Gritzner Helios Freilaufnabe mit Rücktrittbremse Anleitung 20er Jahre

Vorschau (760 KiB)

Maße: 105 x 146 mm

MASCHINENFABRIK GRITZNER A.-G. Gegründet 1872 DURLACH 3500 Arbeiter 4 Y / EE . . 2 AR 3 LAER hi 4] VEN -“ R Phion FX h a LL IM "wr SR +. JE | 2 «4 y ICSN Cra t LO - LER a N 5 OÖ Ben? "4 CR > ) 5 7 1 ee di 9 ET D RR TN 4 EEE RT 4 56, 1.0030" Sead LP YQ bi OLLE UN WW FERRE 4 Y ds I u 0.3 x pen in BR, | D Y E - | - Fa bs FX [ER ! OW ZI 4 Nast R 1 | Freilaufnabe mit Rücktrittbremse + Gritzner „Helios” Freilaufnabe mit Rücktrittbremse. Zur Herausgabe des vorliegenden Prospektes bestimmte uns der Wunsch zahl- reicher Freunde unserer Heliosnabe, in bündiger und knapper Fassung eine genaue Be- schreibung des Mechanismus und zugleich eine Anleitung zum Montieren zu besitzen. Unsere Heliosnabe bildet ein stufenmäßig aufgebautes Ganze und vereinigt in sich alle technischen Vollkommenheiten, welche Erfindungsgeist und Erfahrung hervorzubringen vermögen. Dabei ist sie von eigenartiger, unübertrefflich zweckmäßiger Anordnung und so einfach konstruiert, daß Störungen so gut wie ausgeschlossen sind. Für sämtliche Teile verwenden wir nur allerbestes Material, wodurch im Verein mit gewissenhafter Präzisiöns- arbeit und sorgfältiger Montage zuverlässigste Funktion gewährleistet wird. ' Beschreibung der Wirkungsweise. Während bei der großen Mehrheit der vorhandenen Freilaufnabenkonstruktionen Kuppelung und Bremsung durch Gewinde betätigt werden, vermitteln bei der Heliosnabe "Rollen sowohl die Mitnahme, als auch die Bremsung, Die Mitnahme bewirken Antreiber- ' rollen Nr. 112, welche beim Vorwärtstreten, zwischen radial aufsteigenden Bahnen des Antreibers Nr. 102 und, das Nabengehäuse Nr. 111 geklemmt, die Nabe zwingen, die Drehung aufzunehmen. Hierbei befinden sich die Bremsrollen Nr. 97 in ihren tiefsten d. h. unwirksamen Lagen, Sobald das Vorwärtstreten eine Unterbrechung erfährt, kehren auch die Antreiberrollen Nr. 112 in diese unwirksamen Lagen zurück, wodurch sich Hinterradzahnkranz und im Zusammenhang damit Kette und Pedale von dem Laufrad selbsttätig auslösen und letzteres freiläuft. Durch Rückwärtstreten auf die Pedale pressen die Bahnen des Bremsgriffes Nr. 101, welche ebenfalls radial. aber entgegengesetzt an- steigen, die Bremsrollen Nr 97 an die zylindrische Stahl-Bremshülse Nr. 98 und treiben diese samt dem Messingbremsmantel Nr. 99 auseinander bis zur innigen Berührung mit dem Nabengehäuse Nr. 101. Der Lauf der Nabe wird hierdurch mehr oder weniger ge- bremst, je nach der Stärke des Druckes, der auf die Pedale zur Ausübung kommt, und die Maschine kann eventl. zum Stillstand gebracht werden. Die Bremswirkung ist so intensiv. daß ohne übermäßigen Kraftaufwand beim Gegentreten ein sofortiges Anhalten des Rades auf dem steilsten fahrbaren Gefälle ermöglicht werden kann. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß der in der Stahlbremshülse Nr. 98 befindliche Riß nicht als Beschädigung angesehen werden darf. Derselbe ist in der Konstruktion der Nabe vorgesehen und‘hat den |Zwek, der Bremshülse die erforder- liche Ausdehnung zu gestatten. Das Auseinandernehmen der Nabe. Die Gritzner;Helios-Freilaufnabe kann selbst von dem?Laten ohne Schwierigkeiten auseinandergenommen werden und es erübrigt sich deshalb, dafür eine genane Anleitung zu geben. Es sei nur erwähnt, dab es vorteilhaft ist, mit dem Demontieren auf der Seite der Nabe zu beginnen, wo der Zahnkranz sitzt. Man nehme einen Teil nach dem andern ab, bis die Nabe vollständig zerlegt ist. | | / | | 103 3 10 98 111 [18 117 N en] 100 [O Das Zusammensetzen der Nabe. Zunächst komplettiere man den Antreiber Nr. 102 durch Einlegen der Kugeln Nr. 116, der Kugeldeckscheibe Nr. 104, des Filzrings Nr. 117 und des Oelverschlußdeckels Nr. 105, sodann drücke man den Bremsarm Nr. 107 auf den bereits auf der Achse sitzen- den Bremskonus Nr. 108 fest auf. Nach Einlegen der Unterlagscheibe Nr. 95 kann der Aufstieg auf der Seite des Bremsarms auf die Achse Nr. 96 = j aufgeschraubt werden. Auf dem Bremsrollenhalter Nr 110 100 =< | befindet sich eine Schleppfeder Nr. 100, welche den Zweck hat, dem Rollenhalter in dem Bremsmantel einen gewissen Halt zu bieten. Die Bremsfeder muß in die dafür vorgesehene Nute so eingelegt werden, daß, wenn die 4 Aussparungen des 110 Rollenhalters von der montierenden Person abgewendet sind, die Feder oben von rechts nach links läuft. (Wie auf der Abbildung der Pfeil anzeigt.) Der Bremsrollenhalter Nr. 100 wird sodann in den Bremsmantel Nr. 98/99 eingelegt und zwar so, daß die 4 Aussparungen des Rollenhalters nach erfolgtem _ Einsetzen nach der Seite zeigen, auf welcher die viereckige Ausfräsung des inneren Stahlbremsmantels liegt. Es muß dabei aber darauf geachtet werden, daß die viereckige Ausfräsung des Stahlbremsmantels von dem Rollenhalter nicht verdeckt wird. Die Schlepp- feder muß beim Einführen des Rollenhalters in den Bremsmantel in die Nute des Rollen- halters eingedrückt werden, da letzterer nur in diesem Faile glatt eingelegt werden kann. Der Bremsgriff Nr. 101 wird alsdann von der gleichen Seite in den Bremsmantel Nr. 98/99 eingeschoben, von welcher der Rollenhalter eben eingeführt worden ist Nunmehr lege | man auf der entgegengesetzten Seite die 4 dünnen Kupplungsrollen Nr. 97 ein und nach- dem man den großen Oeldeckel Nr. 94 und den Kugelhalterring mit Kugeln Nr. 109 derart über den Bremskonus Nr. 108 gelegt hat, daß die Kugeln nach oben frei liegen, stecke | man den Bremsmantel Nr. 98/99 auf den Bremskonus Nr. 108 derart, daß die viereckige ) Nase des Bremskonus in die viereckige Ausfräsung des Stahlbremsmantels zu liegen kommt, Jetzt führe man das vernickelte Nabengehäuse Nr. 111 derart über die nunmehr montierten Teile, daß der gewölbte Ansatz des Nabengehäuses auf die Seite des Brems- arms zu liegen kommt. Die Nabe wird nun auf den Aufstieg gestelit und die 5 Antreiber- rollen Nr. 112 in die dafür vorgesehenen 5 Aussparungen des Bremsgritfes senkrecht SOE D RR R A AA AA — > — .. ör —— ee um a um rari => LACE ee Sn 4 tf "eingelegt. Nachdem 'man den Kugelhalterring Nr. 113 in das Nabengehänse Nr. 111 ein- A gelegt hat, führe man den Antreiber Nr. 102 von oben über die Achse und achte dabei darauf, daß die eben eingelegten 5 Rollen aus ihrer Lage nicht verdrängt werden, da sonst das Einführen des Antreibers unmöglich sein würde. Nachdem man sodann den verstellbaren Konus Nr. 106, welcher durch die Mutter Nr. 118 befestigt wird, so ein- ' edreht hat, daß die Nabe in ihren Lagern noch senügeud Spielraum hat, lege man den taubdeckel Nr. 114 über das Nabengehäuse und komplettiere die Nabe durch Auf- schrauben des Zahnkranzes Nr. 103, welcner durch die Gegenmutter Nr. 115 gehalten wird. .Beim Einsetzen des Hinterrades in den Rahmen'befestige man 'die. Nabe durch die Bremsarmschelle Nr. 91/92 an der Hintergabel des Rades. Im Falle irgend welcher Unklarheiten beim Einsetzen einzelner Teile bediene man sich der hier beigefügten Abbildungen, welche über die Lage des einzelnen Teiles Aufschluß geben. ' Das Nachstelien der Lager. | y Das Nachstellen der Kugell»ger geschieht lediglich durch Verstellen des auf der Seite des Zahnkranzes liegenden Konus Nr. 106. Dieser Konus wird je nach Bedarf nach links oder nach rechts gedreht. Läuft die Nabe in den Lagern zu schwer, so drehe man den Konus nach links. hat die Nabe zu viel Spielraum in den Lagern, so drehe man den Konus in umgekehrter Richtung, also nach rechts. Um ein selbsttätiges Ver- "Stellen des Konus zu verhindern, ziehe man die Feststellmutter Nr,‘.118 und daraufhin auch die Mutter 119 gut an. Behandlung der Nabe. Das gleichmäßig gute und zuverlässige Funktionieren einer Nabe, sowie auch ihre Lebendsdauer hängt in erster Linie davon ab, daß man sie von Zeit zu Zeit richtig ölt. Die Qualität des zur Verwendung kommenden Oeles spielt hierbei ein Hauptrolle und wir liefern deshalb unseren Abnehmern gern eın für diese Zwecke extra präpariertes Nabenöl. Man vermeide auf jeden Fall. harz- und säurehaltiges Oel oder gar Fett in die Nabe zu bringen, denn harzhaltiges Oel versenmiert die Nabe und setzt sich an den einzelnen Teilen fest, während säurehaltiges Oel die einzelnen Teile anfrißt. Wird aber Fett zwischen Führungshülse und Bremsgriff oder zwischen die Rollen gebracht, so ver- sagt die Mitnahme und Bremsung, denn die Rollen werden durch die klebrige Eigen- schaft des Fettes gehindert, in Tätigkeit zu treten. + ER 101 E = | \ | le E FRE 91 Bremsarmschelle 92 Schraube und Mutter hierzu 93 Aufstieg x 94 Groser Oeldeckel 95 Unterlagscheibe 96 Achse 97 Bremsrollen 98 Stahlbremshülse | 99 Messingbremsmantel 100 Schleppfeder 101 Bremsgriff 102 Antreiber 103 Zahnkranz 104 Kugeldeckscheibe 105 Kleiner Oeldeekel 106 Verstellbarer Konus 107 Bremsarm 108 Bremskonus 109 Linker Kugelhalterring 110 Bremsrollenhalter 106 ML unn ma e A Me 18 119 Zi labengehäuse mit-Helmöler 2 Antreiberrollen Je 1 1 1 echter Kugelhalterring 1 R Chit + Stanuhlerkel 1 (ECC iter OTAaAUDCeCKel 115 Gegenmutter für Zahnkranz 116 Kugeln ohne Halterring 1:7 Filzring 118 Gegenmutter für Stellkonus ı19 Achsenmutter Gritzner-Fahrräder m Helios-Freilaufnabe Erstklassiges Fabrikat in höchster Vollendung. et Ueber 300000 Fahrräder im Gebrauch.

Gritzner Helios Freilaufnabe mit Rücktrittbremse Anleitung 20er Jahre


Von
1920 - 1929
Seiten
8
Art
Anleitung
Land
Deutschland
Marke
Gritzner
Quelle
Johannes Rilk
Hinzugefügt am
30.12.2020
Schlagworte
Als Gast hast Du Zugriff auf die Vorschau in reduzierter Qualität, als Vereinsmitglied des Historische Fahrräder e.V. kannst Du auf die höher aufgelöste Standard Qualität zugreifen.
Standard (1,90 MiB) Publikationsqualität anfordern wird später freigeschaltet

Ähnliche Dokumente

Gritzner Fahrräder Mappe Faltblätter, Preislisten, Nabe, 1930er Jahre
1930 - 1939, Werbematerial, 29 Seiten
Dürkopp Freilaufnabe mit Rücktrittbremse 1930er Jahre
1930 - 1939, Anleitung, 8 Seiten
Fichtel und Sachs Torpedo Dreigangnabe mit Bremse Einbau- und Reparaturanweisung 1960er Jahre
1960 - 1969, Anleitung, 24 Seiten