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Freilaufnabe
mit Rücktrittbremse
Deutsches Reichs-Patent « Deutsches Reichs-Gebrauchsmusfer
DURKOPPWERKE*AG
BIELEFELD
Die Abbildungen des vorliegenden Prospektes sind Reproduktionen photographischer
Aufnahmen unserer Erzeugnisse. Nachdruck derselben oder des Textes, auch einzelner
Stellen, ohne unser schriftliches Einverständnis wird gerichtlich verfolgt. (Gesetz vom
19, 6. 1901). Übersetzungsrecht vorbehalten
Die Dürkopp-Freilaufnabe,
durch verschiedene Patente und D. R. G.M. geschützt, zeichnet sich durch ganz
besonders leichten Lauf, sowohl im gekuppeltem Zustande wie auch
in der Freilaufstellung, aus. Die Kupplung mif dem Nabenkörper wird durch
Walzen bewirkt, welche in einem Kupplungskorb gelagert sind. Die Brems-
wirkung ist kräftig und wird schon bei geringem
Rückwärtsfrefen wirksam; sie gestattet, Gefälle von 25-30
ohne Gefahr hinab zu fahren.
BORNT@PB,
laufnabe
BR z 2
Die Bremsung erfolgt durch eine Lamellenbremse, d. h. im Nabenkörper sind
zwei kleinere und drei größere seitlich verschiebbare Bremsscheiben vorgesehen,
von denen die 3 größeren durch den Nabenkörper mitgenommen werden
und rotieren, während die 2 kleinen auf dem abgeflachten Ansatz des links-
seitigen Konus sitzenden Scheiben sich nicht mit drehen können. Weiter nach
der Mitte der Nabe zu befindet sich ein Bremskonus mit einem Kronengetriebe
Durch die schrägen Flächen des Kronengetriebes wird beim Rückwärtstreten
der Bremskonus nach links gegen die sich mit der Nabe drehenden und die
auf dem abgeflachten Konus stillstehenden Scheiben gedrängt und preßt diese
zusammen, wodurch eine Reibung bezw. ein Bremsen hervorgerufen wird
Wegen der wenig abgeschrägten Flächen des Kronengetriebes braucht die
Kraft beim Rück wärtstreten nur sehr klein zu sein,
um schon verhälfnismäßig große Bremswirkung
hervorzurufen. Deshalb fritt ein Erlahmen der Füße
selbst bei längerem Rückfreten nicht ein. Die gleichmäßige
Anpressung der gesamten Bremsfläche bei jedem Bremsdruck bewirkt sofortige
wirkungsvollste Bremsung, was dem Fahrer auch im dichtesten Straßenverkehr
das Gefühl größter Sicherheit gibt. Bei sehr langem und steilem Gefälle kann
es infolge anhaltender Betätigung der Bremse vorkommen, daß durch die
Pressung und die dadurch auftretende Erwärmung das zwischen den Scheiben
befindliche Ol herausgedrängt wird und daß die dann zu trockenen Scheiben ein
pfeifendes Geräusch verursachen. Das ist aber bedeutungslos und hört sofort
wieder auf, wenn man den Fuß ein wenig lüftet.
Auseinandernehmen
der Dürkopp-Freilauf-Bremsnabe.
Um die Nabe auseinanderzunehmen, wird die Ahsgegenmufter
A 342 auf der Zahnkranzseite abgetrennt, Vorlegescheibe B 369 abgezogen
und Regulierkonus A 244 ebenfalls von der Achse abgeschraubt. Zu diesem
Zweck muß man natürlich die Freilaufnabe am Bremshebel B 180 festhalten
Nach Entfernung obiger drei Teile lassen sich einerseits die mit dem linken
Konus, andererseits der Antriebskörper mit dem Zahnkranz aus dem Naben
gehäuse A 255 herausziehen
=
Brope Bre emss Scheiben | 17 8
Linke Hinterra
Um nun auch den Bremsmechanismus zu zerlegen, wird die linke Hinterrad-
schale A 241, die Linksgewinde hat, mittels Nasenschlüssels in Richtung des
Uhrzeigers, also nach rechts herum, herausgeschraubt; man kann dann die
noch in der Nabe befindlichen Teile wie Bremshülse A 261 mit Bremskonus
A 262 und Deckscheibe B 177 sowie die 5 Bremslamellen B 178 und B 162
herausnehmen
Falls die Nabe beim Vorwärtstreten einmal nicht mitgenommen wird, so kann
dies daran liegen, daß sich irgendwie Schmutz oder sonstige Fremdkörper
unter die Kupplungsrollen gesetzt haben, oder daß die Rollen durch dick
und harzig gewordenes Ol in ihrer Bewegung gehindert werden. Um dem
abzuhelfen, kann es nötig werden, den Antrieb auseinanderzunehmen. Man
nimmt zu dem Zweck den Antrieb mit Zahnkranz in die linke Hand und
schraubt mit dem Doppelnasenschlüssel B 181 die Ringmutter A 263 (siehe
Abbildung) los, zieht dann den Rollenkorb vorsichtig herunter, wobei die
5 Rollen herausfallen, nimmt den Kugelring L 42 ab und säubert die Kurven
flächen und die Rollen
Wird auch die Auswechslung des Zahnkranzes erforderlich, dann spannt man
die Lochplatte (Händler - Werkzeug) in einen Schraubstock und setzt den
Antriebskörper A 257 mit seinen Kurvenflächen hinein, schraubt dann mit
einem Nasenflügel die mit Linksgewinde versehene Ringmutter B 163 nach
rechts herum los. Mittels des Zahnkranzschlüssels, der für jeden Zahnkranz
eingestellt werden kann, schraubt man denselben links herum los, wobei
sich gleichzeitig der unter dem Zahnkranze befindliche Staubdeckel B 179
löst
Man
letztere
gewisse
Beim
versuche
Teile der
Aufsetzen
Staubdeckel B
Zahnkranzgegenmutter
ring
L 24
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übe (
niemals, den Zahnkranz von der Nabe abzuschrauben, ohne
auseinandergenommen zu haben, denn sonst besteht die Gefahr
Nabe zu beschädigen
eines neuen Zahnkranzes setzt man zuerst wieder den
179 auf, schraubt den Zahnkranz nach rechts herum und die
nach links herum fest. Alsdann legt man den Kugel
die geschlossene Seite des Kugelringes dem Zahnkranze zu
Schlüssel B 181
Hilfsrohr den
ebt den Rollen
S 1 verschraubt der
Rollenkorb A 258
Rollen A259
Hilfsrohr
Rollenkorb mit Montierungs-Hilfsrohr
Zusammensetzen
der Dürkopp-Freilauf-Bremsnabe.
Beim Zusammenseftzen der Dürkopp-Freilauf-Bremsnabe wird zweck
mäßig zuerst die linke Seite der Naben montiert Die Bremshülse A 261
wird mit dem Bremskonus A 262, Deckscheibe B 177 und dem Schleifleder
B 176, deren Nasenspitze nach links, also nach der Bremsseite hin liegen muß
in das Nabengehäuse geschoben. Alsdann werden die 5 Bremsscheiben mit
rundem und rechteckigem Loch abwechselnd hineingelegt, und zwar zuerst eine
Scheibe mit rundem Loch B 178 und dann eine mit rechteckigem Loch B 162
Hierbei muß beachtet werden, daß die rundgelochten Scheiben B 178 sich in
h 'g
Bremskonus A262
a ar
remsSscheibenDir Bremshülse A26ı
Linker Konus AB4
jtaubschutzring B166
den Gleitstücken der Nabe leicht führen. Die linke Hinteradschale A 241 wird
linksherum eingeschraubt und der Kugelhaltering L 23 mit der geschlossenen
Seite nach außen eingelegt Zwecks guter Abdichtung muß der Staubschutz
ring B 165 wieder in die linke Hinterradschale gedrückt werden. Alsdann
werden die Bremsscheiben derart geordnet, daß die beiden kleinen Scheiben
mit ihren rechteckigen Oeffnungen so stehen, daß der abgeflachte linke Konus
A 341 eingesetzt werden kann. Mit der linken Hand wird der Konus am
Herausfallen gehindert und auf der rechten Seite der komplette Antrieb unter
Linksdrehen in das Gehäuse geschoben, sodaß er einschnappt. Dann wird die
Achse A 240 mit Kugelring L 22, Stellkonus A 244, Vorlegscheibe B 369 und
Achsgegenmutter A 342 von rechts in die Nabe hineingeschoben und unter
Festhalten des linken Konusses die Achse eingeschraubt. Die Nabe wird so
eingestellt, das sie leicht auf der Achse pendelt. Darauf wird der Bremshebel
B 180 aufgesteckt und durch die davor geschraubte Achsgegenmutter A 342
mit Vorlegscheibe B 369 die Nabenstellung gesichert
Kettenlinie.
Die Nabe ist für 38 mm 1 Zoll Kettenlinie eingerichtet, doch kann diese
durch Umdrehen des Zahnkranzes auf 41 mm 1°/s Zoll geändert werden
Ölung.
Bei der Bremsnabe ist ganz besonders darauf zu achten, daß nie ein zu dünnes
Oel zur Verwendung kommt, weil meistens derartige Oele viel zu leicht von
den reibenden Flächen verdrängt werden und diese alsdann trocken laufen
Außerdem hat ein dünnes Oel stets den Nachteil, daß man, da eine Nabe
niemals völlig dicht schließend zu bekommen ist, das allmähliche Herauslaufen
nicht verhindern kann, Unser $chmieröl ist genügend dickflüssig, völlig harz-
und säurefrei und kann für diese Zwecke daher bestens empfohlen werden
„Dürkopp“ Freilaufbremsnabe.
Fabrikations-Nr Fabrikations-Nr
HNMS8 „Dürkopp“ Freilaufbremsnabe B 165 Staubschutzring zur linken
vollständig Hinterradschale
A2 Mutter zur Schellenschraube B 166 Staubschutzring zum linken
A 240 Hinterradachse Konus
A 241 Linke Hinterradschale B 168 Achsenscheibe
A 244 Rechter Stellkonus B 170 Schelle zum Hebel
A 249 Auftritt B 171 Schlüssel
A 250 Achsenmutter B 175 Walzenfeder (5 Stück)
A 251 Schellenschraube 3 176 Schleiffeder zum Rollen
A 255 Nabengehäuse mit NM la führungskorb
A 256 Konus 3 177 Deckscheibe zum Bremskonus
A 257 B 178 Große Bremsscheibe (3 Stück)
A 258 Rollenführungskorb 3 179 Verschlußdeckel
A 259 Walze (5 Stück) B 180 Hebel
A 260 Walzenfederschraube B 181 Zapfenschlüssel
A 261 Bremshülse 1322 Kuselhaltering mit Kugeln
A 262 Bremskonus für den Stellkonus
A 263 Ringm e 1723 Ku haltering mit Kugeln
B 162 Kleine Bre für die lin} Hinterradschale
B 163 Zal I eg nutte 1524 Kuselhaltering mit Kugeln
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Teile der Dürkopp-Freilauf-Bremsnabe.
S ö i 8 E F 1 2 7
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I - Sa N 3 L,
A2ug 8192 \ $ i
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BIEL’EFELD.
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Dürkopp Freilaufnabe mit Rücktrittbremse 1930er Jahre
- From
- 1930 - 1939
- Pages
- 8
- Type
- Manual
- Country
- Germany
- Brand
- Dürkopp
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 01/05/2019
- Tags
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