den Straßenverkehr. Anhang: Vorschriften
über Verkehrseinrichtungen und bildliche Darstellung der Ver-
kehrstafeln (im Mehrfarbendruck). Die Preußische Verordnung
ist zwar durch die Reichs-Straßenverkehrs-Ordnung in einigen
Punkten überholt, bleibt aber im wesentlichen zu deren Er-
gänzung bestehen. Kenntnis des Textes ist wichtig für jeden,
der am Verkehr teilnimmt. 80 Seiten stark, Stückpreis 80 Pfg.,
Verlag C. W. Haarfeld, G. m. b. H., Essen.
Seite 16, Nr. 2251
Was ändert sich zuerst,
die Zeiten, die Menschen oder die Dinge? Zuerst ändern die
Menschen die Dinge, dann ändern sich die Menschen und damit
schließlich auch die Zeiten. Das ist der Kreislauf des Fort-
schrittes in der menschlichen Kultur. Es braucht aber stets seine
Zeit bis zur Erreichung der jeweiligen Vollkommenheit. Auch
die elektrische Fahrrad-Beleuchtung mußte dies erfahren. Heute
aber ist es erreicht. Zum Leidwesen der Acetylen-Laterne!
Doch wer früher mit den guten Blatter-Brennern sein Rad
durch die Nacht steuerte, heute aber nur noch „elektrisch“
eingestellt ist, der kann jetzt auch mit erstklassigen Blatter-
Lampen sein Rad-Licht leuchten lassen. Blatter’s RADRO-Birnen
haben große Lebensdauer mit außerordent-
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Gesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen. (Neuester
Stand nach der letzten Änderung vom 13. Dezember 1933).
Dieses Gesetz bietet die Grundlage zu der neuen „Reichs-
Straßenverkehrs-Ordnung“ und enthält u. a. die wichtigen Haft-
pflichtbestimmungen. Anhang: Verordnung über den inter-
nationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 24. November 1930.
30 Seiten stark, Stückpreis 60 Pfg., Verlag C. W. Haarfeld, G. m.
b. H., Essen.
Geschäftl. Vermittlungsdienst
(Ohne Gewähr.)
Nachdruck oder Weitergabe der Adressen verboten.
Unter dieser Rubrik veröffentlichen wir ständig Warennach-
fragen ausländischer Firmen und deutscher Export-Vertreter,
‚deren Adressen von uns gegen Erstattung der Portokosten unter
der Voraussetzung erhältlich sind, daß bei allen Angeboten auf
„Radmarkt und Reichsmechaniker“ Bezug genommen wird.
a) Warennachfragen aus dem Auslande
Nr. 3806. Indien: Rasierapparate und Rasierklingen. (Korr.
engl.)
Nr. 3807. Bader: Rasierapparate und Rasierklingen. Ange-
bote erbeten. (Korr. span.)
Nr. 3808. Türkei: Rasierapparate und Klingen. (Korr. franz.)
Nr. 3809. Persien: Autozubehör, auch Reifen.
Nr. 3810. Spanien : Autoersatzteile und Zubehör. (Korr. span.)
Nr. 3811. Indien: Fahrradersatzteile.
Nr. 3812. Indien: Fahrräder sowie Fahr- und Motorrad-Zube-
hör. (Korr. engl.)
Nr. 3813. Indien : Fahrradzubehör. Angebote cifci Bombay mit
Rabattsätzen erbeten. (Korr. engl.)
Nr. 3814. Polen: Fahrradzubehör, Fahrradketten usw.
Nr. 3815. Java: Fahrräder und Zubehör.
Nr. 3816. Indien: Radio-Apparate und Zubehör. (Korr. engl.)
Nr. 3817. Spanien: Radio-Geräte und Zubehör. (Korr. span.)
Nr. 3818. Schweden: Radio-Zubehör.
Nr. 3819. Indien : Radio-Artikel. (Korr. engl.)
Nr. 3820. Lissabon: Radio-Empfangsgeräte in billiger und
a nebst Zubehör. (Korr. port. und
ranz.
Nr. 3821. Marokko: Radio-Geräte und Zubehör.
b) Warennachfragen deutscher Exporteure
Nr. 4557. Rücklichtgläser ähnlich dem Fabrikat „Fairylight“.
. 4558.
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. 4560.
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Nr. 2251, Seite 17
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1934-07-14 Radmarkt und Reichsmechaniker
- From
- 1934
- Pages
- 14
- Type
- Magazine
- Country
- Germany
- Brand
- Radmarkt und Reichsmechaniker
- Source
- Andreas Zwicklbauer
- Added at
- 23/12/2022
- Tags
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