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[ WANDERER-WERRE
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CHEMNITZ-SCHÖNAU.
>
Eingetragene Fabrikmarke
FERNSPRECHER NR. 513 u. 1521.
TELEGRAMM-ADRESSE
„WANDERER“, SCHÖNAU BEI CHEMNITZ.
"ZINWIHD 1398 °DUNOHIS "IMSIM I38IANUM
—Z
PARIS 1900, =
I ie erfreuliche Wahrnehmung, daß immer weitere
DV,
N Kreise des radfahrenden und für das Radfahren
PX interessierten Publikums beim Ankauf neuer
I, Fahrräder auf die bekannten soliden Marken
zurückkommen, trat auch im letzten Jahre in hohem
Maße hervor. Für uns bedeutete diese Erkenntnis der
Vorteile, welche unzweifelhaft mit der Verwendung erst-
klassiger Fabrikate verbunden sind, eine außerordentliche
Erhöhung unseres Umsatzes, und wir haben in der Voraus-
sicht einer wiederum gesteigerten Nachfrage auch für die
vorliegende Saison alle Vorkehrungen getroffen, um unsere
verehrliche Kundschaft in gewohnter Weise sorgfältig
und prompt bedienen zu können. — Dabei haben wir
allen beachtenswerten Wünschen unserer werten Abnehmer
hinsichtlich beliebter Neuerungen und Ausstattungen Rech-
nung getragen, sowie Verbesserungen getroffen, welche wir,
zwar unter Aufwendung von Opfern, den Freunden unseres
bewährten Fabrikates jederzeit gern zuteil werden lassen.
In Hinsicht auf unsere ständigen Bemühungen, unsere
Erzeugnisse von Jahr zu Jahr gediegener zu gestalten,
sind die Preise, zu welchen unsere Fabrikate zum Verkauf
gelangen, als günstig, ja mäßig zu bezeichnen, und wir
verfehlen nicht, hier besonders darauf hinzuweisen, daß
unsere in allen Weltteilen als bestes deutsches Produkt
seiner Art anerkannten „Wanderer“-Räder heute nicht
viel mehr kosten als besonders billig angeprie-
sene Räder anderer Marken, welche im Gebrauch
durch sich bald nötig machende Reparaturen oft recht
teuer werden. Dem Wunsche, gut und doch auch preis-
wert zu kaufen, wird darum durch die Wahl unserer alt-
renommierten Marke „Wanderer“ am besten entsprochen.
Unsere Fabrikate in Motorzweirädern erfreuen
sich, gleich den Fahrrädern, seit Jahren des unein-
geschränkten Urteiles, daß besseres auf dem Gebiete des
Motorradbaues hinsichtlich Leistung und gediegener Arbeit
nicht existiert. Besonders über unser letztjähriges Modell
von 2!/, PS. sind uns hundertfache Anerkennungen zu-
teil geworden, welche uns bestätigen, daß die auf diese
Maschine gesetzten Erwartungen noch bei weitem über-
troffen wurden. — Der vielseitigen Nachfrage nach noch
leichteren Motorrädern entsprechend, bringen wir in dieser
Saison auch ein solches von 1!/, PS. in den Verkehr.
Auch diesem Modell haben wir den Charakter eines wirk-
lichen Motorrades gewahrt und davon Abstand genommen,
dessen geringes Gewicht etwa nur durch eine Fahrrad-
konstruktion mit angehängtem Hilfsmotor zu erreichen.
Die Vorzüge dieser sehr handlichen Maschine sind daher
gleichfalls in deren stabiler Bauart und ganz außerordent-
lichen Kraftleistung begründet, wie die damit auch in
Gebirgsgegenden bereits erzielten, allseitig bewunderten
Leistungen treffend beweisen.
Wir gestatten uns schließlich noch, empfehlend auf
unsere Spezialfabrikate in „Wanderer“-Fräsmaschinen
sowie„Continental“-Schreibmaschinen hinzuweisen,
von welchen erstere eine ständig mehr bevorzugte Auf-
nahme in den hervorragendsten Werken der in- und
ausländischen Großindustrie finden, während die unsere
Produktion weit übersteigende Nachfrage nach der „Con-
tinental“ von selbst den Beweis erbringt, daß unser
Fabrikat auch in diesem Artikel die erste Stufe ein-
nimmt.
Wanderer-Werke
vorm. Winklhofer & Jaenicke, A.-G.
Q
L
Ankauf, Benutzung und Pflege
des Fahrrades.
Die häufigen Anfragen, welche uns im Laufe des
Jahres seitens vieler Interessenten darüber zugehen, welches
Modell und welche Ausstattung desselben wir wohl für
den jeweiligen Bedarf am meisten empfehlen würden,
welche Behandlung das Rad erfordert und welches die
beste Aufbewahrungsart sei, lassen uns erkennen, daß
vielen, besonders aber denjenigen Reflektanten, welche
vor der erstmaligen Anschaffung eines Rades stehen,
durch einige praktische Winke ein großer Dienst geleistet
wird. Wir lassen daher nachstehend einige Ratschläge und
Anleitungen in gedrängter Form folgen, wie sie der
Rahmen eines Kataloges nur bieten kann, und hoffen
damit die Aufmerksamkeit vieler der verehrlichen Leser
zu finden.
Die Auswahl eines Fahrrades wird sich in erster
Linie, wenn auch mehr oder weniger, nach dem Preise
richten, welchen der Käufer anzulegen gedenkt oder an-
legen kann. Man hüte sich in diesem Punkte aber ja
vor dem Wunsche oder dem Rate guter Freunde, nur
recht billig kaufen zu wollen, denn sogenannte sehr
billige Räder werden meist in kurzer Zeit sehr teuer.
Schon eine Pneumatikbereifung minderwertiger Qualität
kann ihrem Besitzer in wenigen Monaten soviel Verdruß |
und Kosten für Ersatz verursachen, daß der vorher ge- |
scheute Mehrpreis eines guten, auf Jahre hinaus berech- |
neten Rades durch die Anschaffung besseren Neuersatzes |
aufgewogen wird. Vielmehr jedoch gilt dies von den
übrigen, den eigentlichen Mechanismus der Maschine |
bildenden Bestandteilen. Dabei bleibt aber trotz fort-
gesetzter Erneuerung dieses oder jenes Teiles eine solche
Maschine immer ein minderwertiges Objekt. Man lege
daher vor allem Wert darauf, seine Auswahl unter be-
kannten und bewährten Marken zu treffen, deren
Erzeuger deutlich an der Maschine zu erkennen ist, und
wird damit den ersten richtigen Griff in seinem Interesse
getan haben. Ist man sich über die anzukaufende Marke
klar, so wird die nächste Frage, welche sich der Käufer
vorzulegen hat, die sein, welche
Bauart wohl für sein Körpergewicht und seine An-
forderungen, die er an das Rad zu stellen gedenkt, am
besten geeignet wäre. Hierfür kommen drei Gattungen
in Betracht, und zwar das Tourenrad, das sogenannte
Halbrennrad und das Balhnrennrad. Das Tourenrad
ist in jedem Falle für schwere Personen von etwa 90 kg
Gewicht und darüber, ferner aber auch dann als geeignetst
zu empfehlen, wenn das Rad ständig angestrengten Fahrten
oder Geschäftszwecken dienen soll. Das meist etwas
leichter gebaute Halbrennrad ist, wie schon sein Name
besagt, zur Ausübung des Radfahrsportes und damit
auch für höhere Leistungen auf größeren Touren geeignet.
Gleichwohl kann eine solche Maschine auch von Personen,
deren Gewicht sich unter obenerwähnter Grenze bewegt,
zu Tourenfahrten aller Art unter selbst ungünstigen Wege-
verhältnissen sowie zu Geschäftszwecken benutzt werden.
Die Rennmaschine ist speziell für Rennen auf glatter
Bahn oder guten Straßen gebaut und dementsprechend
auch leichter hergestellt und ausgestattet. Wenn dieselbe
trotzdem von jüngeren Sportsleuten auf Straßen jeder
Art oder wohl auch von erfahrenen Radtouristen bei
schonender Behandlung selbst zu großen Radreisen be-
nutzt wird, so wird das Risiko hierfür selbstverständlich
von den Fahrern selbst zu tragen sein, und wir möchten
in solchen Fällen nur dringend zu einer kräftigeren Be-
reifung bezüglich Radfelgen und Pneumatiks raten, um
vor enttäuschend schneller Abnutzung dieser bewahrt zu
bleiben. Begeisterte Anerkennungsschreiben haben uns
allerdings auch schon häufig die Mitteilung überbracht,
daß selbst mit unseren Bahnrennmaschinen reinster Art
Tausende von Kilometern kreuz und quer durch die
L
Alpen und sonstiges für Radfahrer schwieriges Gelände
zurückgelegt worden sind.
Die Höhe des Rades sollte immer der Körpergröße
bezw. der. Schrittlänge (innere Beinlänge) möglichst gut
C=65 cm.
A=56 cm.
B=60 cm
Fig. 1.
angepaßt sein, da dies nicht nur zum bequemen Gebrauch
und leichter Fahrt, sondern auch zu einer guten Figur
auf dem Rade wesentlich beiträgt. Um diesem Erfordernis
zu entsprechen, fertigen wir sowohl Herren-, als auch
Damenräder je in drei verschiedenen Größen, und zwar
in den Rahmenhöhen
A von 50 cm A von 56 cm |
Be Si Damen Ro, für Herren.
ern] a
Davon sind die Größen B als die normalen zu betrachten,
und es ist zu empfehlen:
Rahmen v. 50 cm Höhe für eine Schrittlänge v. 66-71 cm
„ EDEL SD OKcHIE N, „ 2
n „60cm Höhe „ " „ 18-83
„ „65 u u „on „ „84-90 „
Dabei ist angenommen, daß das Rad mit Kurbeln von
17-18 cm Länge und einem gut gefederten Tourensattel
ausgestattet ist. Für Schrittlängen unter 66 bezw. 72 cm
sind bis zu gewissem Grade noch die Rahmenhöhen A
unter Benutzung niedrigerer Sättel verwendbar, während
für solche über 90 cm die Extraanfertigung entsprechend
höherer Rahmen zu empfehlen ist.
Wir haben für letzteren Fall Modelle
für Rahmen von 70 und 75 cm
vorgesehen.
Lenkstangen. Auch in diesen
sind in der Hauptsache drei Grund-
formen zu unterscheiden, und zwar
die gerade (unsere Form A), die
abwärts gebogene (Form B)
und die aufwärts gebogene
(Form C). Die gerade Form (A)
ist an Tourenrädern und für eine
wenig gebeugte Haltung die rich-
tigste. Es ist auch die für die
Steuerung natürlichste, weil sie
die aufzunehmende Lenkbewegung
auf dem kürzesten, also direktesten
Wege auf den Steuerungsmecha-
nismus überträgt. Daraus resultiert
ferner, daß diese Form das sicherste
Gefühl bei der Lenkung gibt.
Wenn trotzdem die nach oben oder
unten in verschiedenen Variationen
gebogenen Lenkstangen weitaus
am meisten verlangt werden, so
mag dies seinen Grund mehr in
der Geschmacksrichtung oder dem
Wunsche haben, die Lenkstange
in einer das Rad mehr zierenden
Form zu erhalten. Die aufwärts
gebogene Lenkstange (C) sollte,
wenn nicht die gerade Form ge-
wählt wird, an allen Tourenrädern
Verwendung finden, wenn man
eine aufrechte oder nur leicht nach
vorn gebeugte Haltung auf dem
Rade einzunehmen wünscht. Sie
—I
auf den Griffen ruhen und verhütet somit eine Ermüdung
der Arme auf langen Fahrten. Für Damen ist die aufwärts
gebogene Lenkstange prinzipiell zu empfehlen, weil die-
selbe neben erwähnten Vorzügen auch eine gefällige
graziöse Haltung ermöglicht.
Die abwärts gebogene Lenkstange (B, E oder D)
ist nur dann angebracht, wenn man durch eine stärker nach
vorn gebeugte Haltung mehr Kraft in die Maschine zu
legen, also im allgemeinen ein rasches Tempo zu fahren
beabsichtigt. Sie eignet sich demnach im besonderen
für junge flotte Fahrer und solche Radtouristen, welche
größere Strecken, oder sonst ihren Weg, schneller als im
üblıchen Tourentempo zurückzulegen wünschen. Grund-
falsch ist es aber, eine abwärts gebogene Lenkstange zu
wählen und dann den Schaft derselben lang, d. h. etwa
über 6 cm herauszustellen, um dadurch andererseits eine
möglichst gerade Haltung zu erzielen. Abgesehen von
dem unschönen Aussehen einer solchen Lenkstangen-
stellung wird dabei nur unnötiges Gewicht mit befördert,
denn eine tief gebogene Lenkstange erfordert, um eine
hohe Grilflage zu erhalten, einen langen Schaft und
dieser bildet das verlorene Gewicht.
Sättel für Fahrräder werden in so überaus großer
Anzahl bezw. verschiedener Konstruktion hergestellt, daß
es untunlich ist, die Vor- oder Nachteile jedes bekannten
Systemes näher zu erörtern. Es ist eine solche Betrachtung
auch nicht nötig, weil hinsichtlich dieses Bestandteiles
häufig die individuelle Veranlagung des Fahrers, auf
einem bestimmten Sattel einen guten Sitz zu finden, für
die Wahl gewisser Spezialitäten ausschlaggebend ist. Im
allgemeinen soll der Sattel zwei Haupteigenschaften be-
sitzen, und zwar eine genügende, dem Fahrer zusagende
Elastizität, die ihn vor unbehaglichem Druck und Er-
müdung schützt, dabei zugleich die Maschine gegenüber
den vom Boden herkommenden Erschütterungen schont
und eine der Körperkonstitution angepaßte Sitz-
bietet dabei den Vorteil, daß die Hände nicht =
—Pp
. welche den Beckenknochen den nötigen Stütz-
\
punkt auf der hinteren breiten Seite des Sattelleders
(X bietet. Auf gut ausgestatteten Rädern sind daher meist
| | Sättel einer Länge und Breite angebracht, welche für
einen normalen Bedarf geeignet sind, während wesentlich
abweichenden Anforderungen durch Verwendung schmä-
entsprochen werden kann. Der am meisten verbreitete
Sattel ist der sogenannte Reitsattel mit einer durch Streben
oder Federn frei gespannten Lederfläche. Dieser kommt
\
Y,
) lerer oder breiterer Sättel, sowie Spezialkonstruktionen
sowohl gefedert als auch ungefedert zur Verwendung.
Für Tourenräder bezw. alle touristischen sowie Geschäfts-
zwecke ist entschieden ein gut gefederter Sattel anzuraten,
weil dieser bei solchem Gebrauch, durch Verminderung
der dauernden leichten Erschütterungen, der Ermüdung
vorbeugt und somit die Leistungsfähigkeit erhöht. Der
ungefederte Sattel findet dagegen an Renn- und Halb-
rennrädern resp. dann Anwendung, wenn zur Erreichung
höherer sportlicher Leistungen auf einen bequemen Sitz
nicht Rücksicht zu nehmen ist. Des weiteren wird ein
solcher mitunter auch bevorzugt, um das Gewicht des
Rades nach Möglichkeit zu vermindern. Renn- und Halb-
rennräder werden darum in der Regel mit Sätteln ohne
Federung bezw. leichtester Federung ausgestattet.
Das Pedal ist ein stark beanspruchter Bestandteil des
Rades und muß daher von solider Bauart sein. Hierzu
gehört vor allem eine gute Konstruktion der Pedallager,
deren Konen und Lagerschalen unbedingt gehärtet und
auswechselbar sein sollen, da andernfalls mit der Ab-
nutzung dieser das ganze Pedal wertlos wird. Zu bevor-
zugen sind für den täglichen und den Tourengebrauch
| Pedale mit Gummi oder sonstigen etwas elastischen Tritt-
| flächen, weil harte Trittflächen, genau wie beim Gehen
| auf hartem Boden, auf die Dauer den Fuß ermüden.
Gummitrittflächen bieten den weiteren Vorteil, daß sie
N selbst in nassem Zustande die Schuhsohle noch gut haften
lassen, also weniger zum Abgleiten neigen. Sogenannte
D
)
Ku
ae,
Zackenpedale, welche keinerlei Einlagen besitzen, die eine
breite Trittfläche bilden, finden wegen ihres leichten Ge-
wichtes in der Hauptsache an Rennmaschinen Verwendung
und sollen an solchen auch dazu dienen, durch die scharfe
Zahnung des Pedalrahmens ein Abgleiten zu verhindern.
Für Tourenräder sind diese Pedale nicht zu empfehlen,
weil dieselben, abgesehen von dem harten Tritt, die Schuh-
sohle ziemlich angreifen. Einen unsicheren Tritt bieten
ferner solche Pedale, deren Rahmen im Verhältnis zu
seiner Breite zu hoch gehalten ist, häufiges Abgleiten
durch Überkippen ist die Folge solcher Konstruktionen.
Die Bereifung. Für Touren- und Geschäftsräder ist
durchweg eine Bereifung mit soliden einfachen, event.
auch verstärkten Stahlfelgen vorzuziehen, nachdem an
solche Maschinen meist hohe Anforderungen hinsichtlich
Benutzung auf Straßen wechselnder Beschaffenheit und
täglichen Gebrauchs unter allen Witterungsverhältnissen
gestelltwerden. Hohlstahlfelgen unterscheiden sich von
den einfachen in der Hauptsache durch ein schmäleres,
höheres Profil und einen doppelten Felgenboden aus
dünnerem Stahl, von welchen jedoch nur der äußere den
Speichen zum Halt dient. Durch die hohle Form haben
diese Felgen eine gute seitliche Steifheit, doch sind sie
infolge der doppelten Wandung nur selten leichter als
einfache Stahlfelgen und infolge des dünneren Speichen-
bodens für sehr schwere Personen nicht zu empfehlen,
weil bei starker Belastung ein Durchziehen der Speichen-
nippel eintreten kann. Es kommen also Hohlstahlfelgen
hauptsächlich wegen ihres schmalen Profiles, welches ihnen
eine schlankere resp. schneidigere Form verleiht, zur Ver-
wendung, und zwar besonders an Renn- oder Halbrenn-
maschinen. Holzfelgen werden wegen ihrer Leichtigkeit
in neuerer Zeit wieder sehr bevorzugt, doch muß aus-
drücklich darauf hingewiesen werden, daß von solchen
natürlich nicht die gleiche Widerstandsfähigkeit als von
Stahlfelgen erwartet werden kann. Bekanntlich wird Holz
durch die Einwirkung von Feuchtigkeit und Wärme sehr
beeinflußt, und wenn auch die heutigen Holzfelgen aus
besonders zähen Holzarten hergestellt werden, so ist doch
ohne weiteres verständlich, daß ein Brechen solcher durch
harte Stöße oder starken seitlichen Druck bei etwaigem
Sturz, ferner ein Reißen in der Faserrichtung durch Feuch-
tigkeit und Wiedereintrocknen leicht vorkommen kann.
In Berücksichtigung der besonderen Eigenschaften des
Holzes ist es daher auch den Fabrikanten solcher nicht
möglich, eine bedingungslose Garantie auf Holzfelgen zu
leisten. Es sollten deshalb Holzfelgen grundsätzlich nur
von Käufern gewählt werden, welche vorerwähnte Um-
stände zu würdigen wissen und welchen es möglich ist,
dem Rade eine angemessene Schonung im Gebrauch und
Pflege angedeihen zu lassen. Unter solcher Voraussetzung
können Holzfelgen sowohl an Renn- wie auch Halbrenn-
maschinen und selbst an Tourenrädern wegen ihres leichten
Gewichtes und lebendigen Laufes vorteilhaft benutzt
werden. Für Geschäftsräder, welche meist einer strapa-
ziösen und oft rücksichtslosen Behandlung ausgesetzt sind,
ist jedoch von Holzfelgen entschieden abzuraten.
Pneumatiks sind Vertrauensartikel, wegen deren Wahl
die Empfehlung solider Fahrradfabriken und -Handlungen
berücksichtigt werden kann. Um eine Gewähr für gute
Qualität und möglichst lange Gebrauchsdauer zu haben,
dürften im besonderen diejenigen Pneumatiksorten in
Betracht zu ziehen sein, welche unter offener Marke bezw
dem Namen des Fabrikanten in den Handel kommen und
als bewährt bekannt sind. Dem Zweck entsprechend,
welchem sie dienen sollen, werden Pneumatiks für Fahr-
räder als Touren-, Halbrenn- (auch Straßenrenner genannt)
und Rennreifen fabriziert, und es geht aus dieser Be-
zeichnung bereits hervor, für welche Maschinengattungen
die betreffenden Reifen bestimmt sind. Diese normalen
Konstruktionen sind in der Regel ihrem Verwendungs-
zweck entsprechend ausgeführt. Für außerordentliche An-
forderungen sind jedoch noch verschiedene Spezialqualitäten
zu haben. So z. B. für einen Ständigen Gebrauch auf
z —»
—
| scharfen, steinigen Straßen die verstärkten sowie die so-
genannten Gebirgspneumatiks, welche eine extra starke
|
Konstruktion der Laufdecke bezw. stärkere Gummiauflage € 8)
| | besitzen. Es muß jedoch darauf hingewiesen werden, |
| daß solche Laufdecken schwerer sind als die normalen |
\ und eine geringere Elastizität als diese besitzen. Dadurch
/ wird der Gang eines Rades in gewissem Grade beeinflußt
und es darf nicht verwundern, wenn eine mit verstärkten
Reifen versehene Maschine nicht so leicht und flott läuft
als eine solche mit normalen Reifen.
———
Einstellung des Rades für richtigen Sitz,
Tritt und Haltung.
Weit mehr als im allgemeinen angenommen und
beachtet wird, ist eine richtige Stellung des Sattels und
der Lenkstange am Rade auf eine gute Haltung des Fahrers,
einen bequemen Sitz und nicht anstrengende Fortbewegung
| von Einfluß. Man könnte fast sagen, daß in dieser Hin-
sicht nicht nur viel Nachlässigkeit waltet, sondern oft
direkt gesündigt wird, und daraus resultieren die häufigen
Klagen darüber, daß das eine Rad dem anderen gegen-
über viel schwerer laufe, daß der Sattel ungeeignet,
die Maschine zu lang oder zu kurz gebaut, oder gar das
—
ganze Radfahren eine zu unbequeme und anstrengende
Sache sei, um sich desselben mit Genuß als Leibesübung
oder mit Vorteil zum praktischen Gebrauch zu bedienen.
Nichts von alledem wird der aufmerksame Fahrer zu be-
mängeln haben, welcher sich einiges Verständnis dafür
angeeignet hat, wie Rad und Reiter sich einander an-
passen müssen, und dies zu erreichen, ist eine äußerst ||
geringe Mühe. In erster Linie stelle man den |
Sattel durch Höher- oder Tieferstellen der Sattelstütze |
so hoch, daß man bei ruhigem, geraden Sitz auf dem- |
selben ein auf den tiefsten Punkt gedrehtes Pedal mit |
horizontal gehaltenem Fuß bequem erreichen, resp. mit /
dem Fuß auf dasselbe noch einen Druck ausüben kann. |
Dabei soll das Bein gerade gestreckt und der Oberkörper
nicht seitlich gebeugt sein. In dieser Stellung muß ınan
alsdann mit der Fußspitze noch bequem unter das tiei-
stehende Pedal reichen können. Hierauf stelle man die
Lenkstange so hoch heraus, daß bei direkt aufrechter
Haltung des Oberkörpers die Enden der Lenkstangengriffe
gerade noch mit den vordersten Gliedern von Daumen,
Zeige- und Mittelfinger zu erreichen sind. Faßt man
dann die Griffe mit der ganzen Hand, so wird der Ober-
körper eine leichte ungezwungene Beugung nach vorn
erfahren, welche für eine bequeme Fahrt und sichere
Steuerung nötig ist. Das Rückgrat begegnet dadurch den
vom Hinterrade kommenden unvermeidlichen kleinen Er-
schütterungen federnd bezw. scharnierartig, während sich
dieselben bei einer ganz senkrechten Oberkörperhaltung
direkt auf dasselbe fortpflanzen würden. Ferner sind
dabei die Lenkstangengriffe genügend fest in die Hand
gelegt, ohne daß dieselben mit den Fingern vollständig um-
spannt zu werden brauchen. Sind Sattel und Lenkstange
scheinbar auf richtige Höhe eingestellt, so ist zu probieren,
ob man etwa während der Tretbewegung bei hoch kommen-
dem Pedal mit dem Knie an die Lenkstange anstößt. Ist
dies der Fall, so stelle man den Sattel auf denı wagerechten
Teil der Sattelstütze, und wenn dies nicht ausreichend, noch
auf der Sattelklemme soweit zurück, daß das Knie in
höchster Stellung bei rechtwinklig zum Rahmen gehaltener
Lenkstange gerade noch seitlich an dem Lenkstangengriff
vorbeibewegt werden kann. Nach dieser Einstellung richte
man den Sattel für den bequemsten Sitz. Im allgemeinen
wird derselbe so zu finden sein, daß man die vorderste
Satteloberfläche ca. 1—2 cm höher stellt als die hinterste,
Dadurch wird ein Vorwärtsgleiten auf dem Sattel verhindert
und zu einem Verharren der Sitzpunkte auf der breitesten
Sattelfläche genötigt. Je nach der Körperkonstitution muß
natürlich die nötige Höher- oder Tieferstellung der Sattel-
spitze durch Probieren gesucht werden.
Ist auch in diesem Punkte die richtige resp. be-
quemste Stellung gefunden, so kann sich unter Umständen
DD ,Y
eine nochmalige geringe Höherstellung der Lenkstange
oder Tieferstellung der Sattelstütze nötig machen und ist
dabei wieder das weiter oben Gesagte zu beachten. Es
sei dabei noch besonders darauf hingewiesen, daß bei
Verstellung der Lenkstange auch das Bremsgestänge ver-
stellt werden muß, und zwar soll dasselbe stets so ein-
gestellt sein, daß der Bremshebel bei auf dem Lenkstangen-
griff aufgelegter Hand bequem mit den vordersten Finger-
gliedern gefaßt werden kann. Ein zu hoch eingestellter
Bremshebel läßt zu wenig Wirkung ausüben und ist dieser
zu tief eingestellt, so ist das Erfassen desselben ein zu
unsicheres. Auf einen möglichst wirksamen
Tritt soll gleichfalls von allem Anfang an die Auf-
merksamkeit des Fahrers gerichtet sein, da auch dieser
auf eine leichte Fahrt von wesentlichem Einfluß ist. Es
ist dies so zu verstehen, daß man den Druck des Fußes
nicht erst dann auf das niedergehende Pedal ausübt, wenn
dasselbe den oberen Totpunkt bereits weit überschritten
hat, sondern man soll versuchen, auf den halben Kreis,
welchen das Pedal von oben nach unten beschreibt, den
Pedaldruck möglichst lange auszuüben. Dies erzielt man
leicht dadurch, daß man sich daran gewöhnt, die Ferse
des hoch gehenden Fußes zu senken, sodaß man schon
mit dem Druck auf das abwärts drehende Pedal beginnen
kann, sobald dasselbe den oberen Totpunkt überschreitet.
Ferner soll der Druck auf das niedergehende Pedal nicht
etwa schon aufhören, sobald dasselbe die wagerechte
Stellung nach vorn um ein geringes überschritten hat,
sondern man trete gleichmäßig bis auf den unteren Tot-
punkt und wird dadurch den wirksamen Halbkreis des
Pedalumlaufes soweit als nur möglich ausnutzen. Wie
erwähnt, erzeugt eine einfache Gewöhnung in dieser Hin-
sicht viel Vorteil
Instandhaltung und Reinigung des Rades.
Eine gute Pflege und Instandhaltung des Rades liegt
nicht allein in der äußerlichen Reinigung und dem regel-
Da
—
m
III
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N
mäßigen Ölen der Lager, sondern in erster Linie in einer
sachgemäßen und schonenden Behandlung desselben von
der ersten Stunde der Ingebrauchnahme an. Der Auf-
bewahrungsraum für das Rad sei trocken und nicht zu
warm (nicht über 15° Celsius), damit der Rostbildung
an den blanken Teilen und im Innern der Rohre, sowie
dem Rissigwerden der Pneumatiks vorgebeugt wird. Im
Winter soll der Aufbewahrungsraum nicht weniger als
5° Celsius Wärme haben, da auch die Kälte nachteilig
auf die Pneumatiks wirkt, resp. dieselben, wenn sie nicht
in Gebrauch sind, spröde macht. Des weiteren ist zu
empfehlen, die Pneumatiks möglichst vor Licht zu schützen,
da dieses gleichfalls einen nachteiligen Einfluß auf den
Gummi hat. Man decke also die Reifen zu, wenn das
Rad nicht an und für sich an einem dunklen Ort steht.
Ist ein trockener oder luftiger Raum nicht zur Verfügung,
so sollten zum mindesten die blanken Teile leicht mit
harzfreiem Öl oder Vaseline bestrichen werden, wenn das
Rad längere Zeit nicht benutzt wird. Die Pneumatik-
reifen sollen dabei genau wie bei der Benutzung des
Rades stets stramm aufgepumpt sein. Im Gebrauch
achte man darauf, daß alle zugängigen Schrauben und
Muttern in kurzen Zeiträumen, in jedem Falle aber vor
einer längeren Ausfahrt, auf ihren festen Sitz vermittels der
beigegebenen Schlüssel geprüft werden, um unterwegs
vor unliebsamem Aufenthalt und Verdruß bewahrt zu
bleiben. Aus dem gleichen Grunde führe man auch
stets die Werkzeugtasche mit komplettem Werkzeug, die
Reparaturschachtel und die Luftpumpe am Rade mit und
verlasse sich nicht aus Bequemlichkeit auf die Aushilfe
anderer Radler, welche oft im kritischen Moment nicht
zu erreichen sind oder deren Schlüssel nicht zur eigenen
Maschine passen. Geht die Fahrt über schlechte Wege,
d. h. stark welligen Boden, tiefe Wasserrinnen, sowie
sogenannte Abschläge oder holperiges Pflaster, so ist
es gut, sich vor den zu erwartenden Stößen etwas aus
dem Sattel zu erheben, bezw. mehr auf den Pedalen zu
stehen als im Sattel zu sitzen. Dadurch wird man die
Erschütterungen nicht nur weniger empfinden, sondern
auch das Rad schonen, indem man die Stöße elastisch
auffängt. Wird die Fahrt unterbrochen oder Einkehr ge-
halten, so lasse man das Rad nicht etwa achtlos mit dem
Rahmen gegen einen Baum oder eine Einfriedigung fallen
oder nachlässig mit der Lenkstange an die rauhe Wand
eines Hauses hingleiten. Ein beschädigter Griff, verkratzte
Lenkstange oder Emaille sind sonst oft der erste ärgerliche
Schandfleck an dem im übrigen so sauberen Rädchen.
Aus mancherlei anderen Gründen ist es auch gut, das
Rad dort aufzustellen, wo man es im Auge behält oder
unter Aufsicht weiß, damit sich nicht Unberufene daran
zu schaffen machen können.
Am Ziele der Reise oder zu Hause angelangt, gelte
dem Rade ebenfalls die nötige Fürsorge nicht zuletzt.
Nach langer Falırt auf staubiger Landstraße ist es ratsam,
sobald als nur tunlich wenigstens die emaillierten Teile
des Rades vermittels eines weichen Baumwoll- oder Leinen-
tuches, event. mit einem Pinsel von dem anhaftenden
Staub zu befreien, weil andernfalls bei jeder nötigen
oder unbeabsichtigten Berührung dieser Teile die Politur
der Emaille durch den Staub verletzt, resp. blind und
verkratzt wird. Dasselbe gilt, wenn auch in geringerem
Maße, natürlich auch von den vernickelten Teilen. Ging
die Fahrt über nasse Straßen, sodaß die Maschine von
Straßenschmutz bespritzt ist, so beseitige man diesen
nicht mit dem Putztuche, sondern mittels eines mit
Wasser vollgetränkten Schwammes. Erst nachdem auf
diese Weise alle Sandkörnchen gründlich fortgeschwemmt
sind, trockne man mit einem geeigneten Putztuch oder
Waschleder die Emaille gut nach. Ist der Straßenschmutz
bereits eingetrocknet, so beträufle man denselben vorerst
mit dem nassen Schwamm, bis er vollständig durch
Wasser gelöst ist und verfahre dann wie vorerwähnt.
In jedem Falle reinige man auch nach längeren Fahrten die
Kette mit, am besten durch kräftiges Bestreichen der Glieder
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an den Speichen herab auf den Gummi fließt. Sollte
ein Beflecken des Gummis durch Öl doch vorkommen,
so ist dasselbe schnell und gründlich abzureiben, weil
Gummi durch Öl zerstört wird. — Das obere Steuerlager
wird durch das kleine seitlich in der Lagerschale desselben
angebrachte Loch geölt, und genügen hierzu einige Tropfen.
Um das untere Steuerlager mit Öl zu versehen, kehrt
man die Maschine am besten um, d. h. stellt sie auf Sattel
und Lenkstange und spritzt ein wenig Öl zwischen Steuer-
konus und Lagerschale. Man verwende zum Ölen nur
säure- und harzfreies Öl, sog. Klauen- oder Knochenöl,
wie es auch für Nähmaschinen, Waffen etc. benutzt wird,
keinesfalls aber Pflanzenöle. Zwischen den Fugen und
Verbindungsstellen der Lager ziehe man schließlich Leinen-
streifen hin und her, um event. dort haftende verdickte
Schmiere, die sich durch das Auswaschen mit gelöst hat,
und etwa ausgeschwemmte Sandkörnchen von diesen Stellen
zu entfernen. Die Kette wird am besten abgenommen
und gleichfalls mit Petroleum ausgewaschen. Das Ab-
nehmen ist leicht durch Lösen der kleinen Gegenmutter
und Herausdrehen der Kettenverbindungsschraube zu be-
wirken. Man rollt die Kette alsdann zu einer Scheibe
zusammen, legt sie in ein flaches Gefäß mit Petroleum,
sodaß sie ganz von letzterem bedeckt ist, und läßt die
Kette darin ca. 1 Stunde liegen. Zwischen hinein das
Gefäß einige Male schütteln veranlaßt, daß sich Sand-
körnchen und sonstiger Schmutz aus der Kette lösen und
zu Boden fallen. Dann bürstet man die Kette kräftig ab,
schwenkt sie nochmals in Petroleum und trocknet sie gut
durch Abreiben mit einem Putztuch oder Putzwolle. Durch
Auftragen von Graphit (trocken oder in Öl eingerührt),
Schmierseife oder Vaseline kann alsdann die Kette wieder
geschmeidig und ruhig laufend gemacht werden. Noch
besser wird die Kette jedoch konserviert und gegen die
Staubwirkung möglichst unempfindlich gemacht, wenn man
dieselbe nach dem Trocknen in erwärmtes, also flüssiges
Paraffin oder flüssig gemachten Talg legt und dies samt
07
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G.
| der einzelnen Teile nur zu leicht Fehlgriffe gemacht
|
|[C werden, welche den guten Gang der Maschine und die
) Sicherheit der Verschraubungen nachteilig beeinflussen.
| | Solange nicht ein auffällig schwerer Umlauf eines Lagers
| oder ein verdächtiges Geräusch in einem solchen zu der
/ Vermutung berechtigt, daß etwas in demselben nicht in
IN Ordnung ist, oder das Lager nicht merklich wackelt,
| sollte dasselbe überhaupt nicht geöffnet werden. Im be-
| | sonderen gilt dies vom Kurbellager, von welchem man
| die Kurbeln nur im Notfalle abnehmen sollte, weil ein
oftes Lösen und Wiederbefestigen derselben dem guten
Sitz der Kurbeln nachteilig ist und auf eine solide Be-
festigung nicht immer genügend Acht gegeben wird.
Mögen diese Erläuterungen manchem erfahrenen
Radler als selbstverständlich erscheinen, so werden sie
ihn doch vielleicht an manches, was er bisher versäumt,
wieder erinnern, während dem Neuling gewiß in vielen
Punkten eine willkommene Anleitung damit gegeben ist.
Besondere Ausstattungen.
Freilauf. Die Vorteile dieser Einrichtung am Rade
sind besonders in bergigen Gegenden so außerordentlich,
daß jetzt der weitaus größte Teil der in Gebrauch be-
findlichen Fahrräder mit derselben benutzt wird. Die
Wirkung des Freilaufes beruht bekanntlich darauf, daß
mittels desselben jedwedes Gefäll ohne Tretbewegung
befahren werden kann und dadurch dem Fahrer oft viel
Tretarbeit gespart wird und ihm ferner häufig angenehme
Ruhepausen in dieser geschaffen werden. Der Freilauf
kommt im allgemeinen durch drei verschiedene Kon-
struktionen zum Ausdruck, und zwar durch den Freilauf-
zahnkranz, die Freilaufnabe mit Rücktrittbremse und die
Doppelübersetzungsnabe in Verbindung mit Freilauf und
Rücktrittbremse.
Der Freilauf-Zahnkranz, wie in unserer Abbildung
Fig. 3 dargestellt, ist unter diesen Anwendungsformen
21
°C
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bremse gewählt
wird, das Rad stets
mitWestwoodfelgen
und Drahtreifen aus-
statten zu lassen.
Freilaufnabenmit
Rücktrittbremse lie-
fern wir zu unseren
Kettenmaschinen je
nach Wunsch in den
meist gebräuch-
lichen und bewährten Systemen: Torpedo, Eadie, Endee,
Morrow und Rotax. Nähere Beschreibungen der je-
weiligen Konstruktion dieser Freilaufnaben werden durch
Spezialprospekte seitens der betreffenden Fabrikanten dieser
Naben gegeben. Etwaige Garantieansprüche auf solche
Naben fremden Fabrikates müssen wir gleichfalls an die
Fabrikanten resp. Engroslieferanten derselben verweisen
und empfehlen, der Zeit- und Porto-Ersparnis wegen, etwa
reparaturbedürftige Naben resp. Hinterräder stets direkt
an diese Lieferanten durch die Handlung, bei welcher
das Rad gekauft wurde, einzusenden.
Freilauf an kettenlosen Rädern kann auf Wunsch
ebenfalls angebracht werden, und zwar in Verbindung
mit Rücktritt-Gummi- oder Felgenbremse.
Doppelübersetzung
mit Freilauf und Rücktrittinnenbremse,
die durch unser W.F.W.-Patent gesetzlich geschützt ist
und nur auf Grund desselben ausgeführt werden kann,
ist die gediegenste Vereinigung aller Vorrichtungen am
Rade, welche auf größtmögliche Arbeits- und Kraftersparnis
sowie Bequemlichkeit hinzielen. Der gesamte, fünf ver-
schiedene Arbeitsleistungen hervorbringende Mechanismus
ist in der Hinterradnabe sinnreich angeordnet, welche
dadurch nur eine unwesentliche Vergrößerung und Ge-
wichtserhöhung gegenüber sonstigen Freilaufnaben erfährt.
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wärts versetzt werden und ist dies bei der kleinen der
Fall, so ist die Klemme etwas mehr nach vorn zu u
rücken und in beiden Fällen durch Anziehen der Klemm-
schraube wieder gut zu befestigen. Während des Um-
schaltens von der kleinen auf die große Übersetzung ist
es ratsam, mit dem Pedaldruck auf einen Augenblick aus-
zusetzen, damit der Kupplungsmechanismus in der Nabe
glatt eingreifen kann. Bei ständigem Gebrauch des
Rades empfehlen wir im übrigen, gelegentlich jeder
großen Reinigung auch die Nabe gründlich mit Petroleum
oder Benzin auszuspritzen und darauf wieder mit gutem
Knochenöl zu versehen.
Kettenlose Maschinen können gleichfalls mit Doppel-
übersetzungsnabe in Verbindung mit Freilauf und Rück-
trittbremse ausgestattet werden. Die Konstruktion dieser
Nabe beruht auf dem gleichen bewährten System wie die
für Kettenmaschinen, jedoch mit dem Unterschied, daß
SIE
Fig. 8
erstere nicht mit Innenbrenise versehen ist, sondern eine
Rücktrittgummi- oder Felgenbremse betätigt. Diese An-
ordnung ist ebenso wie bei der Freilaufnabe für Ketten-
lose getroffen, um den gesamten Nabenmechanismus nicht
zu kompliziert und empfindlich zu gestalten. Fig. 8 zeigt
die Doppelnabe für Kettenlose im Querschnitt und läßt
deutlich erkennen, wie sowohl der Freilauf als auch die
stabile Lagerung des Nabenzahnrades nur auf Kugel-
lagern ausgeführt ist.
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A ehe
Wanderer Nr. 1.
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dem besten erhältlichen Material hergestellt, ist diese
Maschine hinsichtlich präziser Ausführung und Stabilität
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mit Glocke 180 mm lang, 15 mm Rollenkette, 70“ Übersetzung, Gummi-
flügelpedale, Lenkstange B oder C mit Korkgriffen, Vorderradgummi-
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niederer oder höher
Anleitung für die Auswahl des Rades etc. Seite 5.
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falia-Tourensattel hellfarbig, vernickelt, Schutzbleche und Steuersperre
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II Wulst- oder Drahtreifen, grau. . M. 185.—
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| | Patent-Doppelübersetzung mit Freilauf
| und Rücktritt-Innenbremse . . . „, ,„ 38.—
| | || Freilaufzahnkranz.. . er a au 0)
| Zwillingsfelgenbremse . . El 2] 4 —
| ||) Vernickelte Felgen su ee 0.
] || Holzfelgen für Drahtreifen, einteilig mehr
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A oder E, Zelluloidgriffe, Übersetzung niederer oder höher
Anleitung zur richtigen Einstellung des Rades Seite 13.
‘9 ‘IN J319pueM
Wanderer Nr. 6.
wenig geneigtem oberen Hauptrohr, welche derselben
äußerst gefällige schlanke Formen verleiht. Obwohl im
besonderen für Straßenrennen und hohe Leistungen im
Sportgebrauch bestimmt, kann dieses elegante Rad doch
in gleicher Weise für angestrengte Touren und große
Dauerfahrten mit voller Sicherheit Verwendung finden.
Mit unserer Patent-Doppelübersetzung mit Freilauf
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Rahmen mit nach vorn geneigtem oberen Rohr, aus besten ge-
zogenen Stahlrohren mit Innenverbindungen, 60, 65 oder 56 cm hoch,
Räder 71 cm Durchmesser, Hohlstahlfelgen schwarz emailliert, Doppel-
dickendspeichen vernickelt, Prima-Halbrennpneumatiks 35 mm stark,
Glockenkurbeln 180 mm lang, schmale 15 mm Rollenkette, Über-
setzung 74“, Wanderer-Gunimipedale, Lenkstange E mit Zelluloid-
griffen, Vorderrad-Gunmibremse, hellfarbiger Halbrennsattel, vernickelt.
Preis mit Continental-, Dunlop- oder Excelsior-
Draht- oder Wulstreifen, grau. . . . M. 195.—
Freilaufnabe mit Rücktritibremse . . .mehr ,„ 18.—
Patent-Doppelübersetzung mit Freilauf
und Rücktritt-Innenbremse . ” v..38.—
Ereilautzahrn kran Zee er En 6.—
Zwillingsfelgenbremse „ 14—
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Holzfelgen, einteilig mehr M. 9.—, drei-
teilig. I Ber HE
Rote Pneumatiks . . . A ade: 2.—
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Westwoodfelgen, Stahl- oder Holzkotschützer, Westfalia- Tourensattel,
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niederer oder höher
Erläuterungen über Instandhaltung des Rades Seite 15.
72 ZU
N |
Halbrennmaschine neuer Rahmenausführung mit \ |
"LIN BJ9pueM
Bahnrenner.
guten Straßen benutzt werden.
Normale Ausführung:
Draht- oder Wulstreifen .
| | Freilaufnabe mit Rücktrittbremse
| Freilaufzahnkranz .
| Vorderrad-Gummibremse .
i | | Stahl- oder Holzkotschützer
|)
Rote Pneumatiks .
C oder E, Zelluloid- oder Ledergriffe,
Wanderer Nr. 7.
|
|
geneigtem oberen Scheitelrohr und verkürzter Steuerung,
| 56 cm hoch, Räder 71 cm Durchmesser, dreiteilige
| Drahtreifen oder vernickelte Hohlstahlfelgen für Wulstreifen,
| dickendspeichen vernickelt, Rennpneumatiks 32 mm
|| 180 mm lang, ‚rechtsseitig mit Glocke, engl. Rennrollenkette von 1/g“
I | Teilung, 80“ Übersetzung, Wanderer-Zackenpedale,
| Prima-Korkgriffen, hellfarbiger Rennsattel, vernickelt, Steuersperre.
Preis mit Continental-, Dunlop- oder Excelsior-
| Auf Wunsch ohne Aufpreis:
Hohlstahl- oder Westwoodfelgen schwarz emailliert, Halbrennpneumatiks,
// Halbrennsattel, Fußhalter, Wanderer-Gummipedale, 3
Bezugsbedingungen, Garantie etc. Seite 44.
in
stark,
M.
Eine Rennmaschine ganz hervorragender Art reprä-
Y sentiert dieses durch Eleganz und Stabilität besonders
(\ ausgezeichnete Rad. Seine außerordentliche Schnelligkeit
| und Widerstandsfähigkeit haben demselben
|| Folge soviel Anhänger erworben, daß die Nachfrage nach
| diesem zierlichen Rade im letzten Jahre unsere Erwar-
| tungen weit übertraf. Mit Stahlfelgen und Halbrennreifen
rascher
| ausgestattet, kann dasselbe bei schonendem Gebrauch von
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60,
Holzfelgen für
65 oder
Doppel-
Kurbeln
Lenkstange D mit
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"02 IN PaapueM
Wanderer Nr. 20.
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Bestes Herrenrad in aparter Ausstattung, besonders
für Sportzwecke geeignet. In neuer moderner Rahmen-
konstruktion ausgeführt, vereinigt dasselbe größte Stabili-
tät mit einem der Rennmaschine nahe komnıenden leichten
Gewicht und ist für angestrengte Tourenfahrten sowie
Rennen jeder Art vorzüglich geeignet.
Normale Ausführung:
Rahmen aus besten nahtlos gezogenen Stahlrohren mit Innen-
verbindungen 60, 65 oder 56 cm hoch, Räder 71 cm Durchmesser,
Hohlstahlfelgen vernickelt, Doppeldickendspeichen vernickelt, Prima-
Halbrennpneumatiks 35 mm stark, schmales Glockenkurbellager. mit
180 mm langen Kurbeln, engl. Rennrollenkette von !/,“ Teilung, 72“ Über-
setzung, Wanderer-Gummipedale, Lenkstange B, beste Zelluloidgriffe,
Vorderrad-Gummibremse, feiner hellfarbiger Halbrennsattel, vernickelt,
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griffe, Übersetzung niederer oder höher
Besondere Ausstattungen Seite 21.
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W StaIg Sswarquad[ajssumpaz pun zueiyugezmeltsag ju g SINN A2J9pueqy
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griffen, Vorderrad- Gummibremse, Gabelkopf vernickelt, Dreifeder-
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schutz, Zelluloid-Halbkettenkasten.
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Bneumatiksweraerss rer l05
Freilaufnabe mit Rücktrittbremse . . .mehr „ 18.—
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und Rücktritt-Innenbremse . . . ,, „..38.—
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Geschlossener Skellkettenkasten. . . . „10.
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Rote Pneumatiks . RE SEE I N * 2.—
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Anleitung für die Auswahl des Rades etc. Seite 5.
FIN Bapueq
Wanderer Nr. 4.
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Ausstattung. Der Rahmen von eleganter Linienführung
besitzt extra tief gehaltenes Kurbellager und gestattet
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fälligen Körperhaltung angepaßt. Kettenräder und Kette
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vollständig verdeckt und verhütet dieser Schutz jede
Berührung erwähnter Teile mit dem Kleide.
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Rahmen aus besten nahtlos gezogenen Stahlrohren mit Innen-
verbindungen, 55, 60 oder 50 cm hoch, Räder 71 cm Durchmesser
Hohlstahlfelgen schwarz emailliert, Doppeldickendspeichen vernickelt,
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lang, schmale 15 mm Rollenkette, Übersetzung 65,3“, Wanderer-Gummi-
pedale, Lenkstange C mit feinen Zelluloidgriffen, Vorderrad - Gummi-
bremse, hellfarbiger Dreifeder- Damensattel vernickelt, Steuersperre,
Schutzbleche, eleganter Netzkleiderschutz, Zelluloid - Halbkettenkasten.
Preis mit Continental-, Dunlop- oder Excelsior-
Wulst- oder Draht-Pneumatiks, grau . M. 220.—
Freilaufnabe mit Rücktritibremse . . .mehr ‚„ 18.—
Patent-Doppelübersetzung mit Freilauf
und Rücktritt-Innenbremse . . . „ „..38.—
Ereilaufzanrnkranzes en 6.—
Zwillingsfelgenbremse . . ON „ 14.—
Geschlossener Skellkettenkasten.. . . . “ „. 10.—
Vernickelte Felgen . . 5 10.
Holzfelgen für Drahtreifen, einteilig mehr
MIEkdreitellipg we er „.1.-—
RotesRueumatiky er re > s 2.—
Auf Wunsch ohne Aufpreis:
Westwoodfelgen, Holzkotschützer, Lenkstange A, Kork- oder Leder-
griffe, Übersetzung niederer oder höher.
Anleitung zur richtigen Einstellung des Rades Seite 13.
"GN B1apueM
Wanderer Nr. 5.
Kettenloses Herrenrad mit Übertragungsgetriebe
vollendetster Konstruktion, überaus praktisch im Gebrauch,
und durch seine ständige Fahrbereitschaft große An-
nehmlichkeiten bietend. Aus den besten Materialien her-
gestellt und an ruhigem leichten Lauf unerreicht.
Mit unserer Patent-Doppelübersetzung mit Freilauf-
und Rücktrittaußenbremse lieferbar.
Normale Ausführung:
Ralımen aus besten nahtlos gezogenen Stahlrohren mit Innen-
verbindungen, 60, 65 oder 56 cm hoch, Räder 71 cm Durchmesser,
Hohlstahlfelgen schwarz emailliert, Doppeldickendspeichen vernickelt,
Prima-Tourenpneumatiks 38 mm stark, Kurbeln 180 mm lang, 73,5“ Über-
setzung, Wanderer- Gummipedale, Lenkstange C mit besten Zelluloid-
griffen, Vorderrad-Gummibremse, hellfarbiger Westfalia-Tourensattel,
vernickelt, Schutzbleche und Steuersperre
Preis mit Continental-, Dunlop- oder Excelsior-
Wulst- oder Draht-Pneumatiks, grau . M. 295.—
Freilaufnabe mit Rücktrittbremse . . . mehr „ 30.—
Patent-Doppelübersetzung mit Freilauf
und Rücktrittbremse 50
Vernickelte Felgen . . . s er 6.—
Holzfelgen, einteilig mehr M. 9. —, dee
teilig an ne ee ee en en 1
Rote#Pneumatiks re er a ee; 2.—
Auf Wunsch ohne Aufpreis:
Westwoodfelgen, Halbrennpneumatiks, Holzkotschützer, Rahmen mit
farbigen Linien oder Verzierungen abgesetzt, Halbrennsattel, Zacken-
pedale, Lenkstange A, B oder E, Kork- oder Ledergriffe, Übersetzung
niederer oder höher.
Erläuterungen über Instandhaltung des Rades Seite 15.
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N
Bezugsbedingungen etc.
Iım Interesse einer prompten Lieferung bitten wir
Bestellungen.
K OÖ) Aufträge auf Fahrräder von der übrigen Korrespondenz getrennt zu
halten und für solche stets unsere vorgedruckten Bestellscheine oder
Bestellkarten zu benutzen, die wir zu diesem Zwecke zur Verfügung
stellen. Wir empfehlen ferner, auf einem Bestellschein inmer nur eine
Maschine oder mehrere gleichen Modelles in ganz gleicher Ausführung
zu vermerken. Dabei bitten wir, Nummern, Modellbezeichnung und
Buchstabenbezeichnungen, z. B. für Rahmenhöhen und Lenkstangen
zur Vermeidung zeitraubender Rückfragen stets getrennt und in deut-
licher Schrift aufzugeben. Wesentliche Abweichungen von den in
dieser Liste angeführten normalen Ausstattungen bedingen eine ent-
sprechende Lieferfrist
Zubehöre. Jede von uns zur Ablieferung gelangende neue
Maschine ist mit einer Werkzeugtasche versehen, enthaltend die für
die Konen der Achsen, alle Muttern und Schrauben passenden Werk-
zeugschlüssel, Ölkännchen, Luftpumpe und Reparaturkästchen für
Pneumatikreifen, ohne Berechnung. Schlüssel für fremde Freilauf-
naben werden nur beigegeben, insoweit solche von den betreffenden
Fabrikanten hierzu mitgeliefert werden. Sonstige Zubehörstücke, als
Glocke, Laterne etc. sind in den Preisen der Maschinen nicht inbe-
griffen, wir liefern solche jedoch auf Verlangen in bester Qualität
gegen Berechnung mit.
Ersatzteile. Bestellungen auf solche bitten wir ebenfalls stets
von anderen Aufträgen und sonstigen Mitteilungen getrennt zu halten,
da nur hierdurch die schnellste Expedition solcher Teile möglich wird.
Wir ersuchen ferner, immer die alten zu ersetzenden Teile mit einzu-
senden oder, wenn dies nicht angängig ist, doch wenigstens die am
Steuerkopf der betreffenden Maschine eingeprägte Fabrikationsnummer
und die Nummer des Modelles genau anzugeben, da wir nur an Hand
dieser Unterlagen in der Lage sind, genau passende Stücke zu liefern
und Verzögerungen zu vermeiden
Reparaturen. Solche oder irgend welche einzelne Teile versenden
wir nach Plätzen, für welche wir Vertretungen besitzen, nur durch diese,
anderen Falles ausnahmslos gegen Nachnahme oder vorherige Einsendung
des Betrages. Kostenanschläge können wegen der Verschiedenheit der
Reparaturen vor Ausführung derselben nicht gemacht werden. Vor
Absendung von Reparaturteilen an uns, die immer franko zu geschehen
hat, erbitten wir uns stets eine kurze Mitteilung, aus welcher deutlich
die Art der gewünschten Reparatur hervorgeht, da hiervon eine
schnelle und genaue Ausführung des Auftrages abhängt.
Garantie. Wir leisten für jede von uns gelieferte neue Maschine
die gesetzliche Garantie, unter Ausschluß jedweden Schadenersatzes oder
sonstiger Ansprüche, derart, daß wir innerhalb der gesetzlich vor-
geschriebenen Zeit etwa sich zeigende Material- oder Arbeitsfehler in
unserer Fabrik kostenlos beseitigen. Frachten und Porti auf Garantie-
Reparaturen oder Ersatzteile gehen stets zu Lasten des Einsenders bezw.
des die Garantie beanspruchenden Privat-Käufers. Werden Reparaturen
auf Grund der Garantie beansprucht, so ist uns stets der Garantieschein
sofort mit einzusenden. Wegen regulärer Abnutzung z. B. an Ketten,
Pedal-, Bremsgummis etc. oder Beschädigungen, welche während des
Transportes durch unsachgemäßen Gebrauch entstehen, kann, ebenso
wie auf ausgeführte Reparaturen, keine Garantie geleistet werden. Auf
Pneumatikreifen, Freilauf- und sonstige Naben fremden Fabrikates
wird die Garantie seitens der betreffenden Fabrikanten gegeben, und
empfehlen wir wegen solcher, sowie Sätteln und Ketten etwa reparatur-
bedürftige Stücke stets direkt an deren Fabrikanten resp. Engros-
lieferanten durch die Handlung einzusenden, bei welcher das Rad
gekauft wurde. Holzfelgen und Holzkotschützer stehen wegen der
Unbeständigkeit des Materiales außer Garantie.
Verpackung und Versand. Die Verpackung aller Fahrräder oder
Motorräder bewirken wir, wenn uns keine andere Vorschrift gegeben
ist, in soliden Lattenverschlägen. Bei Fahrrädern wird, der Raum-
ersparnis wegen, die Lenkstange abgenommen und im Verschlag gut
befestigt, die Pedale sind dabei nach innen gekehrt. Verpackung jeder
Art berechnen wir zum Selbstkostenpreis, nehmen solche jedoch in
keinem Falle gegen Vergütung zurück. Die Preise der Verpackung
Lattenverschlägen sind folgende:
ein einsitziges Niederrad B 0.06
‚ zwei einsitzige Niederräder, Doppelverschlag
„ eine geschlossene Kiste für ein einsitziges Niederrad
‚„ eine geschlossene Kiste für ein einsitziges Niederrad,
SCELÜICHTI Or „ 8—
Wird Versand per Expreß- oder Eilgut gewünscht, so kann die
Verpackung auf Verlangen auch ohne Verschlag in weißem Nesselstoff
vorgenommen werden. Die letztere Verpackungsweise kostet pro
Fahrrad M. —.70
Für Motorräder und für den Versand von Fahrrädern auf längere
Strecken, auf welchen mehrmalige Umladung zu gewärtigen ist, raten
wir jedoch dringend von Verpackung in Nesselstoff ab, weil hierbei
Beschädigungen nicht ausgeschlossen sind. Den Verschluß der Werk-
zeugtasche sichern wir vor Absendung stets durch Verschnürung und
eine Plombe. Wir bitten vor Abnahme jeder Sendung von der Bahn
darauf achten zu lassen, ob diese Plombierung vorhanden, resp. un-
verletzt ist, im anderen Falle sind wir für etwa abhanden gekommene
Werkzeuge, Luftpumpen etc. nicht haftbar.
Alle Waren kommen auf Kosten und Gefahr des Empfängers zum
in
0.0 WEM
„ 3.—
NO.
Versand. Lieferungen an uns unbekannte Besteller können nicht vor
Eingang des Betrages dafür erfolgen. Die in dem vorliegenden Katalog
verzeichneten Preise sind freibleibend und verstehen sich ab Fabrik
exkl. Verpackung. Änderungen an der Konstruktion und Ausführung
der bezeichneten Maschinen behalten wir uns vor, und es sind darum
die Abbildungen in diesem Katalog für uns unverbindlich. Durch Aus-
gabe dieses Kataloges verlieren alle vorhergegangenen ihre Gültigkeit.
N
Übersetzungs-Tabelle.
|
! Für Kettenmaschinen
Il mit Rollenketten von 15 mm oder 12,, mm 1/,“ engl. Teilung. | !
| [ |
|) Hinterrad | Hinterrad
\ 28“ engl 71 cm | 28“ engl 71 cm (
If Kleine Kleine \ l
\ Normale Übersetzung bei Normale Übersetzung bei [\
|| | Übersetzung Maschinen mit Übersetzung Maschinen mit |
| Doppelübersetz. Doppelübersetz
|| Über Zurück- | Über- |Zurück | Über- Zurück- | Über- Zurück- |
|| | setzung] gelegter | setzung | gelegter || setzung | gelegter | setzung | gelegter |
| | ı “engl.|Wegi. m [in “engl. |Wegi. m |lin “engl.| Wegi. m [in “engl.| Wegi. m
l 65,3 5,21 17 3,75 84 6,70 60,5 4,32 |
|| 66,5 | 5,30 | 47,9 3,82 85,9 6,85 61,5 4,93 |
|| 67,2 3,36 18,4 3,85 87,5 6,97 63 5,02
| 70 5,58 50,4 1.02 89,6 7,15 64,5 5,14
x ||| 71 5,66 5l,ı 1.07 9] 1,25 655 5,22
\ | 13,5 d,St 52,9 1,22 03,3 7,44 67,2 5,36 ||
) l 74,7 5,96 53,8 1,29 94,5 7,54 08,1 5,43 |
f IE ae lFona [155,58 74er KOT za EOS Br |
| || 78,4 6,25 56,4 1,50 98 7,79 70,6 5,63 |
| I 80,5 0,42 58 | t,62 || 100,8 8,04 72,6 3,79 |
I || 82,1 | 6,55 59,1 t,zı || 104,5 8,33 75,2 6
| | | |
|| | Für kettenlose Maschinen. |)
I || 64 5,10 16,1 3,68 76,6 6,11 55,2 1,40
| | 13,5 | 5,86 | 52,9 4.2 80,5 6,42 58 1,62 |
I I
| | Vergleichs-Tabelle |
für Rädergrößen und Pneumatikstärken zwischen deutschem | |
| und englischem Maß | | I
| | |
35 38 42 15 51 mm | | !
I\ |} |
| Zoll engl.
ni
U
©
n
Spezial-Abteilung
FRASMASCHINEN
Einfache Fräsmaschinen, Universal-, Vertikal-, Plan-
und Abwälz-Räderfräsmaschinen in verschiedensten
Größen und präziser Ausführung.
Spezial-Abteilung für Schreibmaschinen.
„CONTINENTAL“
Schreibmaschine mit sichtbarer Schrift
Na
RR un NG
Rn
Jess DIS \
a
zu haben in Spezial-Handlungen.
Prospekt auf Wunsch zu Diensten.
Wanderer Fahrräder Katalog 1908
- From
- 1908
- Pages
- 52
- Type
- Catalog
- Country
- Germany
- Brand
- Wanderer
- Source
- Heinz Fingerhut
- Added at
- 30/04/2019
- Tags
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