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Braucht man überhaupt ein Nabengetriebe
für das Fahrrad?
Man braucht es nicht unbedingt. Man kann auch einen Rie-
senballon ans Rad binden, um leichter bergauf fahren zu
können. So wenigstens dachte 1869 ein phantasiereicher Zeich-
ner! Dieser Mann besaß offensichtlich nicht nur viel Humor,
er hatte auch erkannt, daß Radfahren ohne jedes Hilfsmittel
manchmal recht anstrengend ist.
Doch, wie muß dieses Hilfsmittel aussehen? Viele Vorschläge
wurden gemacht. Die meisten aber waren nicht brauchbarer
als das unförmige, aufgeblasene und vom Wind abhängige
Riesenei. Eine wirkliche Lösung, um bequem und mühelos
fahren zu können, schuf Ernst Sachs, der Erfinder der welt-
berühmten Torpedofreilaufnabe mit
Rücktrittbremse. Er baute bereits 1907
in seine Nabe ein Getriebe ein, wie es
im Prinzip auch viele Kraftfahrzeuge
besitzen. ‚‚Was einem Motor mit 20, 30
oder noch mehr PS recht ist, ist dem
Radfahrer mit seinen 2BS (Beinstärken)
billig!“ sagte er seinerzeit. Das klingt
heute sehr einfach. Und doch hatte es
über ein halbes Jahrhundert gedauert, Geheimrat Dr. h.c. Ernst Sachs
ehe auch der Radfahrer die Möglichkeit
hatte, seine Kraft und die Schnelligkeit des Tretens den je-
weiligen Gelände- und Windverhältnissen anzupassen.
Auf Millionen von Kilometern, auf Gebirgspfaden, bei Regen,
Sand und tropischer Hitze werden seitdem Torpedo-Getriebe-
naben gefahren und geprüft. In unzähligen Versuchen wurden
sie weiterentwickelt. Das Ergebnis all dieser Bemühungen ist
die neue Torpedo-Dreigangnabe Mod. 55. Bei ihr sind nicht
nur die Gänge für den Tourenfahrer ideal abgestuft, bei ihr
wurde auch dieäußere Formnach modernsten Gesichtspunkten
gestaltet.
Auf einem Rad mit der neuen Nabe verspürt man übrigens
etwas Eigenartiges: Man fühlt sich geradezu mit dem Rad ver-
wachsen. Tritt man im Schnellgang etwas kräftiger, schießt
es vorwärts, tritt man so schnell wie andere Radler, fährt man
leicht, elegant und zügig an ihnen vorbei. Dies schenkt ein
ganz neues Fahrgefühl. Beschreiben kann man es gar nicht
recht. Es ist das beste, Sie probieren die Nabe selbst aus; denn
das lohnt sich wirklich. Auch Sie werden dann sagen: Mit der
Torpedo-Dreigang-Nabe hat man nochmal soviel Freude
am Radfahren. .
Die Torpedo-Dreigang-Nabe kann man selbstverständ-
lich auch nachträglich einbauen lassen.
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Genau wie viele Autos hat auch sie drei Gänge: eine
malgang, einen Berggang mit 25 % Uhntersetzung, ein
Schnellgang mit 33/3 % Übersetzung.
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Im kleinen Gang kann man am Berg oder bei Gegenwi
noch fahren, wo andere bereits absteigen müssen.
Schnee oder Matsch.
Statt ca. 15 km pro Stunde legt man im Sc
Straßen oder bei Rückenwind etwa 20 km zurück, ohne rasche
treten zu müssen.
Von Gang zu Gang schaltend kann man an Kreuzungen
Sie bedarf fast keiner Pflege. Das Getriebe liegt in der Hülse
und ist gegen Wasser und Schmutz vollkommen abgedichtet.
Die voll verchromte, gerillte Stahlhülse gibt ihr ein besonders
elegantes, modernes Aussehen.
Auf die Rücktrittbremse kann man sich am steilsten Berg und
im dichtesten Verkehr verlassen. Sie verleiht volle Sicherheit:
Die Hände sind frei zum Lenken und Zeichengeben, gebremst
wird mit den Füßen.
Für Räder mit Felgenbremsen gibt es auch eine Dreigang-
nabe ohne Rücktrittbremse.
Keine Nabe verläßt das Werk, die nicht genauestens und
in alle Einzelheiten hinein geprüft ist.
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Durch höchste Präzision bei der Bearbeitung ist sie ebenso Or fahrt Hof CEE N DE
zuverlässig wie alle Torpedonaben. naturád mt TORPEDO - Precga no <
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Die neue Vorderrad-Nabe
Für viele ist das Rad nicht nur ein unentbehrlicher Gebrauchs-
artikel. Es ist für sie auch ein Sportgerät, auf das sie sehr stolz
sind. Damit das Rad nun noch formschöner und sportlicher
aussehen kann, schufen wir zur Torpedo-Dreigangnabe eine
passende Vorderradnabe mit gleichfalls gerillter Oberfläche.
Der Lenkerumschalter
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Bei modernen Straßenkreuzern
ist die Handschaltung selbstverständlich geworden. Auf diesen
Vorteil braucht auch der Besitzer eines Rades mit der Torpedo-
Dreigangnabe nicht zu verzichten. Der neuartige Torpedo-
Click-Schalter ist nämlich so am Lenker befestigt, daß man
ganz leicht mit einer kleinen Fingerbewegung den jeweiligen
Gang wählen kann. Dabei muß man die Lenkstange überhaupt
nicht loslassen. Größte Fahrsicherheit ist also gewährleistet.
Das Urteil
des bekannten
Non-Stop-Fahrers
Durch eine Reihe wohl einmali-
ger Nonstopfahrten wurde der
Fürther FritzSperk in den letzten
Jahren bekannt. Seine größte
Leistung vollbrachte er im Früh-
jahr 1956: Er legte mit seinem
Tourenrad die 6010 km lange
Strecke von Fürth zur Reiter-
olympiade in Stockholm, dann
weiter zum Polarkreis und von
da wieder heim nach Fürth in
20 Tagen zurück.
Sein Urteil über die
Torpedo-Dreigangnabe lautet:
„Von der Güte der neuen Nabe
wurde ich restlos überzeugt. So
bin ich Abfahrten im Tempo von
50-60 km heruntergerast und
habe trotz des scharfen Bremsens in den Kurven nie eine übermäßige
Erwärmung der Bremstrommel feststellen können. Die Bremse sprach
sehr weich und doch wirkungsvoll an. Im Freilauf lief das Rad so
spielend, daß es eine Freude war. Das Schalten geht so reibungslos,
daß ich überrascht war. Wie oft habe ich derart kräftig antreten
müssen, daß ich meinte, die Kette zu zerreißen oder die Pedale ab-
zubrechen; daß es aber der Nabe schaden könnte, hatte ich nie das
Gefühl“.
®
Fichtel u. Sachs Dreigang-Torpedo-Freilauf-Nabe Faltblatt 1956
- Von
- 1956
- Seiten
- 5
- Art
- Faltblatt
- Land
- Deutschland
- Marke
- Fichtel und Sachs
- Quelle
- Heinz Fingerhut
- Hinzugefügt am
- 24.01.2020
- Schlagworte
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Änderungshistorie
- 18.08.2022: "1956" statt "1960 - 1969"