Preview quality (4.66 MiB)
Bremen, 27. Oktober 1927
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6. Jahrgang Nummer 17
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ift: Reichsverband. Fernruf: Roland 2363/2319.
BREMEN, den 27. Oktober 1927
Nummer 17
Betrifft: Abänderung der Reichsgewerbe-
ordnung, hier: Aufhebung der
Ucbergangsbes‘immungen zu $ 129
R. G. O. (Artikel 7 des Gesetzes
vom 26. Juli 1897 und Artikel II
Abs. 1 vom 30. Mai 1908.
Die Handwerkskammer von: Oberbayern
hat an den Deutschen Handwerks- und Ge-
werbekammertag den nachstehenden Antrag
gerichtet:
„Die seit 1. Oktober 1908 geltenden Be-
slimmungen der Reichsgewerbeordnung über
die Lehrlingsanleitung in Handwerksbetrie-
ben beruhen auf der Novelle vom 30. Mai
1908 und bedeuteten mit ihrem seinerzei-
tigen Inkrafttreten gegenüber der bis dahin
zültigen Fassung eine Verschärfung der für
den Besitz oder Erwerb der Anlcitungsbefug-
us vorgeschriebenen Voraussetzungen. Der
gesetzgeber hat im Hinblick hierauf ge-
laubt, in besonderen Bestimmungen den
ı Jebergang für diejenigen Handwerker mil-
lern zu müssen, die im Zeitpunkte des In-
raittretens des Gesetzes vom 1. Oktober
908 bereits einige Zeit hindurch ihr Ge-
verbe selbständig ausgeübt hatten. Diesen
dandwerkern wurde unter bestimmten Vor-
ssetzungen ein Rechtsanspruch auf Ver-
eihung der Lehrlingsanleitungsbefugnis ge-
eben.
Von dieser Rechtsmöglichkeit haben seit
lem 1. Oktober 1908 Handwerker in großer
fahl Gebrauch gemacht. Schon in der Zeit
or dem Kriege ergaben sich bei der Nach-
rüfung der Voraussetzungen für die Ver-
ähung der Anleitungsbeiugnis vielfach
chwierigkeiten dadurch, daß die nach dem
"129 alter Fassung zu fordernden Voraus-
etzungen (zum Beispiel 2jährige Lehrzeit)
ur in einer sehr unvollkommenen Weise
laubhaft gemacht werden konnten. Diese
Chwierigkeiten wuchsen in dem Maße, in
elchem die Zeit voranschritt. Die Per-
»nen (ehemalige Lehrherren), die über be-
immte Verhältnisse des Antragstellenden
uskunft geben sollen, sind ‘inzwischen häu-
& verstorben und Zeugnisse unersetzbar
rloren gegangen, Die Verwaltungen klei-
¿rer Gemeinden sind, wie die Erfahrun-
zn zeigen, vielfach geneigt, dem Antrag-
eller eine angeblich zurückgelegte Lehrzeit
1d dergl. zu bescheinigen, ohne daß die
igrundeliegenden Verhältnisse nachgeprüft
ürden. Dazu. kommt, daß der Vollzug der
ebergansbestimmungen des Gesetzes von
08 in den einzelnen Kammerbezirken nicht
3
a
selten starke Abweichungen aufweist. Die
einen Kammern halten beispielsweise streng
an dem Stichtage des 1. Oktober 1879 fest
und gehen auch nicht einige Tage von ihm
ab, während andere Kammern erheblich weit-
herziger verfahren. Das Gleiche gilt hin-
sichtlich des Nachweises der vor dem 1. Ok-
tober 1903 liegenden Lehrzeit und anderer
Voraussetzungen. So muß leider zugegeben
werden, daß nicht wenige Handwerker die
Lehrlingsanleitungs-Befugnis auf Grund der
Uebergangsbestimmungen erhalten haben und
noch erhalten, die durchaus nicht die Qua-
litäten für eine ordnungsgemäße Lehrlings-
anleitung haben. Die Stellen und Kreise,
welche Einblick in die durch den Vollzug
der Uebergansbestimmungen von 1908 ge-
schaffenen Verhältnisse besitzen, sind sich
klar darüber, daß sich diese Uebergangs-
bestimmungen von Jahr zu Jahr mehr als ein
Instrument der Unterstützung und Förde-
Sei nicht ein Wind, und Welterhahn
Und fang nicht immer Neues an,
Das du dir wohl haſt vorgeſetzt,
Dabei beharre bis zulefßzf.
Deinic.
rung des Pfuschertums entwickeln. Dies gilt
vor allem auch für die Bauhauptgewerbe auf
dem platten Lande. Viele in fachlicher Be-
ziehung leistungsfähige und wirtschaftlich
schwache Existenzen lassen sich im Ver-
trauen darauf, daß es ihnen gelingen wird,
die Lehrlingsanleitungs-Befugnis auf Grund
der Uebergansbestimmungen zu erhalten und
dann ‚Lehrlinge einstellen zu können, zur
Selbständigmachung verleiten. Gerade von
dieser Seite her drohen dem Handwerk,
seiner Entwicklung und seinem Aufstieg
ernste Gefahren. Es leuchtet ein, daß die
etwaige Verleihung der Lehrlingsanleitungs-
befugnis auf ‘Grund der Uebergansbestim-
mungen nicht als einwandfreier Beweis einer
ausreichenden fachmännischen Vorbildung
angesehen werden kann.
Die Handwerkskammer von Oberbayern
ist daher der Ansicht, daß der Artikel Il
Abs. 1 des Gesetzes vom 30. Mai 1908
ehestens beseitigt werden muß. Die Hand-
werker, die seit dem 1. Oktober 1908 noch
keine Zeit gefunden haben und keine Ver-
anlassung hatten, um die Verleihung der
Anleitungsbefugnis einzukommen, können
1 Die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen.
darüber
nach
Sich nicht
nunmehr,
beklagen
einem fast
zu Anträgen auf Verleihung
Anleitungsbefugnis
Stimmungen
Teo eben
aulgenoDen
vielmehr gilt dies von den € S
Artikels 7 des Gesetzes vom ıli 1897
von denen nur noch in den nigsten
Kammerbezirken Gebrauch |
dürfte. Die weitere
dieser Bestimmungen g I S
Ansehen und die Geltung der Meis L-
fung. Sie haben in den vergangenen 20
Jahren zweifellos den Anreiz, sich noch im
Mannesalter um die fachmännische Aus- und
Fortbildung zu bemühen und die Meister-
prüfung abzulegen, ganz außerordentlich
vermindert.
Der $ 129 Abs. II R.G.O. bietet ein
reichende Handhabe für die Fälle, 1
in Zukunft die Verleihung der Lehrlingsan-
tungsbefugnis durch Verwaltungsakt,
ohne handwerkliche Meisterprüfung begrün-
det erscheint.
Die Handwerkskammer
möchte anregen, daß der Kamm
eine Stellungnahme der
werks- und Gewerbekammerı
gewortene Frage herbeiführt u
talls die Aufhebung des Artikels
Setzes vom 26. Juli 1897
tikels II Abs. 1 .des Gesetzes vom 30
1903 gleichzeitig mit den Abänderuı
Titel II und III der Reichsgewerbe
betreibt.
Einen Abdruck dieses Schreibens hat die
Handwerkskammer dem bayerischen Staats-
ministerium für Handel, Industrie und Ge-
werbe übermittelt.
Handwerkskammer von Oberbayern.
Der Präsident: Der Direktor:
gez. J. Würz. gez. Dr. Knoblauch
gez. Drs. Etzel.
Reichsverbandsseitig ist
worden:
Der Hauptvorstand hat sich mit dem An-
trag der verehrlichen Kammefmingsehend be-
in
von Obert
+4
de
SOWIE
darauf erwidert
faßt und muß nach den a% estellten Er-
mittlungen den dortigen Ausführungen
durchaus zustimmen. Auch wir sind dafür,
daß die Befugnis zur Anleitung von Lehr-
lingen künftig nur durch die Meisterprüfung
erworben werden kann.
Reichsverband
Deutscher Mechaniker e. V.
DER REICHS-MECHANIKER
614
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Bildung — ein Rustzeug des Handwerks.
Von Syndikus Rotten, Stettin.
. N : 3 ie Arbeitsverfahren, Fertigkeiten auf
Wer soll Meister sein? Wer was ersann! fachlich viel zulernen, sondern auch der all- neue ATB ENT IS rschledensest Hand-
Wer soll Geselle sein? Wer was kann! gemeine Gesichtskreis wird erweitert, und Spezialgebieten der Vers :
Wer soll Lehrling sein? Jedermann! > ae ro IZAN En rerkszweige. Eine wesent:iche Bereicherung
2 7 2 bereichert an Wissen und Erfahrung kehrt werkszweis N uhkeiten "bieten die or
Der heutige Wirtschaftskampf erfordert der Geselle in die Heimat zurück. Das der EISEN aa RS N BEES
eingehende praktische und theoretische Aus- Umsehen in der Fremde ist heut um so not- Forschungsinsü 2 = -
di er LE führung in Karlsruhe bzw. von seinen Be-
bildung, angefangen beim Lehrling, der in
der Meisterlehre, ergänzt durch die Berufs-
schule, die Grundlage für sein späteres
Können finden soll, fortgesetzt beim Ge-
sellen, der jede Gelegenheit zur Weiterbil-
dung ergreifen muß, vertieft beim Meister,
der zurückbleibt, wenn er sich nicht täglich
mit den neuerungen der Technik und den
sonstigen Veränderungen vertraut macht.
Hat der Staat, wenn auch leider nicht in
50 reichem Maß wie früher, die Möglich-
keiten zur Weiterbildung gegeben, so muß
sich das Handwerk klar sein, daß es zur
Hebung seines Standes und zur Besserung
seiner wirtschaftlichen Lage sich vor allem
f seine eigene Kraft verlassen muß, daß
hier Selbsthilfe einzusetzen hat, die noch
emal den richtigen Weg zum Ziel be-
deutet
Grunde genommen ist die Handwerker-
eben einer Organisations- und Ka-
€ in erster Linie eine Bildungsfrage.
ht gibt daher die Gewerbeordnung
ern die Befugnis, Veranstaltungen
der gewerblichen, technischen
Ausbildung der Meister, Ge-
se zu treffen, sowie Fach-
ıten und zu unterstützen.
nung sind zu gleichen Maßnahmen
ıgt. Wenn auch die Tätigkeit und die
3estrebur mungen zumeist auf an-
rem Gebiete so wird die Veranstal-
on Kursen ohne Zweifel zur Belebung
ler Innungstätigkeit beitragen. Aehnliche
echte sind den Innungsausschüssen und den
sittlich« n
Lehrlin
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ven der
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legen,
osverbänden übertragen worden. Die
tsache, daß vier verschiedene Stellen die
ngsfrage aufgreifen können, zeigt schon
Bedeutung. Konnte während der
s-, Nachikriegs- und Inflationszeit dieser
nicht die ihr gebührende Aufmerk-
zuteil werden, so muß sie jetzt mit
größerem Nachdruck aufgegriffen
Vent nach gewissenhaft ausgenutzter
zeit, der Grundlage jeder handwerker-
Ausbildung — praktisch in der
Meisterlehre, die auch in sittlicher Hinsicht
der menschlichen Beziehungen zwi-
chen Meister und Lehrling niemals zu ent-
ıren ist, theoretisch in der Fach- und
rufsschule, die Gesellenprüfung bestanden
ist, beginnt so recht die eigentliche Weiter-
bildung des jungen Handwerkers. Die Ver-
hältnisse der Nachkriegszeit haben leider
eine gewisse Entfremdung zwischen Meister
und Gesellen geschaffen, die dem berufs-
ständischen Gedanken im Handwerk nicht
lienlich sein kann. Hier gilt es, dem jungen
Gesellen durch ernste Förderung seiner
Weiterbildung wieder einen Halt zu geben,
vermöge dessen er dann von selbst in den
berufisständischen Gemeinsamkeitsgedanken
hineinwächst.
Ein nicht zu entbehrendes Bildungsmittel
ist die Wanderschaft, die Beschäftigung an
verschiedenen Orten des Vaterlandes und
darüber hinaus, besonders für Handwerker
aus ländlichen Gebieten. Die Wanderjahre
sind die Hochschuljahre der Gesellen. Wer
sich in der Fremde umsieht, wird nicht allein
wendiger, als die Lebensschule des Heeres
fortgefallen ist. In wohl nur wenigen Be-
rufen ist das Wandern noch im Brauch,
zum Teil wird es unmöglich gemacht durch
die wirtschaftlichen Verhältnisse. Vielleicht
bietet sich hier eine dankbare Aufgabe für
die Innungen, einen Austausch in die Wege
zu leiten, wie dies vielfach schon für
Meistersöhne geschieht. Gewiß wird es
auch möglich sein, die Jugendherbergen
wandernden Handwerksgesellen nutzbar zu
machen, ebenso können die Herbergen zur
Heimat in Anspruch genommen werden. Bei
dieser Gelegenheit soll auf eine vorbildliche
Einrichtung des Reichsverbandes des
Schmiedehandwerks hingewiesen werden, der
Bildungstagungen für Jungschmiede veran-
staltet, um ihren Allgemeinblick den viel-
seitigen Tagesfragen gegenüber zu erwei-
tern. Für die Tüchtigen aus der Gehilfen-
schaft kommen noch die zahlreichen Fach-
schulen in Frage, für deren Besuch — im
Falle der Bedürftigkeit reichlicher als
bisher Unterstützungsmittel zur Verfügung
gestellt werden sollten; sie werden allemal
eine gute Anlage bilden. Die in. verschie-
denen Handwerkszweigen angestrebte Ver-
längerung der Gesellenzeit bis zur Zulassung
zur Meisterprüfung, sowie der Ausbau der
Gesellen- und Meisterprüfungen durch all-
mähliches Höherschrauben der Anforderun-
gen wird viel zur Ertüchtigung des hand-
werkerlichen Nachwuchses beitragen. Ge-
rade in der Meisterprüfung hat das Hand-
werk eine der stärksten Handhaben, um
gesamten Stand auf eine höhere
stufe zu bringen und ihm dadurch
größeres Ansehen zu verschaffen. Teil-
nahme an Tages- und Abendkursen, an
Großen und Kleinen Meisterkursen wie Be-
such der Handwerker- und Kunstgewerbe-
schulen wird jeden strebsamen Gesellen
vorwärts bringen.
Die Meisterkurse dienen aber nicht allein
der Ausbildung der Gehilfen, sondern eben-
so der Weiterbildung des Meisters. „Lehr-
ling sei jedermann!“ Auch der erfahrene
Meister kann auf solchen Kursen neues
hinzulernen. Die Großen Meisterkurse ha-
ben neben der technischen auch die kauf-
männische Weiterbildung zum Ziel. Hier
wird es bei der Verarmung des Staates
Aufgabe der Kammern sein, diese Kurse
finanziell mehr als bisher zu stützen, denn
sie bilden ein wertvolles Mittel großzügiger
Gewerbeförderung. Wo der Besuch der Gro-
Ben Meisterkurse nicht möglich ist, bieten
die so Kleinen Meisterkurse, auch als
Wanderkurse aufgezogen, einen nicht zu
unterschätzenden Ersatz. Sie werden zu-
meist als Sonderkurse von kürzerer Dauer,
einige Tage bis zu 2 bis 3 Wochen, an
verschiedenen Orten veranstaltet, einmal als
Buchfünrungs- oder kaufmännische Kurse
mit Bilanzkunde, Handels-, Wechsel-, Ge-
nossenschafts-, Steuerrecht, Geld-, Bank-,
Börsenwesen, Reklamewesen, Betriebswirt-
schaftslehre, Ein- und Verkauf in wirtschaft-
licher und rechtlicher Beziehung usw. zum
anderen als reine Fachkurse, die in der Haupt-
sache vermitteln sollen technische Neuerungen,
zirksstellen veranstalteten Sonderkurse. Ver-
schiedentlich sind auch örtliche Handwerks-
übergegangen, regel-
mäßige Aufklärungsabende in zwangloser
Form über Steuer-, Kalkulations- und son=
stire Gegenwartsfragen abzuhalten, die sich
wegen der wertvollen Anregungen : Immer gr0-
ßerer Beliebtheit erfreuen. Daneben kommt
selbstverständlich eifriges Studium der Fach-
wie der berufsständischen Presse in Frage,
die dem Handwerker das nötige Rüstzeug für
den Kampf ums Dasein vermittelt.
Neben den vorstehend genannten Kursen
kommen Bildungsmöglichkeiten in Betracht,
die man am besten als Führerkurse bezeich-
nen kann, Wenn der Deutsche Handwerks-
und Gewerbekammertag sich letzthin wegen
der Schaffung ständiger Einrichtungen zur
Heranbildung von Führern im Innungs- und
Verbandswesen an die Kammern und Fach-
verbände gewendet hat, so weist er damit
auf eine Aufgabe hin, die erfreulicherweise
bereits verschiedene Handwerksorgani-
sationen mit Erfolg aufgegriffen haben. Es
eilt nunmehr, diesen Gedanken zum Allge-
meingut des Handwerks werden zu lassen,
denn es muß ein großes Interesse an selchen
Schulungskursen haben, sowohl für die in
Führerstellung befindlichen Meister wie auch
für solche jüngeren Meister, die als Führer-
nachwuchs in Frage kommen. Ist es sich
doch bewußt, daß jede Organisation
neben der Mitarbeit aller ihrer Mitglieder —
in erster Linie von der Führerpersönlichkeit
abhängt. Es kommen hier in Betracht Ober-
meisterkurse, in denen alle für eine leben-
dige Innungsführung wichtigen Fragen be-
handelt werden, Kurse für Beauftragte, um
ihnen ihre oft schwieri Tätigkeit zu er-
leichtern, Unterrichtskurse für Verbandsleiter
usw. Durch solche Lehrgänge im Innungs-
und Verbandswesen dürfte auch die Zu-
sammenarbeit mit den Kammern und Fach-
verbänden wesentlich gefördert werden. Auf
gleichem Gebiet liegen Kurse für Mitglieder
von Meisterprüfungskommissionen und Ge
sellenprüfungsausschüssen, um sie bei deı
angestrebten Verschärfung der Prüfungen füı
ihr Amt einheitlich zu schulen. Um die Ver
handlungen mit den Kommunalbehörden er-
sprießlich zu gestalten, wären vielleich
regelmäßige Kurse und Aussprachen der Vor
sitzenden der Innungsausschüsse unter Lei
tung der Kammern ins Auge zu fassen.
Zum Schluß darf noch auf eine Art Hoch-
schulkurse hingewiesen werden, die ver-
schiedene Kammern, nach dem Vorbild de:
Volkshochschulkurse, eingerichtet haben. Sic
sollen die Krönung aller Bildungsbestrebun
gen sein, da neben der praktischen Hand
werkskunst ein bestimmtes Maß geistige:
Wissens nicht entbehrt werden kann. Hie:
soll ein weiterer Bildungsaufbau in die Hanc
genommen werden, indem die Hörer nich
organisationen dazu
nur mit den lebendigen Kräfte:
ihres Standes in Berührung ‘ gebrach
werden, sondern darüber hinaus
Einsicht in die Zusammenhänge mit anderen
Berufsständen und in die Belange des All
gemeinwohls gewinnen. Dadurch soll eine
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und aufrechter
weitblickender
Führerpersönlichkeiten herangebildet werden.
Sieht das Handwerk auf die anderen Be-
rufsstände mit ihren zahlreichen Bildungs-
Auslese
bestrebungen, insbesondere auf Landwirt-
schaft, Industrie und auf die Gewerkschaften,
Bestrebungen, die in erhöhter Leistungs-
fähigkeit des Berufsstandes zum Ausdruck
kommen, so wird es die vorstehend gekenn-
zeichneten Bildungsmöglichkeiten auch mit
Am 22, Oktober sind sechzig Jahre ver-
flossen, seit Nikolaus Dürkopp durch die Er-
richtung seiner Nähmaschinenwerkstatt den
Grundstein zu der heutigen Dürkoppwerke
Aktiengesellschaft gelegt hat. Bereits in den
ersten drei Jahren hatte der Betrieb einen
derartigen Aufschwung genommen, daß er
1870 aus den bis dahin benutzten Mieträumen
in einen ansehnlichen Fabrikbau am Schiller-
platz verlegt werden mußte. Seit 1876, wo
Richard Kaselowsky als Teilhaber eintrat,
trug das Unternehmen die Bezeichnung
„Dürkopp & Co.“ Daß jener erste Fabrik-
bau schon im folgenden Jahre bis auf die
Umfassungsmauern niederbrannte, konnte die
überraschend schnelle Weiterentwicklung der
Firma nur auf kurze Zeit unterbrechen. Sie
erhielt einen besonders starken Antrieb, nach-
dem im Jahre 1885 der Bau von Fahrrädern
und Gas- und Petroleum-Motoren aufgenom-
men worden war. Das anhaltende Wachs:
tum führte 1889 zur Umwandlung in eine
Das „Mecklenburgische Handwerk“ gibt
in seiner Nummer vom 9. Oktober die
nachfolgende, sehr beachtenswerte Notiz
eines Finanzamtes des Kreises Rathenow
wieder: „Dem Pfuschertum im Handwerk
schenken die Umsatzsteuerbehörden von
jeher die größte Aufmerksamkeit, weil die
Pfuscharbeiter für die Entgelte, die sie für
die von ihnen geleisteten Arbeiten erhalten,
nur in den wenigsten Fällen die Umsatz-
steuer entrichten. Die Pfuscharbeiter schä-
digen die soliden Berufsarbeiter nicht nur
dadurch, daß sie durch ihr verbilligtes
Preisangebot die üblichen Preise herab-
denen, die noch abseitsstehen, ausschöpfen
müssen, um nicht dermaleinst ins Hinter-
treffen zu geraten. Die Bildungsfrage ist
eine solche technischer, kaufmännischer und
allgemein geistiger Natur, hier wird vom
Handwerk, in dessen Wesensart alle drei
Tätigkeiten in einer Person vereinigt sind,
sehr viel mehr verlangt als z. B. bei der Spe-
zialisierung in der Industrie. Die Durch-
bildung ist also nicht leicht, diese Bildungs-
Sechzig Jahre Durkopp.
Aktiengesellschaft unter dem Namen „Bielz-
telder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp &
Co.“ mit einem Aktienkapital von 2250 000
Mark. 1890/91 wurde auf dem Gelände am
Güterbahnhof eine eigene Gießerei errichtet,
und als man am 22. Oktober 1892 das 25-
jährige Bestehen feiern konnte, war die Be-
legschaft bereits auf 1°65 Mann angewachsen.
Das Jahr 1894 brachte einen weiteren
Fortschritt durch die Aufnahme der Auto-
mobilfabrikation in geradliniger Weiterent-
wicklung des schon seit rund 10 Jahren be-
triebenen Motorenbaues; aber auch der
älteste Teil des Unternehmens, der Näh-
maschinenbau, erfuhr um die Jahrhundert-
wende eine bedeutsame Erweiterung dadurch,
daß die Firma dem Bau von Industrie-Näh-
maschinen für alle möglichen Spezialzwecke
ihr ganz besonderes Interesse zuwandte.
Im Jahre 1913 wurde der Name der Firma
unter Verdoppelung des Aktienkapitals umge-
wandelt in „Dürkoppwerke Aktiengesell-
Gegen die Pfuscharbeit.
drücken. Eine erheblich niedrigere Preis-
stellung ist ihnen eben dadurch leicht mög-
lich, daß sie die Steuern, die der reelle Ge-
schäftsmann auf Grund seiner Buchführung
tragen muß, nämlich die Umsatzsteuer, die
Einkommensteuer und die Gewerbesteuer er-
sparen. Da die Allgemeinheit hierdurch
stark geschädigt wird, ist es jedermanns
Pflicht, sofort dem zuständigen Finanzamt
kurze Mitteilung zu geben, wenn er zufällig
von der Ausführung von Pfuscharbeiten
Kenntnis erhält. Nur auf diese Weise kann
dem Krebsschaden der Pfuscharbeit an dem
soliden Handel und Gewerbe Einhalt ge-
werte müssen aber erarbeitet werden, wenn
das Handwerk sich scharfe Waffen im Rin-
gen um seine Zukunft schaffen will. Dabei
handelt es sich im wesentlichen um eine
Kapitalfrage, die aber trotz seiner schwie-
rigen Lage bei gutem Willen und unter
Opfersinn gelöst werden kann. Die aufge-
wendeten Mittel werden reiche Früchte tra-
gen und dem Berufsstand zur Blüte und zum
Ansehen verhelfen.
schaft“. Der Weltkrieg brachte eine ge-
waltsame Unterbrechung dieses ständigen
Aufstiegs der Werke. Ihr Gründer, der noch
1917 die Feier des 50 jährigen Jubiläums
hatte begehen können, schloß am 18. Juni
1918 die Augen für immer.
Durch die Folgen des verlorenen Krieges,
die durch die Scheinblüte der Inflation nur
vorübergehend verhüllt werden konnten, er-
wuchsen dem Unternehmen schwerste Auf-
gaben, deren Bewältigung Jahre hingebungs-
voller Arbeit erforderten. Aber dank der
gesunden Grundlage des Unternehmens sind
alle diese Schwierigkeiten überwunden wor-
den. Die Dürkoppwerke Aktiengesellschaft
ist heute mit einer Belegschaft von fast
5000 Mann das bei weitem größte Werk
Bielefelds und bildet einen ausschlaggeben-
den Faktor im Wirtschaftsleben der Stadt
und der weiteren Umgebung.
tan werden. Die Einziehung
Pfuscharbeitern hinterzozenen
und Einkommensteuer ist auf andere Weise
nur schwer möglich, da die Pfuscharbeiter
die Vereinnahmten Entgelte sorgfältig ver-
schweigen und natürlich auch diejenigen
Leistungsempfänger, die von der verbillig-
ten Ausführung der Pfuscharbeiten ihren
Nutzen haben, die Namen der schwarzen
Lieferanten und Arbeiter streng geheim hal-
ten.“ Eine Solche Bekanntmachung verdient
weiigehendste Verbreitung. RH
der von den
Umsatzsteuer
Die Entwicklung der Nähmaschine.
Wie sich die Nalensschire infolge zahlreicher Erfindungen zu ihrer heufigen technisch scheinbar abgeschlossenen
Vollkommenheit entwickelt hat.
Vorrichtung zum Zusammenreihen oder Heften der zugeschnittenen Stoffstücke.
Nachdem die Nähmaschine in der Kon-
fektion bei der Massenherstellung ganz all-
gemeinen Eingang gefunden hat, lag es nahe,
daß sich das Augenmerk der Erfinder darauf
richtete, auch die Vorarbeiten wie das Zu-
sammenreihen und Heften mit der Maschine
durchzuführen. Für Moritz Kleist in. Düssel-
dort wird am 27. April 1905 eine Vorrichtung
zum Heften und Zusammenreihen der zuge-
schnittenen Stoffstücke patentiert. Der Ge-
danke der Erfindung geht davon aus, die
zugeschnittenen Stofistücke durch Aufsetzen
und Niederdrücken eines Handgriffes das
gegenseitige Verschieben der Lage zu ver-
hindern.
Die Abbildung 70 zeigt in der Figur 1, 2
und 3 die Seitenansicht der Vorrichtung nach
Entfernung der Deckplatte. Fig. 4 eine
Vorderansicht, Fig. 5 eine Aufsicht, Fig. 6
einen wagerechten Schnitt durch die gesamte
Von Karl Micksch.
Vorrichtung, und Fig. 17 bis 18 sind Einzel-
teile, deren ausführliche Erklärung sich er-
Fig. ı
übrigen
die
heute längst überholt, sie bildet jedoch im
Vorkehrung ist
(Nachdruck verboten.)
Rahmen der Gesamtentwicklung eine durch-
aus beachtenswerte Erscheinung.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus dem Rahmen, welcher aus dem Körper
a, der oberen Platte b, der Säule ce und der
unteren Platte d gebildet wird. In dem Kör-
per a ist ein aus zwei- Teilen e und f be-
stehendes Gehäuse angebracht, in welchem
sich die zur Fortbewegung der Nadel &
bestimmten Hebel 1, 2 und 3 befinden. Zur
Bewegung dieser Hebel dient der Griff h, der
durch die beiden Führungsstifte i und k
geführt wird und durch die Stangen I und
m mit den Hebeln 1 und 2 gelenkig ver-
bunden ist. Die Führungsstifte i und k des
Griffes h Sind mit je einer Spiralfeder n
und o versehen, um den Griff in seiner obe-
ren Endstellung zu halten. ;
Zur Bewegung des Hebels 3 durch den
Griff h dient folgende Anordnung: In der
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DER REICHS-MECHANIKER
tägliche Brot
sind meine Nadel-Einfädler
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Das deutfche Markenrad |
kennseichen:Marken/chüldlmit one È WE
Lieferung nur-durch anerkannte 8. |
Fahrradhändler
sicher
Gefahr
E reis Mitteilung für die Händlerkundschaft = Genau durchlesen und aufbewahren!
Gewährung
eines Umsatzrabattes
durch die Schutzverbands-
Grossisten!
Um den Wünschen der Händlerkundschaft nachzukommen, hat der Schutzverband deutscher
a : Fahrradteile-Grossisten E.V. für seine Mitglieder eine wichtige Neuerung eingeführt. Die
= | ; Schutzverbands-Grossisten sind berechtigt, mit Wirkung ab 1. Oktober 1927 der Händlerkund-
schaft einen besonderen Umsatzrabatt zu gewähren.
Für den Rabatt werden die während eines Jahres bei sämtlichen
Schutzverbands-Grossisten getätigten Bezüge an rabattpflichtigen
Waren zu Grunde gelegt.
Der Anspruch auf Rabattgewährung ist also nicht abhängig vom
Bezuge bei einer Einzelfirma. Es steht dem Kunden vielmehr frei,
seine Lieferanten unter den Schutzverbands- -Grossisten auszuwählen.
- Auf den Gesamtbezug bei allen Schutzverbands-Grossisten werden folgende Rabatte gewährt:
Bei einer Jahreslieferung über 1000.— Mark 1°,
we = = 22000520,
= 5000 550,
ee E 4000 22.4075
en > SONS
Die Rabattgewährung erfolgt auf alle Lieferungen in Fahrradteilen. Nicht rabattpflichtig sind Bezüge in Fahrrädern, Fahrradrahmen,
Gummi und Torpedonaben sowie Einzelbezüge unter M 10.—. Die Schutzverbands-Grossisten werden jeder Rechnung Rabattscheine
beifügen, die in der Zeit vom 5. bis 15. Oktober 1928 der Geschäftsstelle des Schutzverbandes Deutscher Fahrradteile-Grossisten,
Berlin SW 68, Zimmersir. 3/4, zwecks Feststellung des dem Händler zustehenden Rabaltsaizes einzureichen sind. Das Rabaltjahr läuft
vom 1. Oklober bis 30. September. Der Einsendungstermin wird rechtzeitig durch die Fachpresse in Erinnerung gebracht werden.
Es liegt im selbstverständlichen Interesse jedes Händlers, seinen Bedarf bei den Mitgliedern
des Schutzverbandes zu decken. Er findet dort die anerkannten und leistungsfähigen deutschen
Fahrradteile-Großhandlungen, die jeden Bedarf aus ihren gut sortierten Lägern bestens befrie-
digen können.
Darum kaufen die legitimen Fahrradhändler nur noch bei den Mit-
gliedsfirmen des Schutzverbandes deutscher Fahrradteile-Grossisten.
LISTE DER AN DER RABATTGEWÄHRUNG
BETEILIGTEN SCHUTZVERBANDS-GROSSISTEN
AACHEN
Lausberg & \Co., G. m. b. H., Rudolistr. 23/25
ALLENSTEIN
Krahnke & Huster, Friedrichstr. 1
ASCHAFFENBURG
Traupel, Gebr., Marienstr. 31
BAUTZEN i. Sa.
Laus. Fahrrad-Engroshaus, G.m.b. H.| Äußere
Lauenstr. 17
BECKUM i. W.
Vedder & Schomacker
BERLIN
Bonnin, Heinrich, S 14, Dresdener Str. 43
Horstmann, Adolf, N 58, Lychener Str. 25
Luppa+L., G.m.b.H., N 24,
Am Kupfergraben 64
Offenberg & Söhne, A., N54, -
Rosenthaler Str. 40/41
Rochlitz Nachf., Richard, S 42, Prinzenstr. 33
Siecke & Schultz, A.-G., SW 68,
Oranienstr. 120/121
BIELEFELD
Bovensiepen, Otto, Jahnplatz 4
Hüttemann, Heinrich, Adolf, Inhaber
Wilhelm Hüttemann, Rohrteichstr. 66 e
Stratemann, Louis, Schillerplatz 4 |
Westerhoff & Weller, Bahnhofstr. 16,
Reichsbankstr. 3/7
e
BONN a. Rh.
Johann Tenelsen, Florentiusgraben 16
BOTTROP i. W.
Allgemeine Industrie-Gesellschaft m. b.H.
BRAUNSCHWEIG
Freise & Heidemann, Schützenstr. 2
Großklaus, Ernst, August, Am neuen Petritor 6
BREISACH a. Rh.
Goliath Fahrrad G. m. b. H., Stuckgasse 37
BREMEN
Horstmann, Joh., H., Comthurstr. 2
Junge, Wilhelm, H., Falkenstr. 60/62
Meyer & Co., Fr., Sielwall 17
Sie, Gebrüder, Rathenaustr. 1
BRESLAU
Beckmann, Wilhelm, Breslau VI,
Frankfurter Str. 42
Heidenreich, Fritz, G.m.b.H., Breslau VI,
Götzenstr. 16/17
Hoffmann, Max, Jul., Breslau II, Flurstr. 12
y. Lebinski, Arthur, Breslau II, Borauer Str. 1/3
Mittelstaedt, Johann, Breslau Il, Gartenstr. 94
Thorwarth & Hielscher, Inh. Arthur Hielscher,
Breslau II, Tauentzienstr. 41
Wedler, Bernhard, Tauentzienstr. 35
Wendler, Otto, Teichstr. 1 4
Wenzel & Hibbeler, Taschenstr. 23/24
CHEMNITZ
Riemann, Herm., Chemnitz-Gablenz
Speiermann, Weigel & Co., Uferstr. 16
Thierbach, Bruno, Auel
COBURG
Greif & Schlick, G. m. b. H., Raststr. 5-
DANZIG
Klammer, Oskar, G.m.b.H., Paradiesgasse 35
Petersen & Helbig, Jopengasse 67 |
DELMENHORST
Schmidt, C. H., Lange Str. 116
DESSAU
_ Voigt, Gottlieb, Herzogsallee 8 A
DORTMUND
Epselo, Wilhelm, Marienkirchhof 6,
Kölnische Str. 12
DRESDEN
Baum, A., Löbtauer Str. 50
Bernhardt, Friedr. M., A. 1,
Gr. Plauensche Str. 8/10
Fahrrad Bedarf, G. m. b. H., N. 6, Louisenstr. 15
Pruß, Max, G. m. b.H., Annenstr. 46 y
Schmelzer, Paul, Pillnitzer Str. 50 a
Wekade & Co., G.m.b.H., Pirnaische Str. 16,
Katechetenstr. 1 --
DUSSELDORF
Dachmann & Co., Bilker Allee 217
Fischer, F.H., Kronprinzenstr. 97
Lichtenfels, F., Scheurenstr. 7
Linke & Junkers, Gerresheimer Str. 61/63
ELSDORF i. Rhld.
Ommer, Fritz, & Co., Hauptstr. 237/238
ERFURT
Stoltze, Georg, Arnstädter Str. 7
ESSEN
Mann & Co., August, K. G., Hansahaus 126
FLENSBURG
Egehave,. Jörg, Neustadt 48
}
SR
|
FRANKENTHAL
EEE EEE
Lechermann, Paul, Speyernstr. 50
FRÄNKFURT a. M.
Arndt & Filius, Elbestr. 30
Diegelmann & Jacobi, Niddastr. 64
— Hermann & Co., N., Neue Mainzer Str. 58
Herms, Rudolf, Frankfurt a. M.,-Süd,
Diesterwegstr. 18
© Manko, Herm., A.-G., Mainzer Landstr. 14
Mayer, Carl, & Sohn, Niddastr. 62
Driessen, Richard, G. m. b. H., Rundestr. 13
Emmermacher, Karl, Rundestr. 18
Grabowsky, Julius, Ferdinandstr. 8 a
Hentschel, Carl, -G. m. b.'H., Herschelstr. 35
Hoehne, Alfred, Grünstr. 2
Plümecke, Otto, Nordmannstr. 18
HEIDE i. Holst. s
Böttcher, Heinrich
HEILBRONN a.N.
Pfitzer, Otto, Goethestr. 24 a
>
KAISERSLAUTERN ; 2
Habich, August, Augustastr. 4 7
i Mitteldeutsche Vertriebsgesellschaft für Fahrrad-
teile, G. m. b. H., Gr. Gallusstr. 15
Weil & Co., Peter, Rödelheimer Landstr. 19
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E Ammermann &-Co., K. G., Wilhelmstr. 15
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Ss Deutsèh, Viktor, Großhandlung, Nikolaistr. 15
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3 Baumhöfener, Chr., Höltystr. 7
Beger, Nachf., Reinhold, Joachimstr. 4/5
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KARLSRUHE i. Baden
Rüger, Eugen, Rüppurrer Str. 20
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Meyer, Johannes, Königsweg 1
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Colonia-Fahrrad- und Maschinen-Ges. m. b. H.,
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Funken, Wilh., K. Klettenberg,
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Bender & Kaldenbach, Gerberstr. 39/43
Hipp, Carl L. A., Canalstr. 63
Mensen & Cie., Carl, G. m. b. H,
Fahrrad-Fabrik Rhenania, Grüner Dyk 79
Zaunbrecher, Gebr., Lindenstr. 25
KÜPPERSTEG a. Niederrhein
Sauer, Richard, Bahnhofstr. 51
LANGENFELD i. Rhld.
Krapp, Peter, Hauptstr. 4
LEIPZIG-
Eckhard, Friedrich, Querstr. 26/28
Fiedler, Curt, Brandenburger Str. 6 a
Fleischer & Co., W., Schützenstr. 6, Hof
Heinze, F. Arno, Richard-Wagner Str. 12
Herbel, Tobias, Karlstr. 22
Lisch, Ernst, Packhofstr. 9 I
Regentrop, Johannes, Elsterstr. 19
Unger, Conrad, Richard-Wagner-Str. 17
Zirrgiebel, Hans, Tauchaer Str. 2/4
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Kühn, Max, Mittelstr. 29
Seibt, Hartwig, Silesia Werke, Piastenstr. 20
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Röthe, Gebr., Braunstr. 28
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Geier, Bernhard, Pfälz. Nähmaschinen- und Fahr-
räder-Industrie, Mundenheimer Str. 243
MAGDEBURG =
Dame, Alois, Frankestr. 2
Heiland, Ferdinand, Prälatenstr. 18
Melchior, Fritz, Kantstr. 11
.
ES
he
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‘MALLMITZ i. Schles.
Schöbel, Paul
-MANNHEIM
Doppler, Valentin, O, 7-11
Heß, Theodor, N, 2-3
MEISSEN i. Sa.
Eckner, & Kaltz, Dresdener Str. 10
Stieler & Naundorf, Dresdener Str. 5
MEMMINGEN i. Bayern
Haggenmüller & Schwaiger, Heidengasse 1
Kurz, Andreas, Maximilianstr. 6
MENDEN i. W. (Kreis Iserlohn)
Spaethe & Cordier, Nähmaschinen- und Fahrrad-
Großhandlung, Unnaer Str. 12
MOERS a. Rh.
Eickhaus, J., Rheinberger Str. 41
Peschken, Johs., G.m. b. H., Meerstr. 1
MÜNCHEN
Bäuml, Max, Schwanthalerstr. 37
Beiner, IS Goethestr. 8
Bieber, Franz, Schwanthalerstr. 55
Graeff & Pohl, Mathildenstr. 12
Günther, Hans, Landwehrstr. 77
Holz, Julius, Schillerstr. 16
Pachtner, Hans, Schwanthalerstr. 79
Raetz, Gustav, Landwehrstr. 26
Riedl, Gebr., Karlstr. 100/102
Schad, Chr. N., Schillerstr. 5
Ludwig Zellner, Senefelderstr. 5
MÜHLHAUSEN i. Thür.
Lehmann, Willy, Kugellaichsweg
MÜNSTER i. W.
Silkenbeumer & Hogrebe, Windhorststr. 16
Elvira, Fahrrad- u. Metallwaren-Industrie,
Robert Schultze, Wolbecker Str. 9
NEUMÜNSTER i. Holstein
Wulf, F. Ludwig, Mittelstr. 9/11
NÜRNBERG
Faßnacht, J. & G., Köhnstr. 8
Kaufmann & Ries, Breite Gasse 47
Salmonsen, N., Schweiggerstr. 10
Scharlach, Otto, Heerwagenstr. 28
Schwarz, Wilhelm, Endterstr. 3
OBERNDORF a. N.
Schwarzwälder Waffen- u. Fahrradbau
„Stierius“, Bahnhofstr. 15
OEYNHAUSEN BAD SUD
Brinkmann, Gebr., am Südbahnhof,
Herforderstr. 31 I
OLDENBURG i. Oldbg.
Krüger, Wilhelm, Fahrradgroßhandlung,
Bahnhofpl. 4, Ecke Kaiserstr.
Lehmkuhl, Joh., A.-G., Norddeutsche u.
Industrie, Ofener Str., Westerstr.
Reyersbach, M. L., A. -G, Damm 4
OPLADEN i. Rhld. 5
Hofacker & Co.
PADERBORN
Kruse, Josef
PFARRKIRCHEN >
Wimmer, Hans, Passauer Str. 155 |
RADEBEUL
Stadelmann, Georg, Schillerstr. 20
REGENSBURG
Völker & Kölbel
Fröhl, Türkenstr., Ecke Königstr,
SCHWEINFURT a. M.
Wiener & Zeuner, Brückenstr. 28
SCHWELM i. W.
Biermann, oben (Briefadr.: Kabi, Fach 56,
Schwelm), B armer Str. 17
-
SIEGEN
Ferber & Co., Maschinen- u. Fahrradgroß-
handlung, Kölner Str. 6
SINGEN-HOHENTWIEL
Südd. Fahrzeugges. m. b. H., Wehrdstr. 8
STETTIN
Kleinschmidt, Martin, Oberwiek 4
Plautz, Gebr., Hohenzollernstr. 5
STRAUBING bh. München
Reichl, Aloys, Wittelsbacherstr. 6
STUTTGART
Müller, Wilhelm, Jak., Gerberstr. 9
Neeff, Emil, Militärstr. 44
Saur, "Carl, Forststr. 106
Staiger, Paul, Ludwigsburger Str. 27 a
ULMa.d.D.
Engenhardt, August, Hafenbad 4 =>
VAREL i. Oldbg.
Müller, Diedr., Neue Str. 8
WIESBADEN
Koch & Zimmermann, Hochstättenstr. 1
Wiesbadener Fahrrad- u. Maschinen-Ges.m.b.H.,
Adolfstr. 1
WUNSTORF i. Hann. =
Siemer, C., Bahnhofstr. 91
WÜRZBURG
Wilhelm, Anton, sn Sanderstr. 4 a
DRUCK: W. EEE BERLIN | SW 48, FKZ
Säule c ist eine Schubstange p eingelassen,
in welche der Winkelhebel q eingreift, der
weiter durch die beiden Stangen r mit einem
Führungsstück! s verbunden ist, das auf einer
Stange t geführt wird und durch die Zug-
stange u mit dem Hebel 3 verbunden ist
Fig. 4
Fig. 2
Eu (Fig. 1, 2, 3 und 7). Die Schupstange p
3 ist oben mit einem Ansatz p! versehen, um
Y dessen Zapfen p? drehbar ein Gleitstück v
mB angebracht ist. Im unteren Teil der Säule c
. | Fig 3
Plan nfl
iSt eine Spiralfeder x angebracht, deren obe-
res Ende an der Schubstange p, deren unteres
f - Ende an der Platte d befestigt ist.
À Um die Nadel g einsetzen oder heraus-
nehmen zu können, ist an. dem Körper a der
Schieber at angebracht, der beim Zurück-
TF ziehen einen an a angebrachten kleinen
Hebel y bewegt, der hierdurch seinerseits
die Nadel aus der Gleitbahn z herausdrückt
(Fig. 18).
Die Maschine arbeitet in folgender Weise:
In der Ruhelage nimmt. die Nadel g die
Stellung, wie Fig. 1 tınd 10 zeigen, an. Beim
Niederdrücken des Griffes h werden die bei-
den Hebel 1 und 2 gleichzeitig nach unten
gedrückt, wobei der Hebel 1 die Nadel g
durch die beiden Stofiteile hindurchdrückt.
== .(Fig. 11).
ä In dieser Stellung wird nun die Nadel
von dem Hebel 2, der in die Aussparung 4
der Nadel eingreift, erfaßt. Bei der Aufwärts-
"7 bewegung des Griffes h oder beim Anheben
und Weitersetzen der Vorrichtung wird die
Nadel von dem Hebel 2 in ihrer Führung
weitergeschoben, so daß dieselbe in die Stel-
DER REICHS-MECHANIKER
lung der Fig. 12 gelangt, in welcher sie von
dem Hebel 3, der in die Aussparung 5 der
Nadel eingreift, aufgenommen wird. Die Be-
wegung des Hebels 3 erfolgt dadurch, daß
die Zunge w des Griffes h. beim Nieder-
drücken desselben unter das bewegliche Gleit-
stück v schnappt und dasselbe, sowie die
Schubstange p beim Hochgehen dadurch mit-
nimmt, daß dasselbe zunächst nicht zurück-
weichen kann, sondern in der Führung c
so lange gestützt und in der Fig. 1 und 2
gezeigten Stellung festgehalten wird, bis es
die freie Oeffnung 6 erreicht hat. Hier kippt
es infolge Fehlens der Rückwand c! der
Führung c um (Fig. 3), löst dadurch selbst-
tätig die Verbindung mit Griff h und wird
durch die Feder x mit der Schubstange wie-
der zurückgezogen. Durch die Verbindung
der Schubstange p mit dem Hebel 3 ver-
mittels der Glieder y, r, s und u wird dieser
bei der Aufwärtsbewegung der Schubstange
in die Aufnahmestellung für die Nadel ge-
Fig. 5
T=
ya
bracht (Fig. 3, 12 und 13), um dann bei
der Abwärtsbewegung der Schubstange p
die Nadel in die Stellung zu bringen, die
Fig. 1 und 2 zeigen und die in Fig. 13
in punktierten Linien ebenfalls eingezeichnet
ist. Gleichzeitig ist auch der Hebel 1 wieder
in seine Anfangsstellung (Fig. 1) gelangt,
so daß beim Niederdrücken des Griffes
sich nun derselbe Vorgang wiederholt, wie
er vorstehend beschrieben worden ist. Damit
die Hebel beim Zurückgehen sowohl sich
gegenseitig selbst als auch der Nadel in
ihrer Bewegung nicht hinderlich sind, sind
dieselben mit Schlitzen 7 und Ansätzen 8
(Fig. 17) versehen, dabei gleiten die An-
sätze 8 in die Nuten 9, 10 und 11 der beiden
Gehäuseteilee und f (Fig. 14 u. 16). Während
die Ansätze der beiden Hebel I und 2 in
den Nuten 9 und 10 des Teils f geführt
werden, wird der Änsatz des Hebels 3 in
der Nut 11 des Teils e geführt. Bei der
Arbeitsbewegung der Hebel 1, 2 und 3, bei
der dieselben treibend auf die Nadel ein-
wirken, gleiten die Ansätze 8 in den Nuten 9,
10 und 11, die.an ihren Enden die kleinen
Blattfedern 12, 13 und 14 besitzen, auf die
die Ansätze 8 auflaufen, um dadurch aus
den Nuten herausgehoben zu werden. Bei
der der Arbeitsbewegung entgegengesetzten
Bewegung der Hebel werden diese zunächst
nach innen auf den Bolzen 15 zurückge-
schoben, wobei die Ansätze S von den Fe-
LE AAN
I IS e
u zs)
617
dern 12, 13 und 14 abrutschen und bei der
Weiterbewegung an der Innenseite der Rip-
pen 16, 17 und 18 entlanggleiten, s0 daß die
Enden der Hebel bei dieser Bewegung nicht
mehr über den Umfang des Gehäuses hin-
ausragen (Fig. 14 und 16).
Sobald sich die Hebel dem Ende dieser
unwirksamen Bewegung nähern, gleiten ihre
Ansätze zunächst auf die Sperrfeder 19, 20,
21 und, diese niederdrückend, infolge An-
ordnung ‚der Sperrzungen 22,23, 24 wieder in
die Nuten 9, 10, 11.
Um ein sicheres Arbeiten des
zu erzielen, ist der Teil e mit
sparung 25 versehen; gleichzeitig ist auch
der Lenker u der Aussparung 25 ent-
sprechend gebogen. Um das Hervortreten
der Nadel aus der Grundplatte d den ver-
schiedenen Stoffstücken entsprechend einzu-
stellen, ist dieselbe mit einer Stellplatte 26
versehen, die durch Schrauben 27 oder dergl.
beliebig verstellt werden kann.
Es soll nur kurz darauf hingewiesen wer-
den, daß eine kreisförmig gebogene Nadel
beim Aufsetzen der Maschine auf die zu
reihenden Stoffstücke infolge Niederdrücken
des Handgriffes durch beide Stoffstücken hin-
Hebels 3
einer Aus-
durchgeschoben und beim Anheben und
Weitersetzen der Vorrichtung selbsttätig
wieder in ihre Anfangslage zurückgebracht
wird.
Persönliches
J. H. Bolz, 70 Jahre.
Der Ehrenvorsitzende des -Gaues Rhein-
pfalz und Vorsitzende des Bezirks Kaisers-
lautern==Koll. J=orl22Bolz}
J beging am
30. September seinen 70. Geburtstag. Das
sehr rüstige Geburtstagskind steht seinem
Geschäft eifrig vor und ist ein tatkräftiger
Förderer des Reichsverbandes. Koll. Bolz
stammt aus Älbertsweiler (Pfalz), trat seiner-
zeit als Lehrling bei der Firma Pfaff
wo er sich bis zum Meister emporarbeit
Nach 25 jähriger Tätigkeit machte er
selbständig und betreibt ein umfangreiches
Geschäft. Leider hat er im Frühjaar einen
Unfall erlitten, indem er beim Kirschen-
pflücken vom Baum fiel. Wenn jemand in
dem: Alter noch auf die Bäume klettert, beweist
er schon dadurch seine körperliche Gewandt-
heit. Der Bezirk Kaiserslautern verans
zu Ehren von Koll. Bolz eine Feier,
sich dieser sehr freute. Arbeit i
wertvoll, wenn sie anerkannt wird.
Sten
ıltete
worüber
erst dann
T.
Die Firma Guslau Dielzsch,
Nähmaschinen-, Fahrrad- und Motor
Handlung, Oelsnitz i. Vogtl., feiert am 1.
vember ds. J. ihr 50 jähriges Bestehen
Wir wünschen unserm Koll. Dietszsch eine
weitere glückliche Entwicklung Ge-
schäfts.
N
seines
DE AR
L RE
5:
TEEN
DER REICHS-MECHANIKER
Die Veherlegenheil des ELASTIG-SATTELS
wird durch die bis jetzt gemeldeten letzten Erfolge bei allen
größeren sportlichen Veranstaltungen erneut unter Beweis gestellt.
SONY Tp YI
27. August 1927 Das „Schleizer Dreiecksrennen“ kann Köppen-Berlin in auf Elastic
e der 750 ccm Klasse siegreich beenden (1. Preis) und fährt zweit-
Schleiz schnellste Zeit des Tages
10. September 1927 Im „Hohensyburg-Rennen 1927“ kann een ee auf Elastic
feld in der 250 ccm Klasse überlegen den
Dortmund
In den Kämpfen „Um die deutsche Klubmeisterschaft“ auf
11. September 1927 der Avus-Bahn fährt mit 1192 km Durchschnitt Soenius- auf Elaslie
Berlin Köln beste Zeit alier Teilnehmer
Während der „Herbst-Avus-Rennen 1927“ kann Leimer-
11. september 1927 Berlin in Kategorie B. Klasse 350 ccm gegen stärkste Kon- auf Elastie
Berlin kurrenz den 1. Piatz belegen
Während der „Herbst-Avus-Rennen 1927“ kaun auch Köppen-
11. September 1927 Berlin in Kategorie E. bis 1000 ccm einen eindrucksvollen
Bern Sieg bei bestem Tagesdurchschnitt von 132 Stundenkilometer 5
7 herausfahren auf Elastic
Die „Zuverlässigkeitsfahrt durch den Schwarzwald“ anläß-
9.-11. Septhr. 1927 lich der Baden-Badener Herbstsporttage sieht Henning-
Baden-Baden Düsseldorf in der Beiwagenklasse G. siegreich (1. Preis)
mit 0 Strafpunkten bei bester Wertungsziifer aller Motorräder 5
mit nur 2 Minuspunkten auf Elastic
Im Rahmen des „Buckower Dreiecksrennens“ kann Köppen-
17. september 1927 Berlin als A.D.A.C.-Mitglied des Gau 1 Berlin die Gaumeister- auf Elastic
Buckow schaft zum zweiten Male gewinnen
Im „Buckower Dreiecksrennen“ kann im Meisterschaftslauf
18. September 1927 Soenius-Köln in der 500 ccm Klasse C. nach scharfem | EI ti
Buckow Kampfe über 200 km siegreich bleiben (1. Preis) au asluc
Den „Preis der Hansestädte“, eine 12-Stunden-Zuverlässigkeits-
18. sepiember 1927 fahrt für Motorräder aller Stärken mit und ohne Beiwagen kann
Wildeshausen Henning jr. - Düsseldorf als einziger der 47 Teilnehmer 5
Strafpunktfrei beenden auf Elastic
Er wırd dafür ausgezeichnet mit der „Goldenen A.D.A.C.-Pia-
kette“ und Hauptplakette, dem Siegerkranz und der „Bremer
Staatsmedaille für besondere Verdienste“.
7 tember 1927 Im „Aachener Waldrennen“ über 130 km wird Soenius- =
29, SCN auf Elastic
Köln in der 500 ccm Klasse überlegener Sieger (1. Preis)
Aachen
Im „Bergrennen an der Landskrone“ wird Kürten-Düssel-
25. September 1927 ort in der Klasse bis zu 750.ccm mit Beiwagen Erster (1. Preis) Auf Elastie
e er
Das „Georg Retienne Memorial“ gewinnt Wemhöner-
2- Oktober 1927 Bielefeld gegen internationale Klasse mit 250 ccm-Blackburne £
Leipzig überlegen (1. Preis) auf Elastic
Die „Bahnrennen in Hannoveı“ brachten Soenius-Köln
2. Oktober 1927 in der 250 ccm Klasse über 30 Runden einen leichten Sieg auf Elastic
Hannover
Der „Motorsport-Kehraus im Wald“ sah Kürten-Düssel-
2. Oktober 1927 dorf in der Beiwagen-Klasse bis 600 ccm wiederum wie im
Wald Vorjahre siegreich auf Elastic
Im „Grand Prix de France“ kann Köppen-Berlin trotz
2. Oktober 1927 widriger Umstände noch mühelos den 2. Platz belegen ; auf Elastic
5 Aus der zweitägigen Zuverlässigkeitsfahrt „Rund um Rheinland
8.-9. Oktober 1927 und Westfalen“ geht Henning-Düsseldorf als Klassen-
Barmen sieger der Maschinen aller Stärken mit Beiwagen hervor und
erringt dadurch die „Goldene A.D.A.C.-Plakette“, den Wander-
pokal und die Medaille der Stadt Barmen auf Wanderer und Elastic
HRS
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ie
5
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ST
y
ARTE
&
ET N = VERS ROBERT
here,
SELN
SAAD i
y
ZE
NER
DER REICHS-MECHANIKER
Abschlußprüfung des 7. Semesters der Deutschen Nähmaschinen:
Mechaniker-Schule Bielefeld am 29.—30. September 1927.
Am
4 Uhr, fand
Prüfungsresultate und Klassenergebnisse statt.
Den Vorsitz führte Herr Obering. A. Nagel.
29. September
ie
1927, nachmittags
Schlußkonferenz über die
Außer den Beisitzern und dem Lehrerkolle-
gium waren erschienen als Vertreter
der Handwerkskammer Herr Dr. Holzapfel,
als Vertreter der Verbände Herr Weber und
Herr Weitkamp, Bielefeld. Die Schulschluß-
prüfung und gleichzeitig der theoretische
Teil der Meisterprüfung wurden unter 23 zu
Ostern 1927 in das VII. Semester einge-
tretenen Schülern von 16 Schülern bestan-
den, 1 Schüler verzichtete auf die Schluß-
prüfung, 2 nicht bestanden, 4 Schüler traten
vor der Prüfung aus verschiedenen Gründen
aus. Während des Semesters bestanden
7 Schüler die Gehilfenprüfung. Im Anschluß
an das Semester meldeten sich zur Ablegung
des praktischen Teils der Meisterprüfung
10 Schüler. Während der Schlußkonferenz
erfolgte eine Besichtigung der Prüfungs- und
Semesterarbeiten durch die Herren Nestler,
Bonn, und Ing. Tegtmeyer, Bremen, vom
Reichsverband Deutscher Mechaniker. Im
Anschluß daran fand eine Besichtigung der
Deutschen Motoren- und Fahrzeug-Mecha-
niker-Schule durch beide Herren statt.
Am Freitag, den 30. September 1927, nach-
mittags 5 Uhr, ging die Entlassung der
Schüler vor sich. Anwesend waren die
Herren Schulz und Mauracher als Vertreter
des Nähmaschinen-Händler-Verbandes, Nest-
ler und Tegtmeyer vom Reichsverband Deut-
scher Mechaniker, Lind von den Anker-Wer-
ken, Schönmüller von den Dürkopp-Werken,
Oehler von der Fa. Baer & Rempel, ferner
selbstverständlich die Mitglieder des Prü-Nähmaschine und ihrer Vervollkommnung
fungsausschusses, als Vertreter der Schule tätig sein.
Herr Direktor Prof. Woernle und das lehrer-
kollegiun. Herr Obering. Nagel gab einen
kurzen Ueberblick über die Ergebnisse una
händigte die Zeugnisse aus, worauf Herr
Professor Woernle den Schülern beherzigens-
werte Geleitworte auf den Weg gab. Herr
Tegtmeyer erinnerte an den im Arbeits-
zimmer des Herrn Direktor Hartmann bei
Dürkopp unter Beteiligung des leider durch
einen Automobilunfall ums Leben gekomme-
nen Professor Wrba zustande gekommenen
Beschluß der Gründung der Deutschen Näh-
maschinen-Mechaniker-Schule.. Damals sei
wohl gewünscht worden, daß sich die Schule
gut entwickeln möge, aber die Wirklichkeit
habe jede Hoffnung übertroffen, und es
werde weitere Vervollkommnung angestrebt.
Scherzhafterweise habe er im ersten Semester
die hoch oben gelegenen Unterrichtsräume
„Villa Sperlingslust‘“ genannt. Durch das
Entgegenkommen der Stadt Bielefeld könne
man im nächsten Jahre gemeinsam mit der
Deutschen Motoren- und Fahrzeug-Mecha-
niker-Schule und der Betriebsfachschule ein
eigenes Gebäude mit ausreichenden Räumen
beziehen. Er forderte die Schüler auf, den
Ruf der Schule hochzuhalten und die hier
erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse fort-
gesetzt zu ergänzen. Herr Gustav Schulz,
Potsdam, führte den Prüflingen die Bedeu-
tung der Nähmaschine in der Weltwirtschaft
vor Augen und wies auf die Aufgabe hin,
welche die Schüler als Nähmaschinen-Me-
chaniker übernommen hätten. Mögen sie
dauernd und mit Erfolg an der Pflege der
strie und der Verbände teilnahmen.
seine Arbeitskraft noch sehr lange
chen. Die von Beifall begleitete Rede
allgemeine Zustimmung aus; denn es
hier das aus;
Abends fand im Handwerkerhaus „Zur Er-
holung“ ein von den vier Bielefelder Näh-
maschinenfabriken gegebener Abschieds-
kommers statt, an dem auch Lehrerkollegium,
Prüfungsausschuß, die Vertreter der Indu-
Der Ver-
laut war unter Leitung von Herrn Obering.
Nagel bei vorzüglicher Musik und
solchen Vorträgen in jeder Bezie
schwungvoll. Herr Tegtmeyer sprach
Direktion und dem unermüdlichen Leiter
technischen Unterrichts, Herrn 1
jetzt sieben Semester hindurch hervorrag
gearbeitet habe, dann aber auch Me
Schneider und den übrigen Lehrern he
lichen Dank aus. Er sei einmal aufgefordert
worden, den Lebenslauf eines Lehr:
schildern, und wie gewöhnlich
diese Frage nicht beantworten könn
Antwort lautete: „Er wurde geboren, ging
in die Ferien und starb“. Das Erst
beı Herrn Nagel selbstverständlich, aber nich
das Zweite; denn es leider bei ihm
keine Ferien, weil er keine will. Dagegen
müssen wir in seinem Interesse und im I
esse der Schule Einspruch erheben,
I
esprochen, was jeder fül
Die dann einsetzende Fidelitas brachte die
schönste Stimmung, die sich denken läßt,
und somit einen prachtvollen Abschluß
Rund um das Handwerk.
Minister auf Reisen.
Man hat in letzter Zeit sehr .viel darüber
gestritten, ob sich die Wirtschaft der Politik
oder die Politik der Wirtschaft unterzuord-
nen habe. Ich will die Frage
an dieser Stelle nicht näher unter-
suchen. Das Eine aber wird man wohl
sagen können und dürfen, ohne in den
Streit der Meinungen einzugreifen: Politik
und Wirtschait greiferf so eng ineinander,
daß jeder Wirtschaitler naturbedingt ge-
zwungen ist, sich mit der Politik zu be-
fassen und jeder Politiker mit der Wirtschait.
Es ist daher auch aufrichtig zu begrüßen,
daß Preußens neuer Innenminister, Herr
Grzesinski, sich Anfang dieses Monats auf
die Beine gemacht hat, um Stadt und Land
zu besuchen und um sich selbst davon zu
überzeugen, wie trostlos es in weiten Wirt-
schaftskreisen unseres Volkes aussieht. Eine
derartige Inspektionsreise ist lehrreicher als
10 Geheimratsvorträge zusammen, da die le-
bendige Wirklichkeit für sich selbst spricht
und weder durch Wort noch durch Bild
annähernd überzeugend ersetzt werden kann.
Diesmal ging also die Reise zunächst nach
Pommern. Ein Programm wurde aufgestellt:
Rundfahrt durch die gesamte Provinz, Vor-
trag durch die Führer der pommerschen
Wirtschaft in Stettin. Und es sprachen: der
Präsident der Industrie- und Handelskammer
zu Stettin namens der Industrie und des
Handels, der Vorsitzende der Landwirt-
schaftskammer namens der Landwirtschaft
und der Bezirksleiter des Allgemeinen Ge-
werkschaftsbundes namens der gewerkschaft-
lich organisierten Arbeiter. Das Handwerk
war bei der Aufstellung des Programms —
wie üblich — wieder einmal übersehen, ver-
gessen oder nicht beachtet worden, — man
kennt das ja bereits. Man kennt
das ja bereits, und sollte sich eigentlich
nicht darüber wundern, und doch tut man
es immer wieder. Was nämlich heute in
Pommern passiert, geschieht morgen in
Sachsen und übermorgen in Hannover, nur
daß vielleicht die Personen dabei wechseln.
Die Beachtung, die das Handwerk und zwar
hauptsächlich dann, wenn es darauf an-
kommt, findet, sie ist gewöhnlich überall die
gleiche. Der Vorgang in Pommern bietet
einen neuen Beweis hierfür, und den werden
wir uns merken. Weshalb aber allentwegen
die Zurücksetzung des Handwerks
diese Frage wollen wir nicht heute, wohl
aber gelegentlich einmal untersuchen. Sie
ist nämlich wert, aufgegriffen zu werden.
Mit Feststellungen allein kommen wir nicht
weiter.
Ein Kollege des Herrn Innenministers, Herr
Dr. Höpker-Aschoff, Preußens Finanzminister,
hat demgegenüber kurze Zeit zuvor auf der
Sparkassentagung in Kiel eine beachtens-
werte Rede gehalten über „Zei'gemäße Mittel-
standspolitik‘‘. Im Verlauf seiner Rede auch
näher auf das Handwerk eingehend, erklärte
der Minister: „Das größte Sorgenkind (?)
unter dem Mittelstand bleibt für Wirtschaft
und Staat das Handwerk. Mag aber die Zu-
kunft verschiedener Handwerkszweige, denen
die einen ein Blühen, die andern den Tod
erfolgt,
Eine neue Zurücksetzung des Handwerks. — Der Preußische Finanzminister über das Handwerk. —
300 Jahre Klempner-Innung Berlin. — Der Amtsstil.
Ende Oktober 1927.
prophezeien, problematisch sein, in seiner
Gesamtheit zeigt es sich ‚nicht nur lebeı
krä sondern hat auch wichtige Aufgaben
zu erfüllen. Mögen einige Zweige ZU-
rückgehen, andere haben Sich da erstaun-
lich entwickelt. Es ist daher mehr als ver-
fehlt, dem Handwerk die Lebenskraft abzu-
sprechen. Diese Lebenskraft muß von Staat
und Gemeinden um so mehr erhalten und
gestärkt werden, als das gesamte Hand
unentbehrliche Aufgaben zu erfüllen hat
der Notwendigkeit Deutschlands, mit sei
Mitteln, vor allem dem Material aufs
Haus zu halten, ist eine gute Instanc g
aller Sachen unentbehrlich. Diese fäl ber
auf allen Gebieten, soweit sie nicht die
Hauswirtschaft besorgt, ausschließlich dem
Handwerk zu. Ebenso sind Qu tsarbeiten
und Arbeiten nach dem persönlichen Cha-
rakter und Geschmack des Einzelnen nur im
Handwerk möglich.“ Zum Schlusse seiner
Ausführungen betont der Minister sodann,
daß sich aus allem die Notwendigkeit der
weitgehendsten Fürsorge des Staates und der
Gemeinden für das Handwerk ergäbe, das
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621
aus eigener Kraft sein Schicksal in die Hand
nähme.
Na also! Vielleicht
Herr Finanzminister
nimmt “daraufhin der
seinen Kollegen vom
Innenministerium einmal beiseite. Weiter
aber auch kein Wort zu dieser Sache!
Das dreihundertjährige Bestehen der Ber-
liner Klempner-Innung veranlaßte den Ber-
liner Lokal-Anzeiger in einer längeren Ab-
handlung — abgedruckt in der am 13. Ok-
tober erschienenen Ausgabe — die Geschichte
der Innung eingehend zu würdigen. Jahr-
hundertfeiern der Innungen sind keine Sel-
seltener
tenheit, kommt es hingegen vor,
daß eine großstädtische Tageszeitung sich
mit einer derartigen Begebenheit so aus-
führlich befaßt, wie dies der Lokalanzeiger
im vorliegenden Fall getan hat.’ Das gibt zu
denken. „Wenn die Berliner Klempner-
Innung am 14. und 15. Oktober mit 2000
Mitgliedern die Jubelfeier des 300. Jahr-
festes begehen kann, so ist es in erster
Linie jenem Berliner Handwerkergeist zu
danken, der auch in schwerster Zeit immer
ein „Dennoch“ und ,„Nungerade‘“ hatte.“
Sehr schön gesagt. Ein Satz aber, der nicht
unwidersprochen bleiben darf, ist in die er-
wähnte Abhandlung hineingepurzelt. Der Ver-
fasser spricht von der Tradition jener Innun-
gen, „die es verstanden haben, auch mit
dem 20. Jahrhundert einen Kompromiß zu
| Schließen, der ihre durch Jahrhunderte ge-
formte und gebildete Arbeit einspannt in den
Treibriemenrhythmus der Wirtschaft.“ Zu-
nächst: Welche Arbeit ist gemeint, die der
Innungen oder die ihrer Mitglieder? Aber
beide, weder die Organisation als Solche noch
ihre Mitglieder haben einen Kompromiß zur
j Einspannung ihrer Arbeit in den neuen Wirt-
j Schaftsrhythmus geschlossen. Wahrhaftig
nicht. Das Handwerk ist das alte geblieoen,
er
7
RT
it
Aus der Praxis der
Nachstehender Schadenfall läßt die weit-
gehende Haftpflicht des Einzelhändlers er-
kennen und verdient, allgemein zur Kenntnis
gebracht zu werden.
Am 6. April 1926 kam die Ehefrau Sch.
in M. in dem Geschäftslokal des Versicher-
ten B. auf einem drei Tage zuvor (am
Ostersonnabend Abend) geölten Kiefernholz-
boden zu Fall und zog sich einen Ober-
schenkelhalsbruch zu. Der Ehemann der Ver-
letzten machte Ersatzansprüche geltend und
strengte schließlich im Wege des Armen-
rechts Zivilklage an, in der er den Schaden
mit 10 000 RM. angab. In diesem Rechts-
Streit wurde Kläger vom Landgericht mit
seinen Ansprüchen kostenpflichtig abgewiesien.
In der Begründung. der Entscheidung hebt
das Gericht hervor,
„daß nicht anzunehmen ist, daß der Fuß-
boden noch drei Tage nach dem Oelen
eine Glätte aufgewiesen hat, die als ver-
kehrsgefährdend anzusprechen wäre. Mit
einer gewissen Glätte des Fußbodenbelags
muß im Verkehr gerechnet werden und den
Gefahrzustand, den diese Glätte unter be-
sonderen Umständen mit sich bringen kann,
muß jedermann auf sich nehmen. Es ist
auch kein fahrlässiges Verhalten des Be-
klagten darin zu erblicken, daß er. keine
Warnungstafeln aufgestellt und keine ab-
stumpfenden Mittel gestreut hatte. Der
Beklagte hatte seit Jahren das Oelen des
Fußbodens an Sonnabenden vornehmen
lassen, ohne daß Unfälle
wären. Da hier zwischen dem Oelen des
Fußbodens und dem nächsten Geschäfts-
tage infolge der Feiertage doppelt so viel
Zeit verflossen war, wie gewöhnlich, so
durfte der Beklagte unter Berücksichtigung
vorgekommen °
das es früher gewesen ist und auch die
Innungen atmen noch heute denselben Geist,
der in den Zünften seine Pflegestätte hatte.
Wozu denn Kompromisse schließen, wenn
sie nicht nötig sind? Das Handwerk stand
und steht inmitten der Wirtschaft, ohne sich
besonders in den Wirtschaitskörper „einge-
spannt zu haben oder „einspannen‘ zu brau-
chen. Es läuft in ihm neben allen Treib-
riemen und Rädern, und zwar ohne Ge-
fahr, in einen dieser Treibriemen oder eines
dieser Räder zu geraten. Das eine steht doch
fest: trotz der veränderten wirtschaftlichen
Verhältnisse, trotz Dampfmaschine, Auto,
Luitschiff, Radio, trotz Marx und Below
haben wir auch heute noch ein starkes, in
sich gefestigtes Handwerk, das mit seinen
1,3 Millionen Betrieben eine wirtschaftliche
Macht darstellt. Und dieses Handwerk wird
in seinem Wesen weder durch die. Maschine
noch durch einen Zeitgeist umgestaltet oder
verändert. Darin liegt nämlich die Stärke
des Handwerks. Maschinen werden erfun-
den und durch neue Maschinen immer wieder
verdrängt. Die Hand bleibt und mit ihr die
Handwerksarbeit und das Handwerk. Da-
mit soll durchaus nicht gesagt sein, daß das
Handwerk sich nicht gegebenen wirtschaft-
lichen und sozialen Verhältnissen anzupassen
vermag, wohl aber, daß das Handwerk nicht
daran denkt, Kompromisse zu schließen und
sich selbst damit aufzugeben. Alle Kom-
promisse sind nämlich faul. —
Seit Jahren wird nunmehr von allen
Seiten die Einführung einer Verwaltungs-
reform gefordert. Ueber die Notwendigkeit
ihrer Schaffung braucht kein Wort verloren
werden. Hoffentlich kommt sie bald; hof-
fentlich vergißt man dabei aber auch nicht,
den Amtsstil zu reformieren. Soll der Amts-
schimmel schwinden, dann möglichst gleich
Berufsgenossenschaft.
der gewonnenen Erfahrung und nach dem
natürlichen Verlauf der Dinge erwarten,
daß das Oelen des Fußbodens auch dieses
Mal ohne besondere Vorsichtsmaßregeln
keinen Unfall zur Folge haben werde.“
In der Berufungsinstanz hob das Ober-
landesgericht das erste Urteil auf und ver-
urteilte den Beklagten kostenpflichtig, den
gesamten entstandenen und noch entstehen-
den Schaden zu ersetzen.
In der Urteilsbegründung
daß
„ein Ladeninhaber, der den Fußboden sei-
nes Ladens ölt, mit dem Entstehen einer
gewissen Glätte und auch mit der Unacht-
samkeit der Kunden zu rechnen hat, die
sich nicht jede einzelne Stelle im Laden
darauf ansehen können, ob sie glatt ist.
Er muß auch mit der Möglichkeit rechnen,
daß mit Gummiabsätzen versehene Stieiel,
wie sie sehr häufig getragen werden, auf
wird ausgeführt,
>
geöltem Fußboden besonders leicht aus-
gleiten können.“
Der vorstehende Schadenfall, der an-
nähernd 5000 RM. Aufwand bedingte, zeigt
deutlich die außerordenlich große Haitpilicht-
gefahr, mit der jeder Geschäftsinhaber täg-
lich und stündlich rechnen muß. Es kann
nur immer wieder der Mahnruf ergehen,
die geringen Beiträge für eine Haftptlicht-
Versicherung nicht zu scheuen, da ein ein-
ziger Schaden zu schweren Vermögens-
einbußen führen kann.
Die Haftpflicht-Versicherungsanstalt der Be-
ruisgenossenschaft für den Einzelhandel,
Berlin NW 7, Neue Wilhelmstr. 2, die obigen
Schaden zu regulieren hatte, nimmt jede Art
gesetzlicher Haftpflicht zu anerkannt nie-
drigen Beitragssätzen in Versicherung.
FEED
Lerni 8s auswendig!
Deutschland hat als Daweslasten
zu zahlen in der Sekunde 80 Gold-
mark, in der Minute 4800 Goldmark,
in der Stunde 288000 Goldmark, im
Tage 6912000 Goldmark, im Monat
207360000 Goldmark, im Jahre
2500000000 Goldmark. Der Singer-
Trust erhält 21530000 Goldmark.
mit Zaum und Zügel. Mit w
laren weiß man wahrhaftig i Zl
fangen, weil durch den Wulst
graphen kein Durchkommen meh
ist. Gerade seitens des Handwe
mit amtlichen Zustellungen reich geseg
ist, können wir nur wünschen, daß die z
ständigen Stellen den Sinn de S
beherzigen mögen, der in t
die auf den ‚Faust‘ auf der diesjähriger
Ausstellung „Das Papier“ in Dresden
prangte:
So stellt die Schöpfung deutschen Sinn
sich da
Am Anfang war das Formular.
Für dies erschuf des Weltalls hoher Chef
Das Schema F.
Und als der Krone Schöpfung schuf
Den Amtsstil, den kein Mensch
Hänschen Sachs
Antrag auf Ermäßigung
der Lohnsteuer.
Seitens der sozialdemokratisch
tagsfraktion ist dem Reich
entwurf zur Ermäßigung
gegangen. In ihm wird die 1ung
lohnsteuerfreien Einkommens 100
140 RM. monatlich gefordert Die
Beträge für Verheiratete würden sich
Lohnst
Erhi
von
der
aut 150 RM. stellen, mit 1 Kind 160
mit 2 Kindern auf 180, mit 3
220, mit 4 Kindern auf 280 und 5 Kin-
dern auf 360 RM. Der Ant t
daß der Gesetzentwurf mit dem 1. Jan
1928 in Kraft treten soll und bezieht s
seiner Begründung auf das Gesetz zı
schränkung des Aufkommens aus der Loh
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DER REICHS-MECHANIKER
623
Unfälle der schuldtragende Teil, wobei allerdings das BEE
Verschulden meist auf leichtsinniges Fahren zurück- 5
Vom Auslandsmarki geführt werden konnte. Damit ist wieder einma? das Unfallversicherung.
Märchen widerlegt, als ob der Radiahrer mit seinem Beim Reparieren, beim Bedienen der
Vom jugoslavischen Fahrradmarkt. Wir berichteten beweglichen Fahrzeug den Verkehr behindere und Un- | Werkzeugmaschinen, beim Probe- und
im August über- die Marktlage in Jugoslavien und glücksfälle wenn auch nur indirekt verursache. Bei Vorfahren von Motorrädern und Auto-
gaben damals die Gesamteinfuhrziffern für die Jahre den 94,1 %, GAU On Fane CE hAlrzelgen EE mobilen, beim Rad- und Motorradfahren,
1923, 1924 und 1925 an. Nunmehr sind wir in der Sachte ER SLE a E beim Lenkeneigener und fremder Kraftfahr-
Lage, auch etwas detailliertere Angaben zu machen, nämlich nicht einmal als schuldlos Verunglückter in = 1 h den Vorsichtigsten
jedoch leider noch nicht über das Jahr 1926, das Erscheinung. zeuge um AUEL auc 85
statistisch noch nicht ausgewiesen ist. Die Einfuhren Spanien. Bei Ausschreibungen zugelassene fremde Unglück und Tod.
in den einzelnen Jahren betrugen: Waren. Die alljährlich vorzunehmende Aenderung der 7 ENT Lz
! 1923 1924 1925 Liste ausländischer Erzeugnisse, die bei staatlichen Aus- stur hohe Ver-
1. Fahrräder: Stück 1065 3789 1111 schreibungen in Spanien zugelassen sind, hat, wie die Aicherungssunmen gegen Unfälle innerhalb des
= kg 9 300 30.000 ? betreffende Verordnung in der .,„Gaceta de Madrid‘ 3erufs versichern.
Wert in Dinar 2384 413 5203 813 6477066 dartut, diesmal so gut wie gar Sehe Fn ge Näheres durch
is o 7 199 755 004 habt. Nur das Innenministerium yeantragte die "u- = E x 3
2 un in Ss a en Rn lassung ausländischer Schreibmaschinen und Automobile Reichsverband Deutscher Mechaniker, Bremen.
Was die Zölle anbetrifft, so beträgt der Zollsatz für nebst Zubehör solange, bis die einheimische Industrie
Fahrräder pro Stück 30 Golddinar. Ein Golddinar wird geeignete Ausführungen zu angemessenen Lieferfristen 428 nur das M
dabei mit 11 Papierdinar umgerechnet. anbieten kann. Die anderen Ministerien und Dienst- zeug Kon) Au
Die Sätze des neuen französischen Zollvertrages. - Wir Stellen haben keine Aenderungen beantragt. barkeit all W
haben unlängst die Zollsätze des neuen Abkommens markt wie
zwischen den deutschen und französischen Regierun- E Teil 3 u
gen für Fahrräder und deren Bestandteile veröffent- Aus Indusirie, Handwerk U. Handel u S L
ficht. Wir sind "heute, in der Lage, für Nähmaschinen ar ?
die Sätze anzugeben, und zwar betragen diese: W
NN OTE Be- ZAHCA tz Nähmaschinen- und Fahrräderfabrik Bernhard Stoewer, 5
RRE EE rechnungs: în A.-G., Stettin. Wie von Verwaltungsseite mitgeteilt virk F
Zolltarifs Warenbezeichnung Basis Franken Wird, "war der Geschäftsgang in der ersten Zeit de r
< laufenden Jahres in der ganzen Branche weniger zu- vi a
Nähmaschinen friedensteifend, dagegen hat er sich in der zweiten Hälfte BEE o F
523 Maschinenköpfe einschließlich erheblich gebessert, was auch auf die fortschreitende
vernickelte Teile (folgt ge- Rationalisierung zurückzuführen ist. Die Zahlungsweise Ww
naue Spezifikation) bei einem der Kundschaft Heß noch zu wünschen übrig; die Ge- u R 2
Stückgewicht von 50 kg oder - sellschaft ist aber von Verlusten verschont geblieben. rikat N
mehr 100 kg 700. Der Umsatz des Unternelimens hat sich gegenüber dem
25 bis 50 kg Er 750. Vorjahr um 25 Prozent erhöht.
weniger als 25 kg le 800.— 7: == R F
Ara pKberänichöbenaunte 500.— Keine Aenderung der britischen Gummiausfuhrrestrik- 2
2 ee x NEU tionen. Während „allgemein angenommen wurde, daß Verschiedenes
519 Strickmaschinen das britische Kolonialamt mit dem Ablauf des gegen-
je nach Art A » » 325 bis 1600 wärtigen Restriktionsquartais am 31. Oktober d. J. die
333 A. Einzelteile Non Maschinen > Bestimmungen des Stevenson-Planes verschärfen würde, ist Gewährung eines Umsatzrabattes durch die Schutz-
a) roh, je nach Gewicht » » 60 bis 250 jetzt offiziell erklärt worden, daß keinerlei der > ESE Der Sch - tscl
b) bearbeitet » » 130 bis 400 Apsichten bestehen und daß die Restriktionsvorschriften 1 EG V o
544 bis Nähmaschinennadeln unverändert für das nächste Quartal in Kraft bleiben. M
kürzer als 5 cm pro kg 16.— Die kolonialen Regierungen der einzelnen Produktions-
länger als 5 cm nn, 10.— gebiete werden veranlaßt werden, den Restriktions- ) V a
Nadeln für Strickmaschinen apparat zu revidieren, um die Wirksamkeit des Stevenson- r H
(außer f. Spitzenmaschinen) ,„ ,, 36.— Planes auf diese Weise soweit wie möglich inne > ’ R
Nochmals Radfahrwege in Frankreich. Die Angelegen- der Grenzen der bisherigen Bestimmungen zu stei elung R
heit „Radfahrwege‘“ ist in Frankreich noch immer nicht gern. Ferner werden die einzelnen Regierungen in
zum Abschluß gelangt. Die maßgebenden Körperschaf- bezug auf die Wünschbarkeit von Aenderungen im 1000 M. 1 Ra
ten bemühen sich, bei Stadt und Land Entgegen- Stevenson-Plan befragt werden. Falls es sich als not- 000 Ge,
kommen zu finden, doch bisher umsonst. Man kann wendig erweisen sollte, Aenderungen vorzumehmen, so <L 3000 =
die Angelegenheit in ihrer ganzen Tragweite nur dann werden diese mit Wirkung vom 1. Februar 1928 er- 1000 4
voll erfassen, wenn man sich vergegenwärtigi, welche foigen. Mitteilung über derartige Aenderungen wird 100 a
Einnahmequellen dem Staat durch den Fahrradverkehr nach Möglichkeit bereits rechtzeitig vorher Für die Bere
erwachsen. Die Steuer beträgt derzeit Fr. 18.— pro Anker-Werke A.G. in Bielefeld. In der SES E = £
Rad und Jahr, so daß bei einer Zahl von 7 Millionen wurde die sofort zahlbare Dividende auf 10 fest- 156 EB War,
Fahrrädern mit rund 126 Mill. Fr. Jahireseinnahme zu gesetzt. In den Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden „7 7
rechnen ist. Es wäre nur recht und billig, wenn. dieser keder Karl Reyscher, Bielefeld, und Th. Schu- ST
Betrag — zum mindesten aber zum größten Teit Münster, wiedergewählt. Ueber die Geschäfts- ; È
für den Wegebau verwendet werden würde, natürkch lage machte Generaldirektor Kramer folgende Mitteilungen: nr > C
für den speziellen Ausbau der Radfahrwege. Die an- „Unser Umsatz in Nähmaschinen wäre noch größer aan ra Be [
läßich des Pariser Salons abgehaltenen Händ?er- gewesen, wenn nicht gseitens der Konkurrenz die Preise Se 222 I F Te
kongresse beschäftigten sich auch eingehend mit die- immer unterboten worden wären. Vor allen Dingen im Sn Zu =: - =
Ser Frage und wird in Kürze bei den staatlichen Ausland. In Fahrrädern liegen die Verh isse noch 1 RE E
Stellen eine neuerliche Petition bzw. ein neuerlicher schlimmer. In Registrierkassen ist das Geschäft gut, = <
Vorschlag unterbreitet werden. trotz der inländischen und amerikanischen Konkurrenz 4
Die Textilmaschinen in Kanada. Kanada hat eine Unser Umsatz hat sich sowohl in Deutschland wie im 5
sehr große Textil-Industrie, so daß der Bedarf an Auslande erfreulich gehoben. Bedauerlich ist es, daß =
Arbeitsmaschinen ein sehr großer ist. Die heimische deutsche Behörden, sogar das Reichsfinanzministeriwmn, = BR er"
Industrie kann diesen Bedarf nur zum Teil decken. Eine Ausltandskassen kaufen, trotzdem unser Fabrikat besser
Kategorie. von Maschinen, wie die zur Erzeugung von ist als das amerikanische. Unsere Geldverhältn sind
Bindfaden, ferner für Seilerei, Leinenweberei, Woll- gut. Wir haben keine Bankschulden und alte Deutsche Kraftiahrzeug-
kämmerei und Wollwäscherei, ist für unser Fach ohne Einkäufe gleich nach Lieferung. Die Divi be Mechaniker-Schuile,Aitona-Elbe.
Interesse, so daß wir über diese Kategorie hinweg- zahlen wir aus eigenen Mitteln.“ Halbiähriger Lehrgang mit Gelegen-
gehen können. Anders sieht es allerdings aus mit x “ i > E 7. — RR
den Maschinen für Spinnerei, Klöppelei und Strickerei, TCE Zollermäßigung für deutsche Waren. heit zur Une = als und
die in das eigentliche Nähmaschinenfach schlagen. An I Deutsch-Amerikanische Wirtschaftsverband EG C eisterprufung.
solchen Maschinen wurden im Laufe des Jahres 1926 teilt, ist nach SUSE Kabelmeldung seiner New Yorker Ver- Beginn des W intersemesters:
für 2832958 Dollar eingeführt. Hauptlieferanten waren: EE SS NI Scllatzam zum Wasläng on bekauutgegeben 1. November 1927.
WERS. mit 2098967 Dollar Wert en a = en Einfuhrzölle mit Wir- Theoretischer Unterricht:
Engng X a, | Feat er a en ae 30 Wochenstunden.
nl = > 7 | 5 Deutschland im Handelsvertrag mit Frankreich zugestanden Er Etat unge. z
Rrankreich ei 6 876 R E hat. Diese Ermäßigung bezieht sich auf die genannten M da VOC ıenstun en.
Belgien 3 ee Erzeugnisse der Nummern 919 und 230° des deutschen Für den praktischen Unterricht werden
Gegenüber dem Jahre 1925 erhöhte sich in der ver- STN bei deren Einfuhr in die Vereinigten Staaten zur Zeit Werkstatträume gebaut und
gangenen Periode die Gesamteinfuhr um 550691 Dollar. = u An GE LION Er Se es en deut- neuzeitlich eingerichtet
sche E olle 7 rik erhöbe C le
E e E | Anmeldungen und Anfragen
englische Fachblatt „The Motor“ hat unlängst die > Fe se sind zu richten an die Deutsche
Ursache von Verkehrsunfällen zusammengefaßt und durch
prozentuale Einteilung ausgewertet. Dabei stellte sich
heraus, daß nur etwa 5,9% aller Verkehrsunfälle mit
Radfahrern in Verbindung gebracht werden konnten.
Der Radfahrer selbst war nur bei 1,20% aller
es
sogar
lich solche Waren, bei denen eine irgendwie nennenswerte
Ausfuhr aus Deutschland nach Amerika
Frage kommt.
nicht - in
Internationale Reifennormen, aber Frankreich will nicht.
Die gesamte Automobilindustrie ist sich darüber einig,
Kraftfahrzeug-Mechaniker-Schule AF-
tona-Elbe, Fritz-Reuter-Str. 3, oder an
den Reichsverband Deutscher Me-
chaniker e. V., Bremen, Birkenstr. 11.
624 DER REICHS-MECHANIKER
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Schutz-
Gutscheine sind in der
1928 der Geschäftsstelle des
Fahrradteile-Grossisten e. V., Berlin
3—4, zwecks Feststellung des dem
Händler zustehenden Rabattsatzes einzureichen. Der
Einsendungstermin wird rechtzeitig durch die Fach.
presse in Erinnerung gebracht, damit Verluste vermieden
werden können. Ein ausführliches Merkblatt mit einer
Liste der an der Rabattgewährung beteiligten Mitglieder
des Schutzverbandes deutscher Fahrradteile-Grossisten e.V.
kegt dieser Nummer des „Reichs-Mechaniker“ bei. In
dieser Adressenliste sind folgende Richtigstellungen vor-
zunehmen:
Curt Fiedler, Leipzig C. 1, Brandenburger Sir. be
(nicht 6a);
W. Fleischer & Co., Leipzig C. 1, Salomonstr. 26/28
(nicht Schützenstraße 6);
Ernst August Großklaus, Braunschweig, Am neuen
Petritor 6 (ab 1. 1. 1928 Güldenstr. 43);
Joh. Lehmkuhf A.G., Oldenburg i.
(nicht Ofener-Westerstraße);
Fritz Melchior, Magdeburg,
straße 11);
Conrad Unger, Leipzig C.
Wagner-Straße 17);
Wekade Co. G. m. b. H.,
(nicht Wekade & Co.).
Die mit der Fertigstellung der Rabattscheine verbunde-
nen Arbeiten sind so umfangreich, daß die Lieferung deı
Rabattscheine längere Zeit als ursprünglich
in Anspruch nehmen wird. Die Scheine
zufolge erst in etwa 3 bis 4 Wochen .den
der Schutzverbandsfirmen beigefügt werden können. Für
alle vom 1. Oktober 1927 an getätigten Lieferungen
in rabattpfächtigen Waren erhält die Händlerkundschaft
die ihr zustehenden Rabattscheine natürlich nachgeliefert.
Wie ein Affe auf dem Schleifstein, so übel sitzt
zumeist der Anfänger auf dem Rade. Er hält den
Lenker krampfhaft in den Händen, als wenn er ihn
nie mehr lassen wollte und sucht verzweifelt die Pedale,
um das Treten jedoch sofort zu sobald er
sie gefunden hat. Alle im Fahrbereich befindlichen
Gegenstände üben eine ganz merkwürdige Anziehungs-
kraft auf den Neuling was sich in großen
Anlehnungsbedürfnis oft unheilvoll geltend macht. Da-
bei ist die Straße für die kunstvollen Bogen und
Schleifen ohnedies nicht breit genug, und so über-
fährt er alles, rempelt alles an, und wenn er in der
nächsten Minute nicht gerade mit dem Straßengraben
innige Gemeinschaft schließt, so rennt er dem ersten
Fuhrwerk totsicher in die Flanke. — Und wie ein-
fach ist es doch, sein Rad im solchen Augenblicken
mit Hilfe einer „Torpedo“-Freilaufnabe zu meistern.
Ein kleiner Druck rückwärts mit den Pedalen und
augenblicklich tritt eine ber aller Weichheit effektvolle
und außerordentlich zuverlässige Bremswirkung ein, um
dem Radler bei Aufhebung Bremsstellung sofort
wieder den leichtesten Antrieb zu garantieren. Ganz
hervorragend sind diese Eigenschaften der ‚Torpedo‘-
Freilaufnabe, mit deren Hilfe auf unglaublich schwer
zu befahrenden Gebirgsstraßen auch die Weltmeister-
schaft errungen worden ist.
O., Bahnhofsplatz 1
Kantstr. 1 (nicht Kant-
1, Brühl 13 (nicht Richard-
Dresden, Pirnaische Str. 16
vorgesehen
werden dem-
Rechnungen
vergessen,
seinem
aus,
dieser
Lage des Ledermarktes. Auf dem Ledermärkten des
In- und Auslandes haben sich die Rohhautnotierungen
weiter befestigt und die Erwartung, daß die Höchst-
stufe dieser Aufwärtsbewegung erreicht sei, hat nicht
nur sehr enttäuscht, sondern es ist im
Auktion zu Auktion ein weiteres
Gegenteil von
Steigen festzustellen.
Die Gerbereien folgen natürlich dieser Entwicklung
und so werden zur Zeit Spitzenpreise notiert, die aber
allem Anschein nach. nicht dem Abschluß dieser Ten-
denz andeuten. Lebhafte Nachfrage und eine gewisse Ver-
knappung der Vorräte spricht hierbei mit. Die Leder ver-
arbeitenden Industrien werden sich den gegebenen Ver-
hältnissen kaum länger verschließen können und seit-
herige Preisfestsetzungen dürften, weil gänzlich über-
holt, „nicht länger gehalten werden, wenn nicht direkte
Verlustgeschäfte gemacht werden
Winke für Radler.
sollen.
Nehmt Pedalhaken! Im allgemeinen
herrscht in Radfahrerkreisen eine Abneigung gegen die
zuerst von den Rennfahrern benutzten Pedalhaken. Es
soll nicht bestritten werden, daß der Haken im ersten
Moment einen gefährlichen Eindruck macht, aber das
Ding ist harmloser als es aussieht, und seine Benutzung
soll nicht nur den Radlern, sondern auch den Rad
lerinnen empfohlen werden. Der Pedalhaken hat den
Zweck, dem Fuß einen festeren Halt zu geben "und
ihn stets in die dem Radfahrer gewohnte Haltung zu
bringen. Ferner soll der. Pedalhaken bei Erschütterun-
gen der Maschine ein Abgleiten des Fußes vom Pedal!
verhindern und dem Radler gestatten, dem Fuß ab
und zu eine andere Haltung auf dem Pedal zu geben,
wenn er ermüdet. Ber einem mit Fußhaken
versehenen
Pedal kann man die Fußspitze senken, wenn man
die Pedale mehr auf Stoß als auf Druck bearbeiten
möchte, und außerdem gestattet der Haken eine losere
Auflage des Fußes auf dem Pedal, wenn es mit Wind
oder bergab geht, weil ein Abgleiten auch seitlich
durch ihn verhindert werden kann. Die Gründe
zur Ablehnung des Hakens sind bekannt. Der eine
befürchtet, die Schuhspitzen durch den Haken zu
ruinieren, der andere beim Absteigen Schwierigkeiten
zu haben, der dritte glaubt micht daran, daß er nach
dem Aufsteigen mit dem Fuß im den Haken kommen
wird, und der vierte ist ihn abgeneigt, weit er an-
nimmt, bei einem Sturz nicht aus den Haken zu kom-
men und Schwereren Schaden zu nehmen, als wenn er
ohne Haken gefallen wäre. Zum Radfahren sol
man keine Lackstiefel und keine Schuhe anziehen, die
geschont werden müssen. Mit solchem Schuhwerk macht
man Sich das Radfahren zur Last, denn der Gedanke,
den Schuh in acht nehmen zu müssen, kann jede Freude
verleiden. Aber selbst der auf gutes Schuhwerk Wert
legende Radler oder die gern gut aussehende Radlerin
können den Fußhakeu benutzen, ohne für das Schuh-
werk zw fürchten, wenn Sie den Haken umwickeln. Um
die Eitlen braucht man sich aber weniger zu sorgen
als um die für ihr Wohl und Wehe fürchtenden und
diejenigen, die sich nicht gern ausfachen lassen woher
Zum Auslachenlassen ist nun kein Grund vorhanden,
da das Auffangen der Haken nach dem Aufsteigen
und das Loslassen beim Absteigen ein Kinderspiel
ist, wenn man die „Technik“ kennt. — Hat man sich
m den Sattel geschwungen, hängen die. Haken nach
unten. Tritt der Radler auf das Pedal, befindet sich
der Haken unten und der Fahrer muß versuchen, ihn
nach oben zu bekommen. Das ist viel- einfacher ge-
tan als beschrieben. Man braucht nur den Fuß etwa
hoch zu heben, dann. schwingt der Haken durch se
Schwergewicht nach vorm und in diesem: Moment setzt
man ganz ruhig den Fuß seitlich außen auf das Pedal und
schiebt ihn
nach innen. Beim Absteigen hebt man
den Fuß hoch, der Haken fällt durch sein Gewicht
nach unten und man kann mit derselben Ruhe wie
beim Aufsteigen‘ den Fuß auf das nunmehr hakenfreie
Pedal setzen. — Am schlimmsten deucht dem Rad-
fahrern ein Sturz mit den Pedalhaken, aber auch in
dieser Beziehung geben die Erfahrungen ein anderes
Bild. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß man bei
einem Fall ohne sein Zutun aus den Haken herausfälit,
weil man in 99 von 100 Fällen nach vorn stürzt und
die Maschinen mit allen sich an ihr bewegenden Teilen
den Fall mitmacht. Würde der Radfahrer nach vorn,
die Maschine aber nach hinten falten, dann wäre es
anders, aber solche Stürze gibt es nicht. — Die Ren
fahrer haben den Pedalhaken von jeher eine besondere
Wichtigkeit zugeschrieben. -Die Pedalhaken hießen frü-
her Rennhaken,
nachdem man ın
sie verloren,
hat, wie
aber diese Bedeutung haben
Radfahrerkreisen erkannt gro-
ßen Nutzen sie auch für den nicht kilometerfressenden
Radfahrer haben. Die Rennfahrer sind in der Technik
der Fußfesselung auf dem Pedal noch weitergegangen
und haben neben dem Pedalhaken den Pedalriemen ein-
geführt. Zuerst” nur auf der Rennbahn, später auch
auf der Straße, und heute gibt es selbst unter den
Amateuren keinen Fahrer, der ohne Riemen fährt. Die-
ser Riemen hat nicht nur die Aufgabe, den Fuß fester
auf dem Pedal zu halten, sondern den Zweck,
Fahrer ein Hochziehen der Pedale zw gestatten Es
dauert dem Rennfahrer zu lange, bis die Kurbel mit
dem Pedal wieder nach oben kommt und das Warten
auf das Abwärtsgehen des Pedals dünkt ilm ei
Zeitvergeudung. Er will seine Kraft auclv auf das hoch-
komemnde Pedal wirken lasseı, und darum schnallt er
den. Fuß fest und zieht das rechte Pedal mit dem
rechten Fuß hoch, wenn der linke Fuß das linke Ped:
herunterdrückt und umgekehrt. — Eine solche Kraft-
ausnutzung braucht der Durchschnittsradler nicht, aber
dem Einwurf der Gefahr des Anschnall bei Stürzen
wollen wir
Erfahrung
haben die
schnellen Tempo
Füße angeschnallt
Rennfahrer
Stürze im
entgegentreten. Die
gemacht, daß
weniger gefährlich waren,
gewesen sind, weil durch die an den Füßen
Maschine der. Schwung des Sturzes gemildert
Schleuderwirkung wird. Wir -wolten
wenn die
hängende
und die
verringert nieman-
dem zumuten, es einmal zu probieren, aber jeder Reun-
fahrer wird es bestätigen und‘ niemals daran denken,
auf dem Fußriemen aus Furcht vor Nachteilen bei
Sturz zu verzichten.
Gefahren für unbeleuchtete Fahrräder. Nach einem
Bericht ‚aus Münster i. W. vom 27. September 1927 ist
ein Radfahrer, der ein Lastfuhrwerk überholen wollte,
mit seinem wunbeleuchteten Fahrrad in einen aus der
entgegengesetzten Richtung kommenden Kraftwagen hin-
eingefahren und dadurch so schwer verletzt worden, daß
er gestorben ist. Nach einem weiteren Bericht vom
29. September 1927 fuhr ein Schlosser, als er sich
abends auf dem Heimweg befand, mit seinem wiederum
unbeteuchteten Fahrrad gegen eine Frau, die durch
den Anprall umfiet und einen Schädelbruch erlitt, der
binnen wenigen Minuten ihren Tod herbeiführte. Das
Gericht erkannte zu einer Gefängnisstrafe von drei Mo-
naten. Diese Vorfälle zeigen es wieder einmal deut-
lich, welchen Gefahren sich der Radfahrer aussetzt,
wenn er es unterläßt, entsprechend den in allem Län-
dern bestehenden Vorschriften sein Fahrrad nach Ein-
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seien in Anbetracht der bereits vollzogenen Streichungen einer "höheren Bildung und Lebensstellung gebahnt hat Spanige ECKE
enge Grenzen gesetzt. Wenn den Städten daher von Dr. Eugen Nesper, Lichtnetz-Empfänger (Netzanschluß-
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überwiesen würden, so bleibe ihnen keine andere Ve rlagsgesellschaft Zweigniederlassung Berlin SW 19 ED E 2 ; B f
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eine erneute Erhöhung der Realsteuern und der Ge- Vorstellung aller Vorgä Einzelteile uad d Zu 5 wa ee n3
meindetarife, die nach ihrer Auffassung ih den meisten sammenbaues. Es werden u. a. die Eigent Cen = m L :
Städten nicht mehr zu verantworten sei. Dies zu ver- und Schwierigkeiten des Licht-Empfänger vie deren Kc
hindern, sei in gleicher Weise eine reichs- und staats- restlose Behebung besprochen. Für jeden, der Lich :
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„ . SCN 8 +11, 2 er ei gegrund 4 S S [
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x 7 Stanzereitechnik veranlaßt, die systematische P D F
spielen hat der Verfasser aus Wechsellehre und in „. E ; i
2 e R dieses Gebietes aufzunehmen Da die Arbeits tungen (vy K Micksct pP
50 Monatsaufgaben in Buchführung die Fälle aus dem = e 7 2 }
von der Konstruktion der Werkzeuge abhär 1 )
Leben‘ des Handwerksmeisters zusammengestellt, die ihm E SEM E
E e arbeitet der Ausschuß für die wic y Mecha G E 4
geschäftlich begegnen können. Diese Aufgabensammlung, 1-
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die aus der Praxis geboren wurde, ist denen, die sich > 17 L 2
5 m Konstruktionsregeln wird eine wirtschaftliche Ausnutzung A er Pr r Beru
der Meisterprüfung unterziehen wollen, als Vorbereitungs- = £
5 der Werkzeuge angestrebt. e Er SE er R
buch zu empfehlen. 5‘ S 2
\ è erk, Ha
Dr. Schenkel, „Vom Volksschüler zum Abiturienten“. 5 ver ede Verbandsmitteilungen
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bei Mk. 20,— Anzahlung und den Rest auf nach diesen Betrügern. Der Mann wird
-Doppeistück der Sieuererklärungsiormulare.
Teilzahlung (Herrenfahrrad, Marke Diamant, beschrieben: Mittelgroß, dunkel 1
Bisher war es für den Steuerpilichtigen Modell 100, Fabriknummer 585 441; Damen- Haare, etwa 25 .Jahre alt, blasses Aı 1
mit. außerordentlichen Schwierigkeiten ver- fahrrad, Fabriknummer 582166. — Auch bei gute Kleidung. Die Frauensperson ist
knüpft, ein Doppelstück der Steuererklä- einem Außenseiter unseres Verbandes in zirka 30 Jahre alt, hat schwarze Haare,
rungstormulare vom Finanzamt zu Beleg- Nürnberg wußten sich diese beiden ebenfalls ist etwa 1,60 groß, hat gewandtes Auftreten,
zwecken zu erhalten. Auf Antrag der Haupt- zu dieser Zeit 1 Damenfahrrad bei Mk. 10, seitlich an der Nase eine etwa erbsengroße«
gemeinschaft des Deutschen Einzelhandels Anzahlung und den Rest auf Teilzahlung, Narbe und trägt bürgerliche Kleidung.
hat jetzt der Reichsfinanzminister die Finanz- zu verschaffen. Es wird vermutet, daß dieses Paar S
mter angewiesen, ohne weiteres Vordrucke Die Täter hatten sich unter den ihnen Handwerk in anderen Städten ausi
zu Einkommen-, Körperschait-, Umsatz- und nicht zukommenden Namen Gustav und He- wird den Kollegen Vorsicht empfohlen ı
"Vermögensteuererklärungen in zwei Stücken jene Brandt, Nürnberg, Melanchtonplatz 6/l. der Bitte, sachdienliche Miiteilungen Sof
len Steuerpflichtigen zuzusenden, welche dies Iks. zwar eingemietet, sind aber, nachdem sie der nächsten Polizeistelle zu melden
i dem zuständigen Finanzamt ein für alle-
1al beantragen. “Allen Kollegen ist zu
empfehlen, einen entsprechenden Antrag zu
stellen, um eine Abschrift jeder Steuer-
erklärung für die eigene Steuerakte
Belegzwecken zu behalten.
sich diese Räder verschafft hatten, sofort
spurlos verschwunden. Strafanzeige ist
erstattet und fahndet Kriminalpolizei
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Hauptgeschäftsstelle.
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zum Stopfen mit dem Stopfapparat auf der Nähmaschine
bandsgrossisten eingeführte Umsatzrabatt
wird jedem Händler gewährt. Demgegen-
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eines nur unsern Mitgliedern zugute kom-
"menden Treurabatts erstrebt: im Interesse
"der finanziellen Kräftigung unserer Branche,
die unbedingt in die Lage versetzt werden
muß, branchefremde Pfuscher, Schleuderer,
wie jede andere unlautere Konkurrenz zum
"Vorteil unseres gesamten Faches in die er-
forderlichen Schranken zurückzuweisen. Die
damit verbundene immense Arbeit wollen wir
gern übernehmen. Den Schutzverband Deut-
"scher Fahrradteilegrossisten baten wir, daß
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können,
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machen zu
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estelt werden Wer sich zur
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Meisterprüfung zu
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Gau-Generalversammlung.
Am Montag, den 31. Okt. 1927, abends 8 Uhr, findet
Stettin, Restaurant „Zum Roland“, Bismarckstr, 24,
€ hrige Gau-Generalversammlung statt.
Tages ung 1 Jahresbericht. 2. Kassenbericht
Vors dswah 4. Namen 1 Satzungsänderungen.
Festste de Haushaltpk und “Beitragsfestset-
Ww \ Mitgliedern für den Gau-Ausschuß.
N € Kassenprüfer 8. Die neuen Steuergesetz-
€ Regierı (Geschäftsführer Ufrich) 9
€
N tten dringend, daß alle Kollegen, die es
Freien Vereinigung
F n wir nicht gehen,
aß es wichtigere Arbeit für das
erer 1 ege gibt u daß Zeit und Papier
1 t Solct Kindeteien abzugeben
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Zwangsinnung für Oschatz.
Dienstag, 1. November 1927
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Thomas“
außerordentlichen Innungs-
S g de
\ ( ht örde statt, u
t P er Innungsmitglieder
\ }
( 1 ahlreich er-
gtes Aus € Zi nmen Ww
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gegangeı
Mit 1 Gruß
Der Vorst
) Ott M ( 1eister
es Jahres wurde für
Reichenbach, Striegau, Zobten eine
r da Kraftfahrze Fahrrad- ur
lect r-Handwerk ins Leben gerufen, mit
Bericht über die 1. Versammlung der Mechaniker-
Innung in Schweidnitz am 4. Juli 27.
Oberme Seiler eröffnete die Versammfung und
» zur Tagesordnu nachstehende Punkte bekannt:
Aushändigung der Statuten. 2. Festsetzur und E
er Beiträg 3. Aufnahme der neu eingestellten
4. Eintragung der bereits | n Lehr-
é e StammroMe. 5. Rechnungsablegung der bisher
C en B 6. Verschiedenes.
Va ung vorstehender Punkte forderte der
Obermeister auf, dem Reichsverband beizutreten; trotz-
€ lie Anwesenden nach längerer Debatte von der
überzeugt waren, konnte hierüber wegen
eiigung der Versammlung nicht Beschluß
Jentsch, gez. Max: Seiter,
Schriftführer Obermeister.
*
Fachzeilungm
Bericht über die 2. Versammlung der Mechaniker
Innung zu Schweidnitz am 3. Okt. 27.
Nachmittags 2 Uhr: Prüfung von 3 Lehrlingen, We
sämtlich mit „Gut“ bestanden.
Anschließend hieran die 2. Innungsversammlu
meister Seiler eröffnete diese. Er begrüßte
Herrn Syndikus Dr. Schofz aus Schweidnitz und
vorstandsmütglied Herrn Günther vom Ga € l
Tagesordnung: 1. Einziehen der Beiträge IET E
richt über Einnahmen und Ausgaben. 3. Bekannt
der eingegangenen Schriftstücke. 4. Vorträge von Herı
Syndikus Dr Scholz "und Koll. Günther > Vi
Schiedenes.
Herr Syndikus Dr. Scholz hielt einen Vortr
den Zusammenschluß der Innungen und dessen Vorte
Die Abstimmung der Anwesenden ergab den Beitritt. Aı
schkeßend sprach Herr Günther aus Breslau über de
Nutzen, Segen und Erfolg des Verbandes De
Reichsmechaniker, Sitz Bremen Ein Teit der Innung
mitglieder gehört bereits diesem Verband a
wird dahin gewirkt, daß die anderen Mitgliede C
Zum Schluß ermahnte Herr Syndikus Dr. Sch nicht
zu versäumen, die Lehrlinge ein halbes Jah r
schluß der Prüfung der Erwerbslosenfürsorge umt
da eine Vernachlssigung dieser Verordnung gr
innehmlichkeiten nach ‚sich ziehen würde
gez. Max Setter, O
Gau Rheinland |
Bericht über die Jahreshauptversammlung am
e
25. Sept. 1927 in Bonn.
Am Samstag tagte der erweiterte Vorst
Bend fand abends Empfang der Deleg
Vertreter der Industnie Statt. 1. A. der Or
hieß der Vorsitzende, Koll. estler, die
1
schienenen Gäste herzlich willkommen u
den Erfolg der Gaugeschäftsstelle in Bor
Leitung vor Augen zu Er wies «
dem heute so scha € Wirtschafts
sammenschluß mehr erforderlich s
verband habe bereits g Arbeit - gel
€ Verständigung mit Industrä ur (
beigeführt Die Kreditwirtschaft, an der
Volk erkrankt sei, müsse endlich at in €
zurückgeschraubt werden. Der v ew
bgte „Pump ‘des kleinen Mannes‘
chaden unseres Handwerks und Hand
Ein echt rheinischer,
röhlicher Kommer
Gäste noch lange zusammen.
In der Jahreshauptversammju m S
waren alle dem Reichsverbande angesch [
und Innungen vertreten. Das Prot
ng in Koblenz, der Gesc
einstimmige Genehmigung Der H
erforderte eine Beitragse ng
Satzungsänderungen w
genehn Eine Neuwahl des Vc |
des Ergebnis: Gauvors. Kc I
6 Jahre dieses Amt hat, 2 J
Düsseklorf, und Beiräte die
Rhemus, Düsseldorf, und Rir
Dresen sen., Neuß, wurde S
Alterspräsidenten ernannt Hierbei ver
hervorgehoben zu werd daß Dreser T
81 ıre die Vertrauensämter in der Or
wie r auSübt und bis jetzt in \
oder Vorstandssitzung fehlte. Seiner ıen Kennt-
r hat der Reichsverband vieles zu « 1 2
prier wurden Koll Wagner, Euskirche 1 Her
Schmitz, Düsseldorf
Die weiteren Verhandlungen ergabeı ß d ber-
handnehmenden . Finauzierungssysteme in der F
Nähmaschinen- und Motorradbranche zum Ruin des
Mittelstandes führen. Von der Ir
Ziel bewilligt werden, damit
Kundschaft e
trie muß ein gere
h der Händler seiner
angemessenen Kredit geben
ist bekannt geworde daß ein. großes Fi rung
Institut die Verträge mit Teilzahhungsfirmen nicht mehr
erneuern wird Zu hoffen bleibt, daß für den legi-
timen Mechaniker und Händler das Geschäft t guten
Markenrädern sich wieder beleben wird, Dem Wunsche
der Fahrrad-Industrie, die Markenradliste nicht
veröffentlichen, konnte die Versamm|
nehr zu
ıicht zustimmen
I derweilaus grössten Auflae
Y
5 |
war damit einverstanden, daß der Hauptvorstand |
RDM. die Konzessionierung des Auto- und Fahrrad. |
kerhandwerks beantragt habe. Hoffentlich werde
Antrage mit dem Erscheinen der neuen, Gewerbe
gegeben.
i \ unmlung wurde Beschwerde geführt über
Firme hken, Mörs; Diamantiverke, Siegmar;
rac 3 tz, Trier. — Die Fa. Coppel- soll
t dann aus der Bekanntmachung 54 gestrichen „wer:
wenn Sie die Lieferung an Werksangehörige restlos
estekit A FT
Koll. Schmitz, Köln-Kalk, betonte, daß ein großer
Kölner Kollegen die Errichtung eines neuen
hne. Die Lage in Köln sei heute 80,
es einem leid sei, Händler zu Sein. Es würde in
r Innung nichts unternommen. Der
andel habe überhandgenomamen. ‘Die Führer be.
en Idealismus, aber Materialismus. Anträge,
nigt worden seien, wären von der In.
renommen erklärt worden, «und hätte
ie Mitglieder seiner Fachgruppe verkohlen müs 1
e zu enzuhalten. Er richtete nun den Appell
den Gauvorstand ch für die Kölner Kollegen, die
h einer Verbindung hätten, in die Bresche
Hierzu führte der Vorsitzende aus, daß
K € Rundschreiben versandt und die an einer
he interessierten Kollegen darin, gebeten seien,
er G eschäftsstelle mittels beiliegender Zahlkarte
e Er hoffe, rund 70 Kollegen wieder zu-
ekommen und setze alles daran, in Köh
Ordnung‘ zu schaffen. Wegen der Remmel'schen
ft gegen ihn habe er Kla eingereicht. - Auch
A geo den Verbreiter eines verstümmelten
V. Michels, Beuel, erstattet. Es müsse end.
Tisch gemacht werden. Gegen die Kölner
mer wegen Nichtablieferung der Beiträge
der Aufsichtsbehörde erfolgt. Die Auf.
habe auf diese Beschwerde mitgeteilt, daß
I Köln behaupte, daß keine Reichsverbaills.
den Innungsbeiträgen enthalten seien. Ei
pezifizierte Quittungen vorliegen. Es se
ıs Gründungsprotokoll der Innung deshalb nicht
darin enthalten sei, er habe sich mit
E gsermäßigung auf 45 Pfg. einverstanden
nicht zutreffe. Koll. Rhemus bemerkte
ur die Generalversammlung eine Herat
er Beiträge bestimmen könne. Da dies hi
der Beschluß der Kölner Inming fü
ht verbindlich. Der Vorsitzende beri
die Leitung der Kölner Innung sich zu
t Für die Berliner Tagung habe Reine
) eansprucht. Ferner habe Remmel sich w
M. 500 aus der Kasse der Kölner Tarıng
Es sei gegen ihn auf Rückerstattung Kg?
rden, und habe Oster sich als Zeuge an
3 diese M. 500. Remmel zugesagt worde
E Oster, habe dies nur vergessen ins Protokofß
unelhinen
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ver könne. Eine Aufnahme ist a
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- From
- 1927
- Pages
- 40
- Type
- Newspaper
- Country
- Germany
- Brand
- Der Reichsmechaniker
- Source
- Gerhard Eggers
- Added at
- 29/02/2020
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