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Kardan oder Kette?
DURKOPP-Kettenlos Modell 1935
der Gipfel der Fahrradtechnik.
Der Kardanantrieb ist in der Fahrradtechnik das Kennzeichen der wollkommenen Konstruktion.
Das technisch hochentwickelte Automobil ist ohne Kardan undenkbar. Das
Motorrad, dessen Aufbau von Tag zu Tag verbessert wird, bevorzugt heute eben=
falls den Kardanantrieb bei den wertvollen und teueren Modellen. Die Kardan=
ausrüstung kostet nın einmal mehr Geld als die Kette. Aber der Zug der Zeit
und der neuzeitliche Verkehr verlangten den zuverlässigsten Antrieb und
das ist und bleibt der Kardanantrieb. Bekanntlich wurde der Weltrekord für
schwere Motorräder von einer Kardanmaschine gefahren.
Und wie steht es mit dem Volksverkehrsmittel Fahrrad ?
In den Krisenjahren wurde das Fahrrad, eben weil es ein Massenverkehrs=-
mittel war, ohne Rücksicht auf die Güte dauernd im Preis gesenkt, fast zu einem
Warenhausartikel. Die Qualität wurde fortwährend verschlechtert und zwar
möglichst so, daß man es dem Rad von Außen nicht ansah. Niemand kann von
Außen sehen, was für Material verwendet ist, ob das Teil gehärtet oder nicht
gehärtet ist. Da war für eine technische Gipfelleistung kein Platz mehr; deshalb
setzte sich auch damals beim Fahrrad der Kardanantrieb nicht durch. Man wollte
für wenig Geld irgendein Gestell haben, welches wie ein Fahrrad aussah. Wie lange es hielt, ob man sich darauf den
Hals brach, war nicht so wichtig. Das ist anders geworden; der Geist hat sich gewandelt. Der Qualitätsgedanke
beherrscht nun auch wieder die Fahrradindustrie.
Vergegenwärtigen wir uns einmal, welches die wesentlichen Vorteile des Kardanrades sind. Kein Kettenrad
und keine ölige Kette mehr, welche die Beinkleider und Strümpfe verschmutzen oder sogar festklemmen und zerreißen.
Das Kardanrad ist in seiner neuzeitlichen Linienführung elegant und formschön.
Lautlos und schnell gleitet es dahin, ein Wunderwerk der
Technik. Man sieht fast nichts von den Getriebekapseln, die das
kleine und zierliche Getriebe bergen, und sich dem ganzen Aufbau Verschlußmutter Ki
harmonisch eingliedern. Diese kleinen Abmessungen der Getriebe: lösen zwecks gp@
teile verlangen beste Werkstoffe; deshalb wird ein Kardanrad Tretlagernach-
nicht so billig im Anschaffungspreis sein, wie ein Kettenrad. Das stellunglohne g
durch ist aber die Dürkopp:Kettenlos unverwüstlich und zuverläs= Kurbeldemon- LE
sig, und deshalb in Wirklichkeit billiger als jedes andere Fahrrad. 5 :
Selbst nach Jahren und bei widrigsten Witterungsverhältnissen
freut man sich über ihren spielenden, elastischen Gang. Worin liegt
denn nun bei einer Kettenlosen das Geheimnis ihrer Kraft, ihrer Ge=
räuschlosigkeit und ihrer Schnelligkeit? In einem Kegelräderpaar
und einer Welle, die unsichtbar in der Gabelstrebe gelagert ist!
Das Getriebe liegt wollkommen staub- und
wasserdicht gekapselt, und ist doch leicht zugänglich; es
ist aus bestem Chrom= Nickel-Molybdänstahl gefertigt. Die Welle i Zur Nachstellung des
Besten! an nahtıosen: as en an Lohnt uud ne Kegelrades von Außen
geschmeidige, geräuschlose Laufen des ganzen Äntriebes. Die Ver- a
zahnungen der Kegelräder sind nach neuzeitlichen Verfahren her- Der kettenlose Kurbelantrieb
gestellt. Die lange Erfahrung im Bau von Kardanantrieben hat die nun ..
Dürkoppwerke diejenige Formgebung und Bearbeitung der Kegel: Präzisionskegelrö-
räder gelehrt, die ein Fahrradantrieb speziell braucht. Das Getriebe der, Chromnickel-
läuft ausschließlich in genauestens geschliffenen Kugellagern. ß 7 Molybdän-Stahl SS
Dabei ist der Antrieb am Tretlagergehäuse ohne De- N R A
montage der Kurbel von außen ein- und nachstellbar.
Das Hinterrad und das Vorderrad können binnen
einer Minute ohne jedes Werkzeug ausgebaut werden.
Man braucht beim Hinterrad nur die beiden Flügelmuttern zu
lösen. Dabei ist eine Verstellung des Getriebes unmöglich, so daß
ge Bad sofort nach Einbau wieder betriebsfertig ist. N
ie Wartung ist denkbar einfach, da am ganzen Rade keine ae
Staubfängerteile mehr vorhanden sind. Das Getriebe benötigt alle ur Demontage nach
Jahre nur einige Tropfen dickflüssiges Oel. A Lösen dieser
Die neue Dürkopp : Kettenlos ist in beliebigen Über: US Muftern
setzungen bis 77 Zoll lieferbar.
Auf Wunsch kann eine Doppelübersetzungsnabe eingebaut
werden, mit der sich Geländeunterschiede leicht ausgleichen lassen.
Das „Bergklettern“ bleibt dann Genuß und Erholung. Zu diesem
idealen Getriebe gehört ein entspr. wertvoller, dauerhafter Rahmen.
Die Rahmenverbindungen besitzen zweckmäßig und formschön ausgekragte Mufien für Außenlötung.
Die Rahmenrohre aus bestem Stahl sind nahtlos und konisch verstärkt gezogen. Die hochbeanspruchten Rohrenden
haben also eine stärkere Wandung als die Rohrmitten. Festgelötete konische Hintergabelscheiden geben dem Hinterbau
die nötige Festigkeit, während die leichte, elegante Zweiplatten-Vordergabel mit konisch verstärkt gezogenen Scheiden
und Gabelschaitrohr dem Vorderbau die nötige Schmiegsamkeit und federnde Elastizität verleihen. Durch die auss
gesparten Verbindungen und konisch verstärkt gezogenen Rohre wird das geringst mögliche Gewicht erreicht.
Die „Kettenlos‘“ ist leichter als eine normale Kettenmaschine. Eine leichte hochwertige Vorderrad-Rennabe gewähr=
leistet im Verein mit der bewährten Hinterrad-Freilaufbremsnabe („Dürs
kopp“ Modell 1935) den spielend leichten Lauf der Dürkopp-=Kettenlos.
Gehärtete Kurbeln, geschliffene und $ehärtete Lager, beste
Felgen und Doppel=sDickendspeichen, sowie sorgfältigste Ausführung
aller Kleinigkeiten vervollständigen dıe Ausrüstung dieses hochwertigen
Markenrades.
Das Rad wird mit vier Gummigrößen geliefert 26x 2”, 26x 1,75”,
28x 1,7207 und 28x 1!/2”.
Dieses Erzeugnis der Dürkoppwerke dient also dem Qualitätsge=
danken in idealer Form. Es entspricht dem Fortschritt der Technik, ihm
gehört damit die Zukunft, in der es Allgemeingut des Volkes werden wird.
Deshaib wählt heute jeder, der ein Markenrad kauft,
die Dürkopp-Kettenlos.
Der kettenlose HKinterradantrieb
Dürkopp Kettenlos Werbeblatt 1935
- From
- 1935
- Pages
- 1
- Type
- Advertising paper
- Country
- Germany
- Brand
- Dürkopp
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 01/05/2019
- Tags
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