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PFIFFN
ASBEST-UND GUMMIWERKE
ALFRED CALMON A.G. HAMBURG 39.
Zobtenberg, du kühner ftocke,
„Stolr‘ und prächtig stehst du da!
Lächeind liegt zu deinen Püßen
Deine Kraut. Sitenta,
Angetan mithiaher Rötung _ ;
=, Schau'st du welt ins Land hinein,
"Führt; ein Feidhörr, atı're Berge: >
. Hinter dir in langen Reih'n. ie
R. V. Frischauf, Hainichen i. Sa, der Sachsenmeister im 6er-
Kunstreigen des Landesverbandes Sachs
Der 11 jährige WilliLaicher,
der beste Jugend - Kunstfahrer
im B. D.R.
en des B.D.R. und S.R.B.
Deutsche Ra
feinen
SUN,
1.STOCK
ÜBER KAFFEE STERN
en.berren-Bekleidung
um Fertig undnach Maß —
Das aus der
N
AM ORANIENBURGER TOR
7 :
39. Jahrgang Nr. 27
23. August 1922
d.Kraftfahrer:Zeitung
- Bundes-Zeitung
Amtliche Zeitschrift des Bundes Deutscher Radfahrer.
Veras: Guido Hackebeil A-G-, Berlin S 14,_Stallschreiberstraße 34-35. Telefon; Dönhoff Nr. 3354—3357. Postscheckkonto Berlin
Nr. 118855. Bundes-Geschäftsstelle und Schriftleitung: Berlin, Schiffbauerdamm 19. Telefon: Norden 3064. Postscheckkonto Berlin 22258
Anzeigenpreis: Mk. 6:— für die 4 gespaltene Millimeterzeile. ‚Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen entsprechender Rabatt.
Die Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung erscheint im Sommerhalbjahr wöchentlich, im Winterhalbjahr vierzehntägig
(40 Nummern im Jahr). Abonnementspreis vierteljährlich Mk. 15.—
Die Tagungen in Hannover
Erster Verhandlungstag
Bereits am Donnerstag nachmittag fand in „Muß-
manns Hotel“ zu Hannover eine Bündesvorstandssitzung,
an welcher sämtliche Bundesvorstandsmitglieder teilnahmen,
statt.‘ Es ‘waren. hier verschiedene wichtige Punkte zu er-
ledigen, die nach einigen Aussprachen. friedlich beigelegt
wurden. - Am "Abend : desselben Tages fand eine .Vor-
besprechung der sämtlichen Stimmführer für die Bundes-
hauptversammlung statt. Es konnte hier mit Freuden .fest-
gestellt werden, daß die Teilnehmer fast vollzählig zur Stelle
waren. Die Besprechung hatte’ einen internen Charakter und
fand’ nach kurzer Zeit einmütige Erledigung. DEE
i Die .Bundeshauptversammlung selbst. fand wieder in
„Mußmanns Hotel“ statt und wurde durch den Bundesvor-
sitzenden, Herrn :Dr. Martin, um 9 Uhr 'eröffnet. Ver-
treten waren folgende Gaue: 1 Hamburg, la.Lübeck, 2 Bremen,
3 Westfalen, 4b Rheinland _bes. .Geb., 5°Baden, '7.Schwarz:
‚wald, 8Württemberg, 9 Frankfurt a. Main, 9a :Sieg-Lahn, 10
Würzburg, 10a Südthüringen, "EI Schwaben; Neuburg; »12*Alt- -"
Bayern, 15 Nürnberg, 16 Erfurt, 17 Hannover-Braunschweig,
17a Cassel, 18 Magdeburg, 19 Schwerin, 2 Berlin, 21. Leipzig,
2la Vogtland-Thüringen, 21b Dresden, 21c Chemnitz, 22 Cott-
bus, 23a. Glogau, 24 Breslau, 26 Frankfurt a: O:, 27 ‚Stettin,
23 Köslin, 29 Danzig, :30 Ostpreußen,-31°Schleswig-Holstein,
35 Salzburg, Ober-Oesterzeich, :37: Oberschlesien, 38 Tirol
vor Arelberg, und Saargau. ; Es zeigte:sich ganz deutlich,
daß alle Gaue nur mit ganz geringen Ausnahmen nicht ver-
treten waren. -Vertreten wurden durch die vorgenannten
Delegierten zirka . 64250 Mitglieder. ;
Ehe zur eigentlichen Tagesordnung geschritten wurde, teilte
Dr. Martin der Versammlung die Ernennung des. Herrn
Hornung, Erfurt, als Ehrenmitglied des B.D.R. mit. Der
“"Bundesvorsitzende Dr. Martin würdigte "in markanten
Worten die Tätigkeit des Herrn Hornung und sprach dem-
selben den Dank des B.D.R. für seine bisherige tatkräftige
Unterstützung aus. Herr Hornung selbst sprach seinen
herzlichsten Dank aus und stellte sich dem B.D.R. nach wie
‘vor in gewohntem Maße zur Verfügung.
Nach Ernennung der drei Schriftführer wurde in die
eigentliche Tagesordnung eingetreten. Der Bundesvorsitzende
Dr. Martin schilderte in klaren kurzen Worten die Bedeu-
tung und Tätigkeit des B.D.R. Im allgemeinen zeigte das
3ild einen recht erfreulichen Fortschritt. Als erster Redner
tritt der Generalsekretär Poehl des B.D.R. auf, indem*er
einen langen Bericht über die Geschäftstätigkeit' der Haupt-
geschäftsstelle sowie deren Wirkungskreis gab. Der
‚Bericht befriedigte- vollauf in jeder‘ Beziehung. Herr
Dr. Martin bringt im Namen der Bundeshaupt-
versammlung der Hauptgeschäftsstelle für ihren Ver-
‚dienst vollen Dank aus und bittet den Haushaltsplan zu, ge-
nehmigen. Nach den Ausführungen des Herrn .Poehl sprach
Herr Dr. Martin zur Lage des B.D.R. im In- und Auslande.
Hier wurde die. U.C.I.-Angelegenheit erneut besprochen und
erklärte sich die Versammlung mit der Erledigung wie 'sie
durch den Bundesvorstand. vorgenommen wurde, vollkommen
‘einverstanden. Auch der Bericht des Bundesvorstandes über
den Stand und Vermögenslage des Bundes sowie der Bericht
des Rechnungsprüfers befriedigte allgemein. Es ging daraus '
aeutlich hervor, daß der Bund, trotzdem unsere - finanzielle
"Lage nicht die günstigste ist, die Valutaschwankungen den
Verhältnissen nach’ gut überstanden hät.
Pr
Eine recht »heikle Angelegenheit kam jetzt zur Erledi- -
gung. : Es bezog sich auf die Stellung des B.D.R. in der
Arbeitsgemeinschaft. ‘Der Bundesvertreter Eggert ergriff
hierzu das Wort-und ‚legte in kurzen. deutlichen Worten
unser Verhältnis zur Arbeitsgemeinschaft klar. Was es dort
zu hören gab, versetzte alle Beteiligten Deligierten in größtes
Erstaunen. Der strittige Punkt drehte sich um die Wieder-
aufnahme der Radfahrer-Union in die Arbeitsgemeinschaft der
deutschen Rad- und Motorsportverbände. Nach, Ausführun-
gen des Herrn Eggert und Ansicht der ‘gesamten "Ver-
sammlung dürfte eine ‘ Wiederaufnahme“ der Union nur. mit
Uebereinstimmung, wie es ja überhaupt satzungsgemäß ge-
fordert werden muß, des B.D.R. erfolgen. ‚Von seiten:der
» Arbeitsgemeinschaft sind in diesem Falle nach Ansicht des
B.D.R. die Satzungen nicht eingehalten worden, es wurde
hierzu’schon bereits bei einer Versammlung ‘im Esplanade-
Hotel zu Berlin Protest eingelegt. Bereits bei.der rheinischen
Sportwoche in»einer Sitzung der Arbeitsgemeinschait wurde
hierzu „Stellung : genommen. Jedoch, die Angelegenheit
selbst“wurde bis: zur Bundeshauptversammlung in: Hannover
zurückgestellt. -Unser Vertreter im Straßenfahren legte im
übrigen: gegen das Verhalten des Vorsitzenden der -Arbeits-
gemeinschaft, Herrn Dir. Schwarz, .Protest ein. Ueber
einen noch viel ‘strittigeren Punkt waren die deutschen
Meisterschaften im ler-Streckenfahren für Amateure auf der
Landstraße. f
Die deutsche Radfahrer-Union hatte die sogenannten B.-
Fahrer‘amnestiert und zu Herrenfahrern gemacht. Von seiten
der Arbeitsgemeinschaft wurde nun verlangt, daß diese. zur
Deutschen Meisterschaft zugelassen wurden. Bereits in Köln
wurde dagegen Protest eingelegt, wo man eine Komntüssion
wählte,_die-mit:7 gegen 1 die Teilnahme ‘der Unionisten ver-
langte. Die D.R. U. meldete daraufhin dem Bundesvertreter
Eggert eine Stunde vor’ Nennungsschluß neun D.R.U.-
Amateure. Nach: kurzer Durchsicht wurde sofort festge-
stellt, daß‘ der ‘größte Prozentsatz dieser Fahrer nöch: vor
vier Wochen um :Geldpreise gefahren hatte. Aus diesem
Grunde lehnte der Bundesvertreter die Teilnahme dieser Union-
Mitglieder ab, da es wohl nicht gut ängänglich ist, daß man
unsere- Bundesmitglieder, welche zu den Berufsfahrern über-
gegangen sind, und gern wieder Amateur werden möchten,
nicht starten läßt und diese zum Wettkampf zuläßt. Sämt-
liche Anwesenden teilen voll und ganz die Ansicht des Red-
ners. Herr Eggert erklärte noch klar und deutlich, daß,
wenn die Arbeitsgemeinschaft so fortfährt, der B.D.R. wohl
gezwungen wird, da er sich’nicht in seine Satzungen hinein-
reden läßt, nicht mehr mitzumachen. e S
Der Vorsitzende” der Arbeitsgemeinschaft Herr Dir.
Schwarz erwiderte, daß er in der Versammlung als Bun-
desmitglied weile ‘und nicht als Vertreter des V.D.R., da
dieser wie die ‚ Arbeitsgemeinschaft keine Einladung zur
Hauptversammlung des B.D.R. erhalten hätten. Er habe
deshalb keine Unterlagen zur Stelle, wolle aber soviel sagen,
@aß der Bundesvorstand des B.D.R. sich ja mit der Arbeits-
gemeinschaft hätte an den Verhandlungstisch setzen können,
um zu einer Einigung in der leidigen D.R. U.-Angelegenheit
zu kommen. Der Bundesvorstand habe die Absicht, mit der
Arbeitsgemeinschaft zu brechen. Es ist ein prinzipieller Streit,
ob die Arbeitsgemeinschaft berechtigt ist, anzuerkennen, daß
‚die D. R’U., die”heute wieder Mitglied ist, eine Amnestie für
‚ihre Mitglieder: erlass EDSCH EINE 3,
ee agniriee jachen, ı : ie Arbeitsge-
meinschaft habe ausdrücklich erklärt, dem B.D.R. keine Vor-.
schriften machen zu wollen. Es beziehe sich diese Aninestie
‘für die D.R.U.-Fahrer ja.nur auf die Meisterschaft, . :
‚nicht noch eine Einigung eintrete. Die utschen Meister-
schaften müßten für jeden deutschen Rennfahrer ‘offen. sein,
also auch für die D.R.U.-Fahrer.
Paul Foerster-Berlin trat den Ausführungen des Vor-
redners entgegen. Die Arbeitsgemeinschaft wie der V.D.R.
‚seien ohne besondere Einladung berechtigt, an der. Haupt-
versammlung teilzunehmen, auch wenn Herr ‘Schwarz nicht
‚extra eingeladen sei. Der Redner wandte sich scharf gegen
die Schwarzsche Ansicht, daB das Wort vom Austritt ge- °
‚fallen sei, das hier Herr Schwarz in die Versammlung ge-
‚schleudert habe. Wenn die D.R.U.-Geldpreisfahrer nach
kurzer Zeit wieder als Wertpreisfahrer starten lasse, so soll
das dem Bund recht sein. Die Amateurrennen würden nach
‚den. Bestimmungen des,B.D.R. ausgefahren und. nicht nach
. Sonderbestimmungen der Arbeitsgemeinschaft.
Direktor Schwarz wies darauf hin, daß er :
Einladungen erhalten habe, diesmal aber nicht. Die Ange-
legenheit mit der D.R.U. habe er in die Hand genommen.
- Der Bund könne nicht mit der D.R. U. verhandeln, ein Dritter
müsse eine Brücke schlagen. Ob der Bund da wolle oder
nicht, sei Sache:des B.D.R. . _ en
‘ Foerster erklärte schließlich noch, daß nur durch ein Ver-
‚schen der Geschäftsleitung die Einladung an Herrn Schwarz
nicht abgegangen sei. Auf Antrag aus ‚der Versammlung
wurde‘darauf dem Bundesvorstand als Vertretung:in der Ar-
beitsgemeitischaft ein Vertrauensvotum ausgesprochen. Auf.
‚Anfrage von Direktor Otto-Hannover wurde mitgeteilt, daß
die Bundeshauptversammlung nicht über die Angelegenheit
mit der D.R.U. abstimmen könne, Fan RE
. Nach der recht erregten Debatte, wo man jedoch nicht zu
einer Beilegung gelangte, trat der Vertreter des Gaues 20,
Herr Grützke-Berlin, in einer kurzen Rede dafür ein, daß
man den Bundesvorstand das volle Vertraten ausdrücken soll.
Denn wie jetzt die Verhandlungen gezeigt haben, lege die
"Vertretung des B.D.R. in dieser Angelegenheit in besten
Händen. Nachdem der betreffende Redner geendet hatte,
wurde dem gesamten Bundesvorstand das Vertrauensvotum
ausgesprochen. z > x
Man schritt nun weiter zu Punkt 7 der Tagesordnung und.
zwar Anträge. Als erster Antrag gelangte der des Bundes- .
vorstandes auf Abänderung der Satzurigen zur Verhandlung.
Nach einigen Erläuterungen von Kriegsgerichtsrat Becker
- bildete man eine Kommission, bestehend aus Grützke E
_ Bauer, Stabenow, Graf und Schoop.- Und als Be-
richterstatter Herr Becker. Ein paar Dringlichkeitsanträge
des Gaues 9 wurden angenommen und sollen zum Schluß zur
Besprechung gelangen. x In - : i
„Der Antrag Nissen folgte als . lächster und gelangte
‚gleichfalls, nachdem die Redner ihr Für und Wider dazu
‚gesprochen ‚hatten, zur Annahme. Der Antrag Wütsch-
ner des Gau 10 wird zurückgezogen. Gleichfalls der An-
trag Züllichau. Dieser wurde einstimmig abgelehnt.
Einelängere Debatte erforderte wieder der Antrag des Gaues
20, Berlin. ‘Nach einer längeren Begründung des Antrag-
‚stellers gelangte der Antrag nach .namentlicher Abstimmung
zur Annahme. Es waren 36246 däfür, 15 395 dagegen und 905
ee Stimmenthaltung. Die Anträge des Gaues 12, Bayern, wurden
nach einer längeren Besprechung von dem Vertreter des
Gaues-Kammerecker zurückgezogen. Der Antrag des
Gaues 30, Ostpreußen, wurde nach Erklärung des Herrn
Klein bis ‚zur Erledigung des Haushaltsplanes zurückge-
stellt. Hier wurde derselbe einstimmig abgelehnt.
Der folgende Antrag des Gaues 17, Cassel, machte.
wieder eine dängere Auseinandersetzung nötig. Man ‚einigte
Sich zum Schluß dahingehend, daß man eine Kommission bil-
dete, der ein Bündesvorstandsmitglied zur Beilegung beige-
geben wurde. Der Antrag des Gaues 24, Breslau, wurde ab-
gelehnt. Es wurde aber erklärt, es soll nach Möglichkeit ver- -
sucht werden, den Ansprüchen gerecht zu werden. Es gelangte
zun der Dringlichkeitsantrag des Gaues 9, vorgetragen von
Herrn Beck, zur Besprechung. Derselbe verlangte in seiner?
Erklärung zu seinein Antrage, der Bund wolle. klar _und
deutlich erklären, ob. er die Kraftradfahrer weiter in seinen
Reihen ausbauen will oder nicht. Es entspann sich hier eine
techt lebhafte Debatte, in welcher unter anderem vom Bun-
desvorstand vorgeschlagen wurde, man solle ihm die Ver-
handlungen mit.dem A. D.-A. C. übertragen. Stevens.
Köln schlägt vor, man solle dieMotorradfahrer fallen lassenund
mit dem A..D. A. C. Hand in Hand gehen. Er führte weiter
aus, daß man sich durch den Kampf mit dem letzteren zu
Schr zersplittert. Nachdem die diversen Redner Bauer,
Graf, Klein, Haufe, Wütschner, Grützke,
Schmidt, Nilges, Wiedmann für und ‚dagegen ge-
‚sonst ständig -
nachstehende Herren einstimmig gewählt:
sprochen hatten, wurde ein Antrag, der der weitgehendste
‚war, geste! ‚m Gau 4b, angenommen. Der.Antrag lautete:
Je R. verzichtet in Zukunft
selbständige Veranstaltung von Motorrad-
rennen.“ Die namentliche Abstimmung ergab eine glatte
Annahme des Antrages. Es wurde in den ganzen
sprachen und in dem Schlußwort des Herrn Bundesvo
cen Herrn Dr. Martin klar gesagt, daß man die Motc
fahrer nicht fallen lassen wolle, sondern nur, daß d
für die Zukunft verzichtet, selbständige Veranstaltungen vor-
zunehmen. Er SEE
Herr Bruckmayer vom A. D. A. C. begrüßte den
‚Schritt des-B. D. R. und versichert, daß sich jetzt das Zu-
sammenarbeiten bestimmt besser gestalten dürfte.
Ser erregten Debatte, als die Ruhe-wieder eingetreten war,
überreichte der Bundesvorsitzende Dr. Martin mit ‚aar
innigen Worten den Ehrenmitgliedern Sewig tnd
Onung-ein-paar wundervolle Ehrenurkunden. Die b
Vorstandsmitglieder Dr. Stenger und Dr. Haberli
ten für ihre 1Ojährige Mitgliedschaft eine schöne
‚kette. 5
Es kam jetzt ein recht eigenartiges Kapitel zur ledi-
"gung. Das war die Genehmigung des Haushalts planes.
Man schlug zuerst vor, . dem heutigen Valutastand ent-
sprechend und da der Haushaltsplan bereits schon im Juli
aufgestellt worden sei, die*Höhe der Summen zu verdoppeln.
Es werden daraufhin nach Erklärung der einzelnen Bundes-
vertreter die Summen wie folgt angenommen: Für persi
‚liche Verwaltungskosten 800000 M., für sachliche Ver
tungskosten 400000 M., für Reisekosten 570000 M. für den
-Sportausschuß 900 000 M., für Wanderfahren 550 000 M. für die
Versicherungen 800000 M. und demnach die diversen
“Ausgaben mit 500000 M. Durch diese Verteilung gel
der Bundeshauptversammlung noch einen ganz ansehnl
Reservefonds in Höhe von 150 000M. herauszuwirtschaf.
3 Nachdem dieser Fall erledigt war, mußte man zu den
n
nahmen schreiten. Es entwickelte sich hier eine lange De-
‚batte, da es galt, den Bundesbeitrag festzusetzen. Ein Teil
der Redner war für einen Jahresbeitrag von 120 M., ein an-
„derer für 100 'M., verschiedene schlugen sogar 150 M. vor.
“Nach langem Für und Wider gelangte man dazu, den Bundes-
beitrag ‚nach namentlicher Abstimmung auf den Satz von
‚100 M. festzusetzen. Die Beiträge für Familien- und Jugend-
mitglieder blieben bestehen. Auch alle anderen Einnahihen
sowie die des Sportausschusses blieben auf das festgesetzte
Maß beschränkt, so daß der Haushaltsplan nach allen Klar-
legungen balanciert. Sodann kam man zu dem Thema der
Mitgliedskarte. Nach Erklärung des Generalsekretärs
Poehl meldeten sich verschiedene Redner zus Wort. Die
Karte selbst sieht vor eine halbmonatliche Marke, wonach
‚der Bundesbeitrag in zwei Hälften zu entrichten ist. Hier-
gegen sprachen sich die meisten Gegner aus und es gelangte
die alte Karte mit:Markeneinklebung zur Annähme. :
0. Zweiter Verhandlungstag
i Der nächste. Punkt war die Neuwahl des Vorstandes und
. der Rechnungsprüfer. Nachdem der Wahlausschuß eingesetzt
‚war und ‚der Vorsitzende dieses Ausschusses, Herr Grützke-
Berlii ‚den scheidenden Vorstandsmitgliedern sowie demBuün-
desvorstand den Dank des Bundes ausgesprochen hatte, wurde
zur eigentlichen. Wahl ‚geschritten. “Zum ersten Vorsitzenden
wurde Dr. Martin einstimmig gewählt. Zum ersten Stell-
vertretenden Vorsitzenden wurde Kriegsgerichtsrat Becker
gleichfalls durch Zuruf einstimmig gewählt. Es" sollte neuer-
dings ein Posten des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden
mit Herrn Stevens besetzt werden. Doch lehnte dieser im
Interesse seines Gaues ganz entschieden die Wahl ab. - Und
da, kein geeigneter weiterer Herr zur Zeit vorhanden war,
wurde das Amt offen gelassen. In den Sportausschuß wurden
1: Herr Eggert-
Berlin, Bauer-Darmstadt, Haufe- Dresden, Scholz-
‚Berlin; für Wanderfahren einstimmig durch Zuruf: Nissen-
Altona-Ottensen, für Rechtsschutz Dr. Haberli ng und Dr.
Stenger. Presse und Propaganda: Hufschmidt-
Aachen; für das Kraftfahrwesen: Wiedmänn- Frankfurt
‚am Main, als Kassenprüfer Leipnitz- Leipzig undSchrei-
b’er- Besim. © wa .
Nach Erledigung dieses Punktes gelangte der Punkt 10,
Allgemeines, zur Erledigung. Es wurden hier verschiedene
Angelegenheiten nach friedlicher Auseinandersetzung beige-
legt. Unter anderem Wütschner- Schweinfurt legte
‚starken Protest dagegen ein, daß in verschiedenen Gauen. be-
hauptet wird, die Fahrer des R.V. Schweinfurt sollten ver-
kappte Berufsfahrer sein. _Er widerlegte alles und gab- sein
Ehrenwort dafür, mit dem gleichen Bemerken, falls es
wieder in Erscheinung treten Sollte, daß er gegen jeden Red-
ner gerichtlich vorgehen werde. Weiter wurde ein Antrag
des Gaues 4b eingebracht, den Bundesta g 1925 nach
auf’diıes
Von
Bet
EEE:
Köln zu verlegen, der einstimmig "angenommen wurde.
Wagner-Leipzig ladet zum Bundeskaupttag nach Leipzig
ein. Und Pfarrer Halke-Saarbrücken bittet den Vertreter
in der Arbeitsgemeinschaft, sich stark für ‘den Saargau ein-
zusetzen.
Am folgenden Tage wurde der Sport behandelt. Auch
hier wurden verschiedene Anträge abgelähnt oder zurückge-
zogen. Der Vorsitzende des Sportausschusses, Herr Eggert,
spricht zum Bericht des Sportausschusses in kurzen MW orten
und teilt- mit, daß -der -Sportausschuß --seinen °-Bericht- im
Oktober in der Bundeszeitung veröffentlichen werde, da der
Sportbetrieb- noch nicht voll zur Abwicklung gelangt ist: Es
wurden sämtliche Anträge abgelehnt.
Ein Dringlichkeitsantrag des Gaues 20, Berlin, wurde an-
genommen und zwar beantragte der Gau 20 folgenden Zusatz
zu Ziffer 134 der W.B.: „Ebenso bestraft wird jeder Fahrer,
der seine Gewinnaussichten nicht wahrnimmt oder andere
Fahrer daran hindert“. Es ist sehr zu begrüßen, daß man sich
endlich dazu aufgerafft hat, derartige Bestimmungen zu tref-
fen, damit ein regulärer Verlauf der Rennen gewährleistet ist:
Ein- Antrag des Buündesvertreters Eggert wurde gleichfalls
angenommen. Er besagt, daß jeder Wettbewerber berechtigt
ist, Fahrgeld dritter Klasse inkl. Rädertransport und bis zu
150 M. Logiergeld zu.nehmen. Die Zahlung für den. Sport-
ausweis blieb auf 10 M. bestehen. Nachdem die Tagesord-
nung erschöpft war, wurde der Bundestag geschlossen.
Es ist nun zu wünschen, daß die Vertreter in ihre Gaue
zurückkehren mögen und das in Hannover Gehörte praktisch
in die Tat umsetzen werden. Wir wollen hoffen, daß der,
Bund in dem neuen ‚Jahr wachse, blühe und gedeihe. Es lebe
der ‚Bundestag in Leipzig! =
Die volle Veröfientlichung des Protokolls erfolgt in einer
der nächsten Nummern. ?
Letzte Nachrichten
Die Meisterschaften von Deutschland im ler-Strecken-
fahren auf der Straße brachten folgendes Ergebnis. Bei den
Amateuren konnte der Kölner Schlembach seinen Sieg
des Vorjahres erneuern. Zweiter wurde Nickel-Breslau. Bei
den Berufsfahrern siegte R. Huschke vor seinem Bruder
Adolf. "Bei .den Bahnfahrern siegte W. Lorenz vor Rütt
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung-
—-5ll
und Stabe.- Einen allgemeinen Bericht über: die “Meisterschajs
ten lassen wir in der nächsten Nummer folgen. £
Ergebnisse, _ Meisterschaft ‘von Deutschland‘ auf der Landstraße:
1. Macktas Schlembach-Köln 12:13:25; 2. Nickel-Breslau, 1L.;
3. Möller-Hannover, 200 m, gestürzt, und laufend das - Band passiert;
4. Miethe-Berlin 12:15:00, 5. Hartwig-Gera 12:16:00; 6. Kaupert-
Brandenburg 12:17:68 (Altersfahrer); 7. A. Schmidt-Dresden 12.: 21:00;
8. Bröske-Kottbus 12:26:00; 9. Dietrich-Groba % Lg.; 10. Schugk-Braun
schweig, 12:38:01; 11. Deibel-Gießen % L.; 12. Wahnelt, 1 L
13. Struck-Forst 12 :41.:00; „14 Gulich-Dresden 12:46 :00; 15.
Duisburg Handbr.; 16. Köhler-Zella 12 : 54 : 04; 17. Rebsdat-Hannover 11
18. - -Willutzki-Hannover ;- 19: Döring-Hannover: 3 !L..— Unionsamateur
1. Rosenbusch-Hannöver 12:38:00; 2. Kramer-Hannover 12:54:
. Dreske-Hannover 13 : 05: 00. Se 9
2 Meisterschaft von De; ıland auf der. Ländstraße: 1. Rich. Huschke
12:01:10; 2. :Adoif Huschke‘2 L:; 3. Steingaß; 4. Golle; 5; Aberger;
6. Kohl; 7. Brenne; 8. Dobbrack; 9, Manthey; 10. Koch; 11. Franke;
12. Siewert; 13. Fischer; 14. Michael; 15. Schenkel; 16. Büttner, alle
dichtauf; 17. Garbelmann 12:02:00; 18. Kreutzinger. 2
Meisterschaft von. Deutschland über 1 km für Berufsfahrer: End-
lauf: 1. Willy Lorenz 40,3; 2..Walter Rütt Handbreite; -3..Stabe
2 Lg.; 4. Kirbach, aufgeri t.
Der Fernfahrt des Gaues 4 des Allgemeinen Deutschen
Automobilklubs nach Hannover waren recht gute Erfolge: be-
schieden. Das Ergebnis stellt sich wie felgt:
Hilfsmotoren: 1. Hille, Bielefeid_ (Herko, 1,08 PS). Als
Einziger angekommen, 37 Punkte, 129,8 I:m. Motorrä de ri Hart-
mann, Hannover (4 PS N. S.U.), 281 P., 192,9 km; 2. Mötje, H nnover
(3 PS Derad), 279 P., 181,3 km; 3. G. Mente, Hannover (4 PS N.S.U.),
212 P., 227,2 km. — O. Mente mit gleicher Leistung; Kruse 266, Brandt
31 P.— Kraftwagen: 1. Dr. W. Wagener, Hannover (5 PS
Wanderer), 397 P., 325,9 km (nach. Abzug von 55 Verspätungspunkten) ;
2. R. Ohlskopf, Hannover (6 PS Aga), 376. P., 240,4 km; 3. P. Broer,
Hannover (3 PS Dürrkopp), 375 P., 239,6 km; 4. H. Ransenberg, Hannover
(25. PS Benz), 365 P., 325,6 km; 6. H. Kluge, Bremen (8 PS Hansa), 559
Punkte, 222,4 km. Z
Die Weser-Bergfahrt brachte 14 Hilfsmotore, 24 Motor-
räder, die sämtlich mit Sozius gefahren werden mußten, ‚und
13 Kraftwagen an den Start. Die Fahrt selbst bedeutet einen
großen Erfolg für den veranstaltenden Verband. Wir lassen
die Ergebnisse folgen: es
Hilfsmetoren: 1. M. Oehme, Hannover, auf D.K.W., 14,
Gutpunkte; 2. F. Knappke, Frankfurt a. M., auf Opel, 12,0 Gutpunkte.
8 °Fahrer am Ziel. — Motorräder, %0 ‘ccm: e Steinfeld ;
Hannover (Ardie), 16,6 Gutpunkte. — 400 ccm: 1. W. E bstein „ Char-
lottenburg (3 PS Derad), 12,75; 2. E. Tennigkeit, Berlin (3 PS Derad),
5,1. — 500 ccm: 1. O. Mente, Hannover (4 PS N.S.U.), 21,7. 2. A.
Scheele, Hannover (4_PS Viktoria), 15,8; 3. Gustav Mente, Hannover
(4 PS-N.S.U.), 13,00. 4. G. Hartmann, Hannover (4 PS N.S.U.), 3,7 —
750 ccm: 1. R. Sander, Hannover (4,5 PS Wanderer), 26,05. Elıren-
preis für absolut” beste Leistung. 2. A. Pfefferle, Hannover (4,5_PS
Wanderer), 16,00; 3. H. Kerger, Hannover (4,5 PS Wanderer), 8,15;
Straßenrennen über 366 km am 13. 8.-22
8 = i
u@ 23 ter ea |
i i 3ter-: .°.°. .- Rich. Huschke
särntlich auf
Ad: Huschke®
: Koch.
; Die am gleichen Tage ausgefahrene Meisterschaft von Preußen für Dauerfahrer wurde ebenso
wie die Preußen-Meisterschaft für Motorrädfahrer und Flieger ein Sieg: des Continentaf- Reifens.
512 - —
4. Frixen, Hannover, (4,5 PS Wanderer), 7,65. — 1000 ccm: 1.._F. Redecker,
Hannover (7 PS Harley), 5,2. — Kraftwagen: I. Oscar Wagener,
Hannover (14 PS Opel), 26,90; 2. F. Broyer, Hannover (8 PS Dürkopp),
13,00;.3. Dr. W. Wagener, Hannover (5 PS Wanderer), 12,07; 4. W. Köster,
Hameln (6 PS Selve), 11,01; 5. P. Reinecke, Magdeburg (9 PS Presto), 7,0.
Die Gaumeisterschaften in Westfalen gelangten mit guter
Beteiligung zum Austrag. n 3 2
Das Ergebnis stellt sich wie folgt: Meisterschaft von Westfalen über
1000 m: 1. Tr&@ile (Radrennverein-Münster), 2, Minne (Westialen-Lan-
endreer), : 3. Grothues: (Radrennverein-Münster), 4.- Pork (Linden). —
eisterschaft - über 10 km: 1..Winn& 15 :37,2 2. Faniting: (Radrenn-
vereiri-Dortmund); 3. Trelle; 4.. Brehmer. (Sturmvogel-Bochum).-— Punkt-
jahren, 4000 m: 1. Treile (12 Punkte); 2. Neumann (Radrennklub-Dort-
mund) ‘11 P.; 3. Grothires (10 P.); 4. Brose (9 °P.). — Mannschaftsyer-
folgungsrennen: 1. Mannschaft Brose, Fanning, Kleinschnitt-
ger, Schemberg; 2, Mannschaft: Trelle, Grothues, Sabatine, Fork,
3. Mannschaft: Neumann, Diesing, Göbel, Schulte-Göbel; 4. Mannschaft:
Henkel, Brehmer, Kessebrock, Benninghoff. Scharfes Rennen, — Dauer-
rennen, 10 km: I. Guddorf 11.:19,2; 2. Paulus, 80 m; 3. Rahn, 900 m
zurück. — Dauerrennen, 35 km: 1. Guddorf 28:11; 2. Paulus, 360 m;
3. Rahn, 2820 m zurück.
Der große Preis des Bezirkes Leipzig im 2er Mann-
schaftsfahren auf einer 55 km langen Rundstrecke gelangte
letztens zum Austrag. Von seiten der Zuschauer sowie der
Wettbewerber war eine starke Beteiligung vorhanden.
Das Ergebnis stellt sich wie folgt: 1. Rodies-Selzer (Diana-
Leipzig) 1 :41 :14,1; 2. Platt-Moßler (Triumph-Leipzig) 1:41 :40,1; 3.
Schwarzer-Fischer (Konkordia-Leipzig) 1:41 : 43,2
Die Gaumeisterschaft des Gaues 2ic Chemnitz gelangte
letztens zur Entscheidung, und brachte im ler-Strecken-
fahren über 100 km Oelmann- Thun in 2:59:00 den Sieg.
Im 100-km-Vereins-Mannschaftsfahren ‚erwies sich die Renn-
vereinigung Diana-Chemnitz, indem sie für die 100 km
3:01:51 gebrauchte, als die bessere.
Die Berufsradrennen vom letzten Sonntag brachten fol-
gendes Ergebnis:
Berlin-Olympia: Der Vorlauf zur deutschen Meister-
schaft auf der Berliner Olympia-Radrennbahn gelangte erst
am Montag zur Entscheidung. Wegen des Regens mußten
die Rennen auf diesen Tag verlegt werden. Das Rennen
selbst verlief recht interessant und brachte folgendes Er-
gebnis:
Meisterschaft von Deutschland. Vorlauf, _100 km:
1. Saldow 1:19 :45,2 (Bahnrekord); 2. Rosellen 1550 m; 3. Bauer
4190 m; 4. Junghanns 7350 m; 5. Lewanow 8310 m.“ — Stunden-
Mannschaftsfahren: 1. Techmer-Schrefeld ® Punkte;
2. Behrendt-Stolz 86 P.; 3. Hensch-Kaletta 68 P.; 4. Kendelbacher-Hiepel
33.7.2 Krahner-Petri 24 P,
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
Chemnitz. Auf der Altendorfer Radrennbahn gelangten
‘am letzten Sonntag spannende Dauerrennen zum Austrag.
Der große Sportplatz-Preis sah Wegmann-Schweiz im
Gesamtklassement als Sieger.
Ergebnisse: Großer Sportplätzpreis. 1. Lauf: 50 km: 1. Weg-
mann 39:23; 2. Vermeer 1450 m; 3. Kuschkow 1600 m; 4. Sturm 2100
Meter; 5. Ebert. 2. Lauf, 50 km: 1. Kuschkow 39:0; 2. We
60 m; 3. Sturm 875 m; 4. Ebest; 5. Vermeer. Gesamtergebnis: 1.
man; 2. Kuschkow; 3. Sturm; 4. Vermeer; 5. Ebert.
1. Brummert 18:357,3; 2. Jaenicke 30 m; 3. Brück
Brückner 27:28; 2. Brummert; 3. Jaenicke.
Dresden. In Dresden-Reik auf der einwandfreien Rad-
rennbahn gelangte der Vorlauf zur deutschen Meisterschaft
über 100 km zum Austrag. Das Dresdener Publikum bekam
recht spannende Kämpfe zu sehen. Der Breslauer Thomas
konnte den- Lauf vor Sawall gewinnen.
Das Ergebnis stellt sich ‚wie folgt: Großer Dresdner Mannschafts-
Fliegerpreis, 10 km: 1, Schulz— Neinas- Berlin 18 :15,2 8 P.; 2.
Herrlich-Dresden — Schröder-Berlin 68 P.; 3. Meier—Knapp s]
Punkte; 4. Brehmer—Könnecke-Hannover 122 P.; 5. Berger—
zig 147 P.; 6. Süßmilch—Pätz-Dresden 187 P.; 7, Michaelis—Jankowski-
Magdebürg 190 P. — Tandem-Rennen: I. Brehmer — Könnecke
(200); 2. Michaelis—Jankowski 2 Lg. (300); 3. Süßmilch—Pätz 1 Lg.
(250); 4. Schulz—Neinas (50); 5. Berger—Kirsten; 6. Meyer—Knappe. —
Dreier-Mannschaftsfahren für Amateure, 10 km: 1. Wanderlust &-
Dresden 14:17; 2. Leipziger R.V. 1920 14:30; 3. .R.C. Albatros-Dres-
den 14 :38. — Vorlauf zur 100-km-Meisterschaft von Deutschland: 1. Tlı o-
mas 1:15:54; 2 Sawall 09,060 km; 3. Weiß 98,420 km; 4. Wittig
97,850 km; 5 Krupkat 92,400 km.
Der Verein Deutscher Gummireifen-Fabriken hat be-
schlossen, angesichts der Entwertung der Mark und unter Be-
rücksichtigung der dauernd wachsenden Gestehungskosten die
Preise für die Erzeugnisse seiner Mitglieder wie folgt zu er-
höhen: Fahrradreifen um 50 Proz., Autoreifen, Motorradreifen
und Vollreifen, sowie Reifen-Zubehör um 35 Proz. Diese neu
festgesetzten Preise treten ab 11. August einschl. in Kraft.
“
Zu Ehren der hundertjährigen Unabhängigkeit Brasiliens
werden im September zu Rio de Janeiro Olympische Spiele
gefeiert werden. Das Internationale Olympische Komitee ent-
sendet den Belgier de Baillet als Vertreter. Von da aus fährt
Baillet nach Osaka, wo im Frühjahr 1923 Olympische Spiele
des Ostens (für Ostasien) gefeiert werden.
Zur neuen Reigenwertung. In dem Schriftsatz sind
folgende Druckfehler enthalten, es muß heißen: 2,9 anstatt
2,09, 2,4 anstatt 204, 2,1 anstatt 2,01.
Zur blauen Adria
Von K. Sokolowsky, Spandau.
7. Fortsetzung.
. „Nach einem vorzüglichen Mahl im „Schweizerhof”, dem
ich feurigen Dalmatiner. folgen ließ, befand ich mich in der
riehtigen Stimmung, um noch einige Stunden die Schön-
heiten der herrlichen Küste von Abbazia auf mich wirken zu
lassen. Ich ließ das Rad in der Obhut eines dienstbaren
Hausgeistes und stieg durch den Park zum Hafen hinunter,
um auf dem dicht am Meere entlangziehenden Friedrich-
Schüler-Strandweg nach Volosca zurückzuwandern. Dieser
Weg, der sich jeder Krümmung der Küste anschließt, ist ein
‘ einzigschöner Pfad, um sich, auf ihm. entlangwandelnd,
wunschlos den Eindrücken hinzugeben, die eine herrliche
Natur unter sonnigem Himmel bietet. Schroffe schwarzgraue
Klippen setzen an der ganzen Küste ihren Fuß in die klaren
Fluten, die auf ihrem Grunde jedes Steinchen erkennen las-
sen. Kein Staub belästigt hier jemals den Wanderer, denn
Nord- und Westwinde finden keinen Zutritt, und der über
das Wasser streichende Hauch bringt nur den Duft des
Meeres heran. So wandert man dahin zwischen Lorbeer,
Tamarisken, stachligen Opuntien und Agaven und mancherlei
Ufergestrüpp auf der- einen, der weiten, blauschimmernden
Wasserfläche auf der andern Seite. In greifbarer Nähe scheint
Fiume zu liegen und weiterhin schauen die fernen und doch
sich klar abhebenden Küsten der Insel Veglia herüber. Zahl-
reiche am Wege aufgestellte Bänke gestatten es, sich hier im
Schatten von Lorbeer niederzulassen und sich, auf das leise
Plätschern der Meereswellen an den Klippen lauschend,
rastend ganz dem Zauber des Südens hinzugeben. So wan-
derte ich mit Ruhepausen bis nach Volosca und auf dem-
selben Wege wieder zurück.
Dann mußte ich, so schön es hier auch war, an die Wei-
terfahrt denken. Versprach mir doch die folgende Strecke
die gleichen Schönheiten. Eine Fahrt an der istrischen Küste
ist ebeı nur ein einziger Spaziergang. Durch das kleine, süd-
lich unweit von Abbazia liegende Oertchen Ika, einem kleinen
Hafen für Küstenfahrzeuge, ging es weiter, stets an den
Uferklippen dahin nach dem Süden. Bald war ich in Lov-
rana, das sich ebenfalls unmittelbar am Meere aufbaut. West-
lich von hier reckt der Monte Maggiore seinen bläulich
schimmernden Gipfel zu 1396 m Höhe in die klare Luft. Hätte
ich damals den . Weltkrieg vorausgeahnt, so hätte ich diesen
Berg unbedingt von Loyrana aus bestiegen, um die unver-
gleichliche Rundsicht von seinem Gipfel zu genießen. So
sollte das einer späteren Reise durch Kroatien vorbehalten
bleiben. Die Hitze war jetzt glühend geworden und der
Durst begann mich zu quälen. Um mich zu kühlen, entkleidete
ich mich und stieg zu den Klippen herunter, um ein er-
frischendes Bad in den durchsichtigen Fluten zu nehmen.
Dann ging es weiter auf dem sich bald aufwärtswindenden,
dann wieder senkenden Wege nach dem malerisch gelegenen
Städtchen Moschienizze, das früher einen beliebten Schlupf-
winkel der wilden Uskoken, der serbisch-bosnischen Flücht-
linge, die sich hierher der türkischen Herrschaft entzogen,
bildete. Hatten sie ihre Seeräubereien auf dem Quarnero oder
in den umliegenden Inselgebieten einmal zu arg betrieben, so
entzogen die angrenzenden Karstgebiete sie jeder Verfolgung.
— Die neben der Kirche rieselnde, niemals versiegende
Quelle kam mir sehr gelegen, um meinen Durst zu stillen.
Der Weg zog sich nun von der Küste zur Höhe der
Uferfelsen hinauf und führte zwischen Hügeln auf- und ab-
wärts. Doch blieb das Meer, von dessen blauer Fläche sich
kleine weiße Segel scharf abhoben, dauernd sichtbar. Ab
und zu stand ein Feigenbaum mit grünen Früchten am Wege,
auf dem ich nicht einen Menschen traf. Wieder tauchte ein
hochgelegenes Felsennest, das Städtchen Bersetz, vor mir
auf. Verschlafen ruhten’die grauen Häuschen in der Hitze,
kein Einwohner war zu sehen, und selbst in dem kleinen
Albergo traf ich nur zwei kleine Mädchen, die weder auf
Kroatisch noch auf Italienisch zu bewegen waren, sich aus
einem Versteck in einem malerischen Winkel des Hauses her-
vorzuwagen. Schließlich mußten sie doch wohl einsehen, daß
ich keine schlimmen Absichten hatte und nach einigen wei-
teren Verhandlungen kamen die halbnackten Jungfrauen, in
deren dunkelbraunen Gesichtern der Glanz der Augen mit
demjenigen der — Schmutznasen wetteiferte, hervorge-
krochen. Auf meinen Wunsch nach voda oder pivo. (Wasser
oder Bier) brachte die eine der holden Heben endlich eine
Flasche zum Vorschein, die angeblich Bier enthalten sollte.
O ja, der Farbe nach war es Bier, aber — Warmbier, gar
nicht zu genießen. Und „mit Erstaunen und mit Grau’n’
sahen die kleinen schmutznäsigen Jungfrauen, daß sich der
Gast voll Grausen wendete, nachdem er Geld für einen gar
nicht genossen Trank auf den Tisch gelegt hatte. Noch
während ich mich mit meinem Rade beschäftigte, sah ich,
daß eine der Kleinen das Bier wieder in die Flasche zurück-
goß, diese verschloß und wieder in den Winkel stellte, damit
sie einem späteren Wanderer noch zur Erquickung diene.
Nun ging es hinab, ein kleiner eingebuchteter Flußlauf wurde
überschritten und dann bog die Straße scharf nach rechts
um, in das Innere Istriens hinein. Der erfreulichste Anblick
war mir hier ein klarer Brunnen, der aus einer Felswand
hervorsprudelte und das bewirkte, was das Bersetzer Warm-
bier nicht vermocht hatte. Gleich darauf war ich in Fianona,
das in der Hitze gleichfalls ganz‘ verschlafen und menschen-
leer dalag. Hinter Fianona geriet ich in eine ideale Karst-
landschaft hinein. Rechts und links graue Felsblöcke, so-
weit das Auge reichte. Ab und zu ein kümmerlicher Busch
oder eine der kleinen, Dolnien genannten Vertiefungen, auf
deren Grunde etwas Gesträuch wurzelte. „Willer und weuster
würd de Gegend. Grote Blöck’ von grisen Kalkstein legen
herümmer, as hadd sei de Düwel ut Schawernack gegen de
Minschen utstrew’t und utsei’t, un wo de Minschenhand
tuschen de saubere Saat an beten uprümt un hier- an lütten
Flicken un dor en lütten Flicken tau Ackerland bestellt hadd,
hadd sei ok glik mit Steinmuren dorför sorgen müßt, dat ehr
de Nurdwind nich de Saat un den Acker sülwst äwerall weg-
pusten künn“ — wie Fritz Reuter in seiner „Reis’ na Kon-
stantinopel“ sagt. = =
Ich ließ das Rad unweit der Straße und wanderte ein
Streckchen seitwärts, bis ich den Weg nicht mehr bemerken
konnte und rings um mich nur die großartige Wildnis sah,
die sich bis zum fernen Monte Maggiore auszudehnen
schien. Ich wurde dadurch Zeuge eines fesselnden Vor-
gangs aus dem Tierleben. Ich hörte ein jämmerliches
Quäken, und als ich den Leuten nachging, sah ich auf dem
Grunde einer Dolnia eine Sandviper im Begriff, eine junge
Ratte zu verschlingen. Der Hinterleib des: erbärmlich
quäkenden Tieres sah noch aus dem Maul ‘der Schlange her-
aus, die, zusammergerollt und nur den Kopf erhoben, heftig
daran würgte. Die alte Ratte lief fortwährend ängstlich um
die Viper herum, um dem Kleinen zu helfen, wich aber,
sowie die Schlange drohend den Kopf drehte, zurück. Weder
die Schlange noch die Ratte ließen sich durch mich, der ich
darübergebeugt stand, im geringsten stören. Endlich hatte
die Viper das Tierchen verschlungen und, ehe ich sie töten
konnte, verschwand sie trotz ihres unförmlich angeschwol-
lenen Leibes blitzschnell im Steingeröll. :
Bei dem Dorfe Chersana hatte die Steinwüste ihr ‚ödes
Aussehen schon mehr verloren und es zeigten sich wieder
Bäume in der Landschaft. Als ich hinter Chersana im Tal
eines seichten Flüßchens durch lichten Baumbestand dahin-
fuhr, zog. an dem bis dahin blauen Himmel mit großer
Schnelligkeit ein Gewitter auf, vor dem ich mich rechtzeitig
unter das Dach eines Holzschuppens retten konnte. In „un-
glaublich kurzer Zeit zog es trotz starker Schläge und eines
heftigen Regengusses vorüber dem Innern Istriens zu, und
ich fuhr hinterher, die niedergehende Regenwand stets einen
Kilometer vor mir lassend. Bald darauf sah ich vor mir
einen hohen spitzzulaufenden Hügel, auf dessen Kuppe sich
das kleine mauerumgürtete Städtchen Pedena enggedrängt
um einen. hohen schlanken Campanile in der bekannten
italienischen-Form lagerte. „Gut, daß du dort nicht hinauf-
brauchst“, dachte ich im Stillen bei mir, da der Weg im Tale
daran vorbeizuführen schien. Ich hatte aber zu früh ge-
jubelt, denn plötzlich wendete sich der Weg über das Flüß-
chen hinweg zu der steilen Höhe hinauf, die er zwischen
Weinpflanzungen und Gartenterrassen erklomm. Kaum war
ich an der einen Seite des Ortes herein, wär ich zur anderen
schon wieder hinaus und sah, leicht bergab fahrend, in
wenigen Kilometer Entfernung ein zweites Städtchen vor
mir, das in ähnlicher Lage auf der Spitze eines. Hügels thro-
nende Galignano. Man scheint in Istrien die Städte mit
Vorliebe auf den Bergkuppen angelegt zu haben, denn noch
wiederholt traf ich solche in gleicher Lage. Anscheinend
war im M’ttelalter die Sicherheit der Grund, sich derartige
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
Nicht der unter bestimmten Voraussetzungen erzielte Bennsieg,
sondern die Bewährung normaler Handelsware in der täglichen
Praxis ist massgebend für die Güte eines Reifen. DEKA-
PNEUMATIK entspricht dieser Erkenntnis. Verlangen Sie
deshalb nur diese Marke bei Ihrem Händler.
DEKA-PNEUMATIK.
% = .
BERLIN 0 112
Adlerhorste zu errichten, die allerdings einen weiten Um-
blick gewährten. Auffallend ist die stets gleiche Bauart der
hohen schlanken Türme, deren jeder die bekannte Form des
Campanila vom Markusplatz in Venedig hat. So stattlich
diese Türme auch stets von ihren Hügeln herunterschauen,
so einförmig wirkt die stete Wiederkehr ihter edlen strengen
Linien. Ein guter Dalmatiner, den ich in einem Albergo
nahe der Kirche in Galigano bekam, mußte mich für die
Mühe des Hinaufsteigens- belohnen und meine Lebensgeister-
erfrischen. Dann ging es weiter, dem in der Mitte Istriens
gelegenen Pisino zu. Trotz des Fehlens von Wegweisern,
die im Innern Istriens eine unbekannte Einrichtung zu sein
scheinen, fand ich unter den sich mehrfach verzweigenden
mäßigen Straßen die nach Pisino führende heraus. Noch um
einen Bergrücken herum und nun lag die Stadt vor mir.
Pisino ist -nicht so enggedrängt wie andere Städte
Istriens gebaut, sondern zieht sich auf dem Abhang eines
sich nach dem Tale zu verflachenden Hügels dahin. Die
Stadt konnte sich, von keiner Wallmauer eingeengt, weithin
ausdehnen und überrascht daher durch den freundlichen Ein-
druck ihres Gesamtbildes, durch den reizvollen Gegensatz,
den ihre weißen”Häuser mit den dazwischenliegenden dunkel-
grünen Cypressengruppen gewähren. Auf dem höchsten
Punkte liegt das alte burgartige, schon 1002 erbaute Schloß
Mitterburg, dessen Namen man später auf die ganze Stadt
übertrug. Unmittelbar neben dem Schlosse senkt sich die
steile Felswand in die. wildmalerische Foibaschlucht hinab,
in deren grottenartigen Felsenschlund der Fluß Foiba-in die
Unterwelt verschwindet. Im Sommer führt der Fluß ge-
wöhnlich nur geringe Wassermengen; jetzt aber brauste er
infolge des heutigen Gewitterregens hochangeschwollen nach -
Pisino hinunter und donnernd verschwanden seine Wasser in
der dunkeln Tiefe der unterirdischen Grotte. — Da wallets
und siedets und brauset und zischt, wie wenn. Wasser mit
Feuer sich mengt. — : :
Die Straßen der Stadt sind sauber und gut gepflastert.
Pisina bietet auch an geistigen Genüssen mehr als andere
Städte Istriens, hat sogar trotz seiner nur. 15 000. Einwohner
ein gutes Theater. Sehenswert sind seine zwei Klöster, das
Franziskanerkloster und die alte Nikolaus-Abtei. Auf einem
freien Platz, etwas erhöht, liegt das Munizipalitätsgebäude
mit überraschend schönem Blick auf die ganze Weite des
Foibatals. — Jetzt führte mein. weiterer Weg südlich, Pola
entgegen. Die Dämmerung war schon- stark hereingebrochen,
als auf einem niederen Hügel vor mir wieder ein mit Mauern
umgebenes finsteres Nest, Gimino, lag. Die engen Straßen
mit ihren hohen Häusern lassen nicht. Luft und Licht herein.
Das düstere Innere kam mir so unheimlich und wenig einladend
vor, daß ich trotz der schnell hereinbrechenden Dunkelheit
noch nach dem 7 Kilometer entfernten St. Vinzent weiter-
fuhr, wo ich erst um 10 Uhr eintraf. Mit Hilfe eines freund-
lichen Wachmannes trommelte ich in einem Gasthaüuse
gegenüber der riesigen Schloßruine noch den Wirt heraus,
einen biederen Kroaten, und bald saß ich geborgen mit ihm
und,noch mehreren Gästen in einem halbdunklen Raum am
Herde, auf dem der Wirt ein grogähnliches Getränk aus
Pflaumenschnaps bereitete. Ein Abendessen war bald her-
gerichtet und auch verzehrt. Ich begab mich dann gleich
zur Ruhe, um den Ausfragereien der neugierigen‘ Kroaten
zu entgehen.
Am nächsten Morgen führte der Weg durch ein karstiges
“ Gebiet mit-dürftigen, von Steinmauern umgebenen Gärten
1
>
5l4
und Feldern und einzelnen Bäumen noch Dignano- weiter.
Viele Maultiertreiber überholte ich, die neben ihren schwer-
beladenen Tieren dahingingen oder auf deren Rücken saßen;
so daß die Beine beinahe an der Erde schleiften. Es ist ein
etwas lächerliches Bild, das ein Reiter, namentlich, wenn er
ein langer Kroat ist, auf dem Rücken eines Maultieres bietet
und es stimmte mich stets zur Heiterkeit. Bald tauchte die
in freundlicher Lage auf der Höhe des Küstensaumes
liegende Stadt Dignano vor mir auf.
Diese istrischen Städte täuschen durch ihre geringe
Flächenausdehnung stets über ihre Einwohnerzahl, die in-
‘folge der engen Bauart mit den vielstöckigen Häusern im
Innern bedeutend höher ist, als es äußerlich scheint. So hat
auch Dignano über 10000 Einwohner. Die von regem Leben
durchflwteten Straßen sind eng und nur vom Hauptplatze
zum Bahnhof führt eine breite Straße. Auf dem Hauptplatz
lag einst das römische Kastell. Der neueren Zeit erst ent-
stammt der bemerkenswerte Dom mit seinem frei daneben-
stehenden, im Jahre 1895 vollendeten Glockenturm. Voä
Dignano aus kann man in westlicher Richtung schon. das
Meer erblicken, auf dessen Fläche die Insel’ Brioni zur
schwimmen scheint. Das karstige Aussehen der Landschaft
verliert sich und weicht freundlich wirkenden jungen Baum-
anpflanzungen und Gärten. Bald senkt sich die Straße lang-
sam zum. Meeresufer hinab, kreuzt die Bahn nach Triest und
führt angesichts des schönen Hafenbildes am gewaltigen
römischen Amphitheater vorbei in die einst für Oesterreich-
Ungarns Kriegsflotte se wichtige Stadt. Pola, der ehemalige
österreichische Kriegshafen, ist als einstige Kolonie der
Römer, -schon einige Jahrzehnte vor Christi Geburt gegrün-
det, eine sehr alte Stadt. Eine starke Ringmauer diente
früher zum Schutz des Ortes und von der Höhe des späteren
Kastells schaute ein stolzes Kapitol auf die Stadt herab.
Manche Bauwerke sind noch aus der römischen Zeit erhal-
ten, unter denen vor allem das unweit der Meeresküste auf
sanfter Höhe sich erhebende Amphitheater hervorragt. Von
den prächtigen Tempeln römischer Zeit ist derjenige des
Augustus und der Roma vollständig erhalten,“ ferner noch
der zierliche Triumphbogen der Sergier. Die eigentliche, fast
50009 Einwohner zählende Stadt, 'erstreckt sich im Kreise
um den alten Kapitolsflügel herum. Südwestlich Schließen
sich die gewaltigen Marineanlagen an, die cen eigentlichen
Kriegshafen im Halbkreis umgeben. . Ich wanderte hier bis
\ctoria Freilauf Nabe
VICETORIA-WERKE A6.N
D ! : 997,
Herr Radfex-aufder Bergfahrt-weiss: Victoria-Nabe wird ni
x
Deutsche Rad-.und Kraitfahrer-Zeitung
zum Gitter, das den Zutritt zum Kriegshafen sperrt. Da sah
ich die Panzerungetüme liegen, die, zu stolzer Rolle be-
stmmt, nach wenigen. Jahren ein ebenso unrühmliches Ende
nehmen sollten, wie die deutsche Flotte. Mich nach links
zur Stadt wendend, erreichte ich_durch eine enge Straße den
Hauptplatz, das alte römische Forum, dem das in maurisch-
gotischer Art erbaute prächtige Stadthaus zur Zierde dient.
Eine enge Gasse führt von hier aus auf den zierlichen
schmalen Tempel des Augustus zu, dessen Fries von vier
Säulen mit korinthischen Krönungen getragen wird. Sein
enger und finsterer Innenraum diente zeitweise als Kirche
und unter der venetianischen Herrschaft sogar als Kornkam-
mer. In einer andern Richtung geleitet vom Hauptplatz die
Hauptstraße, die Via Sergia, zu dem prächtigen zierlichen
Triumphbogen der Sergier, der sich an ihrem südlichen Ende
erhebt. Ein warmer rostbrauner Farbenton überzicht das
mälerisch verwitterte Gebäude, das man zu seinem Schutz
mit einem Eisengitter umgeben hat.
Der Arsenalstraße folgend, stieg ich zu den Anlagen von
S; ‚Policarpo hinauf, wo ein Denkmal des unglücklichen
Kaisers Maximilian von Mexiko an die Vergänglichkeit aller
irdischen Größe erinnert. .Von hier aus wendete ich mich
an der großen Marinekaserne vorüber auf die Höhe des
Monte Zaro mit dem an die stolzeste Zeit der österreichi-
* schen Seemacht mahnenden Denkmal des Seehelden Tegett-
hoff, des Siegers von Lissa. Von der freien Höhe aus bietet
sich ein prächtiger Blick auf die Stadt und auf den schönen,
rings von leichten kahlen Höhen eingefaßten Hafen, auf
dessen Fläche einige kleine Inselchen schwimmen, während
ganz im Hintergrung die Insel Brioni das Bild abschließt.
Die Insel im Vordergrunde ist die durch eine Brücke mit dem
Festlande verbundene Oliveninsel, auf der sich Schiffswerften
der Marine befinden. Dürch die östliche Stadt wendete ich
mich endlich zum Amphitheater, der Hauptsehenswürdigkeit
-von Pola. Dies prächtige Bauwerk ist das einzige seiner
Art, das-im Außenbau noch vollständig erhalten ist. Es zeigt
äußerlich vier turmartige Anbauten, in denen man Treppen-
häuser vermutet und unterscheidet sich auch dadurch von
den übrigen Gebäuden seiner Art. Erbaut wurde das für
20—25 000 Zuschauer eingerichtete Amphitheater infolge
eines Gelübdes zu Ehren des Kaisers Septimus Severus un-
gefähr 200 nach Cr. Davor, dem Seegestade zu, erhebt sich
ein Denkmal der Kaiserin Elisabeth. (Fortsetzung folgt.)
ÜRNBERS
N
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
"Wandertour zum Vater Zobten
Ein Stimmungsbild von Jos. Juretzky-Friedland‘(O.-S.).
Der große Wandertag des Bundes Deutscher Radfahrer
ist da. Im nahen Parkbaum flötet der Pirol in einem fort:
„Gidleo“ — „Dudelüo“ — „Schönk m’r n’ Tröp’le Bier ein“.
Ich sitze am Fenster meines Amtszimmers und schaue hinaus
über die Fluren und Wälder des weiten Tales, hinüber zu den
ewig schönen, blauen Bergen. Ein alter Bauernspruch fliegt
mir, in träumender Sehnsucht durch den Sinn: .
„Wenn der Hahn kräht auf dem Mist,
Aendert sich das Wetter, |
Oder es bleibt wie es ist.“
Will gar nichts heißen dieser Vers. Alter Hahn krähe
weiter auf dem Dung.
Aber was hat denn der Pirol und der Hahn mit dem Rad-
sport, insbesondere mit dem heutigen Wandertage zu tun, wird
so mancher Leser fragen. Verehrtester, sehr viel. Wenn näm-
lich der Pirol flötet und:der Hahn bei Sonnenschein kräht,
dann prophezeien viele Menschen anderes Wetter, und das
übt eben auf den Radsport doch einen Einfluß aus. Es ist
nicht jedermanns Sache, in Sturm und Regen 100 km Wander-
fahrt zurückzulegen. Heute ist so herrlicher Sonnenschein;
ein leises Lüftchen weht, nur wenig Wolkenschäflein ziehen
schade, wenn die Wanderfahrt zu einer Wasserfahrt getauft
würde.
In-langen Wellen und Schlingen zieht der blaue Dunst des
Tabaks zum offenen Fenster hin, sich hinausschlängelnd.
Ziehe, ziehe — manch Wanderfahrer zieht schon dahin. — Es
starrt das Auge auf das grelle Weiß, es eilt die Feder kratzend
die letzten Stunden der Woche durch die Akten. — Die Zeit
sic eilt. — Horch! — Ein Lied! — „Verlassen, verlassen, ver-
lasa-sse-n — bi-i-n — i, Wia Stean aus e Stroaß’n ... .“
Fröhlich, wohlgemut ertönt die Weise. Ein Wanderfahrer
auf der Fahrt zum Zobten, wie der Blick durchs Fenster dort
hinüber zur schattigen Lindendammstraße zeigt! — Still ist's
wieder. Dann eilt die eintönige Arbeit wieder hin, schneller
als zuvor. Doch die Wanderlust hat mich gefaßt. .
„Drauß’ ist alles so prächtig
Wenn die Laulüfte weh’n
Und mei Schätzle bedächtig . . . .“
Ein Wanderfahrertrupp. Dahin ist’s mit der Ruhe. — Ich
muß wandern. — Auf Wiederseh’n „Gidleo“,— „Dudelüo“ —
Auf Wiederseh’n Vogel. „Schönk m’r n Tröp’le Bier ein“,
Ich werde es bald wo anders wirklich eingeschenkt bekom-
men, von vielleicht zarter oder derber Hand; du singst gs nur
und schenkst es mir doch nicht. Im S.. galopp sind die letz-
ten Vorbereitungen 'getroffen; die Wandermaschine’ ist ge-
packt; noch einmal: „Anzug, Mantel, Geld, Messer, Schlüssel,
Taschentücher, Uhr, Radlerkarte, Bundeskarte, Wegekarte,
Proviant, Ersatzteile und Reifen, nichts vergessen?“ Der
Start erfolgt. Da kommen Freunde und Bekannte. „Wohin
noch jetzt zum Abend mit dem Gepäck?“ wird man gefragt.
„Sport! Wanderfahrt zum Zobtenberge“, ist die Antwort.
„Auf Wiederseh’n!“ Die Reifen rollen. ” Hinter’ mir stehen
Menschen. Leute: „Hochherrschaftlicher Fimmel — mit Frei-
lauf.“ „Bis Zobten?“. „Das sind über 100 km.“ %„Unmög-
lich!“ „Verrücktheit!‘““ — Ich höre es nicht. — Die Straße rollt
unter mir fort, Bäume, Telegraphenstangen, Felder, Häuser
fliegen an mir vorüber. — „Rumm, bumm, brr, zrr, sır; —
halt! Nanu! Der Zahnkranz in drei Stücke. * Nun schnell
zurück und repariert. — „Aus Ihrer Tour. ist. wohl nichts ge-
worden?“ — „Ach, das ist ja Pech!“ — ‚Ich sage ja immer,
Sie werden sich mit Ihrem Radeln nöch den Hals brechen.“
— „In die Nacht hinein fahren“ usw., sind die ‚Bemerkungen
von den mir Begegnenden. Eine halbe Stunde später bin ich
wieder im Sattel. Hei wie das flitzt! Es ist schon Abend-
stimmung geworden. Die Sonne sinkt immer schneller. Nur
noch wenige Bauern mähen heute noch Kleefutter für den
Sonntagmorgen. Einzelne Wagen kehren von den Feldern den
Hütten zu. Im Fluge geht es durch die Orte. Strotzende
Kornfelder wogen’still im Abendwinde. Schon wird es ein-
ım. Die Vögel zwitschern nicht mehr. Weitab rasselt die
enbahn und auf einer Nebenstraßc poltert ein Kastenwagen.
Heilige Stille und Ruhe herrscht im Wald; nur die Kette surrt
und die Reifen klagen beim Ueberfahren von Steinen und
dürren Aestchen. — Da begegne ich einem Briefmarkennarren.
„Hallo, hallo!“ Was gibts neues in Marken?“ ;Servus,
Würstl! Machst hier in der Einsamkeit einen solchen Krach!
Bin ja.ganz erschrocken! Wo kommst du denn her?“ „Von
Hause.“ Und „wo willst du denn hin?“ „Zum Zobten!“ „Du
kannst wohl nicht dafür, ältes Haus?“ ,,Ne, aber vielleicht
sich mit Gekreische sausend durch den Planetenäther; es wäre
kannst du dafür Briefmarkenjäger!“ — „Nur nicht gleich ein-
schnappen.“ Jeder hat eben einen „Vogel“. „Hier hast du
feine Sachen: Danziger Privatpost mit Ueberdruck D. M.“ —
„Aber ich muß jetzt weiter.“ „Leb hübsch gescheit.“ ‚ „Sepp,
wann ist denn der nächste-Skat bei Mende?“ ‚Ich schreibe
noch.“ „Bring Briefmarken mit.“ „Wieviel?“ „Soviel als
möglich.“ Au-f Wiedersehn!“ — „Ali Heil!“, sagt man auf
Radlerlatein. — „Schwerenöter.“ — „Wa-a-s.“ „Ich werde
dir gleich be Flaps!“ — Wieder surrt die Kette, die Pneus
eilen, Orte fliegen dahin. Abendglocken klingen düster und .
doch traut. Die Zitterpappel zeigt ihre silberne Blattseite im
Abendlüftchen wechselnd. 25 km. Ein Fluß wird überquert.
Leer ist die Straße, Im nächsten Dorfe erste Bescheinigung.
Vergeblich frage ich nach dem Gemeindevorstand. Lang ist
das Dorf nach allen Richtungen. Das Suchen versäumt, weiter.
Im nächsten Dorfe wird es nachgeholt. Freundlich erteilt der
Ortsschulze die Privatbesceheirigung. Dann „schnabuliert“
sich der Ortsgewaltige mit seiner brennenden Zigarette an
meiner nachgenommenen und weiter eilts die Straße lang. An
einem Treffpunkt erwartet mich seit Stunden ein Freund. „All
Heil!“ — „All Heil!“ „Verzeih, ich hatte Defekt.“ . „Dacht
mir’s gleich, doch weiß ich, du kommst ja und wenn es Hack-
klotzen schneit.“ Nun geht's zu zweien. Schon ist’s kein
Wandern mehr; es muß von alltäglichen Dingen erzählt wer-
den und nicht vom Wandern, doch langsam wissen wir, was
uns fehlt und wozu wir uns erholen. Nach dreißig Kilometern
neue Bescheinigung. Dachten wir doch immer noch Wander-
fahrer zu treffen, doch auch hier ist nichts zu erkunden. Schon
dustert es. Hinab schießt das Rad durch kühle Niederungen,
teilweise wärmere Höhenzüge erklimmend.
In der Ferne glüht ein-Feuer. Wir sınd in. der Nähe des
Rummelsberges, des kleinen Bruders des Vater Zobten. Ob
das Johannisfcuer sind? Die Augen starren in die Nacht. Der
Schornsteinfeuerschein einer Lokomotive ist es; so langsam
kriecht sie weiter. 13 km frisch geschotterte Straße unter be-
täubendem Blütenduft der Linden. In die Finsternis. hinein
leuchten unsere Laternen. Ein Schwarm wilder Radler frägt
uns nach dem Weg zum Rummelsberge. Dort muß heut Son-
nenwendfeier sein. Vor uns steigen Leuchtraketen auf. Streh-
ien, unser Sammelort ist es.. Die 14km sind endlos; kein Dorf.
Nur an Kirschbuden reiten wir auf unseren Stahlrößlein vor-
über. Patsch, die Sardinendosen des Freundes fallen zur
Erde, also kehrt und geholt. Da endlich Prachtpflaster unterm
Pneu. „Hast du schon gehört: Rathenau ist ermordet?“ „Nicht
möglich,“ erzählen sich Spaziergänger. „Wo gehts zum Win- -
tergarten?“ „Grad aus am. Wasser lang,“ bescheidet uns ein
Knirps. Die herrlichen dunklen, leeren Promenadenstege ent-
lang erreichen wir dasaSammellokal. ‘
Es ist 10% Uhr und erst 12 wackere Reiter sind da Von
Breslau sollen noch 400 Wanderer kommen. Schlaf wird ver-
sessen. 2 Uhr morgens; nur noch wenige Radler sind nach-
gekommen, Man hat sich in einem Ort vor Strehlen „festge-
fahren“, weil einige schlapp geworden sind. Dann treffen noch
einzelne ein. Es wird die Meißener Porzellan-Plakette verteilt
gegen Vorzeigüng der Mitgliedskarte und Bescheinigung. Die
Oberschlesier sind nach Grün-Hartau weiter gegondelt, nach-
dem sie schon rechtzeitig hier eingetroffen waren. Es hatte
in Strehlen. eine deutschvölkische Sonnenwenidfeier stattfinden
sollen; als die stattliche“Schar der oberschlesischen Bundes-
radler vor dem Hotel am Markt gehalten hätte, um evtl. wei-
tere Beratungen zu ‚pflegen, war die politische Mordtat in
dem Industriestädtchen wie ein Lauffeuer fortpflanzend einge-
troffen. Die Arbeiter betrachteten den großen Aufmarsch als
Anationalistische Kundgebung, so entspann sich eine gefährliche
Situation für die braven Oberschlesier, die es sonach vorge-
zogen hatten, die Stadt zu verlassen, lieber Dorfquartier be-
ziehend. — Wir jedoch harrten der noch kommenden Bres-
lauer, die aber bis zum hellen Morgen ’aüf sich warten ließen,
während die Zeit im Kreise froher Spertsfreunde verflog und
wir uns nach Nachtquartier sehnten, das ‚wir kriegsmäßig auf
Stühlen und Bänken aufsuchten. Kühler Morgenwind weckte
gar bald die Müden. Gegen 7 Uhr war alles startbereit, nach-
dem die Bummelradler alle eingetroffen waren und andere vor-
her in. seligster Stimmung die ‘Stadt besichtigt hatten. Wie
Entenschwärme zogen.die einzelnen Gruppen unter Führung
der Fahrwarte von dannen, indeß es wir vorzogen, der- Staub-
entwicklung wegen und unserer beinahe ausreichenden Pflicht-
leistung, abzusondern. Auf vielen Straßen eilten nun die Rad-
ler dem Endpunkt Zobten zu, unterwegs sich fröhlich mit „All
Heil!“ und „Heiloh!“ begrüßend; sogar die Kleinen, die auf
Sitzen und Gepäckständern schon mitwanderten, grüßten kind-
lich froh. Es war ein erhebender Anblick, von einsamer Höhe
5 2 5 = Ey
= herab die vielen Straßen mit dem einen-Gedanken verfolgenden
r Radlern zu sehen. ‘An den Kreuzungspunkten sammelten ich
die einzelne Gruppen zu langen Zügen. Immer wieder. er-
scholl der-frohe Radiergruß. Ein herrliches Bild bot die Natur.
‚aussehenden Felder mit den ‚dunkelgrünen "Waldsäumen und
bestrauchten Bachläufen, die spielzeugartig -aussehenden
fernen Chauseen und dann der dort blau-dunstig aus-
schende Zobten und die anderen Hügel und Berge erhoben
das Gemüt. Reichste Frucht trugen die Kirschenbäume, sie
die Freude der Radler, wovon ein jeder eine große Düte in
der Hand hielt und kaute. Endlich glänzte im Sonnenschein
das idyllische Bergstädtchen Zobten mit dem altertümlich,
romantisch aussehenden, roten, schrägen Ziegeldächern, das
„ten. Zwischen den vielen Wandergruppen sausen Rennfahrer
nach der Feststadt. x Er a BR
- Kurz vor ihr- baut der bekannte -Breslauer R.V. -Ger-
mania 1891 sein Ziel zur Fernfahrt Breslau—Bad Charlotten-
brunn—Zobten, dem bestdodierten Amateurstraßenrennen des
Jahres 1922 in Südostdeutschland, auf. Dicht ist der Platz
belagert. Autos, Motoristen und Radler in endlosen Zügen
eilen zur Feststadt und immer neue Massen entquellen_den
— Straßen. Da winkt der Zielwinker. Sie kommen!”In schnel=
lem Fluge eilen zwei Rennfahrer die Steigung hinab, biegen
in die Kurv®, es eilen die Bäume an ihnen vorüber, husch
sind sie durchs Ziel. Dann folgen in Abständen die anderen.
. Die Feststadt steht im Zeichen der Rädler. ‚Sporthose und
geben, dann futtern krampfhaft die hungrigen Radlermürder.
Im Garten des „Goldenen Kreuz“ sieht man. die prächtigen
10 Ehrenpreise des Rennens im Werte von über 10000 M.,
2 gestiftet von Snob Motorenwerk Düsseldorf-Oberkassel und
- 0 dem Ostdeutschen Motorenvertrieb Benz und Kapitza in
— Breslau. Viel Radler steigen zu Vater Zobten hinan. Dann
= beginnt die Kundgebung. — > ==
Im Stadion sind heut die nationalen Festspiele und Sport-
‚Schlesier haben uns heute hier zusammengefunden. Man
trifft die alten treuen Bundeskämpen und begrüßt sich fröh-.
zwingt manche zur Rückkehr, während andere fröhlich das -
Tanzbein schwingen. Auch wir müssen heimwärts. Unsere
Wege sind die weitesten. . Ueber Heidendorf, Nimptsch führt
uns die neue Route nach Heinrichau mit dem alten herrlichen .
R ‚Kloster und Park, dann weiter nach Münsterberg, das im.
Schützenfestschmuck prangt. Ein Reifenschaden wird schnell
‚behoben. Mit lautem Knall war der Kostbare geplatzt.
Prächtig ward in den Dorfwirtshäusern nach Wanderfahrer- -
art gespeist. Speichen brechen im Rade. Da grüßen uns die
Zinnen der alten ehrwürdigen Stadt Neiße. Geschieden vom
Freunde eilt jeder noch in langer Fahrt heimwärts.. Ketten
reißen, Gewitterregen prasselt den führenden Radlern auf die
; Schultern. Die Nacht ist herabgesunken. Müde und hungrig
gelangt man an. Es war herrlich. Schade, daß die schönen
Stunden doch so schnell verfliegen. Morgen sind wir wieder
-am Tagewerk. e z
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FaRtrad regieren die Stunde. Die Meldungen werden abge- -
kämpfe. . Wir, die wir nicht dorthin eilen konnten, wir .da
lich sorgenlos. Viele mußten vorzeitig scheiden; der Beruf - V
x RE 2 *
a 3 ee
m J-Rad über den Thüringer Wald.
Von Max Düwel- Neukölln.
Das von dem Oberingenieur Jarey von den Zeppelin
werken-Friedrichshafen erfundene neue Zweirad (von den
Hesperus-Werken, Stuttgart als J-Rad in den Handel ge-
bracht) ist jetzt aus sämtlichen Kinderkrankheiten, die auch
‚der besten Erfindung anhaften, heraus und’bewährt sich seit
dreiviertel Jahr in allen Teilen des Reiches und des Auslandes
‚als ein wirklich alles überbietendes Verkehrsmittel. — Be-
d
kanntlich sind beim J-Rad alle Kraft verzehrende und emp-
‚findliche Teile, insbesondere Pedal, Uebersetzung, Zahnrad-.
kette u, rmieden und die Kraftübertragung aut die Hebel-
"wirkung aufgebaut. — Dadurch wird ein müheloses. aufrech-.
tes und gesundheitliches Fahren ermöglicht, alten und
schwächlichen Leuten @as Radfahren zugänglich gemacht,
vor allem aber ge ;
‘ an aufweisenden Stuttgarter Heimatge-
mtliche Steigungen, darunter solche bis zu
nomemn worden und zwar von gewöhnlichen
Rt fesperus-Werke wollten das J-Rad aber
stärkeren Belastung unterziehen und sie ver-
werte
chlecht
nental-
er zugleich aui der vereisten und
ten "Bergstraße die Vorzüge der Cor
bereifung lobend anerkannte.
' Mitte Febru, - 1922 erging an mich der Ruf, a
Hesperus-Werken nach Stuttg u-
eln und dort auf einem mir bisher unbekannten Zu eirade
meine Erfahrungen als alter Rad- und Rennfahrer zu er-
proben Mißtrauen, wie wohl jeder Praktiker einer ı
rt
re a r r -uen
unbekannten Sache gegenübersieht. trat ich meine Reise an
und heute
nach 2500 km Fahrt in Wind. und Wetter, Schnee,
} Sonnenschein mit ein und demselben J-Rade
in Mißtrauen und kann mich nur freuen,
en Mitwelt und Radlerschaft ein solch Rad
ins- Gewicht fallenden Vorzügen darge-
en.“ : \ “möchte ich, ehe ich auf die einzelnen
‚Vorteile gegenüber dem gewöhnlichen. Zweirade zu sprechen
komn ‚bemerken, daß die Vorteile nicht in dem \ hse
Schnelkigkeit liegen, die ja nur für einen ganz klei
von Menschen (Rennfahrer) in Frage kommen, sondern in der
Bequemlichk it, „Gefahrlosigkeit, Sicherheit und Krafterspar-
nis, die beim J-Rade sehr hoch einzuschätzen sind.
Daß in diesen Vorteilen ‚eine große gesundheitliche Scho-
nung des ganzen Körpers liegt, ist selbstverständlich. da ja
nur — auch | roßen Tagestouren (120-200 km) — die
Muskulatur. eine zum Arbeiten kommt und der Oberkör-
‚per, insbesondere Lunge, Leib und Nerven völlig geschont
Tesp. nur ganz normal tätig sind und so nach jeder Fahrt eine
Anstrengung ‚oder gar Müdigkeit nicht auftreten kann. — Man
ist immer im Vollbesitz seiner Kräfte. — So fuhr ich bergauf
Ohne besondere Anstrengung -die "Hasenbergsteige und den .
Herdweg. Eine öftere Fahrt nach Degerloch auf der neuen
und alten Weinsteige war mir ein besonderer Genuß, da ich
hei aufrechter Körperhaltung, die das J-Rad bedingt, eine be-
deutend bessere Aussicht auf das immer tiefer im Tal liegende
Stuttgart hätte, und so konnte ‘ich mich auf die mir vorgenom-
menen längeren Wanderfahrten jetzt schon freuen.
„Am 4. März trat ich bei strömendem: Regen meine drei-
tägige Tour nach Leipzig (515 km) ‘an. Daß das Radfahren
im allgemeinen bei solchem W. etter nicht zu den Freuden des
täglichen Lebens gehört, bedarf wohl keiner weiteren Worte.
Aber voller Hoffnung hebelte ich ab, und der Sonnenschein
folgte, wenn auch erst am nächsten Tage, dem Sonntag. —
In "Würzburg (180 km) übernachtete ich, und nächsten Tags
machte ‚mir die Fahrt nach Kronach (320 km) weniser
Schwierigkeiten bis auf die schlechten Straßen, die meist
frisch „beschöttert waren, und zur Schonung der Gummis ein
etwas ‚vorsichtigeres Fahren bedingten.
Als ich mich an diesem Abend frisch und wohlgemut ins
Bett legte, sah ich mich am Montag schon im Geiste in Leip-
zig reinhebeln, was auch in der Tat der Fall war. 195 km
legte ich an diesem, dem dritten Tag, zurück und passierte
hierbei den Thüringer Waid an seiner Wasserscheide (650 m
hoch), wo die Auf- und ‚Abfahrt auf völlig eisgepanzerten
Wegen glatt und gefahrlos von statten ging. — Ein Umfallen _
mit. dem J-Rade ist beinahe unmöglich, da jederzeit die Füße .
bequem und schnell auf die Erde gestellt werden können, was
mir mehreremal bei den heute unaufmerksamen Passanten
sehr zum Nutzen gereichte. Berge runter, sonst zum Fa
mit dem Rade nicht geeignet, konnte ich durch die gute Kon-
struktierung des J-Rades ganz schnell im Eilzug-Tempo hinter
mir bringen. — Auf meiner weiteren Fahrt,.die mich ohne Rad-
defekte von Leipzig nach Berlin und dann wieder hierher nach
Stuttgart, schließlich bis an den Bodensee und zurück führte,
estattet das J-Rad das Bergfahren. — In dem.
Sicherheitsgefühl mich nie a en Bo
Steigung v Langenberg nac eitz, die ich glatt na z - 1 :
Se Rs 150 km tee mir. hatte, ferner auf der Fahrt heim ersten Vorspiel um den Großen Radbalipreis, nn ee
nach Friedrichshafen die.Honauer:Steige (beim Lichtenstein). Gebr. Stoltze von. 1889 Schweinfurt, gegen een er
Geschwindigkeiten: auf guter, ebener Straße 30 km in der Oberrad, in den Schranken sah. Harte Kämpfe et
Stunde, ohne vom Wind groß begünstigt zu sein; bergab be- sich; das Spiel endete nach erbittertem Ringen 8:5 für er-
Im ganzen rad. Im zweiten Vorspiel standen die-Schweinfurter dem ‚west-
fuhr ich die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit deutschen Kreismeister Fastabend-Becker aus Essen-Rütten-
Allen Radiahrern und Sportskamera- scheid gegenüber. Schweinfurt führte durchweg und Be
den. wünsche ich eine solche Fahrt auf dem J-Rade!
Dem J-Rade ist nach meinen Erfahrungen eine bahn-
brechende Zukunft sicher.
trug die Geschwindigkeit ohne Gefahr über 50 km.
von 20 km die Stunde.
Deutsehe Rad- und: Kraftfahrer-Zeitung —— eis
lernte ich die Vorzüge,des: J-Rades immer mehr kennen und: die Teilnehmer am ee a
schätzen, zumal der Winter mit seinem Schneetreiben noch- Festhalle geleitet, wo al un { ie au a ee
mals einsetzte und erhöhte Anforderungen an das Radfahren kämpfe stattfanden; die sie 1 > “ ee
stellte. Besonders. nennenswerte Steigungen, die ich gefahren er ee ra . rn
i “ i ig‘ erborn 5 =
bin: in Stuttgart die Hasenbergsteige, 1400 m lang, 160 m ies R.V. = a are
ö i is 12,3 Proz. Steigung; Herdweg 1600: m Gesang- und urnyereine u 1 s
Pag Aalen 12,7 Kite Steigung. — Alte‘ Sn = en
a | Proz i —N Jein- t Kirchhain, dessen
Weinsteige 1300 m lang, 11,35 Proz. Steigung. —. Neue Wein. Sta : ,.d 4 IIDen.
ee: 3000 m lang, 6 Proz. durchschnittliche Steigung, — Auf wurde. Die Worte B 5 11 in en = A we VER
der Fahrt nach Leipzig: große Steigungen u ee Be De ie a ee
la bei Lauffen, Ebrach i. Bay., ürzburg, schieren: 5 r. ; 5 r 2
ae ee le und sehr lang bei Steinbach Ss an Sn a a eg a
ie iri £ i - aus e S
die Thüringer Wasserscheide, 630 m hoch. — Auf den vo quartetts 1 an ae
ändi i /: üri % Kunstreigen. Auch ein 2er-Kunstfahren v junge at
ständig vereisten Wegen -der Thüringer Wasserscheide ‚hätte = Tr
ic i ‚öhnlichen Rad wiederholt absteigen müssen, des Frankfurter Radfahrer-Q ı 3
a ne Tsd Din ich bergauf wie bergab gefahren, da das ausgezeichnet, desgleichen ein gut gefahrener Jugendreigen
\ Zu nennen. wäre noch die des R. V. Schwalbe-Siegen.
Großer Erregung bemächtigte sich Spieler und Zuschauer
wann 9:6. he
Schon um %9 Uhr Sonntag morgen waren. die Kämpfe
in der Festhalle erneut wieder im Gange, dieweil sich vorm
hai
w
Kirchhainer Radsporttage
in Teil der großen Familie des B.D.R. fand sich im verlegt, aber die Mar Be a Sen
friedlie } i idylli se ssen- i arsch, mehrere tausend von Wanderfa 1
friedlichen Wettkampf im alten idyllisch gelegenen Hessen im Anmarsc 3 2 on W fahrer
städtchen Kirchhain zusammen. Die Gastfreundschaft Kirch- über mit Schmutz bedeckt, trafen in Kirchhain ein.
ıs feierte neue Triumphe. All’die vielen tausende der aus- i > eät 5
an Radfahrer werden die schönen Tage in Kirchhain schloß um 11 Uhr genau zur Zeit des rn 2 ne
unve tgeßlich sein und wenn wiederum der Ruf. an sie erschallt, seine Schleusen und ein Menschenstrom pilgerte aus
igni in i J Amö ina M als
werden sich alle wieder einfinden. ‘Die Ereignisse fanden im. und der weiten Umgebung den Amöneberg hinauf. ehr ;
Hauptquartier bei Carl Noll unter strömendem Regen die
Rennfahrer versammelten. Das Bergrennen wurde auf Il Uhr
Das Bergrennen. Petrus hatte ein Einsehen und
Bergrennen. zur Amöneburg sowie im Radballspiel um den - zehntausend Menschen umgaben den Start, die. Strecke und
„Großen. Radballpreis..von Kirchhain“ ihren Höhepunkt. In das. Ziel aüf der Kuppe des Berges. Von-60 gemeldeten
beiden Wettbewerben kamen die besten Leute zum Sieg. Auch Fahrern wurden 54 in Abständen von % Mae re
der große Radballpreis -zeitigte ganz hervorragende Leistun- Amöneburger mit ihrem prächtigen Bürgermeis
gen. Essen und Schweinfurt gaben Oberrad eine harte Nuß becker an der Spitze, bereiteten den Bakommenden en
a ae aber gegen das Ende der jeweiligen Spiele hatte einen glänzenden Empfang, beweisend, daß ai auf gleiche
Oberrad das Heft stets sicher in der Hand. Mit Musik wurden Stufe mit ihren Landsleuten aus dem Tale- stehen.
BE scHreiw
MASCHINEN.
518
Nach einer kurzen Mittagspause formierte sich im Anna-
park ein mehr als 1% km langer Festzug. 48 Vereine ver-
sammelten sich zum Korso. Vorreiter in Heroldskostümen
und Fanfarenbläser in historischer Tracht eröffneten den Zug.
Man sah unter anderem ein Laufrad aus der Drai’schen Zeit,
ein Hochrad, Dreirad, ein Zweisitzer und eine Rennfahrer-
gruppe. Der Zug fand überall großen Anklang dank der
großen Mühe, die sich die Vereine in der Zusammenstellung
ihrer Mannschaften gemacht hatten. Schwalbe-Siegen, Rothen-
ditmold und Wißmar boten einen besonders prächtigen An-
blick und wurden dann auch mit den ersten Preisen ausge-
zeichnet. Der Zug passierte die Hauptstraßen der Stadt und
endete in der Festhalle. Hier wurden die Teilnehmer von
dem Vertreter der Staatsregierung, dem Landrat des Kreises
Kirchhain, Herrnvon&Gilsa, begrüßt.
Das Entscheidungsspiel um den Großen Radballpreis von
Kirchhain eröffnete den Reigen sportlicher Wettbewerbe und
brachte wiederum den Beweis, daß Breuni g-Hahn, Ober-
rad, eine würdige Mannschaft, den Großen Radballpreis ge-
wonnen hat. Der im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausge-
tragen, von Germania-Frankfurt gewonnen wurde. Der Kleine
Radbalipreis von Kirchhain sah Aderhold-Hornun g,
Erfurt, gegen Ostner-Libbach, Oberrad, im Spielfeld. Nach
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung ————
stundenlangem Spiel hatten sich im Radballspiel der Klasse B
endlich Loeven-Ringel vom Frankfurter Radf.-Quartett und
Rödiger-Muhl, Germania-Gießen herausgeschält; nach hartem
Kampf gewann Frankfurt. Das Jugendradballspiel gewann
Wetzlar gegen Siegen. Im 6er-Kunstreigen zeigte sich zuerst
der süddeutsche Meister Velociped-Club Darmstadt. Recht gut
und flott absolvierte Erfurt seine Fahrt. Sieger wurde der gut
fahrende R. Cl. Zeilsheim. Den besten Eindruck hinterließ jedoch
Falke-Erfurt. Guten Eindruck hinterließen auch die Schmuck-
-reigen der Vereine aus Siegen, Herborn, Marburg und Erfurt.
Hier trug Schwalbe-Siegen den Sieg davon. Es folgten Wett-
bewerbe im '8er-Schulreigen, 6er- und Ser-Jugendreisen. Im
Zweier-Kunstfahren zeigten Gebr. Göbel aus Wetzlar, Völker-
Nuhn, Rothenditmold und Gebr. Göttmann-Darmstadt gutes
Können. Ferner war das ler-Kunstfahren eine sichere Bette
des Wetzlarer Kunstfahrers Willy Göbel. Gegen 12 Uhr
konnten erst die Ergebnisse bekanntgegeben werden, nachdem
um 11 Uhr der letzte Wettbewerb ausgetragen worden war.
Es war schon heller Morgen, als die letzten Gäste mit Musik
in-ihre Quartiere geleitet wurden!! (O goldenes Kirchham!)
Die Radsportwoche von Kirchhain ist tot. Es lebe der
Große Straßenpreis von Kirchhain.
—_
Etwas über
Nacktkultur
Von K. Sokolowsky, Spandau.
Eine neue große Bewegung zieht besonders im letzten
Jahrzehnt in Deutschland und den benachbarten germanischen
Ländern immer weitere Kreise. Diese von Rich. Ungewitter
in Stuttgart ins Leben gerufene und trotz aller Anfeindungen
in unerschrockener Weise in Wort und Schrift gestützte und
geleitete Bewegung hat es sich neben andern hohen Aufgaben
zum Ziel gesetzt, durch eine vernünftige“ Nacktkultur den
menschlichen Körper gesunder und widerstandsfähiger zu
machen und gleichzeitig dadurch, daß sich beide Geschlechter
bei Spielen und Bewegung im Freien vollständig nackt gegen-
übertreten, die durch schwüle Phantasie erzeugte ungesunde
Sinnlichkeit und die mit ihr verbundenen geschlechtlichen
Verfehlungen im Keime auszurotten. Solange das Menschen-
geschlecht besteht, hat die Sage vom verschleierten Bild zu
Sais ihre tiefe Wahrheit bewiesen, hat das Verhüllte gelockt,
den Schleier zu lüften, wenn auch der Tod, d. h. genauer ge-
nommen, tiefe Ernüchterung über die enthüllte Wahrheit,- der
Erfolg sein sollte.
In diesem Sinne kann man den gesundheitlich und sittlich
hohen Zielen, die sich die in echt germanischem Geiste ge-
leitete Bewegung gesteckt hat, nur rückhaltlos zustimmen.
So fremd auch unserem durch falsche Erziehung mißleiteten
Empfinden zuerst die Forderung völliger Nacktheit und Ken-
nenlernen beider Geschlechter in solcher erscheint, so schnell
gewöhnt man sich daran, so daß wirklich sittlich rein empfin-
dende Menschen schon bald nichts Anstößiges darin zu finden
vermögen. Etwas anderes ist es mit dem Heuchler- und
Muckertum beiderlei Geschlechts, das der neuerstarkenden Be-
wegung mit allem Zetergeschrei, das diesen sittlich verdorbe-
nen Kreisen zur Verfügung steht, entgegentritt. Wann hätten
segensreiche Bestrebungen nicht das Schicksal gehabt, von
diesen verdummten Kreisen im Anfang begeifert zu werden?
Wie ist der falsche Schambegriff bei uns überhaupt erst
künstlich gezüchtet worden? In der Kultur der alten Griechen,
deren Erben wir doch angeblich sein wollen, gab es in bezug
auf die edle Nacktheit des menschlichen Körpers nicht den
verschrobenen Schambegriff wie bei uns. Bei den Bewegungs-
spielen der Griechen war völlige Nacktheit ganz selbstver-
ständlich. Sogar die Jungfrauen mußten in Gegenwart der
Jünglinge vollständig nackt im Ringkampf ihre Kräfte messen.
Bei den alten Germanen trugen die Jünglinge beim Schwer-
tertanz auch nicht etwa eine — Badehose, trotzdem die Jung-
frauen ihnen zuschauten. Trotzdem wird die hohe Sittlichkeit
der alten Germanen von allen römischen Schriftstellern ge-
priesen. Erst römischem Wesen mit seinen unerfreulichen
Begleiterscheinungen war es vorbehalten, die Unsittlichkeit
nach Deutschland hinein zu verpflanzen.. Noch im neueren
Mittelalter kannte man in Deutschland nicht die unsinnigen
Anschauungen über das Schamgefühl, die wir bis heute hatten.
Man empfand die Schönheit des unverbildeten menschlichen
Körpers damals noch als etwas, dessen man sich zu rühmen,
niemals aber zu schämen hatte. Allgemein gebräuchlich war
die Sitte, bei Einzügen von Kaisern oder besonders zu ehren-
der Fürsten dem Zuge schöne nackte Jungfrauen und Frauen
vorausschreiten zu lassen. Es waren nicht schamlose Dirnen,
die sich dazu hergaben, sondern die hochachtbarsten Jung-
frauen, Patrizierföchter emipfanden es als eine Ehre, dazu aus-
gewählt zu werden. Auch im Familienleben des Mittelalters
gab es keine Scheu vor der Nacktheit. Das für beide Ge-
schlechter gemeinsame Schlafgemach wurde abends von sämt-
lichen Familienmitgliedern völlig nackt aufgesucht, woran
- selbst die Gegenwart fremder Gäste nichts änderte. Der Gast
entkleidete sich ebenfalls völlig und teilte das gemeinsame
Schlafgemach. Nur mit züchtigen Gebärden zog
man sich ins Schlafzimmer zurück, und darin liegt eben des
Wesens Kern verborgen. Die reine Nacktheit kann an sich
nie anstößig. wirken, sondern nur dam, wenn unzüchtige Ge-
berden sie begleiten. Unter solchen Umständen wirkt aber
auch der halb- oder ganzbekleidete Körper widerlich und ab-
stößend. z
Was hat man bei uns zu den verschiedensten Zeiten nicht
schon als unanständig und anstößig betrachtet. Als vor un-
gefähr 50-Jahren-einige Offiziersdamen in einer kleinen Gar-
nison Pommerns es wagten, sich mit Schlittschuhen auf dem
Eise zu tummeln, waren die Sittlichkeitsschnüffler des kleinen
Orts außer sich vor Entrüstung, und. die mutigen Damen
‚wurden ‚in Acht und Bann getan. War es nicht ähnlich, als
die ersten Damen mit dem Radfahren begannen? Kann man
heute noch derartige verbohrte Anschauungen begreifen?
Glücklicherweise hat ja der Sport das Seinige dazu getan, die
Menge zu einer besseren Gesittung zu erziehen. ‘Wenn früher
Damen schaudernd ihre Blicke fortwandten, wenn sie der
Dampfer .an einer Männerbadeanstalt vorbeitrug, denkt in
unserer Zeit des Sports und der Familienbäder keine mehr
daran. Die jungen Mädchen haben gelernt, den Anblick eines
fast nackten Männerkörpers zu ertragen ohne rot zu werden.
Das ist schon ein bedeutender Fortschritt.
... Ist ein größerer Unsinn überhaupt denkbar? Der mensch-
liche Körper, angeblich ein Ebenbild Gottes, soll an sich an-
stößig sein und erst dadurch, daß wir ihn bekleiden, anständig
werden? Statt ihn-als das edelste und schönste Erzeugnis der
Schöpfung mit Wohlgefallen zu betrachten, soll man ihn durch
Verhüllung den Blicken entziehen? Wenn, die das fordern,
wirklich 'sittlich hochstehende Menschen wären! Aber das
können,sie nach Natur der Sache gar nicht sein und sind es
auch nicht. Wie oft kann man von denselben Herren, die sich
über Nacktheit sittlich entrüsten, schon 5 Minuten später die
gemeinsten, das Geschlechtsleben betreffende Zoten, erzählen
hören. Wo liegt nun das Unsittliche? Widerliche Mucker und
Heuchler!
Wie schön wirkt der wohlgebaute menschliche Körper in
der Bewegung. Vor Jahren hatte ich in der Lüneburger
Heide in, einem lichten Hain bei Ehrhorn das Glück, eine
Schar von Wandervögeln bei Reigenspielen anzutreffen und
zwar Jünglinge und Mädchen vollständig nackend. Aus
nächster Nähe beobachtete ich den von Gesang von Liedern
begleiteten Reigen; nachdem ich mich einem als Posten Auf-
gestellten gegenüber als Freund der Waändervogelbewegung
und des Nacktsports erklärt hatte. Es war ein Genuß, das
Muskelspiel der braunen Jünglingskörper und die Anmut der
geschmeidigen Mädchenleiber beim Spiel zu sehen. Keine
lüsterne Geberde, keine Anstößigkeit war jemals bemerkbar;
in natürlicher harmloser Fröhlichkeit bewegten sich die jungen
sehönen Menschen. In meiner Schilderung „Die Lüneburger
Heide“ habe ich das Vorkommnis nicht erwähnt. Als ich sie
niederschrieb, kannte ich weder die Ungewitter’schen Schrif-
ten noch die’ Nacktsportbewegung und wollte deshalb die mir
so zusagende Wandervogelbewegung nicht bloßstellen. ‚Heute
denke ich anders darüber und freue mich über den sittlich ge-
sunden Sinn der Wandervögel. Wie sehr sticht dagegen das
Verhalten der erschlafften Jugend ab, die unsere Kaffeehäuser
bevölkert. Sie reizt ihre Sinne auf durch das Anhören der von
der Musik vorgetragenen zweideutigen Schlager; sie flirtet
mit den oft in schamloser Weise ihre Körperreize durch ge-
schickt gewählte Halbverhüllung den Blicken zur Schau stel-
lenden Mädchen und peitscht in Verbindung mit dem Alkohol-
genuß ihre schwüle- Phantasie dadurch aufs Aeußerste auf.
Jeder vernünftige Mensch wird sofort erkennen, wo die wahre
Sittlichkeit liegt.
Die Freude an der Nacktheit lebt, wenn auch oft unbe-
wußt, im Volke, der Trieb, den nackten Körper der Sonne und
dem Licht auszusetzen. Mit welcher Wonne verbringen Tau-
sende an den heißen Sommertagen ihre Zeit am Strande der
Flüsse und Seen, wechselnd zwischen Wasser-, Sonnen- und
Luftbad. Was wäre nun natürlicher, als beim Baden den Kör-
per vollständig zu entkleiden, ohne die häßliche und schädliche,
ja geradezu lächerliche Badekleidung zu benutzen! Wagt es
aber eine kleine Gesellschaft, Männlein und Weiblein, ge-
meinsam im Naturzustande zu. baden, so schreitet unfehlbar
die Polizei ein. Besonders in den Gewässern bei Berlin scheint
die Wasserpolizei keine höhere Aufgabe zu kennen, als von
ihren Motorbooten aus durch Ferngläser nach den Ufern zu
en, um möglichst einige im Naturzustande Badende zu
sta
erwischen. Was geht es die Polizei an, wenn die Badenden
ıftiger sind als die unzeitgemäßen veralteten Verord-
Für ihre eigene Sittlichkeit werden die Badenden
selber sorgen. Trausige Tugend und Sittlichkeit, die,
statt im Volksempfinden verankert zu sein, künstlich durch
die Polizei gestützt werden muß. Könnten sich das die verant-
wortlichen Stellen im Staate nicht selber sagen? Die Polizei
istı wohl die allerungeignetste Tugendwächterin, besonders
heute mit ihren durchweg ganz juagen Beamten, denen natur-'
gemäß die reife Lebensanschauung des vorgeschrittenen Alters
noch nicht zur Seite stehen kann. Ich bin überzeugt, wäre
nicht die Furcht vor der polizeilichen Ueberwachung, so
würde es sehr bald keinem Badenden, ob männlichen oder
weiblichen Geschlechts, mehr einfallen, die lächerliche Bade-
kleidung zu benutzen. Die Sittlichkeit würde nur dabei ge-
>
1922 Berliner Sechs-Tage-Rennen Erster und Zweiter
1922 Rund um Köln Straßenrennen Erster und Zweiter
Am 6. Juni 1922 verbesserte Wittig. den Weltrekord hinter 50 cm-Rolle auf
DAS BESTE RAD
AHHARRETSLHERITEDSOHGABDERDEBÄTBETERTDERDEBTETAERGEBSETSETSHRUDTTETSERARTEFTARTAHTTENNIAHTETILTERITUTEERRTRASHSRARTSETGTTHRHGEIDDRTELETRRTRLTLLÄSBBLSTTEDTHEREDRERTLETSRERTTUERTRERSEETRERSLLHAENFETLLDRTERETLUDEERTHTERTRRKLERDHRTENTÄTERENKET ERREGT
Gebr. Reichstein Brennabor-Werke, Brandenburg (Havel)
ZWEIGNIEDERLASSUNGEN in Berlin, Bremen, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt a. Main, Hamburg, Hannover, Leipzig, Magd:b:rg, München, Stuttgart
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
519
winnen. Also weg mit den unvernüftigen, in die heutige Zeit
nicht mehr passenden Verordnungen! =
In Skandinavien, besonders in Schweden, baden beide Ge-
schlechter ohne Badebekleidung neben- oder miteinander am
Strande in harmloser Fröhlichkeit. Eine Unanständigkeit ist
dort vollkommen undenkbar. Dabei siad die Schweden das
sittlichste Volk Europas. Stehen wir Deutsche denn sittlich
so tief, daß wir nicht mit reinen Gedanken schauen können,
was den nordischen Völkern ganz selbstverständliche Gewohn-
heit ist? Auf meinen vielfachen Reisen in Europa machte ich
nicht nur im Norden, sondern auch im Orient ‚dauernd die Er-
fahrung, daß beide Geschlechter ohne Badekleidung zusammen
badeten. Wiederholt habe ich mich daran beteiligt, ohne daß
meine Sittlichkeit durch den Anblick nackter Mädchen -Scha-
den geaommen hätte. . =
Ueber den gesundheitlichen Wert des Nacktsports vieie
Worte verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen. Die im
Liegen genommenen Luftbäder können natürlich niemals den
Wert haben, als wenn der nackte Körper in Bewegungsspielen
getummelt-wird. Beim Liegen findet nur eine Bestrahlung
einzelner Körperstellen statt, die manchmal mehr Schaden als
Nutzen bringt. Bewegung in Licht und Sonne ist das Rich-
tige, weil dadurch unnütze Fremdstoffe durch die Haut viel
leichter ausgeschieden werden und weil durch die Bewegung
alle Hautteile gleichmäßig der Heilkraft der Sonne ausgesetzt
werden. Zum Besten jedenfalls so manchen Lesers möchte ich
nicht verschweigen, welchen Nutzen mir selbst der Nacktsport
gebracht hat und wie die Sonne ganz veraltete Fälle zu heilen
vermag. Vor 25 Jahren schnitt mich ein ungeschickter Barbier
beim Rasieren wiederholt in Kinn und Wange. Schon am
nächsten Tage entwickelte sich an den durch ein unsauberes
Messer verursachten Schnittstellen eine Flechte, die bald die
ganze rechte Gesichts- und Kopfhälfte bedeckte und lästige
Schmerzen verursachte, Durch ärztliche. Behandlung ‚Ner-
schwand die Flechte zwar im Gesicht, trat aber zu gleicher
Zeit in beiden Kniekehlen wieder auf, wo sie handtellergroße
Flächen bedeckte. Sie ein zweites Mal durch allopathiscehe
Behandlung zu vertreiben, hütete ich mich naturgemäß. Jeder
anderen Behandlung trotzte sie indessen, und ich hatte mich
schon damit abgefunden, die Flechte mit ihren lästigen Be-
schwerden zeitlebens zu behalten. Da riet mir ein ‚kluger
Charlottenburger Arzt, ganz nackt Luftbäder im Freien zu
nehmen und. mir viel Bewegung dabei zu: machen, da nur
solche Behandlung noch Heilung bringen könne. Ick wählte
deshalb zum Ziel der sommerlichen Badereise die ungarischen
Karpathen aus, deren merschenleere Täler ‘mir für meinen
& AUSLANDSVERTRETUNGEN im Haag und in Kopenhagen
TR;
520
Zweck am geeignetsten schienen. Die gefemte Kleidung wurde.
auf die Lenkstange geschnallt und völlig entkleidet radelte
ich dahin. -Wurde es einmal nötig, so hing ich mir nur einen
langen Lodenmantel über die Schultern. Oder ich ‚ließ das
Rad morgens in einer Hütte im Tal stehen und wänderte unter
Mitnahme des Lodenmantels tagelang nackt auf der Höhe der
Gebirge zwischen Pelswänden und auf duftigen Bergmatten
umher. Nahrung, Milch und Brot, erhielt ich in den Koliben
(Hütten) der slowakischen Hirten. Es war ein solches Hoch-
gefühl, frei von allem Kulturzwang den Körper der heißen
Sonne, der Luft und dem Wiud auszusetzen, .daß ich‘ den
eigentlichen Zweck der Uebung darüber fast vergaß. Nach
acht Tagen entdeckte ich plötzlich, daß die alte Hautkrank-
heit wie vom Winde fortgeblasen war. Die vorher dicke,
wulstige und schuppige Haut war weich and fein wie am
übrigen Körper und ist es bis heute geblieben. Wen solche .
Beispiele nicht belehren, dem ist nicht zu helfen. Wer etwa
entsetzt die Augen verdrehen sollte wegen solches Beginnens
eines „Kultur“menschen, dem kann ich zum Trost versichern,
daß meine Nacktkultur weder meiner noch der Hirten und
einiger weiblicher Personen Sittlichkeit noch den — Karpathen
geschadet hat. R
Statt Lungenheilstätten, die einen sehr zweifelhaften Wert
haben, zu errichten, sollte der Staat lieber zum Besten des
" Volkswohls die Ausübung jeglichen Sports auf den Sport-
plätzen in völliger Nacktheit, das Baden ohne Badezeug, über-
haupt jegliche Betätigung des Nacktsports im Freien, in Wäl-
dern und Feldern gestatten. Damit würde der Lungenschwind-
sucht, die hauptsächlich eine Kleiderkrankheit ist, in wirk-
samerer Weise zu Leibe gegangen werden, als in den Mast-
kuranstalten, die wir Lungenheilstätten nennen,” mit ihren
kläglichen Schein- und Mißerfolgen. :
Wann wird die Vernunft sich endlich Bahn brechen?
Hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, in der man darüber
spötteln wird, daß in dem angeblich so aufgeklärten Deutsch-
land des 19. und 20. Jahrhunderts die Zurschaustellung des
naekten menschlichen Körpers für etwas Anstößiges galt, die
Zeit, da es jedem Menschen erlaubt sein wird, sein natürliches
Recht auf die Nacktheit ungehindert auszuüben. Es geht ein
Sehnen durch die heutige Menschheit, den unnatürlichen
Zwang abzuwerfen, den falsche Moral und Anstandsbegriffe
heute noch um das natürliche sittliche”Empfinden legen. Wie
sehr die Nacktkulturbewegung dem Bedürfnis der Menschen
entgegenkommt, beweist ihre schon jetzt ungeahnt weite Ver-
breitung. Auf manchen Erziehungsanstalten wird ‘schon voll-
ständig nach den Ungewitterschen Forderungen
verfahren und Knaben und Mädchen gemeinsam mit bestem /
Erfolge völlig nackt im Turnen und allen Leibesübungen unter-
richtet. Selbst auf Anstalten mit erwachsenen männlichen
Zöglingen ist völlige Nacktheit im täglichen Leben eingeführt,
ohne daß die weiblichen Bewohner solcher Anstalten bisher
einen Schaden,an ihrer Sittlichkeit erlitten hätten. Es kommt
eben nur auf die Gewöhnung an das Nackte an, um es als
etwas ganz Alltägliches zu empfinden. Die Ungewitter’schen
‚ Forderungen werden von vielen Gelehrten, Künstlern, Offi-
zieren, ja, sogar von hervorragenden Geistlichen, voll und
ganz unterstützt, was wohl der beste Beweis für ihren hohen
sittlichen Wert sein dürfte. Daß zahlreiche wirklich für das
Volkswohl besorgte Aerzte für den völligen Nacktsport ein-
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung — 78
Vorschub leisten?- Worauf fußt‘-denn der ganze '„Porno-
graphische“ Schund? Doch nur darauf, daß die anständige
Nacktheit verhüllt und verboten ist. Wenn erst einmal. die
Menschen an den Anblick der keuschen Nacktheit gewöhnt
sind, so fällt der Nährboden, auf dem allein die „Schweine-
reien“ in Wort und Bild gedeihen konnten, fort und der ganze
unsittliche, die Jugend vergiftende Schund geht von. selbst
an Auszehrung zugrunde. Wäre das nicht ein erstrebens-
wertes Ziel für unsere Herren Staatsanwälte und Tugend-
BEER Aber oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen
‚nicht, _
Wir Wanderfahrer, die unser Stahlroß bald hinausträgt
aus der Steinwüste der Städte in die freie Natur, in abge-
legene Gegenden und weite Wälder, wir sollten den Nacktsport
soviel wie möglich ausüben. Es bietet sich auf einsamen”
Plätzen in Wäldern und Heiden so reiche Gelegenheit dazu.
Man sollte keine Wanderfahrt unternehmen, ohne einige Stun-
den ‚am Tage an dazu geeigneten, dem flinken Rade so leicht
erreichbaren Stellen den nackten Körper in Licht und Sonne
zu tummeln. Auch auf Vereinswanderfahrten könnte das ge-
schehen. Kann man sich nicht gleich an das ganz Nackte ge-
wöhnen, so beginne man mit der Badehose. Schr. bald schon
wird man den Reiz des völlig Nackten empfinden und beide
Geschlechter werden darüber. erstaunen, wie natürlich und
harmlos ihnen die enthüllte Nacktheit erscheinen wird. -Die
Wanderfahrten würden bedeutend an Reiz gewinnen, wenn sie
Bewegungsspiele der geschilderten Art bieten würden. Es
gibt schon jetzt eine kleine Gruppe in einem märkischen Orte,
aus neun Mitgliedern beiderlei Geschlechts bestehend, die auf
ihren Wanderfahrten völligen Nacktsport pflegt und ihn um
keinen Preis wieder missen möchte, Man habe nur erst im
engeren Kreise den Mut dazu, mit ve-alteten Anschauungen
zu brechen und man wird über den Erfolg in gesundheitlicher
und sittlicher Beziehung überrascht sein. Diejenigen, die über
die von mir gezeigten neuen Bahnen vielleicht jetzt spöttisch den
Kopf schütteln, werden vielleicht noch einmal die begeistert-
sten. Anhänger der allein naturgemäßen Sportbetätigung wer-
den. Wer einen wohlgebildeten Körper hat, braucht ihn nicht
ängstlich zu verbergen. Dazu haben nur diejenigen Grund,
die. durch falsche Kleidung oder durch ‚sonstige Verfehlungen
in irgendeiner Beziehung ihren Körper haben zu einer Miß-
bildung werden lassen, dessen Anblick die Augen schönheits-
liebender Menschen beleidigt.
Wer sich über. die Nacktkulturbewegung eingehender
unterrichten will, den verweise ich auf die im Verlag von Rich.
Ungewitter, Stuttgart, Schottstr. 42, erschienenen Schriften
„Die Nacktheit“, „Nackt“, „Kultur und Nacktheit“, „Nacktheit
und Aufstieg“, Er wird darin reiche Belehrung„finden und
durch die sittlich hochstehenden Ausführungen des Verfas-
sers vollständig überzeugt werden.
r
Aus den Gauen
Gau 9 Frankfurt a.M.
Unter großer Beteiligung wurde am Samstag, 12. August
treten, ist ganz selbstverständlich. Besonders ist es der be- se Hachtiest des Gaues IX Frankie. Mail
rühmte Berliner Geheimrat Professor Bier, der
Nacktsport nach griechischem Muster fordert, da kein anderes
Mittel besseren Schutz gegen den Volkswürger, die Tuber-
kulose, gewähren könne. Sollte das nicht den staatlichen
Stellen, die zur Förderung des Volkswohls berufen sind, end-
lich die Augen öffnen? Die Bewegung schreitet sieghaft, von
alen vernünftigen Menschen unterstützt, vorwärts und wird die
Dummheit, das widerliche Heuchler- und Muckertum über-
winden, Der wiederholt von übereifrigen Staatsanwälten ge-
machte Versuch, die Schriften des Herrn Ungewitter zu unter-
drücken, ist kläglich gescheitert. s z
5 Sehen diejenigen, die gegen die Nacktheit eifern, denn
nicht ein, daß sie dem gesamten unsittlichen Schund in Schrift-
und Bildtum, den man doch angeblich bekämpfen will, noch
ee a ren
D.R.-im Kurhause Wilhelmsbad bei Hanau abgehalten.
Stimmüngsvolle Musik, sowie Vorträge eines Doppelquartetts
sorgten neben Tanz für angenehme Unterhaltung. Ein fast
endloser Fackelzug durch die herrlichen Parkanlagen bot ein
geradezu märchenhaftes Bild. Wenn die Mehrzahl der Teil-
nehmer dies Fest echten Radlerfrohsinns erst zu früher Mor-
genstunde verlassen hat, so zeugt das am besten vom Ge-
lingen. Gaufahrwart Lindemann hatte die Veranstaltung, wie
bisher alle, wieder zur vollsten Zufriedenheit organisiert.
Sommergautag des Gaues Hamburg
Die günstige Witterung brachte einige hundert Bundes-
mitglieder beiderlei Geschlechts auf die Beine, die von Ham-
burg über Lokstedt, Schnelsen, Rellingen und Pinneberg eine
fröhliche Gauwanderfahrt nach Elmshorn ausführten, um dort
BRUNONIA-GUMMI-WERKE, Richard
„BRUNONIA «.M:32%:
FAHRRAD-, MOTORRAD-
schlägt jede Konkurrenz!
EV EEE TINTE Terz
Hagemann, A.-G., BRAUNSCHWEIG 2
Fi
RT
Kameraden!
Abonniert die Bundeszeitung.
‘den Sommergautag des Gaues Hamburg abzuhalten. Wohl
alle Hamburger Vereine hatten ihre berufenen Vertreter ge-
sandt, was die übrigen Gauvereine, versäumt hatten, so daß.
543 Stimmen vertreten waren einschließlich Gauvorstand und
Einzelfahrer. ‘Zuerst wurden einige Anträge zur Bundes-
hauptversammlung in Hannover über die Ausgestaltung der
Gaumeisterschaften im Radballspiel und die Bestreitung der
Bundesmeisterschaften im Einer-Streckenfahren behandelt,
dem’ sofort die Gaumeisterschaft im Einer-Streckenfahren
folgte, die für Hamburg fernerhin nach Punktwertung be-
stimmt wird. Die Neuordnung bzw. Verlegung der Gauge-
schäftsstelle konnte noch nicht endgültig erledigt werden,
doch sind die besten Aussichten für eine allseitige befriedi-
gende Lösung vorhanden. Allerdings muß dann für die
nächsten Jahre neben dem Bundesbeitrag der Gaubeitrag
wesentlich erhöht werden. Die Gaumeisterschaftsbestreitung
im 2er-Radballspiel wird in diesem Jahre in. anderer Weise
wie bisher beabsichtigt, doch ist eine Beschleunigung notwen-
dig, da sie bis Mitte Dezember ausgetragen sein muß. Ueber
die im Rahmen der Uebersee-Woche am 27. August stattfin-
dende Dauerfährt „Quer durch Holstein“ berichtete
der Gaurennfahrwart C. Schröder, hob die Höhe der Ehren-
preise hervor, sowie das weite Entgegenkommen der’ zustän-
digen Behörden, die in diesem Jahre sogar Start und Ziel in
der Stadt genehmigten. Außerdem stehen den eintreffenden
Wettfahrern in der Kaserne an der Bundesstraße passende
Umkleide- und Waschräume sowie ein Pfleger zur Verfügung,
ebenso abends das frühere Offiziers-Kasino zur Preisvertei-
lung und Gesellschaftsabend. Der Wettfahrausschuß ersucht
alle Bundesmitglieder um rege Unterstützung bei dieser -
großen Fahrt. Ueber die mangelhafte Bestellung der Gauzei-
tung „All Heil“ wurde mehrfach geklagt und auch der Ab-»
schiedsabend der Nordmarkwanderfahrer erörtert; ferner auf
die Dauerfahrt Kiel — Schnelsen — Kiel — Eckernförde —
Kiel am 3. September und auf das Stiftungsfest des Renn-
und Tourenclubs „Holsatia“-Neumünster am 17. September
aufmerksam gemacht. Nachmittags fanden ein 25-km-
Straßenfahren auf der Strecke Elmshorn — Voßloch — Oha—
Elmshorn und ein 10-km-Rennen mit Wendepunkt für Fahrer
unter 18 Jahren statt. Die Rennen, mit schönen wertvollen
Ehrenpreisen des:R.V. Sport von. 1893 Bergedorf-
Hamburg ausgestattet, wurden stark bestritten, denn im
Hauptfahren stellten sich 12 und im Jugendrennen 7 Bewer-
ber zum Start. Der Endkampf war namentlich beim ersteren
sehr heiß, denn von der 5 Mann starken Spitzengruppe konnte
der Sieger nur um wenige Handbreiten gewinnen, und die
übrigen folgten in kaum größeren Abständen unter sich dicht-
auf. Das Jugendrennen endete etwas weniger aufregend, da
der beste Fahrer mehrere Radlängen voraus hatte, während
der dritte kurz hinter dem zweiten lag. Die Elmshorner
stellten eine zahlreiche dankbare Menge Sportbeflissener, die
am Start und am Ziel, die mitten in der Stadt lagen, allen
Vorkommnissen mit aufmerksamer Spannung folgten.
Das Ergebnis des 25-km-Straßenfahrens: 1. ©. Pott (Lüneburg)
0:45:31%; 2. Fr. Reich (R.V. Sport von 1893 Bergedorf-Hamburg);
3. C. Bennecke (Sport Bergedori-Hambürg); 4 H. Holst (Sport Berge-
aori-Hamburg) und 5. F. Popp (Hamburger Radtouristen von 1894). —
10-km-Jugendfahren: 1. G. Köpping (Sport Bergedorf-Hamburg)
0:19 :27%; 2. A. Böhkmann (Altonaer Bicycle-Club von 1869/80) 3 Rad-
längen zurück; 3. W. Dethlefsen (Hamburger Radtouristen von 1894) und
4. A. Köpcke (Sport Bergedorf-Hamburg) 0:20:21.
Ferner waren ein Preiskorso und ein Prunksaalfest ge-
plant, um durch solche großzügigen Veranstaltungen werbend
für unseren Bund einzutreten. Leider lagen nicht genügend
Bewerbungen vor, weshalb man von diesen öffentlichen Dar-
bietungen absehen mußte, um den Bund durch zü geringe Be-
teiligung nicht bloßzustellen. Hier hätte der den Gautag aus-
richtende Verein rechtzeitig einsetzen müssen, um ver-
schiedene saalsporttreibende Vereine, mit denen er-rege Be-
ziehungen unterhält, zur tatkräftigen Teilnahme zu veranlas-
sen und den Elmshornern etwas wirklich Sehenswertes zu
Redaktionsschluß für Nr.28
ist am Sonnabend, den 26. August
Von Straße und Rennbahn
Dauerfahrt rund in Ostpreußen 335 km
Das längste Radrennen,.das der Cau Ostpreußen Bund
Deutscher Radfahrer in diesem Jahre veranstaltete, ist vorbei.
Der Wettergott hatte dieses Mal cin Einsehen, — trotzdem
an den vorhergehenden Tagen reichlich Regen gefallen war,
war am Sonntag wohl windiges und kühles, aber dach trocke-
nes Wetter. Da eine Rundstrecke zu ‘durchfahren war,
hatten die Fahrer bald Gegen-, bald Rückenwind. Von Pr.
Eylau ab bis zum Ziel, das sind 200 km, fuhren fast alle
Fahrer einzeln, daher sind die gefahrenen Zeiten als sehr gut
zu bezeichnen. Kontrollen mit Zwangspausen von 15 Min.
waren in Rastenburg, Allenstein und B nsberg, von denen
Allenstein in vorbildlilcher Weise geleitet wurde. Hier merkte
ımän so recht, daß in der Kontrolle alte Straßenfahrer tätig
waren. — Zweifellos hat dieses Rennen der beste Fahrer ge-
wennen. Der Gauverband hofft, daß H Zimmek die Far-
ben von Ostpreußen gut bei der Bundesmeisterschaft in Han-
nover vertreten wird. — Erwähnenswert sind noch die Lei-
stungen von Braunsberger-Elbing, der von Seeburg ab allein
fuhr. Arg vom Mißgeschick verfolgt war Otto Fenthtr-
Königsberg, der bis Heiligenbeil in guter Position lag und
dann wegen seines Sturzes vor 14 Tagen wenige Kilometer
vor dem Ziel aufgeben mußte. Marculescu‘ kämpft allein,
während Mann, Neumann und Demmler vereint ihre Straße
ziehen. Von 21 gemeldeten Amateuren stellten sich 16 mor-
gens 4 Uhr dem Starter, der sie mit einer kleinen Verspätung
4,16 auf die lange Reise schickte. 15 Minuten später ging
eine Gruppe von 6 Mann der Berufsfahrer hinterher. In einem
von Herrn Franz Totenhöfer zur Verfügung tellien Auto
fuhr der Leiter der Fahrt mit. Bei Kilometerstein 19. hatte
als Erster Maculescu-Königsberg Reiienschaden. Gerber-
Königsberg, Demmler-Guttstadt und Moser-Sensburg sind
schon etwas zurückgefallen. Die übrigen erreichen geschlos-
sen Pr. Eylau, als kurz vorher Zimmek-Lyk Reifenschaden
hat. Dieses entfesselte sofort hinter der Stadt eine wilde
Jagd und in Bartenstein führen Knäbe-Königsberg und Dan-
nenberg-Braunsberg bereits mit 3 Minuten Vorsprung, den sie
bis zur Kontrolle Rastenburg, 100 km, auf 8 Minuten aus-
dehnen; 100 km bei Gegenwind in 3 Stunden 5 Minuten, eine
anständige Leistung. ‘Im hinteren Felde haben sich "zwei
Gruppen gebildet, eine führt Stadie-Königsberg, die andere
O. Fenthur. Stadie erreicht die Kontrolle Rastenburg allein,
wartet aber auf die nächste Gruppe, um nicht allein fahren zu
müssen. In Rössel haben die beiden Spitzenleute ihren Vor-
sprung auf 12 Minuten ausgedehnt. "Zimmek-Lyck hat An-
schluß an die zweite Gruppe erhalten, die immer .noch von
Stadie und Braunsberger geführt wird. Die Berge von Lau-
tern sind nicht leicht und im Orte selbst werden die beiden
Ausreißer bei einer Herzstärkung-von der zweiten Gruppe ein-
geholt. Die Spitzengruppe besteht nunmehr aus fünf Mann
und zwar Stadie, Braunsberger, Zimmek, Knäbe und Danne-
berg. In Seeburg waren Stadie, Braunsberger und Zimmek
an der Spitze. Braunsberger muß pumpen und fährt eine
Minute später ab, dahinter kommt Grimm JI-Elbing, dem Ge-
brüder Fenthur dichtauf folgen. Der Verlauf des Rennens
war jetzt schon übersichtlich. Die Kontrolle Allenstein. er-
reichten Zimmek und Stadie mit Vorsprung von 17 Minuten_-
vor Braunsberger, ihm folgten Grimm I-Elbing, Hermann
Fenthur-Königsberg und Otto Fenthur, der wegen Beinver-
letzung nur schwer vorwärts kommt. Schwer trennten sich
die Fahrer von der gastlichen Stätte in Allenstein; die Ver-
proviantierung war vollständig kostenlos. -Die Berufsfahrer-
gruppe besteht jetzt nur noch aus drei Mann und hat ca.
2% Minuten gegen die Spitze der Amateure verloren. Hinter
Guttstadt ereilt den „ewigen zweiten“ Stadie das Schicksal
— Reifenschaden —. Sein Konkurrent steigt ab und übergibt
ihm seine eigene Pumpe. Nunmehr ändert sich bis zum Ziel
recht wenig, nur. daß in Heiligenbeil Otto Fenthur aufgibt.
Der sehr tapfer fahrende Zimmek wird vom Kontrollwagen
erst in Bladiau erreicht; er macht einen sehr frischen Ein-
druck. Mit einer Fahrzeit von 13 Stunden und 6 Minuten
und einem ‘Vorsprung von beinahe einer Stunde geht er in
prächtigem Spurt über das Band, dann folgen Stadie, dem im
Endspurt noch die Kette herunterspringt. Radfahrerverein
Elbing hat am besten abgeschnitten; alle drei gemeldeten
Fahrer unter den Preisträgern.
Ergebnisse. Amateure: 1. Zimmek-Lyck 13 Std. 6 Min.;
2. Hermann Stadie-Königsberg 13:28:20; 3. F. Braunsberger-Elbing
14 :14; 4. Hermann Fenthur-Königsberg 14 :29; 5. Hermann Grimm-Elbing
1 Länge; 6. Alfred Grimm-Elbing 15 : 01; 7. Georg Marculescu-Königsberg
= LANDE-Zigaretien überall erhältlich. &
Dame
®
15:16; 8. Walter Mann-Königsberg 15:59; 9. Fritz Neumann-Königsberg
1 Länge; 10. Hugo Demmler-Guttstadt 1 Länge. — Beruisfahrer:
1. Braämer-Allenstein 13 Std. 59 Min; 2. Gehrmann-Allenstein
1 Länge; 3; Pernack-Allenstein 1 Länge; 4. Liedtke-Allenstein 14:44.
Fernfahrt Nürnberg— München— Nürnberg, 366 km
"Bei günstigem aber sehr windigem Wetter, auf schlechten
Straßen in der Gegend von Ingolstadt-kam am Sonntag, den
13. August diese klassische Fernfahrt durch den Bundesyerein
R.C. Stahlrad-Nürnberg wiederum zum Austrag. Amateure
hatten die Strecke Nürnberg — Neumarkt — Beilngries —
Ingolstadt — und zurück, 202 km, abzufahren. Zum Start der
Berufsfahrer, welcher früh morgens um 3 Uhr 7 erfolgte,
hatten sich tretz der frühen Morgenstunde. zahlreiche Zu-
schauer eingefunden, als der Starter von den 26 gemeldeten
Berufsfahrern 22 entließ. Weit größer war die Zahl der sport-
begeisterten Zuschauer bei dem Start der Amateure früh
7 Uhr 1 und waren hier von 35 gemeldeten Fahrern 29 zur
Stelle. In Ingolstadt trafen die Berufsfahrer mit 17 Mann
geschlossen ein. In München trafen Kohl, Siewert, Nagel,
Büttner, Manthey, Koch, Franke, Arnhold, Anders, Kreuzin-
ger, Richard Huschke, Adolf Huschke, Brandl, Aberger,
Fischer, Michael um 9:56 in der Kontrolle ein um dortselbst
15 Minuten Zwangspause zu absolvieren. Die Gruppe der
- Berufsfahrer blieb weiter beisammen auf dem Rückweg durch
Ingolstadt und traf bald nach dem Verlassen der Amateure
von dort in der alten Festungsstadt ein. Die Amateure trafen
an ihrem Wendepunkt Ingolstadt genau 3% Stunden später
als die Berufsfahrer ein, hatten in Ingolstadt 15 Minuten
Zwangspause. Um 10:41 zeichneten sich von diesen ein:
Schuh, Remold, Härtl, Sachs, Oertel, Ostermeier, Birkmann,
Pfister, als Spitzengruppe. Auf dem Rückweg hinter Ingolstadt
zogen Pfister und Sachs plötzlich los, was zur Folge hatte,
das verschiedene Fahrer abgehängt wurden. Bei Beilngries
wurden die aussichtsreichen Schweinfurter durch zweimaligen
- Defekt weit zurück geworfen und gaben auf. Ebenso erging
es dem Münchner Remold. Das Brüderpaar Fritz und Heinrich
Bayer-Nürnberg gab bei Ingolstadt auf. Die Kontrolle Beiln-
gie passierten auf der Rückfahrt um 12:5 Schuh, Oster-
eier, und der Tiroler Baumgartner. Diese drei bildeten nach
dem Ausscheiden der Schweinfurter und Remolds die Spitzen-
gruppe, ‚welche nun in flottem Tempo dem Ziel zusteuerte.
Am Ziel hatte sich schon nachmittags gegen 2 Uhr eine große
Menschenmenge angesammelt, während zahlreiche Radfahrer,
Motorradler und Autos weit. hinaus die Strecke als Zuschauer
"bevölkerten.- Das Ziel -war. weithin ersichtlich durch die
großen, bunten Zielflaggen der Reifenfabriken. Durch Motor-
“fahrer kamen die letzten Meldungen von der Strecke. Um
%43 Uhr wurde von der Kurve die Ankunft der Amateur-
spitzengruppe, bestehend aus 3 Mann, gemeldet. Im scharfen
Zuge streben die 3 Fahrer dem Bande zu. Im Spurt gelingt
es dem Innsbrucker Baumgartner seine ihn scharf bedrängen-
‚den Gegner Schuh und Ostermeier glatt mit einer Länge zu
schlagen. Mit nur doppelter Handbreite muß der Münchner sich
hinter Schuh mit dem 3. Platz begnügen, Zeit 6:59:50, 7 Mi-
nuten schlechtere Zeit als im Vorjahre.
2 Mit allergrößter Spannung sah man dem Eintreffen der
Berufsfahrer entgegen, zumal darunter sämtliche Größen
Deutschlands vertreten waren. Die Geduld der Zuschauer
wurde auf eine harte Probe gestellt, zumal diese Fahrer viel
"schlechter als im Vorjahre fuhren. Endlich kommt die Mel-
dung, daß die Spitzengruppe mit 12 Mann Neumarkt passiert
hätte. Nach %5 Uhr erschien in der Kurve das 11 Mann
starke Rudel der Berufsfahrer und entwickelte sich ein selten
schöner gewaltiger Endkampf, welcher die Ausdauer der Züu-
schauer reichlich belohnte. Der deutsche Meister Adolf
Huschke kommt mehr und mehr in Front und scharf spur-
tend landet er als Erster in 13:10:45. Nur % Längen neben
ihm liegend zieht Koch als 2. übers Band, 1 Länge zurück
Richard Huschke, Nagel 1 Länge, dichtauf Franke-Berlin,
-nur handbreit zurück Aberger, Fischer eine doppelte Hand-
breite, dicht neben sich Arnhold, zudem Kohl bis auf Reifen-
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
\
\
stärke aufgelaufen, dicht neben sich Manthey und Büttner
% Länge zurück.
Ergebnisse: Berufsfahrer: 1. Adolf Huschke- Berlin 13 : 10:45;
2. Koch-Berlin % Längen; 3. Richard Huschke-Berlin 1 Länge; 4. Nagel-
Neukölln 1 Länge; 5. Franke-Berlin dichtauf; 6. Aberger-Berlin hand-
breit; 7. Fischer-Köln doppelte Handbreite; 8. Arnhold-Charlottenburg
dichtauf; 9. Kohl-Berlin Reifenstärke; 10. Manthey-Berlin dichtauf; 11.
Büttner-Neukölln 4% Länge, 12, Siewert-Berlin 13:17:10; 13. Michael-
Berlin.
Amateure: 1, Baumgartner-Innsbruck 6:59:50; '2.
Schuh-Fürth 1 Länge; 3. Ostermeier-München doppelte Handbreite; 4.
Härtl-München 7:11:40; 5. Birkmann-Nürnberg 7:23 :30; 8. Oerter-
Nürnberg 14 Länge; 7. Deininger-Beilngries 7238 :31; 8. Albang-Nürn-
berg 2 Längen; 9. Holler-Fürth, 3 Längen; 10. -Bayerwaldes-Nürnberg
7:39:10; 11. Grupp-Nürnberg (Einbeinig) 7:45:55; 12. Oertel-Nürn-
berg 7:55 :45; 13. Dötzer-Nürnberg !% Länge; 14. Bette-Wiesbaden 8 : 24.
4er-Mannschaftsrennen im Gau 9 Frankfurt a. M,
Der R.V. „Edelweiß“-Frankfurt (Main)-Niederrad hielt
ein der Mannschaftsrennen über 52,4 Kilometer für die Vereine
des Gaues 9 Frankfurt (Main) B.D.R. ab. Die Rennstrecke,
die zweimal zu durchfahren war und die äußeren Straßen
Frankfurts berührte, führte vom Oberforsthaus Frankfurt —
Gehspitze — Mitteldick — Buchschlag — Sprendlingen —
Neu-Isenburg — Öberforsthaus — Mörfelder "Landstraße —
Burnitzstraße — Hippodrom — Forsthausstraße — Oberforst-
haus zum Ziel Schwarzwaldstraße Ecke Waldstr. in Niederrad.
Die Mannschaften starteten in zwei Klassen, in Klasse A
gingen Mannschaften, die schon bei Mannschaftsrennen erste
Preise errungen, ins Rennen, während in Klasse B die übri-
gen- Vereine am Start antraten. Die Meldungen waren in
reicher Zahl eingegangen. Von den gemeldeten 20 Mann-
schaften starteten 3 in Klasse A und 17 in- Klasse B. Die
Favoritmannschaft der „Germania“-Frankfurt blieb leider dem
‚Rennen fern. In Anbetracht der belebten Straßen wurde ver-
hältnismäßig gute Zeiten erzielt.
Ergebnis: Klasse A: 1. Velociped-Club Frankfurt 1:31:02;
2. Radrenn-Club „Mars“, Fim. 1:34:30; 3. Radsport „Edelwei Ffm.
1:37 :35.: Klasse B: 1. Frankfurter Bicycle-Club 1:31:50;
2. R.€. „Edelweiß“ Ffm.-Niederrad I 1:33 :58; 3. Frankfurter Radfahrer
Quartett I 1:37 :%; 4. Frankfurter Radfahrer-Quartett II 1:37:52;
Mainzer Radspert-Verein, Mainz- 1:40:17; 6. Isenburger Radf.
1890, Neu-Isenburg 1 :40 :53; 7. Radf, Verein „Adler“, Fim. 1:40 :5 2
Radsport-Club „Frankfurt a. M.“ 1:41 :52;.9. Radf. V. Nied 1901, Nied
am Main 1:43:42; 10. Radrenn-Ciub Bergen 1:44:35.
Preis der Unterweserstädte 62 km
Der Bezirk Bremen hatte mit dem Wetter des zweitea
August-Sonntages nicht das Glück wie am vorhergehenden
Santage ‚anläßlich _des.. Bezirkssommerfestes in Barnstorf,
denn der Regen-strömte während des ganzen Rennens ohne
Unterlad. Um 2 Uhr 45 entließ ‚der: Bezirksrennfahrwart
Fritz Klietmann ein 35 Mann starkes Feld, die sich auf der
Strecke, Lehe-Langen-Bederkesa-Geestenseih . (Abwurfkon-
trolle)-Beverstedt-Wulsdorf :die für -die Bremer Bezirksmei-
s'eischaft wertenden wertvollen Punkte erkämpfen wollten,
Der für scharfes, Tempo-sorgende Husheer ‚hat nach 9 km
Reifenschaden und hat zurück zu bleiben, dieses wiederholt
>ich später dann noch zweimal, so daß der erfolgreiche „Bre-
mer-rand-um“-Fahrer aussichtslos aus dem Rennen kommt
und auf der Maschine. des gestürzten Ahrens die Wasserfahrt _
beendet. im. Endkampf fertigte der alte Bremer Gaumeister-
schaftsfahrer Willy Röper überlegen den Senior der Bremer
Rennfahrergemeinde Otto Lehrmann ab, die beide eine glän-
zende Leistung vollbracht haben. Abends fand in den Spiegel-
sälen des Geestemünder Volksgartens noch ein Saalfahren der
berühmten Fahrschule des Radler-Clubs „Germania“ -Blumen-
thal statt, das ebenso wie die Radballspiele bei dem zahlreich
erschienenen Publikum lebhaftes Interesse und großen Beifall
kervörrief. Dem Radsportverein „Unterweser“-Bremerhaven
war mit dieser- ersten großen Veranstaltung jedenfalls ein
aroßer Erfolg beschieden und darf er mit freudiger Genug-
tuung auf sein erstes Stiftungsfest zurückblicken.
Ergebnisse: 1. Wiliy Röper, Hansa-Bremen 2:11%; 2. Otto
Lehrmann, Hansa-Bremen 5 Längen; 3. Diedrich Lehrmann, Hansa-Bre-
men 2:16; 4. Hinrich Heins, Vorwärts-Neuenkirchen % Länge; 5. Adolf
Furcht, Hansa-Bremen 2:24; 6. Alfred Kühnel, Hansa-Bremen 2 : 26:30;
7. Fr. Stichnath, ‚Hansa-Bremen 2 :33 :45; 8. Fr. Dullweber, Blitz-Barn-
Freilaufnabe mitRücktritt-
Innen-Bremse ist absolut
sicher und zuverlässig!
Rotax -Werk
vorm. E Gottschalk & Co.
Aktiengesellschaft
Dresden-N.
er Deuische Rad nad Kraftfahrer Zeitung m nen 523
storf 2:34:48; 9. Appelbohm, Unterweser-Bremerhaven 2:46:10; 10. Zehrenener Berg gelang es Rodies mit plötzlich unerwartetem
Braunshausen, Unterweser-Bremerhaven 2:48 :505 1. Louis Dittmer, Worstoß das Feld zu sprengen und demselben mit Nebe zu
Ba nesex Bremerhaven 52 RER enteilen. Henning, Springefeld und Behl gelang es jedoch nach
8 km den Anschluß an die beiden Ausreißer wieder herzu-
; 22 nn en ze ‚sfest des Stellen: Nebe wechselte das Hinterrad um, war aber ehe
= Merbindung ee: ler 2 ee e Tch wieder bei der Gruppe. Ein Reifenschaden hinter Mutzschen
Löwenberger R. C. 1892 nahm das Gaufest bei herrlichem „onnte auch Rodies nicht aus der Kopfgruppe ten Vor
Mer einen guten SPOrEIChEN Va Er Grimma stellte der Ostpreuße den Anschluß wieder her. Die
De Mennschaieenis een en EN a8: FE RE fünf Spitzenfahrer blieben nun geschlossen bis Leipzig zu-
See Pia insert Fahrer gestartet: 1. sammen. Bei der Ankunft an dem Bchybelae Ten EEE ge-
Mealtmann 1:21:13; 2 K. Geschwinde 1:21:13; 3. W. Ge- Jang es Henning, einen fabelhaft leichten Spurtsieg über seine
schwinde 1:21:13; 4. Heim 1:25:02; 5. Simmert 1:25 :2; 6. nee Gegner zu erringen. z =
® :02; ä $ :02; 8. 1:33:02; 9. Suckert h E % Be x
a a ET nie 1:38:38; 12, Schmidt 1:8 yenzigebnis: 1. Erich Henning EB
Lolk 1:33 14. Hahn 1:33:33. — Korso: 1. Gr ert Nebe iana 7, 3 ee 10 Reizen (Diane)
: 2 :96; i R dopp. Handbr.; 5. Behl (L. R. V. 1920) :02:15; 6. r
a eoder Kirmes BWSr EV ; De: 244: 1, Otto (Concordia) 8:17 :52,4; 8. Kratzsch (Neumarkt)
1. Conkordia 10 :34; 2. Theodor Körner 8 SSFIERV. »68. 8:09 :24,4; 7. tto 0 z he hi 1.30 use (Trimpin. LE. ;
> i i t n, 8er-Kunstreigen: 1. R.C. Sturmvogel 6 :9 dichtauf; 9. Adolf Simeth (Diana) 324 : 58,4; 10. gner 1 E
ehe en Grafen Se atgola ad Titel Gaumeister. 6er-Kunst- 4. Hundertmark (Diana) 8:29 :15,3; 12. Weyand. (Triumph) dichtauf;
Leipzig Dresden—Leipzig 225 km
Auf der Strecke Leipzig — Wurzen — Oschatz — Meißen
> & “-Lö i i = b z dia) 8:30:
i ! >. Geiffenber 5:25. Radsport-Club „Falke“-Löwen- 13. Willy Meyer (Habicht) 8 : 29 : 49,3; 14. Ahnert (Concor ; 2
Een nen R eigen 4: ® Tun mannachöft des 'Löwenberger R. C. 15. Kretzsch (Triumph) 8 :36 :28,3; 16 as a) ar 12
1892 4 :%. Jur ınschaft des R.C. „Sturmvogel“ 4:22. — Um die bert (Diana) & L.; 18. Verbeeck as = ic) er 35 > H
Gaumeisterschaf 3. Serienspiel) traten die Dean ee (Diana) 8:48 :44,3; 20. Loricke (Schwa e) 9:00 .:48,4.
Manns; ‚Eintracht“-Schlauroth . ‚Mannschaft, „Zugvogel‘ 5 &
a etenberg ©s entwickelten sich recht interessante Spiele, „wobei Radrennen in Heegermühle
Eintracht“ .I. Mann ft die Gaumeisterschaft gewann. „Zugvogel“, der : € 2
Sich recht wacker gegen „Eint a a el en az Der Rad-Renn-Club „Hansa“ hatte mit seiner ersten Yer
Sauehrenzei ö acht‘‘-Schlaurot = annscha Ore, 5, IR x v £ = 2 =
eeainrho Tor; „Eintracht‘-Schlauroth I. Mannschaft 11 Tore anstaltung gleich einen vollen Erfolg. Das er war zu
Veakisier): R.C. Greiffenberg 1 Tor. Einwendungen sind innerhalb die Bahn stark besucht, die Rennen wurden ott a gewic e t.
8 Tagen an den Unterzeichneten einzureichen. „2: Es hatten 51 Fahrer.gemeldet und starteten diese mit weni-
Paul Fröhlich, Gaufahrwart.
gen Ausnahmen. . 2
bnisse: Eröffnungsfahren, 1 m: E; tto
ee Karl Blank; 3. Wurmstich. Alle drei vom B.R. GE: 80. -
Hauptfahren. 20 m. 1. Otto Blank (B.R.C. v. 89); 2.
Schreiber (Concordia); 3. Wurmstich (B.R.C. v. 8). — %-Stunden-
F fi i : B ich (B.R.C.v.
RZ sden Wendepunkt Wilder Mann) — Oschatz — rennen nach amerik. Art: 1. Otto Blan k-Wurmstic .
ne Ei ee. — Mutzschen — Grimma — Probst- 189); nr ze B H a a Gall SSE ER I ER =
heida — Leipzig wurde am 13. August die Meisterschaft des Er 2 Rn ER = ES uach aller ange
ipzi 3 inigkeit- = ber-Wilmdf.. Ucber-
Leipziger Gaues zum Austrag gebracht. 48 von 69 gemeldeten 500m: 1.B.R.C.v. 8; 2. Einigkeit-Ebersw.; 3. Sperber-\ \
en stellten sich früh um 4 Uhr dem Starter. Nebe legener Sieg. — Motorvorgabefahren, 25 km: 1. Michael
= 7% » 2, Schnelle 4 PS (Mal); 3. Schubert 2 PS (150 m). —
führte tapfer die Steigungen bei Kühren, Oschatz und vor Era are e en („Adler“-Lichtenber@); 2.
Meißen hinauf. Das Feld verringerte sich und nur noch Große; 3, Wilh. Blank (B.R.C.v.89). — Ermunterungsi
17 Mann stark hielt die Kopfgruppe ım 7:40,3 ihren Einzug 200 m: 1. Scherke (Sturmvogel); 2. Charle (Einigkeit); 2.
in die Dresdener Wendepunktkontrolle. Es zeichneten sich (Sperber-Wilmersderf).
ein: Henning, Einsiedel, Moßler, Fügner, Naumann, Rodies, Großer Preis des Bezirks Leipzig
2 Ahnert, W.-Hundertmark, Willy Meyer, Nebe, - 2 =
ee Springefeld und Sälzer. Um die Füh- Mit recht gutem sportlichen Erfolg brachte der Leip
i i i i - i i in jährliches Zweier-Mannschafts-
hatten sich bis Dresden namentlich Simeth, Nebe, Hun ziger Bezirk sein jä 3 =
rlnsik, Henning und Sälzer verdient gemacht. Auf dem fahren auf der 55 km langen Rundstrecke Paunsdorf
ARTHUR STELLBRINK
stellte am 6. August in Prag auf
ELL-STE-Felgen
neue Welt-Rekorde
über 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 km
hinter 50-Zentimeter-Rolle auf
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Berlin SW68 + Ritterstraße 81
Telephon: Dönhoff 762
Ye
5rt-
Bennewitz — Grimma — Liebertwolkwitz, zum Austrag;, Von
2l'-gemeldeten Mannschaften erreichten: 18 das Ziel. Der
Sieg fiel-an .die-Mannschaft- Rodies-Sälzer, von denen»
der-‚erstere ein großes Rennen ‘fuhr. : ‘Die “vorigen Sieger
Plath-Moßler sowie die Concorden Schwarzen-Fischer be-:
legten mit einem nur 26 bzw. 29 Sektinden betragenden Zeit-
Abstand einen guten ‚zweiten und dritten Platz. Durch einen
Sturz: des 'Altersfahrers Wädermann kam-die .gut im Rennen
gelegene Mannschaft’ Wädermann-Behl um eitien Erfolg, der
satich infolge -Reifenschadens. der. Mannsehaft > Unger-Heller:
versagt blieb. „30 z ET ae ”
Ergebnis: -Rodies zsr. (Diana). 4°:44-14,8;:. 2. Plath-
Moßler (Triumph) 1'741: 40,1 chwarzer- cher: (ConCordia):1:41:43,2;
4. .Dost-Göde (Concordia) 363; 3. horr
4 43,2; ı 6. Naumann-Riese. (Triumph) :4
y (Triumph) 1::46.:1
9. Reimann-Bothe (Ftiumph)
1747. :24,1. FAgSge I
j Die Harzfernfahrt <.:. ?
Die dritte. Harzfernfahrt. war; für: den ‘Gau, 18 und-den,
ausrichtenden Bezirk Südharz ‚wieder ein voller Erfolg. Bräch-
tiges Wetter..begleitete -die : Harzfahrer-auf- ihrer Rund
Der. zweimalige, Sieger Ernnst.H,ar tm.ann.der auch, dieses
Mal- der. beste -Mann: In der Kontrolle‘ Gartenhaus; nach
det. Hälfte der Strecke, allein an der Spitze liegend, schlug
er einen falschen Weg ein und als er, den Irrtum bemerkend,
zurückfuhr, lag, er-an ‚sechster Stelle. Er holte..bis ‚Sanger-
hausen seine ‚Vorderleute wieder. ein.’und verlor am’ Roßberg
seinen letzten Gegner Ohme. In Görsbach, 12 km bis Nord-
hausen, hatte er Reifenschaden und wurde, seinen Vorsprung
auf der Felge fahrend, verteidigend, 4 km vor dem Ziel von
Rohde und Ohme ‚überholt. Nichtsdestoweniger lieferten
Rohde, und Ohme,-sowie der Altersfahrer Markert ein vor-
zügliches Rennen. 5 ö
Ergebnis:’l. Ernst-Rohde,-R.V. Sturmvogel-Aschersleben
5:53:40; 2. Kurt Ohme, R.V. Adler, Nordhausen 5 :05; 3. Ernst Hart-
. Magdi-Herzenfährer, Magdeburg 5:06:10; 4. Markart,, R,V.-
Sturmvogel, Aschersleben 5 : 13; 5. Stottmeister, Vel. Cl. 69, Magdeburg
2 . Drestler,..Radf. V. Dessgu y..85, Dessau 5:14. 57. Keneder,
E urmvogel, Aschersleben 1 Lg.; 8. Schirmer, R. V.
hausen 5:20 9. Schadenberg, Vel. Cl. v. 80, Quedlinburg 5 :20 :
10. Hauschild, R. V. Adler, Nordhausen 5 : 2 0; 11. i
Nordhausen 5 :31; 12. Hartung, Vel. Cl. v.8%, Quedlinburg 5:31 :1 ;
13. Lechner, Vel. Cl. v. 83, Quedlinburg 5 : 31 20; 14. W. Glasebock, R.V.
Adler, Nordhausen 5:33:38; 15. Scholz, Ci agd.- Herrenfahrer, Magde:
burg 1 Lg. .Altersfahrer: 1. Richard, R.V. Sturmvogel, Aschersleben ;
2. Pickardt, Wegeleben.
Der Neckarpreis des Gaues 5 Baden
Der:Gau 5 veranstaltet am+27. August ein 100-km-Stra-
arennen-um den Neckarpreis des Gates 5: Der Weg führt
von Friedrichsfeld über Schwetzingen-Rheinau-Seckenheim-'
Friedrichsfeld. Diese Strecke\ist 4 mal zu durchfahren und
wird. dadurch "den erscheinenden Radsportanhängern- "ein
radsportlich schönes Bild vor Augen führen.‘ Da die ausge-
schriehcien Ehrenpreise - eine :ganz innehmbare Höhe er-
reicht haben, ist ‚eine starke Beteiligung bestimmt zu er-
warten. Falls der Wettergott Einsicht übt/ wir. cem Gau 3
der Erfolg sicher sein.
Rund um Schneidemühl
‚ Im Gau 25 gelangt die klassische Fernfahrt-für Amateure
„Rund um Schneidemühl‘“ mit -dem Lande-Ehrenpreis ‚am
27.. August zum Austrag. Es wird in 3 Gruppen ‚gestartet,
su caß es einem jeden Teilnehmer leicht gemacht‘ wird, zu
placieren und einen. wertvollen I£hrenpreis _heimwärts zu
nehmen. Der Weg führt von Schneidemühl über. Gr. -Witten-
berg-Arnsielde. Dtsch. Krone - Wittkow - Lebehnke nach
Sckneidemühl. Diese Strecke ist 2mal zu .durchfahren.: Die
andern Gruppen fahren eine etwas abgekürzte Strecke. Der
Start für alle-Gruppen ist, der Kilometerstein.1,1.am Bürger-
garten. Die-bekannte Tabakfabrik.-W. Lande, D.resde n,
dem ‚Gau recht- wertvolle Ehrenpreise zur. Verfügung
gestellt und es ist sehr zu begrüßen, daß auch Industrie-
zweige, die nicht direkt durch den Radsport ihren Nutzen
ziehen, nicht mit: der Unterstützung kargen. .Die, Meldelist«-
hat eine recht starke Beteiligung ergeben, so daß in der zu
befahrenden Gegend. den Radsportan ängern guter Sport: ge-
boten wird. Sollte der Wettergott Einsicht haben, so dürfte
der Ärfolg für den Gatt nicht ausbleiben. zu
Vereinigte Gothania
- Deutsche -Rad- and Kraftfahrer-Zeitung.
Vom 'Reichsausschuß |
für Leibesübungen
Sitzungen des D.R.A.£.L.
Die nächsten Sitzungen des Deutschen Reichsausschusses
für Leibesübungen finden am Sonnabend, den 23. September
statt:- ‚Vormittägs-10-Uhr-tritt der 'Vorstandim Generalsekre-
tariat zusammen, um 4 Uhr nachm. tagt der Vertretertag im
Reichsministerium des Innern. Der Reich sbeirat für
körperliche Erziehung, dem je 5 Mitglieder des
Reichsausschüsses und.der Arbeiter-Turn- und Sportverbände
angehören, :hält seine: diesjährige Beratung am 31. August ab.
„Die Reichs-Jugendwettkämpfe
Ein preußischer Kreisausschuß für Jugendpflege hat den
bei den Reichsjugendwettkämpfen siegreichen Mannschaften
der Stadt-"und Landschulen die Mittel für eine drei- bis vier-
tägige Wanderung. als Anerkennung gewährt.
dem Siegerin der 1. Altersklasse eine Freistelle zu einem
Turn- und-Sportlehrgang der Deutschen Hochschule für
Leibesübungen im Stadion von der zuständigen Regierung ge-
währt. Hier haben wir ein vorbildliches und verständnisvolles
Handinhandarbeiten der Regierung mit den privaten Organi-
sationen. Die Reichsjugendwettkämpfe sind bekanntlich
private,, aber staatlich geförderte Wettkämpfe. des privaten
Reichsausschusses, der seiner Veranstaltung auf Grund der
diesjährigen Erfahrungen für das Jahr 1923 noch eine be-
sondere Ausgestaltung geben wird. Man hofft, damit rechnen
zu können, daß auch die Reichsregierung und.die Arbeiter-
Turn- und Sportverbände an der Förderung dieses der
Jugend: ohtie-Ansehen def Verbandszugehötigkeit gewidmeten
Unternehmens sich von nun an beteiligen.” ”
Allerlei
Zu unserem Bilde auf der 3. Umschlagseite
4. Reihe: O. Michael, Gielow, Pfister A., Berichterstatter
Kaul-Frankfurt, Düwel, Aberger, Zeitz, Bretscher, Pfister
Karl, Schneideivind.
‚3. Reihe: Schüllermann, Finkelmayer (Haeff), Weigand
(Wigo), Kohl, Arnhold, Manthey,, Nörenberg, Frau R.
Huschke, Richard Huschke, Frau A. Huschke, Adolf Huschke,
Zeißner, Dobbrack, Siewert, Sachs.
2. Reihe: Schmidt, Brandl, Müller, Koch, Frau Geisdorf,
Walter Geisdorf, Schmidt-Gumimy, Sportschriftsteller-N
berg, Kreuder, Straßer, Büttner, Kreuzinger, Pfister M., Fes
wirt Mayer, Fischer.
1. Reihe: Prokurist Schlegelmilch, -Direktor Schwarz-Ber-
lin, Kommerzienrat: Fries, Geheimrat Ernst ‘Sachs,
Direktor Kuhn, Direktor Kirchner - Leipzig, Dauerfahrer
Wittig, Bertuzzi, Schrittmacher Gedamke,-Munk, Eendner. —
Im Vordergrund Jiegend: Franke, Nagel, Zander. — Von ls
nach rechts. E
Radier-Liederbuch
"Alle.Gaue, Ortsvertreter und Vereine, welche noch Be-
stellungen auf das Radler-Liederbuch machen wollen, ‚bitte
ich umgehend die ungefähre Bestellung mir mitzuteilen
damit:ich. ihnen die bestellten E xemiplare noch zum Preise
von,2 M. zuzüglich 2% Prozent Teuerungs-Zuschlag: reser-
vieren kann. Ich babe jetzt wegen der noch zahlreich : ein-
sgegangenen Bestellungen nochmals eine große Anzahl drucken
lassen -und hoffe, die Nachzügler damit beiriedigen, zu kön-
nen. Die noch nicht bezahlten Exemplare bitte baldigst zu
regeln, de mir für Restposten 5 Prozent Zinsen angerechnet
werden, womit ich die Besteller ertl. wieder belasten müßte:
Hoffen wir, daß die Ausgabe der Kameradschaftsbleiben im
Druck ebensolche Unterstützung von den Bundesmitgliedern
pp. erhalten, daß die Arbeit für den B.D,R.. auch in solchen
Fällen aherkannt wird. z £ ;
Ortsvertreter .Juk F.ritze, Ober-Ingelheim, Bahnhefstf. 24
Gothania (;)P
Ferner wird:
BA
Aus
der Industrie
Quer durch Pfalz- und Saargebiet, der 14. Continental-Sieg in den bis
jetzt eingetragenen 16 Straßenrennen, wurde am 6. August von Franke
Zweiter wurde Manthey. Beide fuhren Continental. Die Ueber-
gewonnen.
legenheit di
Erscheinun,
es Co
g-
utal-Reifens tritt von Rennen’zu Rennen deutlicher in
Düsseldorfer Moteren-Industrie. In Düsseldorf wird von der Snob-Mo-
torenwerk-G. m. b. H. Düsseldorf-Oberkassel, der bereits durch seine Renn-
erfolge rühmlichst bekannte Sn ob - Fahrrad-Einbau-Motor hergestellt. Im
Gegensatz’ zu vielen anderen Fabrikaten der gleichen Branche ist das
Snob-Motorenwerk
von jeher bei der Durchkonstruktion und dem Bau
seiner Motore eigene Wege gegangen und hat im Jahre 1920 einen Fahr-
rad-Einbaumotor herausgebracht, der auf Grund neuer wichtiger Patente
ohne Anlehnung an einen bekannten Motor gebaut wurde. -In unermüd-
licher Wei
bau-Motores her:
"größten Zuver
legen gewann.
terarb:
keits-
ist im Jahre 1922 das jetzige Modell des Fahrrad-Ein-
gekommen, mit dem das Werk die wichtigsten und
und Bergprüfungsfahrten‘ Westdeutschlands. über-
sei hier besonders auf folgende bedeutende Renn&h ver-
wiesen: Motorradrennen „Rund um Köln“, Rennstrecke 170 km, IL., II.
und III. Preis; Gau-Sternfahrt des Gaues IV, Rennstrecke 354 km, I. und
A.D.A.C.-Fahrt Düsseldorf-Eisenach, Rennstrecke 340 km, I.
H. Preis;
und U.
eis; Eifelrundfahrt, Renüstrecke 66,8 km, I. und III. Preis.
Der letzte Erfolg bei der Eifelrundfahrt ist besonders hervorzuheben,
weil dieses Rennen gegen andere führende Fabrikate ausgetragen wurde,
die alle mehr oder weniger erhebliche Renn-Resultate zu verzeichnen haben.
Verschiedene dieser Firmen fahren bei Bahnrennen besonders gebaute Renn-
maschinen, die zum Teil mit Wasserkühlung und Schwanz-
enden zur Ableitı
fahrten auf geschlos:
n
g des Luftwiderstandes versehen sind.
Bei Renn-
Bahnen über verhältnismäßig kurze Strecken kön-
nen naturgemäß mit solchen Spezial-Maschinen. Erfolge davon getragen
werden über Fabrikate, die zu solchen Rennen normale Serienmaschinen
ohne jegli
che
Rennausrüstung entsenden.
Sobald es sich aber um Zu-
verlässigkeitsfahrten auf der Landstraße und in schwierigen bergigen Ge-
Jänden hande
Jolge mehr
er
mit so ausgeklügelten Rennmaschinen keine Er-
Schwierigkeiten der Straße zu groß sind. Bei
"Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
525
der Eifelrundfahrt kam der Snob-Fahrrad-Einbau-Motor mit 20 Minuten
Vorsprung, als I. Sieger durchs Ziel. Diese Leistung ist um so
höher zu bewerten, als die Rennstrecke, dis 33,4 km lang war und mehrere
male durchfahren werden mußte, über 400, zum Teil sehr scharfe Kurven
aufwies und Steigungen bis zu 21 Prozent zu überwinden waren. . Infolge
dieser schwierigen Geländeverhältnisse wird «die Eifelrundfahrt mit Recht
die Deutsche „Targa Florio“-genannt. Die Berichterstatter und
sonstigen Zuschauer waren über die ganz hervorragende Leistungsfähigkeit
des kleinen „Snob-Fahrrad-Einbau-Motors“ auf das höchste erstaunt und
sprachen dem Werke einmütig ihre Anerkennung aus. Man kann mit Recht
den Snob-Fahrrad-Einbau-Motor als einen der zuverlässigsten und leistungs-
fähigsten Kleinmotore Deutschlands ansprechen.
Auch München—Berlin ein Continental-Sieg. Nach der 1000-km-Fahrt
des „Gr. Preis von Deutschland“ am 23. ds. Mts. wurde auch dieses
Straßenrennen ‘mit seinen 701,7 km in 2- Etappen am 29. und 30. Juli ein
Beweis für die Ueberlegenheit der Continental-Reifen. Die gewaltige Prü-
{ung sah in der ersten. Etarpe Richard Huschke, in der zweiten Adolf
Huschke als Sieger. Das Gesamtergebnis lautete: Sieger Richard Huschke;
2. Adeif Huschke; 3. Franke, sämtlich- auf Continental,
Eine auffallende Erscheinung in den Berichten über die
großen Straßen-Rennen sind die glänzenden Erfolge ‚der. Fahrradmarke
Diamant. Diese sind jedoch kein Zufall. Der Sieg winkt auf die
Dauer nur dem Tüchtigen, und Qualität erkennt man weniger an der
Reklame, als an der Bewährung. Das Diamant-Rad ist aus der
größten radsportlichen Prüfung des Jahres 1922, dem „Großen Preis von
Deutschland“ über 1000. km als Sieger hervorgegangen, und belegte außer-
dem noch den zweiten und: dritten Platz-- Wenn es eine Frage um die
Spitzenleistung der deutschen Fahrrad-Industrie gab, so war die gewal-
tige Fahrt Cöln — Aachen — Trier — Mannheim .— Cöln- der gegebene
Prüfstein für ihre Lösung. Die Marke Diamant beantwortete diese
große Frage mit einer noch größeren Tat: ihre Fahrer belegten ohne
Maschinenwechsel den ersten, zweiten und dritten Platz. Bei
München-— Berlin ging ebenfalls ‘em Diamäntfahrer als
Sieger über das Band, auch der Zweite ‚„ Vierte und infte fuhr
das erfolgreiche Rad. Die neueste Bestätigung der Stabilität und Zu-
verlässigkeit dieser Marke ist das Ergebnis von Nürnber 2 Mün-
chen— Nürnberg (366 km): Erster: A, ‚Huschke, Dritter
Rich, Huschke, Vierter: Gıst. Nagel, ‘sämtlich auf Diamant.
MM
usw] Amtlicher Teil
NN
Der Vorsitzende des Gauverbandes Ostpreußen,
Bekanntmachungen
Kameradschaftsbleiben im B.D.R.
Herr
Architekt Paul Klein in Königsberg i. Pr. meldet folgende
Bleiben
Nr.
Nr.
NT.
Nr.
Nr.
Nr.
im Gau 30:
104. Elbing:
105. Elbing:
106. Elbing:
107. Elbing:
103. Elbing:
109. Elbing:
B. Kleinert, Junkerstr. 18, 1-2 Pers.
A. Schroeter, Junkerstr. 16, 2-3 Pers.
A. Janzen, Aeuß. Marienburger Damm
1. Pers. 5
Fr. Heske, Neust.-Grünstr. 2, 1 Pers.
M. Hoffmann, Fischerstr. 32/33, 1-2 Pers.
Dörings Kaffeehäuschen, Holländer
Chaussee 54, 2-3 Pers.
Sämtlich freies Nachtquartier mit Morgenkaffee gegen
3—5 Tage vorheriger Anmeldung.
Gregers Nissen.
Richard Schubert, Droyßig,
"> » Friedensstr. 1.
Ausschreibungen
Die Abkürzungen bedeuten: V. — Veranstalter, ©. — Ort, Z. — Zeit-
punkt, Zd, — Zeitdauer, N.S. — Nennungsschluß, N. Rg. — Niederrad-
zeigen, A. — Art, 0. #._G.-B. V. — offen für Gau- bzw. Burmdesvereine, _
Pr. — Preise, N. Kg. — Niederradkunstreigen, Rb. — Radballspiel, N. Kf.
— Niederradkunstfahren, Ng. a2. — Nennungen an, Nd. — Nennungsgeld,
-W. A. — Wettfahrausschuß, Sch. R. — Schiedsrichter,
Gau 3: %:
dalenpreis.
Pr.: Dem
Weitere Pr:
Radrenn-_
B. St. W.a.
km: 204, Einer-Streckenfahren.
Werne — Münster (Kartenkontrolle
brück (Hauptkontrolle, 15 Min. Zw.
Soest (Hauptkontrolle)
mund. Start: Radrennb;
Ziel: Radrennbahn Dor:
Sieger Kranz mit Schleife und Ehrenpreis im Werte von 6000 M.
eise im Werte von 5000, 4000, 3000, 2500, 2000, 1500,’ 1000, .800,
und Motorradsportvereinigung Dortmund.
10. September 1922. Bezeichn.: Großer West-
F. Str.: Dortmund — Lünen“
) — Tilgte — Wanndorf — Wieden-
angspause) — Lippstadt — Erwitte —
— Werl — Unna — Aplerbeck — Hörde — Dort 2
ahn Dortmund, Kaiser-Wilhelm-Tal, morgens 9 Uhr.
tmund, wo noch zwei Runden auf der Rennbahn zu
fahren’ sind. Offen für alle Herrenfahrer des B.D.R. mit Lizenz für 192.
500 M. Ng. a. Carl Lehnke, Dortmund, Kreuzstraße 2, Telephon 7933.
Nd., 20 M., welches nicht zurückgegeben -wird. Nennungsschluß am
4. September (letzte Post). Gefahren wird nach den Bestimmungen. des
B.D.R. bei jeder Witterung. W.A.: Vorsitzender W. Frohnen; Eickel,
Bezirksvorsitzender, C. Lehnke, W. Kelle, Cl. Ebert, P. Schubert, W. Ort
mann, Dortmund; F. Baron, Gaufahrwäart, Osnabrück. Sch. R.: Josef
Klöpper, Gauzahlmeister, Bochum, Obere Marktstr. 3.
G 3: V.: Radf.-Verein „Schwalbe“, Westig. B.St. W:a. Sonn-
au ® ‚tag, 3. September 1922 Bezeichn.: „Rund durch Sauerland“
(Max-Reuß-Erinnerungsiahrt), 6. Wiederholung. km: 150. F.Str.:
Westig — Menden — Hönnetal — Sanscoussi — Hövel — Hachen —
Hüsten — Arnsberg — Meschede (Einschreibekontrolle mit 15: Minuten
Zwangspause) — -Stimm-Stamm —- Wartstein — Belecke — Möhnetal-
sperre — Günne — Neheim — Wimbern — Menden — Westig. Start:
Westig, Klublokal Robert Schelte, 10 Uhr vormittags. Ziel: Westig (Bahn-
hof). Offen für alle lizenzierten Herrenfahrer des B.D.R. Pr.: Dem
Sieger Kranz mit Schleife und Ehrenpreise im Werte von 6000 M., weitere
Preise im Werte von 3000, 2000, 1000, 800, 700, 600,500, 400, 400, 300, 300 M.
Dem 13.—22. Fahrer eine wertvolle Erinnerungsmedaille. Außerdem eine
Bergprämie für den auf dem Stimm-Stamm zuerst ankommenden Fahrer.
Ng..a. Kassierer Robert Schelte, Westig in Westf., Kreis Iserlohn, (Fern-
sprech-Anschluß Amt Iserlohn 1221), mit Einsatz, - genauer Angabe der
Adresse, Vereinszugehörigkeit und Lizenz-Nummer. Nd.: 25 M., welches
nicht zurückgegeben wird. Meldeschluß: 27. August, abends 10 Uhr.
»(Poststempel ist maßgebend.) W. A.: C. Sondermann, P. Westerhoff,
R. Schelte, ©. Hörnes, C. Emde, Heinr. Peddinghaus, Welh. Stübecke.
Sch. R.: 2. Gau-Vors. G. Heimann jr., Bochum,
G 10 « V.: R.V, „Falke‘‘, Zella-Mehlis. .B.S. W.a. 47. September
au a: 92. ©O.:. Zella-Mehlis (Turnhalle). Z.: 8° Uhr abends.
N.S.: 11. September. 2er Rb. Kl. A. of.B.V. Pr.: 1000, 600 M. Zd.
15 Min. 6er-Rasen-Rb., nachm. 4. Uhr. o. f. G.-B. V. 6 Einzelpr. i. W. v. 2200,
1400M. Zd.40 Min. Ng.a. Theo Barthehnes, Zella-MehlisI. Nd.: für jeden
Wettbewerb 30 M. Bemerk.: Nennungsschluß 11. September. W.A.:
Hugo Schneider, Vors., Alb. Conrad, Paul Schmidt. Sch. R.: Erich
Walther, Zella-Mehlis. &
G 10 «V.: R.V. „Falke“, Zella-Mehlis. B.S.W.a. 17. September '
au a: 1922.- Bezeichn.: Korso-Fahren.
Aufstellung Gothaer Straße, nachm. 2 Uhr. Wertungsstrecke ist kenntlich
gemacht. Gefahren 3er-Stirnreihe. O.f.B.V.-M. Pr.: 3 Preise i. W.v.
.2000, 1500, 1000 M. Ng. a. Theo Barthehnes, Zella-Mehlis (Albrechtsgarten).
Nd.: 40 M.. Nennungsschluß 11. September. Bemerk.: Radschmiick ist
erwünscht, wird aber nicht gewertet. W.A.: Erich Walther, Vors., Wilh.
Pickert, Fritz Halbecht, Hugo Schneider (sämtlich in Zella-Mehlis).
'Sch. R.: Theo Barthehnes, Zella-Mehlis. B x
G 10a: V.:.R.V. „Falke“, Zella-Mehlis (25jähr. Stiftungsiest). B. St.
au * W.a. 11. Sept. 1032. Bezeichn.: 4er-Mannschaftsiahren (2 Er-
satzleute). km: 80 (zweimal Rundstrecke). F.Str.: Zella-Mehlis — Bens.
hausen — Rohr — Suhl — Zella. Zweimal zu durchfahren. Start: Zeil.
Wertungsstrecke 1200 m.
Deutsche Rad- und
526°
Mehlis I, früh 8 Uhr. Zıel: ebendaselbst: O.f.G.-B. V. Pr. Li.W.v.
2200, II. 1560, III. 1200, IV. 1000 M. bei mehr als 6 Mannschaften.
(Sonst 3 Preise.) Ng. a.: Theo Barthehnes, Zella-Mehlis, Albrechts-
garten. - Nd.:,40 M. Bemerk.:: Nennungsschluß am 11. September. ‚W.A.:
Erich Walther, Vorsitzender; Hugo Schneider, Paul Schmidt, Fritz Hal-
both, Alfred Anschütz, sämtlich in Zella-Mehlis. Sch. R.: Theo Barthehnes,
Gaufahrwart, Zella-Mehlis. =
G 12: V.: Radrennelub München 192. B.St.W.a. 10. September
au * 1922. . Bezeichn.: „Großer Straßenpreis. von , München‘.
km:-195. F.Str.: München — (Wilhelmshöhe) — Solln — Forstenried —
Starnberg — Weilheim — Murnau — Partenkircher — Mittenwald —
Kochel — Wolfratshausen — Wilhelmshöhe. Start: früh 7 Uhr bei km-
Stein 8 an der Wolfratshauser- Straße. Ziel: km.8 Wolfratshatiser- Straße.
Oifen für alle gültig‘ lizenzierten Herrenfahrer des B.D.R. und Oe. R. A.
Pr.: 12 Ehrenpreise i. W,.v. 150600 M. (3000, 2500, _2000, - 1500, 1200,
1000, 800, 700, 600, 500,. 400, 300,200, 150, 150 M ) Sieger Kranz mit Schleife.
Der Monachia-Wanderpreis, ein schwer vergoldeter Silberpokal
’im Werte von 10000 M., muß dreimal gewonnen werden und wird gegeben
an den Bundesverein, der mit 3 Fahrern die beste‘ Gesamtzeit erzielt. Ng.a.-
Gaugeschäftsstelle München, Neuhäuserstr. 44 I (Reisebüro Oberpollinger).
Nd.: 30 M., welches nicht zurückvergütet werden. Nennungsschluß : 2. Sep-
tember, keıne Nachnennungen. Bemerk.: Räderplombierung 9. September,
nachm. 3—9 Uhr, Bürgerbräukeller, Rosenheimer Str. 29. W.A.: Vors.
Nikl. Niedermaier, München, Thalkirchner Str. 90. Beisitzer: Braun, Fasel,
Koch, Mühlbauer, Oberberger, Permaneder. ‘Winzer, Zeitimann.- Sch. R.:
Otto Gauer, München, -Schellingstr. 3640. €
Gsu 18: V.: Gau 18, Bezirk.8 Wittenberg, R.V. 1892 Klein Witten-
- * berg. B.S.W.a. Sonntag, den 3. September 1922. O.: Klein
Wittenberg. Z.: 3. September, nachm. 4 Uhr.‘ N.S.: Mittwoch, den
50. August‘ 1922, Nr. 1. 6er-Schulreigen für Vereine des Bezirks Witten-
berg. Pr.: 300, 200 M, Nr. 2. 6er-Schulreigen für Vereine‘ des Gaues 18,
21. Bezirk Torgau, Preise i. W.v. 300, 200, 150 M.. Nr. 3. 6er N.Ke.
Oifen für Vereine d. Gaue 18 und 21, Bezirk Torgau. Pr.:-500, 300, 200 M.
Außerdem dem besten Vereine Ehrenpreis von Zimmermeister Fr. Hünsch,
Kl. Wittenberg. Nr. 4. 2er Rb. für Mannschaften d. Gau 18 und Gau 21,
sezirk Torgau. Pr.: Der siegenden Mannschaft 1 Doppelpreis i.W.v.
eis-Korso- am Sonntaß, den 3. -September 1922, nachm.
Hung: Lindenstr., Wertungsstrecke ca. 1000 m, die mit
durch Anfang und Ende der Wertung‘ bezeichnet werden.
n- für alle Vereine des Bezirks Wittenberg 2 Ehrenpreise i. W.v.
‚209 M., bei mehr als 5 startenden Vereinen einen 3. Preis., 2. O
le Vereine des Gau 18 und des Bezirk Torgau 21. ‘4 Ehrenpreise
400, 300, 200, 150: M., bei mehr als 6 startenden Vereinen einen
Startgeld, 20 M-, ist bis Mittwoch, den 30. August mit Nennungen
i rn Zimmermeister Fr. Hünsch, Kl. Wittenberg, Lugstr. 3, einzu-
hen, -Alle Wettbewerbe finden pünktlich statt. :Preisverteilung nach
uß der Wettbewerbe. Ng. a.®Herrn Zimmermeister Fr. Hünsch, Kl.
Wittenberg, Lugstr. 3.. Nd.: 20 M., das den startenden Vereinen zurück-
“erstattet wird. W.A.: Vors. Otto Pape, Rob. Mittag, Ernst Wilke, Lud-
wig Hanke, Otto Schulze, Otto Kopsch, Schriftführer. Sch. R.: Karl
Kuhlmann, Gaufahrwart, Magdeburg, Belfortstr. 18.
Gau 20 Berlin, Osthauptbezirk
Sonntag, den 3. September 1922
test in Cöpenick, Stadttheater. 1: Gau-Wanderfaiirt jaut
n ısschreibung des Gau Berlin, ‘mit Wertung für den Wett-
bewerb um den „Borussia-Wanderpreis“ und 3 weiteren Ehrenpreisen im
Werte von 500, 300 und 200 M. 2. Entfernungsfährt.‘ Offen für alle -Bun-
desvereine. 3 Ehrenpreise im Werte von 500,400 und 300 M. Bedingungen:
Gewertet-wird die nach- der gauamtlichen Karte kürzeste Strecke iür die
geschlossen ankommenden Fahrer, Fahrer mal Kilometer, Die Fahrt kann
bereits am Sonnabend mittag ‘angetreten werden und muß bis Sonntag
mittag 12 Uhr beendet sein. Schlußkoetrolle für alle Vereine: Stadttheater
in Cöpenick. —_ Alle Vereine, die Sich an der Entfernungsfahrt beteiligen,
müssen im Preiskorso mindestens mit ihrer Bannergruppe starten. 3. Preis-
korso: Start nachmittag 21%, Uhr am Stadttheater Cöpenick. Wertungs-
strecke: 1000 m. Gefahren wird in ‘3er-Stirnreike. Gruppe A: Offen
für alle Bundesvereine mit über 20 Bundesmitgliedern. 2 Ehrenpreise von
500 und 300 M. Gruppe B: Offen für alle Bundesvereine bis einschließ-
lich 20 Bundesmitglieder. 2 Ehenpreise von 400 und 30 M. Gru ppeC:
Offen für alle Bundesvereine des Osthauptbezirks. 3 Ehrenpreise von
25, 150 und 100 M. ‚Gruppe D: Oifen für Bannergruppen aller Bundes-
vereine. 2 Ehrenpreise von 300 und 200 M. Starten in ‚den Gruppen. A,
B und D m&hr als 10 Vereine, so wird ein weiterer Preis gegeben. - Bei
Beteiligung von weniger als zwei Vereinen in einer Korsogruppe fällt die-
selbe aus. 4. Reigenfahren und Radballspiel. A, 6er-Kunstrei gen.
Offen für alle Bundesvereine, 2 Ehrenpreise i.W.v. 400 und 300 M.
B. Ser-Farbenreigen. Offen für alle Bundesvereine. 3 Ehrenpreise
i. W.v.. 400, 300 und 200 M. C. 8er-Farbenreigen. Offen für
die Vereine des. Osthäuptbezirks. 2 Ehrenpreise i. W.v. 25 und 150 M.
D. Ser-Jugendreigen. Offen für alle’ Bundesvereine. 1 Ehrenpreis
ü W.v. 200 M.; starten mehr als 5 Vereine, wird noch ein zweiter Preis
gegeben. E. 2er-Radballspiel. - Offen für alle Bundesvereine und
alle Klassen. 3 Paar Ehrenpreise von 300, 250 und 200 M. F. 2er-Rad-
ballspiel. Offen für alel Vereine des Osthauptbezirks. 2 Paar Ehren-
preise i. W.v. 250 und 200 M. Fahrfläche 12X16 m. Eventuell erforder-,
liche Vorwettbewerbe, über .die den Vereinen noch rechtzeitig Nächricht
‚zugeht, finden am Vormittag von 9 Uhr ab im Festlokal statt. Allgemeine
Bestimmungen. Das, Startgeld beträgt 20 M. für jeden Wettbewerb. Mel-
dungen unter Beifügung des Startgeldes, bei Teilnahme an den Reigen-
wettbewerben unter gleichzeitiger Angabe des gewünschten Musikstückes;
sind unter Benutzung gauamtlicher Nennungsbogen bis Sonnabend, den
2 August er. an Herrn M, Jennrich, "Berlin SO., Libäuer Straße 3, zu
richten. e.
Der Wettiahrausschuß: Vors. Max Jennrich, Bezirksvorsitzender,
berlin SO,, Libauer Straße 3; Beisitzer: Nebel, Grunow, Hahn, Borcherdt,
Schäfer; Schiedsrichter: O. Frohnert, Be irks-Ehrenvorsitzender, Friedrichs-
hagen, Wilhelmstr. 58.
3 » V.: Gau Dresden... B.St.W.a, 10. Septemüer,
Gau 21b: Rund durch die Sächsische Schweiz. een; 95. “
Dresden — Bühlau — Klein Rennersdorf — Stolpen — Neustadt-— Stiller
Fritz — Sebnitz — Lichtenhain — Schandau — Königstein — Pirna —
Heidenau — Leuben. Start: Sportplatz Lennestr., früh %1 Uhr. Ziel:
Dresden, Ausstellung, Stübel-Aliee. O.f.B.M. G A mit -Sport-Aus-
weis für 1922. P:
Preis i. W. v. 1500 M., dem 2,—10. Fahrer Ehrenpreise i. W. v. 1000, 860, 700,
6C0, 500,' 400, 350, 300, 250 M., d. 11.—20, Fahrer Medaille und Zusatzpreis
i.W.v. je 200 M. Allen 25 Proz. nach dem Sieger eintrefienden Fahrern
innerungsmedaille. Dem 1. Fahrer über 38 und 45 Jahre je ein Ehrenpreis
i--W,yv. 300 M. — Prüfungsfahrtüber 60 km. O.1.B.M.-Gr.:C,
Jugendmitglieder- und Bundes-Mitgliedskarte für 1922. Pr.: Dem Sieger
em-Gold-Preis i. W. v. 300:M., dem 5. Fahrer Medaille mit- Anhänger,
!em 6.—12. Erinherungsmed: n. Start und Ziel wie Gruppe A." Strecke?
: Dem Sieger Kranz mit Schleife und den Salem-Gold-
Kraftfahrer-Zeitung
Dresden — Stolpen — Lohmen — Pirna — Dresden. Es wird nach Marsch”
tabelle mit Führungsmann gefahren, die letzten 5 km sind freigegeben.
Ne. a.: Otto Dehnel, Dresden N., Luisenstr. 67. Nd.: für Gruppe A 15 M.,
für Gruppe € 5 M., welches einbehalten wird. Nennungsschluß: 4. Sep-
tember 1922. Bemerk.: Gefahren wird nach den W.B. des B.D.R. Plom-
bierung am Sonnabend, den 9. September 1922, von 6—8 Uhr, Sportplatz‘
Lennöstr. Aenderungen ‚der Ausschreibung vorbehalten... W. A.: Gaufahr-
wart Otto Dehnel, DradanSı) Luisenstr. 67. Sch. R.: Paul Schmelzer,
Dresden A., Ziegelstraße.
G u 23: V.: Gau 23 Görlitz. B.St. W.a. am Sonntag, den 17. Sep-
a « tember. Bezeichn.: Kontrollfahrt (6-Stundentahrt), 120 bzw.
135. km. F.Str.: Görlitz — Lauban — Hirschhäuser — Siegersdorf —
Tillendorf und zurück. . (Kontrolle Gerichtskretscham Tillendorf). Für
135,km ist noch bis.vor Thomaswaldau zu fahren. Start: früh 7 Uhr, Neue
Kaserne, Trotzendoristr. Ziel: Neue Kaserne. Offen für Gaumitglieder
mit Sportausweis 1922. Ng. a.: Paul Fröhlich, Berliner Str. Nd.: 10 M.
bis 10. September, Bemerk.: Die Fahrt, beginnt bei jeder Witterung. Rei-
henfolge ist Eingang der Nennungen. Es wird nur eine Fahrt ausgezeichnet.
W.A.: Paul Fröhlich, Vors.; Waldemar Lorenz, Emil Horn, Rich. Thiel,
Sch. R.:. Georg Lehmann, Gauehrenbeisitzer.
Gau 23: V.: Gau 233. .B.St.W.a. 3. September 1922. Bezeichn.:
'e Einerstreckenfähren, Bergfahrt. km: 10. -F. Str.:
Zittau — Löbau —- Niesky — Görlitz — Zittau. Start: Engemanns Restau-
rant am Löbauer ‚Platz, hinter dem Bahnhof, früh 7 Uhr. Ziel: am Krema-
torium. O.f. G.M. Gr.: A. Pr.: 450, 350, 300, 250, 150 M. O.f.G.M.
Gr.: B (Altersfahrer). Pr.: 300, 150 M. Ng.a.: Paul Fröhlich, Berliner
Straße, bis 26. August. Nd.: 30 M., welches einbehalten wird. Bemerk.:
Gefahren wird bei jeder Witrerung. Waschgelegenheit im Stern, evtl.
Preisverteilung. W.A.: Paul Fröhlich, Vorsitzender; Waldemar Lorenz,
Gustav Hoffmann, Schriftführer; Carl Müller, Emil Horn, Zeitnehmer;
Christoph, Beisitzer. Sch. R.: 1. Gauvorsitzender Johann Scheunert, Zittau.
Gau-Nachrichten
Gau 3 Westfalen
Am 27. August finden folgende -Bezirks-Wandertahrten statt. Bezirk 3:
Tagesfahrt nach Orsoy am Rhein mit Treffpunkt vormittags um 6 Uhr
bei Jöllenbeck in Bochum-Marmelshagen. Bezirk 4: Ganztagesfahrt nach
der Möhne-Talsperre mit Treffpunkt zwischen 12-3 Uhr, Gastwirtschaft
zum Seehof. Bezirk"3: Abendfahrt nach Ickern am Samstag, den 2. Sep-
tember zum Zugvogel, welcher-für Unterhaltung etc. bestens sorgen wird.
Bezirk 1: Sonntag, den 27. August Bezirksfahrt nach Iburg mit Treffpunkt
um 11 Uhr-in Halle; woselbst auch‘der Bezirk 2 sich‘ einfindet und ge-
meinsam an dieser Fahrt teilnimmt. Im September finden für die Renn-
fahrer folgende Veranstaltungen statt: Sonntag, 3. September: Rund
durchs Sauerland — Max Reuß Erinnerungsfahrt, 150 km. mit Start und
Ziel in »Westig, vormittags 10 Uhr. Für den ganzen B.D.R. offen.
Meldeschluß ‚27. August. Sonntag, 10. September: Großer Westfalen.
Preis, 204 km. Start und Ziel in Dortmund, Radrennbahn. Für den
ganzen B.D.R. offen. Meldeschluß 4. September. Bezirk 5: Sonntag,
den 10, September, 50 km, Bezirksrennen des Bezirkes 5 anläßlich ‘des
Radsport-Werbetages in Haspe mit Start: und Ziel daselbst. Am 17. Sep-
tember findet zum 12, Male die Gaufahrt „Quer durch Westfalen‘ mit
Start und Ziel in Osnabrück statt. Offen nur für Gaumitglieder 155. km.
Hierbei darf kein Rennfahrer‘ des Gaues 3 fehlen. Die Bezirkswander-
fahrer. des -Bezirkes-5-treffen sich am 10. September zu einer Sternfahrt
in Haspe, wo genußreiche Stunden bevorstehen, Ich bitte alle, diese V
anstaltungen durch Besuch und. Teilnahme zu unterstützen, nur dann kar
er Radsport in Westfalen gedeihen und gute Früchte bringer
G. Heimann, Gauscı
Gau 4a Rheinland-Ost (Nordbezirk).
‚Werte Bundeskameraden! Am Sonntag, den I0. Se ptember
1922 findet unsere letzte diesjährige Bezirksfahrt statt. Diese führt von
Wesel über Alpen — Kloster Kamp — Rheinberg — Orsoy — Walsum —
Dinslaken — Peddenberg nach Wesel 67 km. Die Äbfahrt Yon
Wesel (Hotel Kaiserhof) erfolgt morgens 8% Uhr. Zur
bleibenden ‘Erinnerung an das überreiche Sportjahr 1922 soll vor Beginn
der - Bezirksfahrt am „Hotel Kaiserhof“, Wesel, eine Gruppen-Aufnahme
gemacht werden. Wir richten an alle Birndesmitglieder des Nordbezirl
Damen und Herren sowie auch Jugen tglieder, die ergebene Bitte, r«
los am 10. September zur Stelle zu sein, damit es möglich sein wird, ein
Bild zu schaffen, was stets Zeugnis geben wird von der sportlichen und
kameradschaftlichen Gesinnung unserer Bezirksmitglieder. Wir rechnen
nicht nur allein auf die regelmäßigen Teilnehmer an den Bezirksfahrten,
sondern auf alle, auch die nicht stets in der I.age sein konnten, sich sport-
lich betätigen zu können. Auch möchten wir nicht verfehlen, noch darauf
hinzuweisen, daß gerade die letzte Wanderfahrt durch eine an Naturschön-
heiten reiche Gegend führt. Auf Wiedersehen am 10. Se ptem
ber in Wesel.
Ludwig Boehm, Bezirksleiter. Bernhard yan den Berg, Bez
ksfahrwart.
Gau 8 Würitemderg
"Bei der am 3. September stattfindenden 6-Stunden-Kontrollfahrt erhal-
ten laut Gaubeschluß von 1921 Fahrer über 35 Jabre 5 Proz., über 40 Jahre
Proz... Zeitvergütung. Am Sonntag, den 10. September findet eine
Jügendwanderfahrt nach Schillers Geburtsort Marbach a. Neckar statt.
Treffpunkt daselbst 10 Uhr vormittags im Schillerhof. Jeder Jugend-Teil-
nehmer erhält die Gauplakette. Die Höhe des satzes (6 M.-oder 10 M.)
ist noch nicht beschlossen; derselbe kann am Sammelort er
Die Gauhauptversammlung findet am 4. September, na
Stuttgart im Hotel Central statt. Tageso:
„über die Bufideshauptversammlung. 2. -Be erstattung
schusses. 3. Entlastung des Ausschusses. ‘4. Anträge. 5. g
platz für 1933. 6. Neuwahlen, 7. Verschiedenes, Anträge sind bis 17. Sep-
tember an den Gauvorsitzenden Oskar Hamann, Stuttgart, Schwarenberg-
straße 14, einzureichen. Um zahlreiche Beteiligung wird gebet:
Wilh.. Laicher, Fahrwart; Oskar Hamann, Gauvossitzender;
' Max Schüfer, Geschäftsführer,
Gau 8 Württemberg, Bez'rk Schwenningen am Neckar
Am -10. September 1922, nachmittags 3 Uhr, findet in Rottweil im
Saal .der' Liederhalle unsere Herbst-Bezirksversammlung statt. Tagesord-
nung: 1..Bericht ‘des Gesamtvorstandes über seine Tätigkeit. 2. Bericht
der Kassenprüfer. _ 3.- Anträge. 4.- Wahl des Gesamtvorstandes. "Ant: de
sind an den Unterzeichneten bis zum 6. September 1922 schriftlich einzu-
reichen. Im Anschluß an die Versammlung ivgranstaltet der R.V. Rott-
weil eine ‚gese!lige Unterhaltung mit Tanz. Ich bitte alle Mitglieder, sich
an- beiden Veranstaltungen recht zahlreich zu beteiligen.
Michael Rapp; Bezirksvorsitzender, Schwenningen a. N., Lessingstraße.
Deutsche Rad- und
Gau 18 Magdeburg
Der Gau beabsichtigt in diesem Jahre erstmalig eine Ser-Kunstreigen-
- Meisterschaft zur Ausschreibung zu bringen, um festzustellen, ob Interesse
dafür vorhanden ist. Evtl. Te’inehmer wollen sich sofort beim Gau
fahrwart melden. Die Vercine bitte ich dringend, die Denkmalsbeitr.
jr
ge
sofort an Herrn M. Bähr, Halle, abzuschicken. "Erst Zuck.
Gau 21a Vogtland-Thüringen
Anläßlich unseres Herbstgaufages findet Sonntag, den 24. September,
vormittags, eine wertungslose Gauwanderfahrt nach Zwickau statt. Für
Lokal und Ankunftszeit ist ‘die Gautagseinladung unseres Vorsitzenden,
Herrn Heinig, maßgebend. Die Bezirksfahrwarte bitte ich mir bis 15. Sep-
tember eine Namensaufstellung aeienıden Bundesmitglieder einzusenden,
die sich 1922 an mindestens 2 Bezirkswertungsausfahrten beteiligt haben.
Hugo Junghans, Gauwanderfahrwart.
*
Allen Vereinen sowıe lieben Spogtskameraden zur Nachricht, daß am
Sonnabend, den 9. September ds. Js., von abends %8 Uhr ab im „Goldenen
Löwen‘ in Triebes unsere diesjährigen Gaumeisterschaften im 6er-Kunst-
reigen, sowie 2er-Radballspiel ausgefahrer werden. Die Vorspiele beginnen
nachm. 143 Uhr im selben Lokale. In Anbetracht einer starken Beteiligung
und eventuell einem früheren Zeitpunkte der Vorspiele bitten wir die Ver-
eine, höchstens die beiden besten Manzischaften zu den Konkurrenzen an-
zumelden. Außer den sehr wertvollen Preisen des Gau wird der fest-
gebende. Verein bei zahlreicher Beteiligung noch einige Anerkennungspreise
stiften. Nennungsschluß .am 30. August. Siehe Ausschreibung nächste
Nummer der Bundeszeitung. Vor dem Sportfest, abends 155 Uhr, finder
eine Gauvorstandssitzung und anschließend daran eine Kampfrichtersitzung
statt. Den sehr iriteressant werdenden Wettbewerben folgt ein gut aran-
gierter Festball, der die Besucher hoffentlich recht lange zusammenhält.
Weiter wird mitgeteilt, daß am darauffolgenden Tage, Sonntag, den 10, Sep-
tember, von vorm. 9 Uhr.ab, im „Rüdesheimer“ in Triebes der Herbstgau-
tag stattfindet. Am Feste teilnehmende Vereine bitten wir, die Banner mit-
zubringen. Den Reigen- und Radball-Mannschaften wird unentgeltliches
Nachtquartier zur Verfügung gestellt. Vereine sowie Einzelfahrer, die be-
absichtigen, dem Gautag beizuwohnen, und Bedarf an billigen Quartieren
haben, wollen dies unter Anzahl und Namensnennung der Betreffenden bald-
möglichst, spätestens bis zum 3. September, an den 1. Vorsitzenden des
V. „Sport‘, Herrn Clemens Meinhardt in Triebes, melden. Auf Wunsch
werden auch Massen-Quartiere beschafft. Der Festbeitrag für Bundesmit-
glieder. beträgt 6 M. An der Kasse sowie für Nichtmitglieder bedeutend
höher. Die Einzahlungen erfolgen ebenfalls an Herrn Clemens Meinhardt,
Genossenschaftibznk Triebes, Postscheckkonto Leipzig 11 247. e
I. A. Schneider, Gaufahrwart.
Gau 21b Dresden.
Wandertahrt am 27. August nach Dresden. Ausschreibung in den vorigen
Nummern ‘der Bundeszeitung. Die Dresdener Fahrer können ebenfalls. teil-
nehmen, doch muß eine gefahrene Strecke von 50 km nachgewiesen werden.
Bestätigungen müssen am Abfahrtsort und nach 25 km oder Wendepunkt ein-
geholt werden. Schlußkontrolle ist 9-12 Uhr vorm. in der. Torwirtschaft
(Eberhardt), gang „‚Hoener Garten“. WVerschließbarer und geschützter
Raum für Räder ist vorhanden. Meldungen mit 10 M. Einsatz bis 20. August
erbeten. 7
Franz Gühne, Gaufahrwart, Dresden, Jahnstr. 8. Telephon 10557;
Postscheckkonto Dresden 8049.
*
Für Sonnabend, den %. und Sonntag, den. 27. August benötige für
auswärtige Bundeskameraden eine Anzahl Nachtquartiere. Die hiesigen
Bundeskameraden, welchen es. möglich ist, Unterkommen zu schaffen,
werden herzlichst gebeten, mir umgehend Mitteilung zu machen. S
Franz Gühhne, Gaufahrwart, Dresdn, Jahnstr. 8, Tel. 10 557.
*
Wanderfahrertagnach Dıesden. Sonntag, den 27. August.
Siehe Ausschreibung in den Nummern 24 und 25 dieser Zeitung. Montag,
den 28. August, gemeinschaftliche Radtour nach der Sächs. Schweiz.
Sammellpunkte: Stübelplatz (Ausstellung), früh 7 Uhr. Rege Teil-
nahme aus allen Gauen ist sehr erwünscht. Wegen Nachtquartiere wolle
man sich än den Unterzeichneten wenden. Treffpunkt und Schlußkontrolle:
Sonntag, vorm. 9-12 Uhr, in der Torwirtschaft, Lenestraße, Eingang
Großer Garten! Franz Gühne, Gaufahrwart
Gau 22 Cottbus. _
Die nächste Wanderfahrt für Jugendmitglieder findet am 16. und
17. September nach dem Schlaubetal statt. Abfahrt von Forst am 16. Sep-
tember, abends 6 Uhr, vom Feldschlößchen, über Guben nach Gr. Dre-
witz, wo in einer Jugendherberge übernachtet wird. Am 17., früh 7 Uhr,
Abfahrt von Gr.-Drewitz über Göhlen, Treppeln zur Schlaubemühle. Früh-
stückspause, dann zu Fuß an der Schlaube entlang, zur Bremsdorfer
Mühle, Bremsdori. Gegen 3 Uhr Rückfahrt. Um recht rege Beteiligung
bittet « Willi Scheppan, Gaufahrwart.
*
Am 3. September begeht der R.V. Germania-Vettersfelde "das Fest
seiner Bannerweihe. Ich bitte dringend, den jungen Verein durch recht
v#zähliges Erscheinen zu unterstützen und sein Fest zu verschönern.
©. Große, Gauvorsitzender.
Gau 23 Görlitz.
Auf die Ausschreibung im heutigen Heft mache ich aufmerksam und
bitte um recht zahlreiche Nennungen. Die Fahrt beginnt früh 7 Uhr. Die-
jenigen Kameraden, die Sonnabend noch nicht abkommen können, wollen
den Zug Sonntag früh 4 Uhr 44 benutzen. Ankunft in Zittau 6 Uhr.
Start ist am Löbauer Platz hinter dem Bahahof.
Fröhlich, Gaufahrwart.
Gau 24 Breslau, Bezirk Neisse.
Sonntag, den 10. September 1922, Bezirksschnitzeljagd. Treffpunkt:
2 Uhr, nachm. Bahnhof Ottmachau. 5 Preise i. W. v. 40, 35, 30, 25 und
20 Mark. Um zahlreiche Beteiligung ersucht.
Der Bezirksvorstand.
Kraftfahrer-Zeitung —
Gau 27 Stettin.
Fünfte Gaufahrtnach Prenzlau am Sonntag, den 27. August
192 für die. Orte: Stettin, Altdamm, Angermünde, Gertz, Pasewalk,
Rothenklempenow, Schwedt und Torgelow; Abfahrt 6 Uhr morgens vom
Arndtplatz. Einstündige. Frühstückspause m Löcknitz. Ankunft in
Prenzlau gegen H% Uhr mittags. Pflichtlahrten für Cammin, Güizow
und Klemmen nach Greifenberg; Freienwalde, Gollnow und Stargard nach
Naugard, Pyritz, Pitzerwitz, Lippehne und. Marienwerder nach: Schönfließ,
Pölitz nach Swinemünde, Arnswalde und Bernstein nach Reitz, Prillwitz
nach Berlinchen, Stralsund nach Greifswald, Swinemünde nach Usedom.
Der Gausportausschuß.
Der Gau 27 Stettin beklagt das Ablebra seines treuen Gau-
kameraden £
Konrad Koeni:
Jahrzehnte arbeitete der Entschlafene für den Gau und war auch mehrere
fahre im Gauvorstand tätig. Sein stets reger Sportgeist machte ihm
jeden Gaukameraden zum Freund.
Ruhe unvergessen vom Gau 27 Stettin!
= Die Gauverwaltung.
L.A.: L.Schmidt.
Gau 28 Köslin
indet in Neustettin, Kenns Hotel, nachmittags von
digte Kampfrichter-Kursus statt und bitte ich die
enden dafı Sorge zu tragen, daß die’ Beteiligung
1; auch bitte ich die Herren Einzeliahrer
Herm. Goetze, Gaufahrwart.
2 Uhr ab der’ange
Herren Verei
geeieneter He
um Teilnahme
Anläßlich des 25jährigen Stiitungsfestes des R..V, Rummelsburg vön-
1897 am 22. Oktober de. Js. finden Wettbewerbe im 6er-Niederrad- sowie um
die Gaumeisterschait im 6er-Kunstreigen und 2er-Radball statt. Ich mache
schon heute die verehrlichen Vereine darauf auimeriksam, die Ausschrei-
bungen zu. den Wettvewerben sowie die Tagesordnung für den am gleichen
Tage stattfindenden Hauptgautage erfolgen später. Die Lieferung” der vom
Gau benötigten Medaillen, Größe 28 mm Bronze sowie 30 mm Bronze und
versilbert, soll dem Mindestfordernden übertragen werden; es dürfte sich
um ca. 60 Stück handeln. Ich bitte die in Betracht kommenden Herren,
ihre Angebote nebst Preis für den Buchstaben Haändgravierung bis
spätestens 15. September an den 'Gaufahrwart Herrn H. Goetze in Neu-
in, Stelterstr. 1, abzugeben. Die Vereine: wollen ihre Mitglieder‘ darauf
m machen. > .
Kar Waterstraat, Neustettin, Gauvorsitzen-er.
Gau 30 Ostpreuß.n
Der diesjährige Hauptgautag findet am Sonntag, den 24. Sep-
tember in Königsberg Pr. statt. Ort und Zeit der Tagung sowie
Tagesordnung‘ wird rechtzeitig durch die Bundeszeitung bekanntgegeben
werden. An alle Bundesvereine ergeht hiermit die dringende Aufforderung,
schon jetzt umgehend, spätestens bis zum 5. 9. 1922 den Stimmenführer des
Vereins, sowie Ersatz für den ersteren mit Namen und Adresse anzugeben.
Desgleichen werden die Bundesvereine dringend ersucht, ihren Mitglieder-
bestand (Bundesmitglieder) vom 1. 9. 1922 anzugeben und gleichzeitig-mit-
zuteilen, welche Mitglieder gegenüber der Gaumitgliederliste aus dem Ver-
ein-ausgeschieden bzw. zum Verein hinzugekommen sind. Bei unvoll-
ständigen Meldungen werden wir die Stimmenanzahl nach unseren Listen
festsetzen und ist diese Zahl auf dem Hauptgautag maßgebend. Die
“ Herren Bezirksleiter werden gebeten, die Bezirkstage äm 10. September ab-
zuhalten. Anträge für den Hauptgautag sind schriftlich in zweifacher Aus-
fertigung spätestens bis zum 12. September an die Geschäftsstelle weiter-
zuleiten, um sie den Stimmenführern schriftlich bekaungehen zu können.
Im Interesse eımer ordnungsmäßigen - Abwickelung und vereinfachten
Führung der Geschäfte werden alle Mitglieder dringend ersucht, vor-
stehenden Termin einzuhalten. 5
Der Gauvorstand: Joh. Wilke, Paul Klein,#Fritz Habicht.
— >. ,
Beitr.: Wanderfahrt Tannenmberg. Von den in Tannenberg
gefertigten photographischen Aufnahmen sind Bilder in Größe von 13x18
Zentimeter von dem Photographen L. Gebhardt-Allenstein, Königstr. 78,
zum Preise von 25 M. (zuzüglich eventl. Preiserhöhung) pro Bild zu
haben. Bei Bestellung der Bilder, deren Versand unter Nachnahme ge-
schieht, ist anzugeben, ob der Standort des Vereins rechts oder links vom
Gedenkstein war. Gesamtbilder, aus den 2 Aufnahmen zusammengesetzt,
sin zum Preise von 375 M. gleichfalls von dort zu beziehen.
Die Geschäftsstelle: Paul Klein.
Gau 37 Oberschiesien
Letzte Gauwanderfahrt am 9. und 10. September ins Glatzer Land.
Steinert, Oppeln, Ludwigstraße 10 I.
Ausschreibungen für Radwandern
Alte-Herren-Wanderfahrt in der Nordmark.
Nachdem die in der Zeit vom 24. 7. bis 1. 8, ds. Js. stattgehabte Rad-
Wanderfahrt einen allerdings durch ungjinstiges Wetter etwas beeinträch-
tigten, aber sonst vorzüglichen Verlauf genommen hat, fühlen die Teil-
nehmer das Bedürfnis, allen, die zu dem guten Gelingen der von 43 Teil-
Kniepert
Gummiwerk Erust Kniepert, Löbau i. Sa. + Gegr. 1890
heisst der reine
Parareifen
528 a
nehmern bestrittenen neuntägigen Wanderung beigetragen haben, ihren
herzlichsten Dank auszusprechen. Für ihre Bemühungen seien bedankt:
Der Radfahr-Verein „‚Zugvogel‘‘ in Lüneburg, der Radiahr-Verein „Pfeil‘*
in Winsen, der Vorstand des Gaues Lübeck, die Kieler Radfahr-Vereine,
der Flensburger Radiahr-Verein von 1884 umi der Altonaer Bicycle-Klub
von 1869/80. Besonderen Dank aber auch für den so überaus gastfreund-
Jichen Empfang in Courslak in- Vierlanden. — Alle Teilnehmer aber sprechen
c ihrem Führer, dem Bundesfahrwart für das Wanderfahren des Bundes
Deutscher Radfahrer, Herrn Gregers Nissen, für die vorzügliche Lei-
tung der Wanderfahrt und für das viele Schöne, das sie in der so eigen-
artigen Nordmark gesehen und erlebt haben, ganz besonders -herzlichen
er ist uns allen ein lieber Freund geworden. Im Auftrage aller
© mit Teilnehmerinnen
Richard Neubarth, Frankfurt a. M,
. Gau 10 Würzburg
Wanderfahrtnachdem Thüringer, Wald, Veranstalter
Bund Deutscher Radfahrer, Gau 10 Nachdem allen Teilnehmern die Wan-
derfahrt nach Kehlheim so gut gefallen und schöne Erinnerungen gebracht
hat, komme ich jetzt auf allseitigen- Wunsch mit cister neuen Ausschrei-
bung. Wanderfahrt nach dem Thüringer Wald. Die Fahrt beginnt Sams-
tag, den 26. August, morgens 5 Uhr in Schweinfurt und führt uns nach
Königshofen i. Grabfeld nach Röhmhild, Hildburghausen, Schleusingen,
Schmiedefeld mit seiner bekannten Glasindustrie und Bergwerken mitten im
Thüringer Hochwald, von dort nach einem der schönsten Ausflugsorte, die
Schmücke, dann weiter nach dem großen weltbekannten Euftkurort Oberhof
zurück nach Zella Mehlis I rach der bekannten und herrlich gelegenen
Waffenstadt Suhl (Nachtruhe). Sonntag-früh Besteigung: des Domberges
(shne Rad), zurück nach Suhl, dann per Rad nach Meiningen, Henneberg,
Mellrichstadt, Neustadt, Münnerstadt, Schweinfurt. Gesamtstrecke 230 km.
Zu dieser Fahrt ergeht an aile Radfahrer herzliche Einladung. Nennungen
sind zu richten an Otto Schmidt, Schweinurt, Luitpoldstr. 114, pt. Iks
woselbst auch- Näheres zu erhalten ist.
OttoSchmidt, Wanderfahrwart.
Deutsche Rad- und Kraftfahrer-Zeitung
| Ergebnisse
Gau 22 Kottbus.
Ergebnisse vom Sommerfest des Gaues 22.
Korsoiahren Gruppe A: 1. R.C. Falke-Forst 10,460; 2. R.C.
Borussia-Adler-Forst 10,450; 3. R.C.- Staubwolke Klinge 8,900; 4. R.C,
Halbersdorf 8,800; 5. R.C. Stern-Mattendorf 8,733; 6. R.C. Blitz-Weißagk
8,333; 7. R.C. Fahr-wohl-Wolkenberg 8,000; 8. R.C. Edelweiß-Gastrose
7,500; A. Pr.R.C. 9 Wiesau, Gau 23a 10,666, Gruppe Bundvereine. —
Gruppe B (Bannergruppen): 1. Brennabor-Forst 8,800; 2. Wan-
derer-Döbern 8,700; 3. Borussia-Werschow 8,433; 4. Hohenzollern-Gr.-Düben
8,266; 5. Endspurt-Cottbus 7,933; 6. Condor-Tschernitz 7,800; 7. All-Heil-
Sernow‘ 7,666; 8. Fahr-wohl-Kochsdorf 7,533; 9. Adler-Hoyerswerder 7,316;
10. Wanderl.-Mettwitz 7,200. — Gruppe C (Schmuckkorso): 1. Bo-
russia-Adler-Forst 8,90; 2: Falke-Bohsdorf 7,433; 3. Wanderer-
Hornow 7,316. — Gruppe D (Jugendgruppe): 1. Falke-Forst 6,650;
2. Condor-Tschernitz 5,516. — 6er-Kunstreigen:1.R.V. % Wie-
sens 6,462; 2. R.C. Wanderer-Döbern. I 5,663; 3. R.C. Wanderer-Dö-
bern II 5,291. — 2er-Radball:: Gr. Lichterfelder HerrenfahrerI—
Gr. Lichterfelder Herrenfahrer II 6 :4; Borussia-Adler-Forst II—Borussia-
Adler-Forst I 9®2..—— Meistbeteiligungs-Entfernungspreis: 1. R.V. 9
Wiesens %; 2. R. C. Defekt-Berlin 1980 P.; 3. R.C. Endspurt-
- Cottbus 651 P, — Rasenradball: Borussia-Adler-Forst—Falke-Forst 5 :1.
50-km-Männschaftsrennen 6:4: 1. R.C. Endspur
Kottbus 1:20; 2 R.C. Fahr-wohl-Kohrdorf 1:22:10 (Protest); 3,
R.C. Borussia-Adier-Forst 4:22:59 (außer Konkurrenz); 4. R.C. Fahr-
wohl-Wolkenberg II 1:23:59; 5. R.C. Falke-Rohrdorf 1:24 :18,2; 6.
R.€. Stern-Mattendorf 1 : 24 :24,3; 7. R. C. Endspurt-Kottbus II 1:24:42,3;
8. R.C. Germania-Noßdorf 1:24:59; 9. R.C. Borussia-Werhew 1:25
10. R.C.- Blitz-Weißagk 1:25:11,4; 11. R.C. Falke-Forst 1 : 25 : 33,2;
12. R. C. Frisch-Auf-Kalow 1:26 :18,1; 13. R.C. Fahr-wohl-Wolkenberg I
1:28 :43,4; 14. R.C. Endspurt-Döbern 1:28 :56,3; 15. R.C. Wanderer-
Döbern 1.:28.:57,2; 16. R.C. Stern-Forst 1:32: 45,4.
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- Pages
- 15
- Type
- Magazine
- Country
- Germany
- Brand
- Bund deutscher Radfahrer
- Source
- Andreas Zwicklbauer
- Added at
- 28/12/2022
- Tags
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