Vorschau (1,20 MiB)
Maße: 295 x 210 mm
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Hamburg
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Dezember 1951
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Nummer 5
Deutschland liegt weit zurück!
- K6nnen wir den Vorsprung aufholen ?
Das motorisierte Fahrrad in Westeuropa
Die Motorisierung des Fahrrades hat in den meisten
westeuropäischen Ländern bereits einen gewissen
Höchststand erreicht, während das westdeutsche Bun-
desgebiet in dieser Hinsicht noch weit zurückliegt. Die
Zahl der z. B. in Holland so sehr beliebten „Broomfiets“,
wie dort die Fahrräder mit Hilfsmotor allgemein hei-
Ben, hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht!
Am 1. August 1950 gab es in Holland 55 239 motorisierte
Fahrräder, die Zählung am 1. August dieses Jahres er-
gab 148 356 „Broomfiets“. Davon entfielen allein auf
Amsterdam 13038, während in Rotterdam mit Rand-
gebieten 10 218 und in Den Haag 10554 gezählt wurden.
In Frankreich liegen die Dinge ähnlich. Bei einer
Jahresproduktion von ca. 1 Million Fahrrädern werden
jährlich 450 000 Fahrrad-Hilfsmotoren hergestellt. Diese
Zahl entspricht auch durchaus dem französischen
Straßenbild, denn man stellt dort beim Betrachten des
Verkehrs fest, daß durchschnittlich jedes zweite Fahr-
rad motorisiert ist.
Wenn man in Bundesdeutschland bei
produktion von etwa 2 Millionen Fahrrädern nur eine
jährliche Herstellungsziffer von noch nicht 100 000 Fahr-
rad-Hilfsmotoren feststellen kann, wird man ermessen
können, wie weit wir in dieser Hinsicht den anderen
westeuropäischen Ländern gegenüber zurückliegen.
Hierbei muß noch berücksichtigt werden, daß ein nicht
geringer Teil der westdeutschen Hilfsmotoren-Produk-
tion in den Export geht!
einer Jahres-
Es ist selbstverständlich, daß man die Gründe dieser
für Westdeutschland so ungünstigen Entwicklung nicht
allein in den Auswirkungen des verlorenen Krieges
suchen kann. Es scheint uns vielmehr, daß die Ursachen
der nur langsam vorankommenden Motorisierung des
Fahrrades in der Bundesrepublik an anderer Stelle zu
suchen sind.
Gerade die Auswirkungen des verlorenen Krieges, die
dazu führten, daß Hunderttausende von Menschen ge-
zwungen wurden, ihre Wohnsitze fern von den noch in
den Großstädten liegenden Arbeitsplätzen zu nehmen,
hätten eigentlich von sich aus weiteste Bevölkerungs-
kreise auf die gegenüber den überfüllten und teueren
öffentlichen Verkehrmittel zweckmäßigen und billigen
Fahrradhilfsmotoren hinweisen müssen.
Warum aber geht es bei uns mit der Motorisierung
des Fahrrades nur so langsam voran? — Wir glauben,
daß ein oft übersehener, aber nicht unwesentlicher
Grund in der nicht nur unpopulären sondern auch völlig
ungerechtfertigten Führerscheinpflicht für diese Mikro-
Motoren zu suchen ist.
Einmal schon aus rein psychologischen Gesichtspunk-
ten! Es gibt unendlich viele Leute, die nur ungern zu
einer Prüfung gehen, um so weniger aber, wenn sie von
der Notwendigkeit einer solchen nicht überzeugt sind.
Zum anderen aber stellen die für diese Prüfungen zu
entrichtenden hohen Gebühren, die z. T. bis zu DM 30,—
betragen, eine nicht mehr zu tragende zusätzliche Be-
lastung des Motorisierungswilligen dar.
Es ist auch schwer verständlich, welcher Sinn darin
liegen soll, den Fahrer einer 200-ccm-Maschine, der mit
80 ,,Sachen‘ und mehr zweifellos längst zu den schnell-
sten Verkehrsteilnehmern gehört, mit dem Fahrer eines
18-ccm-Lohmann insofern gleichzustellen, daß man von
beiden die gleichen Fahr- und Verkehrsprüfungen ver-
langt.
Wir sétze#doch heute von jedem siebenjährigen Kind
die Kenntnis der wichtigsten Verkehrsvorschriften vor-
aus, wenn wir es ohne Bedenken mit dem Fahrrad auf
den Schulweg schicken; und diese Sicherheit im Ver-
kehr sollte der im Berufsleben stehende Radfahrer
plötzlich nicht mehr haben, wenn er sich einen 18-ccm-
Lohmann-Motor unter das Tretkurbellager hängt, nur
um nicht mehr treten zu müssen?
Muß der, der als Radfahrer kein Verkehrssünder war,
unbedingt einer werden, nur weil er jetzt nicht mehr
tritt, sondern diese Arbeit seinem Motor überläßt? Hat
sein Tempo sich in dem Maße gesteigert, daß er die
Übersicht über den Verkehr und die Beherrschung sei-
nes Rades zu verlieren droht?!
Wir fragen daher: Wozu dann noch immer die Be-
stimmungen, die aus der Zeit einer vergangenen tech-
nischen Entwicklung stammen und all denen nicht un-
erhebliche finanzielle Belastungen auferlegen, die auf
ihr Fahrrad nicht verzichten wollen oder können,
dennoch aber an den Errungenschaften der Technik teil-
haben möchten.
Es scheint uns allerlıöchste Zeit, daß die Führerschein-
pflicht für die kleinen Hilfsmotoren fällt! Und zwar
sofort fällt!
*
Wie wir nach Drucklegung des obigen Artikels ertahren, hat
der Herr Bundes-Verkehrsministers in einer Verordnung zur
Änderung der StVZO den Fortfall der Führerscheinpflicht für
möotorisierte Fahrräder bis zu 50 ccm Hubraum, sofern sie sonst
alle Merkmale eines Fahrrades tragen, bestimmt. Verwaltungs-
technische Schwierigkeiten sollen den Zeitpunkt des Inkraft-
tretens der Verordnung jedoch noch bis zum 1. April 1952
hinauszögern. So sehr wir uns über die Entscheidung an sich
freuen, und dem Herrn Bundes-Verkehrsminister Dank dafür
wissen, so betrüblich stimmt uns auch die Nachricht, daß es
wieder zu keiner Sofortlösung gekommen zu sein scheint.
Np
BEI JUNG UND ALT- gbih Luke |
„Jetzt ist das Radfahren ein Vergnügen!‘ - „Das Motörchen hat mich restlos
begeistert!“ - „Er ist immer fahrtbereit’
Mit der ständig wachsenden Zahl der Lohmann-Fahrer
nehmen auch die vielfachen und begeisterten Zuschriften
zu, die uns täglich erreichen. Menschen aller Berufs-
schichten, Jünglinge und über 70 Jahre alte Leute, Män-
ner und Frauen aus Handarbeiterkreisen und akademischen
Berufen, geben uns immer wieder ihre Freude und
Zufriedenheit über den Besitz ihres Lohmann-Motors zu
verstehen.
„Da mir mit 72 Jahren das Radfahren schon einige
Schwierigkeiten bereitet“, schreibt Herr Otto Kibbel aus
Ahrensböck in Holstein, „ließ ich mir am 5. August 1950
von meinem Fahrradhändler roi li
Ihren Lohmann - Hilfsmotor
einbauen. Anfangs hegte ich | Ihr Lohmann-Motor hat mir Möglichkeiten eröffnet, |
wegen des Kleinformats Be-
denken, wurde aber bald
eines Besseren belehrt. Was
dieser kleine Motor leistet,
ist erstaunlich. Die Bedienung | Kräfte. Wie leicht dagegen mit Ihrem Lohmann-
ist einfach und zuverlässig. | Motor. Er ist immer startbereit, äußerst sparsam, er-
Steigungen werden leicht
überwunden und selbst im
regsten Verkehr fühlt man
von denen ich vor 4 Monaten noch nicht träumte. Als
Unterschenkel- Amputierter täglich 12 km zwischen gelassen hat und ich noch
Wohnort und Arbeitsstelle zu trampeln, erfordert | keinerlei Reparaturen daran
Ziele an. — Innerhalb von 10-30 Metern springt der Motor
trotz frostiger Kälte an. Bei stürmischem Gegenwinde
freilich lasse ich ihn mit dem Winde zunächst anlaufen.
Ist meinem kleinen Freunde die Arbeit allein zu schwer,
so trete ich eben ein wenig mit. So glaube ich Ihnen als
den Erbauern dieses kleinen Motors einen kleinen Einblick
in die Freude gegeben zu haben, die der Motor macht.“
Herr Hermann Wielens aus Alstätte, Krs. Ahaus in
Westf., teilt uns mit: „Ich bin im Besitz Ihres kleinen
Wunder-Motors Nr. 661, geliefert am 14. 6. 1950. Ich habe
eine kaufmännische Lehrstelle in Gronau und fahre mit
dem Motor jeden Tag eine
Gesamtstrecke von 30,5 km
und kann nicht umhin, Ihnen
heute mitzuteilen, daß der
Motor mich: noch nie im Stich
gehabt habe. Ich fahre bei je-
dem Wetter, ob Sonnenschein,
Regen, Sturm oder Schnee.
fordert wenig Pflege und beansprucht keine Garage. PANTERA i mel
Fir Unterschenkel-Amputierte der beste und treueste | ctens Gegenwind. Der Motor
sich vollkommen sicher auf | Freund, sowohl für die Arbeit als auch für Rad- | zieht aber so schön durch,
dem Rad. — Dieses kleine ausflüge.
x
sche Wunder erregt
ll größtes Aufsehen und
derung. Jetzt ist das | 4 November 1951.
Radfahren ein Vergnügen!“ |
y
Von der Insel Langeoog
schreibt Herr Oberstudien-
direktor i.R. Richard Tongors u.a.: „Seit vergangenem
Sommer fahre ich mit Hilfe eines Lohmann-Motors. Auf
allen Fahrten (etwa 1600 km) hat er sich tadellos bewährt.
Immer wird er bewundert, sehr viele möchten ihn besitzen.
Ich selber bin trotz meiner 66 Jahre (Kreislaufstörun-
gen) bei Sturm und Regen, Schnee und Eis gefahren.
Fahre große Strecken, bislang bis an die 100 km in einem
Zuge, fast ohne Kompression und Gas wesentlich anders
einzustellen, meistens in gleichmäßigem Tempo und trotz
Ungunst der Witterung fast auf die Minute genau ferne
Zum Bild links:
Ich bin Kriegsversehrter
(rechtes Bein ampullert,
Holzprothese, linkes Bein
verletzt), von Beruf Kurz-
warenhändler und fahre
täglich mit Gepäck durch-
schnittlich 100 km, darun-
ter schlechteste Landstra-
Ben und bei jedem Wet-
ter. Mit der Leistung des
Lohmann-Motors bin ich
auBerordentlich zufrieden
und kann darüber nur
mein bestes Lob spenden.
Bis jetzt habe ich 10450
Kilometer gefahren. An
Reparaturen war bis jetzt
nur Kolbenwechsel not-
wendig und zwar durch
mein eigenes Verschulden,
Willibald Bauer,
Landshut, Nikolaistr, 23
Süssen, Krs. Göppingen
daß ich noch Kraftreserve
habe. Angenehm empfinde ich
im Winter die Motorwärme
und ich kann durch Verstel-
len der Pedale einmal den
linken Fuß nach hinten in
die Motornähe stellen und
einmal den rechten. Auch das Anspringen des Motors ist
sehr gut, höchstens 15 Meter und er läuft.“
Hochachtungsvoll
Ferdinand Kraus
Schulstraße 23.
|
|
»Wir fahren unsere Motoren nun fast neun Monate
und fast bei jedem Wetter“, so steht in dem Schreiben,
das uns Herr Dr. med. Hanns-Georg Friedrich aus Lemgo
zusandte. „Sie haben uns im Sommer schöne Ausflüge
ermöglicht und uns vor allem, trotz düsterer Prophezei-
ungen mancher Fachleute, bisher noch nie im Stich ge-
lassen. Noch keine einzige Panne, das ist wirklich mehr
als man erwarten konnte.“
Auch Herr Dr. med. Vornhecke jun. aus Versmold in
Westf. ist ein ebenso begeisterter Lohmann-Fahrer wie
sein Kollege in Lemgo. Er benutzt den Lohmann-Motor
in seiner Landpraxis und schreibt über seine Erfahrun-
gen: ,,Seit Anfang Juli vorigen Jahres habe ich mit Ihrem
Fahrradmotor die ersten 5000 km in meiner Landpraxis
gemacht, Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß
das Motörchen mich restlos befriedigt und begeistert hat
und ich dasselbe nicht mehr missen möchte. Es ist zu-
verlässig, immer da und läßt nichts liegen. Abgesehen von
der enormen Ersparnis dem Autobetrieb gegenüber —
mein Auto benutze ich fast nur noch zu Nachtfahrten oder
bei ganz schlechtem Wetter — sehe ich in ihm einen
außerordentlich wirksamen Gesundheitsfaktor, der sich
körperlich und auch seelisch stark auswirkt. Das gemäch-
liche Tempo wirkt auf den an sich kilometerfressenden
modernen Menschen nervenentspannend und eröffnet
einem Naturschönheiten, die man als Autofahrer zu
genießen längst vergessen hat.“
Aus München erhielten wir ein Schreiben von Herrn
Heinrich Biber, Kampserstraße 1, dem wir folgendes ent-
nehmen: „Als ‚Berufsfahrer‘ mit dem Lohmann teile ich
+
Kätzchen sah schon manchen Mann
stur sein Fahrrad treten.
Drum es nicht begreifen kann,
was es sah bei Greten..........
ohne daß sie ein Pedal
hätte treten müssen!
Ich will, denkt das Kätzelein,
mir's doch "mal betrachten,
was die Menschen da für ein
neues Wunder machten...
Fuhr die doch durch Berg und Tal —
Kätzchen muß es wissen — — —
Ihnen gern Allwettererfahrungen, d. h. auch
winterliche, mit. — Seit Monaten bringt mich
täglich Ihr Hilfsmotor sicher zu meiner etwa
12 km entfernten Arbeitsstätte, und zwar in
der halben Zeit als die hierfür notwendigen
öffentlichen Verkehrsmittel. Dabei spare ich
täglich 0,90 DM, so daß sich der Kaufpreis in
etwa 6 Monaten amortisiert. — Zudem komme
ich nicht mehr wie vorher oft abgehetzt zur
Arbeit, wenn ich mit starkem Gegenwind
fertig werden muße. In den ersten Betriebs-
tagen passierte es mir nur einmal bei sehr un-
günstigen Bedingungen, daß ich nicht weg-
starten konnte. Grund: Der in der Nacht ge-
fallene pulvrige Neuschnee hätte einen grö-
ßeren Anpreßdruck der Antriebsrolle ge-
braucht und für diese Verstellung nahm ich
mir nicht Zeit.“
Ebenfalls vom Strand der Isar schreibt uns
Herr Otto Huck: „Ich habe den Motor im
Winter bei Schnee, Eis und Schmutzwetter
gefahren und mußte feststellen, daß er mich
nicht enttäuscht hat. — Ich rate jedem Loh-
mann - Motor - Fahrer einen Tachometer an
seinem Fahrrad anzubringen, dann Kann er
seinen Motor auch richtig einfahren. Ich habe
meinen Motor gut eingefahren und er läuft
heute schon fast 40 Kilometer die Stunde.
Aber ich fahre nur 25, denn er soll bei mir
eine längere Lebensdauer haben. Ich bin
jedenfalls voll und ganz zufrieden.“
Zum Abschluß lassen wir noch eine Zu-
schrift von Herrn Erich Buchholz aus Bremen,
Stolbergerstraße 14, folgen: „Der kleine
Motor erfüllt alle Anforderungen, die man an
ihn stellen kann“, schreibt Herr Buchholz
u. a.: „Die Angaben in Ihrem Prospekt wer-
den nach kurzer Einfahrzeit in allen Punkten
erreicht. Für den Radfahrer ist der Motor
eine ideale Hilfe: Keine Behinderung beim
Fahren auch ohne Motor. Kleines Gewicht.
Stabile Fahrweise, da der Schwerpunkt tief
liegt. Schont das Fahrrad, da seine Kraft an
der stärksten Stelle des Rahmens anfaBt.
Keine Beschmutzung der Kleider bei nassem
Wetter. Billig im Betrieb, anspruchlos in der
Pflege, einfach in der Bedienung und daher
sicher im Verkehr. Äußerst beweglich zwischen
5 km und 25 km/Std. Keine Schaltung, keine
Kupplung, kein Vergaser oder sonst empfind-
liche Teile, Bei sachgemäßer Behandlung und
vernünftiger Fahrweise ist er immer fahrt-
bereit. Und vor allem eins: Lohmann-Kunden-
dienst ist stets mit erfahrenen Fachkräften
in entgegenkommendster und promptester
Weise mit Rat und Hilfe zur Hand.“
Das sind einige der Zuschriften, die wir
täglich erhalten und die uns immer wieder
beweisen, daß unser Lohmann-Motor wirk-
lich ein ebenso billiger wie zuverlässiger
Helfer für alle die Radfahrer ist, die ohne
ermüdende Tretarbeit die Freuden des Rad-
fahrens genießen wollen.
Der Lohmann-Motor im Winter
Als Treibstoff ist im Winter wie im Sommer nur reines
Leuchtpetroleum gemischt im Verhältnis 1:25 (während der
Einfahrzeit 1:20) mit Mobilöl BB aus der Original-Zwei-
takter-Dose zu verwenden. Beimischungen zur Starterleich-
terung sollen dem Treibstoff nicht zugefügt werden. Wohl
kann der Startvorgang durch Einspritzen einiger Tropfen
Leichtbenzin (Feuerzeugbenzin) oder einer Ather-Ol-
Mischung in das Luftfilter erleichtert werden. Die Ather-
Ol-Mischung soll aus 10 Teilen Ather und 90 Teilen Mobilöl
BB bestehen. Diese Mischung ist dem Leichtbenzin vorzu-
ziehen, da bei Verwendung von Leichtbenzin die Gefahr
besteht, daß sich das Luftfilter auswäscht, während es durch
die Olmischung immer neu mit Öl getränkt wird.
Wir möchten darauf hinweisen, daß zur Verwendung im
Getriebe ein Motorenöl von der Viskosität SAE 10—20
vorgesehen ist. Während der Wintermonate empfiehlt sich
die Verwendung eines Öles von möglichst geringer Visko-
sität, die SAE 10 jedoch nicht unterschreiten soll. Dabei
ist zu beachten, daß die Ölmenge zur Füllung des Getriebes
von 40 ccm unter allen Umständen eingehalten werden muß.
Wenn auf Seite 15 der Betriebsanleitung darauf hinge-
wiesen wird, daß nach dem Start zur Entlastung des Motors
noch leicht mitgetreten werden muß, und erst Leistung
verlangt werden kann, wenn der Motor die richtige Be-
X Zum Weihnachtsfest und zum x
Jahreswechsel sprechen wir allen underen
Ledern undere besten Glückwünsche aus
% LOHMANN-MOTOREN-GESELLSCHAFT +» HAMBURG X
triebstemperatur hat, so trifft dieser Hinweis in verstärk-
tem Maße für die Wintermonate zu. Da die Warmlaufzeit
eines jeden Motors in demselben Verhältnis steigt, mit dem
die Außentemperatur sinkt, ist während der Wintermonate
nach dem Start ein etwas längeres leichtes Mittreten zur
Entlastung des Motors erforderlich.
Um ein Schlupfen der Treibrolle bei nassen oder ver-
eisten Straßen zu vermeiden, muß der Anpreßdruck der
Treibrolle den Vorschriften in der Betriebsanleitung gemäß
besonders sorgfältig gewählt werden. Sind Decke des
Hinterrades oder Treibrolle stark verschlissen, so empfiehlt
sich die Erneuerung dieser Teile. Weiter trägt ein genau
zentriertes Hinterrad sehr zur Vermeidung des Schlupfens
der Treibrolle bei.
Düsseldorf. Mit 60 eingetragenen
Ende Juni ein Lohmann-Club
gust veranstaltete der
Mitgliedern wurde hier
ins Leben gerufen. Schon An-
Club eine Fuchsjagd, bei der
2 am Start waren. 1. Sieger Kamerad Fritzik,
2. Kamera Krämer. Es war eine Strecke mit allen
S n zurückzulegen. Dennoch gab es keine Ausfalle,
2 ar erreichten das Ziel. — Am 21. 8. nahmen meh-
ameraden an der Fuchsjagd des Krefelder Clubs
— Ende August erfolgte dann eine alle Teilnehmer be-
geisternde Tagesfahrt nach Metzholz (Bergisches Land).
Hamburg. Fahrt in den Sachsenwald wurde im
Fast in Lohmann-Club gegründet. Zum Vor-
stimmig Herr Eggert gewählt. Nach
ısammensein im Gründungslokal ging
ıstem Wetter durch den Sachsenwald nach
Alle Clubmitglieder trugen auf der Heim-
rreichten Lohmann-Abzeichen an der
riedenen Veranstaltungen hat der Club
I eder in die nähere und weitere Um-
gs geführt. Besonderer Beachtung erfreuen
anstalteten technischen Beratungen, die
bvorsitzenden geleitet werden.
dem Cl
Kaiserslautern. Der hiesige Lohmann-Club veranstältete
ne sreich verlaufer Fahrt über Hochspeyer, Franken-
: Waldleiningen, Stiiterhof, Johanniskreuz,
Hochecken. Die etwa 70 km lange
in gemütlichem Tempo in 4/: Stunden
Pausen eingelegt wurden.
Alle
mehrmals
iz fand ein fröhliches Frühstück statt.
Te 1€ ı von der gutverlaufenen Fahrt begeistert.
Kiel. Im inschluß n einen Vortrag des Verkaufsleiters
er Lohr n Moto Gesellschaft, Herrn Schuback, wurde
1 29. Se r der erste Lohmann-Club Schleswig-
H teins gegrün Zum Vorsitzenden wählten die zahl-
LE ende Herrn Walter Krah-Kiel. - Der Club
I ter Zei der Veranstaltung von
fal | n, Fuchsjagden u. a. an
x OQO € ete
Dad große Ziel:
Köln. Am 22. September wurde hier der Lohmann-Club ge-
gründet. Der Club will bald mit mehreren Veranstaltungen
an die Öffentlichkeit treten.
*
Metzingen. Die Ermstäler Lohmann-Freunde unternahmen
eine herrliche Ausfahrt über Urach, Sirchingen, Gomadingen
zum Lichtenstein. Auch einige Mitglieder des Reutlinger Loh-
mann-Clubs nahmen zur Freude der Metzinger an dieser
Ausfahrt teil. Die Albbauern staunten, als die Lohmann-
Fahrer die Sirchinger Steige ohne Schwierigkeiten nahmen.
Einige Wochen nach dieser schönen Ausfahrt lud der Club
seine Mitglieder sowie die Lohmann-Freunde aus Stadt und
Kreis Reutlingen zu einem Ausflug von Metzingen über
Grafenberg, Kleinbettlingen, Altdorf, Neckartenzlingen nach
Altenriet ein. Die Beteiligung war erfreulich groß und ent-
sprach den Erwartungen des veranstaltenden Clubs. Die Aus-
fahrt endete im Gasthaus „Zur Linde“, wo die Teilnehmeı
in froher Gemeinschaft längere Zeit zusammenblieben:
*
Mindelheim (Bayern). Am 20. November wurde in der Gast-
stàtte Lutzenberger ein Lohmann-Club gegriindet. Der Ein-
berufer, Herr Lange, begrüßte die erschienenen Lohmann-
fahrer. In einer Diskussion wurde zu allen Fragen unseres
Lohmann-Motors Stellung genommen. Zum Clubfiihrer wurde
Herr Karl-Heinz Lange gewählt. — In Zukunft wollen sich
die Clubmitglieder monatlich einmal im Gründunsslokal
treffen. sind gemeinsame Aus-
fahrten
Für das kommende Frühjahr
in Aussicht genommen.
*
Reutlingen. Die hier schon seit Jahresbeginn bestehende
Lohmann-Familie veranstaltete mehrere Ausfahrten, an denen
sich eine große Zahl ihrer Mitglieder beteiligten. Nach einem
schönen Ausflug „Rund um Reutlingen“, wurde u. a. eine
Fahrt über Bebenhausen nach Einsiedel unternommen. Es
ist beabsichtigt, neben den Ausflügen und der technischen
Beratung auch gesellige Veranstaltungen durchzuführen.
*
Schramberg (Württemberg-Baden). Hier wurde ein Loh-
mann-Club gegründet, der regelmäßige Ausfahrten unter-
nimmt und seine Mitglieder in technischen Fragen unter-
richten will. Herr Karl Weiß hat den Vorsitz des Clubs über-
nommen.
Lohmann-Sternfahrt nach Krefeld
Aus der Tätigkeit des ersten Lohmann-Clubs - Orientierungsfahrt - „Rund um Krefeld” - Eine gut verlaufene Fuchsjagd
Krefeld. D K i en die ersten, die den Gedanken
Lohmann“-Clubs aufgriffen. Am 6. Mai wurde der „Club
e wir be i n unserer letzten Ausgabe
zus d Taufe gehoben 25 Lohmann-
h damals zusammen heute zählt deı
Mitgliede die mit immer wachsender Be-
m rührigen Vorsitzenden Herrn Kurt
G ngen de zahlreichen Club-Veranstaltungen
S B ‘ oße Orientieı gs-Fahrt, die am 17. Juni
l id 1 Strecke von 40 km ging,
Erfolg. Bei diesem ersten öffentlichen Auf-
de ınn-Club tieg die Mitgliederzahl sofort
D hließe Ferienzeit war für größere Veranstaltun-
it gee Daher traf man sich erst am ersten
Yer-Son wieder, um die inz chen zu einer stän-
€ nrichtung ewordene „Lohmann-Stammfahrt“ zu be-
Die erste Stammfahrt brachte einen so großen Er-
laß die C bveranstaltung nunmehr, wie schon er-
nt n regelmäßigen Abständen von 14 Tagen vor sich
« Imme eder konnte man feststellen, daß gerade diese
Stammfahrten, die vor allem der Geselligkeit und.der Hei-
I dienen sollen, sich größter Beliebtheit erfreuen.
Gew ermaßen als Abschluß der Sommersaison veranstal-
tete ( Club der Lohmänner“ am 21. Oktober eine groß
elegte F hsjagd mit anschließendem Oktoberfest. Auch
nige D eldorfer Clubmitglieder nahmen an dieser Ver-
ınstaltung teil. Rund 50 Fahrer beteiligten sich an der Fuchs-
jagd, um den als ersten Preis ausgesetzten goldenen Siegel-
ring zu erringen.
Unter großer Publikumsbeteiligung fand der Start statt.
Der Weg führte durch die Stadtmitte zum Ausgangspunkt
der Fuchsjagd, wo nach der allgemeinen Einweisung und
Ausgabe der Kontrollkarten die Jagd begann.
Das Fuchsenpaar verstand es ausgezeichnet, durch eine
Anzahl Irrwege die Verfolger zu täuschen. Dennoch gelang
es einigen Fahrern schon recht bald, den Endpunkt zu pas-
sieren. Herr Dr. Hill war der Glückliche, dem es nach Ab-
lauf von etwa zwei Stunden gelang, das Fuchsenpaar einzu-
fangen.
Gegen 18 Uhr begann dann das große Oktoberfest im Saal
Marcelli. Eine Club-Kapelle von drei Mann sorgte für die
notwendige musikalische Untermalung bis zum Beginn des
Programms. Nach Begrüßung der Gäste, vor allem der bel-
gischen Lohmann-Fahrer, und Verlesung der Clubmitteilun-
gen, ergriff Herr Brandenburg von der Lohmann Motoren
Gesellschaft das Wort zu einer längeren Ansprache. Nach der
Siegerehrung durch den Club-Präsidenten folgte eine Ver-
losung, bei der viele schöne Preise erworben werden konnten.
Zu guter Letzt wurde ein Lohmann-Motor amerikanisch ver-
steigert, wobei Fortuna sich den Scherz erlaubte, ausgerech-
net Herrn Brandenburg von der Lohmann Motoren Gesell-
schaft den „Zuschlag“ zu erteilen. Bei der erneuten Ver-
steigerung wurde Herr Kuhl von der „Renngemeinschaft
Kuhl“ der glückliche Besitzer.
Dann trat endlich der Tanz in seine Rechte und die 200 An-
wesenden vergnügten sich hierbei in echt-rheinischer Fröh-
lichkeit noch viele Stunden.
Nach dem gelungenen Ablauf dieser Veranstaltung hat der
Club große Pläne für die kommende Zeit. So sollen zunächst
acht Paddelboote mit Lohmann-Motoren ausgerüstet und
damit die „Paddelriege“ ins Leben gerufen werden.
Die größte Veranstaltung des kommenden Jahres wird eine
„Lohmann-Sternfahrt“ nach Krefeld sein, wobei die Gründer
des ersten Lohmann-Clubs sich schon jetzt auf den fest-
lichen Empfang der zu erwartenden zahlreichen Lohmann-
"ahrer aus allen Gauen zu rüsten beginnen.
Zum Schluß sei noch erwähnt, daß in der Ferienzeit dieses
Sommers 32 Lohmann-Fahrer und Fahrerinnen größere UT-
laubsreisen mit dem Lohmann-Motor unternahmen, die
durchschnittlich über 1000 km gingen. Hauptziele waren
Schwarzwald, Mosel, Bodensee, Taunus, Spessart und
Westerwald. o
Start zur Fuchsjagd
Kleiner MOTOREN DI ENST 115.5
Die Kompressions-Regelung
Vor wenigen Wochen konnten die Motorentechniker ein
denkwürdiges Jubiläum begehen: Vor 75 Jahren war es Niko-
laus August Otto gelungen, den ersten wirklich brauch-
baren und marktreifen Verbrennungsmotor nach dem von ihm
entwickelten Prinzip zu schaffen. Dieser Motor arbeitete nach
dem neuen Viertaktprinzip mit einer Verdichtungshöhe, die bis
dahin noch nicht bekannt war. Das in den Zylinder eingeführte
und verdichtete Gas - Luftgemisch wurde von einer schieber-
gesteuerten Gasflamme gezündet, die erst nach einer Reihe von
Jahren durch die elektrische Abreiß-Zündung ersetzt wurde.
Etwa 20 Jahre später schuf Rudolf Diesel einen Motor,
dessen Verdichtungsverhältnis noch weit über dem des Otto-
Motors lag und bei dem zunächst nur reine Luft im Zylinder
verdichtet wurde. In diese wurde durch eine Düse der Treib-
stoff eingeblasen oder eingesprizt, der sich an der heißen Luft
von selbst entzündete. Beide Motorentypen bestehen seit langen
Jahren nebeneinander, jede für sich hat sich ganz bestimmte
Anwendungsgebiete erobert.
Erst weitere 50 Jahre später wird nun ein neues Motoren-
prinzip der Öffentlichkeit bekannt, das erstmalig im Loh-
mann-Motor eine praktische Anwendung erfahren hat, ein
Verbrennungsmotor, der zwar das zu verbrennende Gemisch so
aufbereitet wie der Otto-Motor, es aber dann im Zylinder so
verbrennt wie der Dieselmotor und damit eine Reihe von Vor-
teilen beider bisher bekannten Motorentypen in einfachster
Form in sich vereinigt. Es ist bei diesem neuen Motor wie bei
allen großen Erfindungen: Wenn sie entwickelt und marktreif
geworden sind, wenn sie ihre Bewährungsprobe bestanden
haben, dann wundert man sich darüber, warum diese so nahe-
liegenden und so einfachen Gedankengänge nicht schon lange
vorher gedacht und praktisch durchgeführt wurden.
Einer der großen Pioniere des Motorenbaus, Gottlieb
Daimler, war im Jahre 1883, also noch vor Entstehung des
Dieselmotors, schon einmal auf dem Wege, die vom Otto-Motoı
her bekannte Gemischverdichtung so weit zu treiben, bis
Selbstzündung auftritt. Aber über das Stadium des rein ge-
aanklichen und skizzenhaften ist dieser Motor damals nie
hinausgekommen. Daimler.hat nie den Versuch gemacht, diesen
Motor praktisch auszuführen, denn es fehlte neben vielen kon-
struktiven Einzelheiten und Feinheiten ein ganz wichtiger
Punkt: Die Kompressionsregelung.
Wenn der Lohmann-Motor, der die nicht verwirklichte Idee
Daimlers mitbenutzt, zu dem bekannten großen Erfolg in deı
Praxis kommen konnte, so dankt er dies vor allem der Mög
lichkeit, sein Verdichtungsverhältnis während des Betriebes
ändern zu können. Warum diese Regelung wichtig ist und
welche Einflüsse sie notwendig machen, das interessiert nicht
nur den Motorentheoretiker, sondern auch den, der in deı
Praxis mit dem Betrieb des Motors zu tun hat.
Wie spielt sich der Arbeitsvörgang in einer Brennkraft-
maschine eigentlich ab? In den Zylinderraum ist zunächst ein
Treibstoff-Luftgemisch eingeführt worden. Der voreilende Kol-
ben drückt es bis zu einem bestimmten Verdichtungsgrad
zusammen, bis in einem ganz bestimmten Zeitpunkt die Zün-
dung erfolgen soll. Beim Otto-Motor geschieht dies durch einen
Funken an der Zündkerze. Dieser Zündzeitpunkt kann durch
Einstellen des Abreißmomentes am Unterbrecher genau fest-
gelegt werden. Auch beim Dieselmotor ist der Zündzeitpunkt
abhängig von dem Augenblick, in dem der Treibstoff in die
erhitzte Luft eingespritzt wird. Er läßt sich regeln durch Ver-
stellung der Pumpennocken.
Anders ist es beim Lohmann-Motor. Zündkerzen und Unter-
brecher fehlen, ebenso aber auch die Einspritzpumpe mit ihrer
Nockenwelle. Das Treibstoff-Luftgemisch befindet sich schon
vor Beginn der Verdichtung im Zylinder und wird sich irgend-
wann nach Erreichen der Zündtemperatur entzünden. Geschieht
das zu früh, so erhält der noch voreilende Kolben den starken
Verbrennungsdruck, bevor er den oberen Totpunkt erreicht
hat, er wird in seiner Vorwärtsbewegung stark abgebremst, die
Leistung des Motors sinkt und die Triebwerkteile erleiden
stärkste Beanspruchungen. Setzt die Zündung dagegen zu spät
ein, also etwa nach dem oberen Totpunkt, so hat der ent-
flammte Treibstoff bis zum Öffnen des Auslasses nicht mehr
genügend Zeit zur vollständigen Verbrennung. Ein Teil des
Treibstoffes verläßt nicht voll ausgenutzt und noch brennend
den Zylinder. Wieder ist ein erheblicher Leistungsverlust das
Ergebnis. Starke Aufheizung der Auslaßkanäle, der steuernden
Kolbenkanäle, Überhitzung des ganzen Zylinders und schließ-
lich starke Auspuffgeräusche sind weitere nachteilige Folgen.
Wir können uns die Verhältnisse einmal klarmachen an
einem Schaubild, das die im Zylinder auftretenden Drücke in
Abhängigkeit von der Kolbenstellung zeigt. Die Grundlinie des
Diagrammes stellt die Laufbahn des Kolbens dar. Beim Punkt A
befindet er sich in der unteren und bei B in der oberen Tot-
punktlage. In Wirklichkeit eilt der Kolben von hier ab wieder
zurück zum Punkt A. Im Diagramm aber stellen wir uns vor,
daß der Kolben sich bei Punkt B umdreht und nach Punkt €,
der ebenso wie Punkt A die untere Totpunktlage darstellt,
weiterläuft. Dieses Gedankenexperiment wollen wir nur ma-
chen, um das Diagramm klarer zeigen zu können. Auf der
senkrechten Linie BD stellen wir nun die im Zylinder auf-
tretenden Drücke dar, ausgehend von einer Linie ©...O, die
dem Atmosphärendruck entspricht.
Der Arbeitsvorgang stellt sich nun folgendermaßen d
nach dem unteren Totpunkt hat der Frischgasstrom de yli
der mit einem kleinen Überdruck gefüllt (Punkt 1). Der Kolben
eilt auf den oberen Totpunkt zu und verdichtet dabei das
Treibstoff-Luftgemisch, der Druck
ten Gesetz in aufwärts gekrümmter Linie an. Hat der Zylinder-
nach einem bestimm-
inhalt bei Punkt 2 einen bestimmten Druck und damit auch
eine bestimmte hohe Temperatur erreicht, nimmt die schon
vorher eingeleitete Erwärmung und Verdampfung der in deı
Luft schwebenden Treibstoff-Tröpfchen stark zu, die kompli-
zierten Kohlenwasserstoff-Moleküle zerlegen sich in einfache
D
4
1
Be lige
| DN] |
| KEN \ |
a EA \ |
I | \
1 N
| \
} \ \
3
/
Unterer Totpunkt
Oberer Totpunkt =
0 0
| Atmosph Druck
Kolbenhinweg zum oberen Totpunkt Kolbenrückweg zum unteren Totpunkt
an Mura pies
Dieser Vorgang benötigt eine gewisse Zeit (Zündverzus
kostet Ernergie, die der geleisteten Verdichtunssarbeit ent
nommen wird. Der Gasdruck wird, obwohl der Kolben sich
weiter dem oberen Totpunkt nähert, zunächst ni
wenig weiter wachsen, bis schließlich die Ver
Punkt 3 einsetzt. Jetzt schnellt die Druckkurve
in die Höhe, bis sie in Punkt 4 ihren Höchstwert erre
Punkt 4 soll kurz hinter dem oberen Totpunkt liegen. De
Kolben wird nun unter dem hohen Verbrennungsdruck zuı
getrieben (in unserer Darstellung jetzt nach rechts dem Punkt (
zu), dabei sinkt der Zylinderdruck nach einem bestimmter
Expansionsgesetz, bis im Punkt 5 der Auslaßschlitz geöffnet
wird und der Ausgleich mit dem Außendruck der Atmosphär
erfolgen Kann. Dieses durch theoretische Überlegungen kon-
struierte Diagramm kann in Wirklichkeit tatsächlich von
geeigneten Meßapparaturen am Motor selbst aufgenommen
werden. Wir werden bei nächster Gelegenheit einmal an dieser
Stelle über diese interessanten Versuchsarbeiten unserer For-
schungsabteilung berichten.
Heute interessiert uns aber etwas anderes, nämlich die Lage
des Punktes 4, also der Spitzenwert der Verbrennungsdrücke.
Er soll etwas hinter dem oberen Totpunkt liegen. Tritt die
Verbrennungsspitze vor dem oberen Totpunkt ein, z.B. bei
Punkt 4I, so ergeben sich die oben näher geschilderten nach-
teiligen Folgen. (Hohe mechanische und thermische Belastung
des Motors, Leistungsabfall.) Liegt der Punkt 4 zu weit hinteı
dem oberen Totpunkt (4 II), so werden zwar die Triebwerkteile
nicht höher beansprucht als im Normalfall, aber die Verbren-
nung, die sich ja zwischen Punkt 4 und 5 abspielt, hat nun
nicht mehr genügend Zeit, bis zum Öffnen des Auslasses völlig
abzulaufen, die Gase verlassen den Auslaßkanal mit höherem
Druck (5 ID. Die nachteiligen Folgen haben wir oben ebenfalls
bereits beschrieben. Welche Momente beeinflussen nun die Lage
des Punktes 4? Zweifellos hat doch die Lage des Punktes 3,
also der Einsatz der Verbrennung einen unmittelbaren Einfluß
auf Punkt 4. Liegt Punkt 3 z.B. zu hoch und damit zu früh
bei 31, so schiebt sich auch Punkt 4 nach links, liegt also bei
Punkt 4I zu früh. Diese ungünstige Lage entsteht einmal durch
ein zu hohes Verdichtungsverhältnis oder durch zu hohe Tem-
peraturen der Außenluft oder des Motors selbst. Die Einwir-
kung der Außentemperaturen ist nicht besonders hoch, dagegen
aber der Einfluß der Motorentemperatur. Bei kaltem Motor
wird der Punkt 3 tiefer und später, bei warmem Motor aber
höher und früher liegen. Hier muß unbedingt ein Ausgleich
in Form einer Regelmöglichkeit erfolgen.
Dieser Ausgleich erfolgt nun beim Lohmann-Motor durch
eine einfache N nahme, nämlich die Kompressionsverstellung,
i Verdichtungsverhältnis beliebig während des Be-
triebes verändert werden kann. Eine oben geschlossene Lauf-
buchse läßt sich im Zylindergehäuse über eine Gewindeanord-
nung und einem Bowdenzugsystem vom linken Lenkergriff aus
hin und her schieben. Nähert sich der Laufbuchsenboden der
oberen Totpunktlage des Kolbens, erhöht sich das Verdich-
verhältnis, entfernt er sich von ihr, wird das Verdichtungs-
:rhältnis kleiner.
Nun ergibt sich ganz klar, daß bei niedrigen Außentempera-
turen oder bei zunächst noch kaltem Motor nach dem Start
mit höherem Verdichtungsverhältnis gefahren werden muß und
ahren werden kann, weil bei diesen Gegebenheiten
er Punkt 3 ohne eine ER ee, zu tief
V 2 end 3, zu groß werden würde. Der Punkt 4 Erde
also zu weit nach rechts abwandern. Mit Hilfe der Kompres-
sionserhöhung holt man den Punkt 4 wieder an seine vorge-
schriebene Stelle zurück. Erwärmt sich nun während der Fahrt
der Motor, schiebt sich Punkt 4 selbsttätig immer weiter nach
links bis zu einem Beharrungszustand, der sich nach ungefähr
3... 5 min Fahrzeit einstellt. Der Motor würde nun an-
fangen, etwas härter zu arbeiten, wenn man nicht durch
bringen würde, wo er hin gehört, nämlich in die Lage kurz
hinter dem oberen Totpunkt.
Verwendet man einen Treibstoff, der nicht die hohe Zünd-
n guten Leuchtpetroleums hat, so wird der
(Linie 2...3) größer. Das Kompressionsverhältnis
ird erhöht werden müssen, um eine zu weite Rechtsabwan-
s 4 zu verhüten. Dieser Einfluß ist aber recht
Fahrpraxis kaum merkbar.
Fahren wir nun mit nur halbgeöffnetem Kolbenschieber im
rhält der
Kompressionsenddruck (2) liegt tiefer und damit würde Punkt 4
Zylinder ein geringeres Ladegewicht, der
rechts wandern, wenn man ihn nicht durch Er-
Kompressionsverhältnisses in seine richtige Lage
n wurde.
müssen wir noch eine sehr wichtige Einflußgröße
imlich die Motorendrehzahl. Der Verbrennungs-
yim Zylinder, der
benötigt, gleichgültig wie hoch die Drehzahl ist, immer
ich im Diagramm von Punkt 3 bis 4
etwa die gleiche Zeit. Bei schnellaufendem Motor nimmt diese
Zeit » einen längeren Anteil des Kolbenhubes, bei langsam-
einen kürzeren Kolbenweg in Anspruch. Im
ich diese Tatsache nun s0 dar, daB bei kleiner
t 4 nach links, bei hoher Drehzahl nach
rechts verschoben zu sein scheint. Daher muß im ersten Fall das
ressionsverhältnis erniedrigt, im zweiten Fall erhöht
werden. Dieser Einfluß ist verhältnismäßig groß. Auch bei
totoren kennen wir ihn, ältere Motorradfahrer werden
nern, daß an ihren Maschinen ein Zündverstellhebel
cht war, der bei hoher Motorendrehzahl auf Frühzün-
dung, bei kleiner Drehzahl auf Spätzündung gestellt werden
konnte. Frühzündung entspricht beim Lohmann-Motor höhere
Kompression, Spätzündung niedrigere Kompression.
sammenfassend können wir feststellen, daß es vier Ein-
flüsse sind, die eine Regelung des Kompressionsverhältnisses
notwendig machen, Einflüsse, die sich teilweise gegeneinander
aufheben, wie z.B. die Wirkung der Drehzahl der Zylinder-
füllung
1. Temperatur der Außenluft und des Motors,
2. Zündwilligkeit des Kraftstoffes,
3. Füllung des Zylinders,
4. Drehzahl des Motors,
In der folgenden Tabelle finden wir in Spalte 1 die verschiede-
nen Betriebsbedingungen noch einmal aufgeführt, in Spalte 2
die Vorgänge, die sich dabei im Motor abspielen, dargestellt.
Aus der 3. Spalte ersieht man, nach welcher Diagrammseite sich
der Spitzenverbrennungspunkt verschieben würde, wenn nicht
eine Regelung des Kompressionsverhältnisses in dem in Spalte 4
angegebenen Sinne stattfinden würde.
Verschie- | Kompr--| Bewegung d,
Fahrbedingungen |Vorgange im Motor] bung des | Verhalts Kompr.
Punktes4 nis Drehgriffs
kalte AuBen- Zündverzug | rechts höher {nach innen
temperatur groB, kleiner |
Kompressions- |
Enddruck |
warme Außen- | Zündverzug links inie- nach außen
temperatur klein, höherer jariger
Kompressions- |
Enddruck
kalter Motor, Zündverzug {rechts |höher |nach innen
unmittelbar groß, kleiner |
nach dem Start | Kompressions-
Enddruck | |
warmgelaufener| Zündverzug links jnie- |nach außen
Motor klein, höherer driger |
Kompressions- | |
Enddruck | | |
zündwilliger Zündverzug links jnie- [mach außen
Treibstoff (gutes, klein | driger |
Leuchtpetro- | |
leum) | |
zündträger Zündverzug |rechts | höher | nach innen
Treibstoff groß |
(z. B. Benzin) | | |
Fahren in Voll- | Kompressions- (links nie- |nach außen
laststellung | Enddruck hoch | lariger |
Fahren in Halb- | Kompr.-End- rechts |néher | nach innen
laststellung) druck niedriger |
schnelles Fahren großer Einfluß rechts ‘höher nach innen
| der Ver-
brennungsdauer
langsames kleiner EinfluB |links nie- nach auBen
Fahren der Ver- driger
brennungszeit
Berganfahren kleine Drehzahl links nie- nach außen
unter Vollast | driger
Bergabfahren hohe Drehzahl ‘rechts ‘höher [nach innen
unter Vollast |
Bergabfahren | Motor soll keine Zündg. ganz ganz nach
mit Leerlauf Leistung ab- soll niedrig außen
geben nicht |
| erfolg.
Wir haben also erkannt, wie wichtig die Kompressions-
regelung für den einwandfreien Betrieb des Motors ist. Nun
werden viele unserer Leser uns entgegenhalten: „Diese Zu-
sammenhänge habe ich nicht gekannt und doch habe ich meinen
Lohmann-Motor richtig gefahren.“ Und damit haben sie eigent-
lich recht. Man kann nämlich den Motor mit dem günstigsten
Kompressionsverhältnis richtig fahren, wenn man sich auf sein
Gefühl verläßt. Bei zu hoher Kompression verliert der Motor
an Leistung und bekommt einen rauhen Gang, bei zu niedriger
Kompression verliert der Motor ebenfalls an Leistung, es
treten Aussetzer auf, der „runde“ Lauf des Motors ist gestört.
Auch dieser Zustand muß vermieden werden, da auf die Dauer
die halb oder gar nicht verbrannten Gase den Auslaß-Schall-
dämpfer zusetzen würden. Nur bei Bergfahrt kann man vor-
{ibergehend die Kompression völlig fortnehmen. Im allgemeinen
gilt die Regel:
Schnelles Fahren — beide Drehgriffe mehr nach innen,
langsames Fahren — beide Drehgriffe mehr nach außen,
und die zweite Regel:
Fahre besser mit etwas zu niedriger als mit zu hoher
Kompression.
Wir haben heute unserem Motor einmal etwas tiefer in sein
feuriges Herz geschaut, nicht deshalb, weil wir auch beim
Fahren ständig die theoretischen Vorgänge im Motor vor un-
serem geistigen Auge haben sollen; das richtige Fahren machen
wir besser nicht mit dem Verstand, sondern nach unserem
Gefühl. Aber das Wissen um diese Vorgänge, die sich bei dem
Bedienen des Kompressionsdrehgriffes abspielen, kann noch
sehr viele Zweifelsfragen klären. Wir können Fragen, die
gerade Anfänger auf dem Lohmann-Motor oft an uns stellen,
leichter und sicherer beantworten
Anmerkung: Zum besseren Verständnis des Artikels
wurden die bisher gebräuchlichen Bezeichnungen oberer bzw.
unterer Totpunkt gewählt. Diese müssen nach der neuesten
Begriffsbestimmung durch die Bezeichnungen innerer bzw.
äußerer Totpunkt ersetzt werden. (Oberer Totpunkt = innerer
Totpunkt.)
|
4
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B STTATTTTTTTTITTIRI ee
|
|
|
|
7
| © Schweizer Ehepaar fuhr von Zürich nach
| Kopenhagen / 2918 Km in 18 Tagen
| TAGESZIELE
ewiger Wunsch, einmal Heidelberg zu sehen, ging
bald in Erfüllung. Das nächste Ziel war Frankfurt.
In jeder Stadt, wo wir für einige Zeit unsere Fahr-
räder parkten, hatten wir doch einen Haufen Neu-
gierige um uns, die sich stets interessierten, ob wir
mit den LOHMANN-Motoren zufrieden seien. Nach
den bisher gemachten Erfahrungen in den Schweizer
Alpen hatten wir keine andere Wahl, als für dieses
robuste Kleinod einen Lobgesang anzustimmen.
Über die Städte Friedberg-Marburg kamen wir
kurz vor Kassel. Kurz davor versagte der Motor am
Fahrrad meiner Frau. Der Bowdenzug hat sich los-
gemacht. Für die 8—10 km bis nach Kassel nahm ich
die Frau ins Schlepptau. Ohne groBen Widerstand
gings nun mit einem Durchschnittstempo von 15 km
los. Unbegreiflich, wie dieser Motor uns zog, wenn
man bedenkt, daß ich 35 kg Gepäck mitführte und
pa die Frau deren 20 kg.
N Nach kurzer Rast in Kassel fuhren wir wieder los.
ome Y Zuerst eine prächtige Abfahrt zur Weser. Dann stets
A 1] den Windungen dieses herrlichen Flusses entlang,
vj durch schmucke Bauerndörfchen und alte Städtchen
: En
J
YERITZLAR
=
bis nach Hameln.
Zugkräftig wie immer trieben uns die Motoren
über wunderschöne Felder und Auen nach Han-
nover. Diese Stadt war wunderschön geschmückt
durch Blumen. Von dort gings über Soltau und dann
durch die Lüneburger Heide nach Ham! burg.
Welch wunderbare Erinnerungen erhielten wir
doch von der Heide. Nun, um Erinnerungen ver-
7 net stehe ich etwas Erlebtes; etwas Gesehenes. Nie
Dld a werde ich das Bild verlieren von dieser Farben-
pracht der verschiedenen Pflanzen.
Über die Besichtigung von Hamburg ein Wort aus-
zudrücken, hat keinen Sinn, denn diese groBartige
Hafenstadt kennt doch jeder Deutsche. Was mir
großen Eindruck macht, ist der deutsche Wiederauf-
ER Letztes Jahr habe ich Dünkirchen gesehen. Was
während des Krieges beschädigt wurde, ist immer
Aa
FRANKREICH
Ky
|
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rstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Nachdem ich 1950 mit meiner Frau eine Rheinfahrt
bis nach Rotterdam gemacht habe mit dem Fahrrad,
hatte ich dieses Jahr die Absicht, einen kleinen Sprung
nach dem Süden zu machen. Rom und Neapel lief mir
durch den Kopf.
Doch ich änderte meinen Plan. Ich wollte dieses Jahr
wieder nach Deutschland und zwar aus folgenden Grün-
den: Meine Frau und ich waren seit einem Monat im
Besitze eines LOHMANN-Hilfsmotors. Diese sollten jetzt
einmal auf ihre Fahrtüchtigkeit geprüft werden. Zweitens
hatten wir kurz nach dem letzten Kriege je ein Vierteljahr
ein leidendes deutsches Kind bei uns gehabt zur Stärkung
und Erholung. Also fahren wir los:
Sonntagmorgen, den 12. August 1951, zog ich unsere
Vehikel aus dem Keller heraus. Nachdem meine Frau schon
das ganze Gepäck bis aufs kleinste vorbereitet hatte, belud
ich mein Rad mit 35 kg Gepäck. Die Frau folgte mit
ca. 20 kg. Es war ziemlich kühl an diesem Morgen. Immer-
hin liefen die Motoren nach 6 Metern Start an. In der
Morgenfrühe gings nun zum Rhein. Dieser wurde in Schaff-
hausen überschritten. Nach ruhiger Fahrt durch das sanfte
Hügelgelände erzwängten wir den äußerst steilen Paß
gegen die deutsche Grenze. Kurz und bündig erfolgte die
Grenzkontrolle auf deutscher Seite. Auf große Weite be-
trachteten wir die wunderschönen deutschen Auen vor und
unter uns. Auf der Wasserscheide entschlossen wir uns, die
lieben Motoren auszuschalten, die uns bereits über 80 km
vorwärtsbrachten. Von der Wasserscheide aus folgte dann
eine prächtige Abfahrt nach Donaueschingen. Von großen
Wäldern umrahmt, bot Stuttgart ein wunderschönes Bild.
Dann geht es bei herrlichem Wetter weiter Richtung
Heilbronn. Wie herrlich dieses Rebgelände und wie herrlich
der Ton unserer Motoren, die nur selten eine leichte Hilfe
benötigen, durch das Hügelgelände. Nachdem wir Heil-
bronn passiert haben, gings nach links zum Rheintal. Unser
A noch kaputt.
Wenn wir Hamburg betrachten; so sieht man den
FleiB, mit dem der Wiederaufbau erfolgte, und schon
ist man so weit, daß wieder Schiffe gebaut werden, die
Kontinent und Kontinent verbinden.
Unsere Fahrt durch Schleswig-Holstein ging ruhig und
fließend vonstatten. Unsere Tagesleistungen bzw. die-
jenigen unserer Motoren steigerten wir bis 250 km pro
Tag. In jedem Dorf werden wir recht lieb und freundlich
aufgenommen. Überall erhält man Hilfe, wenn man um
etwas fragt.
So ging es auch über Jütland, Fünen und Seeland
Überrascht wurden wir von der Stadt Kopenhagen. Wun-
derschöne Museen, Schlösser und andere Sehenswürdig-
keiten machen einen groBen Eindruck. Man braucht einige
Tage, um alles in sich aufzunehmen
Nachdem wir zwischen Nyborg und Korsör das Schiff
betreten mußten, und ich als Alpensohn das erste Mal in
meinem Leben auf dem Meere fuhr, drängte sich der
Wunsch auf, auf meinem linken Oberarm einen Anker zu
tätowieren. Als ich dann meiner Frau im Ny-Havn die
Probebilder in einem kleinen Schaufenster zeigte, da er-
hielt sie beinahe einen Ohnmachtsanfall. Mein Wunsch
wurde nicht erfüllt. In der nächsten Kneipe löschte ich
dann meinen Kummer aus. In die Schweiz kam ich wieder
gut zurück, aber ohne Anker.
Nach einem längeren Aufenthalt in Kopenhagen steuer-
ten wir nun unseren Rückweg an über Faaborg—Mom-
mark—Kiel—Hamburg.
Mit wenigen Ausnahmen nahmen wir fiir die Heimfahrt
wieder die gleiche Strecke. Um auch noch einen kleinen
Teil von Frankreich zu sehen, zogen wir von Rastatt aus
auf das linke Rheinufer. Von Neu-Breisach aus benötigten
wir einen ganzen Tag, um unseren Wohnort Ziirich wieder
zu erreichen,
Wenn ich diese Reise als eine Test- oder Prüfungsfahrt
betrachte, so habe ich keine andere Wahl, als diesen starken
und trotzdem wie ein Kleinod gebauten Motor nur zu
rühmen und zu empfehlen. Auf dieser Fahrt sind wir
nirgends auf eine Schwierigkeit gestoBen.
Jean Hess, Zürich.
Herausgeber: Lohmann-Motoren-Gesellschaft, Hamburg, Schriftleitung: Hamburg 1, Brandsende 24, Telefon: 33 55 87.
Druck: Krögers Buch- und Verlagsdruckerei, Hamburg- Blankenese
Rechts: Die
, Lohmann-Kolonne™’
an den
oberbayrischen Seen
Das nette Bild
sundte uns
Herr Franz Patzack
aus Mittelberq/Allqäu
Links; Ein Motorsportiest ,,mit allen Schikanen'
wurde in Neustadt veranstaltet. Bei den Geschicklichkeits
fahrten holte sich in der Klasse der Fahrrad-Hılismotoren
Ernst Seyfarth auf Lohmann mit der Bestzeit des Tages
5,5 den ersten Preis und wurde Clubmeister.
Rechts: Herr Jo-
hannes Huysen, der in
Borsele (Holland) die
Vertretung unserer
Lohmann-Motoren in-
nehat, fuhr mit dem
Lohmann-Motor von
seinem Heimatort nach
Kopenhagen und zu-
rück. Er besuchte uns
in Hamburg,
Links: Aul einem
Tandem-Fahrrad mit
Lohmann-Motor durch
kreuzte das Ehepaar
Karl Reck aus Bad
Kreuznach West-
deutschland, Selbst
mit schwerem Gepäck
zog sie der,,Lohmann''
über die Hundsrück-
Berge, ohne das sie
aus dem Sattel muB-
ten.
Rechts: „Mit dem
Lohmann’ willst Du
nach Italien? Wenn
das man gut geht",
zweilelten die Freun-
de von Herrn Linzen
aus Hamburg. Aber
Herr Linzen fuhr bis
südlich Salerno und
legte insgesamt über
3100 km ohne beson-
dere Schwierigkeiten
zurück.
Links: Vier Mit-
glieder des Bundes
Europäischer Jugend,
Kreisverband Coburg,
unternahmen auf mit
Lohmann-Motoren
ausgerüsteten Rädern
eine Fahrt durch
Frankreich. Die Reise
ging bis 15 km nörd-
lich Dieppe, wo eine
Flaschenpost mit Loh-
mann-Prospekten dem
Meer übergeben wur-
de, Aufunserem Bilde
sehen wir Wolfgang
Flessing, Karlheinz
Gregor, Gerhard Stern
und Ewalt Ostermann
bei ihrem Fahrtantritt
in Nürnberg.
Lohmann Motoren-Dienst Nr. 5 Dezember 1951 Werbezeitschrift 1951
- Von
- 1951
- Seiten
- 8
- Art
- Werbeschrift
- Land
- Deutschland
- Marke
- Lohmann
- Quelle
- Heinz Fingerhut
- Hinzugefügt am
- 07.01.2022
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