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SCHWEINFURT
DREIGANG-NABE
ohne Bremse
HANDBUCH
ALLGEMEINES
Die Torpedo-Dreigangnabe ohne Bremse, Modell 55, ist für
Sport-, Gebrauchs- und Tourenräder, die mit einer Felgen-
bremse versehen sind, entwickelt worden. Die Gangabstufun-
gen dieser Nabe sind so gewählt, daß der Radfahrer alle
auftretenden Fahrwiderstände ohne große Mühe bewältigen
kann. Die Nabe besitzt einen Antrieb mit doppeltem Klinken-
gesperre und fällt durch ihren geringen Außendurchmesser
und die moderne Form der vollverchromten Stahlhülse beson-
ders auf. Ein kräftiges Planetenradgetriebe ist organisch in
die Nabe eingebaut und besonders sorgfältig gegen Ein-
dringen von Wasser und Staub abgedichtet. Das Getriebe ist
ständig geschmiert und bedarf kaum einer Wartung.
Abb. 1 Torpedo-Dreigang-Nabe Modell 1955
BESONDERE VORZUGE
1. Elegante, moderne Form bei kleinem Durchmesser.
2. Geringes Gewicht! Kaum schwerer als eine Freilaufbrems-
nabe (1230 Gramm)
. Gleichbleibende Kettenlinie, dadurch größte Lebensdauer
der Kette.
4. Besonders stabiles Planetenradgetriebe, nach außen gegen
Wasser: und Staub abgedichtet und ständig geschmiert.
Hierdurch leichter Lauf und längste Lebensdauer.
5. Berggang mit 25 % Übersetzungsverminderung. Schnellgang
mit 33 1/3 % Übersetzungserhöhung.
ZAHNKRANZ
Der Zahnkranz kann für verschiedene Kettenlinien montiert
werden.
Bei einer Kettenlinie von 38 mm (Tourenräder) sind zwischen
Zahnkranz 617 und Federring 616e die beiden Beilagscheiben
616d zu montieren.
Bei einer Kettenlinie von 42 mm (Sporträder) werden die
Beilagscheiben 616d zwischen den Staubdeckel 616c und den
Zahnkranz 617 gelegt.
SPEICHENLANGEN
Die Speichenlängen in mm bei 3x gekreuzter Speichung sind:
Drahtreifen: 28 x 1,75 292 mm
28 x 1/4 x 12/4 - 292 mm
28 x 1°/s x 1°/s 292 mm
26 x 2 (26 x 1,75) 26] mm
26 x 1°/s = 273 mm
Wulstreifen: 28 x 1/2 298 mm
26 x 1'/2 273 mm
Schlauchreifen: 27ER NR = 298 mm
ÜBERSETZUNGEN
1. NORMALGANG
Für den mittleren, direkten Gang wählt man je nach körper-
licher Verfassung eine Übersetzung zwischen 60 und 70” (Siehe
Abb. 2). In den nachstehenden Übersetzungstabellen findet
man nun für die so festgelegte Übersetzung, unter Beachtung
des Reifendurchmessers und des Kettenrades, den passenden
2
Zahnkranz. Diese so erhaltene Normalübersetzung wird in
der Ebene gefahren.
2.BERGGANG
Dieser wird bei Gegenwind und beim Befahren von Steigun-
gen eingeschaltet. Auch bei schlechten Straßenverhältnissen
(Sand, Schnee, Glatteis) bietet er große Vorteile.
3. SCHNELLGANG
Diesen schaltet man bei Rückenwind oder auf Straßen mit
leichtem Gefälle ein.
45 47 50 52 60 63 67 70 80 84 89 93
Schwache Fohrer Normale Fahrer Kräftige Fahrer
Abb. 2 Wahl der Ubersetzungen
UBERSETZUNGSTABELLE FÜR 26“ REIFEN
Zahn- Großes Kettenrad 46 Zähne | Großes Kettenrad 48 Zähne
kranz |
aufrden Schnell Normal Berg Schnell Normal Berg
Nabe Zoll! m |Zoll!| m 'Zoll| m |Zoll| m |Zoll| m 'Zoll| m
18 [88,7 7,06) 66,51 5,3 | 49,9 | 3,98| 92,4 7,37 | 69,4 | 5,53} 52,0 |4,15
19 84,01 6,71 | 63,0|:5,03| 47,3 3,77| 87,5 | 7,00 | 65,7 | 5,25| 49,3 3,94
20 79,7\ 6,96| 59,8| 4,77 | 44,8| 3,58| 83,2| 6,63 | 62,4 | 4,97| 46,7 | 3,73
21 76,0 | 6,07 | 57,0) 4,55| 42,7 | 3,411 79,4 | 6,33) 59,5| 4,75| 44,6 | 3,56
22 72,5| 5,77| 54,3| 4,33| 40,7 | 3,25| 74,4 | 6,03| 56,7 | 4,52] 42,5 3,39.
UBERSETZUNGSTABELLE FÜR 27“ REIFEN
und Reifen 28 x 1°/s” x 1°/s’ und 28 x 1'/4 x 1°/4”
Zahn- Großes Kettenrad 46 Zähne‘ | Großes Kettenrad 48 Zähne
kranz |
hie Schnell Normal Berg | Schnell Normal Berg
Nabe Zoll| m 'Zoll! m |Zoll! m |Zoll! m 'Zoll!| m |Zoll! m
18 92,0|7,35| 69,0 5,50. 51,61 4,141 95,7 7,66 72,0 5,74, 54,0 4,32
19 87,0| 6,95| 65,4 | 5,21 49,0) 3,92] 90,8! 7,26| 68,3 5,44 | 51,3' 4,11
20 82,6| 6,62 62,1 4,95| 46,5| 3,73| 86,1 | 6,89 | 64,8| 5,16 48,7 | 3,90
? 78,8) 6,30| 59,2) 4,72, 44,4| 3,55| 82,3| 6,59 | 61,7 4,92) 46,3 3,7
2 75,0' 6,05) 56,5 4,50: 42,3 3,391 78,4 | 6,28 58,9 4,79 44,1 3,53
UBERSETZUNGSTABELLE FÜR 28” REIFEN
Zahn- Großes Kettenrad 46 Zähne | Großes Kettenrad 48 Zähne
kranz |
SUES Schnell Normal Berg Schnell Normal Berg
Nabe |Zoll | m |Zoll| m |Zoll!| m |Zoll| m 'Zoll| m [Zoll m
18 75,6 7,61 | 71,6 5,95 | 56,1’ 4,48
70,5 7,21 | 67,8 5,65 | 53,1 4,24
85,9 6,84 | 64,4 5,35 | 50,5 | 4,03
2 81,7 | 6,52 61,3 4,89| 46,0 3,66| 85,4| 6,81 | 64,0 5,10 48,0 3,83
2 78,0 6,231 58,5| 4,66 | 43,8| 3,50| 81,5| 6,51 | 61,1 4,87| 45,8 | 3,66
WIRKUNGSWEISE
Im Schnellgang verläuft die Kraftübertragung vom aufgesteck-
ten Zahnkranz (617) über den äußeren Antreiber (616a) auf
den Mitnehmer (618 .d). Dieser treibt über 2 Bolzen den inneren
Antreiber (613c) an, der als Planetenradträger ausgebildet ist.
Die eingeleitete Drehzahl wird durch das Planetengetriebe ins
Schnelle übersetzt.
4
618a 606 613 612 Gil 618d 609 615
Abb. 3 Schnellgang
Das Planetengetriebe besteht aus dem immer feststehenden
Sonnenrad auf der Achse (618 a), dem inneren Antreiber kpl.
(613) als Planetenradträger und dem großen Planetenrad
(614 a). Die auf dem Sonnenrad durch Drehung des inneren An-
treibers sich abwälzenden kleinen Planetenräder (612) erteilen
dem großen Planetenrad (614 a) eine um 33'/3% höhere Dreh-
zahl gegenüber der des inneren Antreibers und damit des
Zahnkranzes. Das große Planetenrad (614a) ist gleichzeitig als
Sperrklinkenträger ausgebildet und gibt seine Drehbewegung
über 2 Sperrklinken (609) auf die Lagerschale (615) ab, die fest
mit der Nabenhülse (606) verbunden ist. Dabei wird das Klin-
kengesperre des inneren Antreibers durch die sich schneller
drehende Nabenhülse überholt. Die Sperrklinken werden da-
bei durch die Zähne der Nabenhülse und durch die Sperr-
klinkenfedern wechselseitig bewegt, wodurch ein leichtes
gleichmäßiges Klicken hervorgerufen wird. Dieses Geräusch
ist ein Merkmal dieser Nabe und ein Zeichen für ihre einwand-
freie Funktion. Im Schnellgang ist der Schalthebel des Lenker-
umschalters nach hinten gelegt, der Bowdenzug ist entspannt.
Der Normalgang wird durch Umlegen des Schalthebels am
Lenkerumschalter auf die Mittelstellung eingeschaltet. Dabei
5
612 618d 614a 615
FES 16624
Abb. 4 Normalgang
werden durch das Zugstängchen (618e) in der Hohlachse
(618 a) die Schubklötze (618 b und c) verschoben, die den Mit-
nehmer (618d) seitlich umfassen, s0 daß dieser mit dem großen
Planetenrad (614 a) zur Überdeckung gebracht und gekuppelt
wird. Der Kraftverlauf ist im Normalgang so, daß wieder
über Zahnkranz (617) und äußeren Antreiber (616 a) der Mit-
nehmer (618d), der in einer Führung des äußeren Antreibers
längs verschiebbar ist, diesmal das große Planetenrad (614 a)
direkt antreibt. Die kleinen Planetenräder(612) laufen dabei
leer um das Sonnenrad der Achse. Das Getriebe ist in diesem
Fall für den Antrieb ausgeschaltet. Die Sperrklinken (609) auf
dem großen Planetenrad (614ca) greifen in die Schlitze der
Lagerschale (615) ein und treiben diese und damit die Naben-
hülse (606) an. Das Klinkengesperre des inneren Antreibers
wird, wie im Schnellgang bereits beschrieben, überholt.
Der Berggang wird durch Umlegen des Schalthebels am Lenker-
umschalter nach vorne eingeschaltet.. Dabei wird der
Mitnehmer (618 d) durch das Zugstängchen (618 e) so weit
nach außen gezogen, daß die angeschrägten Flächen des Mit-
nehmers die Sperrklinken (609) an ihren hinteren Enden hoch-
heben. Dadurch werden die Sperrklinken aus den Schlitzen der
6
6lka 615 609 618d
eh i \
Sr 616a N
N O)
A FA-IN O
/ 9
Fe ea, = ERRAD HL JA —— — = Dr
> ZA 618e
FR5 16626
Abb. 5 Berggang
Lagerschale (615) ausgekuppelt, d. h. das Klinkengesperre ist
außer Funktion gesetzt. Die andere Seite des Mitnehmers
(618 d) bleibt jedoch noch mit dem großen Planetenrad (614 a)
gekuppelt. (Siehe Abb. 5). Der Kraftverlauf geht in diesem
Gang wieder vom Zahnkranz (617) über den äußeren An-
treiber (616 a) auf den Mitnehmer (618 d). Der Mitnehmer treibt
das große Planetenrad (614a) an, dabei erfährt der innere
Antreiber (613), der als Planetenradträger und Sperrklinken-
träger ausgebildet ist, eine Verminderung der Geschwindigkeit
um 25%, d. h. wenn sich der Zahnkranz (617) einmal dreht,
dann dreht sich die Nabe 0,75 mal. Die Sperrklinken (609)
greifen in die Verzahnung der Nabenhülse (606) und treiben
sie mit der Drehzahl des inneren Antreibers an. In diesem
Gang treten keine Sperrklinkengeräusche auf.
FREILAUF
Hört man zu treten auf, so bleibt die Inneneinrichtung der
Nabe im Stillstand und die Nabenhülse dreht sich frei auf den
beiden Kugelreihen der Kugelhalter $ 2045 und S 2046. Die
federbelasteten Sperrklinken verursachen dabei ein leichtes
Geräusch, wie esvon den Freilaufzahnkränzen her bekannt ist.
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UMSCHALTEN
Das Umschalten der Gänge erfolgt während der Fahrt.
Man hält entweder während des Schaltens die Pedale
an oder tritt ohne Kraftaufwand weiter. Beim Befahren
von Steigungen also rechtzeitig umschalten!
Das Getriebe arbeitet wie ein Kraftfahrzeuggetriebe. Es kann
also beim Schalten vom Schnellgang zum Normalgang und
zurück vorkommen, daß der gewünschte Gang nicht sofort
eingreift. In solchen Fällen bewegt man die Pedale kurz nach
hinten und vorne, wobei der Gang hörbar einschaltet. (Knak-
kendes Geräusch).
LENKER-UMSCHALTER
Dieser Schalter wird in handlicher Lage neben dem Lenker-
griff montiert. Bei Verwendung dieses Schalters braucht
man den Lenker während des Schaltens nicht loszulassen,
so daß eine große Fahrsicherheit erreicht wird. Die Betätigung
der Schaltvorrichtung erfolgt durch Umlegen des Schalthebels
in 2 Endstellungen (Anschlag am Lenker) und in die Mittel-
stellung.
MONTAGE
Der Umschalter wird am rechten, in besonderen Fällen auch
am linken Lenkerarm befestigt. Der Umschaltgriff wird dabei
auf den großen Gang gestellt, d.h. Anschlag nach hinten an
den Lenker. Die Gegenhalterbandage 631 wird bei Herren-
rädern am oberen und bei Damenrädern am unteren oder
auch oberen Rahmenrohr leicht befestigt, so, wie die Abbil-
dungen zeigen. Die Seilrollenbandage 632 wird beim Herren-
rad am oberen Rahmenrohr angebracht. Bei Damenrädern
werden zwei Seilrollenbandagen benötigt, die je nach Rah-
menbauart an den in den Abbildungen gezeigten Stellen be-
festigt werden. Bei Damenrädern mit offenem Kettenkasten
ist besonders darauf zu achten, daß der Zugdraht in sicherer
Entfernung von Kettenrad und Kette verlegt wird. (Bei Rahmen
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mit 25,4 mm Rohr-& wird unter die Bandage ein Zelluloid-
Beilagring 633 gelegt). Zur Montage des Zuges wird der
Sicherungsbügel der Seilrollenbandage gelöst. Der Drahtzug
wird mittels der Regulierfederhülse 626c mit dem Regulier-
bolzen, der sich am Zugkettchen (618e) befindet, ungefähr
auf halbe Länge des Regulierbolzens verschraubt. Die Gegen-
halterbandage (631) wird so weit nach vorne verschoben,
bis die Bowdenspirale axial ohne Luft zwischen ihren beiden
Widerlagern sitzt und der Zugdraht leicht entspannt ist. An-
schließend wird die Gegenhalterbandage endgültig festge-
zogen.
Der Sicherungswinkel der Seilrollenbandage wird so befestigt,
daß der Draht nicht aus der Rolle springen kann.
Wenn der Zugdraht nicht einwandfrei in der Seilrolle spurt,
muß die Bandage etwas schräg gestellt werden, damit die
Isolierung nicht beschädigt wird. Die Einstellung der Umschalt-
vorrichtung geschieht mittels der Regulierfederhülse (626 cc),
der Rändelmutter (55) und der Einstellfeder (622), die auf die
Kettenleitmutter geschoben wird. Genaue Beschreibung der
Einstellung siehe Seite 10,
PFLEGE
Es empfiehlt sich, von Zeit zu Zeit die Bowdenspirale zu lösen
und den Zugdraht zu ölen, damit die Leichtgängigkeit der
Schaltvorrichtung erhalten bleibt. Die beweglichen Teile des
Umschalters sind in größeren Zeitabständen mit einigen Trop-
fen Öl zu versehen. Ebenso ist es notwendig, in bestimmten
Zeitabständen einige Tropfen dickflüssiges Ol zwischen Zug-
draht und Bohrung der Regulierfederhülse zu bringen, damit
die in der Regulierfederhülse befindliche Feder nicht durch
eingedrungenes Wasser festrostet.
EINSTELLUNG DER SCHALTVORRICHTUNG
Die richtige Einstellung der Nabe ist von ausschlaggebender
Bedeutung für die Funktionsfähigkeit. Bei falscher Einstellung
sind Funktionsstörungen sowie Schäden an den Antriebsele-
menten und am Getriebe eine unausbleibliche Folge!
Damit Beschädigungen des Getriebes vermieden werden, muß
die Einstellung der Nabe öfters, besonders zu Anfang, nach-
geprüft werden, da sich der Zugdraht etwas dehnt. Diese
Einstellung erfolgt mit einer Einstellehre, deren Handhabung
nachstehend beschrieben wird:
Der Schalthebel des Lenkerumschalters wird nach hinten
gelegt (Schnellgang-Einstellung). Durch eine kurze Bewegung
der Tretkurbel nach vorne und hinten bringt man den Schnell-
gang zum Eingriff. Der Bowdenzug ist durch Drehen der Re-
gulierfederhülse 626c leicht entspannt einzuregulieren. Die
Einstellehre 622 wird auf die Kettenleitmutter 23a geschoben
und die Rändelmutter 55 durch Drehen von der Regulierfeder-
hülse abgeschraubt, bis sie mit ihrer Unterkante auf eine
Meßkante der Einstellehre zu liegen kommt. (Siehe Abb. 6)
(Für Räder ohne Aufbauten auf der Achse, z. B. Schutzblech-
streben, Kettenspanner etc., wird die mittlere Meßkante und
für Räder mit Aufbauten die untere Meßkante der Einstell-
lehre verwendet.)
Der Schalthebel des Lenkerumschalters wird nun auf die Mit-
telstellung (Normalgang) gebracht. Durch Drehen der Regu-
lierfederhülse (nicht der Rändelmutter) wird die Unterkante
der Rändelmutter mit der nächsten Stufe der Einstellehre in
Deckung gebracht. Nach dieser Einregulierung darf die Regu-
lierfederhülse nicht mehr verstellt werden. Sie wird festge-
halten und die Rändelmutter fest dagegen gezogen. Nach
einer Überprüfung der Einstellung kann die Einstellehre von
der Kettenleitmutter herabgezogen und in der Werkzeugtasche
aufbewahrt werden. Läßt man die Einstellehre auf der Ket-
tenleitmutter, so ist es zweckmäßig, die Lehre nach unten zu
drehen, damit beim Zurückschalten sich die Rändelmutter nicht
aufsetzen kann.
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Abb. 6 Einstellen der Schaltvorrichtung
PFLEGE UND WARTUNG DER NABE
Die Nabe ist vom Werk aus reichlich mit Schmiermittel ver-
sehen. Eine Nachschmierung kann mit gutem Fahrradöl über
den Helmöler erfolgen, der auf der Nabenhülse angebracht ist.
Zu empfehlen sind: „Anticorit MR 5“, der Fa. Fuchs, Mann-
heim; „Esso-Universalöl”; „Shell-Haushaltöl Donax H“; „Atlan-
tik-Nabenöl Nr. 900“, der Fa. Atlantik Ol GmbH, Hamburg.
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Die Nachstellung des Nabenspiels erfolgt an der Stellkonus-
seite durch die Sicherungsmutter 603. Der Konus auf der Zahn-
kranzseite darf nicht gelöst werden, da er die Basis für die
Einstellung der Lagerung und des Getriebes bildet. Es ist nach
Reparaturen besonders darauf zu achten, daß der Festkonus
fest an der Anschlagbuchse 620 sitzt, d. h. daß die Sicherungs-
mutter 26 fest angezogen sein muß. Jede Nabe bedarf einer
gewissen Einlaufzeit, deshalb muß die Lagerung nachgestellt
werden, wenn das seitliche Spiel des Hinterrades zu groß
wird: Man nimmt das Rad aus dem Rahmen, löst die Siche-
rungsmutter 26 auf der Stellkonusseite und schraubt die Siche-
rungsmutter 603 leicht fest, bis die Nabe kein Axialspiel mehr
zeigt. Dann wird die Mutter 603 um ca. '/s Umdrehung zurück-
gedreht, damit auch nach dem Einspannen im Rahmen die
richtige Einstellung vorhanden ist. Die Sicherungsmutter 601
wird über die Sicherungsscheibe 602 mit der Sicherungsmutter
603 gekontert.
Die Achse der Nabe ist 1 mm stärker als die normale Torpedo-
achse. Beiderseits ist die Achse angeflächt, damit sie in den
normalen Gabelschlitz paßt. Schutzblech- und Gepäckträger-
streben, Kettenspanner und Quadranten müssen unter Um-
ständen entsprechend aufgeweitet werden. Auf die beiden
Achsenden werden Fixierscheiben aufgesteckt, und zwar so,
daß beim Anziehen der Achsmuttern die geriffelte Seite der
Scheiben unbedingt von außen gegen das Rahmenende ge-
preßt wird. Beim Aufschrauben der Kettenleitmutter 23a auf
die Achse muß das Zugkettchen leicht straff gezogen werden,
damit es nicht eingeklemmt und dadurch beschädigt wird.
Nachdem die Nabe in den Rahmen montiert ist, wird die
Rändelmutter 55 auf das Zugstängchen geschraubt. Das Rück-
drehmoment des Planetengetriebes wird über die Achse und
die Fixierscheibe vom Rahmen aufgenommen.
Wir empfehlen dringend, etvl. notwendige Reparaturen
am besten durch einen Fahrrad-Mechaniker vornehmen
zu lassen, dem dazu Sonderwerkzeuge und die ent-
sprechenden Anleitungen zur Verfügung stehen.
UMSCHALTER
632 u.633
631u.633
626b
632 u.633
ERSATZTEILE
Bild-Nr. | Bestell-Nr Bezeichnung
Dr 23a 416 052 Kettenleitmutter
Dr 26 516 012 Sicherungsmutter (2 Stück)
Dr 27 516 030 Achsmutter
Dr 39 524 011 Schlüssel
Dr 52 518 030 Fixierscheibe (2 Stück)
Dr 602 517 030 Sicherungsscheibe
Dr 603 516 230 Sicherungsmutter
Dr 604 550 640 Stellkonus kpl.
545 080 Kugelhalter S 2046
Dr 606 550 150 Nabenhülse mit Helmöler
Dr 610 517.020 Sicherungsscheibe
Dr 613 550 320 innerer Äntreiber kpl.
Dr 614 553 520 groß. Planetenrad kpl.
Dr 615 501 590 Logerschale
554 090 Kugelhalter S 2045
Dr 617 ferbar 18-20 Z Zahnkranz
Dr 618 550 880 Achse kpl.
Dr 619 525 130 Druckfeder
Dr 620 518 190 Anschlagbüchse
Dr 621 550 630 Festkonus kpl.
Dr 622 524 070 Einstellfeder
Dr 604a 521 180 Staubdeckel für Stellkonus
Dr 608d 512 100 Sperrklinkensicherungsring für inneren
Antreiber (2 Stück)
Dr 609 504 600 Sperrklinke (2 Stück für 613, 2 Stück
für 614)
Dr 611b 518 200 Versteifungsring für inneren Antreiber
Dr 612 533 110 kl. Planetenrad für inneren Antreiber
(4 Stück)
Dr 613a 550 300 Innerer Äntreiber m. eingelöteten Bolzen
Dr 613b 525 120 Sperrklinkenfedern für inneren Antreiber
(2 Stück)
Dr 613c 514 260 Senkniete für inneren Antreiber (2 Stück!
Dr 614a 553 510 großes Planetenrad
Dr 614b 525 110 Su errklinkentedern für großes Planeien-
rad (2 Stück)
Dr 616a 550 290 äußerer Antreiber mit Kugelhalter K 18
und Staubdeckel
Dr 616b 521 160 Staubdeckel im äußeren Antreiber
453 830 Kugelhalter K 18 im äußeren Antreiber
Dr 616c 521 150 Staubdeckel auf äußeren Antreiber
Dr 616d 518 180 Beilagscheibe für äußeren Antreiber
(2 Stück)
Dr 616e 512 110 Federring für äußeren Antreiber
Dr 618a 509 050 Achse
Dr 618b 527 060 Schubklotz mit Gewinde
Dr 618c 527 070 Schubklotz ohne Gewinde
Dr 618d 504 530 Mitnehmer
Dr 6i8e 451 001 Zugstängchen kpl. ge Zweigang-
Torpedo-Teil Nr. 62
Dr 62la 521 170 Staubdeckel für Festkonus
© ( de
Ü 8 © 8
27 52 26 602 =
O 9
608d 6136
52045 609
u
fl
vo I m
614
i 618
613a an hr
mm 0 0
o 2620 zu
621
ólóa Dt 0
618d \
en -
ce |
RE 618b 618c ól18e 23a
Ö
k18
39
UMSCHALTER-ERSATZTEILE
Bild-Nr | Bestell-Nr | Bezeichnung
Dr 650 553 210 Lenker-Umschalter komplett für
| Herrenrad mit offenem und ge-
| schlossenem Kettenkasten
Dr 651 553 240 Lenker-Umschalter komplett für
| Herrensportrad mit offenem und
| geschlossenem Kettenkasten
Dr 652 | 553 220 Lenker-Umschalter komplett für
| Damenrad mit offenem Ketten-
| kasten
| Teile-Verzeichnis
Dr 625 | 552360 Lenker-Umschalter ohne Zug
Dr 626 |. 450930 Zug kpl. ohne Umschalter für 650
und 652
Dr 628 450 970 Zug kpl. ohne Umschalter für 651
Drr631 212552470 Gegenhalterbandage
Dr 632 | 552440 Seilrollenbandage
Dr 633 | 526 100 Zelluloid-Beilagring
Dr 625a | 519050 Handhebel
Dr 625b | 534180 | Zugbolzen
Dr 625c | 515040 | Bandagenschraube für Umschal-
ter, Gegenhalter- und Seilrollen
| bandage
Dr 626 a 432 060 Bowdenspirale mit Abschluß-
|
| kappe (460 mm lang)
Dr 626b | 450900 Zugdraht mit Lötnippel (1450 mm
| lang)
Dr 626c | 552011 | Regulierfederhülse kpl.
Dr 628a | 432080 | Bowdenspirale mit Abschluß-
kappe (360 mm lang)
Dr 628b | 450 960 Zugdraht mit Lötnippel (1350 mm
| | lang)
Fichtel und Sachs Torpedo Dreigangnabe ohne Bremse Handbuch 1950er Jahre
- From
- 1950 - 1959
- Pages
- 19
- Type
- Manual
- Country
- Germany
- Brand
- Fichtel und Sachs
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 16/02/2020
- Tags
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