Vorschau (354 KiB)
Erteilt auf Grund des Ersten Überleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WIGBI. S.175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCGELIRTET
M 800064
KLASSE 63h GRUPPE 1o7
p 8896 Ill63hı D
Kurt Donath in München
und Friedrich Wilh. Schulte in Meinerzhagen, Westf.
sind als Erfinder genannt worden
Bayerische Motoren-Werke Akt.-Ges. in München
Preßrahmen für Fahrräder
Patentiert
m Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 2. Oktober 1948 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. August 1950
Fahrradrahmen, bei denen einzelne Teile als
Blechpreßteile ausgebildet sind oder auch der ganze
Rahmen beispielsweise aus zwei symmetrisch mit-
einander Profilblechen zusammen
gesetzt ist, wurden schon vorgeschlagen
Diesen bekannten Ausführungen gegenüber schlägt
die Erfindung einen Fahrradrahmen vor, der aus
einem freitragenden Hauptteil einschließlich dem
Steuerkopf und dem Tretlagergehäuse besteht und
erfindungsgemäß als ungeteiltes Preßstück aus
Leichtmetall, z.B. aus einer Magnesiumlegierung
hergestellt ist. An dem Tretlagergehäuse ist ein
Befestigungsauge angepreßt, an dem in bekannter
Weise die Gabelenden für die Hinterradachse ange-
sohraubt sind
Das Sattelstützrohr wird nach der Erfindung in
einem am Tretlagergehäuse angepreßten Ansatz
derart befestigt, daß es mit seinem unteren Ende,
das konisch ausgebildet ist, in dem nabenartigen An-
satz festgeklemmt wird; der Ansatz ist zu diesem
Zweck geschlitzt
Der tragende Ralımenteil selbst wird von zwei
Längsstützen gebildet, die an ihrem vorderen Ende
den Steuerkopf einschließen, um dann schräg nach
verbundenen
unten zum Tretlagergehäuse zu verlaufen. Unter-
einander sind diese Stützen beispielsweise durch eine
oder zwei Querstreben nochmals versteift. Zur Ge-
wichtsverringerung des Rahmens sind die Längs-
stützen hohl gebohrt oder es wird der Rahmen als
Hohlraum gepreßt. Beim Bohren der Stützen wird
die untere Stütze durch das Tretlagergehäuse ge-
bohrt, wobei die in der Gehäusewandung entste-
hende Bohrung gegebenenfalls gleichzeitig als Öl-
ablaßöffnung verwendet und mit einem entsprechen-
den Verschlußnippel abgeschlossen werden kann.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß die beiden Längsstützen ungebohrt mit
ovalem Querschnitt ausgebildet sind. Es wird da-
mit eine ausreichende Festigkeit bei günstigem Ge-
wicht des Rahmens erzielt. Gleichzeitig ist es mög-
lich, den vorderen Rahmenteil als Werkzeugbehälter
auszubilden. Hierzu wird erfindungsgemäß die eine
Behälterwand zwischen dem Steuerkopf und der
Querstrebe gleich mitgepreßt und die andere Be-
hälterwand von einem aufklappbaren Deckel gebil-
det oder es kann auch nachträglich ein Behälter aus
Blech eingesetzt und mit den Längsstützen z.B.
durch Spreiznieten verbunden werden.
AUSGEGEBEN AM
25. AUGUST 1950
800064
3ei Anordnung nur einer Querstrebe im oberen
Rahmenteil ist es ferner möglich, Stützlager zur Be-
festigung der Luftpumpe an der oberen Querstrebe
und dem Tretlagergehäuse vorzusehen.
Die mit dem erfindungsgemäßen Rahmen erzielten
Vorteile sind hauptsächlich in der einfachen und
dadurch billigen Herstellung zu sehen, da die bisher
notwendige Bearbeitung der Rahmenverbindungs-
stellen in Wegfall kommt. Trotz der wesentlich ver-
einfachten Herstellung weist der erfindungsgemäße
Rahmen große Festigkeit auf und auf Grund des ver-
wendeten XMlaterials und der besonderen Form-
gebung ist es auch möglich, ein günst!ges Gewicht
zu erzielen. Die Art der Herstellung im Zusammen-
hang mit dem verwendeten Werkstoff bringt noch
eine weitere Vereinfachung insofern, als nach dem
Pressen keine weitere Oberflächenbehandlung mehr
erforderlich ist.
Die Abb. ı zeigt das Rahmenhauptteil ı, wobei die
beiden Längsstützen an ihrem oberen Ende zum
Steuerkopf 2 vereinigt sind und an ihrem unteren
Ende in das Tretlagergehäuse übergehen. Am Tret-
lagergehäuse 3 sind die Gabelenden zur Befestigung
des Hinterrades an einem am Tretlagergehäuse 3 an
gepreßten Auge 9 angeschraubt. Das Sattelstütz-
rohr 5 ist in dem Ansatz 6 des Tretlagergehäuses
eingeklemmt und zur besseren Beiestigung an sei-
nem unteren Ende 7 konisch ausgebildet. Es ist hier
die Ausführung gezeigt, wobei die beiden Längs
stützen gebohrt sind. Die Öffnung im Tretlager-
gehäuse zum Bohren der unteren Stütze ist mit
einem Nippel 8 verschlossen
In der Abb. 2 ist die andere Ausführung des Rah-
mens mit ovalem Querschnitt der Längsträger im
Schnitt dargestellt. \WVeiterhin ist die Anordnung
des Werkzeugbehälters hieraus ersichtlich
PATENTANSPRÜCHE
1. Fahrradrahmen aus einem tragenden Haupt-
teil, an den die übrigen Rahmenteile lösbar be
festigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rahmenhauptteil einschließlich Steuerkopf (2)
und Tretlagergehäuse (3) als ungeteiltes Preß
stück aus Leichtmetall, beispielsweise aus einer
Magnesiumlegierung hergestellt ist.
2. Fahrradrahmen nach Anspruch ı, dadurch
gekennzeichnet, daß das Tretlagergehäuse (3)
mit dem Rahmenhauptteil aus einem Stück ge-
preßt und am Tretlagergehäuse (3) ein Auge (9)
zur Befestigung der Gabelenden (4) für die
Hinterradachse angcordnet ist.
3. Fahrradrahmen nach Anspruch ı und 2, da-
durch gekennzeichnet, daß das Rahmenhaupt-
teil (1) oberhalb des Tretlagergehäuses (3) einen
nabenartigen Ansatz (6) trägt, der an seiner
Rückseite geschlitzt und zur Aufnahme des
an seinem unteren Ende (7) konisch ausgebil-
deten Sattelstützrohres (5) dient, wobei das
Stützrohr (5) mittels einer Klemmschraube in
dem Ansatz (6) festgeklemmt ist
4. Fahrradrahhmen nach Anspruch ı bis 3, da-
durch gekennzeichnet, daß das Rahmenhaupt-
teil (1) aus zwei parallel übereinanderliegenden,
durch Querstreben miteinander versteiften
Längsstützen besteht, die an ihrem vorderen
Ende den Steuerkopf (2) bilden und an ihrem
rückwärtigen Ende in das Tretlagergehäuse (3)
bzw. den daran vorgeschenen Ansatz (6) über-
gehen.
5. Fahrradrahmen nach Anspruch r bis 4, da-
durch gekennzeichnet, daß die beiden Längs-
stützen vom Tretlagergehäuse (3) her in Längs-
richtung gebohrt si ınd zur Durchführung
der Bohrung der unteren Stütze erforderliche
Öffnung im Tretlagergehäuse (3) durch einen
Schraubnippel (8) verschlossen ist, der zugleich
als Ölablaßschraube dient
6. Fahrradrahmen nach Anspruch ı bis 4, da-
durch gekennzeichnet, daß die beiden Längs-
stützen als Rohrprofile gepreßt sind
7. Fahrradrahmen nach Anspruch ı bis 4, da-
durch gekennzeichnet, daß die beiden Längs
stützen als volle Profile beispielsweise mit ova-
lem Querschnitt ausgebildet sind,
8. Fahrradrahmen nach Anspruch ı bis 7, da-
durch gekennzeichnet, daß in dem vom Steuer-
kopf und der oberen (Querstrebe gebildeten
Rahmenteil ein Behälter für Werkzeuge o. dgl.
mit angepreßt oder eingesetzt ist.
9. Fahrradrahmen nach Anspruch ı bis 8, da-
durch gekennzeichnet, daß an der oberen Quer-
strebe und am Tretlagergehäuse Stützlager zur
Aufnahme der Luftpumpe vorgesehen sind.
Hierzu ı Blatt Zeichnungen
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BMW Pressrahmen für Fahrräder Patentschrift 1948
- Von
- 1948
- Seiten
- 3
- Art
- Patentschrift
- Land
- Deutschland
- Marke
- BMW
- Quelle
- Heinz Fingerhut
- Hinzugefügt am
- 16.04.2019
- Schlagworte
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