1922 Deutsche Rad- und Kraftfahrer Zeitung Jg. 39 Nr. 30

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IK op u [ee] us n $ Foren 23 ana na ae. TE TE REÄTELTETTETET Süddeutsche Wanderfahrt. Der Bundesfahrwart mit einer Gruppe am Triberger Wasserfall C.N.H.-Pokal Wanderpreis im Vereinsmannschaftsfahren des Gau 18 am 24. September 1922. * Links nebenstehend: Vom Bundeswandertag in Heidelberg am 25. Juni 1922. X Kriegsgerichtsrat Becker, 2 Bundesvorsitzender. XX Gauvorsitzender des Gaues 5, Generaldirektor Heppehausen. wear RR um fertig und nach Maß = un UN Sn FRIEDRICHSTR: 118 AM ORANIENBURGER TOR au Yun UN er a TR 39. Jahrgang Nr. 30 13. 13. September 1922 1922 - Deutsche Rad.Kraftfahrer-Zeitung Bundes-Zeitung Amtliche Zeitschrift des Bundes Deutscher Radfahrer. Veriag: Guido Hackebeil A.-G., Berlin S 14,. Stallschreiberstraße 34-35. Telefon: Dönhoff Nr.'3354—3357. Postscheckkonto Berlin Nr. 118855. Bundes- Geschäftsstelle "und Schriftleitung: Berlin, Sch! -bauerdamm 19. Telefon: Norden 3064. Postscheckkonto Berlin 22258 Anzeigenpreis: Mk. 9.50 für I 4 gespaltene Millimeterzeile, Bei Größeten Aufträgen und Wiederholungen entsprechender Rabatt. Die Deutsche Rad- und Kraftfahrer- Zeitung erscheint im Sommerhalbjahr wöchentlich, im Winterhalbjahr vierzehntägig @ Nummern im Jahr). Abonnementspreis vierteljährlich Mk. 54.— Rund um Berlin 255,4 km Die 19. Wiederholung. Die klassische Fernfahrt „Rund um Berlin“ ist im Laufe , der Jahre zu einem sportlichen Ereignis geworden. . Im Jahre 1896 wurde das Rennen zum ersten Male ausgefahren und im folgenden Jahre fand es'seine erste Wiederholung. Die erste Fahrt ‘war! 320 km lang und‘ führte durch die Ortschaften Zossen, Königswusterhausen, Kalkberge, » Bernau, Oranien- burg usw. riach Zossen zurück.: Als erster Sieger dieses Ren- " nens- zeichnete ‘sich Gräben vom Touren R.V. Brandenburg . nach einer Fahrzeit 14: 19,46 vor Daedrich, R{V. Blitz 'Rix- dorf in die Siegerliste ein. Während im Jahre’ 1896 mit Schritt- : machern gefahren wurde, -durfte -1897 davon kein Gebrauch gemacht. werden, der’ Brandenburger Gräben “konnte ‚seinen Sieg erneuern und gewann das Rennen vor Görnemann-Berlin. Die klassische Fernfahrt war im besten Zuge, sich zu einem vörnchmen- Wettbewerb zu entwickeln, als ‚plötzlich das Renii- fahren auf der Landstraße behördlich- verboten, wurde und. erst am 17. August 1902 konnte die Rund um Berlin-Fahrt zum dritten Male ausgefahren werden. Es wurde eine Verkürzung der Strecke auf 240 km vorgenommen; und war jede Unter- stützung verboten. Der Berliner Bruno-Goetzke vom B.R.C. Zugvogel konnte in 9:00:45 vor Kratz vom B.R.C. Borussia 1886 9:00:45,2 das Zielband als Sieger passieren. Das In- teresse für das schöne. Rennen wurde immer größer; die Mel- deliste erfuhr von Jahr zu Jahr ein höheres Ergebnis. 1903 siegte gleichfalls der Berliner Goetzke in 9:46:424 vor dem Argomann Kitzerow mit zwei Minuten Vorsprung. -Im folgenden Jahr wurde die Fahrt von Radfahrern und Mötor- radfahrern bestritten. - Der Friedenauer Scholz konnte: hier . den zweimaligen Gewinner Goetzke mit drei Minuten Vor- Srlung schlagen. Wie in fast allen Vorjahren, war auch 1904 das Wetter nicht besonders gut, es regnete den ganzen Sonn- / abend und Sonntag, so daß die. Straßen :fast «verschlammt : wären. Auch diesmal'nahmen Motorradfahrer “teil, 38 stellten : sich dem Starter und 43 erreichten das’ Ziel. " Trötzdem das ' Wetter -trostlos war,- erschienen -160- Radler -am Start..: Die Strecke führte diesmal in “umgekehrter Richtung von Potsdam = über Nauen usw. Das- Ziel befand sich auf der Rennbahn in Zehlendorf, wo noch”eine Runde Zurückgelegt werden mußte. Der -immer.mehr- in den - Vordergrund: getretene-Böhm vom R.V. Sport triumphierte mit reichlichem Vorsprung. in 9:45:28 über Goetzke 10:01:09. Während bis jetzt nur die Fahrer der Gäue Berlin am Rennen teilgenommen hatten, wurden 1006 die.Kameraden aus dem Gau Hamburg einge- laden.. Auch dieser Renntag verlief wie seine Vorgänger recht interessant, ..Auf der Fahrt wurde hart gekämpft. Am Ziel in Klein-Machnow, hatte sich trotz des :gerade nicht einladen- den. Wetters eine nach Tausenden zäklende” Sportgemeinde eingefunden. _Mit Jubel begrüßt, konnte der alte Kämpfer dieser Fahrt, Bruno@Goetzke,’ins9 :42:11-;vor -seinem Rivalen Böhm, der 9:56:21 gebrauchte, das Rennen zu seinen Günsten entscheiden: "Im folgenden Jahre ging der Bund bahnbrechend: vor, der: Zeit entsprechend -und zur Förderung des Kraftfahrwesens, nach völkswirtschaftlichen - Grunds beizutragen, wurde ‘die Fahrt. für dreirädrige" Kraftfahrzeug und kleine Wagen mit ausgeschrieben. Für. die. Ra SER: würde. das Rennen -für alle :Bundesmitglieder geöffnet: Es gaben :dann ‚auch 237: Rennfahrer. aus allen Gauen Deutsch- lands ihre Meldung. ab zum .K; impf_ um "das große Reiien „Ründ um “Berlin. Faustmann vom "Sport. Bergedorf- Ein Rücblick auf die Gesciichte von „Rund um Berlin“ Hamburg ‚konnte als.erster auswärtiger Fahrer den Preis aus Berlin entführen und zwar siegte er nach schärfem Kampf " ganz «knapp ‚vor dem. Friedenauer Haude in 9:31:56. 88 unserer besten Straßenfahrer erreichten in der vorgeschric- benen Zeit das Ziel. Neu war in dieser Fahrt auch die Fest- stellung der ‚besten Durchschnittsleistungen, die mit ihren je drei schnellsten Fahrern folgende Vereine erzielten: 1. Sport Bergedorf in 9:51:14 vor Friedenauer R.V. 9:59:46 und Zugvogel Berlin 10:08:11. Gleichfails nahmen 40 Mo- torzweiräder, 14 Dreirad- und 21. Wagenfahrer teil. Das Er- gebnis zeitigte einen guten Fortschritt- in der. Automobil- industrie. Die neunte Fernfahrt brachte viel Ueberraschungen. Einmal .die Rekordziffer von. 391. Fahrern und 78 kleinen Fahrzeugen, dann aber war zum ersten Male während ”der ganzen Jahre der -Wettergott-der Veranstaltung gut-gesinnt. Der Sieger Böhm, Sport 1888, konnte in der Rekordzeit von 9:09:39 ganz knapp vor Hartmann-Frankfurt a. M. gewin- nen. Sport 1888. Berlin erzielte auch mit 3 Fahrern die beste Zeit. in 9:28 :51,2. Die Jubiläumsfahrt am 1. August 1909 hatte wieder unter sehr schlechter Witterung (fortgesetzten Regen) zu leiden, so daß die Straßen fast unfahrbar wurden. Von 448 Fahrern stellten sich’ in Potsdam 406 dem Starter. Die -Fahrt- selbst verlief, da sich die besten unserer deutschen Straßenfahrer darunter. befanden, von Anfang an recht flott.. Am: Ziel in Klein-Machnow, "hatte sich eine ungeheterliche Zuschauer- menge eingefunden, die’ den: Sieger, Schulze-Trebbin, mit’ viel Beifall empfingen. - Im Jahre 1910 starteten zum ersten Male die Fahrer in mehreren Klassen. Es hatten sich die besten Amateure sowie Berufsfahrer in die 'Startliste eingeschrieben; unter den Amateuren war Erdmann-Dessat in 9:03 :57 vor-Schenkel-Leipzig und Zander-Berlin, ganz knapper Sieger. Inder: Klasse- der * Berufsfahrer passierten’ Saldow und Lorenz in’9:01:46 mit großem Vorsprung vor Stabe das Zielband. ; Ersterer. konnte den Sieg an-sich reißen. - Die klassische “Fernfahrt gelangte 1911 zum zwölften Male zum Austrag., "Wie’in den’ V orjahren waren die Meldungen auch diesmal recht zahlreich eingegangen und die Fahrt gestaltete sich dürch die Meldungen der ‚Schweizer international.‘ In der Gruppe. der Amateure stellten sich 219 Fahrer dem Star- ter, und bei den Geldpreisfahrern 160 an der Zahl. In beiden - Klassen wurde von Anfang.an ein. ziemlich. flottes Tempo vorgelegt. . Der als. Favorit geltende Hädicke konnte trotz- dem er. sehr weit im letzten Teil-der Fahrt. zurücklag, das Rennen in 10:20:40 vor Merz, Friedrichsfelder Radfahrer- " verein, an. sich bringen... Unter den Geldpreisfahrern erwies sich Adolf-Huschke, der die Strecke in 9:42:34 zu- rücklegte, als der Beste.“ Die dreizehnte Wiederholung - der klassischen _Fernfahrt „Rund um Berlin“ wird bei allen da- maligen Teilnehmern noch in Erinnerung sein. Als am Mor- gen zum Start geschritten wurde, setzte, wie in verschiedenen Vorrennen, der. bekannte Dauerregen ein. Es wurde in ver- schiedenen Gruppen gestartet und zwar nahmen 310 Amateure und 0 Professionals an dieser Fahrt teil. Die Straßen zeigten “ein recht unerfreuliches Bild, so daß viele Fahrer bereits vor der ersten Kontrolle aufgaben. - Hinter -Erkner wurden die “ Straßen, etwas besser ‘und das Tempo hierdurch schneller. In der Klasse der'Amateure’endete das Rennen mit einer Ueber- s raschung; da-eim neuer Mann, in dem jetzigen Leipziger TR als Sieger hervorging. Brenne iegte. 8:43 :1 vor Lenz-Kyritz mit 6 Minuten Vorsprung. Die Berufsfahrer fochten von Anfang an einen recht harten Kampf aus und be-- nötigten 15 Minuten weniger als die Amateure. Eine Spitze © gruppe von 7 Mann hatte sich bis kurz vor dem Ziel zusam. -mengehalten und erst im Endspurt wurde das lange Rennen. entschieden. Erich Aberger-Berlin siegte in 8207.28 kurz vor Kotsch, Suter-Zürich und Siewert-Berlin, nur halbe - „.. . Radlängen trennten die Gegner voneinander. ° "Im folgenden Jahr 1913, führte die Strecke über 226 km. Als erster Amateyr zeichnete sich Paul Kohl mit einer Fahr- i zeit von 7:52:00 vor Fechner und Leutert in die Liste am ». Ziel ein. Unter den Berufsfahrern kam wieder ein neuer Mann heratıs und zwar konnte der Böhme Franzin. 71:42:59 über Aberger und Bauer triumphieren. Auch der Krieg blieb nicht ohne Wirkung auf unsern Radsport, und so wurde das Rennen 1914 nicht zur Entscheidung gebracht. Im Jahre 1915 wurde doch‘ noch einmal zur Ausfahrung dieser Fernfahrt geschritten.. Hier konnte Wittig vor E. Zan-. der und Ludwig den Sieg an sich bringen. "Unter den - Herrenfahrern erwies sich G. Richter vor Steingaß als der bessere. In den nun folgenden drei Kriegsjahren 16, 17 und 1918 wurde die Fernfahrt nicht. zur Entscheidung gebracht. Erst im kommenden Jahre 1919 nach Beendigung des Krieges gelangte das populäre Straßenrennen „Rund um Berlin“ wieder zur Vorführung. Der mehrmalige Bundesmeister Schrefeld betätigte sich diesmal als Straßenfahrer und konnte das Rennen nach starker Gegenwehr vor Gielow an sich bringen. Er benötigte für die lange Strecke 7:56 .:05,3, während bei den Berufsfahrern der Sieger P. Koch7:59:10 gebrauchte. Im darauffolgenden Jahre siegte Paul Kohl vor Kokoll und Papenfuß in 7:50:05.: Im letzten Jahre be- i ‚stritten wieder beide Klassen Berufsfahrer sowie Herrenfahrer diese große Fernfahrt. Der sich damals in größter Form be- findliche, Dobbrack-Berlin konnte das Rennen in 8:19:10,2 vor Pfister-Schweinfurt gewinnen. In der Klasse der Altersfahrer siegte Ramtun ‘vor Klemm-Chemnitz. Bei ‘den Berufsfahrern erwieß sich E. Aberger-Berlin vor _ A. und R. Huschke als der bessere. All diese Meldeergebnisse . der vorigen Rennen werden diesmal weit in den Schatten ge- stellt, denn wie der Meldeschluß ergeben hat, dürfte sich die “ klassische Fernfahrt würdig ihren Anhängern anreihen. Der x. Gau % Berlin hat mit allen Kräften daran gearbeitet, um diese © klassische Fernfahrt immer mehr und mehr auszubauen. Die Strecke ist 255,4 km lang und führt vom Stadion, wo der 5 ‘Rund durch die Sächsische Schweiz über 95 km brachte den Dresdener Menzel einen weiteren Erfolg. Ergebnrs:1.Bruno Manzel (Wanderfalke, Dresden) 2:58:08,3; 2. Herbert Nebe (Diana, Leipzig) 1 L.; 3. Bruno Waberzeck (Borussia, » Berlin) 3:08 :40; 4. Alfred Plath (Triumph, Leipzig) % L.; 5. Paul Leh- u mann (Diana, Heidenau) 3:05:52; 6. Franz Rodies (Diana, Leipzig) 3:06 : 26,2; 7. Willy Langer (Wanderfalk, Dresden) 1 L.; 8. Rich. Roede- kamp (Wanderfalke, Dresden) dichtauf; 9. Hans Bernhardt (Süd-West, Dresden) 3 :07 :10,1; 10, Artur Reimann, einarmig (Wanderkıst, Olbern- hau) 3:10:10,3;.11. J. Weyand (Triumph, Leipzig); 12. Ernst Remus (Exelsior, Leipzig); 13. Ranziger (Wanderer, Chemnitz); 14. R. Sälzer R jana, Leipzig) ; 15. M. Böhme (Wanderfalke, Dresden); 16. O. Israel (Falke, Forst); 17. R. Leudert (Diana, Heidenau); 18. R. Millauer (Wan- derer, Chemnitz) ; 19. Henning (Wanderer, Chemnitz); 20. Bothe (Triumph; » Leipzig); 21. J. Gebler (Exzelsior, Dresden) ; 22. K. Poppe (Wanderfalk, Dresd. 23. P. Fügner (Triumph, Leipzig); 24. F. Hartmann (Süd-West, en); Dresden); 25. W. Schniebs (Süd-West, Dresden). Alterspreis: 1. Albert Fiedler (Wanderfalk, Dresden) 3:26 :0%2,1. — Jugend- fahrer: 1. Erich Fabian (Wettin, Dresden) 2:12 :48,1; 2. Kurt Uhde (Wanderlust 88, Dresden); 3. Emil Spielmann (B.R.C. 89, Ber- lin); 4. Ernst Müller (Wanderlust 88, Dresden); 5. Max Richter (Wander- lust 8, Dresden); 6. W. Raimann (Wanderlust 88, Dresden) 2 : 18 : 22,2; 7. F. Kandler (Wettin, Dresden) 2:19 : 38: Kurt Hurtig (Wanderl.- Germania, Freital) 2:20:36; % A. Lehmann (Wettin, Dresden) 2:23:0,1; 10. Fritz Schmidt (Einzelfahrer, Dresden). ö “ Der große Westfalenpreis gelangte am letzten Sonntag zuni Austrag und brachte einen Sieg des Berliner Miethe. Das Ergebnis stellt sich wie folgt: Großer Westfalen-Preis (101 km): 1. Miethe-Berlin 6:43 :00;-2. Möller-Hannover, 1 L.; 3. Mettels- M.-Gladbach; 4. Lankes-M.-Gladbach; 5. Beck-Hannover; 6. Linnenbrink- + Niedenbrück; 7. Facklam-Hannover; 8. Dierks-Dortmund. = Auf der Kölner Stadtwaldbahn gelangten am Sonntag - . interessante Amateurrennen zur Entscheidung. Die neuen deutschen Meisterfahrer konnten sich diesmal wie sonst nicht zur Geltung bringen. Das 2-Stundenrennen wurde von Schling- sog-Herm. Fischer gewonnen. 2 Ergebnisse: 10-km-Jugendfahren für 14- bis i6jährige. Preise 300, 200, 130, 100, 50, 50 Mark. 1. A. Müller (Othello) 18 :06,4; 2. Scharfenberg (Flottweg) ; 3. Moritz (Colonia); 4. Weber (Adler); 5. Dorn- bach (Fernfahrer) ; 6. Neumeyer (Fernfahrer). — 10-km-Jugendfahren für 16- bis 18jährige. Preise 300, 200, 150, 100, 50, 50 Mark. 1. G. Hürtgen ee 8 2 2. u ea: 3; u. (Colonia); 4. Spohr - .€C.5.); 5. Rösgen Er? euren (Phönix). — Fliegerhaupt- Alren: 1000 m. Preise 1200, 800, 600, 300, 200 Mark. Nach 3 Vor- = ER rt Start der Gruppe A 6,50 Uhr stattfindet; Gruppe B startet 6,30 Uhr,-Gruppe C 6 Uhr und die Gruppe der Berufsfahrer - 7 Uhr. Von hier aus führt der Weg über Nauen, Oranienburg, “. Bernau, Erkner, Mittenwalde, Zossen, Trebbin, Großbeeren, Tel- tow, Zehlendorf zum Stadion, wo noch eine Runde zurück- zulegen ist.. Auch in diesem Jahre ist für die Mannschafts- .. wettbewerbe ein Extra-Preis gegeben worden. Sieger ist in diesem Wettbewerbe derjenige Verein, dessen 4 Fahrer in allen 3 Gruppen die kürzeste Durchschnittszeit erzielt haben; der Sieger hat ein Anrecht auf den Wanderpreis (ein Bun- despokal), welcher im vorigen Jahre zum ersten Male zum Austrag gelangte. ö BSH DR IE Welcher Beliebtheit sich diese klassische Fernfahrt bei den Straßenrennfahrern erfreut, ergibt diesmal recht deutlich ' das Meldeergebnis. Es werden nicht weniger als 350 Ama- teure und 50 Berufsfahrer am Start erscheinen. Die sämtlich ‚gemeldeten Fahrer in beiden Gruppen sind alles erprobte genommen haben, und in anderen Groß-Deutschen Straßen- rennen siegreich gewesen sind. Es steht also den Radsport- anhängern an der zu befahrenden-Strecke für den kommenden Sonntag ein radsportliches Ereignis bevor. In der Gruppe der Amateure. interessieren ganz besonders: Kohl, Miethe, Heinrich Kroll, der Schweinfurter Kolonne mit Pfister und Schneidawind, die Kölner Gruppe mit Stollenwerk, Nießen usw. Aber auch in der Klasse der Berufsfahrer ist gleichfalls alles vertreten, was Namen hat. Es werden unter anderen am Start erscheinen: Gebrüder Huschke, der vorjährige Sieger Aberger, P. Kohl, Geisdorf, Gielow, Schenkel, Manthey, Golle, Koch, Siewert usw. Der Sieg einer der vorgenannten > Fahrer bedeutet keine Ueberraschung, da bereits alle diese Straßenkämpen in- diesem „Jahre große Rennen gewonnen haben. Aber auch unter den Ungenannten befinden sich noch Leute, die leicht für den Sieg in Frage kommen könnten. „Hart wird der Kampf sein um Ehre, Sieg und Preis in ‘beiden Gruppen, und wir wollen ‚hoffen, daß der beste Mann gewinnt und uns dadurch neue gute Leute gegeben werden. Vor dem Eintreffen der Straßenfahrer finden änläßlich der Fernfahrt „Rund um Berlin“ im’ Stadion verschiedene Amateurradrennen statt. Es ist ein Vorgabe-, Ausscheidungs-, Ermunterungs- sowie ein Zweisitzerfahren über 2000 m vor- ‚gesehen. Auch diese Rennen haben ein gutes: Meldeergebnis gezeitigt, so daß auch hier guter Sport zu erwarten ist. [mmaunansuinccu mil Letzte. Nachrichten 2 Janin] läufen und einem Hoffnungslauf: 1. Paul Oszmella (Adler) 1:44; 2. Fr. Pliester (Adler) doppelte Handbreite; 3. Lemke (Charlottenburg) 2 L.; 4. J. Schulte (Adler) 3 L.; 5. V. Kleinschmidt (Delia). 10 L. — Verfol- gungsrennen nach australischer Art, 6 km. Preise 1000, 750, 500, 250 Mark. 1. Trelle-Scheer (Münster) 9:15; 2. Vennekohl-Beier (Hannover) 120 m; 3. Faßbender-Ropertz (Staubwolke-Köln); 4. e-Sternickel (Berlin-Köln); upl. Oszmella-Schorn. — Zweistunden-Mannschaftsfahren mit sechs Wertungskämpfen. Preise 12.000, 3500, 2500, 1500, 1000, 750, 500, 400, 300, 300 Mark. 1. Schlinsog-Herm. Fischer (Staubwolke- Köln) 71,460 _km 102 P.; 2. Oszmella’Schorn (Adler-Köln) 101 P.; 3. Schlembach-Rösen (Othello) 40 P.; 4. Lemke-Sternickel (Berlin-Köln): 38 # Punkte; 5. Rößler-Moritz (Colonia-Köln) 28 P.; 6. Faßbender-Ropertz - (Staubwolke-Köln) 27 P.; 7. Vennekohl-Beier (Wanderiust-Hannover) 25 P.; 8. Schulte-Pliester (Adler-Köln) 8 P.; 9. Kuhl-Ambachs (V.C.S.) 0 P.; 10. Schweden-Biermann (Othello-Köln). i Die Motorradrennen in Chemnitz gelangten am letzten Sonntag zur Entscheidung. . In sämtlichen Treffen wurde EL geboten und stellt sich das Ergebnis wie olgt: ee 3 Rennen für Hilfsmotoren und Motorenläufer über 10 km: 1. Fritz v. Opel 7:42,15 2. Knappke FT 1 m; 3. Urban, Löbau (D.K. W.), 5 m; 4. Simson, Chemnitz (D.K.W.), 1010 m; 5. Ahrens, Magdeburg (D.K. W.), aufgegeben. — Kilciner Herbstpreis, 15 km (für Maschinen bis 350 ccm-Zylinderinhalt): 1- Schuster, Chemnitz (Wanderer) 10:42; . 2. Ebstein, Berlin (Dolf),.875 m; 3. v. Opel (Opel, 1,14 PS), 900 m; 4. Knappke (Opel, 1,14 PS), 1250 m; 5. Urban (Wanderer), 1800 m. — Ren- nen der Kleinen. 10 km. (Für Leichtkrafträder bis 250 ccm-Zylinderinhait.) 1.Schuster (Wanderer) 7:17,4; 2. Ebstein (Dolf), 300 m; 3. v. Opel (Opel, 1,14 PS), 520 m; 4. Knappke (Opel, 1,14 PS), 1250 m; 5. Charlott (Char- lott), 1400 m. — Trostfahren. 10 km. 1. Tennigkeit, Berlin (Derad) 7 :08,2; 2. Urban (Wanderer), 150 m; 3. Hödel, Leipzig (Ardie), 1200 m; 4. Junge, Magdeburg (Ardie), 1750 m; 5. Hönicke, Leipzig (Triumph), 1900 m. — Großer Herbstpreis. 25 km. (Für Maschinen bis 500 cem- Zylinderinhalt.) 1. Schuster (Wanderer) 15 : 01,4; 2. Wenzel, Düssel- dorf (N.S. U.), 100 m; 3. Kagerer, München (Douglas), 1200 m; 4. Syp- niowski (N. S.U.), 1750 m; °5. Urban (Wanderer), 1900 m.’ — Großer Chemnitzer Preis. Hauptrennen über 50 km, für Maschinen bis 1000-ccm- Zylinderinhalt. 1. Wenzel, Düsseldorf (N. S.U.) 30 :53,1; 2. Urban (Wanderer), 400 m; 3. Scherer, Neckarsulm (N. S. U.), 905 m; 4. Kagerer, München (Douglas), nach 75 Runden aufgegeben; 5. Ernst, Breslau (In- dian), Defekt. — Fuchsjagd. 1. Sieger Lange 1:0 (Fuchs Gühne); 2. Sieger Müller 1:3% (Fuchs Lange); 3. Sieger Lange 0:45 (Fuchs Müller). _ £ $ Abzeichen für die Ausstellungsschränke haben einge- sandt: Club Neuhaldenslebener Herrenfahrer, Spandauer Radf. Vereinigung. x Kämpfer, die bereits an diesem Rennen in den Vorjahren teil, Die Berufsrennen vom letzten Sonntag brachten folgen- des Ergebnis: Berlin-Olympia. Kudela-Erinnerungsrennen: Endlauf: 1. Stabe 1,51 2. Rütt; 3. Arend; 4. Lotenz; 3. Packebusth. _ Finn-Krinhertingepreist 1. Sennecke 2:06; 2. Schröder; 3. Otto Tietz; 4 Dähne; 5. Freiwald. =: 20 - Runden - Tandem - Prämienfahren; 1. Rütt-Stabe: 12: 8,2; 5: Amort-Linsener; 3. Tetzlaff-Schröder; 4. Sennecke-Otta Tietz; 5. Krüger- Meyer. 1. Prämie: Freiwald-Zimmermann; 2. Pfämie: Sennecke - Ofto Tietz; 3. Prämie: Krüger-Meyer. — 20-km-Dauerrentien für B-Fahrer: 1. Ebert 17:11,2; 2. Hoffmann 310 m; 3, Schrefeld 570 m; 4, Erstling 1250 m; 5, Sturm 2500 m; 6. Jensen 2690 m zurück. — 50-km-Rennen: 1. Ebert 42:38; 2. Erstling 3370 m; 3. Schrefeld 4100 m; 4, Jensen 5750 m; 5. Hoff- mann 11290 m zurück; 6. Sturm aufgegeben. Breslau Grüneiche, Hauptfahren. 1200 m: I, Knappe 2:102; 2. Pohl, 1% L.; 3. Koscnbergeh 34 L.; 4. W. Weber, A 5, Schneider, 1 L.; 6. R. Weber, 4 L. — Entschädigungsfahren. 1 m: 1. Buch- wald1:51,4; 2. Schack, Handbr.; 3. Hübner, Handbr.; 4. Stephan, 4 L.; 5. Zippel, 24 L. — Vorgabefahren für Herrenfahrer. 28300 31: 1. W. Hei- denreich (0) 3:41; 2. Nickel (0), 3 L.; 3. Way (210), Handbr.; 4. Kunze (2), % L.; 5. Rieger (280), 44 L.; 6. Tischer (160), 4 L- Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 575 20-km-Rennen: 1. Feja 17:23; 2. Brummert, 600 m; 3. Meier, 1550 m;. 4. Brummer, 2600 m; 5. Neumann, 2760 m. — Preis des Sportblattes mit Radwelt. 30 km: 1. Neumann 27:27; 2. Brummert, 1050 m; 3. Feja, 129) m; 4. Brummer, 1500 m; 5. Meier, 33599 m. — Der Goldpokal von Breslau. 100 km: 1. P. Thomas 1:238:36,2;5 2. Lewanow, 3460 m; Weiß, 6900 m; 4. Saldow, 10360 m. Franz B. Kutschera, Linz a. D., ist auf besondere Bitte des Vorstandes des Gates 35 Salzburg Oberösterreich bis auf weitefes zum Geschäftsführer dieses Gaues bestellt worden, Protokoll der Bundeshauptversammlung. Die Veröffent- lichung beginnt in nächster Nummer der Btndeszeitung. Berichtigung. In Nr. 29 der Bundeszeitung wurde eine Ausschreibung des Gaues 28 Köslin veröffentlicht. Der Ter- min für diese ist Sonntag, der 24. September und nicht der 20. September. : Meisterschaft von Deutschland im Bergfahren Sonntag, den 8. Oktober 1922. Veranstalter: Bund Deutscher Radfahrer, Gau 4b Rheinland 800000 Mark Preise und Auszeichnungen I. Meisterschaft von Deutschland im Bergfahren. (Bergrennen zum Drachenfels.) Gruppe A. ler-Streckenfahren mit Einzelstart. Oifen für die Geld- preisfahrer aller deutschen «Radsportverbände, die in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rad- und Motorrad-Sport- verbände vereinigt sind. Start: Mittags 12 Uhr 15 Min. in Königswinter. Es wird in Abständen von je % Minute gestartet. Strecke: Iitenbacher Gemeindestraße, an-der Hirsch- burg, dem V.V.S.-Wärterhaus und dem Dechendenkmal ent- lang zum Drachenfels. (Länge der Strecke 3700 m.) . - Ziel: Auf dem Drachenfels (Berghöhe 325 m). Alle teilnehmenden Fahrer müssen eine Stunde vor dem Start im Restaurant Winterhof zu Königswinter (unmittelbare Nähe des Staatsbahnhofes) antreten. Dortselbst erfolgt Ausgabe der Nummern und Nadeln gegen ein Pfand von 10.M. Preise: Dem Sieger der Titel „Meisterfahrer von Deutschland im Bergfahren für 1922/23“, eine Ehrenurkunde des Gaues Rheinland (besetztes Gebiet) des B. D.R., eine echt silberne, handziselierte Erinnerungsmedaille (vergoldet), dar- stellend den deutschen Reichsadler mit entsprechender. Wid- mung, angefertigt in der Künstlerwerkstatt von Meister An- ton Hamm, sowie 20 000 M. (Zwanzigtausend Mark) bar; dem Zweiten 15000, dem Dritten 10000, dem Vierten 8000, dem-' Fünften 6000 M., dem Sechsten 5000, dem Siebenten 4000, dem Achten 3000, dem Neunten 2000, dem Zehnten 1500, dem Elften bis Zwanzigsten je 1000 M. Eine Erhöhung der Preise bleibt vorbehalten. E Meldungen: Alle Meldungen sind unter Beifügung von 100 M. Startgeld an die Gau-Geschäftsstelle des Bundes Deutscher Radfahrer in Köln, Gilbachstr. 17, zu richten. Jede Meldung muß enthalten: Genaue Adresse (Vor- und Zuname) ° des Fahrers, Verbandszugehörigkeit unter Angabe der Lizenz- nummer, Trikotfarbe, Fabriken des Fahrrades, der Bereifung, der Nabe und der Felgen, welche für das Rennen benutzt werden. Meldungen, welche diesen Vorschriften nicht ent- sprechen und denen der Einsatz nicht beigefügt ist, gelten als nicht abgegeben. Meldeschluß Sonntag, den 1..Oktober, nach- mittags 6 Uhr. Spätere Meldungen werden keinesfalls ange- nommen und ohne Rücksicht zurückgewiesen. Allgemeines: Die Wettfahrbestimmungen des B.D.R. sind maßgebend. Radwechsel, Schrittmacher, Begleit- fahrer sowie jede unerlaubte Unterstützung sind verboten; gegenseitiges Führen und Hinterradfahren der Teilnehmer ist ebenfalls streng verboten und wird die Einhaltung dieser Be- stimmung auf das schärfste überwacht. Die Fahrt findet bei jeder Witterung statt. JJeder Teilnehmer fährt auf eigene Rechnung und Gefahr; er ist verpflichtet, den behördlichen Vorschriften und den Anordnungen des Wettfahrausschusses unbedingt Folge zu leisten. Entfernt wohnende Teilnehmer, welche schon einen Tag früher in Königswinter eintreffen müssen, werden darauf aufmerksam gemacht, däß Wohnungs- quartiere in Königswinter (Hotel und Privatlogis) genügend zur Verfügung stehen. : Gruppe B. ler-Streckenfahren mit Einzelstart. Ofien für alle deutschen Herrenfahrer, die im Besitz eines Sportaus- weises des B.D.R. für das Jahr 1921/22 sind. Start: Vormittags 9 Uhr in Königswinter. Es wird mit Abständen von je % Minute gestartet. Alle teilnehmenden Fahrer müssen 1 Stunde vor dem Start im Restaurant Winzer- hof zu Königswinter (unmittelbare Nähe des Staatsbahnhofes) antreten. Dortselbst erfolgt Ausgabe der Nummern und Nadeln gegen eine Gebühr von 10 M. Strecke: Länge 3700 m. Sie beginnt am Fuße der Ittenbacher Gemeindestraße und geht an der Hirschburg, dem V.V.S.-Wärterhaus und dem Dechendenkmal entlang zum Drachenfels. Ziel: Dasselbe befindet sich direkt auf dem Drachen- fels (Berghöhe 325 m). Wer für die 3700 m die kürzeste Zeit benötigt, ist Sieger. i Preise: Dem Sieger der Titel „Meisterfahrer von Deutschland im Bergfahren für 1922/23“, eine Ehrenurkunde des Gaues Rheinland (besetztes Gebiet) des B.D.R., eine echt silberne, handziselierte Erinnerungsmedaille (vergoldet), darstellend den deutschen Reichsadier mit entsprechender Widmung, angefertigt in der Künstlerwerkstatt von Meister Anton Hamm, sowie ein Ehrenpreis im garantierten Werte von " 20.000 (Zwanzigtausend) M.; außerdem erhält der Verein, dem der Sieger angehört, einen Vereinspreis im garantierten Werte von 20000 (zwanzigtausend) Mark, gestiftet vom Verein Deutscher Fahrrad-Industrieller, gegeben in Erinnerung an den glanzvollen Verlauf der Großen Rheinischen Sportwoche 1922; dem zweiten bis zweiundzwanzigsten Preisträger ein- schließlich je eine Ehrengabe im garantierten Werte von’ je 15000 (fünfzehntausend) Mark; dem dreiundzwanzigsten bis fünfzigsten Preisträger einschließlich je eine Ehrengabe im garantierten .Werte von mindestens 1000 M. Außerdem ein Alterspreis im Werte von 15000 M. für diejenigen Fahrer, welche älter sind als 38 Jahre und sich. nicht unter den % ersten Preisträgern befinden; 3 weitere Alterspreise im Werte von mindestens je 1000 M. für diejenigen Fahrer, welche älter sind. als 38 Jahre und sich nicht unter den 50 Preisträgern befinden. Meldungen: Alle Meldungen sind unter Beifügung „ von 100 (einhundert) Mark Startgeld, das nicht zurückvergütet wird, an die Gau-Geschäftsstelle des Bundes Deutscher Rad- fahrer, Köln, Gilbachstraße 17, zu richten. (Postscheckkonto Amt Köln 53358). Jede Meldung muß enthalten: Genaue Adresse (Vor- und Zuname) des Fahrers, Vereinszugehörig- keit, Angabe der B.D.R.-Lizenznummer, Geburtsdatum und Trikotfarbe. Fahrer, die einem Verein angehören, dürfen nur durch ihre Vereine melden. Einzelfahrer melden direkt. Mel- dungen, welche diesen Vorschriften nicht entsprechen und denen der Einsatz nicht beigefügt ist, gelten als’ nicht ab- Be Meldeschluß Sonntag, den 1. Oktober, nachmittags Uhr. Spätere Meldungen werden keinesfalls angenommen und ohne. jede Rücksicht: zurückgewiesen. Allgemeines: Die Wettfahrbestimmungen des B- D.R. sind maßgebend. "Im übrigen gelten die gleichen Ver- ordnungen wie bei Gruppe A (s. oben). An unsere Leser! N Wir bitten unsere neuen Abonnementspreise und Bezugsbedingungen in dem in dieser & Nummer enthaltenen Bestellzettel zu beachten. x Reklamationen wegen unpünktlicher Zu- B stellung und wegen Ausbleiben der Zeitschrift sind stets an die Postanstalt (Briefträger) h zu richten. Die zuständige Postanstalt ist zur Nachlieferung verpflichtet. Wir können Nachlieferungen nur vornehmen gegen Vorauszahlung von Mk. 12.— für jedes Heft zuzüglich Mk.3.— für Porto u.Verpackung. Postscheckkonto: Berlin NW 7, Nr. 118855. Der Verlag _ Guido Hackebeil A.-G. 2 EITTITTITITTIIITIIITEE UBER Dr FIT Der Wettfahrausschuß für beide Gruppen: Vorsitzender: Gauvorsitzender Heinrich Stevens, Köln, 'Gilbachstr. 17; stell- vertredenter Vors.: Bezirksvors. Karl Schon, Bonn; Beisitzer: Peter Goldhausen, Aachen; Karl Schmidt, Köln; Fritz Rust, Köln; Heinrich Kühbacher, Köln; Josef Michels, Köln; H. Fischer, -Köln; Karl Gester, Köln; Josef Sülzer, Bonn; Friedrich Tacke, Köln. — Schiedsrichter: B. Goldberg jr. . Köln, Hansaring 104. IE Bundeswanderfahrt zum Drachenfels. In Verbindung mit der Meisterschaft von Deutschland im Bergfahren findet eine Bundeswanderfahrt zum Drachenfels, wie im vergangenen Jahre, statt. Die Fahrt ist effen für alle Radfahrervereine und Einzelfahrer des B.D.R. Die Fahrt kann per Rad odar per Bahn’ angetreten werden. Die letzten * 30 km bis Königswinter sind unter allen Umständen auf dem Tretrade zurückzulegen und ist dieses glaubhaft nachzu- weisen. Alle Wanderfahrerinnen und: Wanderfahrer müssen am Samstag (Sonnabend), den 7. Oktober von nachmittags 3 Uhr bis abends 7 Uhr, oder am Sonntag, den 8. Oktober von vormittags 7 Uhr bis 11 Uhr im Restaurant Winzerhof zu Königswinter eintreffen. Sie haben sich in die dortselbst auf- liegende Liste einzutragen und auf vorgeschriebener Karte die ehrenwörtliche Erklärung abzugeben, daß sie die letzten 30 km x bis Königswinter nur auf dem Rade zurücklegten. Fahre- 5 rinnen und Fahrer, welche bis 11 Uhr vormittags nicht ein- = getroffen sind, scheiden für den Wettbewerb aus. Ausnahmen werden unter keinen Umständen gemacht. Alle eintreffenden Fahrerinnen -und Fahrer, welche die Bedingungen erfüllen, erhalten eine sehr schöne E#rengabe zur Erinnerung an die Wanderfahrt zum Drachenfels, welche von der rheinischen Fahrrad-Großhandlung ®ß, Goldberg, in Erinnerung an ihr 30jähriges Geschäftsbestehen den deutschen Wanderfahrern ge wurde. Alle Fahrerinnen und Fahrer besteigen am onntag vormittag, nach Leistung der Unterschrift im Win- zerhof, mit dem Rade fahrend oder zu Fuß das Rad führend, den Drachenfels. Hierbei ist der Eselsweg zu benutzen, der andere Weg, welcher zum Drachenfels führt, ist von 9 Uhr vor- mittags ab als Rennstrecke gesperrt.. Die Ausgabe der Aus- zeichnungen an die Wanderfahrer erfolgt von mittags 12 Uhr ab auf dem Plateau des Drachenfels. Jede Wanderfahrerin ünd jeder Wanderfahrer erhält im: Ziellokal eine Karte, die mit einer abreißbaren Nummer versehen ist. Die Nummer « ist abzureißen und auf dem .ıateau des Drachenfels in eine dort bereitgestellte Urne zu werfen. Die Urne wird punkt 1 Uhr mittags geschlossen. Unter allen Nummern, die sich . alsdann in der Urne befinden, werden zwei komplette Fahr- räder im Werte von je 15000 M. zur Auslosung gelangen. Es handelt sich um eine vollständig kostenlose Verlosung, ein Geschenk des Gaues an die Wanderfahrer. Meldungen: An der Fahrt können nur diejenigen Vereine und Einzelfahrer des B.D.R. teilnehmen, welche rechtzeitig ihre Meldung abgeben. Die Vereine melden ge- schlossen durch ihren Vereinsschriftführer auf vorgeschrie- benen Meldebogen, die durch die Gau-Geschäftsstelle Köln, Gilbachstraße 17, gegen Erstattung der Unkosten in Höhe von 5 M. zu beziehen sind, die Einzelfahrer melden brieflich oder durch Postkarte. Jeder Einzelfahrer muß 10 M., jeder Ver- ein für. jedes Vereinsmitglied ebenfalls 10 M. Einsghreibe- gebühr entrichten. Jede Meldung muß enthalten: 1. Bei: den Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung Einzelfahrern Vor- und Zuname, ganz genaue Adresse (Wohn- ort und Straße), sowie Angabe der Bundesmitgliedsnummer für 1921/22. 2. Bei den Vereinen genaue Angabe der Ver- einadresse, namentliches Verzeichnis aller startenden Mit- glieder (Damen, Herren und Jugend), sowie Angabe der Bun- desmitgliedsnummer. Meldeschluß für die Bundeswanderfahrt ist Sonntag, den 1. Oktober. Spätere Meldungen können mit Rücksicht auf die zu beschaffenden Auszeichnungen keines- falls angenommen werden. Meldungen am Ziel selbst werden auch nicht mehr berücksichtigt; nur diejenigen Vereine und Einzelfahrer, welche den Meldeschluß präzise einhalten, kom- men für die Auszeichnungen in Betracht. Meldungen ohne Einschreibegebühr gelten als nicht abgegeben "und werden keinesfalls in die Meldeliste eingetragen. Entschuldigungen irgendwelcher Art, wie sie gelegentlich der Großen Rheini schen Sportwoche wegen verspäteter oder vergessener Mel- dung angebracht und auch berücksichtigt wurden, sind dieses Mal vollständig zwecklos. Jeder gewöhne sich an Ordnung! Die Vereine müssen geschlossen am Ziel in Königswinter ein- treffen. Das Eintreffen der Einzelfahrerinnen und Fahrer $teht in ihrem Belieben (einzeln oder in Gruppen). Alle Mel- dungen sind zw richten an die Gau-Geschäf elle -des Gaues 4b Rheinland (besetztes Gebiet) des Bundes Deutscher Radfahrer. in Köln, Gilbachstraße 17. Aenderungen vor- behalten. Der Wettfahrausschuß: Vorsitzender: Gauvorsitzender Heinrich Stevens, Köln, Gilbachstr, 17; stellvertretender Vor- sitzender: Gaufahrwart Wilhelm Stöcker, Köln; Bei Max Lohmann, Köln; August Busse,-Weiden; M i Bonn; F. Thomas, Köln; Karl Schon, Bonn; Bonn; Andreas Kelter, Bonn; K.'Gester, Köln: F. Köln; Schiedsrichter: B. Goldberg jr., Köln, Han III. Veranstaltungen, anläßlich der Bergmeisterschaft und der Bundeswanderfahrt zum Drachenfels. Die Bergmeisterschaft und die Bundeswanderfahrt Drachenfels werden von verschiedenen Veranstaltuı zum rahmt. — Samstag (Sonnabend), den 7. Oktober Be- grüßungsabend im Hotel Berliner Hof zu Königswinter; ein rheinischer Abend voll Frohsinn und Kameradschaft. B ginn 8 Uhr. Sonntag, den 8. Oktober Mittags 1 Uhr, nach Beendigung des Bergrennens: Kundgebung für den B.D,.R. auf dem Plateau des Drachenfels. Konzert der Bundes- kapelle, Liedervprträge, Reden. Mittags 2% Uhr ge schaftliche Mittagstafel auf dem Drachenfels. Wer nehmen will, muß sich vorher bei der Gau- und Geschä stelle anmelden und eine Tischkarte lösen. Der Preis der Tischkarten wird noch festgesetzt. — Abends von 6 Uhr ab in der. Beethovenhalle zu Bonn: Siegesfeier und feierliche Preisverteilung an. die Teilnehmer des Bergrennens. Tul- digung : der deutschen: Meisterfahrer. Wettbewerbe im Reigenfahren und Radballspiel für die deutsche Jugend, Nähere Einzelheiten für diese verschiedenen Veranst gen werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. An alle Mitglieder des B.D.R. Zum zweiten Male geliebte Sportkameraden ruft Euch der B. D. R. ins Siebengebirge auf den Drachenfels. Der vorjährigen ersten Veranstaltung war bei prachtvollem Herbstwetter ein unvergeßlicher Erfolg beschieden. Die diesjährige Veranstaltung muß und wird. die Veranstaltung von. 1921 übertreffen. Sie 'mußB ein würdiger Abschluß der für den Gau Rheinland so’bedeutungsvollen und ereignis- reichen- Saison 1922. werden. Zum letzten Male in diesem Jahre ergeht der Ruf an alle Bundeskameraden aus Nord und Süd, aus Ost und West. Erscheint noch einmal in Massen! Am 8, Oktober muß das ganze Siebngebirge, dieses herrliche Fleckchen deutscher Erde, im Zeichen des Radsportes stehen. Der 2. Oktobersonntag muß erneut aller Welt beweisen, welch kräftiger Ast der B. D. R. am Baume des deutschen Sportes ist. Also auf zum Drachenfels! Köln, den 1. September 1922. n Der Vorstand des Gaues 4b Rheinland (besetztes Gebiet) des B.D.R. ; Stevens, Schooß, Dr. Bauer, Schmidt, "Stöcker, Goldhausep, Foulon, Ludwig Pöllen, Otto Pollen, Kahnert, Brouwers, Gester, Winarsky, resen. "Kameraden! Abonniert die Te Eee ren 3 . wein. Knirschend verschwanden die 10. Fortsetzung. ; : 3 = Tritt man nun auf den Markusplatz, das Herz, den Mittel- punkt der Stadt, so hat man links gleich deh schlanken Cam- paniele vor sich, der nach dem Einsturz von 1902 in derselben Gestalt wieder aufgebaut wurde. Besonders fesselt aber die „Hofkirche“ Venedigs, die sich an den Dogenpalast an- schließende Markuskirche, die mit ihrer zierlichen reichen Gliederung, ihrer durch Bogen und Galerien durchbrochenen ‚Vorderseite, ihren 5 Kuppeln und zahlreichen offenen spitzen 'Türmchen einen ganz fremdartig-schönen Eindruck macht. Berühmt sind ihre vier alten, aus Kupfer gegossenen Pferde, die von den Venetianern 1204 dem Hippodrom in Konstan- tinopel entnommen wurden und nun hier als ein für eine Kirche eigenartigen Schmuck über dem .Haupteingang thronen. Schräg gegenüber steht der alte Uhrturm mit seinem 24 Stun- - den zeigenden, nachts erleuchteten Zifferblatt. Zwei riesige Bronzegestalten auf dem turmartigen Aufsatz schlagen die Stunden gegen eine Glocke. Ich wendete mich über den 176m langen Markusplatz, der zu beiden Seiten von den Pracht- bauten der alten und neuen Prokuration, auf Laubengängen ruhenden und in drei Geschossen von Arkaden unterbrochenen Palästen eingeschlossen wird, nach Westen, um zunächst diesen, von einer Mündung des Canale grande eingeschlosse- nen Stadtteil zu durchwandern. Mein Weg führte zum Teatro Fenice, zur Kirche S. Stefano und weiter über die beiden Theater, Rossini und Goldoni zur Kirche S. Salvatore, um deren Inneres zu besichtigen. Sie hat die schönsten Ge- wölbe von allen Kirchen der Stadt und zeichnet sich durch ihre schlanken Verhältnisse aus. Besonders bemerkenswert ist in ihr ein Gemälde von Tizian am 3. Altar, die Verkündigung darstellend, das von dem Meister in seinem 89. Lebensjahr gemalt wurde. Man muß darüber staunen, wie einem Greise an der Schwelle des Patriarchenalters noch ein Werk in so kraftvoller Auffassung gelingen konnte. Bald war ich an der berühmtesten aller Brücken Venedigs, der Rialtobrücke, die den Canale grande ungefähr in der Mitte seiner Länge über- spannt. In einer Länge von 48 und einer Breite von 22 m - überwölbt das ganz aus weißem Marmor errichtete Bauwerk in einem Bogen von 28 m Spannung den Kanal, von allen in seinen Fluten sich spiegelnden stolzen Bauwerken eins der schönsten. Wie diese Brücke an die glanzvolle tausendjährige Herrschaft der Dogen erinnert, so knüpft sich auch eine andere Erinnerung an sie, denn auf ihr wurde die erste Zei- tung der Welt, die erste Gazetta, gegen bare Münze verkauft. Was mir auf meinen Streifereien hierher und auch später auffiel, waren die öffentlichen Bedürfnisanstalten für Herren. Nicht kleine verschwiegene Häuschen hat man hier errichtet, sondern einfache Marmorwände mit Rinnen an den Wänden der Häuser auf offenem Bürgersteige angebracht. Da stehen - dann mänchmal- die von innerem Drange erfüllten Herren reihenweise mit dem Gesicht gegen die Wand, während der ganze Menschenverkehr an ihnen vorbeiflutet. Andere Völker, andere Sitten. Es ist ein eigenartiges Wandern in dieser wun- .derbaren Stadt, in deren Gassen man keinem Fuhrwerk be-. gegnet, in der sich der ‘ganze Verkehr zu Fuß oder mittels Gondel abspielt.. Ungefähr 160 von annähernd 400 Brücken überspannte Kanäle durchkreuzen die Stadt nach allen ‚Rich- tungen. Ein Wagenverkehr wäre schon deshalb nicht möglich, weil diese zahlreichen Brücken, um den Gondelverkehr nicht zu hindern, erhöht angelegt sind und auf treppenartigen Stufen überschritten werden müssen. Durch enge Gassen, die manchmal kaum ein Ausweichen gestatteten, und über viele Brücken ging es von der Rialtobrücke in östlicher Rich- tung weiter. So gelangte ich in ruhigem, von keinem rasen- Automobil gestörten Wandern zur Kirche S. Giovanni a Paolo,. einer der größten und schönsten von Venedig, die ihr von einer Kuppel -überspanntes Kreuz in einer Länge von 94 m’ dahinstreckt und die viele Gräber von Dogen ent-- hält. Vor der Kirche steht das berühmte Reiterstandbild des Colleoni, eines hervorragenden Truppenführers des alten Frei- staats Venedig. Der alte Condottiere hatte sich dies Denk- mal, das ihn. in trotziger selbstbewußter Haltung darstellt, durch ein Vermächtnis ausbedungen, und der Freistaat ehrte diesen ungewöhnlichen Wunsch, indem -er im Jahre 1495 das Standbild herstellen ließ, Das Umherwandern hatte den EB- reiz gewaltig angeregt und ich betrat deshalb ein Volksspeise- haus, das vom gewöhnlichen Volk sehr stark besucht wurde. In einem großen Kessel über dem Feuer befanden sich in‘ Oel gesottene Hornschnecken und da ‘sich dies Gericht be- sonderer Beliebtheit zu erfreuen schien, ließ ich mir einen "Napf voll davon.geben nebst einem Stück Polenta und Rot-.. Schalentiere hinter dem en Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung Zur blauen Adria Von KR. Sokolowsky, Spandau. . waltig übers Ohr gehauen würden, bestimmte Anteile vom Gehege der Zähne meines Nachbars. Ich machte es wie er und verspeiste mit Todesverachtung einen Teil der Tierchen, deren Schale nur papierdünn war. Einen sonderlichen Ge- schmack konnte ich aber weder den Schnecken noch der mich würgenden Polenta abgewinnen, und nur der gute Wein ent- schädigte mich etwas. Dann aber ging ich in ein anderes besseres Ristorante in der Nähe, wo ich mit einem Gericht würzig geschmorter Makkaroni und saftigem Rinderbraten meinen Hunger erst richtig stillte. Ich wendete mich nun wieder zur Piazetta zurück, um von dort aus eine Gondelfahrt auf dem Canale grande zu unternehmen. Als ich auf den in der heißen Mittagssenne liegenden Markusplatz kam, gaben sıch dort die durchreisenden Fremden und auch einheimische : Damen dem Vergnügen des Fütterns der Tauben hin, die zu Tausenden den Boden des Platzes bedeckten und deren Gurren fast allein zu hören war. Mancher Dame saßen wohl ein Dutzend Tauben auf Armen, Schultern und Kopf; die Zahm- heit der Tiere beweist, wie sie selbst von den sonst nicht - vogelfreundlichen Italienern geschont und gepflegt werden "müssen. E z = RR, ee z An ‘der Piazetta mietete ich mir eine Gondel und die Fahrt _ begann. Der Kanal, die Hauptverkehrsader Venedigs, durch-, _ schneidet die ganze Stadt in der Form eines riesigen ge- . krümmten S in einer Länge von 3% km, einer Breite von 45—72 und einer Tiefe von 5 m. Eine Fahrt auf ihm ist von. hohem Reiz, da seine Ufer von unzähligen Palästen venetiani- ‚scher Großen eingefaßt werden, die man so bequem kennen lernt. Vor den Palästen stehen meist riesige Gondelpfähle mit den Farben der Besitzer im Wasser. Anfangs war mein Gon- delführer sehr redselig und erklärte mir jeden Palast, unter deren ersten sich derjenige der Desdemona (Othello) befindet, obgleich ich ihm sagte, daß ich alles an Hand meines Planes selbst verfolgen könne. Dann pries er mir diese oder jene Handlung von Altertümern an, die ich mir unbedingt ansehen müsse und wollte bei jeder landen. Ich verweigerte das stets und ersuchte ihn, weiterzufahren. Nachdem das mehrere _ Male so gegangen war, kamen wir wieder in die Nähe einer _ in einem alten Palast befindlichen Altertumshandlung und der Gondelführer lenkte trotz meiner Gegenrede dorthin, um 5 zu landen, indem er erklärte, das sei .die schönste und ich müsse sie sehen. Er legte an und der Inhaber, ein Jude, kam herausgestürzt, um mich zum Eintritt zu bewegen. Mit be- wundernswertem Scharfblick hatte er mich gleich als Deut- 2 schen erkannt und rief mir zu: „Komme se schon ran, lieber * = Herr, kostet se nichts das Ansehen, und wenn se nich wollen koofen, was nicht wird geschehn bei de Güte von meine An- tequetäten un Altertümer, werden se fahren wieder ungehin- dert weiter von hier, aber sehen se, wo schon liegt der Kahn, + erst alles an.“ Ich hörte nicht darauf, sondern bedeutete dem = Gondelführer ganz entschieden, weiter zu fahren. Jetzt war es u aber mit seiner Freundschaft aus und er, der vorher so red- ar selig gewesen war, sprach nun auch nicht ein Wörtchen mehr, bis er mich hinter der Rialtobrücke mit den Worten, 1% Stunde sei um, absetzte. Er schien froh, einen so undank- 3 baren Fremden los zu werden. Jedenfalls bekam er von den R Händlern, denen er Fremde zuführte, die dann natürlich ge- . Gewinn, und daher erklärte sich sein Mißmut über das Fehl _ schlagen seines Plans. Jedenfalls bewahre ich den Gon- dolieren Venedigs wegen meiner Erlebnisse mit ihnen nicht das freundlichste Andenken. = Be: - Die großartigsten Paläste, die sich wie Perlen an einer Kette am Kanal entlangziehen, hatte ich nun gesehen. Ih + wanderte zunächst an der Uferstraße, als sie endigte, durch a die Gassen weiter bis zum Bahnhofe, überschritt-dort den Kanal auf seiner dritten Brücke und wanderte durch ein Ge- wirr engster Gassen. zur Kirche Santa Maria Gloriosa dei _ Frari, neben S. Paolo e Giovanni, die bedeutendste Venedigs. Nachdem sie vor einigen Jahrzehnten freigefegt ist, macht sie einen großartigen Eindruck. ‘In ihrem Innern befindet - sich das prachtvolle Grabmal Tizians. Von hier aus wendete ich mich zum Kanal zurück, überschritt;ihn auf seiner ersten - Brücke, der Ponte delle Carita und befand mich nach 4 Uhr wieder auf dem Markusplatze Nachdem ich nun schon neun Stunden umhergewandert war, stärkte-mich ein behagliches Kaffeestündchen in einem der großen Kaffeehäuser am Platze das ganz gefüllt war. Was dem Deutschen die Bierhäuser, ‚das sind dem Italiener die Kafieehäuser. Hier wickelt er seine Geschäfte ab, hier--werden die Ereignisse des öffentlichen Lebens besprochen und: hier wird — große Politik gpmacht.. ‚Nach dem Kaffee bestieg ich am Molo der’ Piazetta einen Rh h r. x Ve . = it u Fo EHRT Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 579 BWG anne ginge t E raftiahrer-Zeitun Deutsche Rad und Kraft N x E g- von ( und vertieite mich in dem dämmerigen, voll- gleich so nahe, wareı nicht sichtbar, da ihre Vöorberge jede 5 mit ( füllten Schankraum mit Behagen in den Aussicht hemmten. Die Ortslhaften bekamen mehr und Stoffes in seinen verschiedenen Färbungen. mehr das echt italienische Gepräge, das sie in der Niederung t war, saß ich meine Stunde voll’ab und nutzte nicht gehabt hatten. Inden Nachmittagsstunden Jag Verona Können aus. ‚Leicht und frei schwang ich-* vor mir, die Stadt Romktos und Julias und des Helden Die- Genuß des < Da der Wein y “1 schließlich jede Aussicht verwehrte. Plötzlich hörte ich hier in . r die wehmütig schönen Klänge Bene „Nun ade, du mein ner a ‚its ausschneiden! " "lieb Heimatland“ und sah auch die Sänger, die mir von einem Diese: besteilscheis ist im offenen Briefumschlag ala Drucksache (89 PIL) Nebenwege her entgegenkamen. Es wären drei deutsche Hands sie nach best einzusenden an den Verh N . @ mich danr Rad, besichtigte bei der Ausfahft nach trich von Bern, wie die Stadt in den Heldensagen ‚des Alter- Guido Hackebeil A.G Bertin Bi6.Sualieäinihesnn ala werksburschen, die auf der Wanderung nach Ron begriffen Vicenca auch noch das Denkmal des Dichters Petrarca, Dann tums’ genannt wurde. Die Schönheit der Lage Veronas zu 2, ’ u wären, wie sie mirSerzählten,. vorher aber Venedig sehen aber hat nur noch eine dämmernde Erinnerung, daß ich beiden Seiten der ungestüm dahinschieBenden Etsch, angelehnt m wollten. „Aber nach Canossa jehn wir nich!“ erklärte der eine, teichtbes auf einer herrlichen Straße nach Nordwesten an die Vorberge der. Alpen, ist ja «enünend bekannt. Es Hierdurch bestelle ich bis auf Widerruf natürlich ein Berliner. "Nachdem ich den Dreien cin Zehrgeld - i o orberge der Alpen sichtbar waren, durch ver- ist die wichtigste Festung des er Festungsvierecks, zur besseren Ueberwindung der Reisebeschwerden hatte zur s lene Ortschaften sauste, bis ich mich plötzlich zwischen das die Zugänge zum Gardasee und dem Etschtal sperrt. Die Deutsche Rad. Us Kraft- kommen lassen, was dankbar angenommen und von dem Ber den Palästen von Vicenza wiederfand. 33 Kilometer hatte ich Bald war ich im Innern der Stadt und brachte mich für liner mit den Worten „das is bene für meine Beene“ begleitet so im I durchmessen, dank der Wirkung der duftigen die folgende Nacht in einem Gasthofe gegenüber dem alten fahrerzeitung wurde, ging unsere Reise nach verschiedenen Richtungen leichten Geister des Bacchus Amphitheater unter. Dann begann ich, iger ein gutes durch Postäberweisung frei Hans zum Preise v.ı ZUM B4.— viertclhjährt. weiter. Gänz unvermutet lag dann das von den Baumpflan e z Mahl und noch besserer Trunk mich gestärkt hatte, meine i ® 3 x = enz bgleich n 2 a y 2 inw 4 2 ; 2 ı ; \ wlcich nur cine Stadt von 25000 Einwohnern, Wanderung durch die Stadt. Eine Besichtigung des mir DerA dee x n 2 zungen ganz verdeckte Padua dicht vor mir und durch die ED 00 De he BASE NNEN PeKIE RR Porta Venezia ging es in die Stadt hinein. (Nichtgewünschtes bitte zu durchsweichen). „Padua, das 74000 Einwohner zählt, hat ein selbst für Kreusbandsustellusg und Auslandpreis nach Anfrage. italienische Städte ungewöhnlich altertümliches Ausschen, Besonders einzelne Straßen, in denen man ganze Häuserreihen mit Laubengängen findet, täuschen darüber hinweg, daß man üb rrascht durch ee Mn BE SEE EB rellen E 5 zunächstgelegenen großartigen römischen Amphitheaters, E- a We ae Raumeisters Palladio re nach dem Kolosseum in Rom das größte und schönste = führ 1er} 1508--00.lehih und’ dör, ankeresd' durch Italiens, leitete meine Wanderung eim Von Kaiser Diokle- i uaTen, ‚des ler VORM EPUR. IE Peer, R tian um das Jahr 290 aus kostbarem Marmor erbaut, trotzt die großartigen Vorbilder der alten römischen Bauwerke, das Gebäude nun schon über 1600 Jahre allen Stürmen. Die Bezugsbedfngungen: n E 20.0 £ e ater- . 2 er auf seinen Reisen eifrig studierte, auch. seine Vate riesige Ringmauer, die einst das Bauwerk umgab, ist bis Der Beiugspreis ist im vor, able Erfolgen 1 ‘ . Eu E 5 8 n I Abommementssahlungen nicht unaufgefordert der ie a ae sich in Italien befindet. Ich strebte gleich dem Mittelpunkt tadt verschönern wollte. Zu erwähnen sind von seinen Bau- auf vier Bogen verschwunden. Der innere Kern des Ge- Kierieljahres (bei Neubestellungen nicht innerhalb, voa Tagen nach er- der Stadt zu, der Piazza d’Erbe, die im näheren und weiteren rken die Paläste Valmarana, Prefettizzio, Tiene und iudes ragt in einer Länge von 153 Metern und einer größ- Aalgter Bestellen erden die durch, besondere Mahnungen cat Umkreise von den bedeutendsten und prächtigsten Gebäuden ’orto-Barbaran, besonders aber der prachtvolle Palazzo ten Breite von 123 Metern noch 32 Meter hoch in trotziger Se in Rechnung gestellt ‚Material. und Arbeitsleistung dem Abandenlen amiagiei wird. Das Münizipio, die Universität, das Teatro Chierieati mit seinen offenen Hallen und schlanken dorischen Majestät in-die Luft. Was mögen: diese 'Mauern.+die im a za han Tr 0 Serial Mn beat | aribaläi und Say Bosıgepände inden sch hir, Di. Pl urd lnishen bien. Von den kirchlichen Boni Paadie Zara obeniace Anlass Aheraitgend wine vn Bei 5 bestellung beim Berliner Verlene ariet h uk, Sine, sehriiehe Än- bepieun nach Norden das-gotische Rathaus, der Palazzo della 1 am KroBartigsten die horrlic Sch . TE er » VAT mals 45000 Zuschauern Raum boten, alles erlebt haben! Im ” ne een Kalender viertallahr zum jeweiligen Quartalsbezugspreise eg dessen Vorderseite Sich über offenen Kaufhallen Renat . SR Ta IGNen: Sc 2 a A y rer Altertum sjür Tierhetzen und die Kampfspiele der Gladia- “ rangeıt. Erfüllungsort: Berlin-Mitte. eine Galerie unter von Marmorsäulen getragenen Bogen hin- N. NATBSRNCEREN. APRHEHEN EIBEHEINE .GGE ZOLUSCHE. ZDin, Gene toren bestimmt, benutzte man die Arena im Mittelalter zur zieht. Ueber mehreren gotischen Friesen erhebt sich dann das Nordpforte von en Bee ist, Den och Abhaltung von Turnieren, Zweikämpfen und auch zu Hin- a —————— nf De a da derer OB hefidichen Sulz den ne ne een Vera LAGEN, ‚Fektunen: "Din Pin, Ans at, Gehente wieder Bersinehen i r We erspannt, Der riesige, 83 m 1: TER ö i is e q i ; ’ p esige, 83 m lange, alten Amphik und in ihm Meisterdramen oder Opern aufzuführen, kann theaters, nach den Entwürfen Palladios geschaffen, zu er wird die Ruine durch die Wiederherstellung jedenfalls nicht wähnen. Mit Vicenza kam ich aus der eigentlichen Ebene a ie: pe Sg 2 2 m breite und 24 m hohe Raum bestand ursprünglich aue — rei Sälen, die 1306 yon einem; Augustinermönch Giovanni das Teatro Olimpico, eine Nachahmung cines ich nur eiinen ganz verfehlten nennen. Stimmungsvoller i Degli Eremitani mit einem ‚einzigen Bleidach überwölbt und Dramen oder gar Opern sehören hier einfach nicht en a a 0 STREET wurden, und deren Zwischenwände Man später < ee hinaus. Zwar führte die Straße anfangs noch durch Nie- finelh Filkiadsn: nachdem der Saal -durch eine Feuersbrunst Br; Be derung weiter, mußte dann aber vor den von Norden heräan- 1 BI 2 1 SREEN £ : a” gleicher Form wieder aufgebaut war. Das im Saal Ehe nn Me tretenden Alpenvorbergen nach Südwesten ausweichen und . Ich wanderte von hier aus durch die Via Leoni, in der 2 a rühmte hölzerne Pferd hat zwar mit dem en Ende be- führte in einer links von dem Berischen Hügeln begrenzten sich die Reste eines alten römischen Doppeltores, des Arco m nn 0000 meinsam, ist aber trotzdem sehenswert Er ae nichts ges hügelixen Mulde weiter. Die zahlreichen aus den Alpen di Leoni, erheben. An der Kirche Fermo Maggiore vor- Daten: Krößerte Nachbildung des Pferdes von dem an EEE Steile herauskommenden Filußbetten. waren meist ihrer ganzen bei ‚gelangte ich zum Ufer der Etsch an dem Ponte della —— aa ot > N der. Stadt stehenden Reiterstandbilde es Eee u Breite nach mit. Felsgeröll bedeckte wasserlose Torrenten, navi Diese Brücke, ursprünglich aus Steinen des Amphi- 2 'eutlich zu schreiben). venetianischen Condottiere Gattamelata, der 1439 Ya eek wie man. die leeren Flußläufe nennt. Die Alpen selbst, ob- theaters im Jahre 1373 erbaut, wurde seitdem schon dreimal Yenedies ‚gegen Sforza, den Herzog von Mailand, rettei@ ; NR PR ÄREN Ä De re des nördlich an das Rathaus angrenzenden L 5 Gaga Rh LER ve “do, dem Badestrand- Vencdigs, ar tmarktes, der Piazza dei Frutti, wand ich mich hin. Ra? ö mei “, .n 9 Minuten war der durch sein Badeleben durch zur Piazza dell’, Unita dltalia, an deren Südseite sich Be. ® u we Lido erreicht, Hier reiht sich ein Speise- und in der Hälle der zierlichen Loggia del Consiglio ein Standbill 2 ; e Ro bi } Dr hen ” das andere, Ich löste eine Karte und betrat Viktor Emänuel II. erhebt. Das an der Westseite des Platzes E f C cria re a : A n »trand, der sehr belebt war. ' Männlein und Weiblein stehende Gebäude mit dem alten Uhrturm ist der Palazzo del = plätscherten vergnügt in dem warmen Wasser. Wei i Capitanio. E i i i , e s r j sser. ter süd- Pitanio. Etwas weiter südlich e er ä = m wo der eigentliche Badestrand schon aufgchört hatte, Wollte man die reichen nich, der alt er 3 VICTORIA- ERKE Ar ©. NUR Dim ER& ‘ King €s zwangloser zu, da hier "Menschen beiderlei Ge. ltaliens von der Bedeutung Paduas richtig Wärdigen 6 würde i IN Ä ; I schlechts, zum Teil ohne Badekleidung, sich in den Wellen dazu viel Zeit, zu ihrer Beschreibung mehr R Horderiich tummelten. Stundenlang sah ich dem übermütigen Treiben zu Sein, als ihn eine einfache Reisebeschreib + bie J und kehrte erst zum Abend nach der Stadt zurück. Hatte ich Vebersättigungen zu vermeiden, beschränkt Be ich d . Ib genlanbe, daß sich das gestrige Leben auf der Lagune heute Zweckmäßig bei einer Durchreise nur auf die bedeut Se 4 wiederholen würde, so sah ich mich arg getäuscht. Dunkel Jch wendete mich darum jetzt nach dem Süd 16, Stadt zu und still lag die Lagune da und kaum eine Gondel war auf ihr der sich auf der Stätte des alten Ampäkheatere = SE eat au sichtbar. Da erkannte ich, welch ein glücklicher Gedanke es Ovalen Piazza Vittorio Emanuele, auf der- fe rennen Bewesen war, am gestrigen Sonntag den Dampfer von Triest stattfinden. Der ganze Platz ist im Do sh Ik Be an aus zu benutzen. Ich würde sonst das wunderbare abendliche 82 Standbildern berühmter Männer, die in Padua z ee Ri Treiben auf der Lagune, das anscheinend sich nur Sonntags KCwirkt haben, umgeben, Dicht dabei ragen die E Ei Me ; x achtvollen r forderlich Sätwickelt — eine venetianische Nacht — nicht kennengelernt Kuppeln der Kirche,Santa Giusfina, eines der vollkommen<: aben. Nach dem Abendessen streifte ich erst einige Stunden Werke, das die Renaissance jemals hervorgebracht nn er j “ ziellos durch die engen, zum Teil recht einsamen und dunkeln lich chließt sich der botanische Garten an,“den. } h BR örd Zu 4 und manchmal etwas unheimlichen Gassen, kehrte dann zur häufig besuchte, um hier die Geheimnisse fd le en Sisrthe 2 nr | f Lagune zurück und begab mich, nachdem ich noch eine Ka- zu ergründen. Noch heute steht in einem Glasha etamorphose 2 7% raffe Wein geleert hatte, zur Ruhe. 1585 gepflanzte, 1787 von ihm beschriebene "Co = Khan ı0ethepalme u ” Noch einige Schri ak z e a eynzn Mörapi atrebte ich schon früh mit meinem der Piazen dei Santo, nahen „ach Norden a an steht auf Dampier den Verkehr über die 1 = a at kleine . Be Antonius, dem die sich hier erhebe ER Peduaner Heiligen | IR der Nähe Yon Mes ee >= an Festlande Antonio geweiht ist. - Sie ist.ein an e große Kirche Sant’ } N a Wasser der Lagtine durchfurch d “ D a er je geperene in Verbindung mit gotischem Spitzbo, et Kuppelban @igentümliches Bild, das die im Rückblick sches N ar.cs ein deutung wehiger im Acußemn a hat ihre Be: we „das die im Rückblick scheinbar auf dem schöpfungen ihres ] + Er ii den herrlichen Kin Wasser ruhende Stadt gewährte. Zur Linken 205 der ge- es Innern, worunter besonders die Ca del Santo zu nennen ist. Vor der. Kirche wältige, vom Festlande nach Venedi i i n & führende Eisenbahn- Platze d f ä “ erhebt sich auf d Br Bi = dahin. Mestre ist cin lebhaftes; aber langweiliges Städt- Nachdem Ich mas erwähnte Reiterstandbild Gattan lat: ; F chat dad ii kelae Worin ku lecken er ch eine Rundfahrt um die alten ‚Befesti su a Aufenthalt x n anlagen der Stadt gemac ie schö lich an Kahllen ahnen cn Du Hm ne die’ sufäng- - "Tore bewundert hatie Gr an nischänen er sumpfige reizlöse I dschaf terlauf der Brenta entlang durch in einer Straße an verschied hi "sch ii Kuaae Zurückkchrend, Sich de ee . “an haften dakinführte Später, verloren mit der Aufscheift vi . Dan chenkhäusern Tafeln hängen mar Da Sgen, aber die Gegend ‚blicb auch weiterhin fiel ein, früher gelese, no bianco e Nero, per ora 60 ct“. Mir 3 : 5 L 2 Kr -inze ns Kanlehtse mit weißen Marmorstandbildern in jahren, un er a ar Salben, daß in Italien in guten Wei “ W V ab braucht kei eg r ı wärten und Marmorgesimsen an den’ \ ichställen bild h b a sten Vörcät a | im | i ; : | den Gärten un Im bildetkn Arena ii bar Herr Radfex fahrt die schlechtshen Wege : Victorio-N ne @, es rigen De gen w ae vo der Stadt Dolo_ welche Menge: cin Cale e Drake werde, ganz gleich R die : Pf nac e sich die bis dahin meist von Wiesen sein. o i ; iner wen „chien hier der Fall zu = = een STONE Laptsckent allmählich in ein Gartengebiet liegt Fer wa Mr Weinbau treiberiden Gegend rd 7 . »obüschen + mp Ä i i i en ebüschen und. Baumr lanzungen bestätigte meine 1 Sch ae, Ds» ich end . EB rgab das Rad einem durch die tobenden Fluten"der Etsch “ dem letzten Einsturz im Jahre 1882 dann du eiserne ersetzt. Hier ist der Schauplatz von’ “ „Der: brave Männ“, ‚denn bei der zweiten: Jahre 1757 rettete Bartolomeo Rubele aus Paj Lebensgefahr vier Menschen aus der hochangesc ‚Etsch. Der Uferstraße der Etsch bis zum br Umberto folgend, wendete ich mich ‚hier Piazza d’Erbe, die auch hier, wie in Padua, pünkt der Stadt bildet. Der mit Marmor gepflasterte ist von malerisch mittelalterlichen Gebäuden umg e denen sich besonders der Palazzo della Ragione ine! hohen Turm heraushebt. Der Brunnen mit dem Standbilde der Stadt Verona auf der Mitte des Platzes ist wohl stammt. Geht man vom Brunnen aus am Gebäude des Tribunals vorbei, so gelangt man nach wenigen Schritten auf die Piazza dei Signori, der nach dem Geschlechte d. Skaliger, unter deren Herrschaft Verona lange stand, so genannt wird. Auch dieser Platz ist mit seinen prächtigen alten Palästen ein malerisches Stück Mittelalter; besonders gereicht ihm der an seiner Nordseite liegende herrliche Früh- renaissancebau des Palazzo del Consiglio, des ehemaligen Rathauses, zum Schmuck. In der Mitte des Platzes erhebt sich ein Denkmal Däntes gegenüber dem Hause, wo der Dichter nach seiner Vertreibung aus Florenz bei dem Ska- ‚liger Bartolommeo eine Zufluchtsstätte fand. Ueberall trifft man in Verona noch heute auf die Spuren des stolzen Ge- schlechts der Skaliger, das seit 1260 125 Jahre lang die Ge- die für. Verona eine glänzende Zeit heraufführten und .die sich alle umliegenden Städte, wie Vicenza, Padua, Brescia und Parma unterwarfen. Was die Mediceer für Florenz, das waren die Skaliger für Verona. Ein ebenso eigenartiges . ‘wie stolzes Denkmal haben sie sich mitten in der Stadt in Gestalt ihrer letzten Ruhestätte errichtet. Geht man von der Piazza dei Signori an dem Palazzo della Prefettura geradeaus, so sieht man gleich rechts das Kirchlein Santa Maria Antica und davor die gewaltigen gotischen Grabmäler der Skaliger, wohl der merkwürdigste Friedhof der -Erde. Der ganz kleine Friedhof liegt erhöht, von über mannes- hohen Grundmauern umgeben, die ein ebenso hohes Gitter tragen. Fünf einzelne aus Erz gegossene Denkmäler bilden den Friedhof; besonders stolz steigt das gewaltige sechs- eckige Denkmal Cansignorios auf, das, in mehrere Abtei- lungen gegliedert, oben ein Reiterstandbild trägt. Stolzere Seele: hat sich wohl nie ein Fürstengeschlecht ge- schaffen. ö ! Wandert man nun am Municipio vorbei in den Corso S. Anastasia, so gelangt man auf diesem zur herrlichen gotischen Kirche $. Anastasia, vor der sich ein Marmor- 'standbild des berühmten Malers Paolo. Veronese erhebt. Ein kurzer Weg durch die Via di Duomo führt von hier zu dem sehr alten, schon im: 8. Jahrhundert erwähnten Dom, ‚einem gotisch-romanischen Bauwerk. Seine Vorderseite ver- rät schon durch ihre in verschiedenen Stilarten erfolgte Ueberladung, daß sie vielfachen Erneuerung:n unterworfen war, wobei natürlich jeder Baumeister etwas Eigenes dazu- sab. Besonders prächtig ist die Hauptpforte, zu deren beiden Seiten die Paladine Kaiser Karls des Großen, Roland und Olivier, angebracht sind. Viel Einbildungskraft gehört allerdings dazu, um sie in den verwitterten, mehr als 800 Jahre alten Sandsteingestalten zu erkennen, wenn-man von diesem unzutreffenden Ausdruck hier überhaupt Gebrauch ‚machen darf. Nach einigen Schritten steht man an der Etsch, an deren anderem Ufer sich gewaltig und massig auf seinem Hügel das Kastell S. Pietro, einst das feste Schloß des Ostgotenkönigs Theoderich, aufbaut. Heute ist das Kastell, in dem sich noch Mauerreste vom alten Bau erhalten haben, zu einem neuzeitlichen Festungsbau umge- staltet. Wo jetzt ein Trupp Soldaten die Straße herab und über die schon von den alten Römern erbaute Brücke zieht, da donnerten früher auf ihren Rossen die reisigen Ritter des alten Helden Dietriehs von Bern herunter. Wenn man den Berg hinaufsteigt, sieht man unter sich das gewundene Silberband der Etsch sich durch das Häusermeer hin- schlängeln, aus welchem zahlreiche Türme, Kuppeln und, Kirchen aufragen. Ueber Verona hinaus schaut man weit. in die lombardische Ebene mit ihren -Dörfern und ihren schnurgeraden Pappel- und Maulbeerbäumen-Alleen. Weiter herum im Norden schauen die Schneeberge der Alpen im Kreise herüber und senken sich zu den grünen Vorbergen, auf deren einem wir stehen, herab. In empfindsamen Seelen, namentlich weiblichen, weckt der Name Verona’ wohl vor allem die Erinnerung an Rameo 'und Julia, an den Streit zwischen den Familien der Montecchi und Capuletti, dem das Liebespaar zum Opfer fiel. Um pflichtschuldigst diesen der ältesten seiner Art, da er schon aus dem 9. Jahrhundert © schicke der Stadt leitete. Es waren kraftvolle Herrscher, verlieren. uldigen, wendete ich mich auf dem Rück- ch die Stadt von der b i "ausgehe: V äpello, wo eine Inschrift an ndet, daß hier Julia gewohnt n voll auszukosten, wanderte die breite Via Pallone und die Franziskanerkloster, wo ein unter hender Marmorsarkophag als das Grab rd. Ich hatte die ähnliche Empfindung, ir Reuters ählung „De Reis’ na fach beim Anblick des Sarkophags “doch auch die Sache nicht wert“. t ‘ Führer wiste up en sine Lewensupgaw dem Andenken falls hatte ich meiner igt zu meinem Gasthofe er, als ich am nächsten yeiterzog den Gestaden , Um 10 Uhr sollte ein "Norden gehen und diesen p hrt auf diesem herr- Fahrt zu Lande Jm 8 Uhr war ich ipfel des Sees angelangt usfluß der klaren „. Dann ging es rken, denn Peschiera ge- Festungsviereck, stets mit schimmernde Wasserfläche ellande nördlich in das Ge- Ungef: er Mitte des Südufers ragt ‚der Halbinsel Sirmione 6 km weit in albe Stunde vor Abfahrt des Dam- ‚wend: ich nach einer 2 Dan m Desenzano ö ee ich benutzen, da in lichsten aller oberitalie ‚Riva jedenfalls Teergeruch überlagerte. Bald und ich begab mich an Bord. Fahr iesen größten und & sieben Meilen und den rings lang aus der Ebene in ‚die herrlichsten Uferl die tanien, Oliven, Myrthen und Lorbeeren s ' bis zu den üppigen Wein- und Zitronenpflan: tischen Meeres s Die herrliche vier Stunden lange Fahrt :über den See werde ich nie vergessen. Nachdem die mit Wein und mit Olivenwäldern bedeckte Halbinsel Sirmione verschwunden war, konnte man ‚erst den See in seiner vollen Breite über- schauen. In der herrlichen Bucht von Salo und weiter nörd- lich bis Gargnano grünten die Zitronenpflanzungen, die stufenförmig zwischen Holzgeländern den ‚Berg hinangeführt sind, und goldgelbe Früchte schimmerten zwischen dem saf- tigen Grün hervor. An ‚allen 'Anlegestellen des Dampfers wurden den Reisenden Zitronenzweige mit reifen ü von braunen Kindern angeboten dach viel En ie DIETEEBEnd, von Salo bis Gargnano wird Riviera genannt und a t für die wärmste Gegend Oberitaliens. Von Salo ab rücken ie Ufer des Sees, von steilen Bergen eingefaßt, näher zusam- imen und der See behält nun durchweg die gleiche Breite. Ich war mit einem Professoren-Ehepaar aus München bekannt- uewarden ‚und wir schwelgten gemeinsam in den Genüssen, = uns die vorüberzieh den Landschaften boten, schwelg- ki et in den ‚Genüssen, die uns die vorzügliche a e = ampfers bot. ee Minestra, gebackene Fische, ein wi an a da ein guter Trunk feurigen Weins. nn be ch mundete dies Mahl, das wir uns hatten auf eck bringen lassen, um von den Landschaften nichts zu BE (Fortsetzung folgt.) Piazza d’Erbe zur vor hier ppueini zu dem unweit der Etsch Ritzen und Sprüng!’ ' c dschaften einrahmen. Von den senkrecht in den See abfallenden Felsen des Nordens über g gen, den Feigen, Maulbeeren und Granatbäumen seiner südlicheren Ufer, — welch ein reicher Wechsel ist das auf verhältnis- mäßig so kurzer Strecke. Steigert sich für den aus dem Norden kommenden Reisenden, die nach. dem Süden hin zunehmende Pracht des Pflanzenwuchses der Ufer, so wird der in umgekehrter Richtung Fahrende durch die nach dem Norden hin zunehmende Großartigkeit der Gebirgsbilder an den Ufern des Sees überrascht. Die Tiefe des Sces beträgt 346 m. Das Vorkommen von sonst nur im Salzwasser lebenden Fischarten hat die 'Geologen zu der Vermutung gebracht, daß ‚der See ein früherer Meerbusen des. Adria- 3 an 3 RE FE = 00 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 581 Fahrzeuge auf der 20. Estländischen landwirtschaftlichen Ausstellung in Reval vom 2. bis 11. September 1922 Sonderbericht von Carl Peters, Vertreter des B.D.R. für Estland und Rußland. Die aus berufener Feder stammenden Aufzeichnungen zeigen, wie auch der der deutschen Industrie innewohnende „Dfang nach Osten‘ trotz des Schanddiktates nichts an seiner Schärfe eingebüßt hat und daß der deutsche Tech- niker und Kaufmann nach alter Ueberlieferung unbekümmeft den östlichen Markt mit eiserner Energie für sich bearbeitet. Diese Ausstellung, die auf dem gleichen Gelände, wie die in den Tagen vom 10.—19. Juni ds. Js. veranstaltete Estlän- dische Industrie- und Handels-Ausstellung stattfand, hatte eine größere Anzahl von Fahrzeug-Ausstellern aufzuweisen, ob- zwar die Reväler staatliche Waffenfabrik, Ingenieur B. Ur- ban (Vertreter der Berliner Bob-Automobile), die Helsing- forser Aktiengesellschaft Nikolajew & Co. und die Continen- tal-Caoutchouc- und Guttapercha-Co. (Vertreter Chr. S. Oja, Königsstraße 2 in- Reval) diesmal der Ausstellung fernge- blieben sind. Es ist zu bedauern, daß die einzelnen Fahrzeugstände nicht eine geschlossene Gruppe bildeten, sondern unter an- deren Fächern zerstreut waren, wodurch viel an einer Ueber- sichtlichkeit eingebüßt wurde. Bei der Bedeutung von Reval als großer Transithafen nach dem Osten und vor allem Ruß- land, bei den hübschen Umsätzen, die’ hier im internationalen Maßstabe in Fahrzeugen erzielt werden, würde es sich wohl verlohnen, eine spezielle Organisation zu schaffen, die da- rüber zu wachen hätte, daß eine bestimmte Planmäßigkeit bei. der Platzverteilung unter die Fahrzeugständer auf den hier alljährlich zweimal stattfindenen Ausstellungen aufkomme. Eine besondere Reichhaltigkeit weist der Stand der Re- valer A.G. „Konzentra“ auf, die Horchwagen in Zwickau in Sachsen, den deutschen Automobil-Konzern (D. A. RK.) in Leipzig, Adam Opel in Rüsselsheim, Adlerwerke in Frank- furta. M. in Automobilen vertritt. In Fahrrädern werden Opel-, Presto- und Adler-Räder und von Luftreifen der Peters- Union- und der Dunlop-Reifen vertreten. Die unter Leitung des bekannten Autorennfahrers Ingenieur Friedrich John stehende Kraftwagenabteilung zählt zu den wohlorganisier- testen Estlands. Die Ausstellungsbesucher konnten auf dem Stand nicht nur schmucke Kraftwagen, Krafträder und Tret- räder in großer Auswahl sehen, sondern auch sämtlicheg Werkzeug- und Reparatur-Material vorfinden, da Könzentra, ie Deutschen Werke in Berlin, die Werke von Robert ee, in Solingen und m. and. vertritt. Neben der Zentrale in Reval, an der Narvaer Straße 50 wird eine Verkaufsabtei- lung an der Langstraße 39 unterhalten. Beiläufig bemerkt, hat die Firma diesen Sommer eine Autolinie Reval—Pernau (160 km) mit Horch-Autobus eröffnet. Der Autobus von 40 PS. faßt 23 Personen und legt die Strecke in 4-5 Stunden zurück. Akt.-Ges. Hans Koch in Helsingfors mietet einen um- fangreichen Platz, wo der rührige Vertreter G. Grünberg, der eben mit der Herrichtung einer Revaler Niederlassung an der Nikolaistr. beschäftigt ist, eine bunte Anzahl. charakteristi- scher Kraftwagen vorführt, wie Lastwagen von Mannesmann- Mulag in Aachen, 3% t Tragfähigkeit mit automatischem Handkipper, dann kommt ein Lastauto der Hansa Lloyd- Werke in Bremen mit Vollgummi und dann eins mit Riesen- luftreifen. Unter einer Anzahl Personenwagen befinden sich auch Feuerwehr-Mannschaftswagen, Spritzenwagen, Tractor der W.D. von 25/50 PS. für Pflüge, Presto-Autos, auch Kraft- fahrräder. Es ist wohl einer der interessantesten Stände und zeigt das Auto in seiner mannigfaltigsten Verwendungsart. Das Haus Hans Koch vertritt fürs Baltikum: D-Motorräder der Deutschen Werke, W.D.-Traktoren der Hanomag Deutsche Kraitpflug-Ges. und andere. Ch. Saar & Co., welche wohl zu den ältesten Fahrrad- händlern Estlands zählen und außer der Zentrale in Reval, aa der Lehmpforten-Promenade 27 eigene Läger in Dorpat, Rathausstraße 2, Wesenberg & Jewe unterhalten, stellen in einem Sonderpavillon eine sehr reichhaltige Kollektion der Germania-Fahrräder von Seydel & Naumann in Dresden, dann auch ein paar Mars-Räder (Mars-Werke in Nürnberg) aus. In einem Extraraum werden auch die Nähmaschinen von Naumann, Pfaff in Kaiserslautern und Westa aus Altenbu: } vorgeführt. Der Stand erfreut sich seitens des Publikums 7 R- BE BEE ET EEE 582 eines überaus lebhaften Trapichen und hat Herr Christ: Saar, sowie sein Bürochef Franz Jürgens alle Hände voll zu tun, um ganz besonders der wißbegierigen Landbevölkerung alle Aufklärung zu geben. Man sieht es hier 80 recht, daß die Firma ihre Fühlhörner tief im Land hat und daher die , seltene Fähigkeit besitzt, leicht mit der Ware vorzudringen. J. Freybach in Reval, Nikolaistr. 11, führt in_seinem Stand bloß -Motor-Fahrräder der Nationalen Waffenwerke in Herstal und der Harley-Davidson-Co. in Milwaukee. Lier& Roßbaum, die nach der kommunistischen „Verstaat- lichung“ aus Petersburg nach Reval, Raderstraße 5, ihr Un- ternehmen verlegt haben, schmücken ihren Stand mit Wan- derer-Motorrädern, von denen eines mit Beiwagen. Von Fahr- rädern werden Schladitz, Cläß & Flentje-Pfeil, Brennabor in den: Handel gebracht, doch führt das Haus auch Strick- maschinen (Cläs & Flentje in Mühlhausen in Thür.) und Schreibmaschinen (Kappel in Chemnitz). J. Drommeter & Co. in Reval, Breitstraße 12. Diese ebenfalls aus dem „kommunistischen Paradies“ in Petersburg: ausgerückte Firma vertritt die Borussia-Werke in Berlin und Viktoria- Pneumatik-Werke, ebenda. Der nicht große Stand erweckt durch sein kunstsinniges Arrangement lebhafte Aufmerksam- keit, vor allem, da er auch mit Gußfiguren geschmückt ist, da J. Drommeter & Co. zugleich die Berliner Werke: F. Hor- nemann, F. Simon; Zürn & Glinicker und Hermann Schiel vertreten. Gesellschaft- „Pionier“ „in Reval, Schmiedestraße 45, tritt mit Wanderer-Fahrrädern, dann mit‘ dem Excelsior-Pneumatik- der Hannoverschen Gummi- Kamm Co. und der Torpedo-Freilaufnabe auf. „Imex“ (Im- pört-Export-Kompagnie), die für Estland den Metzeler- Pneumatic und die Stoewer-Werke Aktien-Gesellschaft vorm. Gebr. Stöwer in Stettin vertritt, exponiert einen sechssitzigen Stoewer-Personen-Kraftwagen .von 12/36 PS., mit moderner rassiger Karosserie -in moderner Linienführung, sechszylin- drig. Daneben wird im geräumigen Bau der Metzeler Reifen und sämtliches Fahrzeug-Zubehör vor Augen geführt, wobei Direktor A. Anderson persönlich die nötigen Aufklärungen- darbietet. Metzeler Pneu hat seine Feuerprobe -bestanden, denn laut amtlichem Attest haben einige Sätze Reifen mehr denn 10000 km ohne Defekt zurückgelegt, was bei den schwierigen estländischen Wegeverhältnissen eine Glanz- leistung ist. F. Badendickin Reval, Langstraße, zeigt eine Auswahl von Bergougnan-Autoreifen und Modelle von Kraftwagen der Selve-Automobil-Werke in Hameln a. der eser. Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Selve-Sechs- sitzer von 8 PS., vierzylindrig, der im Rennen vom 30. Juli dieses Jahres über 153 km in 2:31:19 Sieger wurde. A: Mathis in Straßburg (Elsaß) stellt einen moder- nen Personenwagen aus, 6/16 PS. für 4 Personen. „Labor“, Inhaber Otto Eggers in Reval, Schmiedestraße 29, führt vor die Fabrikate der "Husqvarna v apenfabrik in Husqvarna (Schweden) als: Motorräder von 5 PS., zw eizylindrig, mit und ohne Beiwagen; Fahrräder und Skandi- Motore wie für Böte, so auch stantionäre. Unter dem gleichen Dach haben Platz bekommen die Berliet-Lyon-Kraftwagen: 2 Last- wagen und Georg Grenzmann, der unter der Firma A. Pessa in der Jöe-Straße’4 eine größere Montier-Werkstatt besitzt. „Silva-Gesellschaft“ in Reval, ander Meer- promenade, bringt Fahrräder der Pänther-Werke in. Braun- schweig mit Continental-Reifen und Anker-Nähmaschinen in ihrem reich besetzten Stand, wo auch die Erzeugnisse des Deutschen Kalisyndikats und der Eisengießerei von Th. Flö- ther in Gassen und Insterburg demonstriert werden. Emil Kumenius in Reval paradiertt mit dem „Firestone“- Auto-Reifen, made in Akron. O., U.S.A. KarlSchönein Reval, Karristraße 1, hat dieses Mal einen überaus vorteil- haften Platz, von dem das vorübergehende Publikum mit Re- klamematerial reichlich bedacht wird. Die bekannten Fahr- räder und Nähmaschinen von Dürkop in Bielefeld werden hier mit Geschick vorgeführt. Seit vorigem Jahr hat Karl Schöne auch ein ständiges Lage von Dürkopschen Spezial- maschinen sich hingelegt, ab wo auch der tiefe Osten ver- sorgt wird. Hans Winnal ist mit einer Kollektion von amerikanischen Ford-Autowagen ebenfalls vertreten, doch stechen solche von den moderneren schmücken deutschen Erzeugnissen recht ab und bieten wenig Belehrendes. Auto- mobil-Sommer- und Winter-Oele .und sonstiges Schmiermaterial wird von der Deutsch-Baltischen - Oel-Ge- sellschaf Hamburg ausgestellt. Es ist dem rührigen Ver- treter der Gesellschaft, Herrn Franz Feiser in Reval, Baltisch- portstraße 14, gelungen, diesem Oele hier allerorts Eingang zu verschaffen. Ganz besonderer Nachfrage erfreut sich die Marke Deba No. 26, die einen großen Kundenkreis atıch in einer Reihe von behördlichen Stellen gefunden hat. Deutsche Sportliche Presse hat eine Unter- kunft im Pavillon, der Verlagsgesellschaft „Areng“ gefunden. Die „Rad-Welt“, „Deutsche. Rad-- und Kraftfahrer-Zeitung“, Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung „Radmarkt und Motor-Fahrzeug“ und andere sind sehr vor- teilhaft ausgestellt und wurden die einzelnen Nummern dieser Zeitungen nicht nur im Pavillon selbst (der, beiläufig bemerkt, den höchsten Turm der ganzen Ausstellung besitzt) verteilt, sondern wurden mehrere Male an die Fahrzeug-Aussteller verteilt, um auf solche Weise ‘das Band zwischen-dem deut- schen Erzeuger und dem estländischen Abnehmer zu festigen. Wir sind auch an dieser Stelle dem Direktor Herrn Heinrich Lagus dankbar für die liebenswürdige Ueberlassung des Platzes auch für unsere Zeitung. Wir übergehen die recht lehrreichen, schmucken Stände der Firma Heinrich Lanz in Mannheim, Aktiengesellschaft W. Schneider & Co in Reval (Vertreter der Wiener Steyr-Automobile), der Firma „Osta“ (Vertreter von Badenia in Weinheim, Güttler & Co. in Brieg bei Breslau), da solche mehr der Landwirtschaft die somit nicht in den Rahmen. unserer Berichterstattung pa ssen. Schon aus dem Aufgezählten ist es klar, welch bedeuten- den Anteil die deutsche Industrie am estländischen Bedarf nimmt und wie sie keitie Mittel scheut, um stets auf dem P zu sein. Es ist übrigens dadurch erklärlichh daß die Be- lieferer nicht allein das an und für sich nicht große Estland mit seinen 1400 000 Einwohnern im Auge haben, sondern vor allem das grenzenlose Rußland, für das Reval noch immer als Einzugspforte gilt, da man von einer bürgerlichen Rec chts auffassung in Rußland einstweilen noch nicht reden 1 i dem heutigen Stand der deutschen Reichsmark, die © Mark heute bewertet wird (wogegen sie Mitte 1921 Mark kostete), ist es für den Deutschen ein großes Opf Auslagen hier zu haben, doch die Hoffnung auf di und die feste Ueberzeugung, daß Tüchtigkeit, Red kaufmännischer Weitblick. die zeitliche Mißgunst hältnisse überdauern werden, läßt die Hände nicht Schoß fallen... Ein Goethe, der in ähnlich trüben politischen Zeiten wirkte, sagt: Laß Neid und Mißgunst sich verzehren Das Gute werden sie nicht wehren, Denn, Gott sei Dank! Es ist ein alter Brauch: So weit die Sonne scheint, so weit erwärmt sie auch. Rhythmische Fragmente.) Reval, im September 1922. Carl Peters Kurze Nachrichten aus Estland Essen—Reval—Petersburg—Moskau— Odessa. Diese Auf- schrift trägt ein Kraftwagen, der seit ein paar Tagen in den Straßen Revals gesehen wird. Es handelt sich um eine Ent deckungsreise deutscher Großindustrieller nach Ru Der speziell zu dem Zwecke gebaute Horch-Wag sehen mit Continental-Reifen, ist bequem eingerichtet, wobe sogar die Hängematte zum Schlafen nicht fehlt, auch ist er mit Benzin, Ersatzteilen und, wäs die Hauptsache fü Hungerland ist, mit Lebensmitteln für die ganze St sorgt.- Die Insassen sind der Vorstand des rheini dustrie-Konzerns Arthur de la Vosse, einer der Direkt Ludwig v. Wahl und der russische Sachverständige Axel Ripke. Die Reise wird ab Reval über Narva, Petersburg, Twer, Charkow nach Odessa fortgesetzt, von wo nach etwa 2 Monaten die Rückreise über Rumänien angetreten werden soll. XX. Revaler Ausstellung für Landwirtschaft wird am 2. September eröffnet. Ganz besonders reichhaltig soll dieses * Mal die Fahrzeugabteilung beechickt sein. Auch unser Blatt wird eine besondere Auslage im Pavillion des Verla unternehmens „Areng“ haben, das von Herrn Heinrich Lagus geleitet wird. Dieser Verlag hat sich.einen großen Verdienst durch Drücklegung eines handlichen Buches‘ „Estlands In- dustrie und Handel“ erworben, das eingehend Aufschluß über die Lage der Wirtschaft und-des Handels des jungen, als selbständiger Sizat aufblühenden Estlands gibt. Carl Peters, der Vertreter des Bundes d. Radf. land und Rußland, ist cben von einer längeren Urlaubsreise an den Mecklenburgischen Ostseestrand zurückkehrt und hat seinen Sitz wieder in Reval, Baltischportstraße 14, genom- men. Wir werden demnächst wieder Beiträge aus seiner Feder über das Sporttreiben in den Baltenländern und Ruß- land bringen. Ernst Blumenau, der über 15 Jahre die sportliche Abtei- lung des Petersburger Militär- und Marine-Konsum-Vereins leitete und in einigen Petersburger Radfahrer- und Schnee- schuhläufer-Vereinen Ehrenposten’ bekleidete, und der daher sowohl in sporttreibenden, als atıch in Sport-Industrie-Krei- sen des gesamten Auslandes. seine Freunde hatte, ist im Juli | 1 IEFT dieses Jahres in Petersburg dem dort unter der Kommunisten- Herrschaft sich einheimisch fühlenden ' Flecktyphus erlegen. Mitteldeutsche Fahrrad-Werke in Sangerhausen haben in der Person der Handelsgesellschaft Traffic in Reval, an der Lehmstraße, ‘eine eigene Vertretung für Estland herge- richtet. Amerikanische Kraftwagen-Fabriken bemühen sich in jüngster Zeit recht ernst den hier eingeführten deutschen Marken den Boden abzunehmen. So haben kürzlich die ame- rikanischen Werke Cadillac, ' Belick, Shevrolet, Dodge Brothers, Weoaulod G.M.C. dem Hause ]J ohannsohn. in Reval, Narvastraße 14, ihre Vertretung übergeben. Dasselbe hält auch Reifenlager der United States Rubber Comp. Wachsmuth & Krogmann, das ehrwürdige Hamburger Uebersee-Haus, erweitert demnächst das Arbeitsfeld seiner Niederlassung in Reval, an der Baltischportstraße 14, indem derselben eine besondere Abteilung für Fahrräder, Kraftfahr- räder und Kraftwagen angegliedert werden soll. . Fachleute, die das Transit-Geschäft nach Rußland kennen, werden dieser Neubildung der unternehmenden Firma vorstehen. Theophil Anrejewsky, der vor dem Umsturz als Grossist : die russischen Fahrradwerke mit Rohmaterialien versorgte, ist von seinem Domizil Petersburg nach Charlottenburg ver-. zogen, wo er bei der Firma-Robert Bosch an der Bismarck- straße die Ost-Abteilung leitet. Reval—Pernau. Die Aktiengesellschaft „Konzentra“ hat eine Kraftwagen-Verbindung zwischen diesen estländischen Städten hergerichtet. Zweimal wöchentlich verläßt um 2 Uhr nachmittags der Wagen vom Rathausplatz Reval, um gegen 8 Uhr abends in Pernau einzutreffen. Die Fahrkarte kostet für 1. Person 1000 estl. Mark, die beim heutigen Kurse 5000 R. M. entsprechen. EG. Sretep- Aus der Mappe eines Wanderfahrers Von Heinz Kurz in Opponitz N.-Oesterreich. Halt gleichen Tritt! Der größte -und am öftesten vorkommende Fehler eines Radlers auf einer längeren Wanderfahrt ist die große An- \ fangsgeschwindigkeit sowohl in Stunden- als auch Tages- leistung. In der Sucht, rasch ‚hinauszukommen in die Weite, im gegenseitigen Ueberbieten von Begleitfahrern, kommt man ungewollt in ein allzuschnelles Tempo, das man auf die Dauer und ohne Schaden nicht halten kann. In der Reise- einteilung sind mitunter für die ersten Tage, weil bei frischer Kraft größere Strecken von, sagen wir, über 150 km Tages- . leistungen angesetzt. Ja, sie werden auch gemacht, aber. dann kommt meist der Rückschlag mit Schrecken. Der Kraftvorrat ist aufgezehrt, vorzeitige Ermüdung, übermäßiges Durstgefühl tritt ein und Unlust zur Weiterfahrt macht sich geltend. Dagegen gibt es nur eine absichtliche, moralische Ueberwindung oder eine streckenweise Bahnbenutzung. Die Anfangsgeschwindigkeit und Tagesleistung sei unter dem Durchschnitte und steigere sich von Tag zu Tag, bis man sich in das tage- und wochenlange Fahren hineingefun- den hat, ja zum Bedürfnis geworden ist. Angezeigt ist es, ‘die ersten 1—200 km, den Horizont der Heimat, den man ja genügend kennt, mit. der Bahn zurückzulegen, um Zeit und “Kraft für die Fremde ‘zu sparen. Die Schulung und das Training des Wanderfahrers hat sich besonders auf die Gleichmäßigkeit des Tretens bzw. des- Tempo zu erstrecken. Kleine Bodenwellen und Hügelstrecken sollen im Schwunge genommen werden, über kurze, steile Bergstrecken strenge man sich nicht an, sondern schiebe lieber das Rad. Kein Hasten und Eilen, sondern eine gleich- mäßige, dem Körper und der Fahrbahn angepaßte Durch- schnittsleistung, von welcher man keine. bestimmte Zahl an- geben kann. Sie schwankt je nach der Person zwischen 12—20 Stundenkilometern; die soll man aber auch den ganzen Tag beibehalten, nicht streckenweise ein Renntempo ein- schlagen oder sich von einem begegnenden Sportkameraden aus falschem Ehrgeiz jagen lassen bis zur Abhetzung. Laß ihn ziehen! Eine Erleichterung auf en Wanderfahrten bieten die umsteck- oder abnehmbaren Lenker, sodaß man die ermüdete Hand- und Körperhaltung leicht in gewünschter Weise ver- ändern kann. ‘Jeder versuche einmal, eine normale, flache oder aufgebogene Lenkstange mit den "Griffen nach vorne zu drehen und dann Bergfahrten zu machen; staunenswert leicht geht dies. Durch diese Lenker, wie sie Expreß in Bayern und Waffenrad in Oesterreich herstellen, kann man dem: Lenker im Nu eine vierfache Griffstellung geben. . Außerdem ‚schützen sie bei-Abnahme das Rad vor Diebstahl, wenigstens teilweise, weil man ohne Lenker das Fahrrad nicht schieben oder fahren kann. Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 583 Das kleine Wunder, fährt bergauf, wie andere rate AALITITILLTELELELLEELEESPTERTTTEDTFELTELDE HEFT RTTEIT TI ETTH ANNÄHERND 50000 DKW-MOTORE VERKAUFT Unsere vielumneideten Bombenerfolge: 4. bis 7. 10. 21 Reichsfahrt Berlin—Heideiberd über 800 km DKW erringt als einziger Strafpunktfreier unter allen Motorrädern 1., 2., 3. Preis‘ 10. 6.22... . Auustennen In Berlin . DEW im Kampfe gegen 27 Kon- Deo bei 55 Startteilnehmern den 4. Preis, 6. Preis Lomos- Vsseikraftend mi DR KW (Vertrieb Eichler & Co., Berlin), 8. und 9. Preis Zetge- Leichtkraftrad — Görlitz mit DK WItl 2.1.22 . Opeibahnrennen Rüsselsheim: DKW erringt mit 71,6 Kilometer Stunden- geschwindigkeit den 1. Preis! 9.7.22 Großer Suchsenpreis des B.D.R, Strecke: Chemnitz — Dresden — Leipzig — Chemnitz, 260 Ri gegen 7 Konkurrenz- fabrikate 1, 2, 3, 4, 5, 64 7, 8. ‚Preis! (@. und 5. Bis "Zetge-Leichtkraft- 2 mit DRWI uw etäingt zit seinen nur 148 ccm im Kämpfe gegen Konkurrenten bis 200 cem den 1. Preis! So schreitet Dkw von Sieg zu Sieg! Alle.diese Bombenerfolge wurden mit uns. Standard- typen Einbaumotore zu 1 PS resp. 1,5 PS errungen Verlangen Sie Siegeslisten! Verlangen Sie Prospekte! BEHHBAITFEREATNDEFISKLSDENEEARTIERLBROESNSTEATBORGEBERREESBEEEEFRAHDORKTARTRRRAND BANKEN Ischoptiuer Motorenwerke IS; Rusmussen + Zschopau i 1.Su. 584 Nimm nicht viel mit! Kürzlich sah ich in der Bundeszeitung die Abbildung und Ausrüstung eines Wanderfahrers; im ersten Anblicke. glaubte ich, einen eilenden Wiener Dienstmann. oder. praktischen Packträger vor mir zu sehen. Zuviel ist zuviel und gar nichts ist zu wenig. Als ich wor: etwa 35 Jahren meine ersten größeren. Radreisen auf dem Hochrade machte, die sich da- mals schon auf 3—4 Wochen mit -über 100 km Tagesleistung erstreckten, gewöhnte ich mich daran, wirklich nur das Not- wendigste mitzunehmen, denn beim Hochrade war nur ‚auf ‚dem Lenker wenig Platz und mit- schwerem Rucksacke, den man damals nur in Jäger- und Touristenkreisen kannte, war auch schwer in den hohen Sitz zu kommen; der jetzt übliche Pedalaufstieg von der Seite aus war beim Hochrade ein Kunstfahrertrick. Die Mitnahme won Gepäck auf dem Rade erstreckt sich auf Kleidung, Wäsche, Bequemlichkeiten, Re- serveteile, Werkzeuge,usw. Eine sorgfältige Auswahl tut not. Jedes Kilogramm Gewichtersparnis erleichtert die Fahrt. Die häuslichen Bequemlichkeiten verlange man auf der Reise nicht, lerne sie vermissen. Z. B. zwei Anzüge, Doppelwäsche, Bürsten und viel Krimskrams sind unnötig. Ein guter, reiner Loden- oder Manchester, sog. Samtkordanzug mit Kniehose genügt überall auf wochenlanger Fahrt; in großer Hitze fahre man. in Hemdärmeln oder benütze eine leichte kurze Jacke, bei uns Tschamper genannt, die sich als Gepäck klein zu- sammenrollen oder unter dem Rocke tragen läßt. Komfortsachen vermeide. man, höchstens Kopf- und Zahnbürste bzw. Sandalen, die wenig Raum einnehmen und Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung in größter Hitze zum Fahren verwendet werden . können. Wäsche sende man voraus oder lasse schmutzige bei länge- rem Stadtaufenthalt schnell reinigen. Bevor man in die Fuß- socken schlüpft, umwickle man die Zehen und Ballen mit kleinen Leinenlappen, die man nach 2-3 Tagen wegwirft und durch. reine ersetzt. - Wadenstutzen genügen dann 1 Paar. Ich pflegte auf meinen vielen 6—-8wöchigen Wanderfahrten in ganz Europa von Haus aus älteste Wäsche mitzunehmen und dann auf ein Viertel Tour neue zu kaufen, was ich ja auch zu Hause hätte tun müssen. Gewohnt, bei jedem Wetter zu fahren, nahm ich vor allem andern einen Regenmantel (Pelerine oder Jacke) aus Gummi oder Zeltleinwand oder Köperstoff mit; die Loden- mäntel saugen sich voll Wasser, werden schwer und brauchen lange zum Trocknen. Zwei kurze Hosenteile aus obigen Stoffen bis über die Knie reichend, schützen die Schenkel vor Nässe. Oft rann mir das Regenwasser in dig Schuhe und spritzte beim Absteigen wieder heraus. Mit der Zeit wird man recht abgehärtet- und hat Freude im Kampfe gegen die Naturgewalten. Gepäckträger sollen leicht, aber gut und praktisch "sein. Der Ort ihrer. Anbringung ist Geschmack; ich ‚habe sie am liebsten am Lenker, da ich ihn mit einem Drucke ab- und mitnehmen kann. Als Reserveteile habe ich nur 1 Schlauch, als Werkzeuge 1 Stellschlüssel, Pumpe und Flickzeug mit. Also alles zusämmen wenig genug; eingerollt in -einem Pakete, das mir bei der Siesta und im Freilager „Dei des grünen Bettfrau“ als Kopfkissen dient. Schlaf wohl! Eine Wanderfahrt durch Norddeutschland Von Otto Schulz, Berlin-Britz. .. An einem regnerischen Sonntagmorgen trete ich in Berlin- Britz meine Wanderfahrt an. Berlin meidend, fahre ich durch die östlichen Vororte auf flacher und trotz des Regens gut fahrbarer Chaussee in den trüben Tag hinein. Bei Wer- neuchen und Tiefensee bin ich schon mitten im’ Walde, und bald erreiche ich Eberswalde. 10 km hinter der „Spritz- kuchen-Stadt“, bei dem Dorfe Chorinchen, mache ich Mittags- pause und unternehme eine kleine Wanderung am hübsch gelegenen ‚See. und der -Klosterruine. Auf etwas 'hügeliger Straße komme ich durch-Angermünde nach Schwedt, wo ich mich. bei einer Tasse heißen Kaffees etwas aufwärme. Bei feinem Rieselregen und heftigem Seitenwind geht es weiter, und hinter Gartz habe ich einige Anhöhen zu nehmen. Von hier aus sieht man jenseits der Oder die roten Zinnen von Greifenhagen. Nach kurzer Fahrt erreiche ich Colbitzow, und finde in einem kleinen Gasthofe nicht das gewünschte Bett, dafür jedoch Stroh und Decken zum Nachtlager. Statt der erhofften Aufklärung, regnet es am nächsten Morgen Strippen. Was nun, hier in dieser Einsamkeit den Regen abwarten? Nein, also weiter. Schnell ist das bereits am ‚Vorabend gereinigte und geölte Rad zum Schutze gegen Rost mit Fett eingerieben und unter der Gummipellerine kurbele ich die 13 km bis Stettin in schneller Fahrt herunter, um von hier aus die Dampferfahrt nach Rügen anzutreten. Da ‘ ich bis zur Abfahrt des Dampfers noch 2 Stunden Zeit .habe, besichtige ich noch das Berliner Tor sowie das Dampfschiff- bollwerk und genieße von der Haken-Terrasse, einer Haupt- zierde der, Stadt, einen hübschen Ausblick auf den Hafen. Alsdann verlasse ich auf der „Hertha“ die Stadt, und bald geht die Fahrt an einem Wald von Masten vorüber. An den verschiedenen Schiffswerften und Docks kann man einen interessanten Einblick in den Schiffsbau tun. Wir kommen an abgebauten und verrosteten Torpedobooten, verschiedenen Ortschaften und Zementfabriken. vorüber, bald. in das- große Haff. Am Feuerschiff Kaiserfahrt fahren wir in die Wasser- : straße gleichen Namens, um in den Hafen von Swinemünde einzulaufen. Nach einigen Minuten geht es wieder weiter am Leuchtturm vorüber durch die Molen in die offene See. Wir lassen die Häuserreihen von Ahlbeck an uns vorüber- gleiten und kommen nach dem durch seine herrliche Lage ° weltberühmten. Heringsdorf, wo- unser Dampfer an der 495 Meter langen Kaiser-Wilhelmsbrücke anlegt. Dicht hinter diesem Ort fährt der Dampfer am Bad Bansin vorüber um - dann mit nördlichem Kurs ir in die See zu gehen. Nach 1% Stunden stürmischer Seefährt sind wir.auf gleicher Höhe mit den Inseln Ruden und Greifswalder Oje. Letztere bietet bei stürmischer See: mit ihren hohen und steilen Ufern in- mitten dieser Wasserwüste ein prächtiges Bild. Nun nähern wir uns in schneller Fahrt der Küste Rügens. Nachdem wir in den Bädern Göhren, Sellin und Binz an- gelegt Aaben, fährt das. Schiff in der Abenddämmerung in den Hafen von Saßnitz ein, wo ich durch Zufall bei einem Briefträger- gutes und billiges Quartier bekomme. Am näch- sten Tage mache ich eine "herrliche Partie nach Stubben- kammer, dem schönsten Teil Rügens. Unter Zurücklassung meines Rades beginne ich auf dem um 8 Uhr abfahrenden Motorboot die Wanderung. Das Wetter hat sich gebessert, die Wolken zerteilen sich und :hin und wieder blinzelt die Sonne auf einige Augenblicke hervor. In einigen Minuten kommen die großartigen, vom Grün der Buchen überragten Kreidefelsen in Sicht, und’ nach kurzer, aber einzig schöner Fahrt ist Stubbenkammer erreicht. Auf einem schmalen Treppenweg geht es auf den Königsstuhl, von dessen Spitze man einen erhebenden Anblick hat. Im Vordergrunde das unendlich weite, von einigen Schiffen belebte Wasser, während links tınd rechts die mächtigen Felswände schroff ins-Meer abfallen. Landeinwärts erreiche ich in zirka 15 Mi- nuten, vorbeiın der Herthabuche, den Herthasee. Nachdem ich auf der Herthaburg, einem’ hohen und mächtigen Erd- ‚wall, umhergekraxeit_bin, und nach längerem Suchen: auch die sogenannten Opfersteine gefunden habe, trete‘ ich die Rückwanderung, immer scharf am Wasser haltend, durch wunderschönen, von verschiedenen Bächen durchzogenen Buchenwald an. Der Küstenweg ist zwar etwas beschwerlich, aber mit seinen herrlichen Aussichten wohl einzig in seiner Art. Von hoher Felskante muß man hinunter zum Bach und nachdem dieser überschritten, auf der anderen Seite wieder hinauf, um in kurzer Zeit dasselbe zu wiederholen. Ein ‘Abstecher landeinwärts zeigt mir verschiedene ofien- gelegte Hünengräber. Nach. dreistüindigem Weg bin ich wieder in Saßnitz und nehme die: Gelegenheit wahr, das in Reparatur liegende große Fährschiff „Deutschland“ zu be- sichtigen. Endlich bin ich wieder mit meinem stählernen Freund ‚vereinigt und mit etwas schwerem Herzen kehre ich diesen Schönheiten den Rücken. Auch Petrus sendet end- lich Sonnenschein, und habe ich unter der Regenpellerine Saßnitz betreten, so-kann ich es jetzt in Hemdsärmeln ver- lassen. Zunächst komme ich auf einen ganz erbärmlichen Verbindungsweg, welcher allerdings bei Sagard in eine gute Chaussee mündet. “Hinter. diesem Ort hat man zür Linken «von dem größten Hünengrab Rügens, dem Dubberworth, einen hübschen Umblick. Ueber den Lietzower Fährdamm, welcher den großen, von dem kleinen. Jasmunder -Bodden trennt, erreiche ich auf bald ansteigender, bald abfallender Chaussee Bergen. Von dem auf dem Rugard erbauten Arndt- turm bietet sich ein entzückendes Panorama des Rügenschen Landes dar. In der Abenddämmerung geht es weiter durch Samtens und, vorbei an einigen Hünengräbern, nach dem Dorfe Rambin, wo ich im „Krug“ übernachte. Am nächsten ‚Morgen habe ich noch 15 Minuten bis. Altefähr zu fahren und lasse mich nach Stralsund übersetzen. Ein schönes Bild bietet die Stadt mit ihren vielen Türmen vom Wasser: aus. = eher. Wenn man, die Fähre verlassend, zur Stadt geht, kommt man an die durch einen Stein Sekennzeichneie Stelle, wo Schill fiel. Das Sehenswerteste ist das schöne Rathaus "mit Ratsstube und Löbenschem Saal. In letzterem hebt sich “besonders das Kolossalgemälde „Luther auf dem Reichstage zu Worms“ hervor. Von’ der Marienkirche hat man eine = schöne Aussicht auf die von drei Seiten vom Wasser um- gebene Stadt. Nach einem Rundgang durch die engen Gassen und Straßen, welche der Stadt einen mittelalterlichen Charakter geben, und der Besichtigung des Schilldenkmals vor dem Kniepertore kann ich nun wieder nach Herzenslust radeln. Bei lachendem Sonnenschein geht es in sausender “Fahrt, Wälder und Felder, Dörfer und Städte passierend gen - Lübeck. Stundenlang fährt man auf. hügeliger, erstklassiger © Chaussee unter der roten Pracht der Ebereschenbäume dahin. "In Dammgarten mrache ich Halt und lasse auch meinen Magen zu seinem Rechte-kommen.- Von hier ab läuft die- Chaussee immer dicht neben den Gleisen der Rostock—Stralsunder Eisenbahn einher. Die Felder stehen im Zeichen: der Ernte und überall sicht man Knechte und Mägde zwischen dem goldgelben Korn emsig. mähen und binden. Während bei - uns in der Mark schon längst alles eingefahren ist, sind die - Bauern hier erst am Anfang der Ernte. Viele weidende Kuh- und Schafherden vervollständigen das landschaftliche Bild. "Rostock ist erreicht, und eine kurze Rast ist hier angebracht. Nach einem kleinen Stadtbummel, bei welchem ich die Denk- “ —- mäler, altertümlichen Giebelhäuser und Tore in Augenschein - nehme, setze ich meine Fahrt fort. Nach einer knappen Stunde ist Warnemünde erreicht. Im Bad ist alles still, aber „auf den Promenaden ist Leben und alles geht im Sonnenschein spazieren. Bei meinem Rundgang werde ich von. allen Seiten ‚gemustert, wohl wegen meiner, von den Strandtoiletten ab- stechenden Radlerkluft. Ich drücke mich daher bald und "bin nach einer guten Meile wieder auf der alten Chaussee. “ In Kröpelin wird übernachtet und ziemlich ermüdet suche "ich bald mein Bett auf. Morgens um 5 Uhr trete ich schon wieder in die Pedale und fahre in den stillen Sommertag - hinein. Nach einer Stunde führt der Weg durch das unten am Wasser liegende, erwachende Wismar. Männer und Mädchen eilen mit ihren Taschen, etliche Langschläfer noch kauend, ihren Arbeitsstätten zu. Gleich bei der Ausfahrt aus der Stadt hat man auch schon wieder eine größere Anhöhe 1922 Berliner Sechs-Tage-Rennen Erster. und Zweiter . Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 585 zu erklimmen und eine kleine: Uebersetzung ist hier sowohl wie überhaupt auf der ganzen Tour angebracht. Die Fahrt . geht jetz: anfangs durch Wald; und hinter Grevesmühlen in der Nähe des Dories Tramm, steige ich in einem, einsam im Walde ‘gelegenen Bundesgasthause ab, um hier-gut und billig Mittag zu essen. Dann’ geht es wieder weiter, der Wald verschwindet und die Vororte Lübecks nehmen mich auf. In’kurzer Zeit gelange ich auf guten Radfahrerwegen im Herzen der Stadt an. Da grüßt schon von weitem das wuch- tige Holsteintor und. dicht dabei die alten Salzspeicher, malerisch am Wasser gelegen. Interessant sind auch die Besuche des alten Rathauses, der Marienkirche und des Doms. Vom Turm der Petrikirche aus hat man eine genuß- reiche Aussicht. Ich nehme noch Gelegenheit, das Burgtor sowie die Denkmäler von Bismarck und. Geibel anzusehen. Am Wall Jaden hübsche Parkanlagen zu Spaziergängen ein und nachdem ich auch den Hafen in Augenschein genommen habe, verlasse ich in der Abendstunde die Freie und Haäse- stadt Lübeck. Um meinen Geldbeutel nicht durch. unnötig teure Nachtlogis zu belasten, suche ich mir in kleineren Städten oder: Dörfern eine billigere Unterkunft. Nach zirka 3% Minuten lande ich in dem Dorfkrug von Ratekaäu. - Ich putze und Öle noch mein Rad und suche dann, ermüdet mein Nachtlager auf. Mit neugepacktem Rucksack und frisch ge- füllter Kaffeeflasche geht es am nächsten Morgen um 6 Uhr hinein in die schöne Holsteinische Schweiz. Bei Eutin habe ich die einzige Panne meiner Fahrt: Bruch einer Sattelschraube. Der Schaden ist bald behoben, und am Eutiner See mache ich Frühstückspause. Bei meiner Weiterfahrt überhole ich einen anderen Wanderfahrer, dessen Ziel ebenfalls Kiel ist und bleiben wir bis dahin zusammen. In’ bunter Reihenfolge wechseln große und kleine Seen zwischen schattigem Walde miteinander ab. Inmitten dieser Schönheit liegt Plön am gleichnamigen See. Bei der sommer- lichen Temperatur herrscht hier natürlich. Hochbetrieb. Die Straße ist bergig, und da es auch die Sonne sehr gut meint,’ erleidet mein Begleiter, ein schon etwas älterer Herr auf einer zu hohen Uebersetzung, „Wadendefekt“, und mir bleibt natürlich nichts weiter übrig, als ebenfalls zu schieben. In Preetz essen wir Mittag und setzen dann auf ebener Straße die Reise fort. Schon in der Ferne sichten wir die Türme von Kiel, und bald sind die Vororte durchstuckert. Am Bahnhof verläßt mich mein Wanderkollege wieder und 1922 Rund um Köln Straßenrennen Erster und Zweiter Am 6. Juni 1922 verbesserte Wittig den Weltrekord hinter 50cm- Role auf. DAS BESTE RA [ SAHHERUNEIEUNNIENUEERENEREEBABEBBENEEHEEIBREREEBEREEENTEEENRENEREERBEREETRAENEREE EEE _ Gebr. Reichstein Brennabor -Werke, Brandenburg (Havel) . ZWEIGNIEDERLASSUNGEN in Berlin, Bremen, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt a. Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, Magdeb ırg, München, er + AUSLANDSVERTRETUNGEN im Haag und in Kopenhagen eginne ne wi 5 meinem. en Ziel, dem Grunewald, ‚nach dem nübsch angele| ‚ ‚Straße ist wenig belebt, hin und wieder en a & it C i & de- oder Ochsenfuhrwerk überholt, noch seltener rast Dem Kieler ist das F r.de vorüber. - Mägde fahren mit großen Kannen un R ti 1 n > Hundew: gen hinaus nach den Weiden, um die Kühe . Kyritz und Wusterhausen a. Dosse liegen bald Chausseearbeiter vespern gerade und winken mit ihren blaue Kannen. Das ist für mich das Signal zur Kaffee- “und Friesack wird Haltgemacht. Nachdem geht Aus den Gauen Gau-Sommerfest des Gaues 22 Cottbus Vom R.C. Borussia-Forst ausgeführt, nahm das Fest, zur Zufriedenheit aller Teilnehmer, einen glänzenden 'Verlauf. Unter dem Protektorat vous Be er Grün- urtig wieder weiter. der begann der Tag mit einem 50-km-Mannschaftsfahren um Knechte, sich ein Lied pfeifend Ein ae: Be : den vom R.C. Borussia-Adler gestifteten Herausforderungs- Berge werden passiert, und schon sind die hohen Funken- reis. 22 Mannschaften stellten sich dem Starter, ein Ober- türme von Nauen sichtbar. Beim Bundeswirt wird abermal Jleitungswagen mit dem Oberbürgermeister und dem zweiten eine kleine Pause gemacht, und bald sitze ich wieder im Sa Bürgermeister begleiteten die Fahrer. Tausende von Sport- Ich bin jetzt auf der „idealen“ Rennstrecke des Gaues interessenten umsäumten die Fahrstrecke. Das Ziel war an wo schon. mancher Reifen sein Lebenslicht ausgeblasen und. einen Stadteingang gelegt worden, was allgemein befriedigte, auch maricher Rahmen seine Zerbrechlichkeit bewiesen hat.“ da auch mal.diejenigen da waren, die dem Radsport noch fern- Am schlechtesten und ausgefahrensten ist die Chaussee hinter B stehen, um sich mal ein Rennen, ohne weit laufen zu müssen, Dyrotz am Döberitzer Truppen-Uebungsplatz. Hinter Dall- Beh, end SIE E Fa A en gow biege ich in die Heerstraße ein. Es dunkelt bereits als e Vorwettbewerbe zum 2er-Radballspiel im Feldschlößchen- ich die Havelbrücke überquere. Am Stadion vorüber komme 3 Saal ausgetragen, bei welchem sich. Club Lichterfelder Her- ich ‚bald in der bereits erleuchteten Reichshauptstadt renfahrer, 1. und 2 Mannschait, für das am Abend statt- "Nun ist der Grunewald, re eh st iund bald. bin h findende Endspiel qualifizierten. Eine gemeinsame Mittags- bei Bekannten gut aufgehoben. tafel beschloß den Vormittag. Um 2 Uhr nachmittags traten y 19 Vereine zum Preis-Korso an; unter Vorantritt zweier au und erreiche bei O Hier ist meine Wanderfahrt' „durch „Norddeutschland Herolde setzte sich der Zug in Bewegung. Ein Festwagen, lauptbahnhof angelangt, ge beendet, doch da ich noch einen für unvorhergesehene Fäll gestellt von R.C. Borussia-Adler, versinnbildlichte alle Gat- e die interessante“ ‚Stadt. Ueber en gelassenen Urlaubstag übrig habe, mache ich noch am näch- tüngen des Radsportes, zwei Musikkapellen begleiteten den sten Tage im. Anschluß an diese Tour einen Umweg zu Ver- a y N © u sä . 2 Swandien. Wöhlbehallen BehracnEh 10: Tape, bei Sonnenz ande von Menschen umsäumten die Straßen der Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung dem WUhlenh Auf ne ‚gegenüber- liegenden Uferweg gehe ich zu Fuß wieder zum "Ausgangs-. z punk: rück, um meinen Rundgang fortzusetzen. Dieser das Rathaus, die Börse, den Hygiea- iles-Brücke und das großartige Bismarckdenk- - Von den St. Pauli-Landungsbrücken aus unternehme ann eine Hafenrundfahrt, bei welcher ich auch u. a. den ‚seiner. Vollendung entgegengehenden Riesendampfer „Bis- marck“ (das größte Schiff der Welt) zu sehen bekomme. Näch- dem statte ich auch dem Elbtunnel, einer Verbindung der bei- den Ufer unter dem Flußbett, einen Besuch ab. Ein Bummel - durch die Reeperbahn und das Gängeviertel, einem Gewimmel von alten und engen Gassen beschließen meinen Aufenthalt, s im. Dunkeln verlasse ich die Stadt. Hinter Bergedorf omme ich in einem "Dorfe, trotz vorgerückter Stunde, noch -- Quartier. ‘Morgens um 7 Uhr breche ich mit der Parole „Heimat“ ‘auf. Trotz strahlender Sonne pustet mir ein scharfer Ostwind entgegen. Zudem ist die Straße hügelig, „und. hinter Geesthacht werden schon einige Anhöhen ge- Die in den letzten Tagen mehrfach angetroffenen. mit ihren eigentümlichen, angebauten Durchfahr- ten sind "hier nicht mehr zu finden. In Lauenburg wird ge- rühstückt, und von einem kleinen Turm genieße ich ein land- chaftlich schönes Bild: im Vordergrund die Elbe, links die gewaltige Eisenbahnbrücke, sonst weit und ‚breit nichts als ein. einziger blühender eideteppich. "Noch ein Rundgang durch das freundliche, ‚kleine Städtchen, und der Kampf gegen den Sturm wird ieder „aufgenommen. Man kommt nur > langsam vorwärts, und e ereits Mittag, als ich in Boizen- burg einfahre. Das Städtchen ist festlich geschmückt, da ‚hier ein Turnerfest. stattfindet. ‘Die Besichtigung des Parkes - schenke ich mir, und nach dem Mittagessen geht es- zum “anderen Ende der Stadt wieder hinaus.g Die Sonne glüht -unbarmherzig hernieder tn. ‘im „Leichenwagentempo“ peda- liere ich durc schöne. abwechslangsreiche Gegend. In einer ‘Molkerei lösche ich mein: und fülle auch hier "Butterbüchse ngı. Sonntags getrieben lächelnd vorüber. An Waldessaun mache ich yRl, einmal Rast, um dann erfrischt und erholt etwas schneller Neiter zu kna re Haase en 22 FR Hi serfronten sind dicht besetzt on schwatzenden Weiblein und Männlein. Der Wind hat jetzt nachgelassen und ich fa re daher noch eine knappe ‚Stunde, um dann im “ Gasthof von Garlin über Nacht zu: blei- "Später an besteige ich am nächsten Tage „wieder mein R: 'etter ist ebenso wie am Vortage, stürmisch und heiß. In Kürze ist das_nahe. Perleberg durch- hren, und nur langsam, hin: und wieder auch schiebend, kommt man weiter. Auffallend sind die zahlreichen Wind- mühlen mit ihren raschen Umdrehungen während des lachen- den Sonnenscheins. Gegen Mittag bekomme ich — wie der - Rennausdruck lautet — die „Maden“ und hungrig und durstig. - suche ich, früher als sonst, "Egelegenheit. Aber in Gumtow > sowohl wie in Demertin ist in den Gasthäusern und auch. bei R unfreundlichen Bauern nichts zu haben. Eine Müllersfrau | . / wird‘ mir zum. rettenden Engel, und ich lasse mir Speck- £ munden. Nun. geht es etwas kartoffeln und’ Milch untergang, meine so non Meepe Wanderfahrt. Allerlei „Radlers Liederschatz“ Das amtliche Liederbuch des Gauverbandes 16 Thürin- ‘gen, herausgegeben 1898 vom Gaufahrwart für Wanderfahren Christoph Hornung-Erfurt, gelegentlich der 2. und der 3. Auf-. lage 1922 erweitert, erfreut sich wegen seines gediegenen Inhaltes — er enthält auf 72 Seiten (4% Druckbogen in stark. Manillakarton geh.) 92 der schönsten Radler-, Wander-, Volks-, Kommers- und Jagdlieder — all- gemeiner Beliebtheit.. Zahlreiche Bundesvereine haben „Rad- - lers Liederschatz“ als Inventar für Vereinszwecke erworben, weil er nicht nur bei den gemeinsamen Ausfahrten, sondern auch bei den Vereinsfestlichkeiten immer wieder benutzt wird und sich als eine nie ‚versagende Quelle des Frohsinns und der Gemütlichkeit erwiesen hat. Solange der Vorrat reicht, wird das Liederbuch zum Selbstkostenpreise von 5 M. für das Stück abgegeben. Etwaige Bestellungen sind bis spätestens %. Sep- tember d. Js. unter Einsendung des Betrages an die Ver- « lagsdruckerei von Ruebsam & Söhne in Erfurt .(Postscheck- konto Nr. 2280) zu richten. Paket-Porto und Verpackung . wird durch Nachnahme erhoben. Eine so günstige Gelegen- heit wird den Bundesvereinen nicht wieder geboten. Die Draisinenmannschaft des RV. ‚Germania, Stettin Um einmal etwas Neues bzw. Historisches auf dem Saal zu zeigen, hat der RE „Germania“, Stettin 1901, weder Kosten noch Mühe gescheut, und unter Anlehnung an vor- handene Abbildungen der z. Zt. von dem Freiherrn von Drais erfundenen Draisinen 6 solcher Laufräder hergestellt. Ers; ” malig "wurden dieselben von dem vorgenannten Verein anläß- ‚lich seines jährigen Stiftungsfestes vorgeführt. Die Mann- - schaft in dem kleidsamen Biedermeier-Kostüm und ihre For N \ bewegung "auf der Saalfläche wirkte sehr originell und stellte sroße Anforderungen an die Lachmuskeln der zahlreich uschauer., Besonders erhöht wurde der Beifall, Fahrer auch einen modernen Schulreigen fuhren, Ver ‚liefen. Auf Wunsch verschiedener Vereine des hiesigen Gaues wur ie Vorführung bei auswärtigen Sportvera anstal- tungen ‚if, eichfalls gutem Erfolge wiederholt. 2 - Radler-Wanderliederbuch ie Alle Bestellungen auf das Radler-Wanderliederbüchlein ‚wollen Sie-’an den Bund direkt richten, weil der Restbestand vom Unterzeichneten an den Bund abgegeben wurde. "Julius Fritze, Ortsvertreter, a Bahnhofstt. % Nachmittags 4 Uhr Gartenkonzert, auf dem anliegen- den Rasenplatz ein 6er-Radballspiel zwischen R.C. Falke- Forst und R.C. Borussia-Adler. Um %6 Uhr begann das Saalsportfest. Die Kassen konnten den Andrang kaum be- wältigen und der große Saal war erdrückend voll, was teil- weise nicht sehr angenehm empfunden wurde. Die ver- schiedensten Kunst- und Farbenreigen sowie das Einer-Kunst- fahren von Herrn Bauer vom R. C. Falke-Forst mit seinem 1lOjährigen Sohn fanden großen Beifall. Das Endspiel im 2er-Radball, 1. Mannschaft Club Lichterfelder Herrenfahrer (Gebrüder Richter), gegen die 2. Mannschaft desselben Ver- eins, erntete wahre Beifallsstürme. Ein Tanzkränzchen -be- schloß das Fest. Die Teilnehmer machten von der Gesellig- keit ausgiebig Gebrauch, sodaß das Zifferblatt der Uhr bis 24 hätte gehen müssen, wenn der Zeiger das Ende des Festes 587 sehen wollte. Sportlich wurde viel und vor allen Dingen tes geboten und von allen Seiten gefällig aufgenommen, "sodaß hier det Radsport wieder einmal in das beste Licht ge- stellt wurde. Ried. Von Straße und: Hennbahn Rund um Schneidemühl (120 km) Mit Genugtuung können die beiden Schneidemühler Rad- fahrer-Vereine „von 1890“ und „Wanderlust 1906“ und mit ihnen der junge Gau 15 Grenzmark des B.D.R. auf die dies- jährige Straßenfernfahrt „Rund um Schneidemühl“ zurück- blicken. War der Erfolg im Vorjahre groß, so ist der dies- jährige noch bedeutender. Eine stattliche Zahl von 101 Fahrer in allen Gruppen hatten zum Rennen gemeldet und auch die Preise hatten durch Stiftung einen Zuwachs erhalten, so daß die Gesamtsumme der Preise sich auf 20000 M. beläuft. Der Start. Schon vor 6 Uhr herrschte am Start ein reges Treiben. Eine zahlreiche Zuschauermenge hatte sich trotz der frühen Morgenstunde eingefunden und folgte in- teressiert den letzten Vorbereitungen der Fahrer. Beim Aufruf fehlen von 73 gemeldeten 13 Fahrer, welche pünkt- lich um 6,30 Uhr vom Gaufahrwart W. Richter nach 800 m neutraler Strecke auf die Reise geschickt wurden. Scheff- ler-Regenwalde und Hubert-Schneidemühl ‘kommen ver- spätet zum Start und setzen dem Felde. nach. Im Ober- leitungswagen, in welchem ein Platz für die Presse war, folgten wir dem Felde der Gruppe A. Die Fahrt. Haack-Woldenberg ist wie gewöhnlich der 1. Pechvogel. Bis zur .‚Hasenheide blieb das Feld bei- sammen, doch am ersten Berge fielen mehrere zurück. Petsch-Lauenburg erlitt bei der Talfahrt vor Gr. Wittenberg Vordergabelbruch und wurde mit starken Verletzungen von den Sanitätsmannschaften der Schneidemühler Sanitäts- Kolonne, die die Strecke besetzt hatten, verbunden und per Motor nach Schneidemühl zurückgebracht. Aursfelde (23 km) führte Domröse-Komet-Lauenburg. Die Spitzengruppe hatte noch 18 Fahrer. Es folgt nun Spurt auf Spurt und es gelingt den Stettinern Nahs, Völz, Rakow, Kempe und Olböter. die Spitzengruppe zu sprengen. Mietzner-Wander- Ba ea B8g — Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung lust-Schneidemühl arbeitet sich wieder zur Spitze heran und kommen so durch Dt. Krone. Das Tempo ist sehr flott. Der Geschwindigkeitsmesser unseres Wagens zeigte auf 3538 km, Kempe-Stettin muß die Spitze ziehen lassen „und um 825 Uhr erledigte Rakow, Nahs, Völz und Olböter- Stettin und Mietzner-Schneidemühl die erste Runde. Die 2. Runde. Bis Wittenberg lagen alle 5 beieinander, ausgangs des Dorfes erfolgte von. Völz-Stettin ein Vorstoß, Mietzner verlor den Anschluß, kam aber wieder auf. Arnsfelde 9,25 Uhr. ‘Auf dem Wege nach Dt. Krone erfolgten weitere Vor- stöße der Stettiner, denen Mietzner und später Olböter zum Opfer fielen. Völz, Rakow und Nahs strebten dann gemein- sam dem Ziel entgegen. Am Ziel hatten sich etwa 2000 Zu- schauer eingefunden, die mit Spannung auf das Eintreffen der Fahrer warteten. Wer gewohnt ist, bei solchen Ver- anstaltungen vor der mutmaßlichen Zeit zu kommen, tut immer gut. So war’es auch am Sonntag, denn die ersten Fahrer waren früher am Ziel, als angenommen wurde. Auf 300- m vorher setzt der Spurt ein und Völz geht vor dem alten Stettiner Rakow als Erster über das Band, dem wei- tere zwei Längen zurück Nahs als Dritter folgte. Die übrigen Fahrer trafen mit mehr oder weniger langen Pausen ein und lieferten sich häufig ganz scharfe Endkämpfe. N ebni Sa, lz- Stettin 2% en Are 3. GE 3 g = 2; 4. Oel- böter-Stettin 3:57:50; 5. Kante-Schwerin 4 :02 :50; 6, Aßmann-Wander- lust-Schneidemühl 4:02:52; 7. Tetzlaff, Weil-Stettin 4:03:53; 8. E. Flügge-Stettin 4:08:35; 9. Kempe-Stettin 4:07:15; 10. Mietzner-Wan- derlust-Schneidemühl 4:08:20; 11. Rausch, Adler-Lipke 4:10:30; 12. Klein, Weil-Stettin 4:11; 13. Kaina, Wanderlust - Frankfurt a. O. 4:11:55; 14. Domröse-Lauenburg 4:15:25; 15. “ Gesche-Woldenberg 4:17:05; 16. Hallmann, 1890 Schneidemühl 4 : 17:20; 17. Gadow-Pyritz 4:19:30; 18. Woock, Pyritz 4:19 :31. Zeitmedaillen erhielten: Wolfgramm-Borussia-Stettin, B. Busack-Borussia-Stettin, Wendt-Wanderlust-Schneidemühl, Siewert-Wanderlust-Schneidemühl, Prützke-Pyritz, Schnitz- kewitz-1891-Neustettin, Wealter-Wanderer-Friedeberg, Stahl- Wanderlust-Schneidemühl, Pieper-Stern-Regenwalde, Pagel- 1891-Neustettin, Splitzer-Korlin, Segor-Wanderlust-Frankfurt a. O., A. Busack-Borussia-Stettin, Mickley-Stettin, Schwa- ehow-1891-Neustettin, Bodzyn-1890-Schneidemühl. Gruppe B (Fahrer über 35 Jahre). Der Start erfolgte 50 Min. nach der Gruppe A und von 12 Gemeldeten stellten sich 10 dem Starter. Kurz nach dem Start stürzen durch Unvorsichtig- keit des Lauenburger Hintze, Abel.und Meyer-Wanderlust- Schneidemühl, setzen nach und finden bald wieder Anschluß. Salinger-Germania-Stettin führt in flottem Tempo und nach- einander fallen sämtliche Fahrer ab und Salinger gewinm das Rennen überlegen vor dem 46jährigen O. Mohr-Stern- Storkow, der als 4. einkam, aber infolge der 5% Vergütung auf den 2. Platz kam. 5 Nachstehend die Ergebnisse: 1. Salinger, Germania-Stettir 1:55:26; 2. Mohr, Stern-Storkow 2 : 03 : 30; 3. Hintze, Komet-Lauenburg 2:00:41; 4. Klempin, Germania-Stettin 2 :08 »20; 5. Meyer, Wanderlust- Schneidemühl; 6. Merchel, Komet-Lauenburg; 7. Peters, Wanderlust- Schneidemühl; 8. Jankowski, Wanderlust-Schneidemühl; 9. Quilitz, Wan- derer-Friedeberg Nm,; 10. ‘Abel, Wanderlust-Schneidemühl. Gruppe C (Wulstreifen, 60 km). Von 16 gemeldetei. wurden 7,30 Uhr: 14 Fahrer ins Rennen geschickt. Diese Gruppe; erstmalig veranstaltet, hatte ein gutes Ergebnis ‚und der rührige Gau Grenzmark ist bestrebt, sämtliche Kreise der Radlerschaft zusammenzuführen. Die Zeiten, die die Fah- rer auf Wulstreifen erzielten, sind sehr gut (60 km in 2:02:40) und es ist zu ersehen, daß im Gaugebiet gutes Material- von Fahrern steckt. Vom Start führte Schülke- Schneidemühl in flottem Tempo, später löst ihn Stentzel- Dt. Krone und Holtz-Woldenberg ab und ersterer gewinnt das Rennen überlegen. Nachstehend die Ergebnisse: 1. Stentzel, Sportverein Dt.-Krone -» 2:02:40; 2. Holtz, Woldenberg 1911 2:02 :50; 3. Schultz, Sportverein Dt. -Krone 2:09:30; 4 Schülke, Wanderlust-Schneidemühl 2 : 11 : 10. Zeitmedaillen erhielten: Lieske, Gloria-Selchowhammer, Riemer, Graf Schwerin-Dt. Krone; W. Kathur-Kreuz; Richter, Gloria-Selchowhammer; W. Timm, Einzelfahrer-Schneidemühl; Wodtke-Kreuz; Dumke, Wander- vogel, Neuhöfen; O, Kathur, Wandervogel-Kreuz, Bundesplakette als Ver- einswanderpreis: Radler-Club „Stettin 1901, Stettin 3 :54 :25. Sechstunden-Kontrollfahrt des Gaues 8 Württemberg Zu der diesjährigen Sechsstundenfahrt hatte sich bei Meldeschluß die stattliche Zahl von 43 Fahrern eingezeichnet. Der den ganzen Samstag andauernde Regen hielt eine große Anzahl Fahrer vom Start fern, immerhin konnte der Gau- fahrwart W. Laicher um 6 Uhr 50 Min. noch 24 unentwegte Radler auf die 124 km lange Reise entlassen. Da sich 2 Altersfahrer mit 5 und 10 Prozent Zeitvergütung im Feld befanden wurde von Anfang an ein sehr scharfes Tempo geführt. Durch abwechslungsweise Führung durch die Fah- rer Philipp und Gmelin-Neckargartach, Lock-Neckarsulm und Reichenau-Villingen wurde ein solch scharfes Tempo erzielt, daß es diesen bei Uhingen endlich doch gelang sich loszu- lösen und zengruppe weiterzuziehen. Der Abstand vergt e sich wesentlich und schor um 9 Uhr erreichten Es diese vier geschlossen den Wendepunkt in Amstetten. Ge- schlossen wurde auch noch Göppingen passiert, dann zer- splitterte sich auch die Spitzengruppe und einzeln eilten die Kanonen dem Ziele zu. Mit einer Fahrzeit von 4 Std. 12 Min. ging W. Philipp-Neckargartach als Erster übers Band, im folgte 10 Min. später Reichmann-Villingen, nach weiteren 5 Min. Lock-Neckarsulm usw. Der Altersfahrer Jos, Wiede- meyer kam als 7. ein, rückte jedoch durch die Zeitver- gütung an die 4. Stelle. In rascher Folge trafen die übrigen Fahrer ein; mit einer immer noch sehr guten Zeit von 5 Std. 42 Min. 10 Sek. erreichte der 20. Fahrer das Ziel. Im Schu- barthaus wurde Nachmittags die Ehrung der nachfolgenden Sieger abgehalten: Resultat: W. 1. Philipp-Neckargartach 4 : 12:00; 2. -Herm. Reichmann-Villingen 4:22:58; 3. Fr. Lock-Neckarsulm 4:27:54; 4 Jos. Wiedmeyer-Stuttgart 4:55:20; 5. Ad. Gmelin-Neckargartal 4:39:20; 6. Wilh. Knaus-Southeim 4:42:55; 7, Fr. Bezold-Southeim 4 :44 : 2735 ®&. Fritz Mehne-Schwenningen 5:08:29; 9. Erwin Stutz-Ulm 5 : 06 :275 10, Emil Röde-Schwenningen 5 : 06:28. Bremer Bezirksrennen und Bannerweihe des 'R.-V. „Pfeil«e in Osterholz-Scharmbeck Der letzte August-Sonntag war ein idealer Sommertag — das herrlichste Radlerwetter. Kein Wunder, daß alle Ge- treuen des Bezirks Bremen B.D.R., die es nicht vorgezogen hatten, den Deutschen Meisterschaften auf der Hannover- schen Radrennbahn beizuwohnen, ihr Stahlcroß nach dem schön gelegenen Scharmbeck lenkten, um die so seltene‘ Feier einer Bannerweihe beizuwohnen. Der Auftakt hierzu war das vormittags stattgefundene 24-km-Einzelstart-Rennen. Sieger blieb auch diesmal der Bremer Johann Husheer, der die Strecke in 41 Min. 51. Sek. zurücklegte. Den Trostpreis erhielt der als Elfter einge- kommene Fritz Gröne vom R.V. „All Heil“-Schorf: Nachmittags um 3 Uhr vollzog sich die Weihe des Ver- einsbanners, wozu nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden vom R.V. „Pfeil“-Scharmbeck, Herrn Döscher, der 1. Bremer Bezirksvorsitzende Gustav Sanft die Weiherede hielt. Er übergab das enthüllte Banner dem Verein, worauf für den Gau Bremen der 2, Gauvorsitzende Anton Velling, für den Bezirk Bremen der 1. Bezirksvorsitzende Gustav Sanft, für den R.Cl. Hansa-Bremen der 1. Vereinsvorsitzende Fritz Klietmann .und schließlich noch für den R.V. Unterweser- Bremerhaven’ der 1. :Vereinsvorsitzende Heinrich Büntemeyer je einen Bannernagel überreichten. Nachdem dann noch vom Bezirksrennfahrwart die Preisverteilung für die am Vormittag siegreich gewesenen Rennfahrer vornahm, schloß sich unter zahlreicher Beteiligung der Radfahrvereine (sogar der ört- liche Theater-, Gesang- und auch Turnverein war vertreten) der mit einer Musikkapelle ausgestattete Festzug durch den Ort an. Hieran anschließend fanden das Kunst- und Reigen- fahren sowie die Radballspiele im Saale des Festlokales statt, wobei der R. V. „Niedersachsen“ -Schwanewede, der R. V. „Vorwärts“-Neuenkirchen, der R.V. „All Heil“-Schorf, der R.V. Hemelingen von 1895 und auch der festgebende R.V. „Pfeil“-Scharmbeck bestens und hervorragend mitwirkten, Der vom übervollen Hause erwiesene reichhaltige Beifall wird bewiesen haben, daß die Vielseitigkeit des gezeigten Rad- sports auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Ergebnisse: 1. Joh. Husheer, Hansa-Bremen 41:51; & Karl Hauske, Einzelfahrer-Scharmbeck 43 : 00; 3. Martin Heins, Vorwärts- Neuenkirchen. 43 : 04%; 4. Max Kühnel, Hansa-Bremen 43 :05; 5, Otto Lehrmann,. Hänsa-Bremen 44 :19; 6. Hinrich Heins, Vorwärts-Neuen- . _ kirchen 4:20; 7.:-Diedr. _Lehrmann, En ren 4:44; 8. Georg Blänsdorf, Hansa-Bremen 44 :54; 9. Paul Junker, Hansa-Bremen 45 : 47; 10. Karl Röper, Hansa-Bremen 45 :51; 11. Fritz Gröne, All Heil-Schort : 45 :52; 12. Geerg Huslieer, Hansa-Bremen 46 : 00. Gesft 45-km-Paarfahren um den Adolf Gamper-Jubiläums-Herausforderungspreis Der Sonntag des 3. Septembers brachte dem erst Anfang dieses Jahres dem Gau 2 Bremen B.D.R. beigetretenen R.V. „Grüne Radler“-Rechterfeld idealstes Radlerwetter, hervor- : ragenden und interessanten Sport, sowie eine überaus große Anteilnahme seitens der Landbevölkerung und schließlich auch noch beim Saalsportfest ein völlig ausverkauftes Haus, so daß der festgebende Verein mit seinem Sommerfest und der Bremer Bezirk mit den „Grünen Radlern“ nach jeder Be- ziehung hin vollauf zufrieden sein kann. Kurz nach 2 Uhr nachmittags entließ der Bezirksrennfahrwart Fritz Klietmann in Zeitabständen von 5 Minuten neun Mannschaften, die sich auf der Rundstrecke Rechterfeld — Kleinenkneten — Wildes- hausen — Ahlhorn — Schneiderkrug — Visbeck — Rechter- feld über insgesamt 45 km ein sehr scharfes Rennen liefer- ten. Im Saale des Festlokals brachte der .Radler-Club „Ger- mania“-Blumenthal mit seiner bestbekannten Saalfahrschule einen Vierer-Kunstreigen, ein Zweier-Kunstfahren von Hoppe- Hoffmann tınd auch noch ein Einer-Kunstfahren des Bremer Weltmeifter Aug _ Bisher eingesandte Beträge: Deutscher Radfahrer ..... 100M. 4b Rheinland bes. Geb., gesammelt an- läßlich des Wintergautages in Köln .. . 1100 M. ae Bartels, Bartelshof °. ..2,.,..120M. Dr. Walter v. Selve, Altena .. vv...» 100.M. BerlinerR.Ci.v.189 . . ».2. 2. 2a u 5 ..350M. - Grazer Radfahrer Die%er ...x.., . 100M. = nmitglied des B.D.R. Paul Förste 2. 220GANE Club Magdeburger Herrenfahrer E. V. © Magdeburg N RE MOM: filli H. Richartz, Düsseldorf „...... 10M. Gau5bMittelrhein .... ou son» e%..100M. adsportklub 1909 Aachen „. sv» =» 2... 230M. dwig Mayer, Elberfld . va» a... 10M. r Geh, Berlin a Eee \ 3: Leipzig TE ET 300 M. Wanderlust Alzey ı.% 2.02... HM. org Feldmann, Alzey «vs wa. 10M. ä ı ee Rees RO Me \ wNiederhochstadt _. „ss... DOM. En anderer“ Hanau .% 2 20%,,7...30 0 Schrefeld und Felix Tybus,. ss.» . 10M. mo Nelocitas 1887 . ©. 7.20.28. 0. 2100 M: Cl. Wanderer 189, Schlawe i.P.. . 22... ..50M. önigsberger Bicycle-Club 18897 . x. 2.2... 230M. Paul, Klein, Königsberg i. Pr...» 2.2003: .30M. achener R.V. Feste durch 186 x. 0... 0. .20M. V. Sturmvogel 1904 Bochum . „ce... .. 100M. . Holtzhausen, Chemnitz .:. » 2». .... 100M. Müller, Wiesbaden...» ». 2.2.0 ...10M iner R.V. Wanderlust 186... ... 30M. Badapurt, Cottbus. Zn u rn... 100.M. Beener, Erfurt: ee nen 10 M. n II. Bundesvorsitzenden Becker zum Ge- Zu übertragen 6200 M "Gaumeisters Hermann Hoffmann, dem schließlich auch noch Zweier-Radballspiel folgte. ei Ergebnisse des 45-km-Paarfahrens: 1. W. Röper-O. Lehr- mann (Hansa-Bremen) 1:19:10; 2. J. Husheer-M. Kühnel (Hansa- Bremen). 1:19:48; 3. A. Furcht-F. Stichnath (Hansa-Bremen) 1 : 22: 15; brüder M. u. H. Heins (Vorwärts-Neuenkirchen) 1:27:20; 5. D. Lelirmann-G. Blänsdorf (Hansa-Bremen) 1:27:50; 6. Dierken-J. Krog- "mann (Grüne Radler-Rechterfeld) 1:32:10; 7. ©. Ahrens-G. Husheer (Hansa-Bremen) 1:32:27; 8. Metjer-Dullweber (Blitz-Barnstorf) 1:43:20; 9. Kathe-W. Krogmann (Grüne Radler-Rechterfeld) wegen Radschaden geben. — Gsft. — Bremen—Hannover— Bremen, 215 km Die elfte Wiederholung “dieser klassischen Dauerfahrt- ndet in diesem Jahre am Sonntag, den 24. September nur i lizenzierten Herrenfahrer des B.D.R. statt und wer- . „den wir in den nächsten Tagen die offizielle Ausschreibung bringen. Etwaige Nennungen nimmt entgegen, auch Aus- künfte wegen Frei- oder billiger Quartiere werden- erteilt, wenn das erforderliche Rückporto beigefügt wird, der Bremer ennfahrwart Gustav Sanft, Bremen, Breslauer. Straße sserturm). Das Nennungsgeld beträgt 30 Mark und wird nicht zurückgegeben und der Schlußtermin für die Mel- dungen ist*auf Montag, den 18. d. M. festgesetzt. Der „Les- mona-Herausforderungspreis“, ‘der heute einen Wert von über 20000 Mark hat, wurde im vorigen Jahre erstmalig aus- gefahren und von dem Leipziger Fritz Brenne gewonnen. Da ‚dieser jedoch unter die Berufsfahrer getreten ist und auch ertvollen Preis inzwischen wieder dem Bremer Gauvor- and ausgehändigt hat, wird der „Lesmona-Herausforde- zungspreis“ in diesem Jahre nochmals erstmalig ausgefahren. ieses dürfte schon genügend Grund sein, um die auswärtigen führen zum 4 1 Uebertrag 6200 M. dächtnis der mit dem ‘Bund verschmolzenen All- ‚gemeinen Radfahrer--Union .“ .... 0... .100.M. Gäu : Ostpreußen. 2.4 22 0 es we MOM: Gau 123 Rasur ee a Brise 5 ANOM, Radf.-Club Wanderlust, Regenwalde . ......10M. R.C. Wanderer 1895 Schlawe i. P. (2. Zahlung) .. 50M. Wilheln: Brapn. Posen... „rs. we. 10ME Radf.-Verein Wanderer 1905, Stolp i. Pom. . . ı . 50 M. “ Friedenauer Radf.-Verein 1891... . .». . ». 2... 100 M. Radfahrer Touren-Club Staßfurt-Leopoldshall . . . 350 M. Velociped-Club Darmstadt ' ... 2 . 0% .....100.M. "Ran Nolk: Kirebhaikt 2 Rap KM: Bundesvorsitzender Dr. Martin- Charlottenburg . 1000 M. Direktor Paul Schwarz-Treptow ..... ... 1000 M. Karl-B3 ner, - Darmstadt 22.0.2 727205 5100-M. Sammlung beim Frühjahrsgautag des Gaues 11 \ Schwaben und Neuburg . ...:..,...0.,.3B8M RW Bapenburg , #5. WER OEM Radsportklub „Sturmvogel“. . 2» 2 2... OK. 60M. Radf.-Verein „Kornblume“ . 2.2. ..-.30K. 60.M. Radf.-Verein „Eichenkranz“. . » 2... 3200 K. :$0M. Verband steier. Radfahrer . » 2. 2 - 2. 300 K. 60 M. Jos M AVEL AHMED 13 M. R.V. „Flott-Teutonia“-Breslau 1897 e. V. 200 M. Stiftung von dem Kommerzienrat Ludwig EN Kammerecker, München, Mozartstr. 10° 100 M. Radf.-Verein 04 Kirchhain... .. . . = 22.2. 2.2.00 M. Max Potrafky, Pr. Holland (R. Ci. 1886 Elbing) 20 M. Otto Hopp, Eibing (Radf.-Cl. 1886 Elbing).. . . _20M. Eduard Holst, Elbing (Radf.-Ci. 1886 Elbing). „. 20 M. Paul Brillat, Elhing (Radf.-C1. 1886 Elbing) . . 20 M. P. Armbrust, Elbing (Radf.-Cl. 1886 Elbing). . 2 M. Adolf Hormann, Elbing (Radf.-Cl. 1886 Elbing) 20 Hans Urbanskv, Elbing (Tourenklub Elbing) Be % E Summa 11646 M RZ - Fahrer, hauptsächlich die der Nachbargaue, recht zahlreich zur Meldung zu veranlassen. Rund durchs Münsterland Die klassische Fernfahrt über 202,5 km konımt, wie aus der Ausschreibung in Nr. 25 vom 9. v. Mts. dieser Zeitung ersichtlich, am 17. September wieder zum Austrag, durch den Radf. Verein Wanderlust B.D.R.:Bocholt i. W. Daß sich diese Veranstaltung von jeher eines guten Zuspruches erfreute, ist wohl jedem Sportsmann bekannt. Die Fahrt findet in diesem Jahre ihre fünfte Wiederholung. Den Fah- rern winken Ehrenpreise im Werte von 20000 M. Da aber . die Preise zu’ günstiger Zeit eingekauft sind, hat sich der Wert derselben bis heute fast verdoppelt. Der Nennungs- ausschuß ist bis zum 13. September verlängert worden. Frei- quartiere werden nach Möglichkeit zur Verfügung gestellt, — Gsft. —- ‚und sind bei Nennung zu beantragen. Meldungen nimmt cnt- gegen: A. Helling, Bocholt i. W, Nordstr. 2 Staffettenfahrten des Gaues 9, Frankfurt a.M. Am Sonntag, den 17. September, bringt der Gau 9, Frank- furt a. M. seine Staffettenfahrten in 5 Etappen zum Austrag und zwar fahren die Junioren eine Strecke von 155 km und die Senioren eine solche von 102 km. Die Klassen setzen sich aus Junioren bis 40 Jahre, Senioren 1 von 40 bis 50 Jahre und Senioren 2 über 50 Jahre zusammen. Der Start befin- det sich in Rödelheim. bei Frankfurt a. M., das Ziel Rödel- heim, Straße nach Eschborn. Die sogenannten Stafetten- fahrten haben sich bis jetzt als die schnellsten und inter- essantesten Rennen erwiesen, und so ist auch diesmal wieder . mit einer spannenden Fahrt zu rechnen. »= Aus der Industrie * n Die deutsche Meisterschaft! Sei es nun im Rudern, Schießen, Fech- ten, Radfahren oder in sonstigen Leibesübungen, jeder ernsthafte Sports- mann hat das feste Ziel, dem jeweiligen Meisterschaftskämpen . an Lei- stungen möglichst nahezukommen, um vielleicht selbst den Meisterschafts- titel zu erringen. -Unendliches Mühen, Aufopferung und Energie _ ge- hören dazu, um dieses hohe Ziel zu erringen und nicht weniger trägt auch das’ Material dazu bei, welches den Sieg der Siege mit zu erringen hilft, — Ein deutlicher Beweis des Vorgesagten- ist der neueste Sieg des bekannten Straßenrennfahrers R. Huschke, welcher seit Jahren die infolge ihrer erst- klassigen Qualität und Schnelligkeit allseits bekannte Torpedo-Freilauf- nabe fährt und mit derselben bei der großen Sportwoche in Hännover die „Deutsche Meisterschaft“ erringen konnte. Die 25jährigen Fabrikations- erfahrungen der Firma Fichtel & Sachs, ‚Schweinfurt, verbürgen bei größ- ter Präzisionsarbeit erstklassige Erzeugnisse, dis Exemplaren in allen Weltteilen in Benützung sind. Von den im bisherigen Verlaufe der diesjährigen Saison abgegebenen „Urteilen über den Kniepert-Pneumatic darf das nachfolgende ganz be- sondere Beachtung beanspruchen: Zschachwitz bei Dresden, Dresdener Straße--40, den 15. August 1992, Zeugnis! Der ergebenst Unter- zeichnete bescheinigt hiermit der Wahrheit gemäß, daß er vom 22. Juni 1922 bis mit 12. August 1922 auf Kniepert-Parareifen und -Schläuchen eine Strecke von 3000 km ohne jeden Defekt ‚zurückgelegt hat, wovon allein 3600 knı auf eine. hintereinander ausgeführte größere Radwanderfahrt: Dresden — Koblenz — Mainz — Karlsruhe — Schwarzwald — Bodensee— Allgäuer und Lechtaler Alpen — Reutte — Garmisch-Partenkirchen — Rosenheim — Berchtesgaden — Königsee — Passau — Dresden entfallen — auf teilweise sehr schlechten Straßen, die an das Material große An- forderungen stellten. Die Decken und Schläuchen haben sich während der gesamten Fahrt auf das allerbeste und als ein. ausgezeichnetes, hoch- wertiges Erzeugnis bewährt. ‘Ihnen verdanke ich in erster Linie mit das glatte Gelingen der Fahrt Die Decken heben sich leicht von trockner und nasser Straße ab, scheinen fast tnempfindlich gegen Verletzungen zu sein, und die Schläuche sind gleichfalls außerordentlich widerstands- fähig. Der Vorderradschiauch "brauchte erst in Karlsruhe mit wenigen Stößen Luft nachgepumpt zu werden, in.Gmund & Tegernsee das zweite Mal mit 10 Stößen. Ich erkläre, daß ich bislang/ trotz langjähriger Er- fahrung als Wanderfahrer, und. nachdem ich nacheinander fast alle führenden Pneumatiks ‚gefahren bin, z.B. — —, —, —, noch keinen gleichwertigen Gummi gefahren habe. Ich kann daher den Kniepert- Preumatic mit gutem Gewissen jedem Radfahrer empfehlen. gez. Richard Petzold, Schulleiter. — Herr Schulleiter Petzold wies bei Ueber- sendung des vorstehenden Urteils nochmals besonders darauf hin, daß es schon etwas heißen wolle, 30 Tage hintereinander auf allen möglichen, auch schlechten Nebenwegen, 250 km ohne Defekt auf‘ den Reifen zu- ‚rückzulegen und dabei, was noch wichtiger sei, die Bereifung nicht nur nicht aufzubräuchen oder zu verschleißen, sondern sie so zu erhalten, daß sie sicherlich noch weitere 3000 km abhalten wird, Mehr würde billiger- weise von einem Fabrikate kaum verlangt werden können. Dabei handelt es sich in diesem Falle nicht um die nur gebirgsstark gelieferten Wulst- decken, sondern um die normälstarken Drahtdecken. Nach wie vor zeigt sich also, daß sich die anfängliche Mehrausgabe für den Kniepert-Pneu- matic durch entsprechend längere Gebrauchsdauer mehr als bezahlt macht. Die Probefahrt einer neuen Rennmaschine. _ Dieser. Straßenrenner, Diamant, Modell 28, wurde von der Herstellerin der bekannten Diamant- Fahrräder, der Elitewerke Aktiengesellschaft Abt. Diamantwerke, Siegmar Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung - die heute in Millionen von in“Sachsen, erst vor wenigen ‘Tagen ganz neu herausgebracht und weist bedeutende Verbesserungen ‘auf, ‘die sich aus ‘der erfahrungsreich®n Straßenrenn-Praxis ergeben haben. Schon bei der ersten Prüfungsfahrt bewährte sich die Vorzüglichkeit des Fabrikates: „Der Große Preis von Deutschland‘, dieses große 1000-m-Straßenrennen sah die ersten vier Plätze von dem neuen Typ ‘der Marke Diamant belegt. Der nächste Sonntag brachte die 2. Etappenfahrt „München—Berlin“, weiche wiederum mit dem neuen Modell Diamant 28 bestritten wurde. Richard Huschke siegte vor seinem Bruder Adolf, Vierter und Fünfter wurden Kohl und Nagel; alle fuhren das verbesserte Diamantrad. Nach der ‘dritten Probe- fahrt: Nürnberg—München—Nürnberg (366 km) am 13. August, “ bei welcher wiederum der Erste, Dritte und Vierte den neuen Diamant- Straßenrenner benutzten, wurde auch die „Meisterschaft von Deutschland 192° durch Richard Huschke auf Diamant, Modell 2, gewonnen. Das ‚Werk höfft, diese neue Maschine in 5-6 Wochen in def Handel bringen zu können. Die 3 deutschen Radmeisterschaften auf Continental gewonnen. Das mit Spannung erwartete Ergebnis der deutschen Meisterschaften war fol- gendes: Meisterschaft für Flieger: Lorenz; Meisterschaft für Straßen- fahrer: Richard Huschke; Meisterschaft für Dauerfahrer: Thomas. Die drei Fahrer benutzten sämtlich den Continental-Reifen. Wie im. Vor- jahre, so ist es auch heute dem Continental-Reifen wiederum gelungen, dank seiner unübertrefflichen Qualität aus den Meisterschaftskämpfen als Sieger hervorzugehen. Die beiden bekannten Berliner Rennfahrer Max Münzner und Erich Abraham befinden sich zur Zeit auf einer Riesenradtour nach Budapest, wo. sie einige Bahnrennen zu bestreiten gedenken. Auf dieser langen Reise sind die beiden jetzt in Wien eingetroffen, von wo der be- kannten Reifenfabrik B. Polack A.G., Waltershausen, folgendes Schreiben zuging: Nach beschwerlicher Fahrt durch die Tschecho-Slowakei und Deutschösterreich. sind. wir heute ‚in. Wien. angelangt. Vielleicht wären wir schon einen ganzen Tag früher eingetroffen, wenn nicht die miserable Beschaffenheit der Straßen uns zu einem langsameren Tempo gezwungen hätte. Ihre Polack-Reifen haben sich wieder einmal auf das allerbeste bewährt, auf den steilen steinigen Straßen des Erzgebirges sowie in den Böhmischen Bergen wurden die höchsten Anforderungen an Ihre Reifen gestellt. Daß ich trotzdem ohne Reifendefekt‘ bis nach Wien kam, stellt Ihrem „‚Polack-Reifen‘‘ das beste Zeugnis aus. Ich kann nur jedem Rad. fahrer den „Polack-Reifen‘‘ empfehlen, denn er ist wirklich unverwüstlich, Wie man uns sagt, sollen die Straßen in Ungarn noch schlechter werden, was.ihe jedoch nicht hoffe. Sende Ihnen die besten Sportgrüße und bin Ihr ergebener Max Münzner, zurzeit Wien. Eine Reihe neuer Continental-Erfolge meldete der Rennbericht vom letzten Sonntag. Im Straßenrennen „Rund um Breslau‘ über 215 km siegte Adolf Huschke vor Abe.ger,‘Golle und Fränke, Die bedeutendsten Bahn- rennen in Leipzig und Erfurf gewannen Wittig, Schrefeld, Brummert und Kirbach. - Sämtliche genannten Fahrer benutzten den bekannten Oualitäts- reifen Continental. Natürlich wieder ein Diamantsieg war das Ergebnis des am vergange- nen Sonntag stattgefundenen ostdeutschen Straßenderbys „Rund um Bres- lau‘. Bei dieset klas hen Fahrt, die schon 1921 von Adolf Huschke gewonnen wurde, zeigte sich-der Vorjahrssieger wieder in glänzender Form und fuhr nach schönem Endspurt den 10. Diamantsieg von 20 bisher aus- gefahrenen Industrie-Straßenrennen heim. Dieser Prozentsatz der Dia- manterfolge im Verhältnis zu dem der gesamten Konkurrenz "ist der um- widerlegbarste Beweis für, die Zuverlässigkeit und nelligkeit der in diesem Jahre in den größten deutschen Straßenrennen: „Großer Preis von Deutschland‘‘ 1000 km, „München—Berlin‘ 701 km und „Deutsche Meister- schaft“ bestbewährten Fahrradmarke „Diamant“. IINNNUMINUNLUEN Amtlicher Teil INNEN III Bekanntmachungen Startverbot Wegen Nichtbeachtung der Satzungen und Wettfahr- bestimmungen (Start bei anderen Verbänden) und Nicht- beachtung der. Anordnungen des Vorstandes des Gaues 22 wird auf dessen Antrag nachgenannten Bundesmitgliedern der Herrenfahrer-Sport-Ausweis bis zum 1. April 1923 entzogen: Gustav 'Barst, F.R,C.; Paul Siegert, F.R.C.; Frdr. Liebig, R.C. Mattendorf; Emil Bothe, Germania-Noßdorf; F. Schönborn, Germania-Noßdorf; Curt Noack, R.C. Mattendorf; Richard Guder, F.R.C.; Emil Zaroba, Sport-Abteilung Falke, Boßdorf; Hendrischk, Sport-Abteilung Falke, Boßdorf; Schimmack, Sport-Abteilung Falke, Boßdorf; Otto Israel; R.C.. Falke, Forst; Otto Zuchold, Germania, Noßdorf; Georg Müller, F.R.C.; Paul Kretschmar, F.R.C.; Walter Stein, Adler-Eulo. Es ist allen Bundesmitgliedern verboten, gegen die vor- genannten in Wettbewerb zu treten. Berlin, den 11. September 1922. Der Sport-Ausschuß des B.D.R. LA.: Franz Eggert. Bekanntmachung Nach eingelaufenen Mitteilungen sind für Sonntag, den 17. September auf der Forster Radrennbahn die Veranstaltun- gen von Radrennen geplant, die weder nach den Wettfahr- bestimmungen des B.D.R. noch den des V.D.R. ausgeschrie- ben sind. Es ist daher allen Bundesmitgliedern untersagt, an den bezeichneten Wettbewerben teilzunehmen. Zuwiderhand- lung zieht unnachsichtlich Sportausweisentziehung nach sich. Berlin, den 9. September 1922. . Der Sportausschuß des B.D.R. 1. A.: Eggert, Vorsitzender. „BRUNONIA «GENE Er! BRUNONIA-GUMMI-WERKE, Richard Hagemann, A.-G., BRAUNSCHWEIG 2 FAHRRAD-, MOTORRAD- UND AUTO-BEREIFUNG x Bekanntmachung! E Es hat sich die Gepflogenheit herausgebildet, bei längeren "Bähnrennen nach Scechstage-Art Prämien zu geben, die = eht in der Ausschreibung vorgesehen sind. lobung von Präniien steht in Widerspruch mit den Wettfahr- bestimmungen und ist verboten. E28 Alle Veranstalter und Teilnehmer an derartigen Rennen werden hiermit auf dieses Verbot aufmerksam ge- macht. 5 = Zuwiderhandlungen müssen nach Ziffer 6 und 13g un- achsichtlich bestraft werden., 5 = Berlin, den 6. September 1922. Der Sport-Ausschuß des B.D.R. 1. A.: Franz Eggert. Bekanntmachung “Inder „Rad-Welt“ Nr. 170 vom 6. September. 1922 ist “eine Ausschreibung der Radrennbahn Mainz enthalten. Es st allen Mitgliedern des B.D.R. verboten außer den in der iffer 78 der Wettfahrbestimmungen festgelegten Fahrspesen d Vebernachturigsgebühr weitere Geldbeträge anzunehmen. ‚Es wird wiederholt auf Ziffer 6 und 78 der W.B. hin- Der Sport-Ausschuß des B. D.R. Il. A.: Franz Eggert. ® | Kameradschaftsbleiben im B.D.R. 3 Bundeskamerad Johs. Wilke, Vorsitzender des Rad- dal rer-Clubs Elbing von 1886 (Gau 30, Ostpreußen) meldet ‚die folgenden 10 Bleiben: Nr. 113. Elbing: Johs. Wilke, Königsberger Straße 125. Betten. : Nr. 114. Eibing: Karl Warm, Aeuß. Marienburger Damm 1. 8. 2 Betten. = Nr. 115. Otto Hopp, Heil. Geiststr. 9. 1 Bett. "Nr. 116. Eibing: Eugen Hensel, Inn. Mühlendamm 20/21. t2Bett.. E KEareN: 117: 2 Betten. Nr. 118. Elbing: Fritz Zech, Inn. Mühlendamm 24. Elbing: Hermann Treger, Brünkstr. 18. 2 Betten. ; Nr. 119. Elbing: Georg Meister, Neust. Feld 3a. 1 Bett. ar 120. Elbing: Friedrich Hermann, Gr. Zahlerstr. 1/2. ett. ö Nr. 121. Elbing: Otto Schliedermann, Petristraße 9. Nr. 122. Betten; Sämtlich ieriger Anmeldung. . Dat fluscht bäter! ; Elbing hat mit seinen 16 Bleiben bis jetzt den Vogel ab- chossen. Wie sieht es dagegen noch in manchen Gegen- Kein schützend Dach beim Elbing: Artur Stryck, Marienburger Damm 17. ges ‚den ach so öd und traurig aus. " Abenddämmern, kein weichen Pfühl, bieten dem müden Leib weit und breit noch allzugroße Landesteile dem Wanderer. Trotz. seiner jetzt 122 Gastfreundschaftsstätten gleicht das Bundesgebiet immer noch einer Wüste mit einer spärlichen SE . Zahl von Oasen. Und doch pocht die Forderung nach Selbsthilfe immer gebieterischer an die Türen der Vereins- x und Club-Räume, an die Herzen der Bundesmitglieder, ange- sichts der sich von Tag zu Tag ernster gestaltenden Wirt- ‚schafts- und Verkehrs-Verhältnisse in unserm Vaterlande. Diese Aus- freies Nachtquartier.und Morgenkaffee bei vor- Dettsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung r 591 Wir. dürfen unsern innern. und äußern Feinden nicht gönnen die Schadenfreude, über die sich unaufhörlich_ stei- gernden Schwierigkeiten in der Pflege des Radwanderns, sei es hinsichtlich der Fahrrad- und Zubehör-Preise, sei es hin- sichtlich der Eisenbahn-, Ernährungs- und Unterkunfts- Kosten. So wenig das deutsche Volk erlahmen darf im Kampfe gegen seine Feinde um die berechtigung *- und mehr will es gar nicht haben — unter den Völkern der Erde, vielmehr jeder einzelne seine ganze Kraft Einsetzen muß zur Rettung der bedrohten Selbständig- keit des deutschen Reiches, ebensowenig dürfen wir, der Bund Deutscher Radfahrer, ermüden, in diesem Kampfe unsern Mann zu stehen. Bedenken wir nur-welch’ wichtigen Posten wir Wanderer zu sichern haben: Um nichts mehr und nichts weniger handelt es sich für uns, als um den Schutz des Universalmittels zur Erhaltung und Stärkung der Vaterlands- liebe, zur Festigung der Volksgemeinschaft um die Pflege des Wandertriebes im deutschen Volk. Wandern! Der Jung- brunnen, der Kraft- und Liebe-Spender .zur Arbeit für das Wohl des Einzelnen, der Einzelfamilie, der -Volksfamilie' Kein Weg darf uns zu beschwerlich sein, wenn es gilt zu siegen, in dem Kampfe um die Freiheit um das Selbstbestim- mungsrecht des deutschen Volkes. _Zwar donnern nicht Ka- nonen, knattern nicht Gewehre, krachen keine Minen, und doch befindet sich Deutschland mitten im Krieg, in einem viel grausameren, teuflischeren, dem Wirtschaftskrieg. Verlieren wir den, ‚darin ist unser Vaterland aus der Reihe der selb- ständigen Staaten gestrichen, dann ‚sind wir Hörige unserer Feinde. #3 ö Darum ist es nicht nur eine sportliche Pflicht, nein. es ist in viel größerem Maße eine vaterländische Pflicht, Kanieradschaft zu üben, überall und wo sich nur immer Ge- legenheit dazu bietet. Sie drängt.sich uns auf in der Ein- richtung der Kameradschaftsbleiben. Dieses Werk auszubauen mit aller Liebe und Kraft, ohne Scheu vor etwaigen kleinen Unbequemlichkeiten sei unsere heiligste Aufgabe! Bundeskameraden seid dessen eingedenk! $ Gregers Nissen. R Richard Schubert, DroyBig, Friedensstraße 1. An die kraftfahrenden Mitglieder im B.D.R. Laut Beschluß der Hauptversammlung des B.D.R. in Hannover werden in Zukunft keine Wettbewerbe wie Rennen und Zuverlässigkeitsfahrten usw. für Kraftfahrer von Seiten . des-B.D. R. mehr ausgeschrieben. Um aber unsre alten ge- treuen Bundesmitglieder dem B.D.R. auch weiter zu erhal- ten, werden wir denselben in kommender Fahrsaison durch Wanderfahrten und eine gute Haftpflichtversicherung Ge- legenheit geben, auch weiterhin im B.D.R. verbleiben zu kön- nen. Unterzeichneter richtet nun die Bitte an alle Kraftfahrer, die noch rückständigen Beiträge umgchend an die Haupt-.. wohlverdiente Gleich" zeschäftsstelle Berlin, die Abrechnung der zugesandten Li- . zenzen an den Unterzeichneten abführen zu wollen. Mit bundestreuem.Töff Heil Wiedmänn, Vertreter für Kraftfahrwesen, Frankfurt a. M., Textorstraße 18. Preiserhöhung In Anbetracht der fortgesetzten Preiserhöhungen aller Materialien, Löhne, Spesen usw., ist es nicht mehr möglich, für bestimmte ‚von der Hauptgeschäftsstelle abzugebende Gegenstände, wie Abzeichen usw., feste Preise einzuhal- ten, da diesbezügliche Veröffentlichungen in der Bundes- zeitung meist schon inzwischen überholt sind. Die Preisnotie- rung erfolgt daher fortan zu Tagespreisen, wie sie ent- sprechend fabrikmäßig vorliegen. ' Berlin, den 9. September 1922. Poehi. Freilaufnabe mitRücktritt- Innen-Bremse ist absolut sicher und zuverlässig! Rotux -Werk vorm. F, Gottschalk & Co. Aktiengesellschaft Dresden-N. 5 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeittng vn a a _ Ausschreibungen R 2 Punkt, Zd. — Zeitdauer, N, “zeigen, A. Bit 1.6; — Niederradkuns® Ng. a. — Nennungen an, KERZE 9% 192%, nachm. 31% Uhr. Salt Zementbaln. ErS wsiorderungspr 0° 7 Ehrenpr. i. W. «. 30.000 E PR eh d zelassen = "Vereine sind zygela: k 10 Mara er 8 6 Tage‘ Artz- transport vergütet wird. 5 Ehrenpr.: i.: Wv. 'erein, dem die Fabrer angehören, er tol gen z er et Drescher, Sportplatz Mainz. Negsschl.: 17. E "nicht. en Landstraße 133. burger Straße 3. Gau 14: x V.-M. 3 Preise (Plaketten}. Ng. hofstraße 19. Nd.:-5 M. Bemerk b) Korsofahren. Nachm. "3% Uhr, D ers 1000 "m. -. 200, 1 s Br : -(B.S. W.) Grav. Ehrenpreise i. W. v._300, 200, & 2er-Radballspiel. Vorkämpfe. Eins. 0 M. d) R Ex 8° Uhr "B.S.W. au 19 M. Be 20 En 3 Ga 250, 150 re insatz x grav. Ehrenpreise i. W. v. 400, 250, IM. e) 2. 2er-Kunstiahren, grav. beschafft. ten Alfred Herzog, Sondershausen. Beisitzer: wart Häntsch. Schiedsrichter: Gauvorsitzender Chr. Gesamtleitung: Carl Knabe, Sondershausen, 2 tober 1922. ii .& GV... Pr. 125, 100 M.; Nr. 2 6er.N. EV. Dre: 80, wo Mi; Nr. 3 ber N.Rg. A. Herren) o. f. G.-V. 0 > ur =” 2000, 1500, 1000; außerdem dem Siege) Er 6 Ehrenzeichen und 1 Diplom. e -1500, 1000. 500 M., außerdem dem Sieger: Nr. 6 ler N.Ki. 0. i. G.-B. M. Pr.: 800, 15 Min, GB M. » Nr. 7 2er N.Kf. 0. f. A, V : A. Spengler, Gaufahrwart, Frankfurt'a. u 2 2 a Beck, Gayiahrwart, Frankfurt a. M., Augs- i M. c) Orangerie: nachm. 5_ Uhr Einsatz 20 M ) ‚gerie En: Haus Minen . ber-Kunstreigen, grav. Ehrenpreise’ i. W. v. 28 Eden Ehrenpreise i. W 3, 2er-Radballspiel, Entscheidungskämp: reisverteilung; 1) Festbal 2) Nennungen sind nur gültig. bei gleichzeitiger Einsendung des Ein- Nr. 5 2er Rb. 0. f. G.-V. 2: illen, Ehrenurkunde und Anrecht auf den „Klickermann 1“ a ereungt ist von jedem Gauvereine nur eine Mannschaft. Zd.: { 24.: 6 Min. , 600 M. Pr.: 800, 600 M. (Doppelpreise). . > . —. ” ’ > n Ze? je Abkürzungen“ bedeuten: V. — Veranstalter, OÖ. — Ort, :Z. — Zeit- = ee ‚= Nennungsschluß, N. Rg. — Niederrad- Re „B. V. — offen für IN REN = — Preise, N. Kg. — Niederradkunstreigen, Rb, — dballspiel, N. Kf. 2 Sderradkung:t hren, Ne. Nd’ — Nennungsgeld, We A. — Wettfahrausschuß, Sch. R. — Schiedsrichter, Ras Or Y.. Gau 9 Frankfurt a..M. B.B.W. Sonntag, 1. Oktober Gau 9: A Ort: Radrb. Mainz, 333%4 m L., B 1. Opel-Vereinsmannschafts-Her-, @isfahren, 2 km, offene Fahrweise, 4 Fahrer. M. und’ 3 Plaketten. Der Herausforderungs- 3mal hintereinander oder 4 mal im ganzen errungen werden, { 2. 10-km-Mannschaftsfahren nach ; -nschaften werden 00, 100.00, 2 100 At . Verpilegungszuschuß van 500 M. an alle Fahrer, die das Rennen durchfah- #2 FIR ; di 7 b uran die Gaukasse für den ren; die Zahlung darf aber n En Nd.: M., Hanauer September. V.: Gau 14, Rad-Sport-Club Hof. B.St.W.a. 24. Sep- tember 192%, Bezeichn.: 6-Stunden-Kontrolltour. “km: 120. ®. Str.: Hof — Schleiz — Olsnitz — Plauen — Hof. Start: früh 6 Uhr auf der Schleizer Straße, km 3,5. Ziel: auf Plauenscher Straße. Of. G- Jakob Strößner: in Münchberg, Bahn- Nennungsschluß 16. September 1922. "_W. A.: Herren“Müller, Strößner und Frank. Sch. R.: Herr Hüttner, Hof, ’ STATE L. V.: Gau 16, Thäringen. O. f. alle Bundesvereine: (B.S.W) >) Gau 1 ie et & Dreier-Stirnreihen, Gray. Ehrenpreise im Werte von 500, 350, 250, Schulreigen Einsatz .20 M. abends 400, 250, Satzes und zu a) bei Angabe der Sportausweis-Nummer und zu richten an Elm. er Sondershausen, Luisenstr. 10, Nennungsschluß Montag, E den 4. September. Nachnennunger doppeiten Einsatz. In der Reihen-. folge des Nennungseinganges wird den Fahrersi möglichst Freiquartier h)‘ Aenderungen vgrbehalten. _Der Wettfahrausschuß. Bezirksleiter A. - _H. Borchert, Boxberg, S, David, bezirksleiter Grützmacher, Gau: Fe Hornung, V.: R.V. „Wanderlust“; Tangerhütte. B.S. W.a. 15. Ok- Gau 18: FOR Tangerhütte „Fürst. Bismarck“. nachm.. N. $.: Sonnabend, 7. Okt. 1922: Nr. 1 ber N. Reg. ‘ zeit von drei Fahrern eines Vereins zusammengerechnet wird, Vors.: Andreas, - Z.: 4 Uhr A.: Jugend- A.: Damenreigen o. Biumenreigen (Damen Pr.: 1500, 1000, 800 M.; Nr. 4 der N. Kg. o. Titel Gaumeister 1922, Pr.: Ehrenpreis Titel Gaumeister 1922 und “-Wander- 2] Anschriften, An die Schiffbauerdamm 19 Betr.: Postsachen für die Schriftleitung. TURN RR RG TARTERALECHARER ER UETTNR Es wird wiederholt darauf hingewiesen, daß sämtliche } die den redaktionellen Teil betreffen 4 (Manuskripte und Bilder), für die Deutsche Rad- und ö Kraftfahrzeitung. ‚wie folgt adressiert sein müssen: 1 Schriftleitung der Deutschen. 1. Rad- und Kraftfahrzeitung "12° (Hauptgeschäftsstelle des B. D.R.) Die Schriftleitung. En 5 Ewa . i 6 Min. Ng. a.: Erich Zettermann, Gaufahrwart, Dessau, Heinrichstr. 18, Tel.: 1592, Postscheck 7505 Magdeburg. Nd.: 25 M. Bemerk.: Evtl. Vor: wettbewerbe am 14, Oktober 1922 Sonnabend abend von 8 Uhr an im Gasthof „Hohenzollern“. Unpünktlichkeit schließt vom Start aus. Me- ; dung ohne Angabe der Namen der Fahrer, Lizenznuummern 1922 oder ohne Nenngeld werden nicht berücksichtigt. W.A.: W. Bierstedt, Tangerhütte, Vors.; F. Albrecht, K. Fahrwerk, K. Rieck, Fr. Bünsch, H. Bornemann, P. bruck, Tangerhütte, E. Zettermann, Gaufahrwart Dessau. Sch.R.: Ernst Zuck, 1. Gauvorsitzender, Magdeburg-W., Gr. Diesdorfer Straße 5. Gau 20: V.: Radf.-Club Sport %, Luckenwalde. B.St.W. a. Sonn- « tag, den 1. Oktober. Bezeichn.: Fernfahr (Rund um Luckenwalde). km: 200. Offen für alle Herrenfahrer des B.D.R., die den Sportausweis für 1922 besitzen. Einsatz 40 M. Pr.: 10 Ehrenpreise 2250, 1750, 1400, 1200, 950, 900, 750, 650, 500 und 350 M. Ferner Alterspreise, Fahrer über 40 Jahre je. Plakette 350 und 200 M. Alterspreise, Fahrer über 50 Jahre je Plakette 400 und 250 M. 4 Mannschaftspreise, indem En » h» 250, 200 M. (Plaketten). Altersfahrer, welche sich unter den zehn ersten Preisträgern befinden, haben kein Anrecht auf einen Alterspreis. Für die Fahrer vom Südhauptbezirk ist ein Wanderpreis i.W.v. 8000 M. gegeben, welcher zweimal hintereinander oder dreimal außer der Reihe gewonnen werden muß, ehe selbiger Eigentum ist. Start: morgens 8 Uhr, am Markt- platz. Ziel: beim km-Stein 15,2 bei Luckenwalde. Diejenigen Fahrer, welche. 20 Proz. nach der Fahrzeit des Siegers einlaufen, erhalten eine Plakette. Fahrstrecke: Luckenwalde — Trebbin — Zossen (1. Karten- Kontrolle) — Baruth — Golßen — Luckau (2. Kartenkontrölle) — Dahme — Jüterbog. (Einschreibekontrolle) — Treuenbrietzen (3.. Kartenkontrolle) — Beelitz — Trebbin (Hauptkontrolle) — Luckenwalde (Ziel). _ Die * Plombierung der Räder findet am Sonnabend, den 30. September im Hotel. zur Eisenbahn (Inhaber Gonschior) in der Zeit von 8 Uhr nachmittags ‘statt. °Nenntingen sind zu richten an Wilhelm Westphal, Luckenwalde, Feldstraße 6, mit gebührenfreiem Einsatz bis zum 25. September, abends 6 Uhr. Gefahren -wird nach den W.B. des B.D.R. Jeder Fahrer fährt auf eigene Rechnung und Gefahr; der Verein lehnt jede Haftung ab. Die Polizeivorschriften sind strengstens zu beachten. Der Wettfahrausschuß: Vorsitzender: Richard Drews, Luckenwalde, Karlstr. 6. Geschäftsführer? ‚Wilhelm-Westphal, Luckenwalde, Feldstr. 6. Fahrwart: Karl Zöhn, Lucken- walde, Buchtstr. 22. Beisitzer: Leopold Lamprecht, Albert Fleischer, - August Kerber, Ernst Richter. Schiedsrichter: .Gomolla, Steglitz, Bel- fortstr. 33, 2 SE e V.: R. Cl. „ Diana L.-West“, Leipzig. B. S. W. a. 7. Ok. Gau 212 tober 1922. O.: Palmengarten Leipzig. Z.: abends 7 Uhr. N. S.: 20. September 1922. Nr. 1: 2er Rb. Kl.: Meisterschaft A. u. B o. f. alle B. V. Pr. 1000, 500, 300 M. (Einzeipreise). Ng. a.: Arthur Strich, Leipzig, Löhrstr. 8. Nd.: 20 M. Bcemerk.: Vorwettbewerbe finden nach- mittags 2 Uhr 30 im Festlokal statt. Unpünktlichkeit schließt vom Wett- bewerb aus. W.A.: Otto Staudt, M. Scheffler, O. Roesch. Sch. R.: Gau- Vors. Paul Wagner, Leipzig. G 21b: V.: Gau. 2ib Dresden, Ausf, R. V. Wanderlust-Meißen.. au © B.S.W. a. 8, Oktober 192. O.: Meißen, Geipelburg. Z.2 nachm. 4 Uhr, N. 1. Oktober 1922, abends 8 Uhr. Nr. 1. Achter N. Rg. Farbenreigen, 0.f.G.V. Pr.: 1500, 900, 750 M. Fahrzeit 6. Min. Nr. 2. Achter N. Kg. Meisterschaft des Gaues 21b Dresden, 0.f.G.V. Dem „Sieger der Titel: Meister des Gaues 21b Dresden im Ser-Kunstreigen 1922 und Gatmedaillen; dem 2. und 3. Ehrenurkunde oder Plaketten und Me- daillen. _ Fahrzeit 8 Mi Nr. 3. Sechser N. Kg. Meisterschaft des Gaues 21b Dresden, 0..G.V. Dem Sieger der Titel Meister des Gaues 21b Dresden im Sechser-Kunstreigen 1922 und Gau-Medaillen; dem 2. und 3. Ehrenurkunde oder -Plaketten und Medaillen. Fahrzeit 6 Min. Nr. 4 Zweier Rb. Meisterschaft des Gawes 21b Dresden, 0.f.G.V. Dem Sieger der Titel Meister des Gaues 21b Dresden im Zweier-Radballspiel 1922 und Gaumedaillen; dem 2. und 3.%Ehrenurkunde oder Plaketten und Medaillen. Zd. 10 Min.. Nr. 5. Einer N.Kf. Meisterschaft des Gaues 21b Dresden, 0.f.G.M. Dem Sieger der Titel N er des Gaues 21b Dresden im Einer-Kunstfahren 1922 und Gaumedaille; dem 2. und 3. Ehrenurkunde oder Plaketten und Medaillen. Pflichtübungen siehe nachstehend. Zd. 8 Min, Nr. 6. Zweier N.Kf. Meisterschaft des Gaues 21b Dresden, 0.i.G.M. Dem ‘Sieger der Titel: Meister des Gaues 2i1b Dresden im Zweier-Kunst- fahren 1922 und Gaumedaille;, dem Zweiten und Dritten Ehrenurkunde oder Plaketten und Medaillen. Pflichtübungen s. nachst. Zd. 8 Min. Ng. a. Friedrich Zinke, Meißen, Meisatal, Leipziger Str. 5. Nd.: 20 M. Bemerk. Wird den Startenden zurückgewährt. Pflichtübungen .zur. Meisterschaft des Gaues 21b Dresden B.D.R. am 8. 10. 1922 Meißen, &)- Einer-Kunstfahre: 1. Sprung von rechts zum Damensitz links, .Sprungwechsel zum Damen- sitz rechts, freihändig Acht vorwärtsfahren, mit Spreizen ‘des linken Beines, Absprung über den Lenker nach vorn ‚zum Stand rechts vor dem Rade. 2. Mit dem linken Fuß auf dem rechten Pedal in ‘Seitenstand iahren, drei mal Trittwechsel über den Rahmen nach halben Pedalumdrehungen wen- den zum Kehrseitenstand, dreimal Trittwechsel über den Rahmen nach halben Pedalumdrehungen, wenden nach vorn, abgehen. 3. Bei kehrtem Vorderrad Hocke von vorn über den Lenker zum Fahren am Kehrlenkersitz, freihändig Acht vorwärtsfahren, Wende und Uebegang zum Frontreitsitz, Hocke nach vorn über den Lenker zum Stand rechts neben dem Vorderrade. 4. Bei gewendetem Lenker aus Reitsitz Hocke nach vorn zum Fronthang vor dem Lenker, vorwärtsfahren, Hocke zurück zum Reii sitz, Steiger, Rad nach hinten abkippen. b) Zweier-Kunstfahren: 1. DOrEr ter Stand auf den. hinteren Auftritten, doppelter rückwärtsgespreizter - denstand, - offener Doppelseitenstand, Schaukel, Absprung. 2. Erster. - Fahrer Anfahrt im Reitsitz, Hocke über den Lenker zum Fronthang vo 3 dem Lenker; Zweiter Fahrer Aufsprung zum Kehrsattelsitz; Erster Fahrer Frontlenkersitz;' zweiter Fahrer Kehrsattelsitz; erster Fahrer Hocke zu E Leibhang; zweiter Fahrer Kehrsattelsitz, Ringgriff, Absprung. 3. An! doppelt rückwärtsgespreizter Seitenstand, Rahmehdurchzug, Hocke den Lenker zum Kehrstand auf den vorderen Auftritten. Lenkerwage: liegen und Sattelbeugestand, einseitiger Handantrieb, Kehrstand auf dei Lenker, abkrätzschen. 4. Erster Fahrer Stand vor dem Rade, Hocke zu Lenkersitz; zweiter. Fahrer Stand auf den. hinteren Auftritt, Ringg freier Sattelstand, Drehen zum _Schultersitz, Ringgriff, Schulterst: Absprung. W.A.: Friedr. Zinke, Vors.,.Meißen, Meisatal, Leipziger St: Sch. R.: Gau-Ehrenfahrwart Arthur ° Wendt, Dresden N., Kamei Straße 16, 3 Treppen. E 2 2 [Te Ga 2ic: V.: Gau 21c Chemnitz. B.St. W.a. Sonntag, den 1. Ok- x u ® tober 1922. Bezeichn.: B-Klasse-Rennen Chemnitz — Olbernhau. km: 46. F.Str.; Chemnitz — Gornau — Zschopau — rienbeeg — Kniebreche — Zöblitz — Olbernbau. Starts Chemnitz, 'schopauer Straße (Johannisgarten). Ziel? Olbernhau (Gasthof). O. £. G.-M., welche der B-Klasse, angehören. Gr. I: Fahrer über 38 Jahre. ‘Gr. H: Fahrer, welche sich 1%2 im Gaurennen nicht plaeiert "haben. Gr. III: alle übrigen Fahrer. Pr.: Dem Sieger Kranz mit Schleife u. Ehrenpreis im Werte von 350 M., dem 2. bis 10: Ehrenpreise im Werte von 350, 300, 250, 200, 150, 120, 100, 100, 100 M. Ng. a.: Gaufahrwart Singer, Chemnitz, Gabelsberger Straße 53, bis 27. September 1922. Nd.: 20 M., welches einbehalten wird. Bemerk.: Start Gruppe I: 8 Uhr 50 früh, Gruppe II 8 Uhr 55, Gr. III 9 Uhr. Jeder Teilnehmer fährt auf eigene Gefahr. Rückennummer werden % Std. vor Beginn ausgegeben. Das Dürchfahren der Ortschaften hat nach den polizeilichen Vorschriften zu erfolgen. Nachnennungen doppelten Einsatz. . W. A.: Gaufahrwart Singer, Chemnitz, Gabelsberger Straße 53, Vors., Fr. Tenzler, Olbernhau, M. Preiß, Chemnitz, Beis. Sch. R Gauvors. G. Reuther, Chemnitz, Friedrich- Auguststraße 4. Gau 2ic Chemnitz Aus Anlaß des 35jährigen Stiftungsfestes des Rad- fabrer-Club v. 18897 Thum Sa,, am 2., 24. und 25. September d.J. findet am 24, September d. J. in Thum Korsowettbewerb und Saalwett- % bewerb statt. A. Korsofahren (B.K. W.) Stellen mittags 1 Uhr Markt. Auffahrt in 3er-Stirnreihe, Wertungsstrecke: Stollberger Straße, 1000 m. “Gruppe A. Für Vereine über 20 Mitglieder; Gruppe B. Für Vereine unter 20 Mitglieder und Einzelgruppen. Gruppe A. 4 Ehrenpreise i. W.v. 1000, 800, 600, 400 M. Gruppe B. & 400, 200 M.; Einzelgruppen 500, 300, 260, 100 M ahren S. W.) nachmittags 4 Uhr im “Fremdenhof „Elysium‘“, läche gemäß der W.B. Der festgebende Verein startet im Korso und Saalwettbewerb nicht. A. 6er-Jugendreigen, 2 Ehrenpreise i. W.v. 400 und 300 M.; _B. 6er-Reigen, 3 Ehrenpreise 1.W.v. 800, 660 und 400 M.; C. Ser-Reigen, 2 Ehrenpreise _i. W.v. 1000 = und 800 M.;:D. 6er-Kunstreigen, 3, Ehreipreise i. W. v. 1500, 1200 u. 1000 M. E. 2er-Radballspiel, 2 Ehrenpreise i. W.v. 800 und 600 M. Fahrzeit für alle- Reigen 6 Minuten, f Radballspiel 10 Minuten mit Torwechsel, Nenngeld für jede Gruppe 40 M., welches den startenden Vereinen zurück- gezahlt wird. Der festgebende Verein behält sich vor, bei zahlreich e gehenden Nennungen weitere Preise zur Verfügung -zu stellen. Etwaige Vorwettbewerbe pünktli vorm. 9 Uhr im Festlokal Elysium, Thum. Nennungen unter Beif des Startgeldes bis 15. September. ds. Js. an Herrn Kurt Zenker, Thum Sa. erbeten. Sämtliche Wettbewerbe sind offen für die Gaue des Landesverbandes Sachsen (Gaue 21, 2la, 21h, 2tc, B.D.R.). Leiter ir Radt ele: Albin Hingst, Chemnitz; Leiter für übriges Saalfahren: Paul 7 Chemnitz. Kampfgericht: Die Herren P. Krauß, P. Singer, Wagr €. Patzig-in Chemnitz, R. Nier in Thum, El. Oeser in An Schiedsriehter: Gauvorsitzender Georg Reuther, Chemnitz. Der Wettiahrausschuß: Kurt Zenker, Thum, Vor- sitzender. - _ < Gau-Nachrichten Gau 2 Bremen Die nächste Gauvorstandssitzung findet am 8, Oktober im „Rebstock“ Greiner, Beim steinernen Kreuz),: abends 84 -Uhr, statt. Tagesordnung: esprechung über den Herbstgautag. * Die’ nächste Vorstands tzung findet am 21. September im „Rebstock‘* (Greiner, Beim steinernen Kreuz), abends 814 Uhr, statt. Tagesordnung: 1, Bremen—Hannover—Bremen. 2, Bericht über die Bundes-Haupt-Ver- I sammlung. 3. Saalkonkurrenz. 4. Differenzen, * Sport-Biographien aaa I 7 Soeben erschien: BANDNV Richard Naujocks "tz iäs- Meister 1 von Deutschland Mk. 25.—, inkl. Porto und Verpackung Mk. 27,50 Am 15. Oktober erscheinen: BAND VI Otto Schmidt, Champion-Jockey des Stalles Weinberg, Mk. 25.—, inkl. Porto und Ver- Bene. "2. 020 eNE A BAND VI Kurt Prenzel, Mittelgewichtsmeister von Deutschland, Mk. 80.—, inkl. Porto und Ver- Backung . .... ....... Silsi 2eMie 99,50 Bea h er erschiangyn: BAND Kurt Sasse, Federgewichtsmeister von Deufschlähe De an BAND Adolf Wie enannt „Der Berliner“, Mk. 10.— inkl. Porto ind Wieuert, k. 14.50 = BAND II AHr. Pletro-Scholz, Meisterringe Berlin, Id, inkl, Porto und Verpackung 3 14, By x 4 |, BANDIY Joseph . : Ka Infgpaet HonnemEngbr iger; Denia — ie Zu beziehen durch Sen — GUIDO HACKEBEIL A.-G., BERLIN S 14 STALLSCHREIBERSTR. 84-35: Postscheckkto. BERLIN 11934 Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 593 Am 15. Oktober 1922 findet der Hauptgautag in Bremen, Restaurant „Paulsburg‘, Ostertorsteinweg, punkt 9 Uhr vorm. statt. Tagesordnung: 1. Feststellung der Stirhmenzahl; 2. Jahresberichte des Vorstandes; 3. Be- richt der Kassenprüfer; 4, Gauveranstaltungen 1923; 5. Anträge; 6. Haus- haltsplan 1922/23; 7. Verschiedenes; 8. Wahlen: a) des Vorstandes; b) der Kassenprüfer; c) des Rechtsschutzvertreters, Etwaige Anträge sowie die Namen der Stimmführer sind bis zum 8. Öktober © Js. an den Unter- zeichneten, Bremen, Östertorsteinweg 3, 1 Tr., einzusenden. Nach dem 8. Oktober werden Anträge und Namen der Stimmfühter‘ nicht mehr be- rücksichtigt. Der Gauvorstand: Aug. Wenderhold, 1. Vorsitzender. Gau 4a Ostgau. Bezirk 2 Sonntag, den 24. September findet unsere sechste Bezirksfahrt zum Start des 50-km-Malfahrens statt. Die Vereine sowie die Einzelfahrer treffen sich in Wülfrath, Restaurant Trappmann (Wilhelmshöhe) üh 8 Uhr. Die Abfahrt erfolgt 8.15 Uhr. Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. Paul Feldermann, Elberfeld, BezirkswWänderfahrwart. Gau 4b Rheinland (besetztes Gebiet) S Große Rheinische Sportwoche 1922, Die noch rückständigen Ehrenpreise, Plaketten,- Bannerschleifen, Wan- derfahrerauszeichnungen usw. sind nünmehr vollständig versandt, soweit die diesbezüglichen Adressen vorlagen. Rückständig sind nuf noch die Bundesehrenurkünden, deren Anfertigung noch einige Zeit in Anspruch nimmt. Wer, abgesehen von den Bundesehrenurkunden, noch irgend eine Auszeichnung oder einen Preis von der Großen Rheinis ı Sportwoche 1922 zu fordern hat, oder noch sonst irgend welche Anspr e an die Sport- woche zu besitzen glaubt, möge dies nımmehr unverzü h der Gau-Ge- schäftsstelle des Bundes Deutscher Radfahrer, Köln, Gilbachstr. 17, mit- teilen. Wer sich bis zum 15. September nicht meldet, begibt sich jeden Anspruches. Die Abrechnung muß fertiggestellt werden und es ist nicht möglich, nach dem 15. September eingehende Forderungen zu berück- sichtigen. Köln, den 8. September 1922. Die Leitung der Großen Rheinischen Sportwoche 1922. I. A.: Heinrich ' Stevens. * 1. Der Hauptgautag (Herbst-Gautag) findet am Sonr vormittags punkt 10 Uhr in Köln statt. Sitzungslok des Hauptgautages werden in der nächsten Nummer Bundesz: bekanntgegeben. Wir bitten heute schon, in allen G reinen binzuwirken, daß zum Hauptgautag möglichst viele Gaukameraden nach Köln kommen, da in diesem Jahre besonders wichtige B lüsse zu fassen sind. 2. Am Sonntag, den 24. September wird der Große Straßenpreis vom Rhein zum Austrag gelangen; am Sonntag, den 8. Oktober findet unsere Drachenfets-Y eranstaltung statt. An beiden Tagen sind welche Sport- veranstaltungen im -Gaugebiet strengstens untersagt. Es sind weder Be- zirksveransfaltungen noch Vereinsveranstaltungen an diesen beiden Tagen zulässig. Es ist Pflicht aller Mitglieder des Gaues, an den ausgeschriebenen großen Veranstaltungen teilzunehmen. Der Gauvorstand:_Stevens, Schooß, Dr. Bauer, Schmidt. den 15. Okt., Tagesordnung Gau 8 Württemberg Da bereits am 5. November 1922 in Stuttgart beim Saalfest des R. V. Wanderer die Meisterschaft im 2er Radballspiel zum Austrag gelangt, ist es erforderlich, daß in jedem Bezirk baldmöglichst mit den Vorspielen be- gonnen wird. Von jedem Verein sind 2 Mannschaften startberechtigt. Bei einer Besetzung bis zu 3 Mannschaften innerhalb des Bezirks kommt eine, bei 3 oder 4 Mannschaften zwei, und bei 5 oder mehr Mannschaften :kom- men drei zur Entscheidung am 5. November 1922. Am 15. Oktober 1922 kommt in Heilbronn die Meisterschaft im ler- und 2er-Kunstfahren zum Austrag. Chr. Pileiderer, Saalfahrwart; Oskar Schuster, Saalfahrwart. Hamann, Vorsitzender; Fr. Rn 594 Deutsche Rad- Gau 9a Sieg-Lahn. Werte Gaukameraden! Sonntag, den 15. Oktober ds. Js. findet in Krefdorf bei Gieße: Vereinsiokal des R.C. „Teutonia“ zu Krefdorf unser Herbstgautag Wir laden Sie hierdtirch höfl, dazu ein und hoffen, daß Sie zahlreic) scheinen werden. Tages-Ordnung : 1. Bericht der Gauvorst mitglieder über das abgelaufene Jahr. 2. Bericht der Kassenprüfer. 3. lastung des Gauvorstandes, 4. Bericht über den letzten Bundestag. 5. wahl des Gauvorstandes. 6. Wahl der Rechnungsprüfer. des Gaubeitrages. 8. Beratung der eingegangenen Anträge und andere und n im statt. h_er- ands- Ent- Neu- 7. Festsetzung Gau- und Bundesangelegenheiten. 9. Wahl des Ortes für den nächsten Gautag. Die Vereine werden durch Stimmführer mit so viel Stimmen vertreten, als sie Bundesmitglieder haben. Die Namen der Stimmführer sind dem vorstande rechtzeitig vor dem Gautag unter gleichzeitiger Angabe Mitgliederzahl der Vereine mitzuteilen. Etwaige Anträge sind spätestens 30. September an den 1. Gauvorsitzenden einzureichen. Carl Bellinger, Gauvorsitzender; Conrad Carl Waldeck, zahlmeister. Gau 10a Südthüringen. Gau- der bis Gau- Ich lade hiermit zu-der am 8 Oktoberin Königshofen statt- findenden Herbstgauversammlung ein und erwarte zahlre Erscheinen der Gaumitglieder, insbesondere vollzählige Anwesenheit iches der Vereinsvertreter und der Gauvorstände.- Beginn der Versammlung punkt 10 Uhr Gasthaus Adlerpost. Tagesordnung: 1. Festsetzung der treterliste und Genehmigung des letzten Protokolls. 2. Bericht des standes. 3. Bericht des Bundesvertreters.. 4. Wahl Ver- Vor- der Kassenführer. 5. Festsetzung des Gaubeitrages. 6. Eingegangene Anträge. 7. Winterfest betreffend. 8. Frühjahrsgautag betreffend. 9. Vorstandswahl. der Bundesausschußmitglieder. 11. Verschiedenes. n lich einzureichen bis 1. Oktober an den unterzeichneten Vorsitzenden, dieser Gelegenheit mache ich noch darauf aufmerksam, daß unser Gauv: 10. Wahl Anträge sind schrift- Bei erein Schleusingen am 24. September ein Saalfest abhält, und erwarten wir auch dort Zusammenkunft aller Gaumitglieder. ein an.sportlichen Veranstaltungen sehr reiches Sommerhalbjahr und wo ß auch weiterhin unser lieber Radsport die besten Erfolge bringt. nochmals recht zahlreichen Besuch der Gauversammlung Franz Keiner, Gauvorsitzender Gau 15 Nürnberg. Anträge für‘ Werbeauszeichnungen mit der Bundes-Werbenadel unter Anfügung eines Verzeichnisses der geworbenen Mitglieder bis Wir blicken dann zurück auf ollen sind läng- stens Montag, den 18. September in der Geschäftsstelle einzureichen, wenn solche noch Berücksichtigung finden sollen; laut Beschluß des Frühjahrs- gautages wird für mindestens 10 geworbene Mitglieder 1 Werbenadel ge- geben. Ferner muß ich alle diejenigen Mitglieder und Vereine, welche noch mit Beiträgen usw. im Rückstande sind, N: den Rückstand n Or noch vor-dem Gautag zu begleichen, damit die Kasse werden kann. Gau 17 Hanuover-Braunschweig. Infolge wirtschaftlicher Verhältnisse vorläufigen Vertretung haben wir Beier gen betraut. Der Gauvorstand, 6 1 * unser Fahrwart für Wander- fahrten, Herr Hugo Schoop, Göttingen, sein Amt ajedereglege, Mit Ai z Gau 18 Magdeburg. erg, GO eorg Koch, var zerider, dnung gebracht Franz Strobl, Gauzahlmeister, Liebe Gaukameraden! Am Sonnabend, den 14. und Sonntag, den 15. Ok- tober. 1922 begeht der R.V. Wanderlüst v. 1897 die Feier iR hri- erbs gen Bestehens und ist ihm aus diesem Anlaß der diesjährige gau- tag übertragen. Der Jubilar hat alle Hebel in Bewegung $esetzt- im das Fest zu einem würdigen zu gestalten, Darum auf, Gaukamsräden, Tangerhütte, am 14. und 15. Oktober 1922. Eine große Anzahl von ach rei- quartieren stehen bei den gastireundlichen Altmärkern bei rechtzeitiger An- meldung bereit. Auch’ die ‚sportlichen Wettkämpfe sind gepzigie legf und werden gut ausgezeichnet. Um die einzelnen ellnehmer nicht zu überlasten, finden bereits am Vorzbend yon 8 bis 10 Uhr wettbewerbe im 2er Radballspiei statt. Sonst siehe Ausschreibung. Greift garantiert Gummi nicht anı 1 Fahrrad 7 Motorrad; Auto ark 450 Mark 1000 Mark Schutz sen Panne und Lyuftentweichung. Poröse Schläuche sind wieder brauchbar, greift garantiert den Sohlauoh nloht an. Oeffentliches Laboratorium für Indp- strie und Ländwirtsch; utachten über die Einwirkung des LARUM-FAHRRADSCHUTZES auf den Fahrradluftschlauch.‘ Ob- gleich angesichts der äußerst’ glücklich gewählten chemischen Zu- sammensetzung des Larum-Fahrradschutzes schädigende Einwir- kungen auf Gummischläuche ausgeschlossen schienen, wurden noch eingehende Untersuchungen nach dieser Richtung angestellt, Geprüft wurden: 1..Ori - Fahrradluftschlauch ‚ays der Nord- deutschen Gummifabrik A.-G. ‚Berlin, %. Verschiede; aus Para- gummi hergestellte Gag- und Wasserschläuche. Die mit dem Schutz- mittel gelnlten Schläuche würden längere Zeit den verschiedengten Tem; era Eine Veränderung der Schläuche, speziell des Fahrradiuftschlauches, m nicht eingetreten, er Handelschemiker Dr. Freymuth. Larum-Gesellschaft eehniscn- Fabrik in Leipzig, Tetephon Nr. 12659. Kohlgartenstraße 17. Postscheck Nr.50162- In allen Fachgeschäften verlangen Berlin SW 11, den 2. 8. 19: Gutachten zur Verfügung Vertreter auf eigene Rechnung gesucht! Das Houastel Scharen halbar e Monate waste cur DAS MEUBSTE] ange- er Or- Be- 2408 4 1öJUNg wunuuT] JunN Kraftfahrer-Zeitung sonders bitte ich die Bestimmungen betr. Meldung und Startgeld genau zu beachten, da ich sonst leider gezwungen bin, unvollständige zurückzu- weisen. Wegen der Quartiere usw. gibt nur der Vorsitzende des R.V. Tangerhütte v. 1897, Herr W. Bierstedt, Auskunft. In sportlichen Fragen nur der Unterzeichnete. * Die diesjährigen Meisterschaften "werden wie folgt ausgetragen: am 15. Oktober 1922 in Tangerhütte: die 6er Kunstreigen- und 2er Radbäll- meistefschaft und im November in Cöthen die 8er Künstreigenmeister- schaft sowie die im ler- und 2 er-Kunstfahren. Erich Zettermann, Gaufahrwart. Gau 18 Magdeburg, Bezirk Anhalt. Liebe Bezirkskameraden! Am Sonntag, den 8. Oktober 1922, findet nachm. von 144 Uhr an, in Dessau, im Kristallpalast die diesjährige Haupt- bezirksversammlung statt. Tagesordnung: Geschäftliches, Jahresberichte, Vorstandswahl, Verschiedenes. Anträge sind bis 1. Oktober 1922 an den Bezirksleiter schriftlich einzureichen. Um besonders rege Teilnahme wird gebeten. Die Bezirksleitung. Zettermann, Böhme. Hennig. Klickermann. Gau 21 Leipzig. Sonntag, den 22. Oktober 1922, vormittags pünktlich 10 Uhr findet im Deutschen Hatis zu Lindenau der Hauptgautag statt, 19 Uhr Beginn der Hauptgäuvorstandssitzung ebenda. In Anbetr t der äußerst wichtigen Tagesordnung — Bundesfest — bitte ich sämtliche Gaukameraden, diesen Tag freizuhalten und den Verhanditngen beizuwohnen. Der Bezirk Leipzig wird am Sonntag abend in der äumen des Zoologischen Gar- tens ein großes Sportfest abhalten, so daß n Gaukameraden Gelegen- heit gegeben ist, einige genußreiche Stunden in Leipzig zu verleben. Wagner, Gauvorsitzender. Gau 21a Bezirk Gera Abendfahften am 13. Zschochernplatz. Am 27. S nisch- r, nach Großenstein, ab 7 Uhr, > 922 nach Thieschitz, ab 7 Uhr, Har: arten. Die Abfahrt erfolgt pünktl H ıanıı Jung, Bezirksfahrwart. Gau 21b Dresden. Haupt-Gautag Meißen. Sonnabend, den 7. %8- Uhr, „Goldene Sonne‘, Gau-Vorstands-Sitzung. Sonntag, 8, Oktober, früh 48 Uhr Start zum Weltmeister Arend-Mannschafts-Ren- nen, vorm, 10 Uhr, Gauversammlung, Hamburger Hof, Meißen. Mittags 1 Uhr: Vorwettbewe Geipelburg ; nachm. 4 Uhr, Saal- fest, Gaumeisterschaften im Sechser- und Achter-Kunst-Reigen, im Einer- und Zweier-Kunstfahren sowie im Zweier-Radballspiel Die Tagesordnung lautet: 1. Prüfung der Stimmenführerliste. 2. Ernennung von Ehrenmitglie- dern. 3, Neue Gausatzungen. 4. Berichte des Vorstandes und der Kassen- prüfer, 5. Entlastung des Vorstandes. 6, Haushaltplan für 1933. 7. Gau- veränstaltungen 1923. 8. Neuwahlen des Vorstandes und der Kassenprüfer. 9, Anträge (Einreichungsfrist: 25. September). 10. Verschiedenes. Der Gauvorstand. F, Hauf e, Gauvors., Dresden-N., König-Albert-Str. 16% Oktober 1922, abends Gau 25 Grenzmark Am Sonntag, den 8. Oktober d. J., findet in Friedeberg N.-M., vor: mittäßs die Galhadptversammlung statt, ferner am Nachmittag die Gau: meistetschaften im 2er Radball, Einer- und Zweierkunstfahren. - Tages- ordhung und Ausschreibung folgt in-der nächsten Ausgabe d Bundeszei- tung. A. Stauch, Gauvorsitzender, Sc Gau 26 Frankfurt a, O. Unser Herbst-Gattag findet am 8, Oktober in Frankfurt statt, Lokal a Zeit werden an dieser Stelle noch angegeben. der Vereine erbitte ich mir bis zum 30. September, abends 7 neidemühl; seiend. Die Bezirke werden gebeten, die Stimmführer (nach der Wahl auch für die Einzelfahrer) sowie etwaige Anträge ebenfalls bis dahin ein- zureichen. Die Vorstandsmitglieder Jade ich zu einer Vorstands- sitzung zum I, Oktober nach Frankfurt a. O., Restaurant „‚Tucher“, Größtes Versandhaus und Einkaufshaus Deutschl. in Ei Magneten 1bis 12 Zylinder sämtliche Fabrikate undTypen, Solex-Vergaser Schlee-Vergaser Graetzin -Vergaser Pallas-Vergaser Zenith -Vergaser und viele andere gangbare Fa- brikate, auch für Hilfsmotoren Unterdruckapparate Zündkerzen Bosch-AnlassermitKurbel Unterbrecher aller Typen Platin-Ersatz-Rontakischrauben Auto-Teile, Hilfsmot. uw, + Händlen,Verbrauchergr.Rabatt Bitte verlangen Sie Lagerliste Großvertieb und Niederlage Julius Stusche, Berlin W 214 Bülowstraße 29,- Lützow 3214 Ankauf, Verkauf, Umstausch ANZEIGEN haben in der Bundes- Zeitung infolge ihrer großen Verbreitung in Radsport treibenden Kreisen die sichersten ERFOLGE fabrizie & Otto Riedel, Zwickau $a.9 s und ‚Fi arte. a un; selben. Hierzu ke Erscheinen _ Der Hauptgautag findet am Sonntag, den 22. Oktober 1922, vormittags 10 Uhr, in Rummelsburg, Hotel „Pommerscher Hof“, statt. Tagesordnung: { v Feststellung der Stimmberechtigten. 2. Verlesen der Niederschrift vom 1 jahrsgautag. 3. Bericht des Vorsitzenden, Gauzahlmeisters und der Gaubeiträge. ä ahl des üttag I Uhr. Der Wichtigkeit der Verhandlungsgegenstände wegen ich um recht zalilreiche Beteiligung. S. Hampel, 1. Vorsitzender, Züllickau, Markt 13. Gau 27 Stettin. m Montag, den 2. Oktober er., abends 8 Uhr, im Restaurant „Ber- liner Weißbierstuben‘, Stettin, Breitestr. 19: Sitzung des Gauvorstandes mit den Vereinsvorständen. Tages-Ordnung: Besprechung des Hauptgau- eingegangenen Anträge, eventl. kurze Be- werden die Vereinsyorstände mit der Bitte hiermit eingeladen. I. A.: Leopold Schmidt, Gäuzeitungswart. Gau 28 Köslin tgabe der 4. Bericht von der Bundesversammlung. 5. Festsetzung der 6. Beratung der Gausatzungen. 7. Neuwahl des Vorstandes. Bündesausschußmitgliedes. 9. Anträge. 10. Verschiedenes. Anbetracht der reichhaltigen Tagesordnung findet die Eröffnung pünkt- 1. ohne Rücksicht auf die Nichterschienenen statt. Zu einer Vorstands- 2 ee bitte ich die Herren um 9 Uhr zu erscheinen. Anträge sind bis zum Oktober an mich einzureichen. Ich bitte Vereine sowie Einzelfahrer um ‚recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen. Auch wollen die Vereine sich die zukünftige Beitragshöhe für den Gau klar werden. Der jrher über Er Band ehaht 100 M. und ist auch der Gau gezwungen, infolge der Geld- g seine Beiträge bedeutend zu erhöhen. Es dürfte sich empfehlen, . = Gaubeitrag auf = Sr 'ereinen zu eingehender Besprechung. auf 40 bis 50 M. festzusetzen. Ich’ empfehle diesen Punkt Karl Waterstraat, Neustettin, 1. Gauvorsitzender. Gau 30 Ostpreußen Beir.: Wanderfahrt Tannenberg. Wir machen nochmals aufmerksam, daß photographische Aufnahmen von Tannenberg bei i Photographen L. Gebhardt-Allenstein zu haben sind; desgleichen kann Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung 595 auch von dort die kleine Gruppenaufnahme - (Postkartengröße) - bezogen werden. - . An die’ Herren Bezirksleiter! » Betr.: Kontrollfahrteninden Bezirken. Soiort’nach Be- endigung der Kontrollfahrten, spätestens bis’zum 20. Se tember d. J. sind die Ergebnisse der Geschäftsstelle mitzuteilen, d gleichen sind die eingezogenen Startgelder auf das Postscheckkonte der Ge- sehäftsstelle Paul Klein-Königsberg, Postscheckkonto 254, zu überweisen. Auszeichnungen werden nur ausgegeben, wenn ordnungsmäßige Abführung der Einsätze erfolgt ist. Die Geschäftsstelle: Paul Klein. * Hauptgautagin Königsberg Pr. am 1. Oktoberd.]. Der diesjährige Hauptgautag kann nicht wie in der Voranzeige am 24. Sep- tember, sondern muß am 1. Oktober dieses Jahres in Königsberg Pr. stattfinden. Beginn. des Hauptgautages 9 Uhr vormittags, im großen Saale der „Deutschen Ressource“, Jägerhofstraße 8. Die Herren Gauvor- standsmitglieder, die Bezirksleiter und die Stimmenführer aller Vereine werden hiermit dringend eingeladen zum Hauptgautag zu erscheinen, auch kann jedes andere Bundesmitglied an der Sitzung teilnehmen. Die Ta- gung beginnt pünktlich 9 Uhr vormittags. Tagesordnung: 1. Eröffnung des Hauptgautages und Feststellung der Stimmberechtigten. 2. Verlesung des Protokolls vom Frühjahrsgautage. 3. Bericht des Vor- standes. 4. Bericht der Bezirksleiter. 5. Bericht der Kassenprüfer. 6. Ge- nehmigung der Jahresrechnung und Entlastung des Gauvorstandes und des Gauzahlmeisters.. 7. Bericht über die diesjährige Bundes-Hauptversamm- lung in Hannover. 8. Anträge. 9. Genehmigung des Haushaltplansent- wurfs 1922/1923. 10. Neuwahl des Vorstandes und der Rechnungsprüfer. 11. Allgemeines. Die Mitglieder des Gauwvorstandes und die Herren Bezitks- leiter werden gebeten, bereits am Sonnabend abend, den 30. September d. J. in Königsberg Pr. zu sein, da am Sonnabend, um 8 Uhr abends eine Gauvorstandssitzung in der „Deutschen Ressource‘ (Damenzimmer) stattfindet. Allen Gaukameraden zur Nachricht, daß zum Hauptgautage der Bundesvorsitzende Herr Dr. Martin, sowie ein weiteres Mitglied des Bundesvorstandes in Königsberg erwartet wird. Daher ist zahlreiche Beteiligung der Gaukamerade zum Hanpt- gautage dringend erwünscht. Der Gauvorstand. Paul Klein. Johannes Wilke. Fritz Habicht. EN Me fahren nur, Wunderbären des Variett-Künstlers Breker auf Göricke-Rad. Gewicht des großen Bären 450 Pfund ER RAITIONAL) ‚Für lei Radfahrer unentbehrlich Eummilte, 'sturkasten m. vorstehender, ich u. f. Radfahrer unentbel ‚obige Marke verlang. u. keine andere 2 ech Beilverlust Vorrat in den Fahradkmdi, We TICt cn vor „ Zeit- u. Geldverlust. Vorr 'o nicht eı nen len nach: d 2 je elli $ milösung A.-G. vorm. Otto Kurth, Offenbach a. M. No. 6. z “ INN Bernd Zr ale Tiefeet pünftlich | Guido Hadebeil A.-6., Buchverlag u. 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RIEMANN CHEMNITZ(TIGABLENZ 596 Ausschreibungen für Radwandern Gau 21b Dresden Sonntag, den 17. ‘September fünfte -Gauwanderfahrt : nach Schmiede- berg. ‘ Hauptstart für sämtliche Teilnehmer %9 Uhr früh” Hüttensc änke- Potschappel. Von hier Wertungsstrecke bis ‚Edle Krone, dann freie Fahrt über. Ruppendorf, Reichstädt, Dippoldiswalde bis Obercarsdorf. Von hier zweite. Wertungsstre bis ‚Schmiedeberg. Mittagspause in der Post da- selbst. gemeinschaftliche R fahrt über Dippoldiswalde nach dem See Talsperre ' Malter,: woselbst_ Kaffeetafel und Schluß- kneipe vorgesehen ist. Hierauf Auflösung der offiziellen Wanderfahrt. und Heimkehr, Franz Gühne, Gaufahrwart, Gau 23 Görlitz Sonntag, den 24. September, findet die letzte Becherfahrt nach. Bunz- lau statt. Einschreiben von %2—4 im Waldschloß. Sportskameraden, welehe noch Kynast-Medaillen zu erhalten haben, wollen selbige beim Unterzeichneten abholen. Ich bringe auch zur Becherfahrt nach. Bunzlau welche mit, Emil Horn, Wanderiahrwart, Görlitz, Moltkestr. 38. | R Ergebnisse Gau 21b Dresden. Ergebnisse der radsportlichen Wettbewerbe am Radsporttag, Ausstellung Dresden. Sonntag,- den 27. ‚August 192 a) Jugendfahren,- über 24 km: Strecke Dresden—Heidenau und zurü Sieger: Arthur Lehmann, R. V.. Wettin B.D.R, 40 :42%; 2. Dittmar, Sport, S.R.B.; 3. Schaarschuh, Sport, S.R.B.; 4. Ernst Müller, Wander- lust 188, B.D.R.; 5. edler, Sport, S.R.B.; 6. Höfgen, Falke-Pirna, S.R.B.; 7. Wittig, Falke-Pirna, S.R.B. ; 8. Morgenstern, Alemannia, S.R.B., alle 8 Fahrer in einer Gruppe; -9. Günther, Wettin, B. D.R. 4a: 10. Richter, Wanderlust 1888, B.D.R. % Le.; 11. Eschrich, S.R.B. 4. Lg.; 12. Säurig, Alemannia, S.R,B. 42: ; 13. Lan- 1888, B.D.R.; 15. Streller, Sport, ger, Rotax, S.R.B.; 14. Vogel, Wand Süd-West-Dresden, B.D.R.; 16. Craal, d-West, B.D.R.; 17. Walther, Neue Wanderlust;, B.D.R.; 18, Wrossig, Wettin-Dresden, B.D.R.; 19. Mai, Frohe Radler, S. R. B.; 20. Bausche, fahrer, b) Manuschaftsfahren über 24 km n fahrer 1895, S.R.B. «(Rößler, O. und s Hartmann) 38 %, 2.-Saxonia-]I,; S B.D.R. 38 :46%; 4. Diana I, Heide S.R.B. 39:24; 6. Exelsior, B.D.R. Träct IL-S. RB. 39 : 409%; er. 1, S.R.B. 40:31 s 12.. Wanderfahrer II, .$.R.B. 4: 42:29; 14. -Saxonia III, S.R.B. 15. Diana IH, Heidenau, B.D.R. 42 :40%; 16. Albatros III, S 17. Vino-Weinbohla, B.D. R.; 18. Panther II, S: R. B.; 19. Neue Wanderlust 1901, B. D. R. c) Korso:-Gruppe A: 1. Ve n Radf, Turner, Briesnitz- Cotta, B.D.R. 9,407 P.; 2. Radi. Verein -,Kondor‘, Dresden, B.D.R 8,320 P.; 3. Radf. Ver: „Blitz", Dresden, B.D.R. 8,285 P.; 4. R.V. Wanderlust-Germania, Freitäl, B.D.R, 8,244 P. (Plak.); 5. R. V. Wodan, Dresden, B.D.R. 7,307 P. Gruppe B: 1. Großenhainer Radf. Verein, Großenhain, B.D.R. 9,257 P. Dresdner Radler-Club „Adler“ B 9,240 P:; 3. Radf. V. Wettin-Dresden, B. D.R. 9,100 P West-Dresden, B.D.R. 0,025 P. (Plak.); 5. Radf. V D.R. 9,017 P. (Plak.); 6. Radf. V. Wa (Plak.); 7. Radf. V. Panther-Dresden, R. B. 8,910 P. (Plak.); 8. Radf. V Neue Wanderlust-Dresden, -B.-D. R.- 8, P. (Plak.); 9. Radf. V, Blase- witz-Dresden, SR. B. 8,232 P. (Plak.). Gruppe 1. Bicyclisten-Club Freiberg 1856 (Histor. Bergmanns-Gruppe) 7,600 P, R.V. Wanderlust- Meißen (Meißner Porzellan-Gruppe) 7,55 P.;.3. R. ix (Pfefferkuchen-Gruppe) 7,50 P.; 4 .R.V.- Sturmvogel-Kötzschenbroda (Winzergruppe) 7,322 P. Gruppe D: 1. Geschwister Wendt 7,650 P.; 2, Fabrikant Droll. Ser-Farbenreigen: 1. Verein: Radf, Turner, Briesnitz-Cotta, B.D.R. 1000 P.; 2, R.V, Phönix-Pulsnitz, B.D.R. 9,750 P.; 3, Dresdn. Radler-Cl. „Adler, S.R.B. 9,500 P.; 4. R.V. Wan Wanderfalk I, ; 5.. Albatros I, Bra; .R: B. 39 : 49; Trachau I, S.R.B. 40 .:07%; st 1888 Il, B.D.R. 13. Wanderfalk If, urner-Dresden, B nderfalk-Dresden, B. D. R. 8,957 P. Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeit ung —— derlust-Meißen, B. D.-R- 9,30 P.; 5. B:D.R. 9250. P.. 6er-Kun Hainichen. - -Ser-Kun den: ler-Kunstfah B.D.R. 32,11 P. R. 3. E:. Schi i B-und.C, Resultate 3. September "R.V: W E Olbernha 3:00:57 0% . Ranzinger, R.V. Chemnile 5:10:00; 3. 6. 1887, Thum 5:14 : "H. Lange, R. V. Diana, Chemnitz 5 : 15 : 14%; 5. R. Millauer, R. V. erer, Chem- nitz5: 03 ; Voigtmanı V. Diana, Chen M Zar- ges, R. itz 5 513, ; 8. V.Dianak Chemnitz 5 13; 9. C. Rö ur y 10. M. Franke, R: V. Blitz, Reichenbrand Merkur, Chemnitz, dichtauf; 12. F. A. Funke. E. F., Lichtenwalde, -dichtauf; 14. / lust, Olbernhau, dichtauf; 15. A. Theile, R. V. Diana, H; Spiegelhauer, R.V. Wanc ‚ Chemnitz’5 R.V. Diana, Chemnitz 5 :39 nitz 4 Lg.; 19, Is. Franke, Henning, R: V. Wanderer, Chemnitz, Reifenstärke Blitz, Reichenbrand; 22. M. Dörfler, R. V. Diana, Chemnitz; 2% R.V. Wanderlust, Chemnitz; 24. P. Neubauer, R.V. Blitz, enbrand; 25; C. Claus, «R. V. Blitz, Reichenbrand; 26. H.:Reuther, R.V, Diana, Chemnitz; 27. A. Lo R, V. Merkur, Chemnitz; 28. E. Teutonia,- Scha A, Diet T NW: dichtauf; 13, V. Wander- ‚ dichtauf; 16. Rau, R. V. Teutoni 31.'K. Kubatz r, Chemnitz; 33, Chemnitz; 35. W. Voi Ch mnitz; 36. W. anderlust, Chemnitz Chemnitz. / 2B:Pifretzsc nitz 6 : 18 F. V.,. Chemnitz 6 ; Gau 25 Grenzmark Ruyd um Schneidemühl, 27. August 1922 Kilometer): 1, Völz (Radlerklub Stettin) 3 :50 :40 klub S n) 3:50:41; 3. Na (Radlerklub Stettin) ıppe >A (120 kow (Radler- 49 böter elfahrer Stettin) 57 :50; 5. Kante 4:02 :5%; 6. Aßmann (Wande hneider ) 4:09 (Weil-Stettin) 4:03 : 5 8 Flügge (Radlerklub Ste 9. mpe (Radlerklu tett 4:07 .:15; Mietzne Schneidemühl) 4:08 :20; 11. A (Weil-Stettin) 4:11:00; 13. K 14. Domröse Komet-Lauenbürg 4 N.-M.) 4:17:05; dow «(Schwalbe-Py Zeitmedaillen erh. in); NV chneidemühl) ; stettin); Walter (V mähl); Pi (Ster nkfurt a. O.) ; che (1911 erg 16. Hallmann (1890 Schneidemühl). 4 : 17:2 = 30; 18. Woock (Sch t (Borussi rlust-Schneide Schwochow a el (1891 s Ss; - Mickley litzer (R. V. ; Bodzyn (1890 Gruppe B (AI 60 km): 1. Salinger (Ger: ei Mohr (Stern-Stor 03:30 (über 45 Hintze (Kome $ 2 4 03 Z mania-Stettin) 1 Jahre 5% Zei Klempien a5 (Wanderlust-Schneidemüh! Jankowski (sämtlich W berg N.-M.). Gruppe ( -Krone) neidemühl) ; nfahrer 60 Holtz 2:27.59, (Wanderlu chowham: r en Tiske -Dtsch.-Krone) ; thu x Ichowhammer); Timm (Einzelfahrer, Wodtke (Wandervögel-Kreuz); Dumke (Wandervogel-Neuhöfen); O. Kathur (Wandervogel - Kr Verein wanderpreis (Bundesplakette).. Radler-Club „Stettin 1901‘ 3:54:35: Walter Richter, Schneid rl, Blumenstraße 19, Vorsitzender des Wettfahrausschusses. Radfahrer- Ausamneteransente Abzeichen. Medaillen, Plaketten / liefert als langjährige Spezialität |Jörgum & Trefz, | Frankfurt a. M., R.-B., | _Vereinsabzeichenfabrik. | Su | Heinillen Piakeien . u Ehren- a ' Voreinsabzeichen "Sp fabriziert 'E.F.Wiedmann | Metallwarenfabrik Frankfurt a. M. (Süd). us Die Kundgebung Oberes Bild: Nebenstehendes Bid: Zu unserm Arti- kel: „Eine Wan- derfahrt durch Norddeutsch- land“. Am Königs- stuhl auf Rügen. der Wander- fahrer des Gaues 25, Grenz- mark und des Gaues 28, Köslin, am Rathaus in Kolberg. Kontrollfahrt des Gaues 11 d.B.D.R. Der Sieger Jakob Resch (R.-Kl Sport, Pfersee), Strecke 120 km, Zeit: 5:10:20 Die Draisinen-Mannschaft des R.-V. Germania, Stettin 1901. I tn Br reset STrerlau Nabe m Kart 2 RI Da Pak? . Fir | Verantwortlich für die Redaktion: Felix Tybus Für den Anzeigenteil: Max Roloff. Druck und Verlag: Guido Hackebeil A.-G. Sämtlich in Berlin.

1922 Deutsche Rad- und Kraftfahrer Zeitung Jg. 39 Nr. 30


From
1922
Pages
15
Type
Magazine
Country
Germany
Brand
Bund deutscher Radfahrer
Source
Andreas Zwicklbauer
Added at
28/12/2022
Tags
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