Fichtel u. Sachs Geschichte der Fahrradnaben aufgeschrieben 1974

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PRODUKTION VON FAHRRADNABEN BEI F&S Gründung des Werkes: August 1895 Konusgelagerte, starre Fahrradnaben wurden durch eigene Konstruktionen kugelgelagerter, starrer Naben abgelöst. Dazu kamen bald Eon sufzahnkränze) ¡dame der Fahrrad- antrieb einen Freilauf erhielt. ao a A Eine. weitere Verbesserung war eine aufschraubbare "Zusatz- einrichtung, die ‚sogenannte "Münchner Brems", ‘die den E starren Hinterradnaben Freilauf und Rücktrittbremse ver- lieh. ex Aus dem Wunsch, daraus eine Einheit zu machen, entstand eine Freilaufnabe mit Tellerbremse, Aber auch diese Konr struktion befriedigte wegen der Mängel an Freilauf ‚und Bremse noch nicht als Fahrrad- Hinterradnabe ‚und es ‚ent- > stand Ende 1903 die TORPEDO- -NABEI 0} ee Er Auf dieser Neukonstruktion, die Antrieb, Freilauf und Bremse für ein Fahrrad in idealer Weise vereinigt, ‘bauten ‚sich alle weiteren Bemühungen um den Ausbau des Fahrradantriebes; x Neben über 80.000.000 Stück bis Jetzt ‚hergestellter TORPEDO- .. Naben würden bis 1958 über 100. 000. 000 Stück starre, Vorder- auf. und Hinterrad- Naben der versch. Modelle, auch leichte und schwerere Seitenwagen- und Anhänger-Naben produziert. Diese:Fertigung lief aus na chkollsgrungen Ende A 1958 aus. Ab 1905 baute SACHS erstmalig eine 2-Gang-Übersetzungsnabe, den sog. "DOPPELTORPEDO”,. Größere Fertigungszahlen wurden je- doch erst nach Umkonstruktion mit dem Modell 1910 erreicht. Diese Nabe war eine Berggangnabe mit 25 % Geschwindigkeits- verminderung, handgeschaltet, mit Lenker- oder Gestänge=- Umschalter am Lenker oder oberen Rahmenrohr. Diese Fertic- gung wurde 1959 zugunsten der 3-Gang-Naben-Kapazität - nach car 750.000 gelleferten Naben - eingestellt. Kurz vor dem 1. Weltkrieg wurde von 1912 .bis Kriegsausbruch eine Freilaufbremsnabe mit vier Geschwindigkeiten, der sog. "UNIVERSAL-TORPEDO", in kleinen Stückzahlen gebaut. Die : Nabe hatte einen Normalgang, einen Schnellgang (ca. 30 % Geschwindigkeitserhöhung), zwei Berggängse (ca. 25 % und ca. 40 % Geschwindigkeitsverminderung). Umschaltung durch Gestänge-Umschalter am oberen Rahmenrohr. fi Von 1925 bis 1940 wurden die Dreigangnaben-Modelle 25 und » 29 mit ca. 180 000 Stück fabriziert. 5 .- Diese Freilaufbremsnabe war eine Berggangnaba mit Normal- BEE ra "gang und zwei Berggängen (ca. 20 % und ca. 34 % Geschwindig- - ; keitsverminderung). Umschaltung durch Lenker- oder Gestänge- = Umschalter am Lenker bzw. oberen Rahmenrohr. Etwa ab Mitte der dreißiger Jahre bis 1941 wurde die sogenannte Universal-Dreigang-Nabe in zwei Modellen (als Leerlaufnabe €: Es und Trommelbremsnabe) in kleinen Stückzahlen gebaut. Beide Modelle hatten die gleichen Übersetzungsstufen: Normalgang C in der Mitte, Berggang ca. 20 $ Geschwindigkeitsverminderung, Schnellgang ca. 25 % Geschwindigkeitserhöhung: Umschaltung durch Lenker- oder Gestänge-Unmschalter am Lenker bzw. oberen Rahmen- rohr. Die Trommelbremse wurde- mittels Handhebel vom Lenker aus betätigt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Fertigung nicht mehr aufgenommen. . Ab 1953 brachte Sachs wieder eine Dreigangnabe, das Modell 53, auf den Markt. Diese Nabe war konstruktiv sehr aufwendig, doppeltes Planetengetriebe, Hohlrad kugelgelagert, großer D ) Nabenhülsendurchmesser (Leichtmetall), Konusantrieb, Brens- mantel mit Bronzebelag. Der Normalgang lag in der Mitte, Berggang ca. 25 $ Gaschwindigkeitsverminderung, Schnellgang ca. 33 1/3 % Geschwindigkeitserhöhung. Umschaltung durch Lenker- oder Gestänge-Umschalter am Lenker bzw. oberen Rahnen- rohr. rs Das Modell.53 erreichte eine Produktionszahl von rd. 322 000 Stück und wurde vom Modell 55 Anfang 1956 abgelöst. Die Dreigangnabe Mod. 55 wurde in zwei Ausführungen (mit und ohne Brense) gefertigt. Die Übersetzungsstufen waren bei beiden Ausführungen gleich, Normalgang in der Mitte, Berggang ca. 25 % Geschwindigkeitsverminderung, Schnellgang ca. .33 1/3 & Geschwindigkeitserhöhung. Umschaltung erfolgte nit dem Click- schalter am Lanker. Beim Fertigungsauslauf der Modelle 55 = im August 1961 waren folgende Stückzahlen erreicht: Mod. 55 mit Brense: 1,25 Mio n 55 ohne °* : 600 000 Sait Juni 1961 bis jetst laufen die neuen Dreigangnaben- ‚ı Modelle 515 (mit Bremse) und 415 (ohne Bremse) in Serien- En Progr e Tons ‘und ‘haben bereits folgende SECTA, Tra LONE = ts N ASS ModelL 515: 5,9 Mio fr ee en 4152 515 ZIMiO Die Übersetzungsstufen sind bei beiden Modellen gleich: . Normalgang in der Mitte, Berggang 26,6 % Geschwindigkeits- verminderung, Schnellgang 36 % Geschwindigkeitserhöhung.: - Zur Umschaltung der Gänge stehen der Clickschalter, der = Speed-Shift.und der Sachs-Schalter - je nach Wunsch - zur er Verfügung. Seit August 1964 stellt Sachs wieder Zweigang-Freilaufnaben her: die Torpedo-Duomatic-Nabe 102 (mit Bremse), 101 (ohne Brense). Beide Modelle waren Schnellgangnaben mit en een stufen, Normalgang, Schnellgang 36 % Geschwindigkeitserhöhung. Umschaltung erfolgte durch Rücktritt der Pedale. - Dia Fertigung dieser beiden Nabennodelle endete für | Mod. 101.-- 1970 und nz m 102 April 19732 Erreichte Stückzahl für beids Modells: 3,2 Mio. ‘ Seit Februar 197% wird als Ersatz für diese beiden Nabenmodelle die neue Torpsdo-Duomatic-Nabe R 2110 gefertigt. In Funktion und Bedienung entspricht diese Neukonstruktion dem Modell 102. Ein Modell ohne Bremse wird wegen mangelnder Nachfraga nicht hergestellt. Die Nabe R 2110 wird zur Zeit mit 30 000 bis 35 000 Stück pro Monat fabriziert. Als Ergänzung des Zweigangnaben-Angebotes wird seit Anfang 1974 die Torpedo-Automatic-Nabe A 2110 geliefert. Dieses Modell ent- spricht in der Übersetzungsstufe und der Brense der Duomatic- - D= Nabe R 2110. Die Umschaltung erfolgt automatisch durch Fliehgewichte, die bei Erreichung einer bestimnten An- triebsdrehzahl den Schnellgang einschalten. Zur Zeit werden ca. 10 000 bis 12 000 Torpedo-Automatic-" Haben a 2110 monatlich gefertigt. R a Ex an ag nn a Außer der ni wurden als ne me ltetrsaben BE RE ER folgende Modelle gefertigt: ae Von 1930 bis 1935 in geringen SES E ZARTEN die einfache Kometnabe mit Lamellenbremse und Konusantrieb. von 1935 bis 1945 die Komet-Super-Nabe mit 7 Mio Stück. ' Diese Nabe war mit Stahlbremsmantel und Konusantrieb aus- u gastattet. "O3 nn ER RE En Br RE Nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Nabe . weiterentwickelt und ab 1952 als Komet-Super-Nabe 52 auf den Markt gebracht. Hauptmerkmale dieser Nabe waren wiederum Stahlbremsmantel (erst aus Rohr, dann aus Blech) und der Konusantrieb. Die Fertigung dieses Modells wurde im August 1962 beim Produk- tionsstand von 9,2 Mio Stück zugunsten der Komet-Super-Nabe 161 eingestellt. Diese Nabe war von Anfang an mit Stahlbremsmantel aus Blech ausgestattet, hatte Konusantrieb, war aber im Fertigungs- aufwand günstiger als der Vorgänger Mod. 52. Im Juli 1972 lief auch diese Komet-Nabe bei einer erreichten Gesantstück- zahl von 12,8 Mio aus. Ab Juni 19538 wurde parallel zur Komet-Super -Nabe 161 die Torpedo-Boy-Nabe in Serienfertigung genommen. Diese Nabe war im Prinzip eine kleine Freilaufbremsnabe mit Konus- antrieb und Stahlbremsmantel aus Blech und so dimensioniert, daß sie besonders für Kinder- und Mini-Fahrräder geeignet war. Im Oktober 1971 wurde dis Fertigung der Torpedo-Boy- Nabe bei einer Produktionszahl von knapp 10 Mio Stück ein- gestellt. Seit dem Frühjahr 1971 ist als Ersatz für Komet-Super 161 und Torpedo-Boy-Nabe die Sachs-Jet-Nabe in Serienfertigung. Diese Nabe ist - wis ihre Vorgänger "161" und "Boy" - eine Freilaufbremsnabe mit Konusantrieb und Stahlbremsmantel aus Blech. Die Einführung dieser einfachen Freilaufbremsnabe erfolgte vor allem aus Kapazitäts- und Preisgründen. Die . Jet-Nabe wird zur Zeit nit einer monatlichen Stückzahl von. = 250 000 produziert. Zur Vervollständigung unseres Programms nahmen. wir Ende oe noch die Fertigung des Torpedo-Car-Antriebes auf. 'Es handelt sich hier um einen Kinderfahrzeugantrieb, der das Antreiben nach. vor- und rückwärts bei selbsttätigem Freilauf in beiden Fahrtrichtungen gestattet. Brense ist nicht im Aggregat. Monatliche Stückzahlen liegen zur ze 5 000. roonlTesend wären noch unsere Lo ttenschaltungen wie folgt zu erwähnen. 1.) Einrollen-Kettenschaltung von 1934 bis 1956; insgesant 1,2 Mio gefertigt. 2.) Kettenschaltung "56" löste mit 2 Umlenkrollen die alte Einrollen-Kettenschaltung 1956 ab. Die Fertigung dieser Kettenschaltung wurde im August 22 Negen mangelnder Nachfrags eingestellt. 2 e Insgesamt produzierte Stückzahl: 50 000. Énde Juni 1974 - A N NR : Ban pe PS: Ab September 1975 werden die Torpedo-Komet-Nabe T 1112 und die Kettenschaltungen C 5100 und CR 5100 (Sachs-Sport) sowie C 6100 und CR 6100 (Sachs-Sport-Super) neu in das Programm aufgenomuen. Y : Bei dar Torpado-Komet-Nabe T 1112 handslt es sich um eine verbesserte Neuauflage dar Komet-Super-Nabe 161. Die beiden Kettenschaltungstypen sind sowohl 5- wie auch 10-Gang-Schaltungen, je nach Wahl des Modells: C 5100 und C 6100 = Fünfgang CR 5100 und CR 6100 . = Zehngang. Die Zehngangschaltungen beinhalten den vorderen Kettenwerfer und einen Doppelschalter. Die Typen C 5100 und CR 5100 sind Normalausführungen, während C 6100 und CR 6100: die Qa ELIS 3 als anne darstellen. 7.8.1973.

Fichtel u. Sachs Geschichte der Fahrradnaben aufgeschrieben 1974


Von
1974
Seiten
6
Art
Sonstiges
Land
Deutschland
Marke
Fichtel und Sachs
Quelle
Heinz Fingerhut
Hinzugefügt am
11.02.2020
Schlagworte
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