Vorschau (541 KiB)
Maße: 295 x 210 mm
Dette ata ben Jen
Mopeds haben eine relativ geringe Geschwindigkeit, umso besser muß
die Kühlung sein. Deshalb wurde der " Filou " Motor mit liegendem
Zylinder gebaut, damit der heißeste Teil, der Zvlinderkopf, gleich=
mäßig und direkt dem kühlenden Luftstrom ausgesetzt ist.
Die bekannten leistungsfähigen Motoren ( VW,Opel,Mercedes usw.) i
Sind Kurzhuber,
Moped - Motoren müssen infolge der hohen Übersetzung hochtourig
sein und deshalb geringe Fliehkraftbewegungen aufreisen, Dies wird
durch einen besonders kurzhubigen Motor erreicht. Es wurde mit ei=
ner Bohrung von 42mm und einem Hub von 36mm eine hervorragende
Charaktereigenschaft des Motors geschaffen. - Die Leistung zeigt,
daß über eine Breite von ca.2000 U.p.M. fast die volle Leistung
erzielt wird, während bei Motoren anderer Konstruktion die volle
Leistung nur in einer Spitze erreicht wird.
Weiter ist beim * F i 1 o u " Motor die Kurzleistung gleich der
Dauerleistung, was bedeutet, daß die Leistung auch bei dauernder
Vollast nicht abfällt. - Auch die Kraftmomentkurve ist äußerst
günstig; sie beweist, daß der Motor ein gutes Anzugsmoment hat u.
bergauf auch noch bei geringer Umädrehungszahl sehr leistungsfähig
ist.
Ein Moped-Motor muß besonders gut sein, denn der Fahrer ist 2-5
mal so schwer wie das Moped selbst. Diese Gewichtsverhältnisse
auf einen PKW übertragen bedeuten, daß dessen Nutzlast etwa 40
Personen betragen müßte. |
Die Freilauf - Kupplung.
Wenn man von dem Gedanken ausgeht, daß die Übersetzung eines Mopeds
etwa so ist wie bei einem PKW im ersten Gang, dann ist dies beim
Bergauffahren gerechtfertigt, bergab aber bremst der Motor derart
stark, daß man Gas geben muß, um einigermsßen vorwärts zu kommen.
Ein Fahrrad fährt sich bergab schöner, als wenn dauernd ein Motor
mit hohen Touren am Rahmen summt. Wir benötigen 2180 bergab den
Motor nicht, deshalb schaltet die D.B.P.angemeldete Freileuf-Kupp=
lung den Motor schon bei dem geringsten Gefälle ab (Leerlauf), oh=
ne daß diese besonders betätigt zu werden braucht. Durch Gasgeben
am Drehgriff schaltet sich der Motor selbsttätig wieder ein.
Bergab also benötigen wir keinen Kraftstoff und schonen den Motor.
Auch auf der Ebene rollt das Moped mit Schwung weiter, ohne daß
der Motor bremst, wenn man das Gas wegnimmt.
Die Bremsen am " Filou " Moped sind besonders sterk. Am Hinterrad
wird eine verstärkte Moped-Torpedo-Freilauf-Nabe und am Vorderrad
eine breite Trommel-Innenbacken-Bremge mit Handhebelbetätigung ver=
wendet,
Man kann aber such bei sehr steiler Talfahrt den Motor zusätzlich
als Bremse einschalten. :
Fin besonderer Vorteil der Freilsuf-Kupplung ist, daB man sich beim
Anfahren genau so euf das Moped setzt, als ob es ein Fahrrad wäre,
ohne daß eine Kupplung betätigt wird. Erst nach kurzer Anfahrt,
durch eine kurze Drehbewegung am Drehgriff, springt der Motor an
und tut seine Schuldigkeit. :
Hält man mit dem " Tilou " Moped, dann kan: der Motor im Leerlauf
weiterlaufen. Durch einen Druck auf den Kurzschließknopf am Lenker
wird der Motor ganz abgeschaltet. Aus dem Moped ist wieder ein
Fahrrad geworden. sa
gap
AA u
Wohluberlegt wurde der Keilriemen als Antriebsmittel gewählt.
In der letzten Zeit wer es möglich, durch Neukonstruktion einen
besonders guten Keilriemen zu schaffen, dessen Kraftübertragungs=
eigenschaften bei einer Breite von 1lOmm die gleichen sind, wie wor
kurzer Zeit noch bei Keilriemen von 24mm Breite. Bei jedem Auto
verwendet man mit Vorliebe für Kühlwasserpumpe und Ventilator
Keilriemen; Die Lebensdauer ‘beträgt etwa 409.000 Kilometer. Ketten
unterliegen bei Mopeds einer großen Abnutzung, weil infolge der
großen Übersetzung das Antriebsritzel sehr klein sein muß. Wenn die
Kette verbraucht ist, muß such das abgenützte Antriebs-Ritzel aus=
NE A
gewechselt werden. Kostenpunkt 8 mal mehr als ein Keilriemen.
Der Keilriemen ist geräuschloser, weicher und schont infolge sei=
ner Elastizität den Motor und die Spuichen,
G ang - Schaltung.
—
— _——_—- —— ee mr ne
Der " Filou " Motor ist stark genug, um 12% Steigung, ohne mitzu=
treten, zu überwinden. Seine große Elastizität und das günstige
Kraftmoment wirken sich auf die Steigfähigkeit besonders vorteil=
heft aus. Bei einer Gengscheltung erhält der Motor unnötig hohe
Touren; die Fehrtgeschwindigkeit ist gering, die Luftkühlung reicht
nicht mehr aus und der Motor überhitzt sich. 2
Bei einer Probefahrt mit einem Moped mit Gangscheltung und einem
solchen ohne Gengschaltung auf der Grofglockner-StraBe hat es sich
bestatigt, daß beim Fanren mit.dem ersten zang der Motor- zu heiß
wurde und eussetzte, während das Moped ohne Gangschaltung nur an
einigen Kurven leicht etwes mitgetreten wurde und das Ziel gut er=
reichte. - Der St. Gotthard - 256 hat nur 10% Steigung.
Me
Bei der Konstruktion des Rehmens wurde auf eine besonders gute Fe=
derung, auf tiefe Schwerpunktlage und auf gute Fahreigsenschaften
geachtet. i
Das Vorderrad ist mit einer stabilen und weichen Teleskop-Gabel
sbgefedert; das Hinterrad ist in eine freitragende Preßstshl-Gabel
montiert. Dadurch werden Stöße direkt auf die Sattelstütze ver=
mieden. Die Preßstahl-Gabel federt in sich.
Die vorteilhaft tiefe Schwerpunktiage konnte durch den liegenden
Motor leicht erreicht werden. Der niedrige Rahmen macht das Auf-
und Absteigen besonders lé icht und bequem.
Filou Motor 49ccm Beschreibung 50er Jahre
- Von
- 1950 - 1959
- Seiten
- 2
- Art
- Werbeblatt
- Land
- Deutschland
- Marke
- Filou
- Quelle
- Heinz Fingerhut
- Hinzugefügt am
- 14.12.2021
- Schlagworte
Als Gast hast Du Zugriff auf die Vorschau in reduzierter Qualität, als Vereinsmitglied des Historische Fahrräder e.V. kannst Du auf die höher aufgelöste Standard Qualität zugreifen.
Standard (1,18 MiB)
Publikationsqualität anfordern wird später freigeschaltet