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DREIGANG-NABE
mit Bremse
HANDBUCH
ALLGEMEINES
Die Torpedo-Dreigangnabe mit Bremse, Modell 55, ist für Sport-,
Gebrauchs- und Tourenräder entwickelt worden. Die Gangab-
stufungen dieser Nabe sind so gewählt, daß der Radfahrer alle
auftretenden Fahrwiderstände ohne große Mühe bewältigen
kann. Die Nabe besitzt einen Antrieb mit doppeltem Klinkenge-
Bi: und fällt durch ihren geringen Außendurchmesser und die
erne Form der vollverchromten Stahlhülse besonders auf.
kräftiges Planetenradgetriebe ist organisch in die Nabe ein-
gebaut und besonders sorgfältig gegen Eindringen von Wasser
und Staub abgedichtet. Das Getriebe ist ständig geschmiert und
bedarf kaum einer Wartung. In dieser Nabe istzu derbewährten
Antriebs- und Übersetzungseinrichtung der Torpedo-Dreigang-
nabe ohne Bremse zusätzlich eine solide Rücktrittbremse einge-
baut. — Die Nabe erfüllt somit alle Anforderungen, die an eine
gute Getriebefreilaufnabe mit Rücktrittbremse gestellt werden:
Unbedingt sicherer Antrieb,
gut abgestufte Übersetzungseinrichtung,
selbsttätiger Freilauf und
weiche zuverlässige Rücktrittbremse,
Abb. ] Torpedo-Dreigangnabe Modell 55, mit Bremse
BESONDERE VORZÜGE
1. Elegante, moderne Form bei kleinem Durchmesser.
2. Geringes Gewicht! Kaum schwerer.alseine Freilaufbremsnabe.
1
. Gleichbleibende Kettenlinie, dadurch größte Lebensdauer
der Kette.
4. Besonders stabiles Planetenradgetriebe, nach außen gegen
Wasser und Staub abgedichtet und ständig geschmiert.
Hierdurch leichter Lauf und längste Lebensdauer.
5. Berggang mit 25% DBersstzungeverunderune: Schnellgang
mit 33) % Übersetzungserhöhung.
ZAHNKRANZ O
Der Zahnkranz kann für verschiedene Kettenlinien montiert
werden.
Bei einer Kettenlinie von 38 mm (Tourenräder) sind zwischen
Zahnkranz 617 und Federring óló e die beiden Beilagscheiben
616 d zu montieren.
Bei einer Kettenlinie von 42 mm (Sporträder) werden die
Beilagscheiben 616 d zwischen den Staubdeckel 616 c und den
Zahnkranz 617 gelegt. (Bei Verwendung des 17zähnigen Zahn-
kranzes werden die Beilagscheiben 616d beiderseits des Zahn-
kranzes montiert. Wird diese Anordnung nicht befolgt, schleift
die Kette auf der Lagerschale und zerstört die Nabe.)
SPEICHENLANGEN
Die Speichenlängen in mm bei 3x gekreuzter Speichung sind:
Drahtreifen: 28 x 1,75 292 mm
28x14 x14 292 mm
28 x 13/3 x 19/5 292 mm
26x 2 (26x 1,75) = 261 mm
26 x 13/5 273 mm
Wulstreifen: 28 x 11/5 = 298 mm
26 x 11/5 273 mm
Schlauchreifen: 27 x 1/4 = 298 mm
ÜBERSETZUNGEN O
. NORMALGANG
Für den mittleren, direkten Gang wählt man je nach körper-
licher Verfassung eine Übersetzung zwischen 60 und 70” (siehe
Abb. 2). In den nachstehenden Übersetzungstabellen findet
man nun für die so festgelegte Übersetzung, unter Beachtung
des Reifendurchmessers und des Kettenrades, den passenden
2
|
|
Zahnkranz. Diese so erhaltene Normalübersetzung wird in
der Ebene gefahren.
2.BERGGANG
Dieser wird bei Gegenwind und beim Befahren von Steigun-
gen eingeschaltet. Auch bei schlechten Straßenverhältnissen
| (Sand, Schnee, Glatteis) bietet er große Vorteile.
| SCHNELLGANG
iesen schaltet man bei Rückenwind oder auf Straßen mit
leichtem Gefälle ein.
E
45 47 50 52 60 63 67 70 80 84 89 93
Schwache Fahrer Normale Fahrer Kräftige Fahrer
Abb.2 Wahl der Übersetzungen
UBERSETZUNGSTABELLE FÜR 26“ REIFEN
F
I
| Zahn- Großes Kettenrad 46 Zähne | Großes Kettenrad 48 Zähne
| kranz-
| le Schnell Normal Berg Schnell Normal Berg
+ Nabe Zoll| m |Zoll| m |Zoll| m |Zoll| m |Zoll| m |Zoll| m
|
| © 17 93,5| 7,50) 70,4 | 5,63 | 52,8| 4,23| 97,5| 7,80| 73,5 | 5,87 | 55,0| 4,40
| 18 88,7 | 7,06| 66,5) 5,3 | 49,9 | 3,98| 92,4 | 7,37 | 69,4 | 5,53| 52,0| 4,15
19 84,0| 6,71| 63,0 5,03 47,3 3,77| 87,5 7,00 | 65,7 | 5,25| 49,3| 3,94
20 79,7 | 6,36 59,8 4,77 44,8 3,58] 83,2 | 6,63 | 62,4 | 4,97 | 46,7 | 3,73
2] 76,0 | 6,07 | 57,0 | 4,55 | 42,7 | 3,41|79,4| 6,33 59,5! 4,75| 44,6 3,56
22 72,5| 5,77 | 54,3| 4,33 40,7 | 3,25| 74,4 | 6,03| 56,7 | 4,52| 42,5 | 3,39
3
ÜBERSETZUNGSTABELLE
und Reifen 28x 13/5“ x 15/,” und 28x 1,“ x 134”
FÜR 27” REIFEN
Großes Kettenrad 48 Zähne
Zahn- Großes Kettenrad 46 Zähne
Konz Schnell | Normal Berg Schnell Normal Berg
auf der
Nabe Zoll| m 'Zoll| m |Zoll| m |Zoll!| m |Zoll| m |Zoll| m
17 97,0| 7,75 73,0| 5,84 | 54,7 | 4,38| 101 | 8,1 | 76,2 6,10| 57,11 4,
18 92,0| 7,35| 69,0 5,50 51,6| 4,14| 95,7 | 7,66 | 72,0 5,74| 54,0| 4,32
19 87,0| 6,95 | 65,4 | 5,21 | 49,0 | 3,92] 90,8 | 7,26| 68,3 5,44| 51,3 4,11
20 82,6| 6,62 | 62,1 4,95 46,5| 3,73| 86,1 | 6,89 | 64,8 | 5,16 48,7 | 3,90
2] 78,8| 6,30 | 59,2 | 4,72 44,4| 3,551 82,3| 6,59 | 61,7. 4,92 46,3| 3,71
22 75,0 | 6,05 | 56,5 | 4,50 | 42,3| 3,39 78,4 | 6,28| 58,9 | 4,79 | 44,1| 3,53
UBERSETZUNGSTABELLE FÜR 28” REIFEN
Großes Kettenrad 48 Zähne
Zahn- Großes Kettenrad 46 Zähne
kranz-
SUIS Schnell Normal Berg Schnell Normal Berg
Nabe Zoll! m |Zoll| m |Zoll! m |Zoll' m |Zoll! m |Zoll! m
17 101 | 8,1 | 75,8| 6,06 56,8) 4,55 105 | 8,4 | 79,0| 6,38| 59,3) 4,75
18 95,6 | 7,61 | 71,6| 5,71 | 53,7 | 4,28| 99,8 7,96 74,7 | 5,95| 56,1 | 4,48
19 90,5 7,21 67,8| 5,40 50,8| 4,061 94,4 | 7,53| 70,8| 5,65| 53,1 | 4,24
20 85,9 6,84 | 64,4 | 4,89 | 48,3| 3,85| 89,8| 7,16 67,2 5,35| 50,5| 4,03
2] 81,7 | 6,52 61,3) 4,89 46,0 3,66| 85,4 | 6,81 | 64,0 | 5,10 48,0| 3,83
22 78,0 6,23| 58,5 | 4,66 | 43,8 3,50] 81,5| 6,51 | 61,1 | 4,87 | 45,8| 3,66
WIRKUNGSWEISE
Im Schnellgang verläuft die Kraftübertragung vom aufgest
ten Zahnkranz (617) über den äußeren Antreiber (616 a)
9
den Mitnehmer (618d). Dieser treibt über 2 Bolzen den inneren
Antreiber (611) an, der als Planetenradträger ausgebildet
ist. Die eingeleitete Drehzahl wird durch das Planetengetriebe
ins Schnelle übersetzt.
Das Planetengetriebe besteht aus dem immer feststehenden
Sonnenrad auf der Achse (618 a), dem inneren Antreiber kpl.
4
6láa 618d 609
N Sa ER ea
IC
rasın dU
Abb.3 Schnellgang
(611) als Planetenradträger und dem großen Planetenrad
(614a). Die auf dem Sonnenrad durch Drehung des inneren An-
treibers sich abwälzenden kleinen Planetenräder (612) erteilen
dem großen Planetenrad (614 a) eine um 334% höhere Dreh-
zahl gegenüber der des inneren Antreibers ind damit des
Zahnkranzes. Das große Planetenrad (614) ist gleichzeitig als
Sperrklinkenträger ausgebildet und gibt seine Drehbewegung
fer 2 Sperrklinken (609) auf die Lagerschale (615) ab, die fest
mit der Nabenhülse (606) verbunden ist. Dabei wird das Klin-
kengesperre des inneren Antreibers durch die sich schneller
drehende Nabenhülse überholt. Die Sperrklinken werden da-
bei durch die Zähne der Nabenhülse und durch die Sperr-
klinkenfedern wechselseitig bewegt, wodurch ein leichtes
gleichmäßiges Klicken hevorgerufen wird. Dieses Geräusch
ist ein Merkmal dieser Nabe und ein Zeichen für ihre einwand-
freie Funktion. Im Schnellgang ist der Schalthebel des Lenker-
umschalters nach hinten gelegt, der Seilzug ist entspannt.
oO Normalgang wird durch Umlegen des Schalthebels am
nkerumschalter auf die Mittelstellung eingeschaltet. Dabei
werden durch das Zugstängchen (618 e) in der Hohlachse
(618 a) die Schubklötze (6 618 b und c) verschoben, die den Mit-
nehmer (618d) seitlich umfassen, so daß dieser mit dem großen
Planetenrad (614 a) zur Überdeckung gebracht und gekuppelt
wird. Der Kraftverlauf ist im Normalgang so, daß wieder
über Zahnkranz (617) und äußeren Antreiber (616 a) der Mit-
5
607 608 606 609 61 614/a 615 623 609 618d
m
N
Abb.4 Normalgang
nehmer (618 d), der in einer Führung des äußeren Antreibers
längs verschiebbar ist, diesmal das große Planetenrad (614 a)
direkt antreibt. Die kleinen Planetenräder (612) laufen dabei
leer um das Sonnenrad der Achse. Das Getriebe ist in diesem
Ball für den Antrieb ausgeschaltet. Die Sperrklinken (609) auf
dem großen Planetenrad (614 a) greifen in die Nuten der
Lagerschale (615) ein und treiben diese und damit die Naben-
hülse (606) an. Das Klinkengesperre des inneren Antreibers
wird, wie im Schnellgang bereits beschrieben, überholt.
Der Berggang wird durch Umlegen des Schalthebels am Lenker-
umschalter nach vorne eingeschaltet. Dabei wird der
Mitinehmer (618d) durch das Zugstängchen (618e) so weit
nach außen gezogen, daß die angeschrägten Flächen des Mit-
nehmers die Sperrklinken (609) an ihren hinteren Enden hoch-
heben. Dadurch werden die Sperrklinken aus den Nuten der
Lagerschale (615) ausgekuppelt, d. h. das Klinkengesperre ist
außer Funktion gesetzt. Die andere Seite des "dd
(618 d) bleibt jedoch noch mit dem großen Planetenrad (614 ))
gekuppelt. (Siehe Abb. 5). Der Kraftverlauf geht in diese
Gang wieder vom Zahnkranz (617) über den äußeren An-
treiber (616 a) auf den Mitnehmer (618 d). Der Mitnehmer treibt
das große Planetenrad (614 a) an, dabei erfährt der innere
Antreiber (611), der als Planetenradträger ausgebildet ist, eine
Verminderung der Geschwindigkeit um 25%, d. h. wenn sich
der Zahnkranz (617) einmal dreht, dann dreht sich der innere
6
Abb.5 Berggang
Antreiber 0,75 mal. Auf dem Flachgewinde des inneren An-
treibers (611) sitzt der Bremskonus (608), der als Sperrklinken-
träger ausgeführt ist. Die Sperrklinken des Bremskonusses
(608) greifen in die Verzahnung der Nabenhülse (606) und
treiben sie mit der Drehzahl des inneren Antreibers an. In
diesem Gang treten keine Sperrklinkengeräusche auf.
FREILAUF
Hört man zu treten auf, so bleibt die Inneneinrichtung der
Nabe im Stillstand und die Nabenhülse dreht sich frei auf den
beiden Kugelreihen der Kugelhalter S 2045 und S 2046. Nur
die federbelasteten Sperrklinken auf dem Bremskonus verur-
sachen dabei ein leichtes Geräusch, wie es von den Freilauf-
Zahnkränzen her bekannt ist.
Die Sperrklinken (609) des großen Planetenrades (614 a) wer-
n durch die Friktionshülse (623) gesteuert, wodurch das
ıkengeräusch ausgeschaltet und gleichzeitig eine Ver-
errung der Nabe im gebremsten Zustand und die Betätigung
der Bremse beim Rückwärtsschieben verhindert wird.
DIE BREMSE
Die Bremse wird durch Rückwärtstreten der Pedale in Tätigkeit
gesetzt. Dabei bewegt sich der Bremskonus (608) gegen den
Innenkonus des Bremsmantels (607) und schiebt diesen gleich-
7
zeitig auf den Konus des Hebelkonusses (605). Dadurch wird
der zweiteilige Bremsmantel (607) aufgesperrt und gegen die
Bremszylinderbohrung der Nabenhülse (606) gepreßt, wobei
die Nabenhülse abe wird. Das Bremsmoment wird vom
Hebelkonus (605) über den Bremshebel (624) auf den Fahrrad-
rahmen übertragen.
Da bei der Betätigung der Rücktrittbremse im Berg- und
Normalgang die Übersetzung des Geitriebes wirksam ist,
man beim Befahren längerer Gefälle den Normal- oder Be
gang einschalten.
Läßt nach längerer Laufzeit die Bremswirkung nach, wie dies
bei häufigem Bremsen z. B. im Stadtverkehr vorkommen kann,
so ist dies meist auf Glätten der Bremsflächen zurückzuführen.
In solchen Fällen nimmt man die Nabe auseinander, rauht
die Bremsflächen der Nabenhülse und des Bremsmantels mit
Schmirgelleinen auf und schmiert die Bremse nach der noch
folgenden Anleitung.
UMSCHALTEN
Das Umschalten der Gänge erfolgt während der Fahrt.
Man hält entweder während des Schaltens die Pedale
an oder tritt ohne Kraftaufwand weiter. Beim Befahren
von Steigungen also rechtzeitig umschalten!
Das Getriebe arbeitet wie ein Kraſtfahrzeuggetriebe. Es kann
also beim Schalten vom Schnellgang zum Normalgang und
zurück vorkommen, daß der gewünschte Gang nicht sofort
eingreift. In solchen Fällen bewegt man die Pedale kurz nach
hinten und vorne, wobei der Gang hörbar einschaltet. (Knak-
kendes Geräusch).
LENKER-UMSCHALTER
Dieser Schalter wird in handlicher Lage neben dem eS
griff montiert. Bei Verwendung dieses Schalters braucht man
den Lenker während des Schaltens nicht loszulassen, so daß
eine große Fahrsicherheit erreicht wird. Die Betätigung der
Schaltvorrichtung erfolgt durch Umlegen des Schalthebels
in 2 Endstellungen (Anschlag am Lenker) und in die Mittel-
stellung.
8
MONTAGE
Der Umschalter wird am rechten, in besonderen Fällen auch
am linken Lenkerarm befestigt. Der Umschaltgriff wird dabei
auf den großen Gang Salt d.h. Anschlag nach hinten an
den Lenker. Die Gegenhalterbandage 631 wird bei Herren-
rädern am oberen und bei Damenrädern am unteren oder
y uch oberen Rahmenrohr leicht befestigt, so, wie die Abbil-
©: zeigen. Die Seilrollenbandage 632 wird beim Herren-
d am oberen Rahmenrohr angebracht. Bei Damenrädern
werden zwei Seilrollenbandagen benötigt, die je nach Rah-
menbauart an den in den Abbildungen gezeigten Stellen be-
v3 festigt werden. Bei Damenrädern mit offenem Kettenkasten
ist besonders darauf zu achten, daß der Zugdraht in sicherer
Entfernung von Kettenrad und Kette verlegt wird. (Bei Rahmen
mit 25,4 mm Rohr-® wird unter die Bandage ein Zelluloid-
Beilagring 633 gelegt). Zur Montage des Zuges wird der
Sicherungsbügel der Seilrollenbandage gelöst. Der Drahtzug
wird mittels der Regulierfederhülse 626c mit dem Regulier-
bolzen, der sich am Zugkettchen (618e) befindet, ungefähr
auf halbe Länge des Regulierbolzens verschraubt. Die Gegen-
halterbandage (631) wird so weit nach vorne verschoben,
bis die Ba darspirele axial ohne Luft zwischen ihren beiden
Widerlagern sitzt und der Zugdraht leicht entspannt ist. An-
schließend wird’ die Gegenhalterbandage endgültig festge-
zogen.
DerSicherungswinkel der Seilrollenbandage wird so befestigt,
daß der Draht nicht aus der Rolle springen kann.
: Wenn der Zugdraht nicht einwandfrei in der Seilrolle spurt,
\ muß die Bandage etwas schräg gestellt werden, damit die
Isolierung nicht beschädigt wird. Die Einstellung der Umschalt-
vorrichtung geschieht mittels der Regulierfederhülse (626 c),
der Rändelmutter (55) und der Einstellfeder E die auf die
Kettenleitmutter geschoben wird. Genaue Beschreibung der
@S siehe Seite 10.
PIEISEIGIE
Es empfiehlt sich, von Zeit zu Zeit die Bowdenspirale zu lösen
und den Zugdraht zu ölen, damit die Leichtgängigkeit der
Schaltvorrichtung erhalten bleibt. Die beweglichen Teile des
Umschalters Sn größeren Zeitabständen mit einigen Trop-
9
fen Ol zu versehen. Ebenso ist es notwendig, in bestimmten
Zeitabständen einige Tropfen dickflüssiges Ol zwischen Zug-
draht und Bohrung der Regulierfederhülse zu bringen, damit
die in der Regulierfederhülse befindliche Feder nicht durch
eingedrungenes Wasser festrostet.
EINSTELLUNG DER SCHALTVORRICHTUNG
Die richtige Einstellung der Nabe ist von |
Bedeutung für die Funktionsfähigkeit. Bei falscher Einstellu
sind Funktionsstörungen sowie Schäden an den Antriebsele-
menten und am Getriebe eine unausbleibliche Folge!
Damit Beschädigungen des Geiriebes vermieden werden, muß
die Einstellung der Nabe öfters, besonders zu Anfang, nach-
geprüft werden, da sich der Zugdraht etwas dehnt. Diese
Einstellung erfolgt mit einer Einstellehre, deren Handhabung
nachstehend beschrieben wird:
Der Schalthebel des Lenkerumschalters wird nach hinten
gelegt (Schnellgang-Einstellung). Durch eine kurze Bewegung
der Tretkurbel nach vorne und hinten bringt man den Schnell-
gang zum Eingriff. Der Bowdenzug ist durch Drehen der Re-
gulierfederhülse 626c leicht entspannt einzuregulieren. Die
Einstellehre 622 wird auf die Kettenleitmutter 23a geschoben
und die Rändelmutter 55 durch Drehen von der Regulierfeder-
hülse abgeschraubt, bis sie mit ihrer Unterkante auf eine
Meßkante der Einstellehre zu liegen kommt. (Siehe Abb. 6)
(Für Räder ohne Aufbauten auf der Achse, z.B. Schutzblech-
streben, Keltenspanner etc., wird die mittlere Meßkante und
für Räder mit Aufbauten die untere Meßkante der Einstell-
lehre verwendet.)
Der Schalthebel des Lenkerumschalters wird nun auf die
Mittelstellung (Normalgang) gebracht. Durch kurze Bewegung
der Tretkurbel überzeugt man sich, daß der Gang richtig ein-
gestellt ist. Durch Drehen der Regulierfederhülse (nicht der
Rändelmutter) wird die Unterkante der Rändelmutter mit )
nächsten Stufe der Einstellehre in Deckung gebracht. N /
dieser Einregulierung darf die Regulierfederhülse nicht mehr
verstellt werden. Sie wird festgehalten und die Rändelmutter
fest dagegen gezogen. Damit stimmt unter Umständen die
Einstellung der Rändelmutter mit den Stufen der Lehre nicht
mehr überein. Zur Überprüfung der Schalteinstellung werden
nun die einzelnen Gänge unter Bewegung der Tretkurbel ein-
10
N
|
REN ZEN) N
lF sé 166:30)\ // IE | \
Abb.6 Einstellen der Schaltvorrichtung
geschaltet. Die Einstellehre kann von der Kettenleitmutter
sobgezogen und in der Werkzeugtasche aufbewahrt wer-
Läßt man die Einstellehre auf der Kettenleitmutter, so ist
es zweckmäßig, die Lehre nach unten zu drehen, damit beim
Zurückschalten sich die Rändelmutter nicht aufsetzen kann.
PFLEGE UND WARTUNG DER NABE
Die Nabe ist vom Werk aus reichlich mit Schmiermittel ver-
sehen. Eine Nachschmierung kann mit gutem Fahrradöl über
11
den Helmöler erfolgen, der auf der Nabenhülse angebracht ist.
Zu empfehlen EL „Anticorit MR 5“, der Fa. Fuchs, Mann-
heim; „Esso-Universalöl“; „Shell-Haushaltöl DonaxH”; „Atlan-
tik-Nabenöl Nr. 900”, der Fa. Atlantik Ol GmbH, Hamburg.
Die Nachstellung des Nabenspiels erfolgt an der Hebelkonus-
seite durch die Sicherungsmutter 23. Der Konus auf der Zahn-
kranzseite darf nicht gelöst werden, da er die Basis für die
Einstellung der Lagerung und des Getriebes bildet. Es ist Y
Reparaturen besonders darauf zu achten, daß der FestkoM&
fest an der Anschlagbuchse 620 sitzt, d.h. daß die Sicherungs-
mutter 26 fest angezogen sein muß. Jede Nabe bedarf einer
gewissen Einlaufzeit, deshalb muß die Lagerung nachgesteilt
werden, wenn das seitliche Spiel des Hinterrades zu groß
wird: Man nimmt das Rad aus dem Rahmen, löst die erste
Sicherungsmütter 26 auf der Hebelkonusseite und schraubt die
zweite Sicherungsmutter 26 leicht fest, bis die Nabe kein Axial-
spiel mehr zeigt. Dann wird die Mutter 26 um ca. '/; Um-
drehung zurückgedreht, damit auch nach dem Einspannen im
Rahmen die richtige Einstellung vorhanden ist. Die erste Siche-
rungsmutter 26 wird über die Sicherungsscheibe 602 mit der
zweiten Sicherungsmutter 26 gekontert.
Die Achse der Nabe ist 1 mm stärker als die normale Torpedo-
achse. Beiderseits ist die Achse angeflächt, damit sie in den
normalen Gabelschlitz paßt. Schutzblech- und Gepäckträger-
streben, Kettenspanner und Quadranten müssen unter Um-
ständen entsprechend aufgeweitet werden. Auf die beiden
Achsenden werden Fixierscheiben aufgesteckt, und zwar so,
daß beim Anziehen der Achsmuttern die geriffelte Seite der
Scheiben unbedingt von außen gegen das Rahmenende ge-
preßt wird. Beim Aufschrauben der Kettenleitmutter 23a auf
die Achse muß das Zugkettchen leicht straff gezogen werden,
damit es nicht eingeklemmt und dadurch Beschädigt wird.
Nachdem die Nabe in den Rahmen montiert ist, wird die
Rändelmutter 55 auf das Zugstängchen geschraubt. Das R%
drehmoment des Planetengetriebes wird über die Achse ’
die Fixierscheibe vom Rahmen aufgenommen.
Wir empfehlen dringend, evtl. notwendige Reparaturen
am besten durch einen Fahrrad-Mechaniker vornehmen
zu lassen, dem dazu Sonderwerkzeuge und die ent-
sprechenden Anleitungen zur Verfügung stehen,
625
UMSCHALTER
632 u.633
ERSATZTEILE
608b 9 S
615 S 2045 E E 08b 60 608d 61lo
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612 613 6l4aa 6I4b 618
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BI. 520 a 621 616 616d Elbe A
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1 18) 618 618 23
6180 SI, 61 e a D
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FV) { N re“ EA
4 0 v ui
K18 6l6b 62lo 622
049
a
Bild-Nr. Bestell-Nr. | Beschreibung
Dr 23a 416 052 Kettenleitmutter
Dr 26 516 012 Sicherungsmutter (3 Stück)
Dr 27 516 030 Achsmutter
Dr 39 524 011 Schlüssel
Dr 52 518 030 Fixierscheibe (2 Stück)
Dr 602 517 030 Sicherungsscheibe
Dr 605 550 680 Hebelkonus kpl.
554 080 Kugelhalter S 2046
Dr 606 550 150 Nabenhülse mit Helmöler
®: 607 551.090 Bramsmantallkpi:
Dr 608 550 670 Bremskonus kpl.
Dr 610 517 020 Sicherungsscheibe
Dr 611 550 350 innerer Antreiber kpl.
Dr 614 553 520 großes Planetenrad kpl.
Dr 615 501 590 Lagerschale
Dr 616a 550 290 äußerer Antreiber mit Kugelhalter K 18
und Staubdeckel
554 090 Kugelhalter S 2045
Dr 617 17-22 Z Zahnkranz
Dr 618 550 885 Achse kpl.
Dr 619 525 130 Druckfeder
Dr 620 518 190 Anschlagbüchse
Dr 621 550 630 Festkonus kpl.
Dr 622 524 070 Einstellehre
Dr 623 Friktionshülse
Dr 624 519 140 Bremshebel
UNTERTEILE
Dr 604a 521 180 Staubdeckel für Stellkönus
Dr 606a 325 040 Helmöler
Dr 608a 550 650 Bremskonus mit eingel. Bolzen
Dr 608b 525 140 Sperrklinkenfedern f. Bremskonus (2 Stck.)
Dr 608c 513 021 Friktionsfeder
Dr 608d 512 100 Sperrklinkensicherungsring (2 Stück)
Dr 609 504 600 Sperrklinken (2Stück f. 608, 2 Stück f. 614)
Dr ólla 550 340 innerer Antreiber mit eiñgelöt. Bolzen
Dr ó611b 518 200 Versteifungsring. für inneren Antreiber
Dr 612 533 110 kl. Planetenrad f. inner. Antreiber (4 St.)
Dr 613c 514 261 Senkniet für inneren Antreiber (2 Stück
Dr 614a 553 511 großes Planetenrad
Dr 614b 525 111 Sperrklinkenfedern f. großes Planeten-
rad (2 Stück)
Dr 616b 521 160 Staubdeckel im äußeren Antreiber
453 830 Kugelhalter K 18 im äußeren Antreiber
r 616c 521 150 Staubdeckel auf äußerem Antreiber
r 616d 518 180 Beilagscheibe für äußeren Antreiber
Dr 616e 512 110 Federring für äußeren Antreiber
Dr 618a 509 060 Achse
Dr 618b 527 060 Schubklotz mit Gewinde
Dr 618c 527 070 Schubklotz ohne Gewinde
Dr 618d 504 530 Mitnehmer
Dr 618e 552 755 Zugstängchen kpl.
Dr 62la 521 170 Staubdeckel für Festkonus
Dr 55 516 052 Rändelmutter
Dr 35/36 353 325 Bandage komplett
UMSCHALTER-ERSATZTEILE
Bild-Nr. Bestell-Nr. Bezeichnung
Dr 650 553 210 Lenker-Umschalter komplett für
Herrenrad mit offenem und ge-
schlossenem Kettenkasten
Dr 651 553 240 Lenker-Umschalter komplett „®
Herrensportrad mit offenem und
geschlossenem Kettenkasten
Dr 652 553 220 Lenker-Umschalter komplett für
Damenrad mit offenem Ketten-
kasten
Teile-Verzeichnis
Dr 625 552 360 Lenker-Umschalter ohne Zug
Dr 626 450 930 Zug kpl. ohne Umschalter für 650
und 652
Dr 628 450 970 Zug kpl. ohne Umschalter für 651
Dr 631 552 470 Gegenhalterbandage
Dr 632 552 440 Seilrollenbandage
Dr 633 526 100 Zelluloid-Beilagring
Dr 625a | 519051 Handhebel
Dr 625b | 534181 Zugbolzen
Dr 625c | 515040 Bandagenschraube für Umschal-
ter, Gegenhalter- und Seilrollen-
bandage
Dr 626a | 432.060 Bowdenspirale mit Abschluß-
kappe (460 mm lang)
Dr 626b | 450900 aan mit Lötnippel (1450 "®
ang ’
Dr 626c | 552011 Regulierfederhülse kpl.
Dr 628a | 432.080 Bowdenspirale mit Abschluß-
kappe (360 mm lang)
Dr 628b | 450 960 Baal mit Lötnippel (1350 mm
ang
M
FICHTEL & SACHS AG
SCHWEINFURT (MAIN)
167.2
4. 56. 80
TORPEDO-DREIGANG-NABE
Beim Einbau der Torpedo-Dreigang-Nabe Mod. 55
muß der richtige Umschalter verwendet werden.
® unterscheidet sich gegenüber dem Lenkerumschal-
ter unserer Torpedo-Dreigang-Nabe Mod. 53 durch
die Ausführung der Stempelung.
E
N
‚Dreigang- Torpedo —
--+
D Falsch Richtig
- (nur für Torpedo-Dreigang 53)
FICHTEL & SACHS AG SCHWEINFURT
166.941
Fichtel und Sachs Torpedo Dreigangnabe mit Bremse Handbuch 1956
- From
- 1956
- Pages
- 21
- Type
- Manual
- Country
- Germany
- Brand
- Fichtel und Sachs
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 16/02/2020
- Tags
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