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Freilauf-Nabe -
Modell 35
FICHTEL & SACHS A.-G;
SCHWEINFURT AM MAIN
4999 D. H. R. 12. 35. 100
Komet-Freilauf-Nabe
Modell 35
Die einfache Bauart ermöglicht es jedem, an-
hand der nachfolgenden Anleitung die „Komet’”-
Nabe auseinanderzunehmen und zusammenzu-
setzen. Das neue Modell weist gegenüber der
früheren Ausführung einen vollständig geschlos-
senen Bremssatz, sowie an Stelle eines einge-
schobenen Oeldeckels einen aufschraubbaren
Oeldeckel auf, wodurch die Demontage bzw.
Montage ganz besonders vereinfacht wird.
Zerlegung und Zusammenbau der
Komet-Freilaufnabe Modell 35.
Um die Nabe zu zerlegen, wird auf der rechten
(Zahnkranz-) Seite die Gegenmutter 2f ab-
geschraubt, die Sicherungsscheibe 4b abge-
nommen und der rechte Konus 12a herausge-
schraubt, worauf sich der Antreiber 11 nach
rechts herausziehen läßt. Nach Abschrauben des
linken Oeldeckels 2g kann, ohne daß auf der
linken Seite eine Mutter gelöst zuwerden braucht,
die Achse 1c samt der übrigen Inneneinrichtung
einschließlich Antriebskonus 10 nach links her-
ausgenommen werden.
Wie aus der Abbildung ersichtlich, sitzt der
Bremssatz als geschlossene Teilegruppe auf dem
Vierkantansatz des linken (Hebel-)Konus 18a.
Falls das Zerlegen des eigentlichen Bremssatzes
nötig sein sollte, entfernt man den am Ende
des Vierkants sitzenden Federring 9b, wonach
sich zunächst das Kupplungsstück 9c und weiter
die 3 Bronce-Bremsscheiben 7, sowie die 2 Stahl-
Bremsscheiben 6 entternen lassen.
Das Zusammensetzen der Bremse erfolgt in
umgekehrter Reihenfolge und zwar setzt man
auf den Vierkant des Hebelkonus zunächst ab-
wechselnd je 1 Bronce- und Stahl-Bremsscheibe,
wobeimit einer Bronce-Bremsscheibe begonnen
wird. Darauf kommt das Kupplungsstück 9c und
zuletzt wird durch Einsetzen des Federrings 9 b
in die Nute am Ende des Vierkants der Brems-
satz in sich geschlossen.
Es ist noch darauf zu achten, daß die Lappen
der geschlitzten Ringfeder am Kupplungsstück
9c ungefähr 1 mm nach innen stehen, sodaß
sie auf dem Antriebskonus 10 schleifen.
Der Antriebskonus 10 wird als letztes Teil von
rechts über die Achse geschoben und mit seiner
zylindrischen Seite so in die Ringfeder gesteckt,
daß die Zähne richtig einkuppeln. Nunmehr wird
die Achse samt Inneneinrichtung wiederum von
links in die Nabenhülse eingeführt, wobei darauf
zu achten ist, daß die Nasen der Bronce-Brems-
scheiben 7, die in die Innennuten der Naben-
hülse 16d eingreifen müssen, in einer Flucht
liegen. Der linke Oeldeckel 29g wird hierauf
wieder auf die Nabenhülse 16d aufgeschraubt;
darauf folgt von rechts der Antreiber 11, dann
der Konus 12a. Die Einstellung der Nabe er-
folgt nur mit diesem rechten Konus, also ohne
daß irgendwelche Veränderungen auf der lin-
ken Nabenseite vorgenommen werden derart,
daß das Rad leicht spielt, jedoch seitlich keine
Bewegung mehr zeigt. Hierauf wird die Siche-
rungsscheibe 4b aufgesetzt und die Mutter 2#
fest dagegen geschraubt. Der Einbau in den
Rahmen erfolgt in bekannter Weise.
Nachstellen der Nabe.
Die Nabe wird richtig eingestellt von der Fabrik
geliefert, sodaß sich beim Einsetzen in den
Rahmen ein besonderes Einstellen erübrigt.
Sollte später einmal ein Nachstellen der Nabe
notwendig werden, so löst man die Achsmutter 15
und die Gegenmutter 2f, worauf man durch
Drehen mit dem Schlüssel am Konus 12a die
Nabe regulieren kann. Durch Drehen des Konus
nach rechts erfolgt Feststellen, durch Drehen
nach links Lösen der Nabe; hierauf ist die
Gegenmutter 2 f wieder fest gegen Sicherungs-
scheibe 4b und Konus 12a zu schrauben.
5
Veberseizungstabelle der Komelnabe für 26“ Reilen \ Veberseizungstahelle der Komelnabe für 28” Reifen
Zähne- Zähnezahl des Zahnkranzes auf der Nabe Zihne Zähnezahl des Zahnkranzes auf der Nabe
hl d za es
groß Kerl 13 14 15 16 17 18 19 groß.Ket-| _13 14 15 16
tenrades [Zoll m |Zolll m |Zolll m |Zolll m |Zotll m |Zolll m |Zolll m tenrades [zoll m |Zolil m [Zol] m [Zon] m |2 Zoll m
4461 = |=} |= — |— _ 56 14,46 ale
4,78| 56 [4,46 | — | — = 60 14,78 ,46| — | —
5,10 | 59 [4,70 | 56 /4,46 | — 65 15,18 56 14,46
5,42| 63 5, 59 14,70 —| 69 15,50 60 |4,78
5,74| 67 5,34] 63 15.02] 59 14,70] 55 64 5,10
76 16,06] 71 |5 66 15,26 ‚94| 58 67 15,34
6,38 | 74 15,90 | 69 15.50 ‚18] 61 71 5
84 (6,70 | 78 |6,22 | 72 15,74 5,42 | 64 75 15,98
—_ | — 76 16,06 y 67 79 (6,30
— | — | 85 |6,78| 80 |6,38 ‚98| 70
—_ | — | 83 6,62
Ze 87 16,94 ‚46 | 76 6,06
— | — | — 185 80 16,38
je I 83 16,62
|
-|=
81 16,46
84 16,70
87 16,94
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|
| |
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| |
Zähnezahl des Zahnkranzes auf der Nabe Zähnezahl des Zahnkranzes auf der Nabe
zahl des zahl des
groß. Ket 20 21 22 23 24 25 26 groß. Ket- 20 21 22 23 24
tenrades |Zolll m ]Zolll m |Zoll| m [Zoll m |Zolll m |Zou| m [Zou tenrades |7oll| m |Zoll| m Zoll m Zolll m |Zolll m
4:38 |= [L= 56 |4,46 — == [== |=
5754| ssuasl 2 2 2118| 59 14,701 56 14.461 — | — | — | —
60 (4,78 | 57 [4,54] 54 |4,30| — | — | — | — 59 |4,70| 56 |4,46| —
4,94 | 60 4,78] 57 14,54] 54 [4,30] — | — 61 \4,86| 59 14.70| 56 14,46
5,18] 62 |4.94| 59 14,70] 57 |4,54| 54 |4,30 64 |5,10] 61 |4,86| 58 14,62
5,42] 64 15,10] 61 14,86] 59 14,70| 57 14,54 67 5,34 | 64 15,10] 61 14,86
5,58| 67 15,34| 64 15,10| 61 |4,86] 59 |4,70 66 15,26] 63 |5,02
5,82 | 69 |5,50 | 66 15,26] 63 15,02] 61 4,86 69 15,50] 66 15,26
5,98 | 71 |5,66| 69 |5,50 | 66 15.26] 63 |5,02 71 |5,66| 68 |5,42
6,22 | 74 5,90| 71 5,66] 68 |5,42| 65 |5,18 7415,90 | 71 15,66
6.46] 77 16,14| 73 15,82] 70 15,58] 67 15,34 76 6,06| 73 15,82
6,62 | 79 (6,30 | 76 |6,06 | 72 |5,74 | 69 15,50 79 16,30| 76 16,06
6,86 | 82 |6,54 | 78 6,22] 75 |5,98 | 72 |5,74 81 |6,46| 78 |6,22
— | — | 84 /6,70| 80 |6,38| 77 |6,14| 74 |5,90| 71 |5, | 84 16,70| 80 16,38
— | — | 83 16,62] 79 (6,30 | 76 16,06 . j — | — | 83 /6,62
— | — | 85 16,78] 81 |6,46| 78 6.22 \ 15, —| — [85 16,78
— | — | — | 84 [6,70] 80 |6,38| 77 |6. | le
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Behandlung.
Bei starker Beanspruchung des Rades ist auf
ausreichende Schmierung der Nabe zu achten.
Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, eine Reini-
gung der Nabe vorzunehmen.
Das Hinterrad wird zu diesem Zweck ausgebaut
und die Nabe in ihre Einzelteile zerlegt. Letztere
werden gründlich mit Benzin gereinigt und dann
wieder ausreichend mit einem geeigneten
Schmiermittel, wie z. B. Heißdampfzylinderöl
oder Vaseline mit möglichst hohem Tropfpunkt
geschmiert. Besonders für die Schmierung der
Bremselemente sind Knochenöl und dünnes
Maschinenöl auf die Dauer ungeeignet, weil
bei der starken Flächenpressung beim Bremsen
der Oelfilm zwischen den Bremsteilen zerreißt
und dann Metall auf Metall reibt. Hierdurch
entsteht dann ein pfeifendes Geräusch und ein
zu rascher Verschleiß der Bremslamellen.
Der Oeler kann in der Zwischenzeit zwischen
dem vorzunehmenden, periodischen Auseinan-
dernehmen und gründlichen-Reinigen der Nabe
nach wie vor zum Schmieren der Innenteile
mit Knochenöl verwendet werden.
Kettenlinie.
Die Nabe wird in 1'/a‘‘ Kettenlinie ausgeführt;
durch Umdrehen des Zahnkranzes kann sie auf
1°/s’ erhöht werden.
Die Verwendung eines Spezialzahnkranzes er-
u
möglicht es, eine Kettenlinie von 1/s“ oder
wiederum durch Umdrehen des Zahnkranzes,
eine solche von 1°/s" zu erzielen; außerdem
sind folgende Zahnteilungen und Größen er-
hältlich:
14, 15, 16, 18, 20, 22 und 24 zähnig für !/a‘
Rollenkette *®/ıs'' oder !/s'' breit.
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 und 20zähnig für
5/8‘ Rollenkette ®/ı6‘ oder !/s“ breit.
X
Teile-Verzeichnis
der „Komet”-Freilauf-Nabe, Modell 35.
Teile-
Nr
Schlüssel-
Nr.
Gegenstand
2f
4c
1603111
317010
1612112
1604070
1605010
1602110
1607010
1607020
1651 031
312090
1609010
1653130
Gegenmutter (2 Stück) .
Sicherungsscheibe .
Bremshebel .
Linker Oeldeckel (aufschraub-
bar)
Kugelring (2 St., 1 St. in Teil
Nr. 16 d)
Linker Konus ie
Stahl-Bremsscheiben (2 Stck.)
Bronce-Bremsscheiben
(3 Stck.) 5
Kupplungsstück kompl. H
Federring .
Antriebskonus .
Nabenhülse kompl. (m.1 Kugel-
ring, recht. Oeldeck. u. Oeler)
Teile-Verzeichnis
der „Komet”-Freilauf-Nabe, Modell 35.
Teile-
Nr.
Schlüssel-
Nr.
Gegenstand
11
2c
21
1655110
1604060
n. Tab.
1603040
1602120
110040
316080
1601112
316010
353320
1624191
Antreiber komplett (mit klein.
Kugelring und Staubdeckel) .
Rechter Staubdeckel .
Zahnkranz .
Stellring
Rechter Konus .
Sicherungsscheibe .
Aufstieg (nur auf besonderen
Wunsch)
Achse EEE:
Achsmutter (2 Stück, 1 x wenn
mit Aufstieg geliefert)
Bandage kompl. mit Schraube
und Mutter
Schlüssel
Unterteile
zur „Komet”-Freilauf-Nabe, Modell 35.
Schlüssel-
Nr.
Gegenstand
1605020
1654011
325010
1604. 050
326070
354270
Kugelring im Antreiber
Teil Nr. 11 :
Dichtungsring im Antreiber
Teil Nr. 11
Helmöler .. TL N RSA
Oeldeckel in Nabenhülse
Teil Nr. 16d
Bandage ohne Schraube und
Mutter:
Bandagenschraube und Mutter
Der Zahnkranz der Komet-Nabe soll nur bei
auseinandergenommener Nabe abgenommen
bzw. ausgewechselt werden. Zu diesem Zweck
liefern wir ein besonderes Montage-Klötzchen
Nr. 1660000, mit welchem der A*treiber 11
im Schraubstock festgehalten, sodaß jede Be-
schädigung vermieden wird. Ein für jeden Zahn-
kranz passender Schlüssel kann ebenfalls von
uns bezogen werden.
Einbau der
Freilaufnabe in den Rahmen.
Die Gabelenden der Hinterradstreben müssen
genau parallel zueinander stehen, da nur unter
diesen Umständen ein gutes Funktionieren der
Freilaufnabe garantiert ist. Die Erfahrung lehrt,
14
daß verbogene Rahmen bzw. Gabelenden auch
die Achse beim Anziehen der Muttern verbiegen
und dadurch schädliche Spannungen in der
Freilaufnabe hervorrufen.
Nach Einführen der Achse in die beiden Gabel-
schlitze, richtiges Anspannen der Kette (evtl. mit-
tels Kettenspanner) und Verbindung des.Brems-
hebels mit der Bandage (Schraube lose ein-
führen) erfolgt zuerst das Anziehen der Mutter
auf der Zahnkranzseite. Desgleichen überzeuge
man sich, ob das Rad sich auch oben in Mitte
der Hinterstreben befindet, ist dies der Fall,
dann kann auch die Achsmutter oder der Auf-
stieg auf der Bremshebelseite, sowie Bandagen-
mutter festgezogen werden.
Steht aber das Rad oben zwischen den Hinter-
streben schief, so befinden sich die Gabelschlitze
nicht auf gleicher Höhe. Die ungleichen Gabel-
enden, oftmals die Folge von verbogenen Rohren,
sind unbedingt nachzurichten. Meistens wird
falsch gehandelt, indem das Rad oben an den
Hinterstreben gewaltsam auf Mitte gedrückt wird
und gleichzeitig auch die andere, noch lose Seite,
der Achse festgezogen wird. Hierbei wird natur-
15
gemäß die Achse verbogen, verursacht durch
die nicht stimmende Mittelstellung des Rades
in der oberen bzw. unteren Gabel durch ein
schiefstehendes Gabelende. Die Gabelenden
müssen also vor dem Festziehen der Achsmutter
erst so gerichtet werden, daß beim Anziehen
der einen oder anderen Achsmutter das Rad
zwanglos sich in beiden Gabeln in Mitte Hinter-
rohr und Hinterstreben befindet.
Zu beachten ist auch bei Mittelstellung des
Rades die Lage des Bremshebels zur Bandage.
Der Bremshebel muß so gebogen sein, daß er
zwanglos in die Bandage eingeführt werden kann
und bei Anzug der Bandagenschraube keine
Spannung im Hebel entsteht. Nicht richtig stehen-
de Hebel sind leicht nachzubiegen.
Bei Klauenhebel soll zwischen Rohr und Innen-
seite Klaue etwa 1 mm Luft vorhanden sein.
FICHTEL & SACHS A.-G.
SCHWEINFURT AM MAIN
16
Achtung!
Pfeifen der Komet-Nabe beim
Bremsen ist meist auf Verwendung
eines ungeeigneten, dünnflüssigen
Schmiermittels zurückzuführen.
(Siehe Seite 8 „Behandlung”.)
Freilauf-Nabe
Modell:35
Fichtel u. Sachs Komet Freilauf-Nabe Modell 35 Infoheft 1935
- From
- 1935
- Pages
- 11
- Type
- Info booklet
- Country
- Germany
- Brand
- Fichtel und Sachs
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 25/01/2020
- Tags
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