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:i FAHRRÄDER |!
FABRIK-PREISE
ÜBER
OPEL-FAHRRÄDER
Modell Preis
Art in
Nr. Mark
10 Töurenrad: Mrwar Era bill sy 125.—
7 Feines’ Damenradss Korwlist no - 135.—
Beines! Tougenrad a. zer 145. —
Hälbrenner .. .. smaä-naglet-ber 140.—
Strassenrennrad co icok voreittsene ae 175.—
Luxus-Tourenradm ara Sr m 23 175.
Typ England 3350 .Idei8 ana. Bandlsie 200.
Keichtes- Rennrad ae nn 200.
Leichtes Tourenrad'“. 2! .vuu % 200. —
Luxüs-Damenradis =6% Asn- ‚nonie 160.—
Geschäftsrade ee NEN Tin 150.—
Botenfahrradsussunsst ‚asteinosison. as 180.—
Transport-Dreirad, Sitz hinten . . 350.
Transport-Dreirad, Sitz vorn. . . 350. —
Saal- und Kunstfahrmaschine . . 130.—
Courier-Knabenrad . . ...... 110.—
Flora-Mädchenrad . . . 2. 110. —
FREILAUF mit RÜCKTRITTBREMSE
15.— Mk. Mehrberechnung. Weitere Aufpreise
für besondere Ausstattungen umseitig.
AUF-PREISE
FÜR BESONDERE AUSSTATTUNGEN
Freilauf mit Rücktrittbrremse . . Mk. 15.—
Doppel-Übersetzung . . 2. 27780.
Dreifache Übersetzung „50.
Freilauf-Zahnkranz.. RN
Farbige und abgesetzte Felgen Dana
Errtee-farbige Felgen (holzfarbig) „ 3.—
Ganz oder teilweise vernickelte
und abgesetzte Felgen; .... .. n. ..0-
Vorderrad-Felgen-Bremse . . . „ 8.—
Hinterrad-Felgen-Bremse . . „9
Rahmen extra groß (über 65 cm) „.. 15
Farbig emailliertter Rahmen . . „ 7.50
Rahmen mit Verzierungen . . - = 3.—
Lenkstangen mit Vorbau. . . 5 2.50
Schmutzfänger aus Stahl oder aus
Holz bei Nr.2 . . S 5.—
Doppelhohistahlfelgen bei Nr. 1, 2,
7, 8 und 10 und bei Jugend-
rädern. AR ug 5.—
Holzfelgen, ohne jede Garantie BAU FRI 2
Holzfelgen mit Aluminium-Einlage,
ohne jede Garantie. . ld.
Zweites horizontales Rahmenrohr „.15-
Vollständig vernickelte Maschine „ 30.—
Kasten zum Transport-Dreirad in
regulärer Grösse. . . n..50.—
Aufschrift auf Kasten zu Gepäck-
dreirädern, per Buchstaben und
Zeichen . . . n. 780
Original- -Continental- oder Dunlop-
Pneumatik für Modelle 1, 2, 7,
8 und 10, sowie Jugendräder .. . 10—
Lieferant der Höfe S. Kgl. Hoheit des Grofjherzogs von Hessen und bei Rhein,
S.M. des Kaisers v. Rufjland u. S. Kel. Hoheit des Herzogs v. S.-Coburg-Gotha.
1913
GER:
FAHRRÄDER
EIZEISEI
Adam Opel
Fahrräder- und Motorwagen-Fabrik
Rüsselsheim a. Main
Telegramm-Adresse:
OPEL-RÜSSELSHEIM
Wien 1873, Amsterdam 1883,
Monaco 1882, Chicago 1893,
Calcutta 1894, Paris 1900,
Florenz 1904, Mailand 1906.
Fernsprech-Anschluß:
Amt Mainz Nr. 721 und 722,
Amt Rüsselsheim Nr. 26 und 27.
Höchste Auszeichnungen:
Nr. 320. Durch diese Preisliste treten alle früheren außer Kraft.
ee
fer %
ANSICHT DER WERKE IN RÜSSELSHEIM AM MAIN
Jährliche Produktion: || == Gegründet 1862 —
50000 Fahrräder | 4500 Arbeiter
4500 Motorwagen | 2500 Hilfsmaschinen
FAHRRÄDER
! ADAM OPEL
: FAHRRÄDER- UND :
MOTORWAGENFABRIK
RÜSSELSHEIM
AM MAIN
TELEGRAMM-ADRESSE | FERNSPRECH-ANSCHLUSS
O)BET AMT MAINZ NR. 721 UND 722,
RÜSSELSHEIM AMTRÜSSELSHEIM NR. 26 UND 27.
bindungen.
GABEL mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER schmal, leicht auseinandernehmbar.
KETTENRAD leicht abnehmbar und gut vernickelt.
Kette °/,” Rollenkette.
PEDALE Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28" Durchmesser.
FELGEN verstärkt für Wulstreifen.
KOTSCHÜTZER aus Blech.
LENKSTANGE nach Wahl. Befestigung durch Innenklemmung,
ÜBERSETZUNG zirka 63".
SATTEL groß und kräftig.
KLEIDERSCHUTZ Verschnürung und Kettenschutz.
RAHMEN modern, beide Röhren geschweift, unsichtbare Ver-
Rahmenhöhe regulär 55 cm, hoch 60 cm, niedrig 50 cm.
PREIS MARK 120.—
Eur 2 ME -IE EEE
L.C. Wittich, Darmstadt
Verkaufs-Bedingungen.
PREISE. Die Preise verstehen sich rein netto ab Fabrik.
VERSAND. Der Versand geschieht auf Kosten und Gefahr des Emp-
fängers. Zweiräder werden in Lattenverschlägen zu Mk. 3.50, Zwei-
sitzer und Dreiräder in Lattenverschlägen zu Mk. 5.— gut verpackt
versandt; Verpackungen werden nicht zurückgenommen.
ERFÜLLUNGSORT. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung ist
Rüsselsheim.
GARANTIE. Garantie für die OPEL-Fahrräder wird von der Fabrik
auf die Dauer von zwölf Monaten, vom Tage des Versandes an
gerechnet, in der Weise geleistet, daß alle diejenigen Teile, welche
infolge nachweisbarer Material- oder Arbeitsfehler defekt oder
unbrauchbar geworden sind, unentgeltlich in der Fabrik repariert
bzw. durch brauchbare ersetzt werden. Reparaturen oder Ersatz-
lieferungen berechtigen nicht zur Wandlung oder Minderung des
Kaufes. Für Gummireifen wird nur diejenige Garantie über-
nommen, welche von den Fabrikanten derselben geleistet wird.
Vorkommende kleinere Pneumatikreparaturen führt am geeignet-
sten derjenige Fahrradhändler aus, welcher die Lieferung betätigte.
REPARATUREN. Reparaturen und dr*ekte Teile müssen der Fabrik
stets franko eingesandt werden und mit einem Anhängezettel
versehen sein, der Name und Adresse des Eigentümers
trägt. Für mitgeschickte Zubehörteile, wie Glocken, Laternen,
Pedale usw. lehnt die Fabrik jede Verantwortlichkeit ab. Repa-
raturen und Ersatzteile müssen vor Ablieferung bezahlt sein;
der Versand geschieht nur gegen Nachnahme.
LIEFERUNG. Wenn die Fabrik aus irgend welchen Ursachen die
Lieferung nicht rechtzeitig zu bewerkstelligen vermag, können
in solchem Falle Ansprüche an die Firma nicht gestellt werden.
ALLGEMEINES. Die OPEL-Fahrräder werden nach den in dieser
Preisliste angegebenen Beschreibungen gebaut, doch behält sich
die Fabrik das Recht vor, alle sich praktisch erweisenden oder
durch geänderte Geschmacksrichtung erforderlichen Verbesser-
ungen in der Konstruktion und Ausführung der Fahrräder vor-
zunehmen. Alle ziffermäßigen Angaben sind annähernd gegeben
und ohne Verbindlichkeit. Die Anerkennung irgend welcher
Schadenersatz-Ansprüche infolge von Unfällen oder aus irgend
welchen sonstigen Gründen wird im voraus abgelehnt.
ei seinen Reisen in England und Frankreich in den 1880er Jahren
war Adam Opel das Aufkommen eines neuen Fortbewegungs-
mittels aufgefallen. Von England waren nach Frankreich die ersten
Fahrräder eingeführt worden, welche infolge des allen Neuerungen
besonders zugänglichen französischen Geistes dortselbst
Drais 1816
Freiherr Carl
schnell
Absatz fanden.
Das Fahrrad soll übrigens
die Erfindung des deutschen Frei-
herrn Carl von Drais sein, der im
Jahre 1816 ein Fahrzeug — Lauf-
rad — konstruiert hat, das nach
ihm später Draisine genannt wur-
de. Die Maschine hatte zwei Rä-
der, die hintereinander liefen und
die durch eine Stange verbunden
waren, auf welcher der Fahrer
Platz nahm und sich mit Hilfe seiner
Beine auf der Erde fortbewegte.
Der Weg der Entwicklung, den das
Fahrrad von 1816 bis 1880 nahm, ist weit und schwierig; ebenso wie
manch andere große deutsche Erfindung mußte auch sie ins Ausland
gehen, um alsdann in verbesserter Form nach Deutschland wieder
zurückzukehren und Aufnahme zu finden.
Durch den Franzosen Michaux erfuhr die Drais’sche Maschine im
Jahre 1862 eine wesentliche Vervollkommnung dadurch, daß ein
Kurbelmechanismus zum Antrieb
desVorderrades eingeführt wurde.
Seine Maschine nannte der Fran-
zose „Veloziped“, ein Name, wel-
cher später längere Zeit auch in
Deutschland gebräuchlich war. Je-
doch erst in England sollte das
Fahrrad die richtige Heimatstätte
finden, und so ist das Land der
ersten Dampfmaschine und der
ersten Lokomotive auch das des
ersten Fahrrades, das „Bicycle“
genannt, geworden. — Einer der
ersten, welcher die Fabrikation
G |
Ts
Veloziped Michaux 1867
Opel Nr. 10 Tourenrad
RAHMEN modern, unsichtbare Verbindungen.
GABEL mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER schmal, leicht auseinandernehmbar, D.R.G.M.
Nr. 315 142.
KETTENRAD leicht abnehmbar und fein vernickelt.
KETTE neue '/,“ Rollenkette.
PEDALE staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28“ Durchmesser.
FELGEN verstärkt für Wulstreifen.
KOTSCHÜTZER aus Blech.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG ca. 76“.
SATTEL groß und kräftig mit vernickelten Federn.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
Fe FEB von Fahrrädern in
Deutschland auf-
nahm, war Adam
Opel, der seit 1862
die Fabrikation von
Nähmaschinen be-
trieb. Früh hatte er
den kommerziellen
Wert des Fahrrades
ı erkannt, und die
ef Jugend gab die U
"sportliche Basis für
Fabrik-Ansicht 1868 den Ausbau dieses
Fabrikations - Zweiges. Sehr bald erschien das erste Fahrrad in
Rüsselsheim und hatte schnell die Aufnahme der Fabrikation im
großen Stile zur Folge; bereits im Jahre 1887 sehen wir in Rüssels-
heim diese neue Industrie aufblühen.
Dem englischen Vorbild entsprechend wurden in Rüsselsheim
zunächst Hochräder hergestellt, am Ende des Jahres 1887 aber
bereits mit der Fabrikation von Niederrädern und Dreirädern
begonnen. Schnell stieg der Absatz und nötigte, große Er-
weiterungsbauten der Fabrikanlage vorzunehmen.
Der Preis der Hochräder, die unter den Namen „Rhenania“,
„Merkur“, „Viktoria“ in den Verkehr gebracht wurden, bewegte sich
je nach Konstruktion und Ausstattung zwischen Mark 250.— und
Mark 375.—. Diesen Hochrädern gegenüber gewann aber bereits
im Jahre 1888 das Niederrad unter
der Bezeichnung Opel - Sicherheits -
Zweirad „Blitz“ durch sein gefälliges
Aussehen und vor allen Dingen durch
das erleichterte Fahren immer mehr
Anhänger und wurde trotz des ver-
hältnismäßig hohen Preises von Mark
375.— gerne gekauft. Neben diesen
Zweirädern wurde noch ein Opel-Drei-
rad unter dem Namen „Exprefpost“
hergestellt. Zu diesen verschiedenen
Arten Hoch- und Niederrädern wurde 2
dann noch im Jahre 1889 als non plus Hochrad 1887
en
re aa BEE EEE NINE mer rer Eee ET IT ER ET ORTEN
Opel Flora Nr.7 Feines Damenrad
RAHMEN modern, beide Röhren geschweift, unsichtbare Ver-
bindungen.
GABEL mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER schmal, leicht auseinandernehmbar, D.R.G.M.
Nr. 315 142.
KETTENRAD leicht abnehmbar und fein vernickelt.
KETTE neue '/,“ Rollenkette.
PEDALE staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28“ Durchmesser.
FELGEN verstärkt für Wulstreifen.
KOTSCHÜTZER aus Blech.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG ca. 63“.
SATTEL kräftig mit vernickelten Federn.
KLEIDERSCHUTZ Verschnürung und Celluloid-Kettenschutz.
Rahmenhöhe regulär 55 cm, hoch 60 cm, niedrig 50 cm.
—]
ultra ein kombinier-
tes Zwei- und Drei-
rad - Tandem „Ex-
preßpost“ fabriziert,
das für einen Herrn
und eine Dame ein-
gerichtet war und
sich durch Wegnah-
me. des Hinterge-
stelles ohne Mühe in
ein einsitziges Drei-
= rad umändern lief.
Fabrik-Ansicht 1887 Das Vorderrad die-
ses Dreirad-Tandems konnte mit dem hinteren Teil der Maschine
auch zu einem einfachen Sicherheitszweirad zusammengefügt wer-
den. Der Preis dieses Rades war der komplizierten Konstruktion
angepaßt, betrug er doch für die komplette Maschine Mark 750.—.
Als wichtige Neuheit und Verbesserung wurden schon in den
ersten Jahren bei den Fahrrädern Kugelhalter und Kugelführungs-
ringe verwendet und dadurch ein für damalige Zeit ganz aufer-
ordentlich leichter und ruhiger Lauf der Räder erreicht.
In der dritten Fahrradpreisliste aus dem Jahre 1889 konnte
bereits von der erstaunlichen Entfaltung der deutschen Fahrrad-
Industrie gesprochen, auf erweiterte Fabrikationseinrichtungen,
auf neue Modelle und wesentliche Verbesserungen in jeder Art
hingewiesen werden.
Die Verbreitung der Opel-Fahrräder wurde aufs nach-
drücklichste unterstützt durch die zahlreichen Rennerfolge. Am
31. Mai 1888 gewann in Wien Josef Göbel mit einem Opel-Hochrad
die Meisterschaft von Österreich.
Auf den Rennbahnen Frankfurt,
München, Düsseldorf, Mannheim
und vielen anderen größeren
Plätzen waren die Opel-Räder
immer auf das beste vertreten
und regelmäßig in der Reihe
der Sieger.
Auch bei anderen Wettbewer-
ben, so auf Ausstellungen, wurden
„Expreßpost“ 1889
Opel Nr. I Feines Tourenrad
RAHMEN modern, unsichtbare Verbindungen.
GABEL mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER ausziehbares Hülsenlager D. R. G. M.
Nr. 100596.
KETTENRAD leicht abnehmbar und fein vernickelt, schön
verziert.
KETTE moderne '/,“ Rollenkette.
PEDALE’ elegante, staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28“ Durchmesser.
FELGEN verstärkt für Wulstreifen.
KOTSCHÜTZER aus Blech.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG. ca. 76“.
SATTEL groß und kräftig, helles Leder und vernickelte Federn.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
den Opel- Fahrrädern
die höchsten Auszeich-
nungen zuteil. Dem
Beispiel der alljährlich
in London stattfinden-
den Fahrradausstellung
(Stanley-Show)folgend,
veranstaltete die junge
deutsche Fahrradindu-
strie im Februar 1889
in Leipzig zum ersten
2 Male eine allgemeine
Sieger der Meisterschaft von Österreich deutsche Fahrradschau,
und auf dieser Ausstellung erbrachte vor allem das Haus Opel den
Beweis, daß die deutsche Fahrradindustrie der um vieles älteren
ausländischen Industrie ebenbürtig geworden war.
Das Jahr 1889 war an Erfolgen reich, da in diesem Jahre
240 Siege, darunter 13 Meisterschaften, auf Opel-Rädern errungen
wurden. Seinen glänzendsten Erfolg sollte aber das Opel-Fahrrad
in diesem Jahre in England, dem Heimatland des Fahrradsportes,
erzielen. Am 20. Juli 1889 gewann einer der bedeutendsten Renn-
fahrer aller Zeiten, August Lehr, zu London auf seinem Opel-
Hochrad die Meisterschaft der Welt. Durch diesen Sieg war der
bis dahin noch immer herrschende Einfluß der englischen Fahrrad-
industrie in Deutschland natürlich gebrochen und um so mehr ward
das Opel-Fahrrad, durch seine vielen Siege das bekannteste, als
führende Marke Deutschlands anerkannt. Die nächsten Jahre
reihen sich durch viele
Siege der Opel-Räder
ihren Vorgängern wür-
dig an und trugen bei,
dem Opel-Rad und sei-
nem Erbauer die füh-
rende Stellung an der
Spitze der deutschen
Fahrradindustrie zu er-
halten.
Die gewaltige Ent-
wicklung, die die Fahr-
OpelNr. 2 Halbrenner
RAHMEN modern, unsichtbare Verbindungen, nach vorn
geneigtes Scheitelrohr.
GABEL mit vernickeltem Kopf, gekröpit.
KURBELLAGER schmal, leicht auseinandernehmbar mit
Tellerverschluß.
KETTENRAD leicht abnehmbar, modernes Dessin.
KETTE moderne '/,“ Rollenkette.
PEDALE elegante, staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28° Durchmesser.
FELGEN Westwood- oder imitierte Doppelhohlstahlfelgen.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG. ca. 76“.
SATTEL praktischer Halbrennsattel mit vernickelten Federn.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
11
radindustrie aber genommen hat, wäre nicht
möglich gewesen ohne die Erfindung des
Luftgummireifens oder Pneumatiks. Zuerst
wurden die Fahrräder mit dünnen massiven
Gummireifen ausgestattet, an deren Stelle
im Jahre 1890 dickere Gummireifen traten,
die in der Mitte hohl und dadurch etwas
elastischer waren. Die Fahr- er
räder unterlagen durch die
| 95 fortgesetzten Erschütterun-
SZ gen ihres Gefüges einer
en e 7 EN . schnellen Zerstörung, was
v5 BEER manchem Liebhaber die Be-
Ss nutzung verleidete, und da
! EB trat der Gedanke in die Er-
Weltmeister August Lehr Scheinung, die für die Fahr-
1253 räder aus den Unebenheiten
der Straßen sich ergebenden Erschütterungen durch
Umlegung der Räder mit einem Luftschlauch zu mil-
dern. Der Tierarzt J. P. Dunlop war es, der im Jahre
1888 den ersten Luftreifen für Fahrräder herstellte
und ihm eine für den praktischen Gebrauch ge-
eignete Form gab. Mit dieser Erfindung war der
Fahrradindustrie ein wesentlicher Impuls gegeben.
Am geklebten Dunlop-Reifen, der zuerst zur
Anwendung kam, waren Reparaturen sehr lang-
wierig und nahmen Tage in Anspruch. Dagegen
wurde von der Firma Michelin ein Luftreifen her-
gestellt, bei des- —
sen Reparatur man Entwicklung der
Fahrradbereifung
—
SE ZA | nur einen Draht-
7, ring zu lösen und den Deckmantel
aus der Felge herauszunehmen
hatte, eine Arbeit, welche nicht allzu
Schwierig war. Kurze Zeit später,
nachdem sich die Wünsche und die
Erfahrungen in der Pneumatikindu-
2 strie geklärt hatten, kamen die
Opel-Blitz 4 deutschen Firmen mitden heute noch
Opel Nr. 3 Straßenrennrad
Sieger „Wien—Berlin“ oder „Basel— Cleve“
RAHMEN modern, unsichtbare Verbindungen, nach vorn
geneigtes Scheitelrohr.
GABEL modern mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER schmal, leicht auseinandernehmbar mit
Tellerverschluß.
KETTENRAD leicht abnehmbar und fein vernickelt, modernes
Dessin.
KETTE neueste '/,“ Rollenkette.
PEDALE elegante, staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28“ Durchmesser.
FELGEN Doppelhohlstahlfelgen oder Westwood-Felgen nach
Wahl.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG ca. 78“.
SATTEL sehr geeignet, mit vernickelten Federn.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
eutschen Fernfahrt
Sieger der ersten
Von Beginn der Fabrikation
üblichenPneumatiksaufdenMarkt,
denen bald auch Dunlop mit einem
ebenfalls leicht demontablen prak-
tischen Luftreifen folgte.
Im Jahre 1892 kamen die
Hochräder auf den Aussterbeetat
und in dieser Zeit wurde auch
bereits die Fabrikation der Blitz-
maschine, die für zwei bis drei
Jahre den Hauptfabrikationszweig
gebildet hatte, aufgegeben und
durch „Viktoria-Blitz“ ersetzt. Im
wesentlichen glichen sich die bei-
den Systeme, nur hatte die „Vik-
toria-Blitz“ nicht wie „Opel-Blitz 4“
Nackensteuerung, sondern Rohr-
steuerung.
an hat sich die Entwicklung der
Fahrradabteilung des Hauses Opel, die Krisisjahre um 1900 aus-
geschlossen,
stets in aufsteigender Linie bewegt.
Jedes Jahr
brachte neue Erfolge und Siege von Opel-Rädern.
Im Jahre 1891 kamen Straßenrennen über große Strecken in
Aufnahme; die erste Veranstaltung dieser Art war die Fernfahrt
„Leipzig — Berlin— Leipzig — Dresden— Leipzig“, ungefähr 500 km,
dieaufOpel-Radgewonnen wurde.
Neben den Rennerfolgen er-
hielten die Opel-Räder auf allen
beschickten Ausstellungen, auf der
Weltausstellung in Chicago 1893,
auf den Ausstellungen in Brüssel
und Monaco, die höchsten Aus-
zeichnungen. Die erstmals von
dem Deutschen Radfahrer-Bund
im Jahre 1893 veranstaltete Fern-
fahrt „Wien— Berlin“, über 600km
führend, wurde von Joseph Fischer
in der hervorragenden Zeit von
3] Stunden und 22 Sekunden auf
dem Opel-Fahrrad gewonnen.
=
Opel Nr. 4 Luxus-Tourenrad
RAHMEN modern, unsichtbare Verbindungen.
GABEL mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER leicht auseinandernehmbar mit Teller-
verschluß.
KETTENRAD leicht abnehmbar und fein vernickelt, hoch-
modern.
KETTE moderne '/,“ Rollenkette.
PEDALE elegante, staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28“ Durchmesser.
FELGEN Doppelhohlstahlfelgen oder Westwood-Felgen nach
Wahl.
KOTSCHÜTZER aus Blech oder Holz nach Wahl.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG ca. 72".
SATTEL bequem, mit vernickelten Federn.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
15
FR Zug, paren gr
RT )
ER
FA IR
Anfangs und
Mitte der 1890er
Jahre versuchte die
amerikanische ]
Fahrrad- Industrie
durch ihre Massen-
produktion den eu- }
ropäischen Fahr-
radmarkt, insbe- '
sondere den deut-
schen Markt, zu
erobern, ohne je-
doch den guten
deutschenFahrrad-
Sieger „Basel—Cleve“ 1894 Marken gefährlich
zu werden. Das Haus Opel war mit seinen Erzeugnissen „Viktoria-
Blitz“, „Columbia“ und „Augusta“ nach ‚wie vor tonangebend und
begann sich auch im Auslande Absatzgebiete zu schaffen.
Auch im Jahre 1894 wurde vom Deutschen Radfahrer-Bund
eine Distanzfahrt, und zwar über die 620 km lange Strecke „Basel— |
Cleve“ veranstaltet; die besten Straßenfahrer der damaligen Zeit
nahmen an dieser Fahrt teil. Der Sieg in dieser schweren Prüfung
war Fritz Opel beschieden, der nach fast 28 stündiger Fahrt auf
der alten Römerstraße, entlang den herrlichen Ufern des Rheines,
unter donnerndem All Heil in Cleve als Erster das Ziel, mit dieser
hervorragenden sportlichen Leistung den von S. M. Wilhelm Il.
gestifteten Ehren- |
preis erringend, |
passierte. J
Auch an den
Niederrädern war
die Entwickelung
nicht spurlos vor-
übergegangen;
nicht nur bezüglich
kleinerer Teile,
=) sondern auch bei
een ä 2 dem Rahmenbau
Fünfsitzer Gebrüder Opel wurde immer mehr
N
| |
A EBRPT YET SE rer gg Te ug pro ge gar EEE ar eg TERCHEETER Per Pr SCHE ERBE a Tr Tee Ser I Eau mer ur or esse 27 enge I
16
Opel Nr. 5 Typ England
Die Maschine entspricht in Konstruktion der auf Seite 15
näher beschriebenen Opel Nr. 4, ist jedoch dem englischen
Geschmack angepaßt durch Verwendung von Freilauizahn-
kranz, vernickelten Felgen, sowie Vorder- und Hinterrad-
Felgenbremse.
Auf Wunsch wird dieses Modell mit Freilauf und Rück-
tritt-Innenbremse gegen entsprechende Mehrberechnurg aus-
gestattet.
Ein hochelegantes Tourenrad, ungemein leichtlaufend und
deshalb eine der beliebtesten Maschinen auf dem Fahrrad-
markt; alle Neuerungen der Technik sind angewandt.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
17
BEIN SEEN rc TEE 32 Ir SSOGErET Eu SEI EEE NR I REERGESCRT Er BES Nr Barren
praktischen Anforderungen Rechnung getragen und auch gleichzeitig
darauf Bedacht genommen, äußerlich ein künstlerischen Ansprüchen
entsprechendes Fahrrad zu schaffen. Hauptsächlich wohl aus Schön-
heitsrücksichten war man - - ©
schon 1895 dazu ge-
kommen, den Rahmen
oben mit einem voll-
ständig horizontalen
Querrohr an Stelle der
früher nach unten ge-
neigten Rahmenstange
zu versehen und da-
durch dem Rahmen und
dem ganzen Fahrrad
eine Gestalt zu geben,
die man bis heute in Weltmeister Willy Arend
der Hauptsache beibe- 1897
halten hat. Besonders an die Glanzzeit der mächtig entwickelten
Fahrrad-Industrie erinnert das Modell „Opel-Chicago-Blitz“ des
Jahres 1895, ein Fahrrad im Preise von Mk. 600.—.
Die jedes Jahr wiederkehrenden Erfolge bei Bahnen- und
Straßen-Rennen, Ausstellungen usw. sorgten für die Erhaltung
des guten Rufes des Opel-Rades; seine immer größere Verbreitung
im In- und Auslande machte fast alljährlih Vergrößerungen der
Fabrikationsein- einer derbekann-
richtungen in 0] testen Radrenn-
Rüsselsheim nö- fahrer aller Zei-
tig. Das Opel- ten, zum zweiten
Rad war das er- Male in England
folgreichste Rad die Meisterschaft
auf den Rennbah- der Welt auf
nen und auf der „Opel“, und in
Landstraße ge- demselben Jahre
Kaiserpreis
worden. Beson- gewanneinOpel-
ders ragt hervor | Rad auch die
ein Erfolg: im | Meisterschaftvon
Jahr1897 gewann | Europa.
WillyArend,nadı E2rrrerrnpprrBHErEEE| Neben die-
AugustLehr wohl Sieger „Wien—Berlin“ 1908 sengroßenRenn-
— ——
——
Opel Nr. 6 Leichtes Rennrad
Hochelegant, schnell und zuverlässig,
dies sind, mit wenigen Worten gesagt, die Kennzeichen des
Opel-Racers Nr. 6.
Obenstehende Abbildung stellt das neueste Modell des
Bahnracers dar; die Maschine wird ohne Bremse und ohne
Aufstieg mit einem ganz schmal gehaltenen Tretlager geliefert.
Auch im verflossenen Jahre hat sich der Opel-Racer
sowohl auf der Straße als auch auf der Rennbahn glänzend
bewährt; sicherlich wird auch in der Saison 1913 die Opel-
Rennmaschine ihre führende Stellung auf dem deutschen
Fahrradmarkte behaupten.
Opel-Racer Nr. 6
wird ausschließlich mit Holzfelgen und Schlauchreifen geliefert.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
siegen bestanden
die Opel-Räder
auch bei anderen
Wettbewerben mit
bestem Erfolg. Die
berühmte Pariser
Weltausstellungim
Jahre 1900 brachte
dem Hause Opel
für die von ihm
; ausgestelltenFahr-
= | räder und die da-
r durch bewiesenen
Brand 1911 vorzüglichen Lei-
stungen die Goldene Medaille ein, eine Auszeichnung, die auch auf
einer nationalen Ausstellung in Bremen im gleichen Jahre dem
Opel-Fahrrad verliehen wurde.
Trotz dieser vielseitigen Erfolge der Opel-Räder blieb das
Haus Opel nicht von den Umwälzungen und Schwankungen auf
dem Weltmarkte verschont. Mit Ende des vorigen Jahrhunderts
setzte auf allen Gebieten ein wirtschaftlicher Niedergang ein; als
unliebsame Folge der Industrie-Krisis machten sich, trotz bedeutend
höherer Arbeitslöhne, Spesen und Unkosten, trotz Verwendung
besserer und teu-
erer Rohmateria-
lien, niedrige Ver-
kaufspreise be-
merkbar. Größerer
Absatz und ver-
besserte Fabrika-
tionseinrichtungen
mußten hier den
Ausfalleinbringen.
Doch alle die-
se Schwierigkeiten
bedeuteten keinen
Stillstand in der
stetigenWeiterent-
Neubau der Fahrrad-Abteilung 1911/12 wickelung des Hau-
a
en |
N
27
Opel Nr. 6a
Leichtes Tourenrad
Außerordentlich kräftiges Fahrrad, besonders geeignet
für Tourenfahrten und Straßenrennen. Diese Maschine zeigt
eine neue Art der Ausführung des Rahmens und wird in-
folge der durch die eigenartige Konstruktion desselben er-
reichten Stabilität von Sportsleuten mit Vorliebe gekauft.
Beste Ausstattung, geringes Gewicht und absolut leichter
Lauf empfehlen dieses Fahrrad ganz besonders.
Die Maschine ist in ihren Einzelheiten der auf Seite 19
erwähnten Opel Nr. 6 angepaßt, wird aber regulär mit Stahl-
felgen geliefert.
Rahmenhöhe regulär 60 cm, hoch 65 cm, niedrig 55 cm.
ses Opel. Die billigeren Preise trugen dazu
bei, das Fahrrad immer volkstümlicher zu
machen; so wurde es jetzt ein preiswertes
und unentbehrliches Beförderungsmittel,
vor allem der erwerbstätigen Volkskreise,
der Handwerker, Geschäftsleute und Ar-
beiter. Zweckmäßigkeitsgründe bei der
praktischen Verwendung des Fahrrades,
Betriebssicherheit und Dauerhaftigkeit aller
Teile waren jetzt bei allen Änderungen und
Verbesserungen in erster Linie maßgebend,
ohne dabei natürlich, dem Zuge der Zeit
folgend, auf ein künstlerisches und gefäl-
liges Äußere zu verzichten.
Auch im letzten Jahrzehnt begegnet
man sportlichen Erfolgen des Opel-Rades;
nachdem im Jahre 1908 der Straßenfahrer Hans Ludwig die vom
Deutschen Radfahrer-Bund zum zweiten Male veranstaltete Fernfahrt
„Wien—Berlin“ auf „Opel“ gewonnen hatte, feierte derselbe Fahrer
im Jahre 1911 einen großen Erfolg, indem er bei der Fernfahrt
„Quer durch Deutschland“, über 1500 km, die größte aller bis jetzt
in Deutschland veranstalteten Radfernfahrten, gleichfalls auf „Opel“
den Sieg errang. Fast zur selben Stunde, in welcher eine gewal-
tige Feuersbrunst
in der Nacht vom
19. auf 20. August
1911 den größten
Teil der Fahrrad-
Abteilung des Hau-
ses Opel durch
Feuer zerstörte,
wurde die zum
dritten Male in
Szene gesetzte
Fernfahrt „Wien
Berlin“ durch Hans
Hartmann zum drit-
ten Male auf
„Opel“ gewonnen. Teilansicht der Fahrrad-Fabrik 1912
Sieger „Basel—Cleve“ 1912
Opel Flora Nr.8 Luxus-Damenrad
RAHMEN modern, beide Röhren geschweift, unsichtbare
Verbindungen.
GABEL mit vernickeltem Kopf.
KURBELLAGER leicht auseinandernehmbar mit Teller-
verschluß.
KETTENRAD leicht abnehmbar und fein vernickelt.
KETTE neue '/,“ Rollenkette.
PEDALE staubsichere Flügelpedale.
LAUFRÄDER 28° Durchmesser.
FELGEN verstärkt für Wulstreifen.
KOTSCHÜTZER aus Blech.
LENKSTANGE nach Wahl (Seite 38/39). Befestigung durch
Innenklemmung.
ÜBERSETZUNG. ca. 64.
SATTEL mit vernickelten Federn.
KLEIDERSCHUTZ Verschnürung und Celluloid-Kettenkasten.
Rahmenhöhe regulär 55 cm, hoch 60 cm, niedrig 50 cm.
Ein einzig dastehender Erfolg im Radrennsport, vom Deutschen
Radfahrer-Bund durch Verleihung der großen Goldenen Plakette
an das Haus Opel gebührend gewürdigt.
Die durch den großen Fabrikbrand verursachte Stockung in
der Fahrrad -Fabrikation wurde durch Tatkraft und rasche Ent-
schlossenheit der Leitung des Hauses Opel mit Unterstützung
eines im Laufe langjähriger Dienste geschulten Arbeiter- und
Beamtenpersonals bald behoben, so daß schon nach wenigen
Monaten die Fahrrad -Abteilung in der Lage war, größeren Auf-
trägen als je zuvor gerecht zu werden. Das Jahr 1912, das
25. Jahr nach der Einführung des Opel-Rades auf dem Markte, be-
deutet für den Umsatz und Absatz des Hauses Opel einen Rekord.
Auch die sportlichen Erfolge des Jahres 1912 waren hervorragend,
wurden doch die meisten Straßenfernfahrten auf „Opel“ gewonnen,
so die Fernfahrt „Mailand— München“ und zum zweiten Male das
über 620 km führende Straßenrennen „Basel—-Cleve“. Auch viele
andere erstklassige Fahrten wurden 1912 auf „Opel“ gewonnen,
ein Beweis für eine ge-
dafür,daßauch
das neueste
Erzeugnis un-
bedingt über-
legenist.Klas-
se bleibt eben
deihliche Wei-
ter - Entwicke-
lung der Fahr-
rad-Abteilung
des Hauses
Opel. Die
Klasse! Fahrrad-Indu-
Die große strie ist im Er-
Verbreitung werbsleben
des Opel-Ra- ein Faktor ge-
des und die worden, des-
stets wachsen- sen Bedeu-
de Zahl seiner
Anhängerbie-
ten im Verein
mit den im
Laufe von 25
Jahren ge-
wonnenen Er-
fahrungen die
beste Gewähr
tung nicht zu
unterschätzen
ist und viel
beiträgt zum
Ruhm der deut-
schen Fahrrad-
Industrie und
des deutschen
Vaterlandes.
—-
Opel Nr. 9 Geschäftsrad
Kräftiges, solides Fahrrad für den Geschäftsverkehr,
durch Anbringung beliebiger Aufschriften gleichzeitig eine
wirkungsvolle Reklame.
Die Ausstattung dieses Rades entspricht im allgemeinen
derjenigen der Opel Nr. 1, jedoch ist die Bauart mit Rück-
sicht auf die außerordentlich hohe Beanspruchung solcher
Geschäftsräder noch stabiler. Die Emaillierung des Rahmens
und der Vordergabel erfolgt in jeder gewünschten Farbe;
das zwischen den Rahmenröhren befindliche Schild kann
gegen entsprechende Berechnung mit zweckmäßiger Reklame
versehen werden.
Rahmenhöhe regulär 60 cm.
25
Die Fabrikation des Opel-Fahrrades
as Fahrrad ist ein wichtiger Gegenstand unseres modernen Lebens
D geworden, so daß ein kurzes Verweilen bei der Fabrikation
dieses Bedarisartikels allgemeinem Interesse begegnen wird. Beim
ersten Anblick dieses leichten und künstlerisch gefälligen, aber doch
zuverlässigen Beförderungsmittels erscheint die Fabrikation ver-
hältnismäßig einfach, obwohl dabei eine Reihe von wichtigen Faktoren
zusammenwirken müssen.
Langjährige Erfahrungen sind erforderlih, um sowohl bei
Verwendung des Rohmaterials als auch bei der Verarbeitung
und Konstruktion
der einzelnen Teile
stets das Richtige
zu treffen und da-
durch die Fabri-
kation selbst und
andere vor unbe-
rechenbarem Scha-
den zu bewahren.
Ein Mifgriff in
der Verwendung
von Rohmaterialien
kannbeidergroßen
Verbreitung des
Fahrrades von den
schwersten Folgen
begleitet sein, und jeder einsichtige Fabrikant wird eine Neuerung
erst nach eingehenden Versuchen zur Einführung bringen.
Viele große und kleine Teile der verschiedensten Art bilden
in ihrer Zusammensetzung das Fahrrad, dessen einzelne Bestand-
teile alle auf das genaueste gearbeitet und zusammengesetzt sein
müssen, um einen schnellen, leichten, ruhigen und doch in jeder
Beziehung betriebssicheren Lauf zu gewähren. Eine sorgfältige
Kontrolle aller Stücke durch zuverlässige Angestellte gibt die beste
Bürgschaft für tadellose Arbeit. Geschulte und erfahrene Arbeiter
und Beamte, streng durchgeführte Arbeitsteilung und dadurch erzielte
außergewöhnliche Geschicklichkeit und Sicherheit bei der Anfertigung
und der Verwendung der vielen Einzelteile verbürgen die richtige
Automaten für Fahrradteile
Opel Nr. 9a Botenfahrrad
Eine Maschine in überaus zweckmäßiger, dabei aber
extra starker Bauart und Ausführung, entspricht durch ihre
Stabilität den höchsten Anforderungen, denen fortgesetzt ein
für diesen Gebrauch bestimmtes Fahrrad ausgesetzt ist. In-
folge geeigneter Konstruktion ist jede Sturzgefahr bei kurzen
Biegungen ausgeschlossen.
Das Fahrrad selbst bietet eine dauernde und erfolg-
reiche Straßenreklame, eignet sich vorzüglich zum Transport
von Waren und ist hauptsächlich in Städten für den Gewerbe-
treibenden sowohl als auch für den Händler mit Nahrungs-
mitteln geradezu unentbehrlich.
27
Zusammensetzung.
— Betriebstüctig
und zuverlässig in
allen Teilen ist das
Kennzeichen des
modernen Opel-
Rades; der Rahmen
aus nahtlos gezo-
genen Rohren mit
besonderen Ver-
stärkungen ver-
bürgt Festigkeit
mr : EETHRZERT und Dauerhaftig-
Teilansicht des Rahmenbaues keit des Fahrrades.
Die Vorderradgabel ist gerade in den letzten Jahren wesentlich
verbessert, dem modernen Geschmack entsprechend umgebildet
und durch Verstärkungen elegant und zugleich auch dauerhaft kon-
struiert worden. Rahmen wie Gabel werden wegen der durch das
Fahren an sie gestellten Anforderungen vor ihrer Fertigstellung
auf sogenannten Richtböcken genau geprüft.
In den Rahmen wird als einer der wichtigsten Teile des
Fahrrades das Tretlager eingebaut, auf dessen Herstellung
ganz besondere Sorgfalt verwendet wird. Die Tretlager beruhen
auf einer verhältnismäßig einfachen, aber gediegenen und wohl
durchgearbeiteten Konstruktion, die sich außerordentlich bewährt
hat. Die Konen und Schalen des Tretlagers werden auf besonderen
Präzisions - Maschi- übergegangen. —
nen, Vierspindel-Au-
tomaten hergestellt,
nach sorgfältiger
Prüfung und beson-
derer Härtung ge-
schliffen, vernickelt
und dann in das
Tretlager eingebaut.
Neuerdings wird
auchzurVerwendung
konzentrischer La-
ger für Fahrräder
Die Kurbeln an dem
Tretlager, die beson-
deren Druck auszu-
haltenhaben,werden
aus dem zähesten
MaterialinGesenken
geschmiedet, bear-
beitet, geschliffen
und vernickelt. Ge-
nügende Ölung des
Tretlagers ist ein
weiteres Erfordernis
Opel-Transport-Dreirad
mit Kasten vor dem Sitz
Der Antrieb ist der gleiche wie beim Niederrade und
ermöglicht daher einen besonders leichten Lauf der Maschine;
eine äußerst stabile Steuerung bewirkt die denkbar bequemste
Lenkbarkeit des Opel-Transport-Dreirades. Der Rahmenbau
ist auf höchste Tragfähigkeit berechnet; der Kasten lagert
auf einer besonders starken Federkonstruktion.
Der Preis der Maschine ist von der Größe und Aus-
stattung des Kastens abhängig. Firmenaufschriften und Re-
klameanzeigen werden billigst berechnet. ‚Voranschläge stehen
jederzeit zur Verfügung.
29
eines einwand-
freien Betrie-
bes; es wird
daraufWertge-
legt, daß die
Ölung jederzeit
ausreichend er-
| folgenkannund
das Tretlager
durch beson-
dere Filzringe
gegen Ölverlust und gegen Eindringen von Staub geschützt wird.
Die Befestigung des Tretkurbellagers geschieht bei dem modernen
Opel-Rad entweder durch Klemmschrauben oder durch Konterringe.
Neben dem Tretlager sind die Naben der Einzelräder wichtige
und gleichzeitig auch empfindliche Teile. Wie die Teile des Tret-
lagers, werden auch die Naben auf großen Automaten auf das
genaueste hergestellt, da ja auch sie als rotierende Teile den gleichen
Beanspruchungen wie das Tretlager unterliegen.
Durch ihre Annehmlichkeit für den Fahrer hat besonders in
Deutschland die Freilaufnabe mit Rücktritt-Innenbremse
große Verbreitung gefunden. Sie besitzt, ohne den Lauf des Rades
selbst irgendwie zu stören oder sein Gewicht wesentlich zu erhöhen,
den großen Vorzug, beim Bergabfahren oder bei günstigem Winde
dem Fahrer das Aus-
ST ageRETREERTEE ı ruhen seiner Beine
2 | zu gestatten und zu-
Moderne Gabelköpfe
Sl en as | gleich durch Verwen-
| IN Nez dung der Rücktritt-
[aD * = bremse eine allzu
| > N | große Geschwindig-
keit zu mindern und
nach Belieben zu re-
| geln. Trotz dieser
| | Vorzüge der Freilauf-
\ | nabe mit Rücktritt-
| ee bremse fanden auch
| & —_ _ | dieeinfachen Freilauf-
Belastungsprobe der Vorderrad-Gabel zahnkränze vielfach
Opel-Transport-Dreirad
mit Kasten hinter dem Sitz
Ein für ieden Geschäftszweig geeignetes Warenbeför-
derungsmittel. Der Kasten wird in beliebiger Farbe lackiert
und auf Verlangen mit Aufschrift versehen; derselbe ist leicht
abnehmbar, so daß die Pritsche alsdann zur Beförderung
von Koffern und Kisten dienen kann.
Der Preis der Maschine ist von der Größe und Aus-
stattung des Kastens abhängig. Firmenaufschriften und
Reklame-Anzeigen werden billigst berechnet. Voranschläge
stehen jederzeit zur Verfügung.
Verwendung, wobei allerdings besondere Felgenbremsen, auf
Vorder- und auf Hinterrad wirkend, verwendet werden müssen.
Die mit dem Tretlager und der Hinterradnabe verbundenen
Kettenräder werden aus geeignetem Material hergestellt; die
Kettenradscheiben werden aus Stahlplatten ausgestanzt und ihr Rand,
der als Kettenauflage dient, wird auf einer Spezialmaschine unter
Verwendung außerordentlich hohen Druckes angewalzt. Hierdurch
erhält der Rand des Kettenrades eine außerordentlich große Festig-
keit. Die geschmackvollen Profile der verschiedenen Kettenradformen
1
Solide Tretlager-Konstruktionen
werden unter gewaltigen Stanzen ausgeprägt, hierauf: geschliffen,
vernickelt und poliert und tragen alsdann durch die Schönheit ihrer
Formen dazu bei, dem Fahrrad sein elegantes Aussehen zu geben.
Die Verbindung der beiden Kettenräder und die Fortpflanzung
des durch die Kurbelwelle ausgeübten Druckes geschieht durch eine
besonders konstruierte und aus bestgeeignetem Material hergestellte
Kette. Die vom Hause Opel schon seit längerer Zeit eingeführte
Teilung der Ketten und der Kettenräder in genaue Zollteilung sorgt
dafür, daß die Opel-Kette immer vollkommen genau auf die Teilung
des Kettenrades paßt.
Auf die Fabrikation der beiden Laufräder, Hinter- und Vorder-
rad, wird die größte Sorgfalt verwendet, ihre Speichen werden aus
Opel-Saal- und Kunstiahr-Maschine
Dieses Modell wird genau nach den Bestimmungen der
großen Radfahrerverbände (D. R. B., A. R. U. und S.R. B.)
hergestellt. In zahlreichen Vereinen, darunter die besten
Deutschlands, wird diese Maschine mit größtem Erfolg benutzt.
Saal- und Kunstfahr-Maschinen werden je nach Wunsch
schwarz emailliertt oder komplett vernickelt geliefert; für
letztere Ausführung kommt ein Aufpreis von Mk. 30.— zur
Berechnung.
33
zähestem Roh-
material gezo-
gen und mit
Hilfe von Spe-
zialwerkzeug-
maschinen ge-
spannt. Die
Speichennippel
werden auf be-
| sonderen Auto-
Sr 'ı maten auf das
Freilaufnade genaueste und
gleichmäßigste hergestellt. Die Felgen sind entweder aus Stahl
oder Holz gefertigt, dabei selbstverständlich äufjerst widerstands-
fähig, dauerhaft und genau rundlaufend.
Die Lenkstangen der Opel-Räder werden aus nahtlos gezogenen
Rohren hergestellt; ihre Biegung erfolgt nicht mehr wie früher in
warmem Zustand, sondern auf einer äußerst sinnreich gebauten
Spezialbiegemaschine auf kaltem Wege. Die Verbindung und Be-
festigung zwischen Lenkstange und Rahmen erfolgt durch heute
allgemein übliche Innenklemmung dadurch, daß eine auf der Lenk-
stange sichtbare sechskantige Schraube durch leichtes Anziehen einen
Konus gegen die Innenwand der Lenkstange und des Gabelrohres
drückt und hier-
durh die Lenk-
stange in jeder be-
liebigen Höhe und
Stellung festhält.
Ein weiteres
Erfordernis für ein
Fahrrad und für
die Sicherheit des
Falırers bilden die
Bremsen, die
heute in der Haupt-
sache als Hand-
hebelbremsen an-
gewendet werden;
Felgen - Bremsen
Opel-Courier Knabenrad
Dieses Modell wird in drei verschiedenen Größen ge-
fertigt und zwar mit
48 cm Rahmenhöhe bei 26“ Rädern,
42 cm Rahmenhöhe bei 22“ Rädern,
38 cm Rahmenhöhe bei 20“ Rädern.
Im übrigen ist diese Maschine in Konstruktion und Aus-
staltung der auf Seite 5 näher beschriebenen Opel Nr. 10
angepaßt. Bei Bestellung ist die gewünschte Größe genau
zu bezeichnen.
sind zwar ebenfalls zweckmäßig, haben aber in Deutschland wenig
Verbreitung gefunden.
Besondere Sorgfalt wird deshalb auf Emaillierung und
Vernicklung gelegt. Alle Rahmen werden vor der Emaillierung
geschliffen und alsdann unter Verwendung der feinsten und teuersten
Lacke durch Luftdruck mit Lack gespritzt. Rostbildung und damit
verbundenes Abblättern des Lackes ist im Gegensatz zu früher durch
ein besonderes Verfahren vollkommen ausgeschlossen. Nach der
Emaillierung werden alle Rahmen nochmals gründlich poliert und
dann nach wiederholter peinlicher Kontrolle erst fertig bearbeitet.
Eine vollständig
neue mit modern-
sten Errungen-
schaften eingerich-
tete Vernicklungs-
anlage gibt allen
blanken Teilen des
Opel-Rades eine
haltbare Vernik-
kelung von her-
vorragender Güte.
Vor der Vernicke-
lung werden die
blanken Teile sorg-
fältig geschliffen,
durch Dampf- und
Kaltwäscherei von allen Unreinlichkeiten befreit und alsdann halt-
bar vernickelt. Diese Vernicklung verhütet bei ordnungsmäßiger Be-
handlung des Opel-Rades ein Durchrosten der vernickelten Stücke
oder eine sonstige durch nicht sachgemäße Behandlung hervor-
gerufene Abnutzung.
Diese kurzen Ausführungen über den Werdegang des Opel-
Rades zeigen das Haus Opel in jeder Beziehung auf der Höhe der
Zeit. Bestgeeignete Rohmaterialien, sorgfältigste Arbeit und Aus-
führung, rationellste und besteingerichtetste Fabrikationseinrichtun-
gen und vor allem ein im Laufe langer Jahre geschultes Arbeiter-
und Beamtenheer sind Bürge, daf das Fahrrad des Hauses Opel auch
in Zukunft das deutsche Fahrrad ist, das vorbildlich und vielbewundert
einen Gipfelpunkt moderner Präzisionstechnik darstellt.
Teilansicht des Fahrrad-Lagers
Opel-Flora Mädchenrad
Dieses Modell wird in zwei verschiedenen Größen ge-
fertigt, und zwar
42 cm Rahmenhöhe bei 24“ Rädern,
38 cm Rahmenhöhe bei 22” Rädern.
Im übrigen ist diese Maschine in Konstruktion und Aus-
stattung der auf Seite 7 näher beschriebenen Opel Nr. 7
angepaßt. Bei Bestellung ist die gewünschte Größe stets
genau zu bezeichnen.
37
7cm breit 4öcm breif
}
94 gb
Y bc breit 4m Drei
#
40cm breif
35
<
/ I
48.5 cm breif
Shem breit
39
Tabelle für die Übersetzungs-Berechnung
Laufrad-Durchmesser oder -Höhe — 28 engl.
Zull = 0,711 m
Zahnkranz- | Kettenrad- r
Laufrad-Umfang od. Entwicklung — 2,224 m
Zähne Zähne
Übersetzung engl. Zoll
| Entwicklung
80 6,35
90
96
100
104
108
74,66
84
89,60
93,93
97.06
100,80
70
78,75
84
87,50
91
94,50
65,88
74,11
79,06
82,35
85,65
88,94
62,22
70
74,66
77,77
80,88
84
58,95
66,33
70,74
73,68
76,63
79,47
56
63
67,20
70
12.80
75,60
Opel Fahrräder Katalog 1913
- From
- 1913
- Pages
- 48
- Type
- Catalog
- Country
- Germany
- Brand
- Opel
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 01/05/2019
- Tags
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