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Inhaltsverzeichnis
Ein Jahr Industrie-
verein Direktor Kluge
Fahrrad und Lite-
ratur August Aldag
2000 Kilometer SA-
Fernfahrt
Dürkopp in Front
Kleine Reise in den
Süden
Dürkopp-
Bilderdienst
Denkt daran!
Wichtig f.d. Einkauf
Dürkopp-Neuheit
Jubilare
. Die
\ Funken
sprühn!
Ein Werkbild aus
unserer Löterei
„Das Vertrauen ist belohnt worden‘...
Ein Jahr Industrieverein im DRV.
Direktor Julius Kluge
E; Jahr ist seit der Gründung des Deutschen
Radfahrer-Verbandes vergangen. Nur wenige
Männer, an ihrer Spitze der Verbandsführer Ohrt-
mann. standen damals vor der schweren Aufsabe,
die Zersplitterung der deutschen Radfahrer in eine
Unzahl von Verbänden durch die Schaffung eines
Einheitsverbandes zu beseitigen und das deutsche
Radfahrwesen und den deutschen Radsport im Sinne
unserer heutigen Zeit von Grund aus umzugestalten.
Für die Bewältigung dieser Aufgabe standen ihnen
keinerlei Mittel zur Verfügung. nur ihre Tatkraft,
gepaart mit harten Willen, konnte die großen
Schwierigkeiten auf dem Wege zur Erreichung dieses
Zieles beseitigen, nicht zuletzt aber auch der felsen-
feste Glaube, daß im neuen Deutschland solche
hochgesteckten Ziele erreichbar sind.
Radsport und Fahrrad-Industrie sind untrenn-
bare Begriffe. Ohne Förderung des Radsports und
damit des gesamten Radfahrwesens ist eine gesunde
Fahrrad-Industrie undenkbar, und umgekehrt kann
es ohne eine blühende Fahrrad-Industrie keinen
Radsport von nennenswerter Bedeutung geben. Diese
Tatsache haben die führenden Männer bei der
Gründung des Deutschen Radfahrer-Verbandes er-
kannt und innerhalb dieser Organisation im „In-
dustrie-Verein“ der Fahrrad-Industrie dieMöglichkeit
zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Verband
gegeben. Diese Zusammenarbeit konnte natürlich
nicht nur beratender, sondern mußte vor allem
fördernder Art sein. Das erste Jahr dieses Zu-
sammenwirkens hat gezeigt, welche außerordentlichen
Erfolge beide Teile aus dieser engen Verbindung
ziehen konnten. Das von der Fahrrad-Industrie
dem Verbandsführer und seinen Getreuen durch
die Bereitstellung unerwartet großer Mittel entgegen-
gebrachte Vertrauen ist voll und ganz belohnt worden.
Der Deutsche Radfahrer-Verband hat im ersten
Jahre seines Bestehens eine machtvolle Entwicklung
genommen und das deutsche Radfahrwesen und
den deutschen Radsport auf eine bis dahin nicht
gekannte Höhe geführt, während seine sportlichen
Veranstaltungen, die von einer zur anderen eine
immer eindrucksvollere Propaganda des Radfahr-
sedankens darstellten, der Fahrrad-Industrie in
diesem Jahre zweifellos neue Impulse gegeben ha-
ben. Das Fahrrad ist auf dem Wege sich in wirt-
schaftlicher und sportlicher Hinsicht die Beachtung
und Würdigung zurückzugewinnen, die Tausende
deutscher Radsportler mit ihren in keiner anderen
Sportart erreichten Leistungen, Hunderttausende
2
in der Branche schaffender Volksgenossen und 15
bis 20 Millionen deutsche Radfahrer beanspruchen
dürfen.
Daß wir auf dem richtigen Wege sind, hat das
erste Jahr der Zusammenarbeit bewiesen. Wenn
sich bisher nur zwölf Firmen am Berufsradsport
und 49 Firmen an der Förderung des Amateur-
sportes und der allgemeinen Belange des Verbandes
beteilist haben, so konnte erfreulicherweise bei der
Finanzierung der letzten diesjährigen radsportlichen
Veranstaltung, der SA.-Radfernfahrt Berlin—Mün-
chen—Berlin, bereits eine Beteiligung von 64 Firmen
festgestellt werden; ein Zeichen dafür, daß immer
mehr Mitglieder der deutschen Fahrrad-Industrie
die grundlegende Bedeutung der Zusammenarbeit
mit dem DRV. erkennen. Es wird Aufgabe des
Industrie-Vereins sein, im nächsten Jahr die gesamte
Fahrrad-Industrie im Industrie-Verein zusammen-
zubringen, um mit erhöhter Kraft dem DRV. weiter
fördernd zur Seite zu stehen, bis er alle deutschen
Radfahrer unter seinem Banner vereinigt hat. Dann
werden Industrie und Verband eine Macht bilden,
die allen berechtigten Ansprüchen nach jeder Rich-
tung hin auch die volle Anerkennung verschaffen
wird. Auch die gesamte deutsche Presse, die mit
wenigen rühmlichen Ausnahmen das deutsche Rad-
fahrwesen und den deutschen Radsport bisher mehr
als stiefmütterlich behandelt hat, die trotz der großen
volkswirtschaftlichen Bedeutung des Fahrrades den
Radsport in ihren Spalten immer zurückgesetzt hat,
wird dann nicht mehr an dieser geschlossenen Macht
vorübergehen können. Sie wird von selbst ge-
zwungen sein, den Radsport als den Volkssport an-
zuerkennen und entsprechend zu berücksichtigen,
ein Ehrentitel, der ihm von keiner anderen Sport-
art streitig gemacht werden kann.
Allen an der Entwicklung des deutschen Rad-
fahrwesens und an dem Aufbau eines blühenden
deutschen Radsportes Beteiligten gebührt für ihre
hingebungsvolle und uneigennützigse Arbeit der
Dank der Industrie und aller deutschen Radfahrer.
Die erzielten großen Erfolge des ersten Jahres
werden aber für sie nicht nur Lohn und Aner-
kennung, sondern auch der Ansporn sein, an der
großen Aufgabe, die dem Deutschen Radfahrer-
Verband bei seiner Gründung bevorstand und die
bereits im ersten Jahr zu einem so großen Teil
bewältigt werden konnte, auch in Zukunft mit der
gleichen opferfreudigen Hingabe und Tatkraft weiter-
zuarbeiten!
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» Fahrrad und Literatur /
as Fahrrad ist heute ein Verkehrsmittel, ohne
das man sich die Straße, ganz gleich, ob Groß-
stadt, Kleinstadt oder ländliche Gegenden, nicht
mehr denken kann. Die Entwicklungsgeschichte
des Fahrrades und die Gründe für seine Behauptung
neben den motorisierten Fahrzeugen sind wohl als
bekannt voraus zu setzen. Ich will hier einmal auf
die Tatsache hinweisen, daß das Fahrrad auch in
der deutschen Literatur seinen Platz bekommen
hat. Wohl ist in den Dichtungen der beiden letzten
Jahrzehnte fast jede technische Neuerung
verewigt worden, so auch das Fahrrad; aber als
dieses Verkehrsmittel gewissermaßen noch in den
Kinderschuhen steckte, fand es schon Erwähnung
in den Dichtungen unseres Dichters Hermann Löns.
Wenn dieser, gerade für uns Niedersachsen so
sehr beliebte Heimatdichter schon in den achtziger
und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts das
Fahrrad in seinen Dichtungen erwähnt, so dürfte
es nicht zu kühn behauptet sein, daß dies in der
deutschen Literatur zum erstenmal geschieht. Sehen
wir uns seine Dichtungen daraufhin an.
In der Prosadichtung
In der kleinen Erzählung „Füüür” schildert er
uns seine Radfahrt vom Kruge zu der Brandstelle,
die schnell und sicher bewerkstellist wird. Als
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Hermann Löns zum Gedächtnis
Bildnis Hermann Löns’ aus Familienbesitz mit der eigenhändigen
Widmung des Dichters: „Hermann Löns s. I. Schwester Elsbeth.
Jena im Scheiding 1911*. Darunter die germanische Rune (Wolfs-
angel). Der Dichter fiel am 26. September 1914 vor Reims.
Ein literarisches Lob
über ein technisches Ding
dann das Feuer gelöscht war, hat er, volkstümlich
wie er einmal war, sich selbstverständlich an den
gebräuchlichen undvolkstümlichenLöschungsarbeiten
nach dem Brande betätigt. Daß er nach diesen
anstrengenden Löschungsarbeiten auf der Heimfahrt
sein Stahlroß verständlicherweise etwas fester an
die Kandare nehmen mußte, hat er uns nicht ver-
schwiegen,
Auch in seinem Liebes- und Künstlerroman
„Das zweite Gesicht”, läßt er seinen Helden Hel-
mold Hagenrieder auf einem Fahrrade zu
entfernten Station fahren, wo sich dieser mit Swantje
Swantenius treffen will.
In seinen lyrischen Dichtungen wird in den
meisten Fällen der Jäger- und Soldatenstand auf
den Schild erhoben. In einem Gedicht aber kam
der Liebende nicht in grüner Tracht gegangen '
auf stolzem Roß geritten, um zu sehen und zu siegen,
nein, dieses Mal kam er auf blitzendem Zweirad
angerollt, um sich ein Kränzelein zu holen. Das
nachfolgende, im Jahre 1887 in Münster erschienene
Liebesgedicht mag Zeugnis davon geben.
Ballade.
Her kam er gefahren auf rollendem Rad,
Wie war er so stattlich und schön,
Fort ist er gefahren auf rollendem Rad,
Ich hab’ ihn nie wieder gesehn.
Die Luft war so warm und der Himmel so klar,
Den Wes durch die Felder ich ging,
Ich stand damals grade im sechzehnten Jahr
Und war ein recht lustiges Ding;
Noch war nicht die Liebe im Herzen erwacht,
Die Liebe, die selig und unselig macht,
Die Herzblüten zeitist und Herzblüten knickt,
Ach hätt’ ich ihn niemals erblickt!
Grad als ich den Seitenweg einschlagen wollt’,
Da klirrte es hinter mir laut,
Da kam er auf blitzendem Zweirad gerollt
Und grüßte so freundlich und traut;
Er sprang aus dem Sattel, ging neben mir her
Und fragte nach Wasser, ihn dürste so sehr,
Ich sagte, ein Spring wär ganz in der Näh',
O Quell, dir entrauschte mein Weh.
Am Springe, wo Kresse und Otterwurz blüht,
Da war es so duftig und kühl,
Doch in meinem Herzen da hat es geslüht,
Mir war so beklommen und schwül.
Wo bist du, o Stunde, zerronnen so schnell
Wie sprudelndes Wasser von murmelndem Quell,
Du Stunde voll Liebe, voll Lust und voll Glück,
Ach, kehre noch einmal zurück.
'O bittere Wonne, er zog mich ans Herz
Und sagte: „Lieb’ Mädchen, ade!“
Ich glaubte, er lachte — er sah nicht den Schmerz,
Er sah nicht das schneidende Weh.
Bis hinten zum Walde noch sah ich ihm nach,
w
Dann warf ich mich neben den rieselnden Bach:
Vorüber, vorüber, vorbei, ach vorbei,
Da wußt ich, was Liebhaben sei!
Her kam er gefahren auf rollendem Rad,
Wie war er so stattlich und schön,
Fort ist er gefahren auf rollendem Rad,
Ich hab’ ihn nie wieder gesehn.
Daß Hermann Löns die volkssportliche und vor
allen Dingen auch volkstümliche Bedeutung des
Fahrrades schon recht früh erkannt hat, erklärt sich
aus der Tatsache, daß er schon im Jahre 1896 gegen
die Versteuerung des Fahrrades Sturm lief. In
Fritz von der Leines ausgewählten Liedern, einer
Sammlung satyrischer Gedichte, die aus seiner jour-
nalistischen Tätigkeit entsprungen sind, finden wir
das Gedicht „Steuerobjekte”, das uns Kunde von
des Fahrrads und des Radfahrers dunkelster Ver-
$angenheit gibt. Es heißt:
Steuerobjekte
Ein jeder Frühling bringt neue Blumen,
Auch dieser zeigt sich der Ahnen wert,
Indem er uns als Angebinde
Eine Fahrradsteuer-Erwägung beschert.
2000 Kilometer SA-Ferniahrt .
er große Erfolg, den die Brigade 31 Berlin-
Süd mit der im vorigen Jahr ins Leben ge-
rufenen SA. Patrouillenfahrt Berlin — München —
Berlin verzeichnen konnte, hat die Schöpfer dieses
interessanten Wettbewerbes dazu veranlaßt, die Fahrt
in diesem Jahre unter Bedingungen zu wiederholen,
die der Fahrt noch weit mehr als den Charakter
iner Patrouillenfahrt gaben und die auch allen Teil-
nehmern gleiche Rechte und Pflichten einräumten.
Es wurden nur einwandfreie Tourenräder mit Stahl-
felgen und Freilaufnabe zugelassen.
Ein buntbewestes Bild herrschte auf dem Start-
platz in Berlin, dem Tempelhofer Feld. Viel beachtet
wurden die recht gefälligen Tourenmodelle der
Firmen Dürkopp, Göricke, Naumann, Wanderer,
Opel und Anker, Im Beisein zahlreicher Frühauf-
steher wurden am Dienstag, den 18. September,
die Mannschaften in Abständen von zwei Minuten
auf die große Fahrt geschickt. Die erste Etappe von
Berlin nach dem 153 Kilometer entfernten Magde-
burg wurde recht flott bestritten, obwohl Hitze
und Gegenwind den Teilnehmern die Aufgabe er-
schwerten. Der erste Kampfabschnitt stand vom
Start an im Zeichen der Ueberlegenheit der vor-
jährigen Sieger, des Berliner SA-Sturmes 10/2, die
die Fahrt in 5:06:00 Stunden beendeten.
Die zweite Etappe ging von Magdeburg nach
Hannover. (157,5 Kilometer). Hierbei gab es die
erste geländesportliche Prüfung.
Die dritte Etappe führte von Hannover nach
Bielefeld. Die schnellsten Mannschaften waren bei
dieser Fahrt wieder in ihrem Element und boten
4
Wer auf dem Rower oder Hochrad
Oder auf behäbigem Dreirad nur
Die Welt durchfährt, muß dafür blechen
Ein Goldstück für Luxus und Ueberkultur.
Ich hoffe, die städtischen Kollegien,
Die nehmen den Vorschlag mit Freuden an
Und gehen noch weiter, als Steuerobjekte
Ich ferner ihnen empfehlen kann:
Die Kinderwagen, die Krankenfahrstühle
Und Handkarren; doch zu verschonen sind
Die Equipagen, das ist kein Luxus,
Wer das nicht einsieht, ist taub und blind.
Wenn es Hermann Löns in allen seinen Dich-
tungen eine aus seiner Beobachtungsgabe sich er-
gebende unbedinste Notwendigkeit war, die Natur
zu schildern und sie für seine großen Werke als
Rahmen und Hintergrund zu benutzen, so hat er
sich damit nicht nur die Verehrung und Liebe der
Niedersachsen sondern die aller Deutschen erworben.
Für uns aber, die wir beruflich, und für alle, die
ideell mit dem Fahrrad verwandt und verwachsen
sind, mögen diese Zeilen dazu beitragen, in Löns
auch den fröhlichen Radler kennen zu lernen, der
diesem Stiefkind der Straße wohl vielleicht als
erster einen Platz in der deutschen Literatur ge-
geben hat. August Aldag
=
prachtvolle Leistungen. Als letzte Mannschaft gingen
die Fahrer des SA.-Sturmes 10/2 auf die Fahrt und
kamen als erste in Bielefeld an. Die Berliner über-
holten die in Abständen von 4 Minuten vor ihnen
gestarteten Mannschaften glatt. Diese Leistung
spricht sehr für die hohe Qualität der Mannschaft.
Die Streckenbesetzung war wieder mustergültig,
aber das Interesse an der Fahrt hätte etwas
reger sein können. Die Fahrer wurden allerdings
viel später in der Fahrrad-Metropole Bielefeld
erwartet. Aus den hier geplanten Empfangs-
feierlichkeiten, wie Aufmarsch der Belegschaft der
Die Männer des SA-Sturms Breslau bei einer Rast
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Dürkoppwerke mit den Fahnen des Betriebes und
Empfang durch die Bielefelder SA. wurde infolge-
dessen nichts. Die Unterbringung der Teilnehmer
und ihre Verpflegung in den Dürkoppwerken ließ
nichts zu wünschen übrig und wurde von allen Fahrern
recht angenehm empfunden. Direktor Kluge, der
Führer des Industrie-Vereins, hatte es sich nicht
nehmen lassen, der Ankunft der SA.-Mannschaften
am Ziel beizuwohnen. Nach der Ankunft fanden
sich die Teilnehmer im großen Werksaal der Dür-
koppwerke zusammen, wo sie das von Huber in
der Werksküche fertiggestellte Mittagessen an langen
Tischen einnahmen. Die Dürkopp-Werkkapelle
spielte dazu ihre flotten Weisen und: fand ‚bei den
Patrouillenfahrern ein außerordentlich dankbares
Publikum. Später ging es in den „Kyffhäuser“,
wo ein offizieller Empfang der Fernfahrer stattfand,
Nach dem Vertreter des Deutschen Radfahrer-
Verbandes begrüßte ein Vertreter der Stadt die
Fahrtteilnehmer, worauf sich Direktor Kluge in einer
längeren Ansprache sehr lobend über die Leistungen
der Fahrtteilnehmer aussprach und dann die Ent-
wicklung des Radsports und die Entstehung des
DRV., sowie dessen Zwecke und Ziele klarleste,
Standartenführer Walch dankte der Stadt und der
Industrie für den großartigen Empfang.
Am andern Morgen ging es mit frischem Mut
auf die längste aller zwölf Etappen. Die Strecke
führte über 202,8 Kilometer von Bielefeld über
Lippstadt, Soest, Werl, Hagen nach Grevenbrück,
uf der die Teilnehmer einige recht ansehnliche
eisungen zu überwinden hatten. Auch hier stellte
der SA.-Sturm 10/2 seine sroße Foım unter Beweis
und siegte mit großem Vorsprung vor allen an-
deren Mannschaften.
Ein reines Geschwindiskeitsrennen ohne Gelände-
übung war auch die fünfte Etappe, die von Greven-
brück über 177,1 Kilometer nach Frankfurt a. M.
führte, Es gab zahlreiche, zum Teil sogar recht
schwierige Steigungen und Abfahrten, auf denen es
nicht immer ohne Stürze ab-
ging. Sehr wacker hielten sich
diesmal die Fahrer des Arbeits-
dienstes Gonsenheim, die noch
40 Kilometer vor dem Tages-
ziel, an der Spitze des Feldes
lagen, dann aber durch zwei
Reifenschäden aufgehalten wur-
den. Der Sturm 10/3, Berlin,
traf als Erster in Frankfurta.M.
ein, doch wurde er im Kampf
um die beste Fahrzeit des Tages
vom Sturm 10/2, Berlin, um et-
was über drei Minuten geschla-
gen. Die 6. Etappe stellte hohe
Anforderungen an die Teilneh-
mer. Nicht nur die Schwierigkeit
der Strecke war zuüberwinden,
sondern auch das Regenwetter,
das die Fahrer bis ins Ziel be-
gleitete. Trotz dieser Wider-
stände behauptetesichderSturm
10/2 nicht nur siegreich an der
Spitze, sondern ließ die Offen-
Geschlossener Trupp auf Dürkopp-Rädern
bacher auf deren heimatlichen Straßen um 26 Min.
zurück. Die Berge und das Wetter lichteten die
Reihen. Acht Fahrer gaben auf, jedoch behielten
15 Mannschaften die vorgeschriebene Zahl von
sechs Fahrern,
Die 7. Etappe, die die Teilnehmer endlich an
den Wendepunkt des großen 2000-Kilometer-Mann-
schaftswettbewerbes brachte, stand wie die vorauf-
gegangenen im Zeichen der Überlegenheit des
Berliner SA,-Sturmes 10/2, der wieder ein hervor-
ragendes Rennen lieferte und sich auf der Etappe
nach München vor seinem schärfsten Rivalen, der
Mannschaft des Sturms 168, Offenbach, im Gesamt-
ergebnis einen Vorsprung von einer Stunde zu
sichern vermochte,
An dem eingelesten Ruhetag hatten die Fern-
fahrer neue Kräfte für die Rükfahrt nach Berlin
gesammelt. Dies kam in der Frische der Mann-
schaften zum Ausdruck, die die 181 Kilometer der
8. Etappe mit einem ganz anderen Schneid hinter
sich brachten als die Etappenstrecken der vorauf-
gegangenen Tage. Auch auf der neunten, zehnten
und elften Etappe wurde ein flottes
1empo vor-
gelegt. Der SA.-Sturm 10/2 ließ sich jedoch
nicht mehr von der Spitze vertreiben. Auch in der
letzten Etappe kehrten die Berliner ihre Über-
legenheit noch einmal mit aller Deutlichkeit hervor
Sie fuhren anfangs verhalten, als sie aber hörten,
daß die Breslauer ein scharfes Tempo vorlegten,
traten sie hinter Wittenberg aus der Reserve her-
aus und holten den Zeitverlust in einem 40-Kil.
meter-Tempo, vom Rückenwind begünstigt, wiede:
heraus. Mit sieben Minuten vermochten sie die
unter Fuhrmanns Führung tapfer kämpfenden
Breslauer zu schlagen.
Allen Fahrern aber, ob sie nun an der ersten
oder letzten Stelle landeten, gebührt uneinge-
schränktes Lob. Und wir wollen hoffen und
wünschen, daß auch die Fahrt 1935 wieder+ ein
voller Erfolg wird.
Dürkopp in Front /
(= Leipzig stand vom 12. bis zum 19. August
im Zeichen der Rad-Weltmeisterschaften. Wir
können heute wohl sagen, daß die Veranstaltung
mit einem ganz großen sportlichen und moralischen
Erfolg endete. Aus aller Herren Länder waren die
Delegierten herbeigeeilt. Die bekanntesten Rad-
sportländer hatten ihre Sportpresse-Vertreter nach
Leipzig entsandt, und es entwickelte sich in diesen
Tagen in Leipzig ein reges internationales Treiben.
Die Anwesenheit des Reichssportführers beim
U. C. L-Kongreß war der erste Höhepunkt der Leip-
ziser Weltmeisterschaftstage, das wundervoll vor-
bereitete und glanzvoll durchgeführte Saalsportfest
in der Alberthalle, wo um die Deutschen Meister-
schaften gekämpft wurde, war der zweite, und der
herrliche Festkorso am Sonntag, den 12. August,
der die Vertreter des Auslandes ganz besonders in
großes Staunen versetzte, war der dritte Höhepunkt.
Schlag 10 Uhr setzte sich am Sonntag morgen
der rollende Festzug der geeinten deutschen Rad-
fahrer in Bewegung. Eine schneidige SA.-Kapelle
eröffnete den Zug, dem sich 63 Fahnen der U, C. 1.-
Verbände und der deutschen Gaue anschlossen.
Das Verbandsbanner folgte in einem vierspännigen
mit Blumen prachtvoll geschmückten Wagen. Und
nun rollten sie alle unter dem Jubel der Bevölkerung
vorbei: Die Prunkwagen der Stadt Leipzig, die Alt-
Weltmeister Willy Arend, Walter Rütt und Walter
Engelmann, die Urgroßväter auf Hochrädern und
anderen Vehikeln der Kinderzeit des deutschen Rad-
Höhepunkte der diesjährigen
Radweltmeisterschaiten in Leipzig
sports und dann die Vereine, Der Leipziger Bicycle-
Club in seiner schmucken Klubkleidung, die Union-
Dessau mit der rollenden Kapelle usw. Alle wurden
indessen übertroffen von der Leipziger „Diana“.
Erinnerungen an die Glanzzeit des Saalsports wurden
geweckt, als das einstmals so berühmte „Schwarz-
waldmädel-Quartett” sichtbar wurde, dem sich das
nicht minder bekannte „Meißner Porzellan“ anschloß.
Großes Aufsehen erregten die Fahrer der Dür-
koppwerke, die die Gruppe der Industrie-Vereine
eröffneten. Ein Dürkopp-Sechssitzer erinnerte an
die Zeit, in der noch hinter menschlichen Schritt-
machern gekämpft wurde. Dann folgte noch einmal
die Geschichte der Entwicklung des Fahrrades,
dargestellt durch die verschiedensten Fahrrad-Typen.
Unsere Bildseite zeigt die originellen Fahrer der
Dürkoppgruppe. Da fährt der Geheimrat auf einem
Hochrad, die Jungvermählten gondeln mit dem, ach,
so praktischen Zwillingsrad durch die Gemeinde,
der fesche Sportfahrer auf dem Dreirad, der stolze
Gent auf einem „Veloziped” und vieles mehr. Alles
in allem ein Anblick, der auf die Lachmuskeln der
Zuschauer unzweifelhaft wirkte.
Auf der Museumstreppe vor dem Augustusplatz
hatten vor einem Hakenkreuzbanner die Ehrengäste
Platz genommen. Hier nahm der Führerstab des
D.R.V. auch den Festzug ab. — Die anwesenden
Pressevertreter des Auslandes, die derartige Ver
anstaltungen aus ihrem Vaterland nicht kennen,
drückten ihre Anerkennung und Begeisterung mehr-
fach in lebhaften Zurufen aus.
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Die Dürkopp-Neuheit
D: bleibt plötzlich jemand auf der Straße mit seinem blitzenden
Stahlroß stehen, Ein ellenlanger Fluch windet sich durch
die zusammengebissenen Zähne, Da hat man die Bescherung|
Heute morgen erst die neue Sommerhose im Inventur-Ausverkauf
für ein paar Mark achtzig geholt, man freute sich über die scharfe
Bügelfalte und nun — macht einem die frisch geölte Kette einen
Strich durch die Freude auf den „gut aussehenden Herrn",
Was macht man nun? Hose ist futsch, Ausflug ist futsch,
und wahrscheinlich die neue Freundin auch! „Machen Sie einen
Versuch mit Dürkopp-Kettenlos und Sie haben mit solchen Un-
annehmlichkeiten nichts mehr zu tun!* Eingeschlossen in Kapsel
und Rohre übertragen zwei.Kegelradpaare und eine Welle die
Kraft von der Tretkurbel auf das Hinterrad, Beim Auto hat
der Kardanantrieb schon lange die Kette verdrängt. Und beim
Fahrrad? Schon vor dem Auto wurden die ersten Räder mit
Kardanantrieb bei den Dürkoppwerken gebaut und trotzdem das
Fahrrad mit Kettenantrieb infolge seiner Billigkeit die weiteste
Verbreitung gefunden hat, hat Dürkopp den Glauben an den
Kardan nicht verloren. Heute bietet Dürkopp, gestützt auf eine
60jährige Erfahrung, mit der „Kettenlos“ eine ausgereifte Kon-
struktion, Leicht und sicher, geräuschlos und sauber, das sind
ihre Kennzeichen. — Im einzelnen zeigt die „Kettenlos” folgende
Verbesserungen:
1. Der Rahmen aus konisch verstärkt gezogenen Rohren,
2. alle Verbindungen außengelötet, dadurch
3, größte Stabilität des Rahmens bei leichtem Gewicht,
4. Uebersetzung bis zu 78",
5, drei Gummigrößen, 261,75", 26X2" und 28X1,7*,
6. Ausfallaugen mit zwei Flügel- oder Hutmuttern,
7. Entfernung des Hinterrades ohne jedes Werkzeug und in einer
Minute,
8. vollkommen gekapseltes und doch leicht zugängliches Kegel-
getriebe aus besonders ausgewähltem Edelstahl,
9, wenig Wartung, unbegrenzte Lebensdauer,
10. auf Wunsch mit Doppelübersetzungsnabe.
Gebrauchsanweisung.
Der Antrieb des kettenlosen Rades besteht aus zwei Kegel-
radgetrieben, dem Tretkurbeltrieb und dem Hinterradantrieb und
der Kardanwelle zur Kraftübertragung. Die Getriebe laufen in
Vaseline mit etwas Flockengraphit und sollen so wenig wie möglich
geölt werden. Alle drei bis vier Monate einige Tropfen dick-
flüssiges Oel genügen vollständig. Zuviel und zu dünnes Oel
löst das Fett im Getriebe und kann sogar aus dem Getriebe
heraustreten.
Schnitt des Tretlagers.
Das Tretkurbelgetriebe, das durch zwei Schutzkappen
vollständig staubdicht eingekapselt wird, besteht aus zwei Kegel-
rädern. Dem Hauptantriebsrad A 127, fest aufgezogen auf die
Tretlagerachse A 305 und das kleine Antriebskegelrad auf der
Kardanwelle Z 768. Das Hauptantriebsrad mit einer schwach
konischen Bohrung wird so auf die Welle gesetzt, daß die an
der Bohrung sitzenden beiden Nasen in entsprechenden Aus-
schnitten am Bund der Kurbelachse liegen. Aufgezogen und
gesichert wird das Rad durch eine Sicherungsmutter A 126 mit
Linksgewinde. Wenn das Rad richtig aufgezogen ist, so stehen
die Nasen über dem Bund vor. Hinter dem Rad sitzt eine gleiche
Mutter A 126a, die beim Anziehen gegen die Nasen und das
Rad an den Konus der Tretlagerachse abdrückt
antriebsrad ausgebaut werden, so wird d
A 126 gelöst, die Gegenmutter A 126a angez«
sobald sich das Rad am Konus löst, nach hinten I}
Soll das Haupt-
Verschlußmutter
lösen zwecks
Tretlogernach- ©
stellunglohne
Kurbeldemon- 7 '
Die Tretlagerachse ist in zwei Lage
Rechtsgewinde gelagert. Die Schalen s
am Gehäuse gesichert. Es ist darauf zu a
schalen nicht durch zu starkes Anziehen der K
werden. Die Einstellung des Getriebes erfol;
schiebung der ganzen Achse mit dem Hauptantriebsr
Zu diesem Zweck wird die Lagerschale nach L
an der Seite nach der das Antriebsrad verschoben werden s
(je nachdem, ob die Räder zuviel oder zu wenig
normal ist leichter Lauf bei geringem toten G
Luft zwischen den Zähnen) zurückgesch
Schale soweit eingeschraubt, bis die
ineinandergreifen. Nach dem Einstellen w (
Lagerschale festgezogen und die Staubkappe aufgesetzt.
Die Kardanwelle Z 768 ist, um einen leichten und elastischen
Antrieb zu erhalten, aus bestem nahtlosen Stahlrohr hergestellt,
an dessen beiden Enden mit drei Nuten versehene Gewindezapfien
eingelötet sind. Die Welle liest in dem rechten Hintergabelrol
an dessen beiden Enden die Kugellager untergebracht s
vordere Schale ist eingepreßt. Die hintere Schale
zum Einstellen der Welle dient. ist eingeschraub
einen mit Nuten versehenen Bund leicht
Schale muß immer so eingestellt werden, daß die 2
Längsrichtung kein Spiel hat. Durch die Druckschraube
wird die Schale nach der Einstellung festgestellt
Br
Präzisionskegelrö-
der
Demontage nach
Lösen dieser
Muttern
Schnitt durch das Hinterradgetriebe.
Das Hinterradgetriebe besteht aus dem Wellenkegelrad A 1254
und dem mit ihm in Eingriff stehenden, auf dem Antreiber der
Nabe aufgeschraubtem Kegelrad. Das ganze Hinterradget
ist gleichfalls in eine schmutz- und fettdichte Kapsel ein It
Sollten nach mehrjährigem Gebrauch die Zahnräder etwas Spiel
haben, so muß das Wellenkegelrad nachgestellt werden. Zu
diesem Zweck wird nach Entfernung der Schutzkappe die vordere
11
Sicherungsmutter A 429 gelöst, die ganze Welle nach hinten aus
dem Rad gezogen. Der Gewinde-Stellring A 422 wird um den
erforderlichen Betrag zurückgeschraubt und das Kegelrad A 1254
mit der Sicherungsmutter festgezogen und gesichert. Die Lager-
schale A 424 muß natürlich um den gleichen Betrag zurückge-
schraubt werden.
Die Zahnräder sollen leicht laufen, aber nur ein Spiel von
etwa 0,3 mm haben.
Dann wird die Welle eingesetzt, das vordere Kegelrad A 130
aufgezogen und gesichert,
Ausbau des Hinterrades. Diese sonst bei kettenlosen
Rädern so heikle Frage ist bei der neuen „Dürkopp 1934" auf
das glücklichste gelöst. Jedem Laien ist es möglich, in einer
Minute das Hinterrad auszubauen. Eine Verstellung des Getriebes
ist nicht möglich, so daß das Rad sofort nach Einbau wieder
betriebsfertig ist.
Hinterradgetriebe.,
Durch Lösen der Flügelmutter wird die Schutzkapsel geöffnet
und abgenommen. Dann wird die schräge Flügelschraube D 650
gelöst und die Knebelmutter D 862 an der linken Seite losge-
schraubt. Die linke Hintergabelscheide wird leicht nach links auf-
gedrückt und die Achse aus dem Auge der rechten Hintergabel
gezogen. Das Rad kann dann nach unten aus der Gabel genommen
werden. Beim Zusammenbau wird die Achse zunächst wieder
unter Wegdrücken der linken Gabel in das Auge der rechten
Hintergabel (Getriebeseite) eingesetzt und dann links in das Aus-
fallauge eingeführt. Dann wird die Achse durch die Flüsel-
schraube an der Getriebeseite festgeschraubt und die linke
Knebelmutter festgezogen. Es ist darauf zu achten, daß bei dieser
Gelegenheit kein Schmutz in das Getriebe gerät, gegebenenfalls
ist er sorgfä tig zu entfernen, Nach Aufsetzen der Fettschutz-
st da is Rad betriebsfertig
enlose Maschine wird auch mit einer Doppelüber-
In diesem Falle ist eine Spezialachse eingebaut
denzug zur Betätigung der Uebersetzung wird links,
Bremsseite aus der Nabe geführt. Gleichfalls liegen
5 nd Umschalter an der linken Radseite, Bei Ausbau
Rades ı8 dann naturgemäß zuerst die Verbindung zwischen
ıltket d Schaltgestänge gelöst werden.
und ihnen für ihre Treue und Pflichterfüllung unseren
Dank aussprechen konnten, Wir wollen hoffen, daß es
uns noch lange vergönnt sei, mit den heutigen Jubi-
laren zusammenzuarbeiten zum Wohle der Betriebs-
gemeinschaft und damit zum Wohl des ganzen Volkes.
, Hilfsschlosser GustavZurheide, Detmolder Str.139
40 Jahre
2 Buchhalter Richard Adler, Bielefeld
25 Jahre
3, Schlosser Otto Heckmann, Siegfriedstr. 18
25 Jahre
4, Kassenbuchhalter Wilhelm Niebuhr, Bielefeld
25 Jahre
5, Monteur Heinrich Schröder, Am Lauksberg 30
25 Jahre
6. Vorarbeiter Fritz Täger, Fritz-Reuter-Str. 41
25 Jahre
7. Werkmeister August Tiemann, Gunststr. 32
25 Jahre
8. Oberbuchhalter Robert Uhrig, Bielefeld
25 Jahre
Auch im letzten Monat war es wieder eine statt-
liche Zahl von Jubilaren, die wir beglückwünschen
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H. HEMMELSKAMP
Celluloid- und Metallwarenfabrik Gegr. 1862
BIELEFELD
12
Was sagt der Kunde?
Weitere Urteile:
Herr Ludwig Kutzer, Niederzwehren b, Kassel, Neue Str. 26,
schreibt uns unterm 6, September u. a, wie folgt:
‚Ich möchte nicht versäumen, Ihnen hierdurch höflichst
mitzuteilen, daß diese Rennmaschine zu meiner vollsten
Zufriedenheit ausgefallen ist. Lauf sowie Aussehen des
Rades ist ganz vorzüglich, und werde ich mich bei jeder
Gelegenheit veranlaßt sehen, Ihr Fabrikat in meinen Be-
kannten-, Sport- und Geschäftskreisen bestens zu empfehlen,
Von meiner Familie werden hier vier Dürkoppräder gefah-
ren, die sich sämtlich sehr gut bewähren,
Friedr. Leichsnering jr., Burgstädt i. Sa,, vom 21, 8, 34
Habe heute ein kettenloses Herrenrad von Ihrem Lager
Leipzig erhalten. Es ist ein Gedicht und diese erst-
klassige Bearbeitung kann man nicht genug her-
vorheben, Es ist sehr bedauerlich, daß immer nur die
billigsten minderwertigen Räder der Kundschaft angeboten
werden und man muß dieses mitmachen, leider.
Abschrift der Karte des Herrn O. Drenstal, Freiburg i. Breis-
gau, Jakobistr. 44, vom 29, 4, 34, an Herrn L. Bechlin, Rostock
in Mecklenburg, Doberaner Straße 19;
Sehr geehrter Herr Bechlin!
Mit dem von Ihnen bezogenen Dürkopprad bin ich gerade
von einer längeren Fahrt durch die Alpen zurückgekehrt
und trotz 25 Pfund Gepäck konnte ich 100 km Tagesdurch-
schnitt fahren. Ich wollte eigentlich noch bis Mailand,
mußte aber in Airola wegen 33 cm Neuschnee umkehren.
Ich bin dann noch nach Friedrichshafen gefahren, das Rad
hat sich auf der 700 km langen Strecke ausgezeichnet
bewährt,
Julius Spiewak, Postschaffner, Marwalde Ostpr. v. 2. 7. 34:
Im Jahre 1909 habe ich in der Fahrradhandlung Carus,
Osterode, ein Fahrrad Marke „Dürkopp' gekauft. Das Rad
trägt, soweit ich die Zahl noch entziffern kann, die Fa-
briknummer 488209. — Ich bin Postschaffner und habe
einen ländlichen Bestellbezirk. Zu diesem Bezirk zählen
auch die höchsten Erhebungen Ostpreußens, die Kerns-
dorfer Berge. — Trotz allergrößter Inanspruchnahme des
Rades hat sich das Fabrikat so gut bewährt und nicht
allein meine, sondern auch die Bewunderung aller derje-
nigen, die das Rad kennen, gefunden, daß ich nicht ver-
säumen möchte, in dem Jahre, in dem ich das Rad 25
Jahre in meinem Besitze habe, dem Werk meine größte
Anerkennung über die kaum zu übertreffende Güte des
Materials auszusprechen. Ich gedenke das Rad noch ei-
nige Jahre hindurch alltäglich zu benutzen.
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erfolgt durch die Großhandlungen
der Fahrradbrancne
Hans K, Gottschalk, Berlin-Steglitz, vom 25. 7. 34;
Ich möchte nicht verfehlen, Ihnen mitzuteilen, daß ich mit ®
dem gelieferten kettenlosen Rade außerordentlich zufrieden o
bin. Seine Fahreigenschaften, der völlig geräuschlose Lauf, 5 In ich & n
das leichte Treten und die leichte Reinigungsmöglichkeit, €
verbunden mit Schonung der Beinkleider sind so über-
zeugend, daß ich nie wieder ein Rad mit Kettenantrieb
fahren möchte. S PU | enVu nd Tei | e
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Silbenrätsel für Fahrrad
Aus den folgenden 37 Silben sind 13 Wörter zu bilden, deren und
Anfangs- und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen,
ein bei jedem Einkauf zu beachtendes Sprichwort ergeben: Motorfahrrad
Bedeutung der Wörter:
1. Dichterroß, 2. Deutscher Schriftsteller, 3. Oper von Lortzing,
‘ 4, Selbstsucht, 5. Universitätsabteilung, 6. Zögling — Schüler,
7. Giftige Pflanze, 8, Geschützrohrgestell, 9, Sagenhafte erste Frau
Adams, 10, Ostseebad, 11, Afrikanisches Katzenraubtier, 12, Grob-
körniger Basalt, 13, Straferlaß.
Y
| 37 Silben:
aa— am — de di do —e-e—-el— fa fet— ga—
go — is — kul — la — le — le — li — lith — mus — na — ne —
| ne — pe — rell — rit — rons — ser — stab — stab — stie — Derideale
sus — tät — te — un — val — ve a
© Schienen-
Sattel
Auflösung aus dem August-Heit Nr. 16
„Zum Ausfüllen“: Freund, Defekt, Ahle, Tunis, Wachtel,
Zange. Wodan, Robe, Monitor, Donau, Nougat, Reuter, Geist. —
Freude fehlt nicht lange, wo Arbeit, Ordnung, Treue ist. Wittkop & Co., Bielefeld
„Kette aus Wörtern“: Schlag — Ball — Spiel — Platz — Re-
gen — Dach — Stein — Bock — Sprung — Tuch — Haus — Rat —
Schlager
Verkauf nur an Fabriken und Grossisten
Pen
Tretlager und Steuersätze
Kugelhalteringe
Telephon 4585-86 Telegr.-Adr. Präzision
Präzision-Werke 6. m.b.H. Bieleield
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räder, roh und lackier 33 Er DERWE 1
MASCHINENNADELN
Der Name METWAR ist der weitgehendste Begriff
tür Höchstleistung in der Nadelfabrikation. Auch
sıe sollten deshalb’ zuümrausscehnließlienem Ge-
brauch dieser geradezu meisterhaften Ware Über-
gehen. Bürchreinenr solchenrEntschluüßrBleiben
Inmen-Kostspieligae Mersüchererspakre
Metallwaren-Gesellschaft m. b. H,,
Aachen, Blücherplatz 15-27
Herausgeber: Dürkoppwerke Aktiengesellschaft, Bielefeld. Verantwortlich für den Text: Carl Robert Sonntag, für Inserate:
Leonhard Bardonner, beide Bielefeld. DA.: 12500, Druck: NS. Volksblattverlag G. m. b. H., Bielefeld.
Dürkopp Werkszeitung Nr. 17,18 Okt., Nov. 1934, nicht vollständig
- From
- 1934
- Pages
- 12
- Type
- Others
- Country
- Germany
- Brand
- Dürkopp
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 01/05/2019
- Tags
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